Alljährlich versüßen im Mai und Juni verschiedene Brückentage die Vorfreude auf den großen Campingurlaub im Sommer. Da hält es kaum einen Camper zu Hause. Die Frage ist nur: Wohin soll es mit Wohnwagen oder Wohnmobil gehen? Freeontour hat ein paar Ziele für eine kurze Campingtour herausgesucht.

Tipp 1 für den Campingurlaub: Wandern und entspannen mit Dolomiten-Panorama
Wenn die letzten Skifahrer die Südtiroler Region der Dolomiten verlassen haben, wird es langsam Zeit für etwas andere Bergabenteuer: Es schlägt wieder die Zeit der Wanderer, Mountainbiker, Kletterer und Klettersteig-Enthusiasten. Denn zumindest in den Tälern hat sich im Mai bereits der Frühling breitgemacht und spätestens ab Mitte Juni sind dann auch die meisten Seilbahnen und Sessellifte wieder in Betrieb, um Wanderer und Outdoor-Enthusiasten bequem auf die Bergstationen zu bringen. Auf dem Programm vieler Wanderer stehen natürlich die berühmten Drei Zinnen und der Rosengarten. Darüber hinaus gibt es aber noch unzählige Wandertouren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die man nicht außer Acht lassen sollte. Beispielsweise starten direkt am Campingplatz Seiser Alm eine Reihe schöner Spaziergänge und Wanderungen mit tollen Panoramen. Der CaravanPark Sexten bietet zudem noch einen Spa- und Wellnessbereich für alle, die sich nach den Aktivitäten im Freien so richtig entspannen möchten.
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Tipp 2 für den Campingurlaub: Mit Wohnwagen oder Wohnmobil nach Fontainebleau
Wen es
nicht in die Berge oder ans Meer zieht, der könnte den Frühling auch bei einem
Kurztrip mit dem Wohnmobil nach Frankreich genießen. Hier bieten sich
beispielsweise die wunderschönen Wälder rund um Fontainebleau an. Denn ca. 60
km südöstlich von Paris lockt Fontainebleau nicht nur mit einem geschichtsträchtigen
Namen und einem beeindruckenden Schloss, sondern auch mit einem riesigen
Waldgebiet, das schon die königlichen Häupter Frankreichs in seinen Bann zog. Das
Schloss von Fontainebleau war spätestens seit dem 15. Jahrhundert einer der
bevorzugten Aufenthaltsorte der französischen Herrscher. Vor allem seine Lage
inmitten eines heute noch etwa 25.000 ha großen Waldgebiets und die Freude
am Jagen sorgten dafür, dass die Residenz regelmäßig besucht und über die Jahrhunderte
stetig erweitert und verschönert wurde.
Heute besteht das Château aus
unterschiedlichen Bauten, welche die aufeinander folgenden Baukampagnen vom 16.
bis ins 19. Jahrhundert widerspiegeln und sich um vier Haupthöfe herum
entfalten. Napoleon I., der das Schloss nach der Revolution neu möblieren ließ
und im April 1814 von Fontainebleau aus seine Reise ins Exil auf Elba antrat,
brachte es später auf den Punkt: „Dies ist der wahre Wohnsitz der Könige, das
Haus der Jahrhunderte. Vielleicht kein rigoroser Architekten-Palast, ganz
gewiss aber ein gut überlegter und höchst angenehmer Wohnort. Fontainebleau war
zweifellos in Europa am bequemsten und am glücklichsten gelegen …“ Das mag
unter anderem auch an den großzügig angelegten Gartenanlagen gelegen haben, die
das Schloss umgeben. Hier können Besucher noch heute ausgedehnte und
abwechslungsreiche Spaziergänge von mehreren Stunden unternehmen. Vor allem der
französische Garten, das so genannte Große Parterre, von dem aus sich ein Teil
des Schlosses überblicken lässt, ist ein beliebtes Hintergrundmotiv für Fotos.

Auch wer die Natur genießen möchte, ist in Fontainebleau genau richtig. Für Boulderer sind die Waldgebiete rund um die Stadt ohnehin schon seit mehr als einem Jahrhundert das Boulder-Mekka schlechthin. Beim Bouldern handelt es sich um seilfreies Klettern an Felsblöcken oder Felswänden in Absprunghöhe – und dafür gibt es hier unzählige Möglichkeiten. Das liegt vor allem daran, dass sich die Landschaft rund um Fontainebleau aus einer bizarren Mischung aus lichten Mischwäldern mit Eichen, Buchen, Birken und Kiefern, verschlungenen Wegen und Sandwüsten sowie unzähligen Findlingen aus Sandstein zusammensetzt, die so wirken, als hätten hier Riesen mit Murmeln gespielt. Doch auch zum Wandern, Spazieren, Mountainbiken und Reiten bietet die Landschaft abwechslungsreiche Strecken und Touren. Alleine die Länge der markierten Wege beträgt insgesamt mehr als 365 km. Entsprechend werden die Wälder von Fontainebleau insbesondere an den Wochenenden von den Einwohnern von Paris auch gerne als Naherholungsgebiet genutzt. Daher sollte man die An- und Abreise möglichst vor oder hinter das Wochenende legen, um sonntags nicht im Rückreiseverkehr nach Paris steckenzubleiben. Um die einzigartige Natur der Wälder von Fontainebleau nicht zu stören, befinden sich offizielle Campingplätze und Stellplätze allerdings meist außerhalb bzw. am Rand des Waldgebiets. Das tut dem Erlebnis aber keinen Abbruch, denn auch die kleineren Orte wie Melun, Barbizon oder Milly-la-Forêt sind defintiv einen Abstecher wert.
Gute Ausgangspunkte für Ausflüge in die Wälder von Fontainebleau sind beispielsweise die Campingplätze Camping Municipal Samoreau, Camping Les Courtilles Du Lido und Camping La Musardiere. Wer sicher gehen möchte, für die Brückentage noch eine Parzelle zu ergattern, kann auch direkt beim Campingplatz Camping Les Prés Grez-sur-Loing eine Stellfläche buchen.

Foto: Pixabay
Tipp 3 für den Campingurlaub: Campen und Fahrradfahren auf Rügen
Bevor Anfang Juli die Sommergäste auf Deutschlands größte Insel strömen, lohnt sich im Mai und Juni auch eine Campingtour nach Rügen. Ausgestattet mit wetterfester Kleidung für alle Fälle und einer Fahrradkarte lässt sich die Insel, die über ein gut ausgebautes Radwandernetz verfügt, ausgiebig per Fahrrad erkunden. Ob entlang der Küste oder durch kleine Dörfer sowie Wald- und Wiesenlandschaften. Zudem halten die lokalen Tourismusbüros Tourenvorschläge für unterschiedliche Ansprüche und Konditionen bereit. Ein guter Ausgangspunkt für verschiedene Touren ist beispielsweise das Ostseebad Baabe im Südosten der Insel. Von hier aus bietet sich ein Ausflug in die sanfte Hügellandschaft der Halbinsel Mönchgut an, in der sich von den Anhöhen die Aussicht über verträumte Fischerdörfer, kleine Seen und Buchten eröffnet. Eine etwa 26 Kilometer lange Rundtour führt über die Fischerdörfer Alt Reddewitz, Middelhagen und Lobbe bis nach Göhren, dem größten Ostseebad des Mönchguts, und zu den Sandstränden des Nordperd. Nicht weit von Baabe entfernt befinden sich auch die Ostseebäder Binz und Sellin, die mit ihren knapp 400 Meter langen Seebrücken und ihren reich verzierten Villen aus der Zeit um 1900 als Paradebeispiele der deutschen Bäderromantik gelten.

Ein architektonisches Kontrastprogramm bietet dann die Weiterfahrt Richtung Norden – vorbei am Renaissance-Jagdschloss Granitz auf dem 107 Meter ü. NN. hohen Tempelberg, einem Abstecher zum Baumwipfelpfad Prora bis zum ehemaligen KdF-Bad Prora und seinem Koloss von Rügen. Obwohl man das etwa 4,5 km lange Stahlbetonmonstrum nicht gerade als Schönheit betrachten kann, zieht Deutschlands längstes Gebäude selbst heute noch mehr Touristen an als die berühmten Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund. Und dieser zählt unumstritten zu den Highlights der Insel. Denn der wilde, mit gewaltigen Buchen und Eichen verwucherte Park setzt einen beeindruckenden Kontrast vor den legendären Königsstuhl und die berühmte Victoria-Sicht. Wer den Nationalpark Jasmund erradeln möchte, hat ab Baabe allerdings eine längere Anfahrt vor sich. Für Tagesausflüge bietet sich da die Kombination mit Pkw oder Wohnmobil an – oder aber mit dem Bus. Denn unter dem Label RADzfatz sind zwischen Mitte Mai bis Mitte Oktober auf Rügen Linienbusse mit Fahrradanhängern unterwegs, mit denen Radtouristen und Fahrgäste ohne Umsteigen weiter entfernte Punkte der Insel erreichen können. Campingplätze und Stellplätze stehen auf Rügen einige zur Auswahl – dennoch sollte man für die Brückentage nach Möglichkeit frühzeitig reservieren und buchen. Die meisten Campingplätze starten auf Rügen ab Anfang April in die neue Saison, einige Campingplätze sind auch ganzjährig geöffnet.