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Campingtrip ins Müllerthal
Campingtrip ins Müllerthal

Campingtrip ins Müllerthal

Camping im Müllerthal in Luxemburg - Tipps zu Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
freeontour
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Autor: Freeontour / Claudia Rothkamp, Titelbild: Pixabay

Die Region Müllerthal in Luxemburg bietet auf kleiner Fläche viel Raum für Outdoor-Aktivitäten, Naturerlebnisse, kulturelle Sehenswürdigkeiten und obendrauf eine gute Infrastruktur für Camper. Perfekt für alle, die auf ihrer Wohnmobiltour oder im Campingurlaub möglichst viel erleben möchten ohne dabei viel fahren zu müssen. Freeontour stellt eine Auswahl an Zielen und Aktivitäten im Müllerthal vor. 

Wo genau liegt das Müllerthal? 

Die touristische Region Müllerthal befindet sich im Nordosten des Großherzogtums Luxemburg nördlich von Luxemburg-Stadt. Die Region grenzt im Osten an Deutschland und beherbergt unter anderem die Ortschaften Echternach, Berdorf, Grundhof, Consdorf, Befort (frz. Beaufort) und Müllerthal (frz. Mullerthal). Die größte Stadt der Region ist Echternach an der Grenze zu Deutschland, die nächstgelegene größere Stadt in Deutschland ist Trier.  

Was zeichnet das Müllerthal besonders aus? 

Das Müllerthal – oder Mëllerdall auf  Luxemburgisch - wird häufig als Kleine Luxemburger Schweiz bezeichnet. Geschuldet ist dies ihrer Landschaft, die ein einzigartiges mit Sandsteinfelsen durchsetztes Biotop beherbergt. Ihr eigentümliches Aussehen ist über Jahrtausende wirkende Fließgewässererosion durch die Wasserläufe Sauer und Schwarze Ernz entstanden, was zu einem ganz besonderen geologischen Erscheinungsbild geführt hat. So besonders, dass der Natur- & Geopark Mëllerdall im Jahr 2022 in das internationale Netzwerk der UNESCO Global Geoparks aufgenommen wurde. Die Gegend wird vom Mullerthal Trail durchquert, einem die Fels- und Bachlandschaften in drei Schleifen erschließenden Fernwanderweg mit einer Gesamtlänge von 112 km. Das Müllerthal ist aber nicht nur bei Wanderern beliebt, sondern auch ein herrliches Gebiet für Felskletterer, Mountainbiker und andere Fahrradfahrer. Kurz: Wer sich für Felsformationen begeistern kann, ist hier genau richtig. 

Wann ist die beste Reisezeit für Camper im Müllerthal?

Die meisten Campingplätze im Müllerthal sind zwischen März/April und Oktober/November geöffnet, einzelne Campingplätze stehen auch ganzjährig zur Verfügung. Da das Wildcampen in ganz Luxemburg - und insbesondere in Naturgebieten wie dem Müllerthal - nicht erlaubt ist, bieten sich insbesondere Frühjahr, Sommer und Herbst für einen Campingtrip an. Das schöne daran: Auch in heißen Sommern kann man hier wandern und Fahrrad fahren und sich in den Laubwäldern und Schluchten der Region etwas Abkühlung verschaffen. 

Tipp für den nachhaltigen und umweltfreundlichen Campingtrip
Luxemburg ist das erste Land weltweit, in dem der gesamte öffentliche Nahverkehr kostenfrei zur Verfügung gestellt wird - sowohl für die Einwohner Luxemburgs als auch für Urlauber und Touristen.  In der Nähe der meisten Campingplätze im Müllerthal finden sich auch Bushaltestellen. Also einfach mal das Fahrzeug auf dem Campingplatz stehen lassen und die Region mit Bus und / oder Fahrrad erkunden. Denn auch die Fahrräder dürfen kostenfrei mitfahren, sofern ausreichend Platz vorhanden ist.  

Hinweis: Die Campingplätze im Müllerthal liegen teils oberhalb des Tals, teils an den Flüssen Sauer und Schwarze Ernz. Manche Campingplätze in direkter Wasserlage können von eventuellen Hochwassern betroffen sein. Wer einen Campingplatz am Fluss wählt, sollte sich vorab über die aktuelle Situation beim Betreiber informieren. 

Station 1: Echternach - die älteste Stadt in Luxemburg

Echternach ist nicht nur die größte Stadt der Region Müllerthal und von Deutschland aus kommend sozusagen das Eingangstor der Region, sondern auch die älteste Stadt Luxemburgs. Davon zeugen noch heute einige monumentale Bauwerke wie der Römerpalast aus dem (1. bis 5. Jahrhundert, die auf einem römischen Kastell erbaute Pfarrkirche Peter und Paul mit merowingischen, romanischen und gotischen Architekturelementen, die romanische Basilika aus dem 11. Jahrhundert (nach dem letzten Krieg wiedererbaut), Ringmauern und Türme der mittelalterlichen Stadtanlage, eine Abteianlage, Orangerie, Rokokopavillon und Patrizierhäuser aus dem 18.Jahrhundert. Die historischen Bauten umgeben von verwinkelten Gassen machen den besonderen Charme von Echternach aus.

Und sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, gibt es in Echternacht auch noch verschiedene Museen zu entdecken. Das bekannteste befindet sich in den gewölbten Kellerräumen des Abteipalastes von 1727. Hier sind hochwertige Faksimiles von Handschriften wie dem Codex Aureus Epternacensis zu bestaunen, die einst im Echternacher Skriptorium von den Mönchen hergestellt wurden. Das Abteimuseum bietet zudem einen Überblick über Leben und Werk Willibrords, der die Abtei im Jahr 698 gegründet haben soll. Auf Willibrord geht auch die Springprozession zurück, die zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe gehört und alljährlich am Pfingstdienstag stattfindet. 

Station 2: Rundwanderung durch die Wolfsschlucht  

Wer in Echternach den Campingplatz Officiel nutzt, kann in wenigen Minuten zu Fuß den Einstieg des Wanderwegs zur Wolfsschlucht -  oder auch Wollefsschlucht - erreichen. Und die sollte man sich auf jeden Fall ansehen, denn sie zählt zu den spektakulärsten Naturdenkmälern der Kleinen Luxemburger Schweiz. Bis zu 50 Meter ragen die Felswände hier rechts und links in den Himmel, wobei man die Struktur und die Schichtung des Luxemburger Sandsteins sehr gut erkennen kann. Am Eingang der Schlucht erhebt sich eine obeliskähnliche Felsnadel, die Nadel der Kleopatra genannt wird. Die Wollefsschlucht wird von der Route 2 des Mullerthal Trails durchquert. Der Weg ist zugleich auch lokaler Wanderweg E1 und NaturWanderPark delux Tour Felsenweg 1

Station 3: Rundgang am Perekop

Von Echternach aus geht die Tour Richtung Berdorf - wobei aber ein Zwischenstopp am Perekop nicht fehlen darf. Dabei handelt es sich um eine beeindruckende, etwa 40 Meter hohe Felsformation direkt an der Straße 364 zwischen Echternach und Berdorf. Hier gibt es auch einen Wanderparkplatz für den Zwischenstopp. Durch eine Felsspalte führt eine Treppe auf eine Kuppe hinauf, die einen schönen Panoramablick über die Wälder des Müllerthals eröffnet. Kleiner Nachteil: Da der Perekop so dicht an der Straße liegt, zählt er auch zu den meistbesuchten Felsformationen im Müllerthal. In der Hauptsaison sollte man hier möglichst früh oder spät am Tag anhalten. Alternativ kann man hier auch eine längere Wanderung Richtung Berdorf starten. 

Station 4: Felslabyrinthe bei Berdorf erkunden 

Wer lieber weiterfährt, setzt die Route bis zum Campingplatz Martbusch in Berdorf fort - oder alternativ bis zum großen Besucherparkplatz kurz vor dem Campingplatz. Von hier aus geht es zu Fuß ins Felsenlabyrinth von Berdorf und wer möchte, kann nach Belieben Rundwanderungen nach rechts und links durch die Felsenwelt starten. Die Auswahl an gut ausgeschilderten Wanderwegen, die sich nach Belieben kombinieren lassen, reicht locker für mindestens zwei Tage. Dabei kann man immer wieder Höhlen und Felsspalten nach Herzenslust erkunden.

Besonders beliebt ist in Berdorf die Erkundung der Raiberhiehl (Räuberhöhle). Sie liegt auf dem Wanderweg B 2 (4,2 km) in Berdorf und ist allerdings nichts für Leute mit Platzangst: Am Anfang muss man fast durch die Höhle kriechen und am Ende geht’s über steile Stiegen wieder ans Tageslicht. Wer eine etwas längere Wanderung machen möchte, kann von Berdorf aus durch die Felsen auch in Richtung Priedegtstull (Predigtstuhl) laufen. Dieses eigenwillige Felsengebilde, das seinen Namen seinem Aussehen verdankt, bildet ein eigenes kleines Felslabyrinth, das es zu erkunden lohnt. Da der Predigtstuhl direkt an der Straße CR364 liegt, machen die meisten Touristen hier allerdings mit dem Auto halt und erklimmen die "Kanzel" über ihre Stein- und Eisentreppen.  

Station 5: Obligatorischer Fotostopp am Schiessentümpel 

Weiter geht es nach Müllerthal, dem kleinen Ort, welcher der gesamten Region den Namen gegeben hat. Wer die Einsamkeit und die Ruhe in der Natur sucht, sollte diesen Ort jedoch meiden - oder ganz früh morgens oder erst am späten Nachmittag einen Stopp einplanen. Denn in Müllerthal befindet sich das vermutlich meist fotografierte Motiv der Region: die kleine Sandsteinbrücke aus dem Jahr 1879 über dem Schiessentümpel. Der Schiessentümpel - oder Schéissendëmpel - ist ein malerischer kleiner Wasserfall an der Schwarzen Ernz, der sich in drei Strömen über eine Felskante in ein darunter liegendes Felsbassin ergießt. Um zum Schiessentümpel zu gelangen, kann man den Parkplatz zwischen der Ortschaft Müllerthal und der Kreuzung an der Breidweiler Brücke auf der Straße CR121 nutzen. Schöner ist aber eine kleine Rundwanderung ab dem Touristcenter Heringer Millen über die lokalen Wanderwege (W6 & W7) und weiter bis zur Kalktuffquelle. Das Touristcenter befindet sich übrigens in einer schön restaurierten Getreidemühle aus dem 17. Jahrhundert und beherbergt außerdem ein Mühlenmuseum, ein großes noch funktionierendes Mühlenrad und einen alten Holzsteinbackofen, wo das Mühlenbrot noch von Hand gebacken wird. In unmittelbarer Nähe gibt es auch einen kleinen Womo-Stellplatz. 

Station 6: Kleine Abenteuer-Wanderung bei Consdorf

Wer mit Kindern unterwegs ist oder selber gerne durch Höhlen und Felsspalten läuft, sollte sich diese kleine Wanderung bei Consdorf nicht entgehen lassen. Denn bei dieser etwa 2,8 km langen Schleife ab dem Parkplatz bei Konsdrëfer Millen geht es teils nur mit Taschenlampe durch die Felsspalten Kuelscheier, Rittergang und Déiwepëtz, die bisweilen so eng sind, dass diese Tour nur nach dem Einbahnstraßenprinzip begangen werden kann. Rund um die stockdunkle Felsspalte Kuelscheier gibt es auch eine Art Abenteuer-Pfad, den man erkunden und entsprechend Zeit einplanen sollte. Der Vorteil: Hier ist es in der Regel nicht annähernd so voll wie am Schiessentümpel in Müllerthal. Der Nachteil: Viele Kids geben sich nicht damit zufrieden, die Felsspalten nur ein einziges Mal zu begehen. Übrigens: Wer sich in engen Felsspalten nicht wohl fühlt, kann diese Passagen auch auf Waldpfaden umgehen. 

Station 7: Besichtigung der Mittelalterburg Beaufort

Vom Rittergang bei Consdorf geht es zur Erkundung der Burg Beaufort, die zwischen 1015 und 1650 in vier Bauperioden entstanden ist und Baustile von Romanik, Gotik und Renaissance aufweist. Die Burg in Beaufort (Befort) war ursprünglich eine Felsenburg, die auf einem kleinen Felskegel etwa 23 Meter über dem Talboden thronte. Im Lauf der Jahrhunderte wurde die Burg talwärts erweitert, so dass Teile der Vorburg von Wasser umgeben waren. Manche Teile der Burg sind heute noch gut erhalten beziehungsweise nachgebaut worden, andere haben eher Ruinencharakter. Der Besuch lohnt aber dennoch, da man viele Räume und Gewölbe auf eigene Faust erkunden kann. Das benachbarte Renaissance-Schloss aus dem 17. Jahrhundert kann man allerdings nur mit Führung besichtigen. Seine bemerkenswerte Innenausstattung zeugt vom Zauber der Vergangenheit. Das Schloss kann man nur mit Führung besichtigen.

Tipp: Die Burg liegt in einem relativ engen Tal unterhalb von Beaufort. Die Parkplätze an der Burg können in der Hauptsaison schnell voll sein, so dass es sich anbietet, das Wohnmobil entweder auf einem Parkplatz in Beaufort abzustellen oder den Campingplatz Beaufort zu nutzen. Von hier aus kann man die Burg im Rahmen einer kleinen Wanderung durch den Wald gut erreichen. 

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