Van de Nederrijn tot Zuid-Zweden van 8 tot 31 augustus 2023

Unsere Fahrt über die B67 Richtung Bocholt und später die A31 verlief ohne Probleme und verlief über Oldenburg, da wir dort einen Gast absetzen mussten. In Wümme aßen wir bei einem Stopp sehr lecker im Kräuterhotel Heidejäger. Ein Roboter verrichtete dort zuverlässig seine Arbeit als Hilfskellner. Der Parkplatz ist riesig und wird auch von LKW-Fahrern genutzt. 

Bei schlechtem Wetter fuhren wir zum Fährterminal Travemünde - Trelleborg. Wir hatten noch einige Stunden Zeit und stellten uns daher in Nähe eines Campingplatzes auf einen Randstreifen. In der Nacht Check-In am Terminal. Alles reibungslos. Dann Bezug des kleinen Zimmers, wo wir sogar ein paar Stündchen ganz gut geschlafen haben. Wir nahmen an Bord ein ganz normales Frühstück zu uns und waren fit für Schweden.

Nach der langen Überfahrt strebten wir erstmal zum Ankommen eine kurze Fahrt zum ersten Stellplatz in Schweden an. Uns schien der Platz Lady Hage geeignet, allerdings hatte es 6 Wochen am Stück geregnet und der Rasenplatz war gesperrt. Als wir uns neu orientieren wollten, erschien der Besitzer und teilte mit, dass wir einen Platz hinter seinem Wohnhaus buchen könnten. Der Mann war sehr nett und wir stellten unser Womo dort ab. Später spazierten wir nach Anderslöv, ein kleiner unspektakulärer  Ort. Schön, die kleine erhöht liegende Kirche. Am Stellplatz erschienen später noch zwei weitere Womos und nach einem schönen Sonnenuntergang hatten wir eine ruhige Nacht.

Wir fanden im Ortskern den Aimo Parkplatz Liregatan. Von dort gelangt man schnell zu Fuß in die Innenstadt, die einen netten freundlichen Eindruck auf uns machte.

Anschließend Besuch bei den Steinkreisen von Ales Stenar. Der Besuch lohnt sich, wirken die von den Wikingern in Schiffsform aufgestellten Steinblöcke doch sehr mystisch auf uns. Der Weg dorthin ist für normale Wanderer kein Problem und zudem mit schönem Weitblick auf die Ostsee verbunden.  Nicht weit entfernt das idyllische Fischerörtchen Käseberga, wo der Genuss eines frischen Fischbrötchens fast schon Pflicht ist. Uns hat es gut gefallen, allerdings ist die Örtlichkeit ein Touristenmagnet.

Über die empfehlenswerte App Eremit hatten wir den Solostellplatz Sandy Dunes Hideaway in Borrby gebucht. Wir fanden recht schnell den wunderschön im Wald gelegenen Platz. Von dort sind es nur wenige Gehminuten bis zum Strand. Dort sahen wir uns um und genossen den Abend. Am nächsten Tag lernten wir kurz die  netten deutschen Gastgeber kennen.  Für uns war der Platz ein Highlight. Am Stellplatz ist einschließlich einer Holzterrasse alles vorhanden.

Vom Parkplatz an der Varvsgatan ist es nur ein kurzer Fußweg zum Touristcenter, wo wir uns einen Stadtplan besorgten. Mit einer guten Routenbeschreibung machten wir einen schönen Stadtrundgang durch gemütliche kopfsteingepflasterte Gassen und bewunderten die kleinen bunten Häusern, oftmals mit Fachwerk und den typisch für den Ort geschnitzten bunten Türen. Ein Eis in Übergröße, welches wohl üblich ist, verschönerte uns den Tag. Auch der kleine schöne Hafen weiß zu gefallen. Ebenso bewunderten wir den schön angelegten Rosengarten an der Ecke Allgatan / Ehrenflyktsgatan, allerdings blühten zu dieser Zeit nur noch wenige Sträucher. Wir trafen auf schöne Hinterhöfe, u.a. mit einem netten Cafe. Sehenswert auch die St. Nicolai Kirche mit ihren Votivschiffen.

Direkt vor dem Naturum Stenshuvud befindet sich ein großer Parkplatz, an dem Wohnmobile gut stehen können. Wir machten eine nette Wanderung durch den Park, der mit schönen Aussichten auf die Ostsee punktet.  Neben dem ausgedehnten uralten Baumbestand passierten wir auch eine Heidelandschaft mit blühenden Eriken. Der an der Ostküste von Skane liegende südlichste Nationalpark Schwedens weist am gleichnamigen höchsten Berg eine Höhe von 97 Metern auf. Der Berg ist für den Durchschnittswanderer gut zu erreichen und bietet einen netten Ausblick. Zwischendurch passiert man eine Fischerhütte, gelegte Steinkreise und einen Leuchtturm. Zum Teil kann man auch den Strand entlang wandern und von Felsbrocken aus auf die See blicken. 

Das privat genutzte Schloss liegt ziemlich abgelegen an sich kreuzenden Landstraßen. Vor dem Schloss nutzten wir den unbefestigten Parkplatz für die Nacht. Es war recht einsam, aber ruhig.  Nur wenige Fahrzeuge passierten die nahe Kreuzung. Spät am Abend gesellte sich ein VW Bus zu uns. Das Schloss selber ist nett anzuschauen und gepflegt. Es ist durchaus erlaubt, in den Park zu gehen und ein paar schöne Fotos zu schießen. 

Zu einer ersten Schärenfahrt suchten wir den großen Ort Karlskrona auf und parkten auf dem Parkplatz Chapmannsplan. Wir buchten ein 24-Stunden-Ticket und wollten ursprünglich über Nacht hier bleiben. Vom Parkplatz sind es nur wenige Gehminuten zum geschäftigen Platz Fistorget, wo auch die Ausflugschiffe starten. Wir wählten eine knapp 3 stündige Route. Die Tour fährt an der sehenswert auf einer Halbinsel liegenden Siedlung Brändaholm vorbei, führt entlang der  Schäreninseln  und durch einen schmalen Kanal. An den Ufern liegen typische bunte Holzhäuser. Das Boot dient zugleich als Fährdienst und man kann aussteigen und nach Erkundigungen eines der nächsten Boote zurück nehmen. Auf dem Rückweg passiert man den trutzigen Turm des Ljungskär Powder Maganzine. Zurück am Fistorget orientierten wir uns zum Stortorget einem gepflegten Platz, an dem sich viele Sehenswürdigkeiten befinden. so die Frederykskyrkan und die Dreifaltigkeitskirche. Eine Treppe zum Platz dient als Sitzplatz und hat fast südliches Flair. Dazu passt, dass in der Nähe eine Selbstbedienungseisdiele mit über 50 Sorten einlädt. Wir durften uns über strahlenden Sonnenschein freuen und wurden zudem Zeuge einer Pride-Demo für Vielfalt, ähnlich der Aufzüge am  Christopfer-Street-Day. Alles sehr interessant und spannend zu sehen. Zum Abschluss gönnten wir uns ein teures Bierchen in einer Hardrock-Kneipe mit fetziger Musik. Unser Ding. Wir verließen am Spätnachmittag die Stadt, weil uns der große Parkplatz zu unruhig lag.

Wir nächtigten auf dem schön angelegten Rastplats Bröms an der E22. In der Nähe stand nur ein Lkw. Der Platz verfügt über Tischgruppen und gute Toiletten. Den Fahrzeugverkehr hört man kaum. 

Nach Überqueren der spektakulären Brücke erreichten wir Öland und suchten als erstes Highlight die Gesteinsformationen Byrum's Raukar auf. Die kleinen Türmchen ragen aus dem Uferwasser hervor und gestalten kleine Täler. Wir parkten direkt davor, wobei man zum Parkplatzanbieter keine Verbindung bekam. 

In den Campingplatz waren wir sofort vernarrt. Nicht überlaufen und naturnah, direkt am Ufer der See. Mit etwa 20 weiteren Fahrzeugen standen wir im Halbkreis, jeder mit ausreichend Platz und guter Sicht zum Wasser. Das Wasser selber scheint zum Erlernen von Stand-Up-Paddeln wie gemalt. Uns aber interessierte in erster Linie der angrenzende und zu Fuß gut erreichbare kleine Naturpark mit vielen Wasservögeln. Am Abend genossen wir den Sonnenuntergang. Zum Servicehaus hin kann man auch Stellplätze auf einer großen Wiese und in Nähe von Bäumen oder Sträuchern nutzen. Platz genug ist vorhanden. Wir entschlossen uns zwei Tage, zu bleiben.

Meine Frau entschied sich zum frühen Aufstehen und wurde mit einem spektakulären Sonnenaufgang belohnt. Wir gönnten uns einen ruhigen Tag einem Gläschen am Abend.

Bis Mönsteras fuhren wir an der Ostsee entlang und bogen dann auf die Landstraße ab bis zum See Skiren. Über die App Norcamp wurden wir auf diesen Platz aufmerksam. Bei Ankunft war der Parkplatz vor dem See leer. Wir erkundigten uns und so wurde uns gesagt, dass man durchaus für eine Nacht auf dem Platz stehen dürfe. Der Parkplatz liegt oberhalb des sehr schönen Sees, den man über einen kurzen Böschungsweg erreicht. Am Wasser befinden sich kleiner Strand, Wiese, Stege, Picknicktische, eine Hütte mit Trockentoilette und ein Abgang mit Geländer für Rollstuhlfahrer, die im See schwimmen möchten. Im Wald gibt es auch kleine Stellplätze, wo sich auch später ein Womo einfand. Wir selber blieben auf dem ruhigen Parkplatz und genossen am Abend die Aussicht auf den See bei einem leckeren Glas Wein und einem Imbiss. Immer mal wieder kamen Personen vorbei, die sich ein kurzes Bad im See gönnten. In der Nähe befindet sich eine Jugendherberge. Deutsche Jugendliche tummelten sich etwas weiter entfernt auf einer Plattform. Uns gefielen die Ruhe und der Platz sehr gut.

Vom Stellplatz Skeppsdockans sind es etwa 30 Gehminuten entlang des Götakanals zur Innenstadt. Wir wählten eine schöne Graswiese als Stellplatz. Dort war es ruhig, in Nähe des Zentrums gibt es aber auch einen Stellplatz. Um diese Zeit fuhren nicht mehr viele Boote auf dem Kanal. Geschäftiger war es im Ort und vor allem am Hafen, wo wir in der amerikanisch angehauchten Kneipe Lock-Hop & Barrel leckere Burger aßen. Der Ort ist vor allem in Nähe des Hafens sehenswert. Nach einem Rundgang wandten wir uns wieder dem Stellplatz zu, wo wir an einer schönen Sitzgruppe am Kanal den idyllischen Sonnenuntergang genossen.