Der Camper Van gilt als die eierlegende Wollmilchsau unter den Freizeitmobilen: ein multifunktionaler Alleskönner, die gelungene Kombination aus Alltagsauto und Wohnmobil. Handlich genug für die Stadt mit Platz für den Einkauf und ausreichend geräumig für den Wochenend-Trip oder den Campingurlaub.
Was unterscheidet einen Camper Van von einem Wohnmobil?
Der Trend zu handlichen Campingbussen und Camper Vans ist ungebrochen: Seit Jahren stellen sie den größten Anteil in der vielfältigen Palette der unterschiedlichen Reisemobil-Klassen, verkaufen sich erfolgreicher als Teilintegrierte, Vollintegrierte und Alkoven Wohnmobile. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Ausbauten nutzen leichte Transporter wie den VW Bus oder handliche Kastenwagen wie den Fiat Ducato als Basisfahrzeug. Sie punkten also mit crashgetesteten Ganzstahl-Karosserien, einem dem gewohnten Personenwagen ähnlichen Handling und Fahrkomfort sowie modernen Fahrassistenzsystemen.
Darüber hinaus haben vor allem die kompakten Basisfahrzeuge genau das richtige Maß für die heimische Garage oder die Tiefgarage sowie die Parkbuchten in der Stadt. Sprich: Die Camper Vans sind als Zweitfahrzeug ideal für den Alltag, um beispielsweise zum Einkaufen zu fahren (mit dem Kühlschrank an Bord) sowie die Kinder zur Kita, in die Schule oder zum Sport zu bringen. Für sportaktive Singles und Paare bietet der Camper Van genug Platz im handlichen Format, um sie inklusive des Einsatzgerätes – ob nun Mountainbike, Paddle Board, Ski oder Gleitschirm – in die Natur zu bringen und dort auch zu übernachten. Und schließlich ist ein im Alltag genutzter Camper Van in der Regel schneller einsatzbereit, um mal eben spontan ins verlängerte Wochenende zu starten, als ein länger abgestelltes großes Wohnmobil.
Welche Ausstattung hat ein Camper Van in der Regel?
Prinzipiell benötigt man nicht viel, um sich in einem Freizeitmobil wohl zu fühlen: Schlafen, Kochen, Waschen, Sitzen. In der Pionierzeit der Campingbusse kam man in diesem Sinne mit kaum mehr als einer zum Bett umgestaltbaren Sitzbank, einer kleinen Spülschüssel, einem Spirituskocher sowie einem Spaten mit Toilettenpapier aus. Heute gehören zur Basisausstattung eines normalen Camper Vans in der Regel eine Sitzbank mit Tisch (je nach Größe und Modell ergänzt mit drehbaren Cockpit-Sitzen), ein Küchenmodul mit Gasherd und Kühlbox oder -schrank sowie – je nach Größe des Fahrzeugs – ein porta potti oder eine komplette Sanitäreinrichtung mit Toilette, Waschbecken und Dusche. Zum Standard gehört zudem mindestens eine Schlafstätte für zwei Personen. Die findet sich meist im Heck in Gestalt eines Doppelbetts. Zusätzliche Betten gibt's je nach Fahrzeugtyp auf der umbaubaren Sitzgruppe oder unter dem Dach.
„Dach“ ist übrigens nicht gleich „Dach“: Camper Vans gibt es mit normalem Flachdach, Aufstell-(Schlaf)Dach, Hochdach oder gar einem kleinen Alkoven (das sind die einem umgedrehten Bootsbug ähnelnden „Nasen“ über dem Cockpit). Je nach der Höhe und Art bieten sie eine ausreichende Kopffreiheit, reichlich Stauraum oder eben ein Doppelbett.
Wie umfangreich sollte die Ausstattung eines Camper Vans sein?
Wie umfangreich die Ausstattung eines Camper Vans mit Komfortfeatures sein darf, hängt nicht nur von der Anzahl der Bewohner, sondern auch von ihren Ansprüchen sowie den bevorzugten Urlaubsregionen ab: Im hohen Norden ist eine effektive Diesel- oder Gasheizung unabdingbar, mit der man autark von Campingplätzen ist. Wer eher die Infrastruktur von Campingplätzen oder Stellplätzen nutzen möchte und in den Süden reist, legt weniger Wert auf eine komplette Sanitärzelle. Und wer überwiegend zum Sporteln am Wochenende unterwegs ist, kommt vielleicht auch mit einer Außendusche zurecht. Restaurant-Touristen bzw. Städtereisende mögen im Gegenzug vielleicht eher auf eine richtige Küchenzeile verzichten.
Welche Rolle spielt das Gewicht beim Camper Van?
Wie bei allen anderen Reisemobil-Klassen stellt sich auch beim Camper Van die Frage der Transportkapazitäten und des Gewichts. Die Antwort fällt je nach eigenem Urlaubstypus und dem Umfang der Freizeitaktivitäten aus und betrifft vor allem Stauraum und Zuladung. Der Wert für letztere ergibt sich aus der Differenz zwischen der „Masse im fahrfertigen Zustand“ (Spalte G in der Zulassungsbescheinigung) und der „technisch zulässigen Gesamtmasse“ (Spalte F.1). Er ist zunächst einmal theoretisch, weil man hier das eventuell georderte Zubehör aus der Aufpreisliste oder dem freien Handel zusätzlich einkalkulieren muss – beispielsweise Markise, Fahrrad-Heckträger oder Vorzelt.
Welche Länge sollte ein Camper Van haben?
Für den reinen 2-Personen-Urlaub reichen Camper Vans bis 5,99 Meter Länge. Eltern mit kleinen Kindern sollten auf größere Camper Vans (Maximallänge 7,00 Meter) ausweichen – oder sich besser gleich in der Sparte der Teilintegrierten, Vollintegrierten und Alkoven Wohnmobile umsehen.
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