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Welche Wohnwagen eignen sich für den Winterurlaub?
Welche Wohnwagen eignen sich für den Winterurlaub?

Welche Wohnwagen eignen sich für den Winterurlaub?

Winterpakete für den Caravan: Wann ist ein Wohnwagen wintertauglich oder winterfest?
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Autor: Egbert Schwartz, Titelbild: Dethleffs

Letztes Update: 6. November 2023 

Der Winterurlaub im Wohnwagen auf dem Campingplatz hat für viele einen besonderen Reiz. Man genießt die Unabhängigkeit in den eigenen vier mobilen Wänden und das Outdoorfeeling mit Gleichgesinnten. Voraussetzung für das behagliche Wohngefühl ist aber ein wintertauglicher beziehungsweise winterfester Caravan. Die Frage ist nur: Welche Eigenschaften muss ein Wohnwagen für den Winter haben und worauf sollte man beim Kauf eines Caravans achten? 

Wie sieht eine geeignete Isolierung fürs Wintercamping aus?

Fast alle aktuellen Caravan-Modelle warten heutzutage mit einer ausreichenden Isolierung in ihren Wandkonstruktionen sowie effizienten Gasheizungen auf, die für eine komfortable Übernachtung auch bei einstelligen Temperaturen gut sind. Wer es aber auf kristallklare Winternächte mit Minus-Graden anlegt, sollte sich nach entsprechend dafür konzipierten Wohnwagen-Modellen umsehen oder beim Kauf ein spezielles Winterpaket gleich dazu bestellen. Denn Grundvoraussetzung für ein angenehmes Raumklima im Wohnwagen ist ein qualitativ hochwertiger Aufbau. Wesentliche Faktoren dieser Wertigkeit sind zum einen der Dämmwert, sprich die Stärke das Isoliermaterials in den Wänden, und zum anderen die Konstruktion und Größe der Fenster. Und diese Faktoren lassen sich im Nachhinein nur mit größerem Aufwand nachrüsten.  

Ebenfalls entscheidend ist eine durchdachte, effiziente Luftzirkulation zwischen den Möbeleinbauten - beispielsweise Sitzlehnen oder Schränke - und den Innenwänden: Hier muss die warme Luft der Heizung problemlos aufsteigen und zirkulieren können, um die Bildung von Kondenswasser und somit Feuchtigkeit zu verhindern. Als Standard-Konstrukt hat sich mittlerweile die Aluminium-Schaum-Sandwich-Bauweise durchgesetzt. Meist wird hier auf eine Gesamtstärke von 31 mm bei den Wänden, etwa 39 mm bei den (hagelresistenten) Gfk-Dächern und rund 47 mm bei den Böden gesetzt. Ebenfalls wichtig fürs Wintercamping ist die Platzierung der Frischwassertanks: Diese sollten im beheizten Innenraum installiert sein - und sind es in der Regel auch. Außerdem sollten die Wasserleitungen im Idealfall entlang der Heizungsrohre verlaufen. Ist dann auch noch eine elektrische Heizschlange am Auslass der Abwasserleitung montiert, ist der Kreislauf ausreichend frostgesichert.

Was ist der Unterschied zwischen einem wintertauglichen und einem winterfesten Caravan? 

Ob sich ein Wohnwagen winterfest nennen darf oder nur als wintertauglich eingestuft werden kann, hängt in Deutschland vor allem davon ab, ob er ein genormtes Prüfverfahren besteht. Dabei muss er vier Testphasen durchlaufen. Zunächst wird der Caravan innerhalb von zehn Stunden abgekühlt (Phase 1). Anschließend muss das Heizungssystem den Innenraum in möglichst kurzer Zeit aufheizen (Testphase 2). Dazu werden im Vorfeld fünf Sensoren an unterschiedlichen Messpunkten installiert. Die konkreten Anforderungen:

Einstufung als wintertauglich: Hier liegt die Start-Temperatur bei null Grad. Der Sensor im zentralen Raumbereich muss nach zwei Stunden 20 Grad anzeigen, an den übrigen vier Stellen darf der Temperaturunterschied nicht mehr als sieben Grad betragen.

Einstufung als winterfest: Gestartet wird bei minus 15 Grad. Die Zeitvorgabe, in der das Raumklima die 20-Grad-Marke erreichen muss, liegt bei vier Stunden. Diese Temperatur müssen die Heizung beziehungsweise der Innenraum eine weitere Stunde stabil halten (Testphase 3), danach wird die Wasseranlage befüllt und auf ihre Funktion geprüft (Phase 4).

Eine entscheidende Rolle kommt hier neben einem Isolierungskonzept dem Heizungssystem zu. Im Standardpaket der wintertauglichen Wohnwagen ist üblicherweise eines mit Gebläse enthalten, das die erwärmte Luft über Ausströmer in den Innenraum fördert. Der Nachteil: Mollig warm wird es dabei vorzugsweise im Bereich dieser Öffnungen. Doch je weiter die Luft in den Raum dringt, desto mehr kühlt sie ab. Sprich: Die Wärme verteilt sich relativ ungleichmäßig. Effizienter arbeitet dagegen eine Warmwasserheizung, wie man sie auch von Zuhause kennt. Die Bezeichnung deutet schon darauf hin, dass dabei Wasser erwärmt und – analog zu einer Zentralheizung –  durch die Rohre des Systems in die Konvektoren gepumpt wird. Sie verteilen die Wärme gleichmäßig im Raum und sorgen damit für ein permanent wohltemperiertes Klima im Wohnwagen.

Winterpakete als Zusatzausstattung 

Eine solche Warmwasserheizung ist bei höherpreisigen und dezidiert wintertauglichen Caravans in der Regel serienmäßig an Bord. Dazu gehören beispielsweise die Modelle der Beduin Scandinavia-Serie von Dethleffs. Ansonsten wird sie als Zusatzausstattung angeboten oder ist Bestandteil eines so genannten Winterpakets, das für einen attraktiven Sonderpreis geschnürt und in die Bestellung des Wohnwagen-Modells aufgenommen werden kann. Es beinhaltet in den meisten Fällen entweder eine elektrischen Zusatzheizung für das Standardsystem oder besagte Warmwasserheizung. Außerdem beinhalten die Winterpakete vieler Hersteller oft noch eine Reihe an praxisgerechten Features: Dazu zählen unter anderem ein Gasdruckregler inklusive Crashsensor, eine Fußbodenerwärmung, eine verbesserte Isolierung - beispielsweise mit hochverdichtetem XPS-Schaum oder Styrofoam - sowie Winterabdeckungen für Heck und Bug, für das Lüftungsgitter des Kühlschranks und auch für den Gaskasten. Solche Winterpakete gibt es beispielsweise für den Averso Plus von Bürstner oder den Exquisite VIP von LMC

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