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Mit Womo auf den Lofoten
Mit Womo auf den Lofoten

Mit Womo auf den Lofoten

Per Wohnmobil die Mitternachtssonne auf den Lofoten im Norden von Norwegen erleben - Highlights der Landschaftsroute Lofoten, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
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FREEONTOUR

Autor: Freeontour / Claudia Rothkamp, Titelbild: Frithjof Fure / VisitNorway.com

Die Inselgruppe der Lofoten im Norden von Norwegen ist für viele Wohnmobilisten ein absolutes Sehnsuchtsziel. Ganz besonders unter dem Licht der Mitternachtssonne faszinieren die Lofoten im Sommer mit ihrer Mischung aus hohen Bergen, arktischen Fjorden, Inseln und kleinen Fischerdörfern. Freeontour präsentiert hier einige Highlights entlang der Lofoten Landschaftsroute zum Nachfahren. 

Wo genau liegen die Lofoten?

Die Region Lofoten ist eine Inselgruppe im Norden von Norwegen, die der norwegischen Küste etwa zwischen Bodø und Narvik vorgelagert ist. Die Inselgruppe setzt sich aus etwa 80 größeren und kleinen Inseln zusammen, die zwischen 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises zwischen dem 67. und 68. Breitengrad im Atlantik liegen. Die klassischen Lofoten verlaufen entlang der Europastraße 10 zwischen Raftsundet und dem Örtchen Å in Nordnorwegen. Zu den größten Inseln, die weitgehend durch Tunnel oder Brücken miteinander verbunden sind, zählen unter anderem die Inseln Austvågøya, Skrova, Gimsøya, Vestvågøya, Flakstadøy, Moskenesøy, Værøy und Røst. Im Osten trennt der Vestfjord die Inselgruppe Lofoten vom Festland, im Nordosten bilden der Raftsund und der Trollfjord die Grenze zur nördlich gelegenen Inselgruppe Vesterålen. Insgesamt hat die Region Lofoten eine Fläche von etwa 1.227 km² und ungefähr 24.000 Einwohner. Die größten Städte sind Svolvær  und Leknes. 

Wie kommt man mit dem Wohnmobil auf die Lofoten?

Für eine Wohnmobiltour zur Inselgruppe Lofoten braucht man einiges an Zeit, denn allein zwischen Hamburg und Svolvær beträgt die kürzeste zu fahrende Strecke knapp 2.200 km und in der Regel auch mindestens eine Fährüberfahrt. Selbst wenn man für die Anreise zu den Lofoten keine Zwischenstopps außer zur Übernachtung einplant und die gesamte Strecke sozusagen durchfährt, wird man mit dem Wohnmobil mindestens vier Tage unterwegs sein. Hierfür bietet sich beispielsweise die Fahrt durch Dänemark bis Hirtshals an und dann die Fährüberfahrt nach Kristiansand, Stavanger, Bergen, Larvik oder Langesund. Alternativ kann man auch vom dänischen Frederikshavn mit der Fähre nach Oslo übersetzen und von dort der Autobahn E6 bis Narvik folgen.

Eine andere Möglichkeit ist die Fährüberfahrt nach Schweden, beispielsweise mit TT-Line bis Trelleborg, und dann weiter auf den Autobahnen E4 oder E6 und E45 bis Narvik durch Schweden. Die Strecke durch Schweden ist zwar etwas länger, beinhaltet dafür aber keine mautpflichtigen Autobahnen und lässt sich in der Regel etwas schneller fahren als in Norwegen. Unnötig zu erwähnen, dann man sowohl bei der Reise durch Norwegen als auch durch Schweden so einiges verpasst, wenn man nur auf der Autobahn bleibt. Wer die Lofoten der Länge nach nur einmal durchqueren und gleichzeitig etwa 600 Fahrkilometer einsparen möchte, kann ab Bodø mit der Fähre in den Süden der Lofoten nach Moskenes übersetzen. Wer keine Fähre nutzen möchte, fährt auf der E6 bis hinter Narvik und wechselt dann auf die E10. 

Wann ist die beste Reisezeit für die Lofoten?

Die beste Reisezeit für die Lofoten ist in hohem Grad eine Frage der individuellen Vorlieben. Denn generell hat jede Jahreszeit hier einen faszinierenden Charme. Die meisten Touristen sind auf den Lofoten aber im Juli und bis Mitte August anzutreffen, da dies nicht nur die Hauptreisezeit der Norweger, Schweden und anderen Mitteleuropäer ist, sondern es sind im Norden von Norwegen auch die wärmsten Wochen. In den übrigen Monaten des Jahres sind die Lofoten deutlich weniger überlaufen. Zwischen Ende Mai und Mitte Juli ist außerdem die beste Zeit, um die Mitternachtssonne auf den Lofoten zu erleben. Am besten ist dies natürlich direkt rund um die Sommersonnenwende (Mittsommer) in der zweiten Juni-Hälfte, wenn die Sonne 24 Stunden am Tag vom Himmel scheint und gar nicht mehr untergehen möchte. Mitten in der Nacht hoch oben auf einem Berg zu stehen und die Mitternachtssonne zu genießen, ist schon ein ganz besonderes Gefühl!

Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass einem das Wetter auf den Lofoten auch im Hochsommer zeitweise mit Nebel, Regen und Sturm begegnen kann - schließlich befindet man sich hier ein gutes Stück oberhalb des Polarkreises im Nordmeer. Daher sollte man für seine Wohnmobiltour auf die Lofoten auch immer ein paar Tage Puffer einplanen: Wenn es besonders heftig stürmt, wird nicht nur der Fährverkehr vorübergehend eingestellt, auch einige Brücken zwischen den Inseln werden gesperrt, so dass einem nichts anderes übrig bleibt, als sich mit dem Wohnmobil einen möglichst windgeschützten Campingplatz oder Wohnmobilstellplatz zu suchen und abzuwarten, bis sich der Sturm gelegt hat. Das gilt umso mehr in den sturmanfälligen Jahreszeiten von Herbst bis Frühjahr. Übrigens: Wer statt der Mitternachtssonne lieber das Polarlicht - die Aurora Borealis - auf den Lofoten erleben möchte, sollte seine Reise zwischen September und April unternehmen. Dafür bieten sich insbesondere die Monate März/April sowie September/Oktober an, da dann die Nächte schon dunkel genug sind, um die Aurora Borealis beobachten zu können, die Tage aber noch hell genug sind, um die Natur aktiv genießen zu können. Wer im Winter auf die Lofoten reisen möchte, findet hier Tipps und Inspiration

Wo findet man Campingplätze auf den Lofoten?

Die offiziellen Campingplätze und Wohnmobilstellplätze auf den Lofoten-Inseln sind während der Sommermonate gut besucht, weswegen man möglichst frühzeitig reservieren beziehungsweise buchen sollte. Die meisten Campingplätze liegen im Norden auf der Insel Austvågøya, aber auch auf Vestvågøya, Flakstadøy und Moskenesøy gibt es Campingmöglichkeiten. Meist liegen die Campingplätze im Osten der Inseln, wo es ein wenig windgeschützter ist als im Westen. Zu beachten ist, dass das norwegische Jedermannsrecht das Wildcampen in der Natur ausschließlich für Zelturlauber erlaubt - Wohnmobile und andere motorisierte Campingfahrzeuge sind davon ausgeschlossen. Da viele Caravaner und Wohnmobilisten dies in der Vergangenheit ignoriert haben, gibt es auch auf den Lofoten zunehmend Flächen und Bereiche, auf denen das Campen generell verboten wurde. Im Gegenzug sind aber auch auf den Inseln private Campingmöglichkeiten entstanden, wo man gut mit dem Wohnmobil übernachten kann.  

Lofoten entlang der nationalen Landschaftsroute entdecken

Wer schon einmal eine Wohnmobiltour durch Norwegen oder überhaupt einen Campingurlaub in Norwegen gemacht hat, ist ihnen mit Sicherheit schon begegnet: In Norwegen gibt es insgesamt 18 nationale Landschaftsrouten, so genannte Nasjonale Turistveger, bei denen es sich um eigens für Touristen zusammengestellte Strecken entlang besonders schöner Landschaften in Norwegen handelt, welche die Fahrt zu einem besonderen Erlebnis machen. Denn die herrlichen Panoramastrecken werden immer wieder durch besondere Kunstwerke und architektonisch sehr spezielle Rast- und Aussichtplätze ergänzt, die meist auch über großzügig bemessene Parkflächen verfügen.

Eine dieser Landschaftsrouten führt natürlich auch über die Lofoten - und zwar über eine Länge von 230 km von Raftsundet bis Å mit Abstechern nach Nusfjord, Vikten, Utakleiv, Unstad, Eggum und Henningsvær. Freeontour stellt einzelne Stationen der Lofoten Landschaftsroute von Nord nach Süd vor:  

Stationen im Norden der Lofoten bis Svolvær

Wer vom Festland von Norden her auf die Lofoten fährt, sollte sich einen ersten Fotostopp am Rastplatz Raftsundet gönnen. Hier, wo der Raftsund die Grenze zwischen den Inselgruppen Lofoten und Vesterålen bildet, beginnt die Landschaftsroute Lofoten. Jetzt heißt es, die Kamera immer schön griffbereit halten, denn die Panoramastrecke führt zu weiten Teilen an der Küste der Insel Austvågøya entlang und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke. Auf einer Landzunge südlich vom Sildpollen befindet sich der Rastplatz Austnesfjorden, der auf jeden Fall einen Zwischenstopp lohnt. Zum Schutz des Geländes wurde hier ein Holzweg angelegt, der über der Landschaft bis zur Spitze der Landzunge Austneset zu schweben scheint. Vom Weg kann man weit bis zur alpinen Küstenlandschaft und zur Kapelle von Sildpollneset blicken. Weiter geht es entlang der Lofoten Landschaftsroute bis Svolvær, mit etwa 4.500 Einwohnern die größte Stadt der Inselgruppe Lofoten. Sie ist kein architektonisches Highlight, ist aber ein guter Ausgangspunkt für Schiffsausflüge zum Trollfjord oder aber eine Wanderung auf den über der Stadt thronenden Berg Fløya. Und natürlich kann man hier das Wohnmobil noch einmal mit allem Notwendigen für den täglichen Bedarf auffüllen. Für die Übernachtung sollte man aber noch ein paar Kilometer weiter fahren: Da Svolvær von hohen Bergen umgeben ist, ist die Mitternachtssonne hier nicht zu sehen.   

Im Zeichen des Fischfangs - über Kabelvåg bis Henningsvær

Das ist beispielsweise in Kabelvåg möglich. Der kleine Ort ist der älteste Fischerort auf den Lofoten, weswegen sich hier auch das Lofoten Museum der Geschichte des lokalen Fischfangs widmet - ein Thema, an dem man in dieser Region schlicht und ergreifend nicht vorbeikommt. In Kabelvåg befindet sich außerdem das Lofoten Aquarium und auch die Vågan Kirche, die wegen ihrer Größe auch als Lofoten-Kathedrale bezeichnet wird, lohnt einen Abstecher. Der Fischfang spielt auch heute noch im Fischerort Henningsvær eine große Rolle. Im Winter starten hier hunderte Fischtrawler aufs Meer, um den begehrten Dorsch zu fangen. Der Fischerort, der sich über mehrere durch Brücken verbundene Inseln erstreckt, ist ein wahres Idyll und ist wohl der bekannteste Fischerort der Lofoten. Er beherbergt einige kleine Handwerksgeschäfte und Gallerien und hat eine ganz eigene Atmosphäre. Auch das Glasblasen ist hier zu Hause. Schon allein die Anfahrt nach Henningsvær ist ein Erlebnis: Nach der Abzweigung von der E10 kommt man zunächst am schneeweißen Rørvika Strand vorbei, wo man auf jeden Fall anhalten sollte. Und auf der Weiterfahrt nach Henningsvær kann man dann noch grandiose Panoramen aus Bergen und Meer genießen. 

Geschichte und paradiesische Strände auf Vestvågøya

Zurück auf der E10 führt die Lofoten Landschaftsroute vorbei an der Küste bis zur Gimsøystraumen Brücke, welche die Inseln Austvågøya and Gimsøya miteinander verbindet. Vor der Brücke befindet sich der Rastplatz Gimsøystraumen - ein guter Fotospot, um diese spektakulär anmutende Brücke abzulichten. Weiter geht es entlang der Südküste der Insel Gimsøya auf die zweite Hauptinsel der Lofoten: Vestvågøya. Am Rastplatz Gårdsvatnet erwartet einen zunächst eine etwas andere Natur. In den Sumpfgebieten im Nordwesten der Insel herrscht ein reges Vogelleben, welches man am Skjærpvatnet, Gårdsvatnet und Storeidvatnet auf drei jeweils 6,50 m hohen Vogelbeobachtungstürmen in aller Ruhe bestaunen kann. Nächste Station ist der Rastplatz Torvdalshalsen auf einem Höhenzug südlich des Torvdalsvatnet, der die vielleicht beste Aussicht über die Insel Vestvågøya bietet. Von hier kann man nicht nur große landwirtschaftliche Nutzflächen sehen, sondern auch das Wikingermuseum in Borg, das man als nächsten Zwischenstopp einplanen sollte. Denn das Lofotr Wikingermuseum ist ein beeindruckender Nachbau des größten Langhauses der ganzen Wikingerzeit.

Ein guter Ort, um die Mitternachtssonne zu beobachten, ist übrigens das kleine Dorf Eggum am Ende der Stichstraße nördlich des Wikingermuseums. Auch hier gibt es einen kunstvoll angelegten Rastplatz - dieses Mal in Form eines Amphitheaters. Für alle anderen ist nun Beachtime angesagt. Denn die Insel Vestvågøya hat einige Traumstrände in weiß und türkis zu bieten - angefangen beim besonders bei Surfern berühmten Strand Unstad bis hin zu den Stränden Haukland, Vik und Uttakleiv, bei denen teilweise auch Wohnmobilstellplätze und Campingplätze in der Nähe zu finden sind. Wer sich ins kühle Nass stürzen möchte, sollte aber wenig kälteempfindlich sein oder einen Neoprenanzug dabei haben. Spaziergänge am Strand oder Wanderungen oder Mountainbiketouren in den umliegenden Bergen haben jedoch genauso ihren Reiz. 

Malerische Landschaften auf der Insel Flakstadøy entdecken

Auch die südlich anschließende Insel Flakstadøy muss sich mit ihren Stränden nicht verstecken. Zunächst sollte man sich aber die Stichstraße nach Nusfjord nicht entgehen lassen. Allein die Fahrt über die Landstraße bis zu diesem hervorragend restaurierten Fischerdorf mit seinen berühmten Fischerhütten - den so genannten rorbuer - ist eine wahre Panoramatour. Parkplätze sind in Nusfjord allerdings rar gesät, weswegen man diesen Abstecher möglichst früh morgens einplanen sollte. Auch einen kleinen Spaziergang zum Leuchtturm von Nusfjord sollte man einplanen, bevor es wieder zurück in Richtung der Lofoten Landschaftsroute geht. Und dort warten schon die nächsten Traumstrände Skagsanden bei Flakstad und Rambergstranda bei Ramberg mit weißem Sand und türkisgrünem Wasser. Bei letzterem ist auch ein Rastplatz der Lofoten Landschaftsroute zu finden, von wo man auf einem schmalen Weg aus Holzschwellen direkt zum Strand hinunter laufen kann. 

Moskenesøya im Süden der Lofoten

Von Ramberg aus führt die Lofoten Landschaftsroute weiter auf die Insel Moskenesøya. Hier lädt zunächst der Rastplatz Akkarvikodden zu einem faszinierenden Blick auf das Meer im Südosten der Inselgruppe ein. ein Highlight ist übrigens auch die Architektur des Toilettengebäudes, die sich in ihrer Form an den steilen Berghängen inmitten der rauen, kahlen Natur des Vestfjords orientiert. Als nächstes folgt der Rastplatz Reinehalsen am Fuß des Bergs Reinebringen - einer der beliebtesten Fotospots in Norwegen. In jedem Jahr fotografieren von hier aus tausende Touristen den Ort Reine mit der dahinter liegenden Gebirgskette und der Mündung des Reinefjords. Wer den Ort Reine erkunden möchte, sollte das Wohnmobil hier abstellen und zu fuß oder mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour in diesem idyllischen Städtchen gehen.  

Zwei weitere idyllische Orte warten im Süden der Lofoten darauf, erkundet zu werden: Moskenes und Å. Da sich Moskenes ideal als Fährhafen und letzter Stopp auf den Lofoten anbietet, fährt man an diesem Ort zunächst vorbei und weiter bis Å, dem südlichsten Fischerdorf auf Moskenesøya, das gerade einmal knapp 100 Einwohner zählt. Weiter südlich geht es - zumindest mit Wohnmobil oder Pkw - auf dieser Insel nicht. Å ist zu großen Teilen ein Fischerdorfmuseum, bestehend aus 23 mehr als 150 Jahre alten Gebäuden, die allesamt noch an ihrem angestammten Platz stehen. Dazu zählen einige Rorbuer (Bootshäuser) ebenso wie eine Schmiede, eine Bäckerei und eine Trankocherei. Auch das Norwegische Fischereimuseum und das Stockfisch-Museum sind hier zu finden. Wer alles über die 18 Güteklassen des Stockfisches lernen möchte, ist hier genau richtig. , in dem die tausendjährige Geschichte der Handelsware Stockfisch erläutert wird. Nicht nur die richtige Trocknung des Stockfisches wird erklärt, auch die 18 Güteklassen und die Qualitätsansprüche an den Fisch werden erläutert. 

Letzte Station der Wohnmobiltour über die Lofoten ist dann der Ort Moskenes mit seinem Fährhafen. Von hier aus kann man gut mit dem Wohnmobil bis Bodø übersetzen. Wer noch mehr Zeit hat, kann ab Moskenes auch mit der Fähre auf die beiden südlichen Lofoten-Inseln Værøy und Røst fahren. 

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