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Camping Spanien: Roadtrip an der Mittelmeerküste
Camping Spanien: Roadtrip an der Mittelmeerküste

Camping Spanien: Roadtrip an der Mittelmeerküste

Von der Costa Brava über die Costa Dorada und Costa Blanca bis zur Costa Calida - ein Spanien Roadtrip für Camper an der Mittelmeerküste
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Freeontour

Autor: Freeontour / Carina Neumann, Titelbild: Pixabay

Barcelona an Spaniens Ostküste kennt jeder, Valencia vielleicht auch noch – aber was ist mit all den malerischen Naturparks, weißen Fischerdörfern, urigen Bergdörfern und teils surrealen vulkanischen Landschaften an der Mittelmeerküste Spaniens? Zwischen der Costa Brava und der Costa Cálida verbirgt sich so mancher Schatz. Freeontour stellt die Highlights für einen Roadtrip an Spaniens Mittelmeerküste vor.

Spaniens Mittelmeerküste in der Nebensaison - ein ideales Reiseziel für Camper

Auf der Strecke von knapp 800 Kilometern Länge können sich Wohnmobilisten und Caravaner viel Zeit nehmen, spektakuläre Blicke aufs Meer genießen und einiges entdecken. Während sich im Sommer sehr viele Touristen in und um die Küstenorte tummeln, zeigen sich diese in der Nebensaison von ihrer natürlicheren, einsameren Seite. Das Klima an der spanischen Mittelmeerküste ist im Frühjahr und Herbst voller Sonnenstunden und angenehm mild, aber dabei nicht zu heiß – ideal, um die Gegend zu erkunden und (kulturelle) Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Das von den heißen Monaten aufgeheizte Mittelmeer bietet bis in den Herbst hinein angenehme Badetemperaturen und die kühleren Nächte sorgen für eine angenehme Schlaftemperatur. Hinzu kommt: Fernab der sommerlichen Anstürme sind nicht nur die Preise auf den Campingplätzen günstiger – es gibt auch weniger Verkehr und Stau auf den Straßen, keine langen Schlangen vor beliebten Ausflugszielen und freiere Parkplatzwahl.

Camper können sich an der Ostküste Spaniens auch über eine gute Infrastruktur freuen. Die meisten Campingplätze sind zwar nur bis Mitte Oktober geöffnet, aber auch danach gibt es noch eine Vielzahl an Plätzen, die ganzjährig Gäste empfangen und sich somit auch fürs Überwintern eignen. Viele Campingplätze und Wohnmobilstellplätze sind landschaftlich sehr schön gelegen und Camper genießen schöne Aussichten aufs grüne Hinterland oder das Meer.

Roadtrip Etappe 1: Girona und die Costa Brava

Der Freeontour Roadtrip startet in der fotogenen Stadt Girona – einem Juwel mittelalterlicher Baukunst, das dank seiner stolzen Burg und pittoresken Kathedralen viel Charme vergangener Zeiten versprüht. Das blieb auch vor der Filmindustrie nicht verborgen: Die Stadt war einer der Drehorte für die Fantasy-Saga Game of Thrones. Die ältesten Teile von Gironas Stadtmauern wurden bereits von den Römern im 1. Jahrhundert vor Christi erbaut.

Was man beim Besuch nicht verpassen sollte - Highlights & Sehenswürdigkeiten in Girona:
- bei einem Spaziergang entlang der begehbaren Burgmauer die Altstadt und den Meerblick bestaunen
- die bunten Häuschen am Fluss Riu Onyar von einer der Brücken aus auf sich wirken lassen
- die Kathedrale Santa Maria besichtigen, die als Wahrzeichen über der Altstadt thront, und von hier oben den Blick über die Stadt schweifen lassen
- die arabischen Thermalbäder besuchen und in der architektonischen Mixtur von römischen Säulen und orientalischem Flair schwelgen

Aber nicht nur die Stadt Girona selbst ist malerisch, sondern auch ihr Umland. Abseits der ausgetretenen Pfade und Touristenhochburgen wie Lloret de Mar bietet die Costa Brava, übersetzt die wilde Küste, naturbelassene Buchten und kulturelle Überraschungen.

Sehenswürdigkeiten & Tipps für die Costa Brava:

- Küstenwanderung zwischen schroffen Buchten und blütenweißen Fischerdörfern
Ein aussichtsreicher Wanderweg verbindet drei romantische, mit feinen Sandstränden gesegnete Küstenorte miteinander: Vom Örtchen Tamariu verläuft die Tour mit Aussichtsstopp an Spaniens leistungsfähigstem Leuchtturm Sant Sebastiá zum Nest Llafranc und von dort aus weiter ins weiße Dorf Calella de Palafrugell. Die Wanderung dauert etwa 2,5 Stunden. Nach einem Aufenthalt in Calella kann man entweder in einer guten Stunde durchs Hinterland zurück zum Ausgangspunkt wandern oder sich ein Taxi nehmen.

- Inspirationen für einsame Naturbuchten
An der Costa Brava verstecken sich unberührte Strände und Buchten – zum Beispiel die schroffe, von Pinien umgebene Platja d’Aigua Gelida mit Felsenhöhle oder die weitläufige, von Pinienhainen eingerahmte Platja de Castell.
- Kultur-Tipp im Hinterland Gironas
In den romantischen, mittelalterlichen Orten Figueres (Dalís Geburtsort) und Púbol hinterließ der Künstler Dalí seine Spuren – zu sehen etwa im Theater-Museum in Figueres und der Burg Gala Dalí in Púbol.
- Besondere Panoramastraße mit Meerblick:
die GI-682 zwischen Tossa de Mar und Sant Feliu de Guíxols

Roadtrip Etappe 2: Barcelona und die Costa Dorada

Auf nach Barcelona, Gaudís künstlerischem Spielplatz und einer der aufregendsten wie beliebtesten Städte Spaniens. Von romantischen Gassen über surreale Bauwerke (Gaudí sei Dank) und Tapas-Tempeln hin zu Seilbahnen und Panoramablicken gibt es hier vieles zu erleben, von dem im Folgenden nur eine kleine Auswahl kurz angerissen wird. Details zu Sehenswürdigkeiten und Highlights in und um Barcelona präsentiert Freeontour hier in einem eigenen Artikel

Was man beim Besuch nicht verpassen sollte -Highlights & Sehenswürdigkeiten in Barcelona:
- Tapas essen! Kleiner Exkurs in die katalonische Tapas-Welt: Besondere Empfehlungen sind unter anderem Patatas Bravas (knusprige Kartoffeln mit zweierlei Dip: scharf und Knoblauch), Pimientos de Padrón (gebratene, grüne, kleine Paprikaschoten), Camembert (knusprig-frittiert mit einer süßen Cranberry-Sauce), Rabo de Toro (geschmorter Ochsenschwanz), Jamón Ibérico (sehr feiner Schinken von schwarzen Schweinen, die Eicheln und Kräuter fressen) und Tarta de queso (die katalonische Antwort auf Käsekuchen).
- Gaudís Kirche La Sagrada Familia besuchen (Achtung: Wartezeiten - am besten zuvor online buchen), die bis heute nicht fertig ist und einem Fantasyfilm entsprungen sein könnte.
- In Gaudís Park Güell die bunte Kunst und die Aussicht über die Stadt genießen
- Ein Ründchen in Barcelonas Seilbahnen drehen und den Panoramablick genießen

Sehenswürdigkeiten & Tipps für die Costa Dorada:

- Naturbelassene Buchten an der Costa Dorada entdecken
Costa Dorada heißt übersetzt Goldküste. Diesen glanzvollen Namen verdankt der Küstenabschnitt dem goldfarbenen Sand, der viele Buchten schmückt. Zwar sind weite Teile der Küsten mit Hotels bebaut, doch gibt es auch naturbelassene Buchten – wie die Cala Jovera Tamarit mit ihrer Burg aus dem 12. Jahrhundert, die unberührte Schönheit Cala I’Illot oder die wilde Cala Fonda, aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum Strand auf Hawaii auch Waikiki

genannt.
- Aktive Naturerlebnisse im Ebro-Delta
Das Ebro-Delta ist ein artenreiches Feuchtgebiet, in dem sich ein großer Naturpark befindet. Hier erstrecken sich weite Reisfelder für den typisch katalanischen Reis, und flache, wasserreiche Landschaften, die von Flamingos und anderen Vogelarten bewohnt werden. Im Rahmen von Fahrradtouren oder Wanderungen lässt sich die Natur hier hervorragend erleben.
- Besuch in Tarragona
Im gut erhaltenen römischen Amphitheater fanden einst blutige Gladiatorenkämpfe statt. Heute ist es UNESCO-Kulturerbe. Und auch das nördlich der Stadt gelegene, 217 Meter lange und 27 Meter hohe, römische Aquädukt - auch Teufelsbrücke genannt - lässt Besucher in die reiche Vergangenheit der Region eintauchen.
- Kultureller Abstecher ins Inland
Auf nach Reus, der Heimatstadt Gaudís, wo man das Museum Centre Gaudí besichtigen kann. Wer es belebter mag, kann der Küstenstadt Sitges einen Besuch abstatten, die bekannt für ihre Fiestas und ihren Karneval Ende Februar ist.
- Besondere, kurvenreiche Panoramastraße mit Blick auf die felsige Küstenlandschaft:
Die C-31 Castelldefels und Sitges

Roadtrip Etappe 3: Valencia und sein Umland

Gefühlt streitet halb Spanien darüber, wer die Paella erfunden hat. Valencia - zwischen der Costa del Alzahar und der Costa Blanca gelegen - ist historisch belegt jedoch die wahrhaftige Geburtsstätte des beliebten spanischen Gerichts. So wundert es nicht, dass hier dutzende Restaurants Paella anbieten, viele noch in seiner Ur-Form: Die traditionelle Paella Valenciana wird nämlich mit Hasen- und Hühnchenfleisch, Schnecken und Gemüse zubereitet. Aber keine Sorge, es gibt längst viele Varianten der Paella - auch das bei Urlaubern beliebte Gericht mit Meeresfrüchten und Fisch oder auch vegetarische Varianten.

Was man beim Besuch nicht verpassen sollte - Highlights & Sehenswürdigkeiten in Valencia:

- Paella essen und einen Ausflug in den nahe gelegenen Naturpark La Albufera machen, wo man mit Bootstouren das Sumpfgebiet erkundet, in dem die Paella ihren Ursprung nahm: Bei einfachen Reisbauern, die ihre Lebensgrundlage mit dem zubereiteten, was die Natur ihnen zur Verfügung stellte. Bis heute gibt es in La Albufera schwimmende Reisfelder.
- Strand-Tipp: Der Strand Playa El Saler im Naturpark Albufera ist ein weitläufiger und dünenreicher Naturstrand und perfekt für ausgedehnte Strandspaziergänge.
- Die Stadt der Künste und Wissenschaften (La Ciudad de las Artes y las Ciencias) besuchen – ein modernes Architekturwunder aus verschiedenen Museen, das einen futuristischen Kontrast zur mittelalterlichen Altstadt bildet.
- Im Stadtpark Paque Rio eine Runde laufen oder sich auf den vielen Trimmdichpfaden austoben, so wie die Einheimischen. Einst floss hier der Fluss Turía, der in den 1950-er Jahren aufgrund eines heftigen Hochwassers umgeleitet wurde. Seitdem fungiert das leere Flussbett als riesiger Freizeitpark.
- Tapas essen in der urigen und versteckten Bar La Bodeguilla del Gato, übersetzt der Weinkeller des Katers. Hier gibt es auch einen besonders guten Ochsenschwanz.

Sehenswürdigkeiten & Tipps für Valencias Umland:

- Templerburg des Küstenortes Peñíscola
Es lohnt sich, die märchenhafte und sagenumwobene Templerburg des Küstenortes Peñíscola zu erklimmen, die als weitere Kulisse der Serie Game of Thrones diente und zu Recht ein beliebtes Postkartenmotiv ist.
- Wandern im Naturpark Sierra Calderona
Wer einmal höher hinaus möchte, kann auf einer Wanderung im Naturpark des Gebirges Sierra Calderona den Gorgo besteigen – den mit 907 Metern höchsten Gipfel des Naturparks. Allein der Weg dorthin ist dank geschwungener, aussichtsreicher Landstraßen eine Reise wert. Auf der Strecke lohnen sich Abstecher in bezaubernde kleine Bergdörfer wie Rubielos de Mora, Segorbe und Montanejos, das als Wandergebiet und für seine natürlichen warmen Quellen bekannt ist. Aber Achtung: Für große Wohnmobile kann es hier schnell eng werden!

Roadtrip Etappe 4: Alicante und die Costa Blanca

In Alicante an der Costa Blanca treffen Berge auf Meer. An der Küste erstreckt sich das Gebirge mit dem liebevollen Namen Sierra Grossa, dickes Gebirge, und selbst die Silhouette der Stadt Alicante wird geformt vom Hügel Benacantil, der sich mit seiner erhabenen Burg direkt am Meer auftut. Der Berg trägt den Spitznamen Cara del Moro, Gesicht des Mauren, weil er von der Seite betrachtet tatsächlich daran erinnert. Und auch in der Provinz Alicante warten steinerne Riesen darauf, erobert oder zumindest bewundert zu werden. Mit der aussichtsreichen Landstraße CV-736 wird schon der Weg nach Alicante zum Erlebnis.

Was man beim Besuch nicht verpassen sollte - Sehenswürdigkeiten & Highlights in Alicante:

- den 167 Meter hohen Benacantil besteigen, die Burg besichtigen und Alicante vom Gipfel seines Wahrzeichens aus beschauen
- bei einer (Tapas-)Tour durch die Altstadt und den Hafen schlendern
- mit der Tram eine gemütliche Panoramatour in das bunte Örtchen Villajoyosa machen. Die Linie L1, die vom Mercat (Markt) in Alicante startet, bummelt in knapp einer Stunde gemütlich an der Küste entlang, beschert Reisenden schwärmerische Ausblicke und am Ziel wartet mit Villajoyosa ein buntes Highlight der spanischen Mittelmeerküste. Hier ein zurückgelehnter Café con Leche (Milchkaffee), dort ein Bummel zwischen farbenfrohen kleinen Häuschen und Handwerksläden – so lässt es sich aushalten.

Sehenswürdigkeiten & Tipps für Alicantes Umland und die Costa Blanca:

 - Von Alicante oder dem Ort Santa Pola aus einen Ausflug zur kleinen, verschlafenen Insel Tabarca machen
Hier steht die Zeit seit Jahrhunderten still und es gibt tolle Natur-Strände. Das Gewässer rund um das Eiland wurde 1986 zum ersten geschützten Meerespark Spaniens erklärt. Tabarca ist autofrei, lässt sich aber wunderbar zu Fuß erkunden.
- Wanderung auf den Peñón de Ifach
Wer noch einen schlafenden Riesen besteigen möchte, kann den imposanten Fels Ifach hochklettern, der über dem Ort Calpe ruht (Titelbild) - ein Wahrzeichen der Costa Blanca. 
- Natur-Tipp fürs Hinterland
Ein Ausflug nach Elche, wo der größte Palmenhain Europas wartet. Er wurde von der UNESCO zum Welterbe erklärt.
- Pinke Salzwasserseen erkunden
Die rosarote Brille haben Besucher buchstäblich im Naturpark Lagunas de la Mata y Torrevieja auf. Dank rosafarbener Kleinstlebewesen – sie färben das Federkleid der Flamingos, die sich hier tummeln – sind die beiden Salzwasserseen pink gefärbt. Der Park kann dank vieler Wander- und Fahrradwege toll zu Fuß oder mit dem Bike besichtigt werden.

Roadtrip Etappe 5: Natur-Juwelen an der Costa Cálida

Weiter geht’s zur Costa Cálida, übersetzt der warmen Küste, die sich bereits relativ weit im Süden Spaniens befindet. Gen Süden sind nun immer mehr orientalische Einflüsse durch die einstige Eroberung der Mauren zu spüren, die dort ihren Anfang nahm. Die rund eine Autostunde vom Meer entfernte Stadt Murcia gehört nicht unbedingt zu den Touristenhotspots des Landes, was sie zwar sehr authentisch macht, doch die Sehenswürdigkeiten sind recht überschaubar. Murcias Um- und Hinterland hingegen wartet mit beeindruckenden Naturerlebnissen auf. Deshalb wird an dieser Stelle die Stadt übersprungen und es geht direkt ab in die Natur.

Sehenswürdigkeiten & Highlights an der Costa Cálida:

- Surrealer Lost Place Mazarrón
Besucht man die Ruinen der verlassenen Stadt Mazarrón, kommt das einer Marsmission wohl ziemlich nahe. In der wüstenähnlichen, von Eisen rot gefärbten Landschaft schlummern die zerfallenen Ruinen einer einstigen Erzmine. Schon die Römer entdeckten die Bodenschätze und bis 1969 war die Mine über Jahrhunderte in Betrieb. Die Ruinen sind öffentlich zugänglich, Vorsicht ist aufgrund der Schächte im Boden aber trotzdem geboten. Man kann am  Ortsausgang von Mazarrón auf der RM-607 parken.
- Wanderung bei San Pedro del Pinatar
Das ruhige Fischerdorf San Pedro del Pinatar erkunden und in seiner wunderschönen Umgebung zwischen romantischen Windmühlen und Salzseen wandern.
- Abstecher zur Salzwasserlagune Mar Menor
Ursprüngliche Dünenstrände und eine ruhige See warten in der Bucht der Salzwasserlagune Mar Menor, übersetzt kleines Meer. Da die Temperaturen durch den Klimawandel in den vergangenen Jahren verstärkt anstiegen und zu Verschmutzungen des kleinen Meeres führten, erhielt es zu seinem Schutz kürzlich als erstes Ökosystem Europas eine Rechtspersönlichkeit.
- Strandspaziergänge im Naturpark Cabo de Gata
Vulkanisch-wüstenhaft wird es im Naturpark Cabo de Gata in der Provinz Almería. Dort warten Strand-Schönheiten mit teils dunklem Sand und Basaltsäulen. Die kleinen, charmanten Buchten wie etwa Calas del Barronal kann man bei einem Strandspaziergang in all ihrer Schwärze bewundern.

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