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Bretagne mit Wohnwagen oder Wohnmobil entdecken
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Genuss und Kultur

Bretagne mit Wohnwagen oder Wohnmobil entdecken

Küstentour an der Bretagne für Camper
freeontour
FREEONTOUR

Autor: Freeontour, Titelbild: Bürstner/Fabio Bosco

Letztes Update: 22. September 2025

Die Bretagne und insbesondere ihre Küste zählen zu den reizvollsten Regionen Frankreichs - ganz besonders mit Caravan oder Reisemobil. Die raue Schönheit am Atantik besticht durch ihre gewaltige Natur, reiche Kultur und authentische Kulinarik. Freeontour begibt sich virtuell in die salzige Brise des Atlantiks und folgt den Möwen auf ihrer Reise entlang der schönsten Orte an der Küste.

Die Bretagne auf einen Blick: Basics

Die Bretagne ist die größte Halbinsel Frankreichs. Sie liegt im Nordwesten des Landes und ist geprägt von Hügeln, Felslandschaften und malerischen Buchten. Im Norden, Westen und Süden ist die Bretagne vom Atlantik umgeben. Die benachbarten Regionen sind die Normandie und Pays de la Loire. Die Hauptstadt der Bretagne ist Rennes. Geschichte und Sprache der Region sind geprägt von der keltischen Kultur: Einst bevölkerten die Bretonen die Region und hinterließen trutzige Festungen und die bretonische Sprache, die noch heute viele Ortsnamen prägt. Die Gallier nannten die Bretagne einst Aremorica, was so viel wie Land am Meer bedeutet.

Wann ist die beste Reisezeit für die Bretagne?

Das gemäßigte Klima der Bretagne ist durch den Golfstrom geprägt. Dieser sorgt für milde Winter und nicht allzu heiße Sommer. Abgesehen von den Wintermonaten mit erhöhter Niederschlagswahrscheinlichkeit ist die Bretagne fast zu allen Jahreszeiten einen Besuch wert. In den Monaten Juni bis Oktober laden die zahlreichen Buchten zum Baden und Entdecken ein, die Frühlings- und Herbstmonate sind aufgrund der Windverhältnisse beliebt bei Surfern. Das typische Wetter gibt es in der Bretagne jedoch nicht. Die Region ist bekannt für ihre schnellen und unvorhersehbaren Wetterumschwünge. Ganzjährig ist ein Wechselspiel aus Sonne, Wind und Schauer zu beobachten, was der Region das Sprichwort einbrachte: Hier erlebt man nicht selten vier Jahreszeiten an einem Tag. Das Farbspiel der facettenreichen Lichtverhältnisse und der üppigen Landschaft, die je nach Jahreszeit blüht oder ein goldenes Gewand trägt, zog über die Jahrhunderte zahlreiche Künstler an, darunter beispielsweise Gauguin.

Straßen und Verkehr: Unterwegs als Reisemobilist und Caravaner in der Bretagne

Wie ist die Bretagne für Camper geeignet? Im Grunde bietet sie die perfekte Vorlage für eine Küstentour: Die Halbinsel ragt förmlich in den Atlantik hinein und man kann einige Highlights des Landes bequem an der Küste abfahren. Zumal die Bretagne über wunderschön geschwungene Küstenstraßen verfügt. Was einem auf dieser Tour immer wieder begegnen wird, sind Leuchttürme. Sie passen nicht nur wunderbar ins romantische Landschaftsbild, sondern sind auch ein guter Orientierungspunkt. Dabei ist die Anreise in die Bretagne im Grunde von jedem Ort in Deutschland innerhalb eines Tages möglich. Wer dafür die Autobahnen nutzt, muss allerdings die Mautgebühren einkalkulieren. Detaillierte Infos zu Verkehrsregeln, Mautgebühren und Einreisebestimmungen in Frankreich gibt es hier.

Die Standard-Anreise führt über Paris und weiter über Chartres, Le Mans, Laval, Vitré bis in die Bretagne. Alternativ kann man auch durch die landschaftlich reizvolle Normandie in die Bretagne fahren. Von Norddeutschland aus ist diese Strecke sogar kürzer. Wer aus den südlichen Gefilden Deutschlands, aus Österreich oder der Schweiz anreist, kann seine Route in die Bretagne auch entlang des idyllischen Loiretals planen und dabei gleich noch einige Märchenschlösser  bewundern.

Der große Vorteil der Bretagne: Die Bretagne ist mautfrei. Statt klassischen Autobahnen gibt es hier bis zu vierspurige Schnellstraßen, auf denen bis zu 110 km/h erlaubt sind. Nicht alle Straßen sind perfekt für Wohnmobilreisen ausgerichtet – kleine Küstenstraßen sind teils kurvenreich und schmal. Im Großen und Ganzen sind die Straßenverhältnisse jedoch gut. Entlang der Küste gibt es außerdem zahlreiche Campingplätze, die meisten davon befinden sich im Norden und im Süden der Region. Viele Campingplätze besitzen einen direkten Zugang zum Strand. 

Was schmeckt in der Bretagne besonders gut?

Kulinarisch gesehen ist in der Bretagne einiges geboten. Die beiden wohl bekanntesten Spezialitäten sind Crêpes und Galettes Bretonnes (Bretonische Buchweizen-Pfannkuchen), die es jeweils in süßen und salzigen Varianten gibt. Klassiker sind auch der bretonische Butter- und Eierkuchen. Durch die Nähe zum Meer und den fruchtbaren Boden stehen ebenfalls fangfrischer Fisch, Meeresfrüchte-Gerichte, Austern und Gemüse aus lokalem Anbau ganz oben auf der Liste der bretonischen Küche. Auch die Getränkeauswahl ist nicht zu verachten: Neben dem hervorragenden klassischen Wein aus den Weinbergen der Bretagne wird in der Region gerne Chouchen und Metwein getrunken – beides alkoholische Getränke auf Honig- und Apfelbasis. 

Die Highlights der Bretagne im Überblick

Dank der überschaubaren Größe – die Bretagne umfasst rund 27.206 Quadratkilometer – kann man die Küste per Wohnmobil ideal erkunden. Einige Highlights hat Freeontour hier zusammengefasst: Auf dem Programm stehen pulsierende Hafenstädte, verschlafene Fischerdörfer, die Smaragdküste, die Rosa Granitküste und der Golf von Morbihan.

Highlights der Bretagne 1: Die Smaragdküste – pittoreske Buchten und charmante Fischerdörfer

Die Reise beginnt im Nordosten der Bretagne, genauer an der Smaragdküste. Der klangvolle Name geht auf die paradiesische, smaragdgrüne Färbung des Wassers zurück und bezeichnet den Küstenabschnitt vom Hafenstädtchen Cancale zum Cap Fréhel. Cancale wird auch die Austernhauptstadt der Bretagne genannt, da die Austernzucht hier eine lange Tradition hat. Kein Wunder also, dass diese Spezialität auf nahezu jeder Speisekarte im Örtchen zu lesen ist. In Sichtweite befindet sich die mystische Klosterinsel Mont-Saint-Michel, die seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, aber so gerade noch zur Normandie gehört. Besuchen sollte man sie dennoch auf jeden Fall. Und wenn man sich an der Smaragdküste die Beine vertreten und die faszinierende Landschaft genießen möchte, gibt es ein Netz aus Wander- oder Radwegen, die von Cancale aus in unberührte Buchten führen.

Juwel der Smaragdküste: Saint-Malo – quirliges Hafenstädtchen am Meer

Weiter geht’s ins romantische Hafenstädtchen Saint-Malo, dessen Besuch man sich im Idealfall aber nur in der Nebensaison vornimmt. Im Juli und August ist die historische Altstadt, die man wunderbar zu Fuß erkunden kann, einfach nur voll. Sie wird gleich von drei Seiten vom Meer umgeben und verfügt über beliebte Stadtstrände, die zum Baden einladen. Die Gezeiten sind hier sehr stark ausgeprägt – bis zu 12 m Unterschied liegen zwischen Ebbe und Flut. In den Sommermonaten spielt sich das Leben tagsüber vor allem ums Wasser ab, abends öffnen die zahlreichen Restaurants und Bars in den engen Gassen der Altstadt ihre Pforten. Dabei ist die Altstadt eigentlich gar keine Altstadt, da die ursprüngliche Bebauung im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Da sie im Lauf der Jahre zu großen Teilen originalgetreu wieder aufgebaut wurde, wird sie im Allgemeinen dennoch als Altstadt bezeichnet. Und im Herzen dieser ehemaligen Korsarenstadt liegt das Château de Saint-Malo mit seinen vier markanten Ecktürmen rund um den 35 m hohen Bergfried.

Highlights der Bretagne 2: die Rosa Granitküste 

Die Rosa Granitküste, französisch Côte de Granit Rose, ist geprägt durch rosa schimmernde, über die Jahrhunderte abgeschliffene runde Felsen, die in der Brandung liegen wie Fabelwesen aus einer fernen Welt. Überall finden sich besondere Badebuchten und in die Landschaft eingebettete Strandrestaurants, in denen fangfrische Fischspezialitäten serviert werden. Die Côte de Granit Rose erstreckt sich etwa von Paimpol bis Trébeurden, ihre größten und beeindruckendsten Felsformationen befinden sich im Landschaftspark von Ploumanac'h und bei Trégastel. Wer es eilig hat, fährt ab Saint-Brieuc über die N12 und die D767 bis Lannion und dann weiter bis Trégastel. Alle, die es lieber gemütlich mögen und sich vielleicht noch ein paar kleine Dörfer zwischendurch ansehen möchten, sollten entlang der Küste über die D787 zunächst nach Paimpol fahren und dann weiter bis Lannion.      

Tipps für die Rosa Granitküste

– Der Zöllnerpfad (Sentier des Douarniers): Dieser Wanderweg beginnt oberhalb der Badebucht Plage de Trestraou in Perros-Guirec. Im Blick hat man stets die beeindruckende Kulisse aus Rosa Granit und die Inselgruppe Sept Îles.
– Der Landschaftspark von Ploumanac'h mit vielen Rosa-Granit-Highlights.
– Das Aquarium Trégastel, das in die Felsenlandschaft integriert ist und dem Besucher naturnah die faszinierende Welt der lokalen Meeresbewohner und der in der Bretagne herrschenden Gezeiten nahebringt. 

Highlights der Bretagne 3: Brignogan Plage – Fischerdörfer, weiße Strände & Ruhe

Im Nordwesten der Bretagne wartet ein weiteres kulturelles wie landschaftliches Juwel: die Gemeinde Brignogan Plage mit ihrem ursprünglichen Flair und ihren weißen Bilderbuch-Stränden. Wer Ruhe sucht, ist hier gut aufgehoben. In Brignogan Plage geht es gemütlich zu. Erkunden sollte man den Hafen und den Leuchtturm von Pontusval, den Menhir Men-Marz – ein Megalithmonument aus der Vorzeit – und die ursprünglichen Strände mit urigen Lokalen der Gemeinde.

Highlights der Bretagne 4: Brest – eine Prise Großstadt-Flair

Nach all der Ruhe sorgt die trubelige Hafenstadt Brest an der Ostküste der Bretagne für Kontrastprogramm. Hier vereinen sich Vergangenheit und Moderne: Historische Burgreste stehen neben futuristischen Bürokomplexen. Zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten zählen die Festung von Brest (Château de Brest) mit dem Seefahrtsmuseum und dem Rundblick über den Hafen, der botanische Garten und das Kunstzentrum Galerie Centre Atlantique de la Photographie mit über 400 m² Fläche. Im Juli und August finden im Hafen von Brest große Karnevale statt. Alle vier Jahre steigt dort ein riesiges maritimes Stadtfest. 

Highlights der Bretagne 5: L'île Vierge – die vielleicht  schönste Bucht der Bretagne

Zahlreiche Reiseportale und Magazine kürten den kleinen Strand L'île Vierge im Westen der Bretagne in den vergangenen Jahren zum schönsten Strand der Region, wenn nicht sogar ganz Frankreichs. Daher kann von Einsamkeit zumindest im Juli und August keine Rede mehr sein. Dennoch lohnt ein Besuch der kleinen Landzunge auf der Halbinsel von Crozon nahe dem Dorf St-Hernot zwischen Morgat und dem Cap de la Chèvre. Die Bucht ist von Felsküsten eingerahmt. Für den Abstieg benötigt man auf jeden Fall festes Schuhwerk. Vorsicht ist auch mit kleinen Kindern geboten, die man auf jeden Fall an die Hand nehmen sollte. 

Highlights der Bretagne 6: Pointe du Raz – Aussichtspunkt auf dem Weg gen Süden

Auf der Fahrt gen Süden sollte man sich auch den Aussichtspunkt Pointe du Raz an der Westküste der Bretagne nicht entgehen lassen. Er eignet sich ideal als Rastplatz für ein Picknick und zum Kaffee trinken mit einzigartigem Weitblick. Einfach mal die Nase in den Wind halten, die Aussicht genießen und abschalten!

Highlights der Bretagne 7: Pointe de la Torche – Surfer-Paradies und Sanddünen

Wer begeisterte Surfer oder jene, die es werden möchten, an Bord hat, sollte einen Halt an der Küste Point de la Torche im Südwesten der Bretagne einplanen. An den Dünenstränden gibt es zahlreiche Surfschulen und gemütliche Strandcafés und es herrscht eine angenehm aufgelockerte Atmosphäre.

Highlights der Bretagne 8: Die archaischen Menhire von Carnac 

Die Bretagne steht auch für außergewöhnliche Steinformationen, wie etwa die mystischen Steinreihen von Carnac an der Südküste. Unterschiedliche Menhire (Hinkelsteine) prägen das Landschaftsbild und versprühen eine archaische, an Stongehenge erinnernde Energie. Die Formationen sind Überreste von steinzeitlichen Kulten, deren Entstehung vermutlich über 6.000 Jahre zurückreicht. Allein die beiden wichtigsten Stätten, Ménec und Kermario, zählen etwa 3000 Menhire, die erstaunlich gleichmäßig angelegt wurden. Seit Juli 2025 gehören die Steinreihen von Carnac gemeinsam mit der gesamten Megalithlandschaft der bretonischen Südküste am Golf von Morbihan zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist das erste Weltkulturerbe der gesamten Bretagne und auch insofern etwas Besonderes, da erstmals eine geschlossene Landschaft zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Wer tief in die Geschichte der Megalithstätten der Bretagne eintauchen möchte, sollte das Prähistorische Museum oder das Haus der Megalithen in Carnac besuchen. 

Freeontour-Tipp: Wer die Hinkelsteinfelder in Ruhe erkunden und nur mit den Landschaftspflege betreibenden Schafen teilen möchte, plant den Besuch am besten in der Nebensaison im Frühjahr oder Herbst ein.

Highlights der Bretagne 9: Die südliche Bretagne – der Golf von Morbihan

Das kleine Meer, wie der Golf von Morbihan auch genannt wird, reizt durch seine stimmungsvollen Landschaften, sein maritimes Flair, das im Vergleich zum Norden der Bretagne milde Klima und seine hübschen Dörfer mit Fachwerkbauten. Die Gegend eignet sich besonders gut zum gemütlichen Flanieren, für sanfte Wanderungen entlang der Küste und zum Entspannen. Seit 2024 findet man in der Region - genauer im kleinen Küstenort Le Tour-du-Parc - das erste Austernzentrum der Bretagne. Das so genannte Ostréapolis bietet eine Dauerausstellung, welche die Austernzucht mit all ihren Facetten vorstellt. Zusätzlich informieren temporäre Ausstellungen über verwandte Themen wie die Natur der Küste, den Zyklus des Wassers oder andere Köstlichkeiten aus dem Meer. In den Ausstellungen kann man sehen, hören, fühlen und riechen. Für den fünften und vielleicht wichtigsten Sinn, das Schmecken, kann man im Ostréapolis an Kochkursen und Verkostungen teilnehmen.

Highlights der Bretagne 10: Vannes – eine Zeitreise ins Mittelalter

Die bezaubernde Fachwerk-Stadt Vannes mit ihren vielen Parks und Flüsschen zählt zweifellos zu den Highlights des Golfes von Morbihan. Sie ist von einer mittelalterlichen Burgmauer umgeben und wirkt in ihrer Erscheinung wie das Sinnbild einer romantischen Stadt aus dem Mittelalter. Das Schlösschen Château de l'Hermine mit seiner schönen Gartenanlage entführt BesucherInnen in längst vergangene Zeiten und beleuchtet die historische Vergangenheit von Vannes. Die Umgebung verfügt über zahlreiche Routen für Wanderungen und Radtouren. Ein Tipp für Naturliebhaber ist ebenfalls ein Besuch im Schmetterlingsgarten Jardin des Papillons außerhalb der Stadtmauern.

Highlights der Bretagne 11: Ein Abstecher in die Hauptstadt Rennes

Die virtuelle Wohnmobiltour neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Doch bevor man wieder Richtung Heimatgefilde aufbricht, warten noch zwei besondere Sehenswürdigkeiten: Man wäre ja nicht wirklich in der Bretagne gewesen, wenn man ihrer stolzen Hauptstadt Rennes nicht wenigstens einen kurzen Besuch abstatten würde. Rennes ist eine außerordentlich grüne Stadt, nicht zuletzt dank des Stadtparks Parc du Thabor. Mit seinen exotischen, blühenden Pflanzen zählt er zu den beliebtesten Parks Frankreichs. Auch die imposante Kathedrale, das Wahrzeichen der Stadt, und die bunten Fachwerkhäuser sind überaus sehenswert. 

Freeontour-Tipp: Wer auf dem Weg nach Rennes noch ein weiteres steinernes Naturwunder der Bretagne erleben möchte, kann einen Schlenker zu den magischen Steinreihen von Saint-Just machen. 

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