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Wie kann man Wohnmobil oder Wohnwagen finanzieren?
Wie kann man Wohnmobil oder Wohnwagen finanzieren?

Wie kann man Wohnmobil oder Wohnwagen finanzieren?

Reisemobil und Caravan finanzieren - diese Möglichkeiten der Finanzierung gibt es
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FREEONTOUR

Autor: Theo Gerstl, Titelbild: Sunlight

Letzte Aktualisierung: 19.01.2024

Das Reisen mit Wohnmobil, Campervan, Urban Camper oder Wohnwagen liegt weiterhin im Trend. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2023 mehr als 90.000 dieser Freizeitfahrzeuge neu zugelassen, in Europa waren es über 200.000. Denn die mobile Freiheit mit ihrer bewussten, entschleunigten und selbstbestimmten Form des Reisens nach dem Slow-Travel-Prinzip hat sich in den vergangenen Jahren mehr denn je als autarke Reiseform bewiesen. 

Entsprechend möchten sich immer mehr Menschen den Traum vom eigenen Wohnmobil oder Wohnwagen erfüllen. Meist heißt es dafür entweder jahrelang sparen oder aber einen Kredit aufnehmen. Viele Caravaning-Hersteller bieten aber auch spezielle Finanzierungslösungen für Reisemobil und Caravan an, die oft direkt beim Händler oder auch auf einer Caravaning -Messe vor Ort eingetütet werden können. Um die individuell passende Lösung zu finden, sollte man sich aber schon im Vorfeld des Besuchs beim Händler oder der Messe mit den gängigen Finanzierungsmodellen vertraut machen. 

Eigentlich unterscheidet sich eine Finanzierung von Wohnwagen oder Wohnmobil auf den ersten Blick gar nicht so stark von den Finanzierungsmöglichkeiten aus dem Pkw-Bereich. Daher verwundert es auch kaum, dass viele Hersteller aus dem Caravaning-Bereich mit Banken zusammenarbeiten, die ohnehin schon auf die Finanzierung von Kraftfahrzeugen spezialisiert sind. So kooperiert beispielsweise die EHG Finance der Erwin Hymer Group mit der FCA-Bank von Fiat/Chrysler. Auf diese Weise sind die Marken der Erwin Hymer Group sowie deren Händler in der Lage, ihren Kunden vielfältige und auf die individuellen Ansprüche maßgeschneiderte Finanzierungsmöglichkeiten anzubieten. 

Generell stehen bei der Finanzierung eines Campingfahrzeugs verschiedene Optionen zur Auswahl, mit denen man sich im Idealfall schon vor dem Beratungsgespräch beim Händler auseinandersetzen sollte: 

1. Klassischer Ratenkauf 

Bei der klassischen Finanzierung, die auch unter Produktnamen wie Basisfinanzierung oder Standardfinanzierung angeboten wird, erfolgt zunächst eine Anzahlung von in der Regel 10 bis 30 %, in die auch die Inzahlungnahme des Gebrauchten eingerechnet werden kann. Die Differenz zum Preis des neuen Campingfahrzeugs wird dann per Kredit finanziert. Die Rückzahlung erfolgt über eine fest vereinbarte Laufzeit mit monatlich gleichbleibenden Raten, deren Höhe vom Finanzierungsbetrag, von der Laufzeit und vom effektiven Jahreszins abhängig ist. Am Ende der Vertragslaufzeit ist dann die Schlussrate fällig. Die Vorteile der klassischen Finanzierung liegen in der Klarheit der Kostenstruktur: Man weiß genau, welcher Ratenbetrag pro Monat fällig ist, da dieser über die gesamte Laufzeit gleich bleibt. Da diese Art der Finanzierung auch über einen langen Zeitraum - oft bis zu zwölf Jahre - vereinbart werden kann, fallen die monatlichen Belastungen relativ gering aus.

2. Maßkredit-Finanzierung

Beim Maß- oder Ballonkredit, der auch Budget- oder Schlussraten-Finanzierung genannt wird, wird das Verhältnis zwischen Monatsraten und Schlussfinanzierung nach hinten verschoben. Minimale monatliche Belastungen stehen hier einer hohen Schlussrate gegenüber, die am Ende der Laufzeit fällig wird. Diese spezielle Finanzierungsform bietet sich immer dann an, wenn in Zukunft planbar ein größerer Geldbetrag ins Haus steht. Warum also mit der Anschaffung eines neuen Reisemobils oder Caravans noch drei oder fünf Jahre warten, bis die Lebensversicherung oder ein Sparvertrag fällig wird? Die Maßkredit-Finanzierung hilft, diesen Zeitraum zu überbrücken – und das bei monatlichen Raten, die deutlich unter denen der klassischen Finanzierung liegen. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass das dicke Ende in Form einer hohen Schlussrate kommt. Zu diesem Zeitpunkt sollte die fällige Summe auch auf dem Konto bereitstehen, ansonsten muss eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen werden.

3. Flexible Finanzierung 

Manche Banken bieten auch flexible Formen der Finanzierung für den Camper an. So kann zum Beispiel nur ein monatlicher Mindestbetrag für die Ratenhöhe festgelegt werden. Gleichzeitig bleibt es jederzeit möglich, diese Summe zu erhöhen und dadurch die Laufzeit zu verkürzen. Praktisch ist eine solche Finanzierung beispielsweise, wenn zum kalkulierbaren Basiseinkommen, das die monatliche Mindestrate abdeckt, unregelmäßige Zusatzeinkommen wie etwa Provisionen ins Haus stehen. Doch Vorsicht: Den Vorteilen der flexiblen Monatsraten sowie der möglichen Sondertilgungen steht ein variabler Zinssatz für den Kredit gegenüber, der sich am aktuellen Geldmarktzins (Euribor) orientiert.

4. Leasing als Alternative 

Wie beim Pkw gibt es mittlerweile auch für das Campingfahrzeug die Möglichkeit des Leasings und auch hier lautet der Grundgedanke dahinter: mieten statt kaufen. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit kann das Wohnmobil einfach wieder beim Händler abgegeben werden – ohne sich um den Verkauf des Gebrauchten Gedanken machen zu müssen oder eine Restzahlung zu leisten. Alternativ ist es auch möglich, den eigenen Gebrauchten aus dem Leasingvertrag zum kalkulierten Restwert herauszukaufen, falls diese Option bereits bei Vertragsabschluss vereinbart worden ist. Die Kosten-Kalkulation wird entweder per Kilometer- oder Restwertabrechnung ermittelt. Im ersten Fall orientiert sich die monatliche Leasingrate an den vereinbarten Kilometern, die voraussichtlich zurückgelegt werden. Bei Laufzeitende werden die über die Kalkulation hinausgehenden oder die weniger gefahrenen Kilometer verrechnet. Beim Leasing mit Restwertabrechnung wird dagegen bereits bei Vertragsabschluss der zu erwartende Restwert des Fahrzeugs bei Laufzeitende vereinbart. Am Ende der Leasingdauer wird dieser dem tatsächlichen Fahrzeugwert gegenübergestellt und entsprechend verrechnet.

5. Versicherungen für den Notfall 

Welche dieser verschiedenen Finanzierungslösungen letztlich die richtige ist, kann nur jeder Käufer individuell für sich selbst entscheiden. Fest steht aber: Wer sich per Finanzierungsvertrag langfristig bindet, kann bei Abschluss eines Kaufvertrages noch nicht abschätzen, mit welchen Unwägbarkeiten eventuell in den kommenden Jahren zu rechnen ist. Entsprechend haben die kreditgebenden Banken Versicherungspakete geschnürt, die bei einer Finanzierung meist zum Pflichtprogramm gehören: So deckt eine Kaufpreisversicherung im Falle eines Diebstahls oder Totalschadens die Differenz zwischen dem von der Vollkasko abgesicherten Zeitwert und dem tatsächlichen Neuwagen-Kaufpreis ab. Die Ratenschutz-Versicherung springt dagegen immer dann ein, wenn unvorhersehbare Ereignisse einer Rückzahlung im Wege stehen. Dazu zählen beispielsweise Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall, Arbeitslosigkeit oder sogar ein Todesfall.

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