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Routen
Frühling 2024. Der Westen Iberiens. Portugal und Nordspanien.
markus_kocher
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Gefahren Öffentlich
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Frühling 2024. Der Westen Iberiens. Portugal und Nordspanien.

Am 4. April 2024 habe ich unsere Frühlingstour in den Westen Iberiens begonnen und bin über die Pyrenäen und Zentralspanien nach Málaga in Andalusien gefahren, dort wo ich vor zwei Jahren die Umrundung Iberiens abbrechen musste. Am 3. Juni 2024, nach 61 Tagen habe ich den Besuch der Algarve (erster Schwerpunkt) beendet, Portugal von Süden nach Norden entlang der Naturparks erkundet (zweiter Schwerpunkt) und Nordspanien (dritter Schwerpunkt) von Westen nach Osten durchfahren und die Tour mit der Heimfahrt über Zentralfrankreich abgeschlossen. Die Tour verlief problemlos und weitgehend wie geplant, auch wenn ich weniger gewandert bin als beabsichtigt, dafür mehr durch Städte und Dörfer spaziert bin. Ich habe viel Schönes gesehen und Interessantes erlebt, Ziele und Erwartungen sind vollauf erfüllt. Ich habe intensiv die iberische Fischküche probiert und bin mit der Wahl der Lokale auch immer gut gelegen. Im April begleitete uns meist schönes, sonniges Wetter bei warmen Temperaturen (aber nicht zu heiss wie zur gleichen Zeit hier im Vorjahr), im Mai war das Wetter dann eher durchzogen, es war meist kühl und es hat viel geregnet, aber auch fast jeden Tag mindestens ein kurzes Zeitfenster mit Aufhellungen und etwas Sonne gegeben. Ich bin insgesamt 7'467 Kilometer gefahren und habe 829 Liter Diesel und 25 Liter AdBlue verbraucht und dafür 1'502 Schweizer Franken bezahlt. Auch mit den gewählten Camping- und Stellplätzen für 1'058 Schweizer Franken war ich fast ausnahmslos zufrieden. Ich bin erstmals mit einer Mautbox von Telepass gefahren, auch dies war eine gute Erfahrung. Das elektronische Erfassungssystem wird neben Italien in allen drei besuchten Ländern Frankreich, Portugal und Spanien angewendet und ich konnte geschätzt in über hundert Mautstationen problemlos einfach durchfahren. Mautgebühren belastet wurden mir 250 Schweizer Franken. Ich bin Rentner aus Basel, verwitwet und alleinreisend. Ich blicke gemeinsam mit meiner Frau Beatrice zurück auf viele, auch mehrmonatige, erlebnisreiche Touren in USA und Europa. Zusammen haben wir diese grenzenlose Mobilität und die Vorteile des Reisens im Wohnmobil in vielen Jahren erleben können und schätzen gelernt. Die Art dieser Freiheit hat unser Leben massgeblich bereichert und so auch den Schwerpunkt unseres Lebensabends früh vorgezeichnet. Nun "lebe ich unsere Träume weiter und reise im Gedenken an meine ewige Liebe Beatrice Ṫ 2021". Unsere Ziele waren primär Naturerlebnisse in National- und Naturparks oder in generell landschaftlich reizvollen Gegenden. Gleichzeitig setzten wir Schwerpunkte auf Velotouren und Spaziergänge zu geschichtlich interessanten Plätzen, Ereignissen oder Orten von kultureller oder landestypischer Bedeutung. Zuletzt interessierte uns auch immer das lokale kulinarische Angebot und seine Besonderheiten. In der Auswahl der Ziele und Schwerpunkte orientieren wir uns an Wissenswertem aus dem Internet (zum Beispiel Wikipedia, Reiseführer, Empfehlungen der Tourismusorganisationen), aber auch jeweils vor Ort an Erkundigungen und Flyern lokaler Informationsstellen. All dies werde ich beibehalten. FREEONTOUR habe ich 2022 als praktikable Plattform für Planung und Dokumentation entdeckt. Meine bisherigen Einträge sind: «Frühling 2022. Andalusien. Bretagne. Normandie»; «Sommer 2022. Skandinavien»; «Herbst 2022. Oberitalienische Seen»; «Frühling 2023. Italiens Süden. Apulien. Kalabrien. Sizilien»; «Sommer 2023. Südtirol. Dolomiten. Engadin» und «Herbst 2023. Die Insel. England. Schottland. Wales. Alle Nationalparks». Ich verwende FREEONTOUR auch gerne weiter, um meine Erlebnisse mit Gleichgesinnten zu teilen, die wie ich öfters Reiseberichte lesen. In Planung ist: «Sommer 2024. In den Norden. Schweden. Finnland. Baltikum» mit Reisebeginn 2. Juli 2024. Titelbild: Cabo Fisterra. Galicia. España. 19. Mai 2024.


Routeninfo
7048 Kilometer
61 Tage
122 Wegpunkte

Reisebericht

DER FOKUS DER TOUR. Das Wesentliche im Rückblick.


Ich beginne die Tour mit einer zügigen Hinfahrt nach Málaga über Rhône-Tal, Pyrenäen und Zentralspanien. Danach ergibt sich die Tour in erster Linie aufgrund der Lage der National- und Naturparks. Ich beabsichtige, nach dem Parque Nacional de Doñana (noch in Andalusien, Spanien) wenn möglich alle zehn Naturparks Portugals nacheinander zu besuchen: Parque Natural da Ria Formosa, Algarve, Portugal; Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, Alentejo, Portugal; Parque Natural da Arrábida, Regíao Centro, Portugal; Parque Natural de Sintra-Cascais, Portugal; Parque Natural das Serras de Aire e Candeeiros, Portugal; Parque Natural do Tejo Internacional, Portugal; Parque Natural do Douro Internacional, Portugal; Parque Natural da Serra da Estrela; Parque Natural de Montesinho, Portugal; Parque Natural do Alvão, Portugal; Parque Nacional da Peneda-Gerês, Portugal; in Nordspanien dann noch die Nationalparks Islas Atlánticas de Galicia und Picos de Europa. Ein weiterer Schwerpunkt ist der erstmalige Besuch der Algarve, der Südküste Portugals. Auf dem Weg von Málaga dorthin geht es über Gibraltar und die Altstadt von Cadiz. In der Algarve interessieren mich: Das Fischerdorf Vila Real de Santo Antonio mit der Burg Castro Marim gleich nach dem Grenzübertritt; Eine Bootstour im Naturpark Ria Formosa; die Altstadt von Faro mit der Knochenkapelle; der Markt von Loulé; Die Praia da Marinha und die Grutas da Benagil am Percurso dos Sere Vales Suspensos; Das Bergdorf Silves mit seinem Castello; Das Fischerdorf Ferragudo; Die Stadt Lagos mit der Ponta da Piedade; Das Fischerdorf Sagres mit den Fortalezas; Das Cabo de São Vicente; Die Fischküche. Die Route führt dann der Küste entlang durch die Regiâo Centro, später im Hinterland durch die Regiâo Norte Portugals, primär den Naturparks aber auch kulturellen Sehenswürdigkeiten folgend: Das Fortoleza Queimada beim Badeort Porto Covo, Alentejo; Das Convento de Santa Maria da Arrábida und das Cabo Epichel beim Badeort Sesimbra, Regiâo Centro; An Lissabon fahre ich vorbei, auf den Besuch Lissabons verzichte ich, Bea und ich hatten 1987 vier schöne Tage dort erlebt und viel gesehen; Das Cabo do Roca, den Nationalpalast Pena in Sintra und den Nationalpalast von Mafra, Regiâo Lisboa; Das Mittelalter in der Vila da Óbidos und den Caminho Atlantico in Peniche, Região Centro; Die heiligen Stätte Alcobaça, Batalha und Fátima, Região Centro; Der Fluss Tejo und der Jardim do Paço Episcopal in Castelo Branco, Região Centro; Die Weinberge am Douro und Altstadt Vila Real, Região Norte; Die Ribeira und Umgebung Porto, Regiâo Norte; Der Monte da Penha und die Altstadt Guimarães, Região Norte; Der Wallfahrtsort Bom Jesus do Monte und Ponte da Lima, Regiâo Norte; Das Naturcamp Lima Escape im Nationalpark Peneda-Gerês, Regiâo Norte. Mit den Hórreos de Combarro beginne ich dann in Galizien die Weiterfahrt quer durch Nordspanien mit folgenden Zielen: Die Halbinsel O Grove, Galicia; Die Kathedrale im Pilgerort Santiago de Compostela, Galicia; Die Halbinsel mit Leuchtturm Fisterre, Galicia; Die Hafenstadt A Coruña, Galicia; Der Blick auf den Golf der Biskaya bei Foz, Galicia; Die Altstadt von Gijón, Asturia; Die Sierras Asturiens, das Bergdorf Potes und die Santo Torribia am Rande des Nacional Parque Pico de Europa, Cantabria; Das Mittelalter in Santillana del Mar, Cantabria; das Cabo Mayor bei Santander, Cantabria; die Rúa de Pescadores in Hondarribia, País Vasco. In vier Etappen fahre ich anschliessend wieder nach Hause und übernachte auf Stellplätzen von Camping Car Park in: Pierrefitte-Nestalas in den Pyrenäen (Occitanie); Lac de Ponty bei Ussel (Nouvelle-Aquitaine) und Brégnier-Cordon (Auvergne-Rhône-Alpes).


Tag 1
BASEL. Schweiz. Der Beginn.
Amtei Dorneck-Thierstein, Solothurn, Schweiz


Ausgangspunkt jeder Tour ist die Fahrt mit dem eMobile vom Wohnort Basel (1) 25 Kilometer ins solothurnische Zullwil (2) zur Einstellhalle im Schlosspark (3) und zum Fahrzeugwechsel auf den Bürstner Ixeo (4). 


VIVIERS. Ardèche. France.
Ardèche, Auvergne-Rhone-Alpen, Frankreich


Der Tag. Donnerstag, der 4. April 2024.

 

Das Wetter. Der ganze Tag bleibt sonnig und warm bei 18 bis 22 Grad.


Das Ziel. Die erste Etappe unseres "Wegs in den Süden" von der Schweiz in die Ardéche im Rhone-Tal. Besuch der Altstadt von Viviers.


Der Bericht. Ich fahre heute 602 Kilometer von Zullwil über das Burgund (Dôle, Mâcon) nach Viviers, weitgehend auf Autobahnen und recht zügig trotz viel Schwervrkehr. Ich benötige mit drei kurzen Pausen auf Raststätten gut sieben Stunden und bin um drei Uhr auf dem Camping Car Park am Stadtrand von Viviers. Der Bummel durch die kleine historische Altstadt mit der imposanten Kathedrale auf dem zentralen Hügel benötigt dann gemütliche drei Stunden und zeigt einige schöne Impressionen (1-15).


Viviers bei Wikipedia. Viviers ist eine französische Gemeinde mit 3’674 Einwohnern im Département Ardèche in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Viviers liegt auf einer 85 Meter hohen Anhöhe westlich des Flusses Rhône 10 Kilometer südlich von Montélimar und 75 Kilometer nördlich von Avignon. Das Klima wird einerseits vom Mistral, andererseits vom Mittelmeer beeinflusst; Regen fällt überwiegend im Winterhalbjahr. Viviers ist die Hauptstadt des Vivarais und seit dem fünften Jahrhundert als Sitz der Diözese Viviers ein wichtiges religiöses Zentrum mit Privilegien, die im neunten und zehnten Jahrhundert von den Königen Karl dem Kahlen und Lothar gewährt wurden. Der Bischof, neben dem Erzbischof von Lyon der tatsächliche Herr des Vivarais, kämpfte um die Selbstständigkeit des Landes bis zur Annexion Lyons durch Philipp IV. im vierzehnten Jahrhundert. Der Süden des Vivarais mit Viviers selbst, anerkannte nun die Oberhoheit des französischen Königs. Im fünfzehnten Jahrhundert nahmen die Bischöfe den Titel eines Grafen von Viviers sowie eines Fürsten von Donzère und Châteauneuf-du-Rhône an. Sehenswürdigkeiten Viviers sind: Kapelle Saint Hostian, Stadtbefestigung, karolingischer Donjon, Kathedrale Saint-Vincent, Maison des Chevaliers aus der Renaissance, Bischofspalast aus dem achtzehnten Jahrhundert, Dominikanerkapelle Notre-Dame-du-Rhône, Römische Brücke mit elf Bögen über den Escoutay.  


Tag 2
PORTE-PUYMORENS. Pyrénées Orientales. France.
Ostpyrenäen, Okzitanien, Frankreich


Der Tag. Freitag, der 5.April 2024.


Das Wetter. Die Nacht bleibt trocken bei angenehmen 10 Grad, am Tag wechseln sich Sonne und Wolken ab mit bis zu 25 Grad.


Das Ziel. Die zweite Etappe unseres "Wegs in den Süden" vom Rhone-Tal in die östlichen Pyrenäen.


Der Bericht. Ich fahre heute 420 Kilometer von Viviers nach Porté-Puymorens und bin insgesamt mit zwei kurzen Halten wieder gut sieben Stunden unterwegs. Erst folge ich der Autoroute du Soleil, dann der Languedocienne, bei Perpignan verlasse ich die Autobahn und fahre landeinwärts bei mässigem Verkehr 120 Kilometer auf schönen Bergstrassen quer durch die Pyrénées Orientales, auch Pyrénées Catalanes genannt bis nach Porté-Puymorens nahe der Grenze zum Kleinstaat Andorra.  Höhepunkt des Tages ist der erste Besuch und die Fahrt durch die Pyrenäen (1-4). Porté-Puymorens ist ein Bergdorf auf 1'607 Meter Höhe mit einer kleinen Skistation, eigentlich nichts Besonderes, ich wähle es wegen des dortigen Camping Car Parks. Ein ausgedehnter Spaziergang durch die Umgebung (5-8) und durch die engen Gassen des verlassen wirkenden Bergdorfs (9-14) runden den Tag ab. Das einzige Lokal (15) ist geschlossen.


Porté-Puymorens bei Wikipedia. Porté-Puymorens (katalanisch Portè) ist eine französische Gemeinde mit 104 Einwohnern im Département Pyrénées-Orientales in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Prades und zum Kanton Les Pyrénées catalanes. Sehenswürdigkeiten sind: Kirche Notre-Dame und Burgruine Puymorens.


Tag 3
ANDORRA. Principat d’Andorra.
Andorra


Der Tag. Samstag, der 6. April 2024.


Das Wetter. Die Nacht ist sternenklar und mit 5 Grad empfindlich kühl, der Tag wird wieder meist sonnig mit bis zu frühsommerlichen 27 Grad. Ab und zu trübt der Sahara-Sand das Licht.


Das Ziel.Erkunden des Fürstentums Andorra und der Altstadt von La Seu d'Urgell.


Der Bericht. Zunächst fahre ich gut 45 Kilometer über zwei Pässe (1-5) und einen Tunnel nach Andorras Hauptort La Vella. Ich passiere auch mehrere Skiorte, an zweien wird auch noch eifrig skigefahren. Ich fahre durch La Vella durch und finde ends der Stadt einen Parkplatz in einer Nebenstrasse. Für die Besichtigung der Stadt zu Fuss benötige ich mit einer Mittagspause gut vier Stunden. Die Stadt, auch der historische Teil, bietet nicht viel für das Auge, es ist primär eine einzige Einkaufsstrasse für Touristen. Dennoch findet sich immer ein paar Impressionen (6-15).


Andorra bei Wikipedia. Andorra (amtlich katalanisch Principat d’Andorra, deutsch Fürstentum Andorra) ist ein in den östlichen Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich gelegener demokratischer Staat in Form einer parlamentarischen Monarchie. Erstmals wurden die Gemeinden Andorras im Jahr 839 urkundlich als Lehen der Grafen von Urgell erwähnt. Der Pareatges-Vertrag vom 8. September 1278 bestimmte die Teilung der Herrschaft über das Gebiet Andorras zwischen Bischof Pere d’Urtx von Urgell und Graf Roger Bernard III. von Foix und gilt als Gründungsdokument des andorranischen Co-Prinzipats, das bis heute besteht. Damit ist Andorra der einzige Staat der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger gemeinsam die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen. Der Bischof von Urgell und der Staatspräsident von Frankreich (in Nachfolge der Grafen von Foix) regieren in einer symbolischen Doppelherrschaft als Kofürsten. Zudem wird ein andorranischer Regierungschef gewählt. Mit einer Fläche von 468 Quadratkilometern ist das Fürstentum der grösste der sechs europäischen Zwergstaaten. Andorra wird zu den Steueroasen gerechnet. Eine beachtliche Anzahl von Tagesbesuchern kommt der günstigen Alkoholika und Tabakprodukte wegen. In der Region war der Name Andorras zudem wegen der beiden konkurrierenden Rundfunkstationen mit Sitz in Andorra, Radio Andorra und Sud Radio, berühmt, die bis 1981 von ausländischen Lizenzinhabern betrieben wurden und werbefinanzierte, überwiegend französischsprachige Unterhaltungsprogramme sendeten. Der Tourismus, insbesondere der Wintersport, ist heute der wichtigste Wirtschaftsfaktor Andorras. Andorra hat in seiner tausendjährigen Geschichte einige architektonische Schätze bewahrt, teilweise aus der romanischen Epoche. Der grösste Teil des architektonischen Erbes besteht aus Denkmälern religiöser Natur in Form von Gebäuden, Skulpturen und Gemälden. Bekannte Bauwerke sind: die Kirche von Santa Coloma (Andorra la Vella), die Margineda-Brücke (Sant Julià de Lòria), die Kirche Sant Antoni (La Massana) und das Heiligtum von Meritxell (Canillo). Daneben gibt es einige Museen.


LA SEU D'URGELL. Cataluña. Espana.
Alt Urgell, Katalonien, Spanien


Der Bericht. In Andorras Innenstadt bestelle ich auf dem Stadtbummel im Marisqueria Don Denis ein gutes Dreigangmenue (1-2) zur Einstimmung auf die iberische Fischküche. Danach fahre ich die letzten 20 Kilometer über die spanische Grenze nach La Seu d'Urgell, einer kleinen Stadt mit einem Camping Car Park. Dort gehe ich auf eine Spaziergang durch die Altstadt (3-14) und den Parc Olimpic del Segre (15).


La Seu d’Urgell bei Wikipedia. La Seu d’Urgell (spanisch Seo de Urgel) ist eine Stadt im Norden Kataloniens. Die Stadt in den Pyrenäen liegt nahe dem Bergstaat Andorra. Sie ist die Hauptstadt der katalanischen Comarca Alt Urgell in der Provinz Lleida. Die Stadt liegt 691 Meter über Meer, ist 15 Quadratkilometer gross und zählt 12’261 Einwohner. Durch die Stadt fliesst der Segre. In ihn mündet innerhalb des Stadtgebiets die aus Andorra kommende Valira. Die Stadt wurde 195 vor Christus als Orgellia von den Römern gegründet. Über die Christianisierung der Region ist wenig bekannt, doch gab es bereits 527 einen Bischof. Im Mittelalter war La Seu d’Urgell die Hauptstadt der historischen Grafschaft Urgell. Der Namenszusatz Seu bedeutet auf Katalanisch Bischofssitz. Die Diözese Urgell war im Mittelalter einer der Ausgangspunkte der von ihrem Bischof Felix von Urgell vertretenen christlichen Glaubensrichtung des Adoptianismus. Dies führte zu einer urkundlichen Erwähnung von La Seu d’Urgell im Kapitular der Synode von Frankfurt 794 unter Karl dem Großen. Im Jahr 1822 war La Seu d’Urgell Sitz der Regencia de Urgel. Der Bischof von Urgell ist bis heute neben dem Staatspräsidenten von Frankreich einer der beiden Kofürsten des benachbarten Andorra. 1992 wurden in La Seu d’Urgell im Rahmen der Olympischen Sommerspiele von Barcelona die Kanuwettkämpfe im Slalom ausgetragen. Die Stadt ist Sitz der katholischen Ordensgemeinschaft Germanes de la Sagrada Família d'Urgell (Kongregation der Schwestern von der Heiligen Familie von Urgell). Sehenswwert ist die Kathedrale.


Tag 4
CAMPING EL GRECO. Toledo. Espagna.
Toledo, Kastilien-La Mancha, Spanien


Der Tag. Sonntag, der 7. April 2024.


Das Wetter. Die Nach bleibt trocken bei angenehmen 11 Grad, am Tag bleibt der Himmel diffus (Saharastaub) bei warmen 20 bis 25 Grad.


Das Ziel. Die dritte Etappe unseres "Wegs in den Süden" von den Pyrenäen nach Zentralspanien.


Der Bericht. Ich fahre heute 644 Kilometer und bin mit drei Pausen gut acht Stunden unterwegs. Die ersten 120 Kilometer auf Landstrassen durch die Ausläufer der Pyrenäen sind schön zu fahren, die weiteren 520 Kilometer weitgehend auf der Autovia del Nordeste über Saragossa und Madrid sind es weniger. Es ist eine eher öde Ladnschaft, zudem fehlt Sonne und Fernsicht wegen des Saharastaubs. Um halb vier Uhr erreiche ich Toledo und das Camping El Greco mit Pool, Restaurant und Blick auf die Altstadt (1-6). Ich entscheide mich, hier zwei Nächte zu bleiben und morgen die historische Altstadt von Toledo zu besichtigen. Heute spaziere ich noch gemütliche eineinhalb Stunden durch den "wilden" Parque del Polvorines (7-11) und weiter hinab zur Puente de San Martin am Tajo (12-15).


Tag 5
TOLEDO. Castilla-La Mancha. Espagna.


Der Tag. Montag, der 8. April 2024.


Das Wetter. Die Nacht bleibt verhangen mit angenehmen 12 Grad, am Tag wird es meist sonnig bei 18 bis 22 Grad, gegen den Abend beginnt es zeitweise zu regnen.


Das Ziel. Besichtung von Toledo, Unesco Weltkulturerbe.


Der Bericht. Ich laufe wieder vom Camping hinunter zur Puente de San Martin, überquere die Brücke und beginne dort den Stadtrundgang entlang der 30 Sehenswürdigkeiten. Es geht in Gassen bergauf, bergab und vorbei an historischen Häusern, Kirchen, Plätzen und Aussichten (3-10), bis ich zur imposanten Kathedrale komme (11-15). Fortsetzung folgt. 


Toledo bei Wikipedia. Toledo (wohl von lateinisch Toletum) ist die Hauptstadt der spanischen Provinz Toledo sowie der autonomen Region Kastilien-La Mancha und liegt 65 Kilometer südsüdwestlich von Madrid am Fluss Tajo. Die Stadt hat 85.085 Einwohner und ist Sitz des Erzbistums Toledo. Zusammen mit Segovia und Ávila gehört sie zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung der spanischen Hauptstadt Madrid. Die Altstadt mit der Kathedrale Santa María aus dem dreizehnten bis fünfzehnten Jahrhundert, dem Alcázar aus dem sechzehnten Jahrhundert sowie zahlreichen weiteren Kirchen, einem Kloster und Museen wurde im Dezember 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das ehemalige Hospital de Santa Cruz nahe dem Alcázar wurde in ein Museum umgewandelt. Die Puente de Alcántara über den Tajo diente seit der Römerzeit als Hauptzugang zur Stadt und wurde im Spätmittelalter durch die Puente de San Martín ergänzt, deren fünf Spitzbögen Spannweiten bis zu 40 Metern erreichen. Sehenswert sind auch zwei der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen, El Tránsito und Santa María la Blanca, die nach der Vertreibung der Juden 1492 als Kirchen genutzt wurden. Ein imposantes Stadttor ist die um 1550 errichtete Puerta Nueva de Bisagra mit einem grossen kaiserlichen Wappen auf der Aussenseite; die von einem Hufeisenbogen überspannte Puerta Vieja de Bisagra aus dem neunten Jahrhundert steht in unmittelbarer Nähe.




TOLEDO. Castilla-La Mancha. Espagna.


Der Bericht (2/2). Beim zentralen Plaza de Zocodover (1) unterbreche ich den Stadtrundgang und besteige für eine gut einstündige Tour den City-Sightseeing-Bus. Die zehn Stops sind alle ausserhalb der engen Altstadt, bei umliegenden Aussichtspunkten (2-8). Hop off lohnt sich nicht. Zurück in der Altstadt setze ich den Rundgang zu Fuss fort und sammle weitere Eindrücke der Stadt (9-15). Gegen vier Uhr beende ich die Stadtbesichtigung und nehme den Linienbus 72 zurück zum Camp.


Tag 6
CAMPING PARQUE TROPICAL. Estepona. Costa del Sol. Espagna.
C.N.- A7, 29680, Estepona, Spain


Der Tag. Dienstag, der  9. April 2024.


Das Wetter. Die Nacht bleibt windig bei 12 Grad, gegen den Morgen hellt es auf und am Tag bleibt es windig, aber ohne Sahara sonnig mit 18 bis 21 Grad.


Das Ziel. Die vierte und letzte Etappe unseres "Wegs in den Süden" von Zentralspanien an die Costa del Sol.


Der Bericht. Ich fahre heute 568 Kilometer auf Autobahnen mit klangvollen Namen wie Autovía de los Viñedos, Autovía del Sur, Autovía del Málaga oder Autovía del Mediterráneo, und brauche sieben Stunden. Die Landschaft ist einiges schöner als im Norden auch dank Sonne und Fernsicht (kein Staub aus der Sahara mehr). Um halb vier erreiche ich das gesuchte Camp (1-4), das nicht überraschend gut belegt ist. Die "verbaute" Costa del Sol ist eigentlich nicht meine Welt, für eine Übernachtung mit einen Spaziergang über die A-7 Küstenautobahn und zum Strand hinab (5-6) und der schönen Promenade entlang (7-15) ist es aber durchaus akzeptabel.


Costa del Sol bei Wikipedia. Als Costa del Sol (spanisch für Sonnenküste) wird ein Küstenabschnitt im Süden Spaniens (Andalusien) bezeichnet. Der Begriff wurde im Jahr 1928 durch den Hotelier Rodolfo Lussnigg zu Werbezwecken geprägt. Sie grenzt im Westen an das Campo de Gibraltar (Provinz Cádiz), im Osten an die Costa Tropical (Provinz Granada) und liegt am Mittelmeer zwischen Manilva (bei Estepona) bis Maro (bei Nerja). Das subtropische Klima sorgt ganzjährig für angenehme Temperaturen, zudem ist die Küste durch Bergketten vor Nordwinden geschützt. Ab 1960 entwickelte sich die Costa del Sol dank des Klimas und der mehr als 325 Sonnentage pro Jahr zu einem beliebten internationalen Tourismusziel. Heute prägen eine Vielzahl von Hotelanlagen und umfangreiche Sportmöglichkeiten das touristische Angebot. Etwa 60 Golfplätze wurden in der Region angelegt. Zentren des Tourismus sind westlich von Málaga der Küstenabschnitt von Torremolinos, Benalmádena über Marbella bis San Pedro de Alcántara und im Osten Málagas die Küste zwischen Torre del Mar und Nerja. Marbella war einst ein Ort des Jetsets und gilt bis heute als gehobener Ort.


Tag 7
GIBRALTAR. United Kingdom of Great Britain.
Gibraltar


Der Tag. Mittwoch, der 10. April 2024. 


Das Wetter. Die Nacht ist sternenklar bei 12 Grad, der Tag ist meist sonnig bei 22 bis 27 Grad. 


Das Ziel. Besuch von Gibraltar und Weiterfahrt entlang der Costa del Luz.


Der Bericht. Ich fahre frühmorgens 55 Kilometer weiter auf der A-7 von der Costa del Sol nach Gibraltar. Beim Yachthafen stelle ich das Wohnmobil auf den grossen Parkplatz (1) und laufe über die Grenzstation beim Flughafen (2). Dahinter fährt ein Linienbus bis zur Cable Car, mit der es hinaufgeht zum Upper Rock und toller Aussicht (3-6). Dann besuche ich den schönen Botanischen Garten (7-9) und laufe durch Hafen und Stadt (10-13) zurück zum Flughafen, bei Grün über das Flugfeld (14-15) und wieder bis zum Stellplatz am Yachthafen. Ich verbringe knappe fünf Stunden in Gibraltar, das ausser dem Upper Rock und dem Botanischen Garten für mich nichts Sehenswertes bietet.


Gibraltar bei Wikipedia. Gibraltar  ist ein britisches Überseegebiet an der Südspitze der Iberischen Halbinsel. Es steht nach dem Spanischen Erbfolgekrieg seit 1704 unter der Souveränität des Königreichs Grossbritannien, nachher des Vereinigten Königreichs und wurde 1713 von Spanien offiziell im Frieden von Utrecht abgetreten, wird jedoch seitdem von Spanien beansprucht. Gibraltar ist eine Halbinsel, die die Bucht von Algeciras östlich begrenzt, und liegt an der Nordseite der Strasse von Gibraltar, an der Europa und Afrika sich am nächsten sind. Das Territorium umfasst eine Landfläche von 6,5 Quadratkilometern, wobei die Grenze zwischen Gibraltar und Spanien nur 1,2 Kilometer lang ist. Auf der spanischen Seite der Grenze liegt die Stadt La Línea de la Concepción. Die von Gibraltar beanspruchte Meeresfläche reicht bis zu drei Seemeilen vor die Küste. Gibraltar besteht aus einem flachen, grösstenteils sandigen Gebiet und dem Felsen von Gibraltar. Der an der Ostseite spektakulär steil aus dem Meer aufragende Kalksteinfelsen (englisch Upper Rock, spanisch Peñón) fällt schon von weitem über der Bucht von Algeciras ins Auge. Er ist von Nord nach Süd 4 Kilometer lang und bis zu 1,2 Kilometer breit. Die Spitze des Felsens erreicht eine Höhe von 426 Metern. Er besteht hauptsächlich aus dem im Jura gebildeten Kalkstein und ist damit älter als die benachbarten südspanischen Felsen. Der flache Teil Gibraltars konnte durch Landgewinnung etwas vergrössert werden. Das Material stammt zum grössten Teil aus dem Inneren des Felsens, das beim Bau der insgesamt etwa 50 Kilometer Tunnel anfiel. Neben den künstlichen Hohlräumen besitzt der Felsen eine ganze Reihe von natürlich entstandenen Höhlen.


CAMPING PLAYA LAS DUNAS. El Puerto de Santa Maria. Andalusia. Espagna.
Paseo Maritimo Playa la Plantilla s/n, 11500, El Puerto de Santa María, Spain


Der Bericht. Nach dem Zwischenhalt in Gibraltar fahre ich 141 Kilometer weiter nach Puerto del Santa Maria. Ich wähle die etwas längere Strecke, aber schönere der Küste entlang über Tarifa und den Mirador del Estechon mit spektakulärem Blick auf Marokko (1) und einer Informationstafel über die nahen Naturparks (2). Gegen halb Sechs erreiche ich das "grosse" Camping Playa Las Dunas (3-4) und bekomme einen ruhigen Platz für Kurzbesuche in der langen Auffahrt (5). Ich unternehme noch einen gut zweistündigen Spaziergang über die Strandpromenade (6-9) und ins Stadtzentrum von Puerto del Sta Maria (10-15).

 

El Puerto de Santa María bei Wikipedia. El Puerto de Santa María ist eine Gemeinde in Südspanien an der Mündung des Río Guadalete in der Comarca Bahía de Cádiz (Bucht von Cádiz). Die Stadt bildet das südliche Ende des „Sherry-Dreiecks“. Die Einheimischen bezeichnen den Ort meist lediglich als „El Puerto“. Viele Einwohner Sevillas und Madrids verbringen aufgrund des frischeren Küstenklimas ihre Sommerurlaube hier. In der Stadt befinden sich viele der Sherry-Bodegas (unter anderem 501, Terry, Osborne) sowie viele „Freidurias“ und „Cocederos“, in denen Meeresfrüchte frittiert und gekocht zum Direktverzehr angeboten werden. Die Stadt war Ausgangspunkt der zweiten Amerikaexpedition von Christoph Kolumbus. Die Stiftung Luis Goytisolo, situiert im Rokoko-Palast Palacio de Villarreal y Purullena aus dem achtzehnten Jahrhundert, organisiert jährliche Symposien über die spanische Gegenwartserzählung. Der Ort hat eine grössere Corrida-de-Toros-Arena nahe dem Stadtzentrum.


Tag 8
CADIZ. Andalucía. Espagna.


Der Tag. Donnerstag, der 11. April 2024.


Das Wetter. Die Nacht ist trocken und mit 12 Grad wieder angenehm, der Tag bleibt sonnig mit 23 bis 27 Grad,


Das Ziel. Mit der Fähre zur Besichtigung der Altstadt von Cádiz.


Der Bericht (1/2). Die Fähre (1-3) bringt mich um 9.40 Uhr von Puerte Sta Maria in 40 Minuten nach Cadiz. Im Hafen stehen drei Kreuzfahrer (4), es wird viel Betrieb in der Altstadt sein. Ich beginne den Rundgang quer durch die Altstadt vorbei an Plätzen und der Kathedrale (5-8). Ein Besuch des Mercato Central de Abastos (9-12) lohnt immer. Dann laufe ich zum Stadtrand und den Festungsmauern (13) entlang rund um die Altstadt und komme auf halbem Weg zum interessanten Castillo de Santa Catalina (14-15).


Cádiz bei Wikipedia. Cádiz (andalusisch Cái, latinisiert Gades) ist die Hauptstadt der Provinz Cádiz in der Autonomen Region Andalusien in Süd-Spanien mit 113’066 Einwohnern. Die Stadt erhebt sich auf einer Landzunge, die in die Bucht von Cádiz vorspringt. Diese ist ein kleiner Teil des Golfs von Cádiz. Die Altstadt mit den Vierteln (spanisch barrios) El Pópulo, La Viña und Santa María steht in starkem Kontrast zu den Hochhäusern der modernen Neustadt. Das Stadtbild wird durch viele kleine Plätze geprägt. Cádiz hat viel Sehenswertes.


CADIZ. Andalucía. Espagna.


Der Bericht (2/2). Nach dem Castillo setze ich meinen Rundgang fort auf den Festungsmauern (1-3) mit einer Pause im Kultlokal Juanito Vilar Peña Flamenca (4). Kurze Zeit später erreiche ich erst den Parque del Geneovés (5-6) und etwas später den Plaza de Espagna (7-8). Ich beende den Rundgang um die Stadt und laufe wieder ins Zentrum zum Restaurante Sonámbulo (9). Ich bestelle gegrillte Artischockenblüten (10) und ein Entrecote vom lokalen Rind (11). Eine gute Wahl. Dann laufe ich noch eine gute Stunde kreuz und quer durch die Altstadt (12-14) bevor ich um fünf Uhr wieder auf die Fähre (15) zurück nach El Puerto Sta Maria gehe.


Tag 9
HUTTOPIA PARQUE DE DONANA. Andalucía. Espagna.
Carretera Hinojos - El Rocío Km. 7, 21740, Hinojos, Spain


Der Tag. Freitag, der 12. April 2024.


Das Wetter. Es bleib schönes Wetter mit viel Sonne und frühsommerlichen Temperaturen von 14 Grad nachts und bis 28 Grad tagsüber.


Das Ziel. Zu einem Naturcamp im Nationalpark Doñana, letzte Etappe vor Portugal.


Der Bericht. Ich fahre heute erst 160 Kilometer auf der Autopista del Sur und vorbei an Sevilla bis zur Ausfahrt bei Chucana. Von dort geht es noch 15 Kilometer auf einem Zubringer (1) in den Nationalpark Doñana (2) und zum abgelegenen, aber sehr schönen Naturcamp der Huttopia Gruppe (3-7), der kaum belegt ist. Entsprechend ist das Restaurant auch geschlossen. Also fahre ich mit dem Velo eine halbe Stunde die Zufahrtstrasse zurück zum Restaurante Almoradux (8-11). Dort bin ich fast allein in dem schmucken Ambiente, werde aber sehr gut bedient mit Pulpo a la Gallega und Solomillo de Ternera. Auf Umwegen durch den Nationalpark (12-14) fahre ich dann gemütlich zurück zum Camp und kühle mich im Pool (15) noch ab.


Homepage Huttopia. Bei Huttopia begrüssen wir Sie seit 24 Jahren für Aufenthalte in einzigartigen Unterkünften oder auf Stellplätzen zum campen mit Ihrem eigenen Zelt, Wohnmbil oder Van unter freiem Himmel… Wir versprechen neue Entdeckungen und Ausflüge in einzigartige Naturlandschaften. Erleben Sie für einen unvergesslichen Urlaub die neue Kunst des Campens zwischen Seen, Flüssen, Wäldern, Meeren und Bergen oder entdecken Sie sie wieder! Mit Huttopia reisen Sie frei und campen Sie mitten in der Natur!    


Tag 10
EL ROCIO. Andalucía. Espagna.


Der Tag. Samstag, der 13. April 2024.


Das Wetter. Es bleibt sommerlich schön und warm  bei 14 Grad nachts und 27 Grad tagsüber.


Das Ziel. Mit dem Velo nach El Ricoi, Wallfahrtsort mit Besucherzentrum. Spaziergang Charco de la Boca.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute mit dem eBike 22 Kilometer nach El Ricoi, erst 12 Kilometer auf der Landstrasse durch den wunderschönen Wald im Nationalpark (1-5), dann verlässt die Strasse den Nationalpark und führt durch endlose Erdbeer-Plantagen (6) und zuletzt vorbei an der El Ranchito (7-9) nach El Ricoi. Bereits eingangs der Stadt kreuzt mich der erste Reiter (10). Ich fahre weiter - sehr mühsam über tiefe Sandpisten - ins wirklich sehenswerte Stadtinnere (11-15). 


El Rocío bei Wikipedia. El Rocío, kurz Rocío, ist ein kleiner Ort in Spanien direkt am Nationalpark Coto de Doñana in der Provinz Huelva. Rocío heisst auf Deutsch Morgentau. Er gehört zum Gemeindegebiet von Almonte und liegt quaderförmig östlich der A-483, die Almonte mit Matalascañas verbindet. Der Ort verfügt ausser der am Rand verlaufenden A-483 über kaum befestigten Straßen, die verbreitetsten Verkehrsmittel im Ort sind daher Geländewagen und Pferdefuhrwerke. Die überwiegend zweistöckig errichteten Gebäude und grosse Sandplätze lassen den Eindruck einer (im überwiegenden Teil des Jahres) verlassenen Westernstadt entstehen, da viele Gebäude der Bruderschaften auch nur zur Wallfahrt an Pfingsten bewohnt und belebt sind. Das Zentrum des Ortes erstreckt sich um die Kirche Ermita del Rocío herum, dort ist auch die Touristeninformation. Es gibt einige kleine Souvenirläden, mehrere Restaurants und Bars sowie wenige Hostels und Hotels. Westlich der A-483 liegt am südlichen Ortsrand das Museo de El Rocío. Nach Süden hin schliesst der Ort direkt an den Nationalpark Coto de Doñana an, vom Platz vor der Kirche aus überblickt man eine in den Wintermonaten gewässerte Fläche (Marismas), während weiter südlich ausgedehnte Pinienwälder beginnen.


CHARCO DE LA BOCA. El Rocoi. Andalucía. Espagna.


Der Bericht (2/2). Nach dem kurzen Bummel durch den Wallfahrtsort fahre ich noch 2 Kilometer weiter zum Besuchszentrum des Nationalparks D0ñana (1-2). Dort gibt es einen gut einstündigen Spaziergang Charco de la boca (3), der unter anderem zu vier Beobachtungsstellen hier brütender Vögel führt. Der Weg (4-12) ist denn auch sehenswert, meist auf Bohlen angelegt, und an den besagten Stellen treffe ich auf einige wenige andere Besucher, leider aber auf fast keine Vögel. Ich fahre dann nochmal zurück nach El Ricoi für eine Erfrischung in der kleinen Taberna de Manuela (11), bevor ich wieder die 22 Kilometer auf dem gleichen Weg (14-15) Zurück zum Camp fahre.


Parque Nacional de Doñana bei Wikipedia. Der Nationalpark Coto de Doñana (auch Parque Nacional de Doñana) an der Costa de la Luz in Andalusien ist heute, nach einer Erweiterung 2004, 54’252 Hektar gross, dazu kommen noch einmal 26’540 Hektar als Pufferzone (preparque). Er war Spaniens wichtigstes Feuchtgebiet. Dies lag vor allem an den marismas; einem flachen, periodisch überschwemmten Feuchtgebiet. Die Coto de Doñana war nicht nur eine einzigartige Landschaft, die Fauna war ebenso vielfältig. Neben der Überwinterung tausender Zugvögel lebten seltene Vogelarten in den ehemaligen Feuchtgebieten. Das Gebiet ist bekannt für die zweitgrösste Population des stark bedrohten Pardelluchses. Der Nationalpark ist Teil des Natura-2000-Gebiets „Doñana“. 2022 trockneten die Feuchtgebiete aufgrund der Wasserentnahme durch Landwirtschaft und Tourismus vollkommen aus. Ob sich die Natur davon erholen wird, ist derzeit fraglich. Der Nationalpark ist für Besucher nur nach Voranmeldung zugänglich. Von der Nationalparkstation El Acebuche (bei Matalascañas) gibt es die Möglichkeit, geführte Unimog-Touren durch den Park zu buchen. An den Stationen Las Rocinas und Palacio del Acebron (bei El Rocío) und El Acebuche gibt es ausserdem mehrere Kilometer lange Naturlehrpfade durch verschiedene Feuchtgebiete, zum Teil mit Vogelbeobachtungsstationen. Der Cerro del Trigo war eine Ausgrabungsstätte, an der man das antike Tartessos vermutete. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, per Schiff von Sanlucar de Barrameda auf dem Guadalquivir mit einigen Stopps am Nationalparkufer entlangzufahren. Mögliche Ausgangsbasen für einen längeren Aufenthalt im Nationalpark sind die Orte Matalascañas und El Rocío.


Tag 11
VILA REAL DE SANTO ANTÓNIO.Algarve. Portugal.
Faro, Portugal


Der Tag. Sonntag, der 14. April 2024.


Das Wetter. Es bleibt unverändert schön mit wiederum 14 Grad nachts und 24 Grad tagsüber.


Das Ziel. Weiterfahrt vom Nationalpark Donãna in Spanien zum Naturpark Ria Formosa in Portugal.


Der Bericht. Ich fahre heute zuerst 120 Kilometer vom Huttopia Camp über Zufahrtsstrasse und Autobahn bis zur portugisischen Grenze und gewinne dort eine Stunde. Gleich nach der Grenze liegt das Fischerdorf Vila Real de Santo António und das Castillo de Castromarin, beides Top Sehenswürdigkeiten der Algarve. Ich parkiere das Wohnmobil dorfeingangs (1) und laufe dann zuerst der schönen Strandpromenade (2-3). Beim alten Hotel Grand House (4-5) spaziere ich weiter in und durch die Innenstadt mit dem zentralen Platz (6) und den vielen Gassen voller Läden und Restaurants (7-12). Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil laufe ich noch am Leuchturm (13) vorbei. Und auf dem Rückweg zur Autobahn halte ich noch bei Festung und Kastell Castromarin (14-15) für einen Fotostop. Auf eine Besichtigung verzichte ich.


Vila Real de Santo António bei Wikipedia. Vila Real de Santo António ist eine Gemeinde und Stadt im Distrikt Faro in Portugal. Sie liegt am Golf von Cádiz, der zum Atlantischen Ozean gehört, und am rechten Ufer des Rio Guadiana, dessen Unterlauf zugleich die Grenze zwischen Portugal und Spanien ist. Am gegenüberliegenden Ufer des Río Guadiana liegt Ayamonte (Andalusien, Spanien). An der breiten Mündung des Guadiana lag früher der Fischerort Santo Antonio de Avenilha, der Anfang des siebzehnten Jahrhunderts durch ein Seebeben vollständig zerstört wurde. 1774 liess an dieser Stelle der Marquês de Pombal, seinerzeit Premierminister des Königs Josè I., in nur fünf Monaten eine neue Stadt erbauen: Vila Real – die königliche Stadt. Um den ursprünglichen Ort nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wählte der Marquês den Namen „Vila Real de Santo Antonio“ für die Stadt. Mit dem schnellen und mit grosser Härte betriebenen Aufbau der Stadt verfolgte der Marquês vor allem strategische Zwecke. Das Erdbeben von 1755 hatte nämlich Grenzstädte zu Spanien wie Castro Marim und Festungen wie Fortaleza de Cacela zerstört, es war dringend notwendig, gegenüber dem Erzfeind Spanien „Flagge“ zu zeigen. Erfahrung mit dem schnellen Wiederaufbau einer Stadt hatte der Marquês in Lissabon gesammelt. Dort wurde nach dem Erdbeben 1755 unter seiner Regie die völlig zerstörte Unterstadt, die Baixa Pombalina, neu aufgebaut, und zwar nach dem Muster eines Schachbretts. Alle Strassen führen rechtwinklig aufeinander zu, die Häuser haben einen einheitlichen Stil. Genau nach diesen Vorgaben wurde Vila Real angelegt, wobei wegen der Eile sogar Fertigteile aus Lissabon nach Vila Real verschifft wurden. Der Marquês de Pombal (1699–1782), ein für seine Zeit fortschrittlicher Minister mit umfassenden Machtbefugnissen, wollte mit der Gründung der Stadt aber auch innenpolitisch seine Vorstellungen durchsetzen. Um Handel und Wirtschaft zu fördern, gründete er eine Fischereigesellschaft und subventionierte den Schiffbau. Auf wenig Gegenliebe bei der Bevölkerung stiess hingegen die Einführung des Zolls. Auch die Zwangsumsiedlung von ganzen Orten gelang nicht immer. Die Fischer von Monte Gordo weigerten sich beharrlich und wichen nach Spanien aus. Die neuen Bewohner kamen aus Aveiro in Nordportugal wegen einer Naturkatastrophe und aus anderen Orten der Algarve. Wie es mit dem Ort weiterging, ist unter Chronisten teilweise umstritten. Sicher ist, dass der Marquês de Pombal nach dem Tod seines Dienstherrn König José I in Ungnade fiel (er hatte sich mit Jesuiten und dem Kleinadel angelegt) und 1777 entlassen wurde. Danach soll den meisten Quellen zufolge die Stadt erst einmal in Vergessenheit geraten sein. Auf einer deutschen Karte des Königreiches Algarvien aus dem neunzehnten Jahrhundert taucht der Ort nicht auf. Etwa 100 Jahre später wurde sie 'wiederbelebt' und war bis in die 1960er Jahre ein Stützpunkt für die Thunfischerei und Sardinenfischer. Der Hafen ist bedeutsam für die Ausfuhr von Erzen. Der Aufschwung begann wahrscheinlich, nachdem der Ort 1902 an die Bahnstrecke Linha do Algarve angeschlossen wurde und als Fischfabriken entstanden.


CAMPING OLHÃO. Algarve. Portugal.
Pinheiros de Marim 300, 8700 - 914, Olhão, Portugal


Der Bericht (2/2). Nach dem Besuch von Vila Real de San Antonío sind es noch 52 Kilometer bis zum Camping Olhão, das ich für die nächsten zwei Tage gewählt habe. Es ist zwar ein riesiges Camp (1) voller Dauergästen und gut belegt, aber ich finde einen schönen, ruhigen Platz am äusseren Ende des Camps (2). Ich laufe dann eine gute Dreiviertstunde entlang der Eisenbahn auf eher öder Strasse bis ins Zentrum von Olhão (3-9) und zum Mercato (10) direkt an der Lagune. Nahe dieser Strandpromenade wähle ich das Cestaria Bristrot de Artesào (11) und bestelle Mexilhão no Josper com molho branco (12) und danach Polvo glaciado em laranja com puré de aipo assado (13). Ausgezeichnet, nur zu empfehlen. Ich spaziere dann wieder die Dreiviertelstunde zurück ins Camp, einen anderen Weg diesmal durch Gewerbegebiet und noch ein kurzes Stück am Rande des Naturparks (14-15). 


Olhãobei Wikipedia. Olhão ist eine Stadt in Portugal mit 14’206 Einwohnern und liegt an der sogenannten Sand-Algarve, dem Sotavento, einem Landstrich, der sich zwischen dem Flughafen von Faro und der spanischen Grenze im Osten Portugals erstreckt. Das heutige Kreisgebiet gehörte zur römischen Provinz Lusitania. Die römische Brücke in Quelfes gehört zu den bedeutendsten Spuren aus dieser Zeit. Nachdem es seit dem frühen achten Jahrhundert zum arabischen al-Andalus gehörte, wurde das Gebiet mit Abschluss der portugiesischen Reconquista um 1250 Teil des Königreich Portugals, ohne jedoch im Anschluss neu besiedelt worden zu sein. Der heutige Ort wurde im siebzehnten Jahrhundert durch sich hier ansiedelnde Fischer neu gegründet, die in einfachen Strohhütten lebten, erst Ende des achtzehnten Jahrhunderts entstanden feste Steinhäuser nach maurischem Vorbild. Ein Meilenstein in der Entwicklung von Olhão war der Sieg gegen die napoleonischen Invasionstruppen im Jahr 1808. Da sie dabei Vorreiter der Vertreibung der französischen Besatzer aus Portugal war, erhielt die Stadt den lyrischen Ehrentitel Olhão da Restauração und wurde zur Vila (Kleinstadt) erhoben. König João VI (1767–1826) residierte zu diesem Zeitpunkt mit seinem Hof in Brasilien. Die gute Nachricht des Sieges wurde ihm durch eine Handvoll von „Olhanenser“ überbracht. Diese hatten sich in einer heldenhaften Reise in einem kleinen Boot, nur mit einer groben Seekarte ausgerüstet, auf den beschwerlichen Weg über den Atlantik gemacht. Der König zeigte sich aufgrund dieser Initiative dem Ort verbunden, was der Entwicklung zugutekam. Seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts hat man die Fischereiwirtschaft verstärkt ausgebaut. Olhão wurde 1985 zur Stadt (Cidade) erhoben. Innerhalb des Kreises von Olhão befindet sich der Naturpark Ria Formosa, der für seine einzigartige Vogelwelt bekannt ist und aufgrund von strengen Bauauflagen die touristische Entwicklung der Region beeinflusst. Zu den zahlreichen Baudenkmälern zählen eine Reihe historischer öffentlicher Gebäude, verschiedene Wohnblocks des sozialen Wohnungsbaus des Estado-Novo-Regimes, die Festung aus dem siebzehnten Jahrhundert, und zwei barocke Gemeindekirchen. Auch der historische Ortskern als Ganzes steht unter Denkmalschutz, und eine Gezeitenmühle ist etwas ausserhalb zu besichtigen. Das Museum Ecoteca-Museu João Lúcio ist ein Museum zur Ökologie und Natur der Region, das darüber hinaus zahlreiche regionale Umwelt-Initiativen entwickelt und unterstützt. Im städtischen Museum Museu Municipal sind, neben Wechselausstellungen, auch drei Dauerausstellungen zur römischen Geschichte des Kreises, zur Geschichte der Salinen des Ortes, und zur Seefahrt- und Fischereigeschichte Olhãos zu sehen.


Tag 12
FARO. Algarve. Portugal.


Der Tag. Montag, der 15. April 2024.


Das Wetter. Wiederum schön bei 14 Grad nachts und 25 Grad tagsüber.


Das Ziel. Mit dem Linienbus zur Stadtbesichtigung von Faro.


Der Bericht (1/2). Direkt vor dem Camp fährt kurz vor zehn Uhr der Ortsbus nach Olhão, von dort geht es mit dem Linienbus 63 bis nach Faro zum Terminal Rodoviário. Vorbei am Núclea Museológico (1) besuche ich zuerst das Algarve Informação turistica (2), dann geht es gleich daneben durch den Arco da Villa (3) in die kleine historische Altstadt (4-6). In dessen Zentrum steht die Catedral de Faro (7-8) mit kleinem Museum (9), schönem Innenhof mit Kapelle (10-12) und vorallem der Turmbesichtigung mit Ausblick über Faro und den Naturpark Ria Formosa (13-15). Neben der Kathedrale im belebten Café (14) gibt es dann eine erste Pause.


Faro bei Wikipedia. Faro ist eine portugiesische Stadt mit 46’310 Einwohnern im Stadtgebiet. Sie ist Hauptstadt der Subregion Algarve, die wiederum zur gleichnamigen Region und zum Distrikt Faro gehört, der mit einer Fläche von 202 Quadratkilometern und 67’650 Einwohnern in 4 Gemeinden unterteilt ist. Der Kreis grenzt im Norden und Westen an den Kreis São Brás de Alportel, im Osten an Olhão, im Westen an Loulé und im Süden an den Atlantischen Ozean. Aus einer älteren phönizischen Siedlung, die auch von den Griechen zeitweilig genutzt wurde, entstand in römischer Zeit das Oppidum Ossonoba. Aufgrund seines Hafens und der Nähe zu reichen Fischgründen wurde es zu einem wichtigen Handelsplatz für Wein, Öl und Produkte der Fischverarbeitung, insbesondere des in der gesamten antiken Welt begehrten Garum, aber auch gepökelten Fischs. Ossonoba wurde bereits im ersten Jahrhundert vor Christus von Strabon und im ersten Jahrhundert nach Christus von Plinius in seiner Naturalis historia unter den grossen Oppida der Iberischen Halbinsel aufgezählt. Im Jahr 418 zogen die Westgoten siegreich nach Faro ein und nannten die Stadt „Santa Maria“. Ende des sehsten Jahrhunderts gehörte Faro kurzzeitig zur oströmischen Provinz Spania. 713 wurde die Stadt von den Arabern/Mauren eingenommen und in al-Uqshunuba oder Shantamariyyat al-Gharb umbenannt. Auch der Ortsname Hárune ist überliefert, von dem sich der heutige Name ableitet. Bakr Ben Yahia gründete eine Dynastie, befestigte Faro und herrschte von 875 bis 931 hier über ein Fürstentum an der Algarve. Im frühen elften Jahrhundert entstand hier das Taifa von Santa María del Algarve mit Faro als Hauptstadt. 1217 plündern Kreuzritter während der Reconquista die Stadt. Nachdem sie Faro von seinem Hinterland abgeschnitten hatten, eroberten sie unter dem portugiesischen König Afonso III. die Stadt im Jahr 1249. Dank der Druckerei der jüdischen Gemeinde erschienen im fünfzehnten Jahrhundert die ersten in Portugal gedruckten Bücher in Faro. Erst 1540 erhielt Faro das Stadtrecht. 1577 wurde der Bischofssitz von Silves nach Faro verlegt. Robert Devereux, der Earl of Essex, liess bei seinem Feldzug gegen das spanische Cádiz im 1596 die Stadt plündern und brandschatzen. Nur die Kirchen Misericórdia und São Pedro blieben unversehrt. Die wertvolle Bischofsbibliothek gelangte als Beutekunst nach Oxford. In den Jahren 1722 und 1755 verwüsteten Erdbeben an der Algarve auch Faro. Infolge des letzten Erdbebens wurde 1756 der Regierungssitz des Königreiches Algarve von Lagos ins weniger zerstörte Faro verlegt. 1808 nahmen napoleonische Truppen Faro unter dem Befehl von General Junot ein; ein Aufstand führte jedoch zu ihrer Vertreibung. Seit 1979 verfügt Faro über eine eigene Universität. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen besteht aus Häusern des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts, deren schlechte Bausubstanz jedoch in vielen Fällen zu einem Auszug der Bewohner geführt hat. Nur das Erdgeschoss vieler Häuser wird noch zu Geschäftszwecken genutzt. Sehenswürdigkeiten sind: Durch den Arco da Vila oder den Arco do Repousado gelangt man in die mauerumgürtete Altstadt, die Vila Adentro, an deren höchstem Punkt sich die Kathedrale Sé aus dem dreizehnten Jahrhundert am Largo da Sé sowie das langgestreckte Gebäude des ehemaligen Priesterseminars und das Rathaus befinden; Das ehemalige Kloster Nossa Senhora da Assunção aus dem sechzehnten Jahrhundert verfügt über einen schönen Renaissance-Kreuzgang und dient seit 1973 als archäologisches Museum, in dem unter anderem Exponate aus dem nahegelegenen römischen Milreu, aber auch Azulejos und sakrale Kunst und Malerei gezeigt werden; Die barocke Karmeliterkirche Nossa Senhora do Carmo aus dem achtzehnten Jahrhundert, deren schaurige Attraktion das mit Schädeln und Knochen verzierte Beinhaus Capela dos Ossos ist: Im Gebäude des Hafenmeisters befindet sich das Museu Marítimo, mit historischen Schiffsmodellen und Fischfangmethoden der Algarve; Das ethnographische Museu Regional zeigt Fotos über die Lebens- und Wohnverhältnisse und kunsthandwerkliche Gegenstände, Trachten und detailgetreue Modelle der gesamten Algarve.


FARO. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Ich setze meinen Rundgang fort vorbei an Castelo und Citade de Velha (1-3) in denen es auch Fado-Abende (4) gibt. Dann, etwas ausserhalb der Altstadt besuche ich die Knochenkapelle (5-6), eine weitere Top Sehenswürdigkeit an der Algarve. Viel gibt es sonst in Faro - zu meiner leichten Enttäuschung - nicht zu sehen. Ich gehe wieder zurück in die Altstadt (7-10) mit einigen wenigen Einkaufsstrassen und interessanten Gebäuden. Hinter der Kathedrale habe ich mir die Taberna Modesta (11) gemerkt, nicht speziell, aber sehr gut besucht von Einheimischen und mit Feijão com Polvo (12) auf der Karte, das ich bisher nicht kannte und probieren wollte. Ich fand das Essen sehr gut. Gestärkt gehe ich wieder zurück zum Busbahnhof und nehme diesmal den Linienbus 66, der direkt in die Nähe des Camps fährt. Von der Haltestelle Pinheiros de Marim sind es gute zehn Minuten zu laufen, aber durchaus nicht langweilig vorbei an einigen gepflegten Vorstadthäusern (14-15) ohne oder mit Boot.


Tag 13
OLHÃO MERCATO. Algarve. Espagna.


Der Tag. Dienstag, der 16. April 2024.


Das Wetter. Unverändert schön bei 15 Grad nachts und 28 Grad tagsüber.


Das Ziel. Morgens Besuch des Markts in Olhão, dann mit der Fähre durch den Naturpark Ria Formosa zur Ilha do Farol.


Der Bericht (1/2). Frühmorgens fahre ich mit dem Ortsbus ins Zentrum von Olhão. Vom Busterminal ist es eine knappe halbe Stunde zu Fuss durch den langsam erwachenden Ort (1-4). Der langgezogene Mercato (5) ist in eine Fisch- und eine Gemüsehalle unterteilt. Und es ist immer wieder von Neuem ein faszinierendes Erlebnis an den Ständen die frischen Produkte zu bestaunen (6-13), dem Feilschen der Einheimischen zuzuhören. Die Zeit reicht noch, in einem der zahlreichen Marktcafés eine Pause einzuschalten. Dann geht es zum Anstehen an der Anlegestelle der Fähre (14-15). 



PARQUE NATURAL DA RIA FORMOSA. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Ein letzter Blick auf den Yachthafen von Olhão (1) und die gut freqentierte Fähre zu den Stränden auf der Insel Culatra geht pünktlich auf ihre Durchquerung der Lagune zwischen dem Festland und den Inseln des Naturparks Ria Formosa (2) und dreht Richtung offenes Meer mit dem Blick zurück auf Faro im Hintergrund (3). Nach einer halben Stunde legt die Fähre bei Culatra an, gut drei Viertel steigen hier aus und die Fähre legt sogleich wieder ab. Nach einer weiteren Viertelstunde erreichen wir die Endstation, den Anleger (4) beim kleinen Badeort Farol mit seinen gepflegten Ferienhäusern (5-7), einer Marinestation (8), einem langen Damm (9) zum südlichsten Punkt Portugals, mit Leuchtturm und Strand (10). Auf der ganzen Fahrt und auch hier auf der Insel sehe ich ausser Möwen kaum Vögel, und so verzichte ich auf längeres Bleiben und gehe gleich wieder zurück zum Anlager (11) und auf die Fähre. Sie fährt Viertel vor Eins wieder zurück, ansonsten hätte ich bis Vier warten müssen. Viel Neues auf der Rückfahrt sehe ich nicht, ausser vielleicht der obligaten Schiffs-Flagge (12). Zurück in Olhão suche ich wieder eine Fisch-Taverne der Einheimischen. Etwas abgelegen hinter dem Yachthafen finde ich mit dem Restaurante Grupo Naval (13) das Richtige, tatsächlich sitzen hier Arbeiter neben Angestellten und Pensionären schön direkt am Meer. Meine Amêijonas a Bulhão Pato (14) und die Dourada grelhada (15) sind in diesem Ambiente einfach besser. Ein guter Abschluss dieser zwei Tage in Olhão. 


Parque Natural da Ria Formosa bei Wikipedia. Der Parque Natural da Ria Formosa ist ein Naturpark um eine Lagune an der südportugiesischen Algarve und mit einer geschützten Fläche von 170 Quadtrakilometern eines der grössten lagunaren Schutzgebiete Europas. Die Lagune ist über fünf natürliche und einen 1927 bis 1952 geschaffenen künstlichen sechsten Ausgang mit dem Atlantik verbunden, letzterer dient als Verbindungsweg vom Atlantik zum Hafen von Faro am Nordrand der Lagune. Der Park erstreckt sich zwischen Quinta do Lago im Westen, 20 Kilometer westlich von Faro, bis nach Manta Rota, östlich von Tavira. Die Lagunenlandschaft in der jetzigen Form ist durch das Erd- und Seebeben von 1755 entstanden. Die der Lagune vorgelagerte Inselkette besteht aus der Ilha de Faro, Ilha Deserta, Ilha da Culatra, Ilha da Armona, Ilha de Tavira, Ilha de Cabanas und Peninsula de Cacela. 1978 waren von den 83 Quadratkilometern der Lagune deren 48 Salzmarschen, Sanddünen. Watt, und deren 35 Kanäle, Bäche, Salinen oder sonstige Wasserflächen. 1975 wurden erstmals Wattvögel gezählt, wobei bei 12’775 Vögeln 20 Arten registriert wurden. Für sie sind die Salinen von grosser Bedeutung, wie 1984 und 1985 nachgewiesen werden konnte. Das 60 Kilometer lange Gebiet wurde 1987 unter Schutz gestellt, um einerseits den Fischfang weiterhin zu ermöglichen, andererseits den Rastplatz für Zugvögel zu erhalten, aber auch einen natürlichen Schutzwall gegen den Atlantik. 1980 bis 1986 und 2001 bis 2002 wurden Untersuchungen der Fischbestände angestellt, bei denen jeweils 57 Arten registriert wurden. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass die Meeräschen stark zurückgegangen waren. Daraus wurde gefolgert, dass die Menge des organischen Materials in der Lagune, weniger an den Abflüssen, stark von menschlichen Eingriffen abhängt. Im Westen der Lagune wurden Untersuchungen angestellt, wie schnell die Volumina der Salzmarschen angesichts des steigenden Meeresspiegels anwachsen, da die Marschen vertikal anwachsen. Ihr Gesamtvolumen wurde auf 1,5 Millionen Kubikmeter geschätzt.


Tag 14
LOULÉ. Algarve. Portugal.
Faro, Portugal


Der Tag. Mittwoch, der 17. April 2024.


Das Wetter. Es bleib unverändert schön und sonnig mit 14 Graad nachts und 27 Grad tagsüber.


Das Ziel. Besuch der Marktstadt Loulé und der Altstadt Silves, beide zählen zu Algarves Top Sehenswürdigkeiten.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute erst 35 Kilometer von Olhão nach Loulé auf den Parrque Moura Cássima, auf dem auch Wohnmobile Platz finden, und der nur gut 20 Gehminuten von der Altstadt entfernt ist. Der bekannte Bauernmarkt ist samstags, aber auch die schöne Markthalle (1-3) allein ist schon ein Besuch wert. Dann spaziere ich eine gute Stunde durch die kleine Altstadt (4-15) mit Rathaus, Castelo, Museen, Gassen, Plätzen und Alleen. Gegen Mittag bin ich wieder zurück beim Wohnmobil und beginne die Weiterfahrt ins Hinterlang nach Silves.


Loulé bei Wikipedia. Loulé ist eine Kreisstadt im Süden von Portugal an der Algarve, 16 Kilometer nördlich von Faro gelegen. Funde belegen eine Besiedlung seit der Altsteinzeit. Ab der Eisenzeit kamen zunehmend andere Völker hier her. Karthager und Phönizier liessen sich hier nieder. Ab dem zweiten Jahrhundert vor Christus unterwarfen die Römer das Gebiet, und in der Folge setzte eine wirtschaftliche Blüte ein. Ab 711 eroberten die Mauren das Gebiet. Loulé wurde eine arabische Stadt, die den historischen Ortskern bis heute geprägt hat. König Afonso III eroberte die Stadt 1249 von den Arabern und gab ihr 1266 Stadtrechte. Im Zuge der einsetzenden Portugiesischen Entdeckungsreisen und des im sechzehnten Jahrhundert entstandenen Portugiesischen Weltreichs erlebte Loulé, wie eine Reihe Orte an der Algarve, eine wirtschaftliche Blüte. Das Erdbeben von Lissabon 1755 rief auch in Loulé starke Zerstörungen hervor, die die Entwicklung des Ortes stark zurückwarf. Seit dem zwanzigsten Jahrhundert erlebte die Stadt dann wieder beträchtliche Veränderungen hinsichtlich ihrer Wirtschaft und Stadtentwicklung. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt der Fremdenverkehr, von dem der Kreis profitieren konnte, etwa mit seinen touristisch entwickelten Ortschaften wie Quarteira und Vilamoura, die internationales Publikum in grosser Zahl anziehen. Überregional bekannt ist zudem der brasilianisch inspirierte Karnevalsumzug der Stadt, der alljährlich zahlreiche Besucher aus dem ganzen Land anlockt. Sehenswürdigkeiten sind: Römische Villa von Vilamoura südwestlich von Loulé; Burg Castelo de Loulé im Stadtzentrum; Dreischiffige Hauptkirche Igreja Matriz da São Clemente; Kapelle Nossa Senhora da Piedade; Neo-maurische Markthalle; Glockenturm neben der Kirche von São Clemente, vermutlich zurückgehend auf ein Minarett des zehnten oder elften Jahrhunderts; Bauernmarkt jeden Samstagvormittag an der Markthalle.


SILVES. Algarve. Portugal.
N 124 Lugar da Tapada, 8300-038, Silves, Portugal


Der Bericht (2/2). Von Loulé sind es nochmal gut 55 Kilometer nach Silves und um ein Uhr bin ich bereits auf dem schön angelegten und halb belegten Algarve Motorhome Park (1-2) und kann mir den Platz aussuchen. Auch hier sind es 20 Gehminuten am Rio Arade (3) entlang bis zum Ponte Romana (4) und dem schönen Blick auf die Altstadt mit der Festung auf dem Hügel (5-6). Kurz nachdem ich in die Altstadt eintauche, treffe ich auf die Marisqueira Rui (7) mit schönem Ambiente und einladendem Fischange bot. Leider gibt es die Cataplana oder Arroz de marisco nur ab 2 Personen, aber der gewählte Espeto de Tamboril (8) ist ebenso ausgezeichnet, gehört sogar zum Besten der letzten Jahre, auch dank dem (hier selteren) frischen Gemüse in der Beilage. Der weitere Weg geht nun steitig ansteigend (9) vorbei am Rathaus (10) und der Sé Catedral (11) zum Castelo de Silves (12-15) hinauf. Der Rundgang durch die Festung und die Ausstellungen lohnt und ich halte mich über eine Stunde dort auf inklusive tollen Ausblicken in die Umgebung (13-15). Dann gibt es im schönen Café Inglês noch eine Erfrischung bevor ich den Rückweg zum Camp antrete und unterwegs im Modelo Continente noch den einen oder anderen Vorrat mitnehme.


Silves bei Wikipedia. Silves ist eine Stadt in der Algarve in Portugal mit 10’661 Einwohnern und wurde am Rio Arade errichtet, den noch heute eine mittelalterliche Brücke überquert. Zeitweilig war Silves Residenz eines Emirats beziehungsweise Sitz eines Bischofs. Silves hat eine lange Geschichte bis zurück in die Frühzeit über die Vorherrschaften unter Römern, Westgoten, Berber, Araber, Umayyaden (713–1031), Almoraviden, Muriden, Almohaden,Muslimen und später im Königreich Portugal mit Erneuerung der Stadtrechte (1505) und Fortgang des Bischofs, dann in der der spanischen Zeit (1580 bis 1640) bis zur neueren Zeit mit demErdbeben von 1755, Entvölkerungen und Bürgerkriegen. Sehenswert sind: Vor der Burg Castelo dos Mouros, das mit seinem roten Sandstein nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern den wichtigsten Anziehungspunkt darstellt, steht eine massive Bronzeplastik von König Sancho I. Ein Schacht führt in eine von den Römern und später von den Mauren ausgebeutete Kupfermine. Daneben sind die maurischen Zisternen, die von 4–7 m hohen Bögen umgeben sind und denen in Cáceres und Palästina ähneln, sehenswert. Die Porta de Loulé wurde als Teil der almohadischen Stadtmauer restauriert. Anstelle der früheren Moschee wurde im Jahr 1189 mit dem Bau der dreischiffigen Kathedrale Sé begonnen, deren Bau 1242 fortgeführt und durch das Erdbeben 1755 fast vollständig vernichtet wurde. Die Kathedrale wurde im gotischen Stil wieder aufgebaut, erfuhr aber infolge der häufigen Wiederaufbau- und Restaurierungsarbeiten, die die Erdbeben nötig machten, einige Änderungen. Die Capela do Santissimo ist mit Azulejos und vergoldetem Schnitzwerk verziert. Einige der Kreuzritter, die bei der Eroberung Silves gefallen waren, wurden in Sarkophagen im Innern der Kathedrale bestattet. Die Capela de Nossa Senhora dos Mártires in der Unterstadt soll von König Sancho I. eigens zu ihrem Gedenken erbaut worden sein. Die Kathedrale beherbergt ausserdem das Grab von Dom João II., der im Jahr 1495 in Alvor starb sowie die Sarkophage der Bischöfe von Silves. Infolge des Erdbebens soll sich allein das manuelinische Portal aus dieser Zeit erhalten haben. In der Rua das Portas de Loulé befindet sich in einem modernen Gebäude um eine maurische Zisterne das Museú Municipal de Arqueologia, das Städtische Archäologische Museum, mit zahlreichen Exponaten von Menhiren bis zu Grabstellen aus der Eisenzeit, vom Paläolithikum bis zur maurischen Epoche, die hier ungewöhnlich gut präsentiert wird. An der östlichen Ortsausfahrt befindet sich das Kreuz von Portugal, ein drei Meter hohes Kreuz aus hellem Kalkstein mit spätgotischen und manuelinischen Motiven. Auf der einen Seite des Kreuzes ist Christus dargestellt, auf der anderen Seite eine Pieta. Man vermutet, es sei im fünfzehnten Jahrhundert entstanden, die genaue Herkunft ist jedoch unbekannt. Ponte Velha, römische Brücke südlich des Ortes.


Tag 15
LEVADAS ROSÁRIO. Silves. Algarve. Portugal.


Der Tag. Donnerstag, 18. April 2024. 


Das Wetter. Es bleibt weitgehend sonnig bei 14  Grad nachts und 22 Grad tagsüber, gegen Abend nimmt die Bewölkung zu.


Das Ziel. Mit dem Velo zu einer Rundwanderung am Fluss Arade und über Silves zurück zum Camp.


Der Bericht (1/2). Gut vier Kilometer mit dem Velo auf Landstarssen sind es vom Camp bis zum Parkplatz und dem Ausgangspunkt der Rundwanderung Levadas da Ilha do Rosário. Die erste Hälfte der knapp neun Kilometer führt meist ein Fusspfad entlang der von Madeira bekannten Levadas (1-2) und dem Fluss Odelouca (3-4) bis sich dieser mit dem Fluss Arade (5) vereint und dann diesem Arade ein Stück (6-10) weiter folgt bis in der Ferne Silves zu erkennen ist. Von hier beginnt der Rückweg, der meist auf Forstwegen über einen langgezogenen Hügel (11-14) führt, von dem ein toller Rundblick (15) die Mühen des Aufstiegs belohnt. 


SILVES. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Nach einer kurzen Pause und einem letzten Blick (1) ins Rund ist es nicht mehr weit und über Feldwege und Nebenstrassen erreiche ich wieder den Ausgangspunkt beim Parkplatz Mira Rio, ein Ausflugslokal, das schon besssere Tage gesehen hat. Ich steige wieder auf's Velo und fahre zurück zum Camp, aber gleich vorbei und nochmal nach Silves zur Taverna Portuguesa (2-3), zu einem Salada Primavera (4) und einer Robala Grelhada (5). Essen und Service sind wieder erstklassig. Dann streife ich noch die kleine Stadtzentrum mit den schmalen Gassen und Restaurants (6-10), ehe ich mit dem Velo zum Abschluss noch einmal die Stadt umrunde und ein paar Eindrück (11-15) ausserhalb der Stadtmauer mitnehme.


Tag 16
ARMACÃO DE PERA. Algarve. Portugal.
8365 - 184, Armação de Pêra, Portugal


Der Tag. Freitag, der 19. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 13 Grad verstärkt sich die Bewölkung und die Sonne zeigt sich nur noch sporadisch bei dennoch angenehmen 22 Grad.


Das Ziel. Zurück ans Meer für Besuche der nächsten Tage an der Algarve-Küste von Albufeira westwärts bis Sagres. Stadtbummel Armação de Pera.


Der Bericht (1/2). Es sind 17 Kilometer zwischen Silves und dem Camping da Praia de Armação de Pera (1-2), die ich heute fahre. Das Camp ist relativ alt,  aber das "wilde Campen" auf den freien Feldern gefällt mir, zudem nur halb belegt. Gegen Mittag laufe ich die eineinhalb Kilometer vorbei an vielen Wohnblöcken (3-7) bis ich die Strandpromenade (8) erreiche. Ich halte mich zuerst ostwärts durch die kleine Altstadt (9-11) bis zum anschliessend beginnenden langen Strand, dem Praia de Armação (12-13). Bevor ich wieder auf die Promenande Richtung Westende einbiege, sehe ich nahe des Fischmarkts das Restaurante A Lota, unscheinbar, klein, frischer Fisch, für mich gerade das Richtige (15).


Armação de Pêra bei Wikipedia. Armação de Pêra ist eine portugiesische Gemeinde im Kreis Silves mit 6’003 Einwohnern, ein ehemaliges Fischerdorf und heute ein beliebter Badeort an der Algarveküste. Das Ortsbild wird vom Tourismus geprägt. Hierbei fallen vor allem die zahlreichen Appartementblöcke und Hochhäuser aus den 1970er Jahren ins Auge. Am Strand befindet sich eine kleine Festung, die Fortaleza de Armação de Pera aus dem Jahr 1571. Hierzu gehört auch die kleine Capela de Santo António von 1720.


ARMACÃO DE PERA. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Das Restaurante A Lota hat sieben Tische und ich bekomme gerade noch einen freien Platz (1). Als Amuse-bouche gibt's frische Garnelen (2), dann bestelle ich die Venusmuscheln (3) und eine Goldbrasse aus der Vitrine (4). Wie schon wiederholt erfahren, ist auch diese Fischküche exzellent. Kulinarisch jedenfalls geht die Reise voll auf. Der Ort selbst bietet nicht viel Sehenswertes. Auf dem Weg ans Westende (5) komme ich noch an der kleinen Fortaleza vorbei, von der nur noch das Tor (6) und die Capela (7-8) erhalten sind. Interessante Malereien modern oder keramisch (9-10) fallen auch noch ins Auge. Dann endet die Promenade und beginn eine Fussweg über die ersten Klippen (11-14). Ich blicke nochmal zurück auf den Ort (15) und laufe gemächlich durch Nebenstrassen zurück zum Camp.


Tag 17
PERCURSO DOS SETE VALES SUSPENSOS. Algarve. Portugal.


Der Tag. Samstag, 20. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht bie 14 Grad und am Vormittag bie 20 Grad bleibt es stark bewölkt, am Nachmittag bricht die Sonne durch, aber es bleibt bei 21 Grad.


Das Ziel. Die Steilküste mit den Grotten von Benagil. Gleich drei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Agarve liegen dicht nebenan und sind auf einem Veloausflug zu erreichen: Praia de Marinha, Percurso dos Sete Vales Suspensons und Grutas das Cavernas de Benagil.


Der Bericht (1/3). Ich fahre früh am Morgen mit dem Velo die 9 Kilometer vom Camp zum Parkplatz bei der Praia da Marinha, die erste Hälfte auf noch ruhigen Landstrassen, die zweite Hälfte führt mich Google Maps über Feld- und Waldwege (1-3) durch das Küstenhinterland. Der Parkplatz ist voll, die Aussichtsplattform (4) am Ziel ist es nicht. Ich wähle als erstes, auf den Klippenweg der sieben Täler (5) zu gehen und das spektakuläre Naturschauspiel 6-15) aufzunehmen.


GRUTAS DAS CAVERNAS DE BENAGIL. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/3). Der ganze Weg ist knapp 10 Kilometer lang. Ich begnüge mich mit den ersten 3 Kilometer bis nach Benagil (1), das langsam näher kommt und sich die Blicke auf die Grotten, Strände, Villen und Ausflugsboote neben der schönen Natur neben den Wegen (2-12) richten. Beim Rückweg nehme ich immer wieder Abzweiger in das ebenso faszinierende Hinterland der Steilküsten (13-15).


PRAIA DE MARINHA. Algarve. Portugal.


Der Bericht (3/3). Auf eine Bootsfahrt zu den Höhlengrotten verzichte ich, der Blick auf sie (1-3) von aussen genügt mir. Nochmal bestaune ich die schöne Natur auf dem Rückweg (4-10) immer wieder, zumal jetzt auch die Sonne die Szenerie ausleuchtet. Zurück am Parkplatz lachen mich die Herzkirschen (11) für eine Pause an. Dann gehe ich noch den kurzen Weg zur Praia da Marinha (12-14) hinab , verweile einen Moment und steige wieder hinauf zum Parkplatz. Hier beende ich meinen heutigen Ausflug und fahre mit dem Velo wieder zurück zum Camp. Diesmal bleibe ich auf den Landstrassen, auch wenn der Weg 3 Kilometer länger ist. Aber auch der führt durch eine schöne Landschaft, die geprägt ist von beeindruckenden Villen.


Praia da Marinha bei Wikipedia. Praia da Marinha ist ein Strand an der Algarve, der südlichsten portugiesischen Provinz. Er gehört zum Verwaltungsgebiet von Lagoa und befindet sich an der so genannten „Felsalgarve“. Viele Urlauber des nahen, 5 Kilometer entfernten Urlaubsortes Carvoeiro nutzen den Strand zum Baden, Tauchen und Schnorcheln. Der Strand ist zum Norden hin durch 30 Meter hohe Felsklippen geschützt. Die Felsen halten gerade in der Nebensaison kühlere Nordwinde ab, so dass man selbst zur Winterzeit bei Hochdruckwetterlage bei angenehmen Temperaturen sonnenbaden kann. Man erreicht den Strand, indem man von Carvoeiro aus ostwärts in Richtung des Küstenortes Benagil fährt. Von dort ist der 2 Kilometer entfernte Strand gut ausgeschildert. Oberhalb des Strandes befindet sich ein grosser Parkplatz. Ostwärts ist der Zugang zum Strand, der über einige Treppen zu erreichen ist. Der Strand gliedert sich in drei Bereiche, dem ersten mit 80 Metern mit Snackbar schliesst sich in Westrichtung ein schmaler Bereich mit 20 Metern, der sich am Westende wieder öffnet zum dritten Abschnitt mit nochmal 60 Metern. Ein weiter westlich gelegener Abschnitt ist nur durch Überwinden der Reste eines im Jahr 1998 zusammengestürzten Felsens erreichbar. Im Sommer werden Tretboote vermietet. In unmittelbarer Nähe befinden sich die grössten Meeresgrotten der Algarve bei Benagil, zu denen in der Saison Fischerboote Fahrten anbieten. Der Parkplatz oberhalb des Strandes eignet sich als Ausgangspunkt zu einer Klippenwanderung zur Wallfahrtskirche Nossa Senhora da Rocha oder nach Carvoeiro. Seit 2010 ist der Wanderweg ausgeschildert und markiert.


Tag 18
ALBUFEIRA. Algarve. Portugal.


Der Tag. Sonntag, der 21. April 2024.


Das Wetter. Die Bewölkung hat sich vollends verzogen, es ist schön mit 12 Grad nachts und 21 Grad tagsüber.


Das Ziel. Besuch von Albufeira und der Praia do Ninho de Andorinha. Die Gegend ist zu schön für ein Doce sem fazer nada auf dem Campingplatz.


Der Bericht (1/2). Ich fahre mit dem Velo 12 Kilometer durch die schöne Landschaft (1) ostwärts nach Albufeira und erreiche als erstes die Marina und ihre Aussenquartiere (2-4). Von dort geht es mit dem Velo an der Hand hinauf zu den Miradores (5-6), hinter denen auch gleich die interessante Altstadt (6-13) anschliesst. In den kleinen Gassen im Zentrum reihen sich unzählige Läden, Bars und Restaurants (14-15) aneinander. Die Praixa ist heute Sonntag sehr belebt.


Albufeira bei Wikipedia. Albufeira ist eine Kleinstadt und ein Kreis in der Subregion Algarve, welche zur gleichnamigen Region gehört, die sich im Süden Portugals befindet. Der Kreis hat eine Fläche von 141 Quadratkilometern und besteht aus 4 Gemeinden, die 44’168 Einwohner im verzeichnen. Albufeira hat eine 2000-jährige Geschichte. Die Römer nannten es Baltum oder Balteus. Der arabische Name für das Gebiet lautete al-buḥaira (der See). Die auf dem Felsen erbaute Stadt galt wegen ihrer Lage als uneinnehmbar. Die Mauren konnten erst 1249 von Afonso III. aus der Stadt vertrieben werden. Infolge des Erdbebens von Lissabon wurde die Stadt 1755 fast völlig zerstört. Ein Tsunami überflutete die untere Stadt. 1823 wurde Albufeira während der blutigen Auseinandersetzungen zwischen Liberalen und Miguelistas von den Miguelista-Guerrilleros unter Remexido eingekreist und angezündet. Ein Teil der Bevölkerung wurde massakriert. An die alte Stadt erinnert heute fast nichts mehr. Dort, wo sie einst stand, am höchsten Punkt der Stadt (Rua da Bateria), stehen heute das alte Rathaus, ein Hospital und ein Glockenturm. Die bisherige Kleinstadt (Vila) Albufeira wurde im Jahre 1986 zur Stadt (Cidade) erhoben. Obwohl die Stadt aufgrund der Zerstörungen der letzten Jahrhunderte nur noch wenige geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten aufweist, ist sie selbst sehenswert mit ihren Gässchen, den vielen Läden, Boutiques, Cafés, sowie mit ihren Stränden Praia do Peneco und Praia dos Pescadores westlich davon. Interessant ist das Cerro da Vila, das Altstadtviertel. In Alcantarilha im Nachbarkreis Silves schmücken 1'500 menschliche Schädelknochen die Wände der Totenkapelle der Dorfkirche.




NINHO DE ANDONHA. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Ich schlendere weiter durch die Altstadt und komme zum Vergnügungsviertel (1-3) mit vielen englischen Pubs, denn Albufeira scheint fest in Hand britischer Touristen zu sein. Ich gehe wieder zurück in die Altstadt zum Restaurante Tasca Terraco hoch über den Dächern mit Blick aufs Meer und habe wieder gut gewählt und eine ausgezeichnete Fischküche (7-8) gefunden. Ich habe danach noch genug Zeit, auf dem Rückweg nochmal einen kurzen Spaziergang auf einer der vielen Felsklippen einzulegen. Auch beim Praia do Ninho de Andorinha sind die Elemente (9-14) eindrücklich und die Wege auf den Klippen zahllos. Dann fahre ich zurück zum Camp, auf anderen Strassen aber gleich schöner Landschaft (15).


Tag 19
FERRAGUDO. Algarve. Portugal.
Faro, Portugal


Der Tag. Montag, der 22. April 2024.


Das Wetter. Es bleibt unverändert schön mit 12 Grad nachts und 23 Grad tagsüber.


Das Ziel. Bsichtigungen des Fischerdorfs Ferragudo und der Hafenstadt Lagos.


Der Bericht (1/2). Ich fahre 22 Kilometer von Armação de Pera nach Ferragudo. Ausgangs des Dorfs parke ich in einer Nebenstrasse. Dann laufe ich durch die kleine Altstadt des Fischerdorfs (1-5) hinauf zur Ingreja des Nossa Senhora da Concelção (6-7) mit Blick auf das Castelo di Ferragudo (8). Dann geht es wieder die Gassen (9-11) hinab zum Pier mit Blick auf die Stadt Portimão (12) gegenüber und zu den Fischern bei ihrem Fangaustausch und den Reparaturen (13) . Über die Neustadt (13-14) komme ich auf dem Weg zurück zum Parkplatz noch zur Porta das Colunas da Praça Leonor de Ferragudo (14-15) und einem Sumõ de Laranja zum zweiten Café Americano. 


Ferragudo bei Wikipedia. Ferragudo ist eine Kleinstadt und Gemeinde an der Algarve im Süden Portugals. Zum offenen Meer hin und gegenüber der Stadt Portimão im Mündungsgebiet des Flusses Arade gelegen, drängen sich die Häuser des alten Fischerdorfes den Hügel hinauf. Funde belegen die Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit, später durch Phönizier, Kartagher und Römer. Nachdem es keine gesicherten Dokumente einer Besiedlung in maurischer Zeit gibt, stammen die ersten Aufzeichnungen über den heutigen Ort aus dem vierzehnten Jahrhundert, in denen von neu ansiedelnden Fischern berichtet wird. Zwischen 1502 und 1537 liess der Bischof von Silves die Burg errichten. Im achtzehnten Jahrhundert wurde der durch Fischerei und Landwirtschaft weiter gewachsene Ort aus der Gemeinde Estômbar herausgelöst und 1749 zu einer eigenen Gemeinde erklärt. 1999 wurde der Ort zur Kleinstadt (Vila) erhoben. Ferragudo war traditionell ein Fischerdorf. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts erlebte der Ort einen Aufschwung durch angesiedelte Fischkonserven-Fabriken. Diese wurden im Verlauf der Jahre durch fehlende Weiterentwicklung immer unrentabler und schlossen zunehmend. Seit den 1970er Jahren setzte dann durch den aufkommenden Massentourismus ein erneuter Aufschwung ein. Der Ort lebt inzwischen überwiegend vom Fremdenverkehr und der Erwerbstätigkeit vieler seiner Bewohner im nahen Portimão.


LAGOS. Algarve. Portugal.
Estrada Praia da Luz, 8600 - 148, Lagos, Portugal


Der Bericht (2/2). Nach dem Besuch von Ferraguda fahre ich noch 35 Kilometer über die Autobahn weiter bis zum Parque de Campismo Orbitur Valverde nahe der Hafenstadt Lagos. Auf dem halb gefüllten älteren Platz finde ich wieder einen der schönen wilden Stellplätze. Nach dem Einrichten fahre ich mit dem Velo die 5 Kilometer zur Altstadt von Lagos. Am Plaza Infante Dom Henrique (1) gleich neben der Promende am Kanal (2) beginne ich den Stadtbummel und komme vorbei am Forte da Ponta da Bandeira (3), am Castelo de Lagos (4) mit der Porta de São Gonçalo (5) und der Igreha de Sano António (6-7). Von dort geht es kreuz und quer durch die Gassen der Altstadt (8-12) bis ich am Ende zum Mercato (13) komme. Hier beende ich die Besichtigung und kehre zurück zum Ausgangspunkt und dem parkierten Velo. Dort steht auch das Restaurante Irmãos (14), in dem ich einen sehr guten Tamboril (15) bekomme. Über einen leichten Umweg, teils auf Schotterstrassen, finde ich dann zum Camp zurück.


Lagos bei Wikipedia. Lagos ist eine Hafenstadt an der portugiesischen Algarveküste. Sie liegt 30 Kilometer östlich von Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands nahe Sagres. Bereits die Phönizier und Griechen siedelten an der Bucht von Lagos, weil hier Thunfisch, Sardinen und Krebse gefangen werden konnten. Die Karthager führten im vieten Jahrhundert vor Christus den Wein- und Olivenanbau ein. Der römische Name Lacobriga ist der erste bekannte Name der Siedlung und soll kelto-iberischen Ursprungs sein. Kurz nach ihrer Landung in Gibraltar 711 breiteten sich die Mauren schnell an der Algarve aus. 716 eroberten sie Lagos, das sie Zawaia („Brunnen“ oder „See“) nannten. Unter ihrer Herrschaft wurde die Stadtmauer im zehnten Jahrhundert erneuert. 1189 eroberte Dom Sancho I. Lagos, aber 1192 kehrten die Mauren wieder zurück. Erst 1241 konnte Dom Paio Peres Correia, militärisch unterstützt von deutschen und englischen Ritterorden, die Stadt den Mauren endgültig entreissen. Lagos’ Hafen war im fünfzehnten Jahrhundert Ausgangspunkt zahlreicher Afrikaexpeditionen, die Portugal unter Heinrich dem Seefahrer (Dom Henrique o Navegador) unternahm. 1415 startete unter Heinrichs Führung eine Flotte von 232 Schiffen zur Eroberung von Ceuta. Die maurische Festung, Gibraltar auf der afrikanischen Seite der Meerenge gegenüberliegend, war seinerzeit Endpunkt von Saharakarawanen und von erheblicher strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Heinrich erhob Lagos zu einem bedeutenden Stützpunkt seiner Flotte und liess hier ab 1440 die Karavelle entwickeln und bauen. Dieser neue Schiffstyp nach dem Vorbild der arabischen Dhau war nicht nur seegängig und küstentauglich zugleich, sondern auch in der Lage, hoch am Wind zu segeln und gegen die vorherrschende Windrichtung zu kreuzen.Ab 1433 stach der Seefahrer Gil Eanes mehrfach von Lagos aus in See, um schliesslich erstmals über das Kap Bojador hinaus zu segeln. Das an der Nordwestküste Afrikas liegende Kap, das heute zu Westsahara gehört, galt damals als Grenze der Welt, ein Überschreiten als gefährlich oder gar unmöglich und der zurückzulegende Küstenverlauf Afrikas war überwiegend noch nicht kartographiert. Der Entdecker Gil Eanes, dessen Biographie weitgehend ungeklärt ist, wird heute in Lagos als Kind der Stadt geehrt und ein Platz im Ortszentrum, die Praça Gil Eanes, trägt seinen Namen. Ein anderer Seefahrer, Rui de Sequeira, eroberte 1472 eine Benin-Festung namens Eko im heutigen Nigeria. Heute ist Lagos, das frühere Eko, mit 10 Millionen Einwohnern die grösste Stadt Schwarzafrikas und weltweit viel bekannter als ihre Taufpatin in Portugal. Durch die Afrikafahrten portugiesischer Schiffe gelangten schwarze Sklaven aus Guinea und dem Senegal erstmals in der Neuzeit nach Europa. Lagos erhielt 1444 einen bedeutenden Sklavenmarkt, dessen Gebäude noch heute besteht. Erst 1820 wurde der Menschenhandel verboten. 1476 geriet Christoph Kolumbus vor Lagos bei einem Piratenüberfall in Seenot und gelangte dadurch erstmals nach Portugal. 1573 bekam Lagos das Stadtrecht und 1577 wurde es Hauptstadt der Algarve. Ein Jahr später, 1578, brach Dom Sebastião I (König Sebastian I.) mit 18’000 Soldaten von Lagos aus nach Marokko auf, um dort an der für Portugal verheerenden Schlacht von Alcácer-Quibir teilzunehmen. Sebastião wurde getötet, sein Leichnam jedoch nie gefunden. Dieser Umstand gab Anlass zur Spekulation, der König sei noch am Leben, und die Hoffnung, er könne Portugals Schicksal wieder wenden. Ein modernes, 1973 von João Cutileiro geschaffenes Denkmal erinnert heute an das Schicksal des „ersehnten Königs Sebastião“ auf der Praça Gil Eanes. 1587 wurde die nun spanisch beherrschte Algarveküste zum Operationsgebiet einer englischen Flotte unter Francis Drake, deren Absicht es war, eine Invasion der britischen Inseln durch die spanische Armada zu verhindern. Drake erzielte hierbei zwar große Erfolge, scheiterte jedoch am Versuch, das stark befestigte Lagos einzunehmen. Auch in späteren Zeiten wurde die Bucht von Lagos aufgrund ihrer strategisch bedeutenden Lage Austragungsort und Namensgeber von Seeschlachten: in einer ersten Seeschlacht bei Lagos versenkte 1693 die französische Flotte unter Admiral Tourville 80 Schiffe der englisch-holländischen Flotte, die unter dem Kommando des englischen Admirals Rooke stand. In einer zweiten Seeschlacht bei Lagos besiegte im Siebenjährigen Krieg 1759 ein britischer Flottenverband einen französischen. Nach dem Erdbeben von 1755 verwüstete eine gewaltige Flutwelle mit elf Metern Höhe die Stadt. Anschließend wurde Lagos neu aufgebaut und die Stadtmauer aus jener Zeit umgibt noch heute weite Teile der Altstadt. Die Porta do Postigo und der Rest des Gouverneurspalastes zeugen von der Bedeutung und Wehrhaftigkeit der Hafenstadt. Allerdings zog der Gouverneur als Folge der Katastrophe ins weniger zerstörte Faro um, das Lagos als Hauptstadt des Königreiches Algarve ablöste. Lagos’ gut erhaltene Altstadt bietet heute dem Besucher neben historischen Sehenswürdigkeiten kulturelle Einrichtungen, Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten aller Art. Zu jeder Jahreszeit prägen Touristen das Geschehen, und zwischen den einheimischen Geschäften haben sich auch britische Pubs, Diskotheken und eine deutsche Bäckerei niedergelassen. Auf der Praça da República (Platz der Republik; auch Praça do Infante Henrique genannt) befand sich der historische Sklavenmarkt (Mercado de Escravos). Unter den Arkaden der Delegação da Alfândega (ehemaliges Gebäude der Zollverwaltung, heute Ausstellungsräume) wurden die Schwarzafrikaner angebunden und zum Verkauf angeboten. Hinter der schlichten Fassade der Kirche Igreja do Santo António verbirgt sich ein üppig ausgestatteter, barocker Innenraum. Er beherbergt eine Trompe-l’œil-Decke, einen vergoldeten Barockaltar, vergoldete Holzstatuen, Schnitzwerk im Chor sowie Azulejos an den Wänden. Direkt angrenzend stellt das Museu Municipal sakrale Kunst, Münzen, Mosaik-Fragmente und archäologische Funde der Algarve aus. Durch das Stadttor Porta de São Gonçalo beim ehemaligen Castelo dos Governadores (Gouverneurspalast) erreicht man über eine Holzbrücke das Fort Ponta da Bandeira, das seit dem siebzehnten Jahrhundert den Hafen verteidigte, bei dem Erdbeben von 1755 erheblich beschädigt wurde und bereits 1758 wiederhergestellt war. Von dort begleitet die Avenida dos Descobrimentos (Allee der Entdeckungen) das Flüsschen Bensafrim, das Fischkuttern und Yachten als Zufahrt zum Hafen dient. Viele, zum Teil steile Gassen des historischen Stadtkerns führen zu der palmengeschmückten Promenade hinunter. In der Nähe der Fussgängerbrücke, die hier über den Bensafrim zu den Hafenanlagen führt, befindet sich die sehenswert restaurierte Fischhalle von 1924. Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses kann der Nachbau einer historischen Karavelle besichtigt und zu Ausflugtörns genutzt werden. Unweit des Flusses steht nördlich der Altstadt die Kapelle Capela De São João Baptista, eine ehemalige Klosterkapelle, die im vierzehnten Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und im sechzehnten Jahrhundert umgebaut wurde. Der ungewöhnliche achteckige Grundriss des Hauptschiffes mit einer von einer Fiale bekrönten Kuppel und insgesamt acht weiteren Fialen an jeder Ecke lässt vermuten, dass die Kapelle möglicherweise bereits im zwölften Jahrhundert auf den Fundamenten eines ehemaligen Marabouts errichtet wurde, in diesem Falle wäre sie eines der ältesten sakralen Gebäude der gesamten Algarve. Bei dem Tsunami, der auf das Erdbeben von 1755 folgte, zerstörten die Wassermassen fast die gesamte Klosteranlage, und der Wiederaufbau in vereinfachter Form begann erst 1805. Weitere Umbauten folgten gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts, wobei die Jahreszahl 1881 über dem Haupteingang die Einweihung nach dem Ende des Umbaues angibt. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde das Kloster aufgelöst und in ein Wohnhaus umgewandelt, das heute unter dem Namen Casa de São João bekannt ist. Am nordwestlichen Stadtrand ist in einer Senke die in römischer Zeit erbaute Barragem Romana da Fonte Coberta zu sehen. Es handelt sich dabei um eine 36 Meter lange Staumauer einer Talsperre. An der Rua do Monte Molião wurde im Nordosten der Stadt auf dem Hügel Monte Molião Fundamente und Mauerreste einer möglicherweise keltischen Siedlung aus der Eisenzeit im vierten Jahrhundert vor Christus ausgegraben. Von der 1995 neu errichteten Marina aus führt eine Anliegerstrasse nach Nordosten zur 4 Kilometer langen Meia Praia, dem Haupt- und Sandstrand von Lagos. In der Nähe des Haltepunktes Meia Praia an der Eisenbahnstrecke Linha do Algarve befindet sich die Festung Forte da Meia Praia, die im siebzehnten Jahrhundert erbaut, bei dem Erdbeben von 1755 stark beschädigt und am Ende des achtzehnten Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde. Weitere, kleinere Strände zwischen Felsklippen (z. B. Praia Dona Ana, Praia dos Estudantes) befinden sich am Südrand der Stadt, deren Abschluss die Ponta da Piedade bildet, eine von bizarren Buchten durchzogene Felsspitze, die einen spektakulären Blick über die Bucht von Lagos erlaubt. Am Westrand des Ortsteils Odiáxere nordöstlich von Lagos ist in der Feldmark der Menhir „Menir de Odiáxere“ beachtenswert. Ein weiterer Menhir, der Menhir da Cabeça do Rochedo, erhebt sich 6 Kilometer nördlich der Stadt.


Tag 20
LUZ. Algarve. Portugal.


Der Tag. Dienstag, der 23. april 2024.


Das Wetter. Es bleibt weiterhin schön bei 12 Grad nachts und 22 Grad am Tag.


Das Ziel. Vormittags Strandspaziergang in Luz, nachtmittags im Camp am Pool.


Der Bericht. Der kleine Badeort Luz mit dessen Praia liegt unweit vom Camp. Ich spaziere die 2 Kilometer der Strasse entlang dorthin (1/2) und der schönen Strandpromenade (3-4) des ruhigen und gepflegten Badeorts, zur Igreja de Nossa Senhora da Luz (5-6) und der Fortaleza da Luz (7-8). Ostwärts geht eine Wanderung über den Rocha Negra (9) bis nach Lagos und dem Ponte da Piadade, ist mir heute aber zu weit. Ich wende mich westlich (10) dem Wanderweg in Richtung dem nächsten Fischerdorf Burgau. Der Weg (11-13) ist schön zu gehen, nach einer halben Stunde kehre ich dann um und laufe über das Hinterland die 4 Kilometer zurück zum Camp (14). Den Nachmittag verbringe ich dann am Pool und bei einer Erfrischung im Restaurant.

Luz bei Wikipedia. Luz ist eine Gemeinde und Kleinstadt an der Algarve im Süden Portugals, die international besonders als Badeort bekannt ist. Traurige Bekanntheit erlangte der Ort zudem durch den Vermisstenfall Madeleine McCann, bei dem 2007 ein britisches Mädchen aus dem ortsansässigen Ocean Club verschwand. Der heutige Ort entstand vermutlich im fünfzehnten Jahrhundert, als Fischer sich hier niederliessen. 1673 wurde der Ort als Nossa Senhora da Luz oder Senhora da Luz erstmals erwähnt. Später war er als Praia da Luz bekannt. Luz war eine Ortschaft der Gemeinde Santa Maria, bis sie Anfang des achtzehnten Jahrhunderts selbstständig wurde. Ab 1928 besuchten Badegäste zunehmend den Strand von Luz. Seither entwickelte sich der Ort zu einem bekannten Seebad, insbesondere seit Beginn des Massentourismus an der Algarve ab den 1960er Jahren. Luz wurde am 2001 zur Kleinstadt (Vila) erhoben. Die Fortaleza da Praia da Luz ist eine ehemalige Befestigung des Ortes, die heute ein Restaurant beherbergt. Diesem gegenüber befindet sich die Kirche des Ortes. Zudem finden sich in Luz Überreste eines römischen Badehauses (balnearium). An der Strandpromenade befinden sich zahlreiche Souvenir-Läden und Restaurants. Am östlichen Strandende befindet sich ein hoher Felsen, der aufgrund seiner schwarzen Färbung Rocha Negra genannt wird.


Tag 21
SAGRES. Algarve. Portugal.
Cerro das Moitas, 8650 - 998, Sagres, Portugal


Der Tag. Mittwoch, der 24. April 2024.


Das Wetter. Weiterhin schön mit gleichen Termperaturen von 13 und 22 Grad wie an den Vortagen.


Das Ziel. Letzte Etappe an der Algarve zur Besichtigung von Sagres.


Der Bericht (1/2). Ichc fahre heute noch 31 Kilometer von Lagos nach Sagres am südwestlichen Ende Europas, gleichzeitig die letzte Etappe auf der Querung der Algarve. Im Parque de Campismo Orbitur Sagres finde ich einen schönen Platz (1) als Ausgangspunkt für Erkundungen im Süden des Naturparks Costa Vicentina. Als Erstes fahre ich mit dem Velo knapp 4 Kilometer vom Camp nach Sagres zum Hafen (2-3). Dann unternehme ich einen gut einstüdnigen Spaziergang zur Ponta da Atalaia (4-8) mit schönem Blick zurück auf das kleine Fischerdorf Sagres (9). Zurück im Dorf kehre ich in die Portugisiesche Taverne Gigi (10) und bestelle Mexilhões marinados (11) und Bacaulhau grelhado (12). Auch wenn ich allein in der Taverne bin, stimmt Essen und Ambiente. Dann fahre ich zurück zur Felsküste (13-14) und blicke auf mein nächstes Ziel, die Fortoleza de Sagres (15).


Sagres bei Wikipedia. Sagres ist eine portugiesische Gemeinde im Westen der Algarve, nahe dem Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Der Ort gehört zum Kreis Vila do Bispo, hat 1’894 Einwohner, eine Fläche von 34 Quadratkilometer und liegt im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, einem Naturschutzgebiet, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlangzieht. Wegen seiner exponierten Lage diente der Ort in früheren Jahrhunderten als Ausgangspunkt zahlreicher Seereisen. Bei der angeblich im fünfzehnten Jahrhundert gegründeten Escola náutica (Seefahrtsakademie) des Prinzen Heinrichs des Seefahrers, damals Gouverneur der Algarve, handelt es sich allerdings um eine Legende späterer Jahrhunderte, wie portugiesische Historiker schon Anfang des letzten Jahrhunderts bewiesen haben. Die eigentliche Ausbildung der Seefahrer fand im Wesentlichen in Lissabon und Lagos statt. Die südliche Grenze des damals erforschten Gebietes lag bei Kap Bojador an der afrikanischen Westküste, dem Kap ohne Wiederkehr. Befürchtet wurden dahinter Seeungeheuer und Verbrennungen. Der erste neuzeitliche Europäer, der es umrundete und zurückkam, war 1434 Gil Eanes aus Lagos. 1980 noch ein Geheimtipp für Individualisten, Aussteiger und Erholungssuchende, brachten Surfer Leben und Geld in den Ort, dennoch hat er seine Ruhe nicht verloren, obwohl es inzwischen auch Abendunterhaltungsmöglichkeiten gibt. Seit 1998 wurde in Sagres sehr viel gebaut, es entstanden – der Natur angepasste – Hotels und Unterkünfte in allen Preisklassen. Am Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas, befindet sich ein grosser Leuchtturm, der mit 90 Kilometern Nenntragweite als der stärkste Europas gilt. Der Leuchtturm kann zeitweise besichtigt werden. Sehenswert sind vier Festungen in der Umgebung: Das Fort Fortaleza de Sagres, von dem nur Turm und Mauern erhalten sind, liegt auf dem Felsen Ponta de Sagres; Das Fort Fortaleza do Cabo de São Vicente, ein früheres Kloster Convento do Corvo; Das Fort Fortaleza de Belixe oder Fortaleza de Santo António do Belixe und das Fort Fortaleza de Nossa Senhora da Guia oder Forte da Baleeira.


FORTOLEZA DE SAGRES. Algarve. Portugal.


Bericht (2/2). Der noch erhaltene Eingangsbereich der Festung ist noch immer beeindruckend und misst die ganze Breite der grossen Klippe (1-2). Gleich nach dem Passieren des Tors fällt die kleine schlichte Kapelle (3-4) auf. Eine gute Stunde benötige ich für den schönen Weg zur Umrundung der Ponta de Sagres (4-8), der mächtigen Felsklippe auf dem die Festung steht. Zurück beim Eingang besuche ich in die  interessanten Ausstellung zur Gechichte Sagres (9-13), bevor ich mit zum Schluss noch die kreisrunde Rosa dos Ventos (14) im Boden vor dem Eingang. Dann gibt's noch eine Erfrischung in einer italienischen Gelateria und die Rückfahrt zum Camp (15), diesmal über Naturwege.   


Fortoleza de Sagres bei Wikipedia. Das Fortaleza de Sagres, ein portugiesisches Nationaldenkmal von überragender Bedeutung, befindet sich südwestlich von Sagres auf der einen Kilometer langen Klippe Ponta de Sagres. Die gesamte Anlage und die umliegende Landschaft stehen unter Naturschutz. Innerhalb des Forts befindet sich die bekannte Rosa dos Ventos aus dem fünfzehnen Jahrhundert.


Tag 22
CABO DE SAÕ VICENTE. Algarve. Portugal.


Der Tag. Donnerstag, 25. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht ziehen bei 12 Grad vermehrt Wolken auf, am Tag frischt der Wind markant auf bei 18 Grad. Am Freitag könnte es regnen. 


Das Ziel. Mit dem Velo zum Farol da Cabo de São Vicente und Wanderung entlang der Rota Vicentina.


Der Bericht (1/2). Es sind lange 8 Kilometer mit dem Velo vom Camp zum Leuchtturm am Kap Vicente, bei Gegenwind von bis zu 70 km/h. Willkommende Halte sind so die Praia do Belixe (1) und kurz danach das Fortoleza de Belixe (2-6). Kurz vor dem Leuchtturm (8-9) fällt natürlich der kleine Imbisswagen mit der letzten Bratwurst vor Amerika (7) auf. Ich folge aber dem Wanderweg (10)  und der hier beginnenden Rota Vicentina der Küste entlang Richtung Norden (11). Der Weg ist sehr schön, aber teils beschwerlich wegen den vielen Steinen (12-15).  


Fortaleza de Belixe bei Wikipedia. Die Fortaleza de Belixe (offiziell Forte de Santo António de Belixe) ist ein kleines Fort an einer 50 Meter hohen Steilküste des Atlantiks in Sagres in der Gemeinde Vila do Bispo Portugal. Sie liegt zwischen dem Cabo de São Vicente und der Fortaleza de Sagres. In der Anlage befindet sich die Kapelle Capela de Santa Catarina. Deren barockes Altarbild befindet sich seit 1997 in der Igreja de Nossa Senhora da Graça, der Kirche der Festung von Sagres. Als Entstehungszeitraum der Anlage wird die Herrschaft von König Manuel I. oder seines Nachfolgers Johann III. angenommen, also die Zeit zwischen 1495 und 1557. Belegt ist die Beschädigung der Anlage durch Francis Drake im Jahr 1587. Unter Philipp III. wurde die Anlage weitgehend neu aufgebaut und 1632 wieder eröffnet. Das grosse Erdbeben und der Tsunami von 1755 verursachten erhebliche Zerstörungen an der Festungsanlage. Der Wiederaufbau erfolgte erst im Rahmen der Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten anlässlich des 500. Todestags von Heinrich dem Seefahrer im Jahr 1960. Hierbei wurde auf den Fundamenten der Kaserne ein Teehaus errichtet. Für einige Jahre gab es ein Restaurant und einige Hotelzimmer in der Anlage, die zum Hotel Pousada de Sagres gehörten. Aus Sicherheitsgründen ist der Zugang zu der Anlage seit einigen Jahren gesperrt, da durch die fortschreitende Küstenerosion Einsturzgefahr besteht.


Farol da Cabo de São Vicente bei Wikipedia. Der Leuchtturm Cabo de São Vicente befindet sich am Cabo de São Vicente in der Algarve bei Sagres in Portugal. Er steht am südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands und wurde 1848 erbaut und 1908 um 6 auf 28 Meter erhöht. Seine Feuerhöhe beträgt 86 Meter. 1908 erhielt der Turm auch eine neue Fresnel-Linse mit einer Brennweite von 1330 Millimeter und einem Durchmesser von 3,58 Meter. Sie zählt zu den grössten Fresnel-Linsen der Welt. Ihr Lichtkegel reicht 32 Seemeilen, also knapp 60 Kilometer über den Atlantik. Er gilt als der lichtstärkste Leuchtturm Europas. 1914 wurde ein Nebelsignal installiert. 1926 erfolgte die Elektrifizierung. Seit 1982 kann von hier der Leuchtturm von Sagres ferngesteuert werden. Bereits im sechzehnten Jahrhundert gab es hier einen Vorgängerbau, der 1587 von dem Korsaren Francis Drake zerstört wurde.


ROTA VICENTINA. Algarve. Potugal.


Der Bericht (2/2). Folgt.


Tag 23
PRAIA DO MARTINHAL. Algarve. Portugal.


Der Tag. Freitag, der 26. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 11 Grad  flacht der Wind langsam ab, es bleibt stark bewölkt bei 18 Grad tagsüber mit  kurzen Regenschauer und Aufhellungen am Nachmittag.


Das Ziel. Putzen, Planen, Ruhen und eine kurze Velotour zur Ostküste Sagres.


Der Bericht. Noch ohne Ziel fahre ich mit dem Velo durch das Hinterland von Sagres (1-3) Richtung Ostküste. Nach einigen Kilometern nehme ich eine Abzweigung, die zur Praia do Martinhal und einem Wanderweg führt. Ich gehe ein Stück auf dem Klippenweg zur Praia do Barranco (4), der ganze Weg ist mir aber zu weit. So spaziere ich eine Stunde am schönen Praia do Martinhal (5-10) entlang. Auf der Rückfahrt durch die Villenviertel hinter dem Strand (11) beginnt es heftig zu regnen und ich fahre nochmal zurück zum Restaurante Martinhal (12) und warte beim Café Americano bis ich wieder trocken bin. Es geht schnell, es hellt bald wieder auf (13) und ich fahre nun definitiv zurück zum Camp vorbei an Sagres (14) und seinem Fortoleza (15).


Tag 24
PARQUE NATURAL DO SUDOESTE-ALENTEJANO E COSTA VICENTINA. Algarve e Alentejo Liteal. Portugal.
7520-437, Porto Covo, Portugal


Der Tag. Samstag, der 27. April 2024. 


Das Wetter. In der Nacht bei 10 Grad löst sich die Bewölkung teilweise auf und der Tag wird weitgehend sonnig bei noch 17 Grad wegen kräftiger Bise.


Das Ziel. Quer durch den Naturpark aus dem Süden in der Algarve in den Norden in Alentejo Literal. Dann Stadtbummel Porto Covo.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 138 Kilometer über Landstrassen durch den Naturpark Sudoeste-Alentejo e Costa Vicentina von seinem südlichen Anfang am Cabo São Vicente bis kurz vor seinem nördlichen Ende bei Porte Covo. Für die Fahrt durch eine interessante Landschaft nehme ich mir viel Zeit und mit einigen Fotostops bin ich fast vier Stunden unterwegs. Es geht durch Alleen (1-2), durch Hügel und Täler (3-10), Burg und Kirche von Aljezur (11-12), der Rio Mira Mündung (13) bis zur Abzweigung und den letzten 10 Kilometern (14) hinab an die Atlantikküste. Am Stadtrand von Porto Covo beziehe ich einen grossen Stellplatz im exklusiveren, auch teureren Camping Costa do Vizir (15).


Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina bei Wikipedia. Der Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina ist ein Naturpark im Südwesten Portugals. Er erstreckt sich entlang der Atlantikküste, der Costa Vicentina, über eine Länge von 80 Kilometern und eine Fläche von 75’000 Hektaren zwischen São Torpes im Alentejo Litoral und Burgau, westlich von Lagos an der Algarve. Der Park wurde 1988 eingerichtet und umfasst verschiedene einzigartige Biotope und wird von Zoologen und Botanikern aus vielen Teilen der Welt besucht. Vogelarten wie Fischadler und Weißstorch bauen ihre Nester in die Felsen der Küste. Der Fischotter hat hier einen seiner letzten natürlichen, marinen Lebensräume in Europa. Die Flora umfasst eine grosse Anzahl von endemischen Arten, darunter die Brillenschötchen Biscutella vicentina oder der seltene Wegerich Plantago almogravensis. Der Naturpark von Sudoeste Alentejo e Costa Vicentina umfasst den südwestlichen Küstenabschnitt von Portugal, im Süden der Alentejo-Küste und der westlichen Algarve um das Cabo de São Vicente. Er umfasst Bereiche folgender Verbandsgemeinden: Sines, Odemira, Aljezur, Vila do Bispo. Zusätzlich zu den Küsten und der Unterwasserzone bis zwei Kilometer von der Küste entfernt, umfasst der Park das Tal des Flusses Mira von dessen Mündung bis zur Stadt Odemira. Im Park gibt es mehrere Arten von Landschaften mit natürlichen und naturnahen Lebensräumen wie Felsen mit steilen und schroffen Einschnitten, Strände, zahlreiche kleine Inseln und Riffe (einschließlich der Insel Pessegueiro und ein ungewöhnliches Korallenriff bei Carrapateira), die Flussmündung des Mira, das Kap Sardão, das Vorgebirge von Sagres und Cabo de São Vicente, Dünen, Moore, Sümpfe, Salzwiesen, zeitweise Lagunen, Schluchten (Täler mit dichter Vegetation). Die höchsten Erhebungen liegen mit 324 Meter im Inneren, genauer in São Domingos (Odemira), und mit 156 Meter an der Küste in Torre de Aspa, Vila do Bispo. Die tiefste Stelle weist 32 Meter auf und liegt 2 Kilometer vor Carrapateira (Aljezur). Um nachhaltigen Tourismus zu fördern, wurde im Naturpark mit der Rota Vicentina ein 450 Kilometer langes Wanderwegenetz mit Tagesabschnitten zwischen 15 und 25 Kilometern und acht an einem halben Tag begehbaren Rundwegen angelegt. Im Februar 2016 wurde die Route von der Europäischen Wandervereinigung mit dem europaweiten Qualitätsprädikat Leading Quality Trails – Best of Europe ausgezeichnet. Die zwei wichtigsten Wanderwege der Rota Vicentina sind der Fischerpfad (Trilho dos Pescadores) mit 75 Kilometer und der Caminho Histórico mit 230 Kilometer.


PORTO COVO. Alentejo Litoral. Portugal.


Der Bericht (2/2). Vom Camp laufe ich eine Viertelstunde ins Zentrum (1-2) und zum kleinen Hafen (3). Von dort besuche ich zuerst die Altstadt mit ihren Plätzen und Gassen (4-8), ehe ich eine gute Stunde dem Küstenpfad folge mit vielen Miradors auf die spektakuläre Küste und die Brandung des Atlantiks (9-15). Es ist Samstag und die wenigen Tavernen sind voll mit einheimischen Familien bei ihren ausgedehnten späten Mittagessen. Ich ziehe mich zum Lesen ins Camp zurück. 


Porto Covo bei Wikipedia. Porto Covo ist eine Gemeinde im Kreis Sines im Alentejo Litoral in Portugal und liegt im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, einem Naturschutzgebiet, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlangzieht. Auf einer Fläche von 50 Quadratkilometern leben 1’091 Einwohner. Porto Covo hat nach wie vor einen alten Dorfkern, der in der Haupturlaubszeit von Feriengästen belebt wird. Rund um den Ort sind Neubauten für Übernachtungen und private Sommerhäuser entstanden. Porto Covo hat einen winzigen Hafen für die örtliche Fischerei. Es gibt über Treppen erreichbar diverse kleine Strände, die im Sommer von Badegästen stark besucht werden. Vor Porto Covo befindet sich die Ilha do Pessegueiro mit einem alten Fort.


Tag 25
ROTA VICENTINA. Alentejo Litoral. Portugal.


Der Tag. Sonntag, der 28. April 2024.


Das Wetter. Es bleibt weitgehend schön, aber bei doch deutlich weniger warmen Temperaturen als zuletzt von 10 Grad nachts und 16 Grad tagsüber. Ein markant bisiger Wind ist ständiger Begleiter.


Das Ziel. Küstenwanderung auf der Rota Vicentina und Besuch von Forte de Nossa Senhora da Queimada.


Der Bericht (1/2). Um elf Uhr laufe ich durch Porto Covo hindurch und dann der Rota Vicentina gute 5 Kilometer Richtung Süden. Der Küstenpfad über viel Steine und noch mehr Sand, dreimal auch mit Querung von kleinen Barrancos ist durchaus beschwerlich, aber die beeindruckend schöne Küstenszenerie entschädigt vieles. Die Bilder (1-12) sprechen für sich. Nach eineinhalb Stunden erreiche ich das Forte de Nossa Senhora da Queimada (13-15), das nur aussen zu besichtigen ist (oder mit einer Führung). Es hat aber ein gut besuchtes Ausflugslokal für eine Erfrischung.


ILLHA DO PESSEGUEIRO. Alentejo Literal. Portugal.


Der Bericht (1/2). Nach der Rast gehe ich wieder hinunter zum Strand (1) und blicke auf die fast greifbare nahe Illha do Pessequeiro (2-3). Es gibt aber hier keine Boote zum übersetzen, um beispielsweise die Ruinen zu sehen. Also beschliesse ich, den Rückweg anzutreten und entscheide mich für die Alternative durch das Hinterland, statt den gleichen Küstenpfad nochmal gehen zu müssen. Das erste Drittel ist Landstrasse (4), der Rest eine Sandpiste (5). Eher reizlos, dafür Zeit, das Hinterland (6) und die Flora (7-9) ins Auge zu nehmen. Und schon bald kommt auch Porto Covo wieder ins Blickfeld (10) und das Restaurante Miramar (11) oberhalb des Hafens. Ich bestelle Cogumelos con Ovos (12) und natürlich meine Polpo à Alentejana (13), die in dem kleinen Lokal inmitten von Einheimischen besonders gut schmecken. Auf dem Weg zurück zum Camp fallen mir dann einmal mehr die teils schönen Bugalows von Porto Covo (14) auf, aber auch die vielen Fliesenbilder (15) an fast jedem dritten oder vierten Haus.


Ilha do Pessegueiro bei Wikipedia. Die Ilha do Pessegueiro (Insel der Pfirsichbäume) ist eine kleine portugiesische Insel, gehört zur Gemeinde von Porto Covo und zum Landkreis Sines im Alentejo Litoral und liegt 250 Meter vor der Atlantikküste, fünf Kilometer südlich von Porto Covo. Neben einem Fort aus dem sechzehnten Jahrhundert sind hier der Strand und die Natur des Nationalparks Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina sehenswert. Obgleich es vereinzelt vorrömische Funde aus dem dritten Jahrhundert vor Christus gibt, und die Insel mit dem Ort „Poetanion“ aus Flavius Avienus „Ora maritima“ identifiziert wird, waren es die Römer, die Mitte des ersten Jahrhunderts die ersten belegbaren Gebäude auf der Insel errichteten. Die römischen Ruinen im Sattel an der Südspitze der Insel wurden von 1980 bis 1984 freigelegt. Man erkennt rechteckige Gebäude, die in einigen Fällen über zwei oder mehrere Innenräume verfügen sowie zwei rundliche Grundrisse. Ein Brot- und ein Schmelzofen für Metalle sind an den Löchern im Stampflehmfussboden erkennbar. Die Gebäude und die Öfen gehören in das erste Jahrhundert die Becken für die Fischverarbeitung, wie auch eine Badeanlage, dem dritten Jahrhundert entstammen. Im sechzehnten Jahrhundert, als das Fort errichtet wurde, war geplant, an der Nordspitze der Insel eine Kaimauer bzw. einen Hafen anzulegen. Die Arbeiten begannen 1588, wurden aber schon 1603 wegen Undurchführbarkeit eingestellt. Aus dieser Zeit stammen auch der Steinbruch sowie die liegengebliebenen Werkblöcke an der Nordseite. Das Fort, das später ein Pendant gegenüber auf dem Festland erhielt, hatte die Aufgabe, die Bauarbeiten vor Angriffen der Korsaren zu schützen.


Tag 26
PARQUE NATURAL DA ARRÁBIDA. Região de Lisboa. Portugal.
Portugal


Der Tag. Montag, der 29. April 2024.


Das Wetter. Es bleibt unverändert schön bei 10 Grad nachts und 16 Grad am Tag.


Das Ziel. Fahrt durch den Naturpark Arrábida, eventuell mit Spaziergang. Stadtbummel Badeort Sesimbra.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 183 Kilometer von Porto Covo über die Autobahn bis Sétubal und von dort auf der I-393 Bergstrasse durch den Parque Natural da Arrãbida bis nach nach Sesimbra. Nach Sétubal (1) steigt die Bergstrasse (2) kurvenreich hoch in den Naturpark (3) mit einigen tollen Rundblicken (4-7). Inmitten des Parks liegt malerisch am Berghang das Convento de Nossa Senhora da Arrábida (8-10). Leider findet sich auf der ganzen Strecke kein geeigneter Parkplatz für einen Halt und einen Spaziergang im Park. So beende ich die Durchfahrt des Parks mit den Eindrücken von den wenigen Miradors und bin ausgangs des Parks auch schon im Camping Municipal Forte do Cavalo in Sesimbra. Das grosse Camp (11-12) ist kaum belegt, das namensgebene Fort gehört zum angrenzenden Militärgebiet (13), aber mit schönem Blick auf den Badeort Sesimbra und seinen Yachthafen (14), Auf dem anschliessenden halbstündigen Spaziergang um den Hafen herum zur Altstadt fallen mir immer wieder die originellen Graffities (15) auf. 


Parque Natural da Arrábida bei Wikipedia. Der Parque Natural da Arrábida ist ein Schutzgebiet in Portugal. 1976 gegründet erstreckt er sich über eine Fläche von 176 Quadratkilometern an Land und deren 53 auf See und bedeckt den südlichsten Rand der Setúbal-Halbinsel. Eines der einzigartigen Merkmale des Parks ist seine karbonatgeologische Gebirgskette Serra da Arrábida (501 Meter hoch), die ähnlich wie einige Orte im Mittelmeer mit dem Meer in Kontakt kommt und im Gegensatz zur üblichen portugiesischen Küste (lange Sandstrände) auf Klippen stehen. Drei der Strände des Parks – Galapinhos, Portinho da Arrábida und Figueirinha – sind bei den Einwohnern von Lissabon und Setúbal beliebt. Mit Blick auf die drei Strände befindet sich das Convento de Nossa Senhora da Arrábida (Unserer Lieben Frau von Arrábida), ein ehemaliges Kloster aus dem sechzehnten Jahrhundert, das heute von der Fundação Oriente verwaltet wird. Die Serra da Arrábida erstreckt sich westlich von Setúbal an der vom Meer abgewandten Küste. Es gibt hier eine Reihe von seltenen Pflanzen und Tieren, die teilweise nur dort vorkommen. Deshalb wurde das Gebiet unter Schutz gestellt. Seine Begrenzung bilden die Städte und Dörfer Sesimbra und Santana im Westen, Azeitão und Quinta do Anjo im Norden sowie Palmela und Setúbal im Osten. Nach der landschaftlichen Gliederung gehört das Gebiet zur Estremadura. Verheerende Waldbrände haben in den letzten Jahren den Bestand der Waldfläche stark dezimiert. Diese werden oft mit Brandstiftung und Bodenspekulation in Verbindung gebracht. Allgemein gültige Definitionen und Einheitlichkeit der Schutzbegriffe wie Naturpark oder Naturschutzgebiet gibt es in Portugal nicht. Für jedes Schutzgebiet sind die jeweiligen Vorschriften einzeln festgelegt. Das Gebiet des Parque Natural da Arrábida wurde in verschiedene Schutzzonen aufgeteilt. Den stärksten Schutz geniessen die Reservas Integrais (ähnlich einem deutschen Naturschutzgebiet), in denen keinerlei Aktivitäten geduldet, das Betreten nur zu wissenschaftlichen Zwecken gestattet ist und drei grosse Waldgebiete umfassen (Mata do Solitário, Mata Coberta, Mata do Vidal). Einen geringeren Schutz haben die Reservas Naturais Parciais, zu denen Gebiete gehören, die aufgrund ihrer Vegetation (Reserva Botânica), der Geologie (Reserva Geológica) oder der Fauna (Reserva Zoológica) besonders geschützt werden, und weitgehend die restlichen Flächen der Serra da Arrábida und der Serra do Risco umfassen. In diesen Gebieten sind jegliche Zerstörung und Beeinträchtigung von Tieren, Pflanzen, Böden, Gesteinsformationen oder kulturhistorischen Bauten untersagt wie auch landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche oder industrielle Nutzung. Ausgenommen sind unter anderem unverzichtbare Arbeiten, wie wohl die Zementfabrik Secil bei Outão mit ausgedehnten Steinbrüchen bei Pedreiras (Serra do Risco).


SESIMBRA. Região de Lisboa. Portugal.
Porto de Abrigo de Sesimbra, 2970 - 152, Sesimbra, Portugal


Der Bericht (2/2). In der Mitte der langgezogenen Strandpromenade steht das Forte de Santiago (1-3), heute ein Museum und ein Restaurant. Ich setze mich auf die Terrasse und bestelle ein Carpacchio de Polvo (5) und wähle eine Linguado (6) aus der Vitrine. Einmal mehr habe ich Glück mit meinem Auge für das richtige Lokal, Essen und Service sind ausgezeichnet. Danach spaziere ich eine gute Stunde durch die kleine Altstadt (7-14), dann beginne ich den halbstündigen Weg zurück zum Camp vorbei an den vielen grossen Hotelkomplexen und untergehenden Schiffswracks (15).


Sesimbra bei Wikipedia. Sesimbra ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal und liegt auf der Halbinsel von Setúbal in der Região de Lisboa. Sesimbra ist der portugiesischer Vertreter in der Douzelage, eine Vereinigung von jeweils einer Kommune eines jeden Landes der Europäischen Union. Die Firma Deltrain gehört zu den bekanntesten Unternehmen aus Sesimbra. Deltrain stellt touristische Bummelzüge her, die in alle Welt exportiert werden. Sesimbra wurde 1201 gegründet und bekam das Stadtrecht im Jahre 1323.


Tag 27
SANTUARIO NOSSA SENHORA DO CABO ESPICHELO. Região de Lisboa. Portugal.


Der Tag. Doienstag, der 30. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 10 Grad zieht starke Bewölkung auf. Am  Tag bleibt es meist veränderlich bei 15 Grad mit einigen Regenschauern, aber mit zunehmenden Aufhellungen.


Das Ziel. Velotour zum Cabo Espichel. Spaziergang im Naturpark. Alternativ-Programm, da Weiterfahrt wegen Regens um einen Tag verschoben.


Der Bericht (1/2). Gegen zehn Uhr nutze ich eine Regenpause und fahre 15 Kilometer vom Camp zum Cabo Espichel. Zunächst geht es auf Schotterstrassen steil hinauf, dann auf einer Landstrasse flach über ein langgezogenes Plateau, das bis zum Cabo führt. Die letzen 5 Kilometer bin ich wieder im Naturpark Arrábida (1). Am Cabo Espichel (2) angekommen beginnt es wieder zu regnen. Ich sehe mir zuerst die sehr interessante Klosteranlage (3-9) und als der Regen wieder nachlässt spaziere ich den Rundweg (10-13) entlang, von dem auch der benachbarte Leuchtturm (14) sichtbar wird. Ich spaziere also eine gute halbe Stunde weiter über einen Küstenpfad (15) dorthin. 


FAROL DO CABO ESPICHEL. Região de Lisboa. Portugal.


Der Bericht (2/2). Der Farol do Cabo Espichel (1-5) bleibt immer im Blickfeld und kommt immer näher. Die Architektur der Anlage gefällt und lohnt den Besuch. Der Turm ist aber nur mittwochs zu besichtigen. Ein weiterer kurzer Spaziergang führt hinab zur früheren Anlage (6-8), dann gibt es noch einen stündigen Rundgang über das Plateau des Naturparks (9-10), der mich auch wieder zurück zum Kloster (11-12) und zum Velo bringt. Nach einer kurzen Erfrischung fahre ich anfänglich den gleichen Weg zurück. Unterwegs gäbe es noch die Möglichkeit, drei Steinplatten mit Saurier-Spuren (13) zu besichtigen, doch ich verzichte, denn Regen kündigt sich an. Ich fahre noch einen kleinen Umweg zum Castelo do Sesimbra (14-15) und bin kurz vor drei Uhr wieder im Camp, gerade noch rechtzeitig bevor der nächste heftige Regen über die Region fällt.   


Farol do Cabo Espichel bei Wikipedia. Der Leuchtturm von Cape Espichel liegt an der Westküste der Gemeinde Gemeinde Sesimbra Castelo, im portugiesischen Distrikt Setúbal und wurde 1790 erbaut an der Stelle einer Einsiedelei, die im vierzehnten Jahrhundert gegründet wurde, um ein Bild der Jungfrau aufzubewahren, das auf einem Felsen gefunden worden war. Eine kleine Gemeinde entstand, um Pilger aufzunehmen, und im Laufe der Jahrhunderte entstanden Gasthäuser, Häuser und Geschäfte. Das Heiligtum Nossa Senhora do Cabo Espichel zieht weiterhin viele Besucher an. Bereits 1430 hatten die Mönche der Einsiedelei an dieser Stelle ein Leuchtfeuer errichtet. Trotz dieser und ähnlicher informeller Bemühungen entlang der portugiesischen Küste wurde die Küste von ausländischen Schiffen, insbesondere den britischen, als „schwarze Küste“ bezeichnet, da es kein Beleuchtungssystem zur Unterstützung der Navigation gab. Der Bau des heutigen Leuchtturms ist zu einem grossen Teil den Reformen zu verdanken, die auf das Erdbeben von 1755 folgten und dazu führten, dass der Marquis von Pombal 1758 einen organisierten Leuchtturmdienst einrichtete und den Bau von sechs Leuchttürmen anordnete. Das Licht von Cape Espichel stammt aus dem Jahr 1790 und liegt 600 Meter vom Heiligtum entfernt. Es besteht aus einem sechseckigen Turm mit drei Ebenen, der aus dicken Mauerwerksmauern besteht. Die untersten beiden Ebenen haben geneigte Wände, während die Wände im oberen Teil vertikal sind. Im Aussehen ähnelt es sehr dem Guia-Leuchtturm in der Nähe von Cascais, einem weiteren der sechs vom Marquis von Pombal vorgeschlagenen Lichter. In einem Bericht aus 1865 wurde festgestellt, dass der Leuchtturm mit siebzehn Argand-Lampen ein festes weisses Licht erzeugte, das einen Bogen von 260 Grad abdeckte und eine Reichweite von 13 Seemeilen hatte. Die Höhe des Gebäudes wurde mit 30,70 Metern angegeben und darauf hingewiesen, dass 1817, 1846 und 1848 Wiederaufbauarbeiten durchgeführt wurden. 1886 wird der Leuchtturm mit einer neuen Laterne, die Beleuchtung mit Öl betrieben und mit einer mechanisch betätigten Glocke ausgestattet, die 1925 durch eine Druckluftsirene ersetzt wird. Auf einer Höhe von 168 Metern über dem Meeresspiegel hat der Leuchtturm heute eine Reichweite von 26 Seemeilen. Mithilfe eines katadioptrischen Systems wird das Licht sowohl auf den Horizont als auch in den Himmel gerichtet, wobei Letzterer als Ersatznavigation für Flugzeuge dient bei Anflügen auf Lissabon.


Tag 28
CABO DA ROCA. Região de Lisboa. Portugal.
Lissabon, Portugal


Der Tag. Mittwoch, der 1. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht regnet es noch leicht bei 10 Grad, am Tag ist dann veränderlich, meist aber schön bei 15 Grad.


Das Ziel. Spaziergang am Cabo da Roca. Besichtung der königlichen Sommerresidenzen Sintra und des Palácio Nacional de Mafra, beides Weltkulturerbe der Unesco.


Bericht (1/3). Ich fahre heute 138 Kilometer von Sesimbra im Park Arrábia nach Mafra. Unterwegs halte ich am Cabo de Roca und in Sintra im Parque Natural Sintras-Cascais. Zuerst geht es auf der der Autobahn vorbei an Lissabon und nach Cascais auf Küstenstrassen zum Cabo da Roca. Schon auf dem Parkplatz fallen die vielen Reisebusse auf, so ist der Mirador (1) mit seinem Leuchtturm (2) und seinen Ausblicken (3-4) auch gut besucht. Ich wende mich lieber dem Küstenpfad zu, der mich in eineinhalb Stunden auf einem Rundweg durch den Naturpark Sintras-Cascais (5) führt, mit schönen Pfaden, blühender Natur, tollen Ausblicken und immer den Leuchtturm im Auge (6-15).


Cabo da Roca bei Wikipedia. Cabo da Roca ist der westlichste Punkt des europäischen Festlands und liegt an der Atlantikküste Portugals westlich von Lissabon auf einer Höhe von 140 Metern über dem Meeresspiegel. Cabo da Roca gehört zur Gemeinde (freguesia) Colares im Kreis (concelho bzw. município) Sintra. Die Hänge sind mit der invasiven essbaren Mittagsblume (Carpobrotus edulis) bewachsen und in den Felswänden nisten seltene Wanderfalken (Falco peregrinus) und Turmfalken (Falco tinnunculus). Der portugiesische Nationaldichter Luís de Camões beschrieb den Ort mit folgenden Worten: Aqui… onde a terra se acaba e o mar começa (Hier… Wo die Erde endet und das Meer beginnt…). Der Leuchtturm am Cabo da Roca ist somit auch der westlichste Leuchtturm des europäischen Festlands. Er wurde 1772 in Betrieb genommen und ist damit der zweitälteste Leuchtturm Portugals.


SINTRA. Região de Lisboa. Portugal.
Calçada do Pelourinho, Sintra, Lissabon, Portugal


Bericht (2/3). Nach dem Besuch des Cabo da Roca fahre ich über Küsten- und Bergstrassen weiter nach Sintra. Dort treffe ich auf dichten Verkehr und suche mir einen Parkplatz, denn am Strassenrand habe ich Tuk-Tuks gesehen. Also werde ich die knapp 15 Kilometer lange Panoramastrasse, ein Rundkurs entlang den Palästen mit einem solchen Gefährt unternehmen. Ein serbisches Paar und ich teilen uns die Kosten. In gut eineinhalb Stunden fährt eine junge Brasilianerin (1-2) uns bei stockendem Verkehr (3) mit vielen Erklärungen von einem Palast zum anderen: Die Câmara Municipal Sintra (4), das Restaurante Inconmun im ältesten Haus der Stadt (5), der Palácio Nacional de Sintra (6), die Quinta da Regaleira (7), der Palácio und Parque Biester mit Gäste- und Personalhaus (8-11), das Castelo dos Mouros (12) und zuletzt den royalen Palácio Nacional da Pena von zwei verschiedenen Standorten (13-14). Auf eine Besichtigung verzichten wir, die Menschen stehen Schlange (15). Von hier oben geht es wieder zurück in die Stadt und zu einer Erfrischung vor der Weiterfahrt.


Sintra bei Wikipedia. Sintra ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal 25 Kilometer westlich von Lissabon. Sie gehört zum gleichnamigen Município. Bekannt ist der Ort vor allem durch seine zum Teil jahrhundertealten Paläste, die Touristen aus aller Welt anlocken. Seit 1995 ist die Kulturlandschaft Sintra Weltkulturerbe der UNESCO. Spuren der frühesten menschlichen Besiedlung führen hier bis in die Altsteinzeit, etwa die Funde von Penha Verde. Unter den jungsteinzeitlichen Funden ist die nahe dem Castelo dos Mouros ausgegrabene Siedlung São Pedro de Canaferrim zu nennen. Das Kuppelgrab von Monge stammt aus der Kupferzeit. In der Serra de Sintra finden sich weitere Spuren vorgeschichtlicher Besiedlung, bis zur Bronzezeit und bis zur Ankunft des Römischen Reiches. Aus römischer Zeit stammt unter anderem der Staudamm Barragem romana de Belas, in Belas und die Römerstrasse Calçada na Catribana. Aus den arabischen Aufzeichnungen nach der Landnahme durch die Mauren ab 711 wird eine bedeutendere Ortschaft namens Xintara oder Shantara erwähnt. So beschrieb der arabische Geograph Al-Bacr im elften Jahrhundert den Ort als eine am Meer gelegene befestigte Siedlung, die Lissabon unterstand. Sintra erlebte seit dem achten Jahrhundert eine Reihe christlicher Eroberungen und arabischer Rückeroberungen, bis Portugals erster König Dom Afonso Henriques nach der Belagerung von Lissabon den Landstrich 1147 endgültig einnahm und 1154 erste Stadtrechte gab. Im Verlauf des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts entstanden im Kreis Sintra eine Reihe Klöster, angelockt durch die ertragreichen Böden. Die Pestepidemie des Schwarzen Todes erreichte 1348 auch Sintra. König Dom Manuel I. nahm ab dem Ende des fünfzehnten Jahrhunderts weitreichende Neugestaltungen in der Stadt Sintra vor. Ab dem sechzehnten Jahrhundert nahm die Beliebtheit Sintras bei den Oberschichten zu, und adlige Familien errichteten im Kreis Sintra einige Herrenhäuser. Das Erdbeben von Lissabon 1755 rief auch in Sintra erhebliche Zerstörungen hervor, denen in der Folge umfangreiche Arbeiten des Wiederaufbaus folgten. Ende des achtzehnten Jahrhunderts entstand mit der Textildruckerei und -färberei Fábrica de Estamparia de Rio de Mouro die erste industrielle Einrichtung im Kreis. Sintra wurde insbesondere seit dem neunzehnten Jahrhundert auch zunehmend Ziel für Grossbürger, insbesondere internationale Künstler und Industriellenfamilien suchten die Gegend auf. Schriftsteller wie Lord Byron, Eça de Queiroz oder Hans Christian Andersen haben ihre Begeisterung für Landschaft, Klima und Architektur Sintras literarisch festgehalten. Byrons „Lo! Cintra’s glorious Eden“ von 1812 ist noch heute präsent und dient fast als inoffizielles touristisches Motto Sintras. Sehenswürdigkeiten sind: Palácio Nacional de Sintra; Castelo dos Mouros; Palácio Nacional da Pena; Parque de Pena; Convento dos Capuchos; Palácio de Monserrate; Quinta da Regaleira; Quinta da Ribafria; Igreja do São Martinho; Kuppelgrab von Monge; die archäologische Ausgrabungsstätte Sítio arqueológico de Colaride (römisch); die römische Villa Villa romana da Granja dos Serrões in Montelavar; sowie viele Museen.


MAFRA. Região de Lisboa. Portugal.
Parque de Campismo, 2640 - 578, Mafra, Portugal


Der Bericht (3/3). Bis nach Mafra sind es noch 30 Kilometer auf Landstrasse. Das gesuchte Parking mit einigen Stellplätzen befindet gleich neben dem Palast bei einem Busbahnhof (1). Das Übernachten ist gebührenfrei. Der Palácio Nacional de Mafra ist schon recht beeindruckend (2-6) von allen Seiten gesehen. Mir genügt der Blick von aussen, ich laufe lieber noch durch die wenigen Gassen und Plätze von Mafra (7-15) und erfrische mich eine Weile, bevor langsam der Abend hereinbricht.  


Mafra bei Wikipedia. Mafra ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal, 40 Kilometer nordwestlich von Lissabon. Die Stadt ist Sitz eines Kreises (Concelho) mit 86.515 Einwohnern und bekannt vor allem für seinen monumentalen Palastbau, den Palácio Nacional de Mafra. Funde belegen eine Besiedlung des Gebietes seit der Altsteinzeit, insbesondere in der Gemeinde Encarnação. Zu nennen ist auch der Muschelhaufen im Strandort Praia de São Julião, in der Gemeinde Carvoeira. In der Jungsteinzeit entstanden hier erste befestigte Siedlungen, einige Dolmen sind bis heute erhalten geblieben. Die bedeutendsten archäologischen Funde im Kreis stammen jedoch aus dem ersten bis vierten Jahrhundert. Die Römerstrasse von Sintra nach Peniche verlief hier, einige der Brücken stehen noch. Durch seine fruchtbaren Böden war das heutige Kreisgebiet vermutlich eine bedeutende landwirtschaftliche Gemeinde der Stadt Olisipo (heute Lissabon). Insbesondere für die Produktion von Wein, Olivenöl und Gemüse dürfte das Gebiet von Bedeutung gewesen sein, da es durch Strassen und die bis ins Mittelalter schiffbaren Wasserläufe auch verkehrstechnisch geeignet war, in die Versorgung der Stadt eingebunden zu werden. Die Westgoten eroberten das Gebiet im fünften Jahrhundert, um in Folge der Landnahme der Iberischen Halbinsel durch die Mauren ab 711 unterworfen und vertrieben zu werden. Die Araber herrschten hier bis 1147, als Portugals erster König D. Afonso Henriques die arabische Ortschaft eroberte. 1189 erhielt Mafra erstmals Stadtrechte. Während der Regentschaft des Königs D. Manuel I., der die Stadtrechte Mafras erneuerte, entstanden zahlreiche Bauten, die sich durch den manuelinischen Stil auszeichnen. König João V. gelobte den Bau eines Klosters, sollte ihm der langerwartete Nachwuchs geboren werden. Nach der Geburt seiner Tochter liess er zwischen 1717 und 1730 die bedeutende barocke Palast- und Klosteranlage mit Basilika erbauen, der heutige Palácio Nacional de Mafra. Die Anlage ist von enormen Abmessungen (1’200 Räume, 40.000 Quadratmeter Fläche), und damit von grösserem Ausmaß als Escorial in Spanien. Für die Errichtung wurde ein Viertel des Goldes der damaligen Kolonie Brasilien aufgewendet. Bis zu 50’000 Arbeitskräften wurden beim Bau eingesetzt, die unter grossen Mühen und 1’400 Todesopfern, unter der Aufsicht von 7’000 Soldaten die Palastanlage aufbauten. Den Bau des Convento verarbeitete der Literaturnobelpreisträger José Saramago aus Sicht der einfachen Menschen 1982 in seinem Roman O Memorial do Convento. Der Palast ist das bekannteste Bauwerk Mafras, dabei ist auch seine umfangreiche historische Bibliothek zu nennen, die allein 40’000 Bände aus dem sechs- bis achtzehnten Jahrhundert birgt. Der gesamte Komplex – Palast, Basilika, Kloster, Cerco-Garten und Jagdrevier (Tapada) – wurde im Juli 2019 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Im Oktober findet nahe dem Kloster alljährlich ein Festival Klassischer Musik statt. Die Prozessionen in der Fastenzeit haben viele Züge des Barock bewahrt. Sie gehören zu den bedeutendsten und originellsten Kulturveranstaltungen in Portugal. Im Kreis befinden sich eine Vielzahl weiterer Baudenkmäler, darunter Sakralbauten, historische öffentliche und private Gebäude, und Gärten. Die jungsteinzeitliche Tholos von Tituária liegt auf einer Anhöhe beim gleichnamigen Dorf, östlich von Mafra. Das 819 Hektar grosse Waldgehege Tapada Nacional de Mafra schliesst sich an den nördlich der Palastbibliothek beginnenden botanischen Garten an. Es war das königliche Jagdrevier und wird auch heute von Hirschen, Wildschweinen, und einer Vielzahl weiterem Jagdwild bevölkert. Wanderwege sind angelegt, und geführte Wanderungen werden angeboten. Der Strand der Gemeinde Ericeira gilt als europäischer Hotspot für Surfer und ist das erste europäische und eines der drei ersten weltweiten Surfreservate.


Tag 29
ÓBIDOS. Regiâo Centro. Portugal.
Leiria, Portugal


Der Tag. Donnerstag, der 2. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt veränderlich bei kühlen 10 Grad nachts und 14 Grad am Tag. Sonne und Wolken wechseln sich ab.


Das Ziel. Besichtigung der Festungsstädte Óbidos und Peniche.


Der Bericht (1/3). Ich fahre heute 94 Kilometer von Mafra nordwärts über die Autobahn erst nach Óbidas und nach dessen Besichtung noch nach Peniche. Gegen elf Uhr parkiere ich das Wohnmobil auf einem Stellplatz nahe dem Aqueduto de Usseira (1) und ersten Blicken auf die mittelalterliche Burgstadt (2-4). Beim Porta da Vila mit seinem Wandbild (5-6) beginne ich die gut zweistündige Erkundung der Altstadt, seiner Besfestigungen und Aussichten (7-15).


Óbidos bei Wikipedia. Óbidos ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Município) in der portugiesischen Unterregion Oeste der Region Centro, die zur historischen Provinz Estremadura gehört. Der Ort ist für seinen erhalten gebliebenen, vollständig von begehbaren Stadtmauern umgebenen, und von blumengeschmückten Gassen durchzogenen historischen Ortskern bekannt. Zahlreiche regelmässige Veranstaltungen locken Besucher an, darunter das internationale Literaturfestival Fólio (Oktober) und der jährliche Mittelaltermarkt (Ende Juli/ Anfang August), der zu den bekanntesten und ältesten seiner Art im Land gehört. Seit 2015 trägt Óbidos den Titel UNESCO City of Literature. Funde belegen eine Besiedlung seit der Jungsteinzeit. Der heutige Ortsname geht vielleicht zurück auf das lateinische Wort Oppidum für eine befestigte Ortschaft. In der Nähe der Festungsstadt bestand die römische Stadt Eburobrittium aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, nach anderen Quellen bereits im vierten oder dritten Jahrhundert vor Christus. Óbidos wurde im fünften Jahrhundert Teil des Westgotenreichs, bis die Mauren ab 711 die Stadt eroberten und neu befestigten. Im Zuge der Reconquista eroberte D.Afonso Henriques den Ort 1148 für sein junges Königreich Portugal. Unter König D.Sancho I. erhielt Óbidos 1195 erste Stadtrechte. König Alfons II. vermachte die Stadt seiner Frau Urraca als Hochzeitsgeschenk. Bis ins sechzehnte Jahrhundert wiederholten verschiedene Könige diesen Brauch, weshalb die Stadt auch Vila das Rainhas (Stadt der Königinnen) genannt wurde. 1636 wurde die Titular-Grafschaft Óbidos geschaffen, und sieben Jahre später liess König D.João IV. die Festungsmauern erneuern. Óbidos erlebte weitreichende Zerstörungen an seinen Gebäuden durch das Erdbeben von Lissabon 1755, denen umfangreiche Wiederaufbauten folgten. Die heutige Stadtbefestigung mit Stadtmauer und Burg entstand zwischen dem dreizehnten und sechzehnten Jahrhundert. Die Burg liess König Dinis im dreizehnten Jahrhundert errichten, die Stadtmauer stammt aus dem Jahr 1527 und ist bis heute unverändert geblieben. Die Kirche Santa Maria stammt ursprünglich aus dem zwölften Jahrhundert. 1444 schlossen hier König Alfons V. und Isabel von Portugal die Ehe. Die Kirche ist mit Azulejos ausgekleidet und enthält zahlreiche Gemälde der Malerin Josefa de Óbidos. Gegenüber der Kirche steht auf einer erhöhten Terrasse ein Schandpfahl, Zeichen des Stadtrechts der Gemeinde. Vor der Stadtmauer führt ein Aquädukt, der 1570 errichtet wurde, von Usseira her Wasser in die Stadt. Er ist noch weitgehend erhalten.


ÓBIDOS. Regiâo Centro. Portugal.


Der Bericht (2/3). Bei der Besichtigung der vielen schönen Gassen, Plätze und Bauwerke von Óbidos (1-10) vergeht die Zeit schnell und es ist zwischenzeitlich Mittag geworden. In einer der Gasse mitten in der Altstadt stosse ich auf das Restaurante Conquistator (11-12). Für einmal wechsle ich die Taktik und setze mich an einen Tisch, obwohl ich im Vergleich zu anderen Lokalen hier der einzige Gast bin. Aber auch heute bin ich gut bedient mit den amêijoas bulhâo pato (13) und dem arroz de polvo (14), den es hier endlich auch für eine Person gibt. Dann verlasse ich die Festung durch die Porta do Vale ou Senhora da Graça (15) und laufe zurück zum Wohnmobil.


PENICHE. Regiâo Centro. Portugal.
Leiria, Portugal


Der Bericht (3/3). Nach dem Besuch von Óbidos fahre ich noch 30 Kilometer zurück an die Küste nach Peniche und dort zum ASA Peniche Motorhome Park (1-2). Der Weg rund um die Halbinsel (3) ist 7 Kilometer lang, Teil des Caminho do Atlãntico und meist ein Küstenpfad, nicht wie in Cadiz eine Promenade auf der Festungsmauer. Für die Umrundung brauche mit zwei Stopps über zwei Stunden, aber es lohnt, denn die  Küstenlandschaft (4-13) ist eindrücklich. Nach ewa zwei Dritteln des Wegs erreiche ich noch den Farol de Cabo Carvoeiro (14) mit seiner Ruine seines Ausflugslokals (15). Den Rückweg, meist durch Wohnviertel, kürze ich wegen der fortgeschrittenen Zeit etwas ab und verzichte auf den Umweg über die kleine Altstadt. 


Peniche bei Wikipedia. Peniche ist eine am Atlantik gelegene portugiesische Stadt in der Unterregion Oeste der Region Centro und der historischen Provinz Estremadura, die sowohl durch die vorgelagerte Inselgruppe der Berlengas als auch die zum Surfen geeigneten Wellen des Atlantiks touristische Bedeutung hat. Sie ist Portugals zweitgrösster Umschlagplatz für Sardinen. Ursprünglich war Peniche eine Insel nahe der Küste. Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung seit dem Neandertaler, insbesondere in der Gruta da Furninha. Die ersten Menschen lebten hier in Höhlen und insbesondere vom Fischfang. Seefahrer aus dem antiken Griechenland und Phönizier siedelten später hier. Der heutige Ortsname entwickelte sich vermutlich aus dem altgriechischen Ortsnamen Phenix, einem Ort auf Kreta, an den die örtlichen Begebenheiten stark erinnerten. Insbesondere die Inselgruppe der Berlengas ähnelt, von der Küste von Peniche aus gesehen, stark der charakteristischen Küstenlinie von Gavdos an vergleichbarer Stelle auf Kreta. Die Römer intensivierten den Fischfang und stellten hier Amphoren zur Konservierung der Fische her. An den Felsen der Berlengas wurden zudem eine Vielzahl römischer Schiffswracks gefunden, die von reger Handelstätigkeit zeugen. Im Mittelalter wurde Atouguia da Baleia durch den lukrativen Walfang zum bedeutendsten Ort, zu dessen Verwaltungskreis Peniche gehörte. Ab dem fünfzehnten Jahrhundert bildete sich eine natürliche Landverbindung zwischen Peniche und dem Festland heraus. Begünstigt durch solcherart einfachere Transportwege begann der Ort am oberen (Peniche-de-Cima) und unteren Kern (Peniche-de-Baixo) zu wachsen. 1609 wurde Peniche zur vila (Kleinstadt) und Zentrum eines eigenen Kreises erhoben. Neben dem Fischfang bewirkten der Schiffsbau sowie der Wein- und Getreideanbau Peniches Wachstum. Luís de Ataíde, Graf von Atougia und von 1568 bis 1581 Gouverneur Portugiesisch-Indiens, liess Peniche umfangreich befestigen. Die Errichtung weiterer verstärkter Festungsanlagen, die gegen Piratenangriffe schützen sollten, wurde als notwendig erachtet, nachdem hier 1589 britische Streitkräfte gelandet waren. Sie versuchten vergeblich, dem Thronanwärter António von Crato bei dessen erfolglosen Bemühungen zu Hilfe zu kommen, die Unabhängigkeit Portugals von der seit 1580 währenden Personalunion mit Spanien zu erreichen. Im Zuge der Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution 1822 und dem folgenden Miguelistenkrieg wurde der Kreis Atouguia da Baleia 1836 aufgelöst und Peniche angegliedert. 1892 fuhr der britische Passagierdampfer Roumania bei stürmischer See gegen die felsige Küste, versank und riss 113 Menschen in den Tod. Durch den anhaltenden technologischen Fortschritt in der Fischerei, der Konservierung und Weiterverarbeitung des Fisches wuchsen die damit verbundenen Betriebe und Unternehmen in Peniche. 1988 wurde Peniche zur cidade (Stadt) erhoben. Peniche liegt auf einer Halbinsel, geprägt durch eine hohe Steilküste, die nur im Hafenbereich und am nördlichen Ende flach zum Meer hin abfällt. Am westlichsten Punkt befindet sich das Cabo Carvoeiro mit dem Leuchtturm Farol do Cabo Carvoeiro, von wo aus die im Atlantik liegende Inselgruppe der Berlengas sehr gut sichtbar ist. Ein Weg und Treppenstufen führen von der Küstenstrasse zur Höhle Gruta da Furninha. Südlich der Halbinsel erstreckt sich der langgezogene Sandstrand Praia do Medão, dessen gleich neben der Stadt liegende Teilbereich Praia dos Supertubos einer der bekanntesten Surfspots Portugals ist. Wegen seiner röhrenförmigen, langanhaltenden Wellen und seines sandigen Untergrundes wird er als vielleicht besten Europas eingeschätzt, zumal die Mauern des Hafens vor störendem Nordwind schützen. Aber auch im Norden, wo sich eine feinsandige Bucht über 5 Kilometer bis nach Baleal hinzieht, wird dem Wellenreiten nachgegangen. Die Festung der Stadt Peniche wurde zwischen 1557 und 1570 errichtet, weitere Fortifikationen erfolgten bis 1645 nach Plänen des schon Ludwig XIII. dienenden französischen Militäringenieurs Nicolau de Langres. Während der Salazar-Diktatur wurden in der Festung politische Gefangene festgehalten. Heute befindet sich in einem Teil des Gebäudes das Museu Regional, in welchem auch die Funktion der Festung als Gefängnis während der Diktatur aufgearbeitet wird. Die Barock- und Mutterkirche Igreja de Nossa Senhora da Ajuda ist die älteste der Stadt aus dem Anfang des siebzehnten Jahrhunderts. Die Seiten des Kirchenschiffs wurden mit Tafeln aus Azulejos hoher künstlerischer Qualität versehen. Die Spitzenklöppelei gehört zu den bekanntesten Traditionen Peniches, und wird in einer Schule neben dem Tourismusbüro gepflegt.


Tag 30
MOSTEIRO DE ALCOBACA. Regiâo Centro. Portugal.
Leiria, Portugal


Der Tag. Freitag, der 3. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt veränderlich mit mehr Sonne als Bewölkung, aber weiterhin kühlen 10 Grad in der Nacht und 15 Grad tagsüber.


Das Ziel. "Wallfahrt" zu drei heiligen Stätten: Mosteiro de Alcobaça, Mosteiro de Santa Maria da Vitoria und Santuário de Fátima.


Der Bericht (1/3). Ich fahre heute 115 Kilometer von Peniche nordwestwärts nach Fátima. Zunächts umfahre ich nochmal die Halbinsel Peniche und halte beim Fortoleza mit Blick auf die Altstadt von Peniche (1-3). Dann folgt eine erste Etappe von 60 Kilometer auf Autobahnen bis nach Alcobaça für die Besichtigung des Klosters. Vom grossen Parkplatz in der Nähe geht der erste Blick auf das Kloster (4) und dann ist es ein kurzer Fussweg bis zum grossen Praça 25 de Abril (5-7) vor der Klosteranlage (9-10). Hier ist das Innenleben der Kirche mit seiner Lichtgestalt (11-13) beeindruckend. Als Atheist bin doch immer wieder fasziniert, was Glauben in den vielen Jahrhunderten geschaffen hat. Im hinteren Teil des Klosters hat sich heute ein 5-Sterne Hotel (14) etabliert. Vor dem Rückweg zum Parkplatz gibt es auf einem schönen Platz (15) noch eine Erfrischung.


Mosteiro de Alcobaça bei Wikipedia. In Alcobaça liegt mit dem Mosteiro de Alcobaça eines der grössten, berühmtesten und ältesten Klöster des Landes (Weltkulturerbe). Es war Sitz der Real Abadia de Alcobaça (Königliche Abtei von Alcobaça), die ab 1567 auch als Autonome Kongregation der Zisterzienser des Heiligen Bernhards von Alcobaça allen portugiesischen Zisterzienserklöstern vorstand. Die Anlage geht auf das Jahr 1153 zurück, als Portugals erster König Afonso Henriques dem Orden der Zisterzienser das 500 Quadratkilometer grosse spätere Klostergebiet schenkte, das aus der Hand der Mauren gewonnen worden war. Bernhard von Clairvaux (1090–1153), Abt des Hauptklosters der Zisterzienser in Clairvaux und einer der einflussreichsten Kleriker seiner Zeit hatte ihm bei seinen Auseinandersetzungen mit Alfonso VII. von Leao und Kastilien wegen der einseitig erklärten Unabhängigkeit Portugals und der Selbstkrönung von Alfonso Henriques zum König von Portugal im Jahre 1139 vermutlich die Unterstützung des Papstes verschafft, zumal von 1145 bis 1153 mit Eugen III. erstmals ein Zisterzienser auf dem Papstthron sass. Die päpstliche Bulle zur Anerkennung Portugals, nunmehr von Alexander III. erlassen, liess aber bis 1179 auf sich warten. Mit dem Bau des Klosters wurde 1178 begonnen und im Jahre 1240 mit seinem ersten Abschnitt (Kirche und erster Kreuzgang) beendet. Infolge des anfänglich insbesondere aus Burgund erfolgenden starken Zustroms von Ordensbrüdern wurde die Anlage ständig erweitert, so unter anderem mit drei weiteren Kreuzgängen (wovon, neben dem ersten von 1178, noch zwei erhalten sind). Noch im Jahre 1755 wurde die Bibliothek erstellt, seiner Zeit eine der grössten Portugals, bevor 1834, nachdem im Vorjahr die Mönche das Kloster bereits verlassen hatten, aufgrund staatlicher Anordnung Alcobaça wie alle anderen Klöster in Portugal schliessen musste.


MOSTEIRO DE BATALHA. Regiâo Centro. Portugal.
Leiria, Portugal


Der Bericht (2/3). Nach dem Besuch des Klosters Alcobaça fahre ich weiter 25 Kilometer nach Batalha zum nächsten Kloster. Auch hier ist es nicht weit vom Parkplatz, das Kloster (1) ist in Sichtweite und der Fussweg an der Igreja Matriz da Batalha (2) nicht weit. Auch dieses monumentale, sakrale Bauwerk ist rundherum von aussen (2-10) wie innen (11) sehr eindrucksvoll. Gleich angrenzend an den Platz mit der Statue Pereiras (12) laden ein kleiner Park mit Café (13-14) zu einer weiteren Erfrischung ein. Auf dem Rückweg zum Parkplatz ist dann noch die kleine Capela de Nossa Senhora do Caminho (15) zu sehen.


Mosteiro da Batalha bei Wikipedia. Das Mosteiro da Batalha, auch Mosteiro de Santa Maria da Vitória (Kloster der heiligen Maria vom Siege) ist ein Dominikanerkloster in der portugiesischen Stadt Batalha in der Provinz Beira Litoral. Nach dem Sieg Portugals über das Königreich Kastilien in der Schlacht von Aljubarrota 1385 wurde es aufgrund eines Gelübdes zum Dank errichtet. Die Bauzeit von 150 Jahren erstreckte sich von 1388 bis 1563. Im Kloster von Batalha haben die portugiesischen Könige aus der Zeit zwischen 1385 und 1495 ihre Grablege. 1983 wurde die Anlage als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO aufgenommen. Der Überlieferung folgend, hatte João I. vor der Schlacht 1385 versprochen, der Jungfrau Maria ein Kloster zu errichten, wenn sie der portugiesischen Streitmacht im Kampf gegen das zahlenmässig mehr als vierfach überlegene kastilische Heer beistehen würde. Für 1388 ist die Übergabe des Klosters an den Dominikanerorden urkundlich gesichert. Die Errichtung erfolgte wahrscheinlich unter ausschliesslicher Massgabe und Finanzierung des Königshauses, wodurch sich die für eine Bettelordenskirche überaus anspruchsvolle Architektur erklären lässt. Das Kloster ist als Demonstration der durch João I. neu begründeten Königsdynastie Avis zu verstehen. Eine Reiterstatue des in der Schlacht siegreichen Feldherrn Nuno Álvares Pereira steht vor dem Kloster.


SANTUÁRIO DE FÁTIMA. Regiâno Centro. Portugal.
Portugal


Der Bericht (3/3). Nach dem Besuch des Klosters Batalha fahre ich jetzt noch 20 Kilometer zum Tagesziel, dem öffentlichen Parkplatz (1) gleich neben der Basilika (2). Die Stellplätze für Wohnmobile sind belegt, aber sie erlauben auch das Übernachten auf weiteren Plätzen nebenan, und ich bin dort nicht allein. Es sind keine 5 Minuten zu Fuss zum Vorplatz (3) der Basilika (4-7), die im Vergleich zu den beiden Klosterkirchen schlichter, aber nicht minder sehenswert erscheint. Imposant ist hier der riesige Platz der Santuário de Fátima (8) mit der modernen Basilica da Santissima Trindade (9-11) gegenüberliegend. Ich bin noch gut in der Zeit und spaziere noch eine Stunde durch Quartiere rund um die heilige Stätte mit ihren Alleen (12) und vielen Andenkenläden (13), bevor ich nochmal über den Platz (14-15) zurück zum Wohnmobil gehe.  

 

Basílica de Nossa Senhora do Rosário bei Wikipedia. Die Basílica de Nossa Senhora do Rosário (Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz) ist eine römisch-katholische Kirche zu Ehren der Marienerscheinungen von Fátima, das zur portugiesischen Gemeinde Ourém gehört. Die auch Basilica Antiga genannte, denkmalgeschützte Wallfahrtskirche im Bistum Leiria-Fátima mit dem Titel einer Basilica minor ist Teil des Heiligtums von Fatima, zu der auch die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit und die Kapelle der Erscheinung gehören, und das zu den weltweit acht Internationalen Heiligtümern der katholischen Kirche zählt. Nach der Marienerscheinung von 1917 wurde ab 1928 die Basilika des Rosenkranzes im neobarocken Stil nach einem Projekt des niederländischen Architekten Gerardus Samuel van Krieken erbaut. Sie steht an der Stelle, an der die Hirtenkinder am 13. Mai 1917 im Spiel eine kleine Mauer bauten, als sie das Licht sahen, das sie für ein Gewitter hielten. Der Grundstein wurde 1928 vom Erzbischof von Évora, Manuel Mendes da Conceição Santos, gesegnet. Die Weihe erfolgte am 7. Oktober 1953. Bereits 1954 erhielt die Wallfahrtskirche von Papst Pius XII. den Titel einer Basilica minor verliehen. Das Heiligtum wurde in den Jahren 1965, 2010 und 2017 mit der Goldenen Rose geehrt. Die Päpste Paul VI., Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus besuchten die Basilika.


Basilica da Santissima Trindade bei Wikipedia. Die Basilica da Santissima Trindade (Basilika der Heiligsten Dreifaltigkeit) im Wallfahrtsort Fátima in Portugal ist nach Angaben von Kirchenvertretern die viertgrösste katholische Kirche der Welt und der bislang grösste Kirchenneubau des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Die Wallfahrtskirche des Bistums Leiria-Fátima ist seit 2012 Basilica minor und gehört zu den weltweit acht internationalen Heiligtümern. Aufgrund der immer grösser werdenden Pilgerzahlen in Fátima wurde die bestehende Kirche am Ort, Basilica Antiga, zu klein. Bereits in den 1970er-Jahren entstanden daher Überlegungen zu einem Neubau. 1997 entschied das Heiligtum von Fátima, einen Wettbewerb für den Neubau einer Kirche zu veranstalten. Die Grundsteinlegung erfolgte 2004 am Festtag der Heiligsten Dreifaltigkeit. Die Kirche wurde nach über drei Jahren Bauzeit 2007 unter dem Namen Igreja da Santissima Trindade geweiht. Am Folgetag kamen bereits 250.000 Pilger, um den 90. Jahrestag der dritten Prophezeiung von Fátima zu feiern, welche der Legende zufolge in unmittelbarer Nähe stattgefunden haben soll. 2012 erfolgte die Ernennung zur Basilica minor und die Umbenennung in Basilica da Santissima Trindade. Der Bau entstand nach den Plänen des griechischen Architekten Alexandros Tombazis (Ehrenmitglied des American Institute of Architects). 2009 erhielt das Bauwerk sowie der Architekt und die verantwortlichen Ingenieure den „Outstanding Structure Award“ der IABSE. Der oberirdische Hauptteil der Kirche ist kreisrund und hat einen Durchmesser von 125 Metern. Das Dach der Haupthalle kommt dabei ohne stützende Säulen aus, sodass von jedem der 8’633 Sitzplätze ein freier Blick auf den Altar möglich ist. Das umbaute Volumen beträgt 130’000 Kubikmeter. Die Baukosten variieren je nach Quelle zwischen 60 und 80 Millionen Euro. Die Kirche kann über 13 Türen betreten werden, die nach dem Willen des Architekten den zwölf Aposteln und Jesus Christus gewidmet sind. Die Kirche steht gegenüber der bestehenden Wallfahrtskirche Basilica Antiga. Zwischen den beiden Kirchen befindet sich der grösste Kirchenvorplatz der Welt. Unter dem Vorplatz befindet sich unter anderem noch eine Kapelle mit 600 Sitzplätzen. Seitlich vor der Kirche befindet sich ein über 30 Meter hohes abstraktes Kruzifix des Künstlers Robert Schad aus Cortenstahl. Die Mosaiken schuf Marko Ivan Rupnik.


Tag 31
PORTAS DE RÓDÃO. Parque Natural Tajo. Região Centro. Portugal.
Castelo Branco, Portugal


Der Tag. Samstag, der 4. April 2024.


Das Wetter. Es bleibt weiterhin veränderlich, mehrheitlich sonnig bei weiter abnehmender Bewölkung. Die Temperatur bleibt dagegen weiter kühl mit 10 und 18 Grad.


Das Ziel. Weiterfahrt zum Parque Natural del Tajo Internacionale. Spaziergänge zu den Portas de Ródão und zum Castelo Branco.


Der Bericht (1/3). Ich fahre heute 191 Kilometer von Fátima westwärts ins Hinterland und Richtung spanische Grenze. Die Route streift leider nur den Parque Natural das Serras de Aire e Candeeiros, mein Ziel ist heute der Parque Natural del Tajo Internacionale mit einem Halt beim Portas de Ródão. In der Nähe des Naturdenkmals finde ich einen Parkplatz an der Bergstrasse (1), die hinauf zum Castelo führt. In der Nähe führt ein Feldweg durch eine schöne Landschaft (2-10) zu einem ersten Mirador und einem ersten Blick auf Flussenge der Portas de Ródão (11) und kurze Zeit später zu einem zweiten Ausblick (12). Dann endet der Weg leider an der Bahnlinie und ich gehe den Weg zurück. Ich fahre die Bergstrasse weiter hinauf zu zweit weiteren Miradors über die portugiesisiche Seite des Naturparks Tajo International (13-15).


Portas de Ródão bei Wikipedia. Das Naturdenkmal Portas de Ródão konzentriert sich auf eine vom Tejo durchquerte und geformte geologische Formation in der Nähe von Vila Velha de Ródão in Zentralportugal. Das 2009 errichtete Denkmal bewahrt nicht nur das natürliche, sondern auch das historische Erbe, einschliesslich der mittelalterlichen Burg von Ródão, die den Fluss überwacht. Das Naturdenkmal dient als Lebensraum für die grösste Gänsegeierkolonie im Staatsgebiet. Die 170 Meter hohen Klippen machen es zu einem idealen Ort zum Nisten von Greifvögeln. Die Vegetation ist hauptsächlich mediterran: Myrtus communis, Arbutus unedo, Pistacia lentiscus, Quercus coccifera und Juniperus oxycedrus (gilt in Portugal als Reliktart) sind im gesamten Denkmal verbreitet.


Parque Natural do Tejo Internacional bei Wikipedia. Der Parque Natural do Tejo Internacional ist ein Schutzgebiet in Portugal und Spanien. Es ist ein wichtiges Gebiet für die Erhaltung mehrerer Vogelarten, die an den rauen Ufern von Flüssen und in den umliegenden Gebieten nisten. Es ist auch eines der Gebiete mit der geringsten Bevölkerungsdichte auf der Iberischen Halbinsel. Auf einem Teil seines Laufs bildet der Tejo die Grenze zwischen Spanien und Portugal. Gebiete auf beiden Seiten des Flusses werden von den jeweiligen Nationen als Naturparks ausgewiesen. Während die portugiesische Seite des Parks jedoch zur IUCN-Kategorie V (geschützte Landschaft) gehört, ist die spanische Seite als Wildnisgebiet kategorisiert und daher viel stärker eingeschränkt.


JARDIM DO PACO. Castelo Branco. Regiâo Centro Portugal.


Der Bericht (2/3). Nach dem Besuch der Portas da Ródão fahre ich noch knapp 30 Kilometer weiter zur Stadt Castelo Branco und dort auf einen Parkplatz in einer Nebenstrasse nahe dem Jardim do Paço. Der Park ist nicht gross aber sehenswert. Die Bilder (1-12) des gut halbstündigen Rundwegs sprechen für sich. Eines der Wandbilder (13) weist auf die alte Burgstadt hin, die ich mir als Nächstes ansehen werde. Dazu geht es vom Park erstmal steil die Altstadt (14-15) hinauf.


Jardim do Paço bei Wikipedia. Der Jardim do Paço oder Jardim do Paço Episcopal befindet sich in Castelo Branco neben dem alten Bischofspalast . Er wurde im achtzehnten Jahrhundert von Bischof João de Mendonça geschaffen und ist nach einem formalen Muster organisiert, weist jedoch eine Fülle von Statuen auf . Der Stil ist barock und oft skurril, Heilige und Apostel säumen die Hecken, steinerne Löwen spiegeln sich in den Seen und Monarchen bewachen die Balustraden. Die verhassten Könige der 60 Jahre spanischen Herrschaft werden verkleinert. Der Bischofspalast diente den Bischöfen von Guarda und von 1771 bis 1831 den Bischöfen der Diözese Castelo Branco als ständige Residenz, einer Diözese , die dann mit der Diözese Portalegre verbunden wurde und die Diözese Portalegre-Castelo Branco bildete. Der Jardim do Paço Episcopal ist zusammen mit dem Paço Episcopal selbst und dem Gehweg seit 2018 als Nationaldenkmal eingestuft..


CASTELO BRANCO. Região Centro. Portugal.
Estrada Nacional, 6000 - 050, Castelo Branco, Portugal


Der Bericht (3/3). Nach 15 Minuten Aufstieg (1) erreiche ich das Castelo Branco (2-4) von dem aber nur noch zwei Türme, zwei Mauerseiten und die Kirche erhalten sind. Der Ausblick über die Neustadt (5) und die Gassen der Altstadt (6-8) lohnen den Auf- und Abstieg aber allemal. Ich spaziere dann noch eine Runde durch das eher verschlafene Zentrum der Neustadt (9-13) ehe ich zurückgehe zum Parkplatz. Von dort fahre ich noch gut 5 Kilometer ausserhalb der Stadt zum Parque de Campismo Municipal de Castelo Branco (14-15). Der Platz ist gross mit Bäumen und kaum belegt. Der Stellplatz entschädigt, dass ich im Naturpark Tajo selbst keinen Campingplatz gefunden haben.


Castelo Branco bei Wikipedia. Castelo branco (Weisse Festung) ist eine Stadt in Portugal und Hauptstadt des Distriktes Castelo Branco, gehört zur Region Região Centro, Unterregion Beira Interior Sul und hat 34’455 Einwohner. Die vermutlich von den antiken Römern errichtete Festung wurde 1165 im Zuge der Reconquista von Portugal erobert und 1182 den Tempelrittern überlassen, die hier eine Burg errichteten und 1230 fertiggestellen. Seine ersten Stadtrechte (Foral) erhielt der Ort 1213. Im Verlauf des dreizehnten Jahrhunderts entwickelte sich der Ort und wuchs über die Stadtmauern hinaus. König D. Afonso IV. liess daher die Stadtmauern 1343 erweitern. Auch eine bedeutende jüdische Gemeinde lebte hier. König Manuel I. erneuerte die Stadtrechte 1510. Im Jahr 1535 wurde Castelo Branco erstmals zur Vila (Kleinstadt) erhoben. Der Ort wurde 1771 zur Stadt (Cidade) erhoben. Er wurde danach Bischofssitz, bevor die Diözese 1881 wieder aufgelöst wurde. 1956 wurde die nunmehrige Konkathedrale São Miguel Arcanjo zweiter Bischofssitz. Seit 1959 ist der Ort Sitz des gleichnamigen Distriktes. Im Jahr 2011 wurde die Rede de Judiarias gegründet, eine Vereinigung von Orten mit historisch bedeutenden jüdischen Gemeinden, zu denen Castelo Branco gehört.


Tag 32
CASTELO BRANCO. Região Centro. Portugal.


Der Tag. Sonntag, der 5. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 10 Grad zieht starke Bewölkung auf, am Tag beginnt es zu regnen bei 15 Grad.


Das Ziel. Ruhetag. Eventuell Velotour oder Spaziergang in der Umgebung des Camps.


Der Bericht. Es bleibt beim Ruhetag auf dem Camp. Keine Aktivitäten.


Tag 33
PARQUE NATURAL DO DOURO. Região Norte. Portugal.
Bragança, Portugal


Der Tag. Montag, der 6. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht endet der Regen und die Bewölung löst sich auf bei 11 Grad, am Tag ist es weitgehend sonnig mit wieder wärmeren 18 Grad.


Das Ziel. Miradors im oberen Douro Tal. Stadtbummel in Vila Real.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute genau 300 Kilometer von Castelo Branco nach Vila Real auf Autobahnen und schöne Landschaft, das letzte Drittel über Landstrassen teilweise entlang des Douro. Nach 186 Kilometern auf leeren Autobahnen erreiche ich erstmals den Naturpark Douro bei der Ponte da Portela sobre (1-2), einem Stauwehr des Zuflusses Rio Sabor. Danach zweige ich ab auf die N124 und fahre auf und ab durch die eindrucksvollen Weinberge am Douro oder in Nebentälern (3-10) bis nach Tua (11-15), einer verlassenen Anlegstelle der Kreuzfahrtschiffe mit Bahnhof.


Parque Natural do Douro Internacional bei Wikipedia. Der Parque Natural do Douro Internacional ist ein Naturpark im Nordosten Portugals. Mit 868 Quadratkilometern ist es eines der grössten Schutzgebiete des Landes. Es liegt in den Gemeinden Miranda do Douro, Mogadouro, Freixo de Espada à Cinta und Figueira de Castelo Rodrigo und erstreckt sich über ein ausgedehntes Gebiet entlang des Flusses Douro, wo er als Grenze zwischen Portugal und Spanien fungiert. Der Park umfasst auch das Grenzgebiet des Flusses Águeda. Der Park wurde geschaffen, um die malerische Landschaft der Region sowie ihre Flora und Fauna zu schützen.Der Naturpark zeichnet sich durch seine rauen und dramatischen Landschaften mit tiefen Flusstälern, steilen Klippen und Felsvorsprüngen aus. Die Topographie des Parks ist das Ergebnis der jahrmillionenlangen Erosion durch den Fluss Douro, die eine atemberaubende und vielfältige natürliche Umgebung geschaffen hat.


VILA REAL. Região Norte. Portugal.
Rua Dr. Manuel Cardona, 5000 - 558, Vila Real, Portugal


Der Bericht (2/2). Nach langer Fahrt erreiche ich gegen vier Uhr die Stadt Vila Real, gewählt wegen seines Parque de Campismo, einem der wenigen in der Umgebung. Der Platz (1-2) ist alt, aber zentrumsnah, ideal für eine Nacht. Ich laufe dann durch die reizvolle Kleinstadt (3-15) mit einem grossen zentralen Platz bei der Kathedrale und einige wenige Gassen. Mit einer Erfrischung im Café Classico auf dem Platz beende ich den gut zweistündigen Stadtbummel.


Vila Real bei Wikipedia. Vila Real ist eine Stadt in Portugal und Hauptstadt der Unterregion Douro und des gleichnamigen Distrikts. Sie liegt im Norden des Landes auf einem Bergplateau auf 460 Meter über Meer, umgeben von den Gebirgszügen des Marão und des Alvão. Die Altstadt wird begrenzt durch die Flüsse Corgo und Cabril. In Vila Real wird alljährlich das Motorradrennen Circuito de Vila Real veranstaltet. Vermutlich wurde das Gebiet des heutigen Vila Real bereits in der Altsteinzeit besiedelt. Spuren der römischen Siedler können noch heute besichtigt werden (zum Beispiel im Kloster Rupestre de Panóias). Mit dem Beginn der Völkerwanderung und dem Einfall arabischer Stämme entvölkerte sich jedoch das Gebiet. Im zwölften Jahrhundert wurde Constantim de Panóias vom Grafen D. Henrique damit beauftragt, die Verwaltung (und damit die erneute Besiedlung) zu übernehmen. Im Jahre 1289 gründete der portugiesische König Dom Dinis die Stadt „Vila Real de Panóias“, das heutige Vila Real. Die bevorzugte Lage der Stadt an den wichtigen Strassen Porto–Bragança und Viseu–Chaves garantierte ein kontinuierliches Wachstum. Ab dem siebzehnten Jahrhundert liessen sich auch viele adlige Familien nieder, die der Altstadt ihr heute typisches Gesicht gaben. 1922 wurde die Diözese Vila Real aus Teilen der Diözesen Braga, Lamego und Bragança-Miranda gegründet. 1925 wurde Vila Real offiziell zur Stadt erklärt. Unter anderem durch den Bau eines Theaters sowie eines Musikkonservatoriums gab es in den letzten Jahren grosse Fortschritte bei der Etablierung einer kulturellen Szene. Auch die Neuerrichtung und Erweiterung der Bezirksbibliothek und des Stadtarchivs können dazu gezählt werden. Daneben wurden auch eine Reihe städtebaulicher Massnahmen durchgeführt, wie die Begrünung durch Parkanlagen in dem alten Stadtviertel Bairro dos Ferreiros sowie der Promenade entlang des Flusses Corgo.


Tag 34
ALTO DOURO VINHATEIRO. Região Norte. Portugal.
Porto, Portugal


Der Tag. Dienstag, der 7. Mai 2024.


Das Wetter. Es wird schön und wärmer mit 14 Grad in der Nacht und 20 Grad am Tag.


Das Ziel. Dem Douro entlang nach Porto. Strandbummel am Nachmittag.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 158 Kilometer von Vila Real nach Vila Nova de Gaia, nahe Porto. Zunächst geht es von Vila Real zurück zum Douro nach Peso da Régua (1-3), einer Kleinstadt mit Anlagestelle. Dann folge ich erst auf der N108 dem Douro am nördlichen Ufer, dann der N222 am südlichen Ufer dem Alto Douro Vinhateiro auf und ab durch die Weinberge, seinen Berg- und Hafendörfern und seinen Miradors mit tollen Ausblicken (4-14). Bei Porto Antigo (15) verlasse ich den Douro und fahre über die Autobahn den Rest des Wegs nach Vila Nova de Gaia.


VILA NOVA DE GAIA. Região Norte. Portugal.
Rua do Campismo 263, Vila Nova de Gaia, Distrikt Porto, Portugal


Der Bericht (2/2). Im Süden Portos auf der gegenüberliegenden Seite des Douro liegt Vila Nova de Gaia mit kilometerlangen Stränden, wie dem Praia de Salgueiros (1). Ich versuche es erst bei Orbitur, das Camp ist aber voll belegt. Beim Parque Campismo de Salgueiros bekomme ich aber noch einen schönen Platz (2-3) im hinteren Teil zwischen vielen Dauer- und wenigen Tagesmietern. Es ist aber ruhig, da keiner der Dauermieter da ist. Ich gehe hinunter zum Strand und im Restaurante Mar à Vista bekomme ich wieder eine gute Fischküche mit Muscheln und Seezunge. Dann geht es auf einen gut zweistündigen Bummel dem Strand  entlang Richtung Porto und Douro (4-11) und durch ein kleines Schutzgebiet (12-13) auf einer Halbinsel sowie dem "Hinterland" des Strands (14-15), in dem noch viel gebaut wird, wieder zum Camp zurück. Zwischenzeitlich lese ich, dass das Camp nun auch voll belegt ist (Auffahrt).


Vila Nova de Gaia bei Wikipedia. Vila Nova de Gaia ist eine portugiesische Stadt in der Unterregion der Metropolregion Porto, die zur Region Norte und zum Bezirk Porto gehört. Es ist der Sitz der Gemeinde Vila Nova de Gaia mit einer Gesamtfläche von 168 Quadratkilometern, unterteilt in 15 Gemeinden mit 304’149 Einwohnern. Die Gemeinde grenzt im Norden an die Gemeinde Porto , im Osten an die Gemeinde Gondomar , im Südosten an die Gemeinde Santa Maria da Feira, im Süden an die Gemeinde Espinho und im Westen an der atlantische Ozean. Es ist die drittgrösste Gemeinde des Landes. Die Stadt liegt am Südufer der Mündung des Flusses Douro . In dieser Gemeinde befinden sich die Kellereien des berühmten Portweins. Gaia hatte und hatte schon immer eine sehr starke Verbindung zur Nachbarstadt Porto , nicht nur aufgrund des gemeinsamen Erbes des Portweins , sondern auch aufgrund der Tatsache, dass in der Vergangenheit die bürgerlichen und adligen Familien von Porto hatte in Vila Nova de Gaia Bauernhöfe und Ferienhäuser. Gaia ist ausserdem eine Gemeinde in der Metropolregion Porto, in der viele Bürger leben und in Porto arbeiten. In den letzten Jahrzehnten hat Vila Nova de Gaia aufgrund des Wirtschaftswachstums und vor allem aufgrund der neuen Metro stark zugenommen. Gaia bildet zusammen mit den Nachbargemeinden Porto und Matosinhos die Atlantikfront von Porto, die den am stärksten urbanisierten Bevölkerungskern der Metropolregion Porto darstellt, an der Küste gelegen und im Westen vom Atlantischen Ozean begrenzt , mit dem strukturellen Einfluss der Mündung des Flusses Douro, die Gaia mit Porto verbindet. Vila Nova de Gaia ist für seinen ausgedehnten Küstenstreifen von 17 Kilometern bekannt. In den letzten Jahren war es die Gemeinde des Landes mit den meisten Stränden, die mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurden, seit 2008 17 Strände. Die Sanierung dieses gesamten Gebiets umfasste kürzlich den Bau eines Holzstegs, der es ermöglicht, die Strandpromenade verkehrsfrei zu überqueren und den Strand von Lavadores mit Espinho zu verbinden. Unter anderem finden wir die Strände von Madalena , Valadares , Miramar , Aguda und Granja. Entlang der Küste gibt es neben Badeaktivitäten auch mehrere Sehenswürdigkeiten, darunter die Capela do Senhor da Pedra am Praia de Francelos in Gulpilhares, das Fischerdorf Aguda und schliesslich den Ort Granja, einen der berühmtesten und ältesten Portugiesische Badeorte. Die Granja ist auch als Ort bekannt, an dem Sophia de Mello Breyner Andresen einen Grossteil ihrer Kindheit und Jugend verbrachte, und als Inspirationsquelle für die maritimen Elemente in ihren Werken.


Tag 35
PORTO. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Mittwoch, der 8. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt schön und warm bei 14 Grad in der Nacht und 26 Grad am Tag.


Das Ziel. Sightseeing in Porto.


Der Bericht (1/3). Um acht Uhr fährt der Linienbus (halbstündlich) direkt vom Camp zum Jardin do Morro (1-2) mit Blick auf das Mosteiro de Santo Agostinho da Serra do Pilar (3), auf  die Altstadt von Porto (4) und die Ponte Dom Luis (5) über die nun laufen werde und weitere schöne Blicke auf die Ribeira (6) werfen kann. Und schon bin ich am anderen Ufer und komme zur Kathedrale Sé do Porto (7) und dem Bischofspalast Paço Episcopal do Porto (8) und einem der vielen Miradore mit Blick über die Ribeira (9). Ich steige nun die Gassen (10-12) hinunter zur Ingreja de São Lourenço und einem weiteren Mirador (13-15).


Porto bei Wikipedia. Porto ist eine Stadt im Norden Portugals mit 238’000 Einwohnern und liegt an der Atlantikküste am Nordufer des dort mündenden Douro. Zusammen mit Vila Nova de Gaia am gegenüberliegenden Ufer des Douro bildet sie den Kern der Metropolregion Porto, in der 1,76 Millionen Menschen leben, und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordportugals sowie die zweitgrösste Agglomeration des Landes. Das historische Zentrum gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Schon seit der Zeit der römischen Besatzung vor allem eine kommerzielle Hafenstadt, entwickelte sich Porto im Zeitalter der europäischen Expansion zu einer der bedeutendsten europäischen Handelsmetropolen. Während sich diese Bedeutung mit dem Niedergang des portugiesischen Kolonialreichs verlor, bleibt Porto bis heute das wirtschaftliche und industrielle Zentrum Portugals. Porto ist namensgebend und bekannt für den Portwein, der aus seinem Anbaugebiet nach Porto transportiert, im angrenzenden Vila Nova de Gaia gelagert und von Porto in die Welt exportiert wird. 2001 war Porto Kulturhauptstadt Europas. Menschen haben an dieser Stelle seit der Castrokultur gesiedelt. Die Griechen errichteten hier einen kleinen Handelsplatz und nannten ihn Kalos (schön). Den Namen übernahmen die Römer als Portus Cale für eine Keltensiedlung kurz vor der Mündung des Douro in den Atlantik. 540 machten die Westgoten die Stadt zur Festung und zum Bischofssitz. Die Stadt wurde 716 bis 868 und 997 bis 1050 von den Mauren beherrscht. Im Zuge der sogenannten Reconquista fiel das Gebiet 1092 endgültig unter christliche Herrschaft, zunächst an das Königreich León. Dessen Grafschaft Portucale wurde 1096 dem Kreuzfahrer Heinrich von Burgund als erbliches Lehen gewährt – der Beginn der Geschichte Portugals. Porto wurde zu einem der Ausgangspunkte der von Afonso I. Henriques, dem ersten portugiesischen König, vorangetriebenen Reconquista. 1370, während der Herrschaft von König Ferdinand I., wurde die neue, erweiterte und verstärkte Stadtbefestigung, die Muralhas Fernandinas (Ferdinandinische Mauern), fertiggestellt. 1703 schlossen England und Portugal den Methuenvertrag, der unter anderem England den zollfreien Export von Wolltuch nach Portugal einräumte. Im Gegenzug wurde für portugiesische Weine bei der Einfuhr in England ein um ein Drittel niedrigerer Zoll festgesetzt als für französische. Dies beflügelte den Anbau des schon vom römischen Historiker Marcus Terentius Varro gerühmten Weins aus dem Hinterland von Porto und dessen Ausfuhr über den Hafen Porto. Im achtzehnten Jahrhundert konnte in England mehr und mehr Portwein abgesetzt werden; ab 1717 errichteten zahlreiche englische Handelshäuser Niederlassungen in Porto. In der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts waren zeitweilig bis zu 15 % der 60’000 Einwohner Portos Engländer. Heute erinnern noch die Boote der Portweinkellereien auf dem Douro an diese Zeit, die Boote haben jedoch nur noch touristische Funktionen. Während der napoleonischen Kriege wurde Porto nach dem Sieg der Franzosen in der Schlacht bei Braga 1809 und in der Ersten Schlacht bei Oporto acht Tage später von französischen Truppen unter Nicolas Jean-de-Dieu Soult besetzt. Als die Bürger über die Ponte das Barcas, eine 1806 errichtete Schiffbrücke vor den mit aufgepflanzten Bajonetten nachdrängenden Soldaten aus der Stadt flohen, stürzte diese ein. Bis zu 4’000 Menschen fanden in den Fluten des Douro den Tod. Die Katastrophe ist auf den Alminhas da Ponte an der Ribeira dargestellt. In der Zweiten Schlacht bei Oporto am 1809 besiegten britische Truppen unter dem Herzog von Wellington die Franzosen und befreiten Porto. Heute ist Porto mit seiner Textil-, Lederwaren-, Metall-, Genussmittel- und chemischen Industrie, der Erdölraffinerie, dem Überseehafen Porto de Leixões und dem internationalen Flughafen Porto die wichtigste Industrie- und Handelsstadt des Landes und ein bedeutendes Verkehrszentrum. Die Universität, die Kunstakademie, Museen, Theater und die Oper heben Portos Stellung als ein bedeutendes kulturelles und wissenschaftliches Zentrum Portugals heraus. Das historische Zentrum von Porto am Nordufer des Douro ist seit 1996 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen. Wegen ihrer zahlreichen barocken Kirchen wird Porto auch als „Barockstadt“ bezeichnet. Nicolau Nasoni, Architekt italienischer Herkunft, sind die wichtigen Barockbauten der Stadt zu verdanken. Das Bild der historischen Altstadt wird weniger von besonderen Einzelbauwerken geprägt als vielmehr von dem Gesamtgefüge einer erhaltenen Innenstadt. Charakteristisch sind die zahlreichen Bauten aus Granit. Das älteste bestehende Hotel ist das Grande Hotel do Porto, das 1880 eröffnet wurde. Das älteste Beton-Hochhaus der Stadt ist das Hotel Dom Henrique. Enge, gewundene Gassen mit dichter Häuserbebauung bilden ausgehend vom Ufer des Douro an einem Hang die terrassenartige Struktur der Altstadt Ribeira, die seit 1996 als Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen ist. Durch den regen Handel in den Geschäften wirkt die hügelige Altstadt am Tage sehr belebt. Foz Velha, Portos historisches Viertel direkt am Wasser, mit den charakteristischen engen, gewundenen Gassen wurde 2002 vom portugiesischen Institut für das Architekturerbe unter Denkmalschutz gestellt. Dennoch ist dieses Gebiet problembehaftet, da ein Grossteil der denkmalgeschützten Häuser leer steht oder lediglich im Erdgeschoss mit Geschäften bezogen ist. Die Mieten und Instandhaltungskosten für die teilweise verfallenen Gebäude sind hoch. Da deswegen zahlreiche Einwohner Wohnungen am Stadtrand bevorzugen, ist das Altstadtviertel – in Ufernähe zum Douro ausgenommen – am Abend kaum belebt. Über der Ribeira auf dem Hügel Pena Ventos thronend, auf dem Terreiro da Sé, befindet sich die zweitürmige Kathedrale von Porto (Sé do Porto). Im zwölften Jahrhundert als romanische Wehrkirche erbaut und daraufhin im gotischen Stil verändert, erfuhr sie im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert einen vollständigen Umbau. Trotz dieser Umbauten blieb ihr ursprünglicher wehrhafter Charakter erhalten. Reich ausgestattete Altäre, unter anderem der vergoldete Hauptaltar von Niccolò Nasoni im Chor sowie der silberne Altar im linken Querschiff, befinden sich in dem sonst eher durch Schlichtheit gekennzeichneten Innenraum. Charakteristisch für den gotischen Kreuzgang am rechten Seitenschiff sind die im achtzehnten. Jahrhundert angebrachten Azulejos. In unmittelbarer Nähe der Kathedrale befindet sich der Bischofspalast. Das Stadtbild wird zudem von zahlreichen Kirchen bestimmt, die die Prägekraft des noch heute tiefverwurzelten Katholizismus erkennen lassen: Torre dos Clérigos: Der markante Glockenturm wurde zwischen 1754 und 1763 vom italienischen Architekten Niccolò Nasoni erbaut. Mit fast 76 Metern Höhe diente der Turm einst den Seefahrern als Orientierungshilfe, heute ist er das Wahrzeichen der Stadt. Die dazugehörige, zwischen 1732 und 1750 erbaute, ovale „Igreja de São Pedro dos Clérigos“ strahlt mit ihrer zweistöckigen Fassade für einen Barockbau beinahe schlichte Eleganz aus; Igreja Santa Clara: Fast vollständig mit brasilianischem Edelholz und Blattgold ausgestattete Barockkirche mit schlichter gotischer Fassade; in einem unscheinbaren Innenhof gelegen; Igreja do Carmo: Zwischen 1756 und 1768 erbaute Barockkirche; die Azulejos an der Seitenfassade stellen die Gründung des Karmeliterordens dar; gegenüber dem Rektorat der Universität gelegen; Igreja da Trindade: Erbaut im neunzehnten Jahrhundert im neoklassischen Stil; unmittelbar hinter dem Rathaus gelegen; São Francisco (Porto): Wegen der überschwänglichen Golddekoration aus dem siebzehnten Jahrhundert im Inneren auch als „Goldene Kirche“ bezeichnet. Ursprünglich Teil des Franziskanerklosters, neben der Börse gelegen; Igreja de Santo Ildefonso: Mit Azulejos geschmückte Außenfassade. Im achtzehntend Jahrhundert erbaut; nahe dem Theater São João gelegen; Die Capela Carlos Alberto als Gedächtniskapelle für den sardischen König Karl Albert; Sowie viele weitere sehenswerte Bauten und Museen.


PORTO. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (2/3). Weiter geht es durch die Gassen der Altstadt (1-2) auf und ab bis ich zum Cais de Ribeiro (3-4) am Douro und etwas weiter zum Palácio da Bolsa (5) komme. Nach einer ersten Erfrischung in einem Café besteige ich beim Infante (6) nicht die Strassenbahn (Schlange) sondern einen der drei Sightseeing-Busse und lasse mich auf der blauen Linie durch die Stadt fahren. Der Verkehr ist enorm, es gibt viele Baustellen wegen des Ausbaus der Metro und so braucht der Bus fast zwei Stunden für eine Runde mit 14 Haltestellen. Unter anderem sehen wir das Rathaus Cãmara Municipal de Porto (7), Kunst an der Rotunda da Anémona (8), das Forte de São Francisco (9), das Monumento D. João VI mit dem Sea Life (10), die Altstadthäuser der Ribeira (11) und natürlich vieles mehr, aber nicht zu fotografieren vom Bus aus. Nach dem Ende der Rundfahrt besichtige ich noch die Ingreja de São Francisco (12), dann finde ich in der Altstadt beim Jardim do Infante Dom Henrique (13) eine kleine Taverne, die Churrascario do Infante mit noch von Hand geschriebener Karte (14) und ausgezeichnetem Ensalada und Robalo grelhada. Anschliessend beginne ich, die obere Altstadt (15) zu Fuss zu besichtigen


PORTO. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (3/3). Ich laufe noch gut eine Stunde durch die Altstadt mit teils sehr beeindruckenden Bauwerken und Strassenzügen (1-5). Ich besichtige auch den interessanten Mercato (6-7) und die Einkaufsstrassen Rua des Flores (8) und Rua de Santa Catarina mit nostalgischen Läden und Cafés (9-12) und der Igreja de Santa Catarina (13-14). Am Jardim Marques de Oliveira (15) beende ich den Stadtbummel und besteige nochmal den Doppelstöcker,  diesmal die orange Linie, die unter anderem zu den Cais de Gaia fährt. Bevor der Bus wieder über die Brücke nach Port fährt, steige ich aus und nehme beim Jardim da Morro wieder den Bus zurck zum Camp.


Tag 36
PRAIAS ATLÃNTICOS. Região Norte. Portugal.


Dere Tag. Donnerstag, der 9. Mai 2024.


Das Wetter. Weiterhin schön, teils aber mehr Wolken mit 13 Grad in der Nacht und 24 Grad am Tag.


Das Ziel. Velotour an der Küste.


Der Bericht. Am Nachmittag fahre ich mit dem Velo der Küste entlang nach Süden, meistens auf einem breiten Radweg (1) und auch meistens an einem der zahlreichen Strände (2-3) vorbei. Nach einer halben Stunde erreiche ich das erste Ziel, den Praia do Senhor da Pedra mit seiner kleinen Capela (4-7), von der auch die ganze Küstenlinie bis Porto in der Ferne (8) zu sehen ist. Im zugehörigen kleinen Ort Miramar gefällt mir der Park mit seiner Alameda Senhor da Pedra (9). Eine halbe Stunde später bei der Praia da Aguda (9) fahre ich an deren Igreja Paroquial da Aguda (11) und an der 

Estação Litoral da Aguda (12-13) vorbei bis ich kurz vor Esmoriz bei einem kleinen Schutzgebiet (14-15) wende und den Rückweg antrete. Ich bin insgesamt 45 Kilometer gefahren und habe 12 der 17 blauen Strände passiert.

Tag 37
DOURO. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Freitaag, der 10. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt schön, viel Sonne und 14 Grad nachts und 24 Grad am Tag.


Das Ziel. Mit dem Velo am Douro entlang, mit dem Rabelo-Boot zur 6-Brücke-Flussfahrt.


Der Bericht (1/2). Am späteren Vormittag fahre ich 10 Kilometer mit dem Velo quer durch Vila Nova da Gaia hindurch zum Douro (1). Ich folge dem Douro weitere 5 Kilometer auf einem Radweg und sehe, wie der Fluss Porto verlässt (2). Der Radweg endet plötzlich, ich kehre und folge nun dem Douro, wie er nach Porto hinein fliesst (3-4). Auf dem weiteren Weg zu meinem nächsten Ziel, dem Cais da Gaia fahre ich auch unter den Brücken aus verschiedenen Epochen (4-8). Ein vorbei gleitendes Rebalo-Boot (9) gibt mir die Idee, später am Cais da Gaia auch an Bort zu gehen. Dort angekommen, spaziere ich aber erst dem Cais mit seinen Plätzen vor den Lagerhallen (heute Restaurants) entlang (10-13). Das Restaurant Cais do Bacalhau (14) spricht mich an und der bestellte Bacalhau caramelizada em vinho do Porto (15) im Nachgang zu den Polvo com Molho Verde ist grandios.


DOURO. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (2/2). Nach dem hervorragenden Essen geht's dann wie beabsichtigt auf das Rebalo-Boot, auf denen früher Portwein verschifft wurde. Die Rundfahrt geht eine knappe Stunde entlang der beiden Flussseiten und unter allen 6 Brücken Portos hindurch. Die Bootstour lohnt sich, die Ausblicke (1-10) auf die Brücken und die Ribeira sind toll. Der Cais da Gaia ist bekannt für Lagerung und Verschiffung des Portweins. So habe ich noch eines der zahlreichen Keltereien zu besuchen. Bei Ferreira finde ich neben dem Shop noch ein kleines Museum mit Weinfässern und mit Fotos aus der Zeit (11-15). Danach genehmige ich mir zum Abschluss des Besuchs von Porto noch ein Glas des edleren Tawny Port, bevor es die letzten 10 Kilometer wieder mit dem Velo zurück zum Camp geht.


Tag 38
MONTE DA PENA. Região Norte. Portugal.
Monte da Penha, Guimarães, Braga, Portugal


Der Tag. Samstag, der 11. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht ziehen Wolken vorbei bei 12 Grad, am Tag ist es zwar meist schön, aber zunehmender Dunst bei 24 Grad verhindert die Fernsicht.


Das Ziel. Monte da Penha für Ausflüge nach Guimarães und Braga.


Der Bericht. Es sind 73 Kilometer meist auf Autobahnen von Porto nach Guimarães und dort zum Parque de Campismo auf dem Monte da Penha, einem kleinen, schönem Camp (1-2) in spezieller Umgebung und ideal für die nächsten beiden Besichtigungen der Städte Guimarães und Braga. Gleich beim Camp beginnt ein einstündiger Rundweg (3-5) durch einen lichtvollen Märchenwald durchsetzt mit vielen moosbehangenen Granitfelsen und über Treppen auf und ab, schlicht zauberhaft. Ich komme unter anderem vorbei an der Capela Santa Catarina (6), am Monumento Pius IX (7), an der Gruta Nossa Senhora de Lourdes (8), an der Santuário de Penha (9), an der Capela de São Cristóvão (10) und an der Seilbahn (11), die mich morgen nach Guimarães bringen wird. Nach einer Erfrischung in einer der sechs kleinen Tavernen ist der Rest des Wegs nur noch Staunen übeer dieses wahnsinnige Licht- und Farbenspiel (12-15).


Monte da Penha bei Wikipedia. Der Monte da Penha oder Monte de Santa Catarina ist der höchste Punkt im Stadtgebiet von Guimarães und von seinem 586 Meter hohen Gipfel, auf dem sich eine Statue von Papst Pius IX. befindet , hat man herrliche Ausblicke , die sich bis zum Ozean erstrecken kann. Der Berg ist dank seiner natürlichen Eigenschaften eine der wichtigsten Touristenattraktionen in Guimarães und bietet die Möglichkeit, eine einzigartige Naturlandschaft zu sehen, die über mehrere hervorzuhebenden Einrichtungen verfügt: einen Campingplatz , einen Minigolfplatz, einen Mini-Touristenzug, ein Reitzentrum sowie Wander- und Picknickplätze. Zusätzlich zu diesen Einrichtungen gibt es auch andere Sehenswürdigkeiten wie Denkmäler, Höhlen und Aussichtspunkte. Die Einstufung von Penha als Touristenort erfolgte 1923 durch ein Dekret unterzeichnet von Minister João Vaz Guedes. Einer der wichtigsten Orte auf dem Penha-Berg ist das Penha-Heiligtum Santuário da Penha, wichtiger Wallfahrtsort, der im Sommer von vielen Gläubigen besucht wird. Besucher des Bergs können dies mit einer Seilbahn tun, die das Tal zwischen Penha und Guimarães überwindet. Die Penha Rock Shelters oder die Archäologische Station Penha sind eine prä- und protohistorische Stätte auf dem Monte da Penha. Der natürliche Raum der Rocks wird von mehreren Granitfelsen unterbrochen, die im Chalkolithikum und in der Bronzezeit als Unterschlupf für Festveranstaltungen dienten. Die reichhaltigen archäologischen Überreste, die in diesen natürlichen Höhlen gesammelt werden, bestehen aus Keramikfragmenten, verschiedenen Arten von lithischen und metallischen Objekten, die im Museum der Gesellschaft Martins Sarmento, in Guimarães, im Museum Viana do Castelo und im Nationalen Archäologischen Museum besichtigt werden können. Die archäologische Stätte ist seit 1953 als Eigentum von öffentlichem Interesse eingestuft.

Santuário da Penha bei Wikipedia. Das Santuário da Penha (auch Santuário de Nossa Senhora do Carmo da Penha) ist eine katholische Wallfahrtskirche auf dem Monte da Penha. Die Pläne für den Bau stammen vom portugiesischen Architekten José Marques da Silva. Die Arbeiten begannen 1930. Marques da Silva brach mit den traditionellen Formen des Kirchenbaus in Portugal und lehnte sich bei der Gestaltung stark an den Art déco der 1930er Jahre an. Für den Bau wurde fast ausschliesslich der vor Ort vorkommende Granit verwendet. Während der Bauarbeiten kam es 1939 zu einem Brand, bei dem ein Bildnis der Mariä Empfängnis sowie eine Schnitzerei, die den Hauptaltar krönte, zerstört wurden. 1947 fand die Weihe der Kirche statt, ohne den Architekten, der drei Monate zuvor verstorben war.


Tag 39
GUIMARÃES. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Sonntag, der 12. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht legt sich bei 11 Grad dichter Nebel um den Berg, der bis in den Vormittag hängen bleibt. Am Nachmittag wird es sonnig bei 21 Grad. Die nächsten Tage soll es in der Region regnen.

 

Das Ziel. Mit der Seilbahn zur Stadtbesichtigung Guimarães.


Der Bericht (1/3). Es sind 10 Minuten zu Fuss vom Camp durch den  mystischen Wald (1) zur Station der Seilbahn (2), die mich 15 ebenfalls 10 Minuten (3-4) nach Guirmarães bringt. Ich komme noch ausserhalb der Altstadt zum Largo da República do Brasil mit der Igreja e Oratórios de Nossa Senhora da Consolação e Santos Passos (5-6) bevor ich auf der Rua Alfredo Guimarães (7) in die Altstadt einbiege. Sogleich treffe ich auf den Largo da Oliveira mit seinen schönen Häusern und der Igreja de Nossa Senhora da Oliveira (8-9). Der Platz ist sehr belebt, es wimmelt von Reisegruppen, aber es bleibt Zeit für eine kleine Erfrischung in einem der kleinen Cafeterias. Hinter dem Säulendurchgang in der Antiga Cãmara Municipal (10) liegt der nicht minder schöne Praça de São Tiago (11-12), der aber ausser dem Aufdecken der Restaurants verlassen wirkt. Der Weg folgt nun der Hauptstrasse Rua de Santa Maria (13) vorbei am ehemaligen Kloster Antigo Convento de Santa Clara, heute das neue Rathaus  (14) bis zum schönen Jardim do Carmo (15).


Guimarães bei Wikipedia. Guimarães ist eine Stadt im Norden von Portugal im Distrikt Braga. Hier soll Alfons I. (Afonso Henriques), der erste König Portugals, geboren sein, weswegen sie die erste Hauptstadt des Landes war und als „Wiege der Nation“ gilt. Guimarães war 2012 (zusammen mit Maribor) Kulturhauptstadt Europas. Die Altstadt von Guimarães gehört zum UNESCO-Welterbe. Eine reiche galicische Gräfin namens Mumadona Dias soll hier um 960 eine Klosterburg (Castelo de Vimaranes) errichtet haben. Heinrich von Burgund gab der Stadt vermutlich 1096 das erste Stadtrecht, jedoch ist die Urkunde nicht erhalten geblieben. Heinrich von Burgund machte Guimarães 1096 auch zur Hauptstadt seiner Grafschaft Portuguale und liess um den Schutzturm des Klosters eine Burg errichten, in der (wahrscheinlich) 1109 sein Sohn Alfons I. (Afonso Henriques) geboren wurde. Mit der Schlacht von São Mamede 1128 wurde die portugiesische Gräfin Theresia, die Mutter von Alfons, die zu Gunsten ihres Geliebten den Sohn von der Nachfolge verdrängen wollte, entmachtet. 1139 liess sich Alfons nach dem Sieg über die Mauren in der Schlacht von Ourique zum portugiesischen König ausrufen und bestimmte zunächst Guimarães zur ersten Hauptstadt des jungen Reiches. 1143 anerkannte Kastilien im Vertrag von Zamora die portugiesische Unabhängigkeit; im gleichen Jahr wurde die Hauptstadt nach Coimbra verlegt. Im fünzehnten Jahrhundert residierten in Guimarães die Herzöge von Bragança. 1853 wurde die bisherige Kleinstadt (Vila) Guimarães zur Stadt (Cidade) erhoben. Guimarães wurde vom Rat der Europäischen Union zur Kulturhauptstadt Europas 2012 ausgerufen. Sehenswürdigkeiten sind: In Guimarães sind es hauptsächlich drei Museen von internationaler kultureller Bedeutung, das Museu Alberto Sampaio (Sakrale Kunst), das Museu de Arte Primitiva Moderna (Moderne naive Kunst) und das Museu da Socidedade Martins Sarmento; An Bauwerken und anderen Sehenswürdigkeiten sind vor allem die historische Altstadt, das Castelo sowie die Kirchen Igreja do São Miguel do Castelo, Igreja Nossa Senhora da Oliveira und Igreja dos Santos Passos zu nennen. Auch die Paläste Paço dos Duques de Bragança und Palácio de Vila Flor zählen zu den Sehenswürdigkeiten Guimarães. Castelo: Die alte romanische Burg wurde in der Mitte des zehnten Jahrhunderts auf Anweisung der galicischen Gräfin Mumadona gebaut, um die Stadt und das Kloster vor den Angriffen der Normannen und Araber zu schützen. Der Bergfried (Torre de Menagem) hat eine Höhe von 27 Metern. Die Burganlage gilt als eine der besterhaltenen romanischen Festungen Portugals. Um 1940 liess Salazar die Burg renovieren. Die Umfassungsmauern sind zinnen- und turmbewehrt und umschliessen einen verhältnismäßig kleinen dreieckigen Burghof. In der nahe gelegenen Capela São Miguel do Castelo wurde 1111 der erste portugiesiche König Afonso I. (Henriques) getauft. Gleich am Eingang steht eine Nachbildung des Taufsteins, dessen Original heute in der Igreja de Nossa Senhora da Oliveira zu finden ist. Die karge Ornamentik und die nur schießschartengroßen Fenster erzeugen einen etwas düsteren Eindruck. Sehenswert sind die vielen Grabplatten, die im Boden eingelassen sind; Santuário da Penha ist eine katholische Wallfahrtskirche auf dem Monte da Penha; Der Palast Paço Ducal (Paço dos Duques de Bragança) wurde um 1420 von Afonso H. nach französischem Vorbild im normannisch-burgundischen Stil erbaut und zählt zu den prächtigsten Adelssitzen des fünfzehnten Jahrhunderts; Der Largo do Brasil gehört zu den schönsten Plätzen der Stadt. An seinem südöstlichen Ende steht die barocke Igreja dos Santos Passos von 1769. Die 1737 begonnene Basílica de São Pedro steht am Largo do Toural. Eine Vielzahl von Gassen und Gässchen, Geschäften und Konventen bildet die liebevoll restaurierte Altstadt. Die wohl schönste und älteste Strasse der Stadt, die Rua de Santa Maria, führt vom Burg- und Palastensemble zum zentralen Platz, dem Largo da Oliveira („Ölbaumplatz“). Wichtigstes Bauwerk auf dem Largo da Oliveira ist die Igreja de Nossa Senhora da Oliveira. Hier liess die Gräfin Mumadona Dias um 960 das Kloster errichten, das 1387–1393 erweitert wurde. Der bedeutendste Prior des Klosters war der spätere Papst Johannes XXI. Im Kreuzgang und anderen Teilen der Kirche ist seit 1928 das Museo Alberto Sampaio untergebracht. Es beherbergt bedeutende Exponate aus Kirchen der Region. Der Alpendre ist eine quadratische manuelinisch-gotische Säulenhalle. Er steht seit 1342 vor dem Westportal der Kirche; Das frühere Rathaus (antigos paços do conselho) aus dem vierzehnten Jahrhundert, erneuert Ende des siebzehnten Jahrhunderts, steht gegenüber der Igreja de Nossa Senhora da Oliveira.


GUIMARÃES. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (2/3). Die Rua de Santa Maria (1) endet hier. Auf dem Camino Salamanca steigt es weiter leicht an, vorbei an den Nonnenklöstern Lar de Santa Estefânia (2-4) und etwas später am Convento de Santo António dos Capuchos (5-6). Dann umrunde ich die imposante Königsburg Castelo de Guimarães (7-11) mit seiner Igreja de São Miguel do Castelo (12) gleich nebenan. Von dort beginne ich den Rückweg und blicke erstmal auf den Herzogspalast Paço dos Duques de Bragança (13) heute ein Kunstmuseum und vor dem markant die Skulpur des Dom Afonso Henriques (14) steht und das ich ebenfalls von allen Seiten bestaune (15).


GUIMARÃES. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (3/3). Der Blick von aussen auf den Herzogspalast (1-2) genügt mir. Auf das Innenleben mit dem Museum verzichte ich, die Warteschlange ist mir zu lang. Bis zum Jardim do Carmo (3) mit der Ingeja Nossa Senhora do Carmo ist der Rück- gleich dem Hinweg. Danach gehe ich aber über die Rua das Trinas (5) weiter und übersehe dort fast das kleine Restaurante Donna Maria (6-7), in dem ich wieder sehr gut bedient werde und ausgezeichnetes Essen bekomme mit Alheira masso frio, Gambás und Folhada de Bacalhau. Danach sehe ich mir noch den eher ruhigeren Rest der Altstadt (8-12) an. Nach gut 5 Stunden beende ich die Besichtigung mit einem Gelato an einem der unzähligen kleinen reizenden Plätze (13). Dann geht es wieder auf die Seilbahn und durch den jetzt sonnigen Wald zurück zum Camp.


Tag 40
MONTE DA PENHA. Região Norte.Portugal.


Der Tag. Montag, der 13. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht beginnt es bei 9 Grad leicht zu regnen und geht am Tag über in Dauerregen bei merklich kühlen 12 Grad.

  

Das Ziel. Ruhetag. Spaziergang.


Der Bericht (1/2). Ich entscheide mich gegen die Besichtigung von Braga mit dem Linienbus, bleibe noch einen Tag  auf dem nun fast leeren Camp. Am Vormittag lege ich die restlichen Ziele der Tour fest mit dem Ende Anfang Juni wie geplant. Am Nachmittag sammle ich auf einem Spaziergang nochmals Impressionen von diesem mystischen Wald auf dem Monte da Penha (1-15).


MONTE DA PENHA. Região Norte.Portugal.


Der Bericht (2/2). Ich sammle noch einige weitere Stimmungsbilder von diesem verregneten Nachmittag auf dem Monte da Penha (1-12). Nach fast eineinhalb Stunden sehe ich, dass das Restaurant des Hotel da Penha (13) als einziges der sechs Lokale auf dem Berg offen hat, mich willkommen heisst (14) und nach einer heissen Suppe auch noch ein sehr gutes Polvo a lagareiro (15) für mich hat. Dann laufe ich zurück zum Camp und verziehe mich ins Wohnmobil mit dem vertrauten Prasseln vom Dach.


Tag 41
BOM JESUS DO MONTE. Braga. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Dienstag, der 14. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht endet der Dauerregen bei 8 Grad und am Tag is es veränderlich bewölkt mit vereinzelt kurzen sonnigen Momenten bei 16 Grad.


Das Ziel. Weiterfahrt zum Nationalpark Peneda- Gerês. Besichtigung Bom Jesus do Monte, aber Verzicht auf Altstadt Braga.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 117 Kilometer von Guimarães zum Parque Nacional da Peneda-Gerês. Zunächst geht es 22 Kilometer nach Braga und dort ausserhalb zum Walfahrtsort Bom Jesus do Monte (1). Im Zentrum der Besichtigung steht die Basilica (2-5) und der markante Treppenaufgang (6-9). Nicht minder sehenswert sind die Gartenanlagen (10-12) oder die zwei Hotels und Colunata Eventos (13) oder Miradors (14) mit Blick auf die Stadt Braga (15). 


Bom Jesus do Monte bei Wikipedia. Bom Jesus do Monte (Guter Jesus vom Berge) ist ein römisch-katholisches Heiligtum in Tenões am östlichen Stadtrand von Braga in Nordportugal. Das Heiligtum ist ein bemerkenswertes Beispiel für einen Wallfahrtsort. Das markanteste Merkmal sind die barocken Monumentaltreppen, die über einen Höhenunterschied von 116 Metern führen. Die Wallfahrtsstätte ist seit 1970 Nationaldenkmal und stand seit 2017 auf der Tentativliste zum Welterbe in Portugal. 2019 wurde sie dann von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Kirche erhielt 2015 durch Papst Franziskus als nunmehr dritte Kirche der Stadt Braga den Titel einer Basilica minor verliehen. Auf der Anhöhe von Espinho, an der Stelle der heutigen Basilika, wurde bereits im vierzehnten Jahrhundert ein Kreuz errichtet, möglicherweise nach der Schlacht am Salado im Jahr 1340. Im Jahre 1373 folgte dann eine kleine Kapelle auf dem Sacri Monti und eine grössere im Jahr 1494. Die Kapelle wurde im Laufe der Jahre zu klein für die zahlreichen Pilger, und so wurden in den Jahren 1522, 1629 und 1722 jeweils grössere Gotteshäuser errichtet. Die heutige Anlage des Heiligtums wurde 1722 unter dem Erzbischof von Braga, Rodrigo de Moura Teles, begonnen; sein Wappen steht an der Tür am Anfang der Treppe. Unter seiner Leitung wurde die erste Treppe mit Kapellen, die der Via Crucis gewidmet sind, abgeschlossen. Der Bau der heutigen Kirche und des dritten Teils der Treppe begann im Jahre 1784 unter Erzbischof Gaspar de Bragança, wurde 1811 vollendet und im Laufe der Jahre mehrfach renoviert. Mit der Bergterrasse und der imposanten breiten barocken Monumentaltreppe gilt Bom Jesus do Monte als eine der schönsten Wallfahrtskirchen Portugals. Die Anlage mit westlicher Aussicht auf Braga liegt am Hang des Espinho oberhalb des Este, einem rechten Nebenfluss des Ave, inmitten eines grossen Parks mit Waldbestand, üppiger Blumenpracht und einem kleinen See. Das Heiligtum hat eine Gesamtfläche von etwa 30 Hektar und gehört der 1629 gegründeten Bruderschaft von Bom Jesus do Monte. Die Pilgerunterkünfte wurden zu Hotels umgewandelt. Die im Zickzack geführte Treppe wird von 17 Stationen unterbrochen. Diese sind im barocken Stil mit symbolischen Springbrunnen und allegorischen Statuen zu verschiedensten Themen geschmückt: dem Leidensweg Jesu, den Fünf Sinnen und den Christlichen Tugenden. Am oberen Ende stehen acht biblischen Figuren, die an der Verurteilung Jesus beteiligt waren. Von Braga überwindet die Freitreppe mit 581 Stufen die 116 m Höhenunterschied und endet auf dem Vorplatz der Kirche. Parallel zu den Treppen führt der 1882 von Manuel Joaquim Gomes gestiftete Elevador do Bom Jesus hinauf. Die älteste Standseilbahn der iberischen Halbinsel und älteste funktionstüchtige Wasserballastbahn der Welt überwindet die Höhendifferenz mit Hilfe von Wasserkraft in nur 3 Minuten.


Braga bei Wikipedia. Braga ist eine portugiesische Grossstadt sowie Hauptort der Subregion Cávado, die sich in der Region Norte befindet. Mit 193’333 Einwohnern gehört sie zu der siebtgrössten Landesgemeinde von Portugal und ist zugleich die drittgrösste Stadt des Landes. Das Stadtgebiet ist in 23 Gemeinden unterteilt. 2012 war es Europäische Jugendhauptstadt. Seit 2017 trägt die Stadt die UNESCO-Auszeichnung City of Media Arts. Die eisenzeitlichen Bracari nannten den Ort vielleicht Bracari. Eine vorrömische Besiedlung des Platzes ist aber nicht belegt. 138 vor Christus eroberten die Römer unter Decimus Brutus das Land. Sie gründeten im Jahre 3 vor Christus an dieser Stelle die römische Stadt Bracara Augusta und machten sie zur Hauptstadt eines Gerichtsbezirks (Conventus), des Conventus Bracarensis. 283 wurde die Stadt Hauptstadt der Provinz Gallaecia. Im Verlauf der Völkerwanderung wurde Braga 411 Hauptort des Reiches der Sueben, das 586 westgotisch wurde. 561 und 572 fanden in Braga Konzile statt, die heidnische Praktiken verdammten. 715 fiel die Gegend an die Mauren, doch gelang den Christen im Rahmen der Reconquista 868 die Rückeroberung, wobei Braga Teil der Grafschaft Porto wurde. 908 wurde Braga die Hauptstadt der Königreichs Galizien. Im zehnten Jahrhundert kam es immer wieder zu Kriegszügen der Mauren in der Region. Seinen heutigen Nauf damen trägt Braga wohl erst seit dem elften Jahrhundert. Es ist jedoch nicht bekannt, wann Braga das Stadtrecht bekam. 1112 wurde die Stadt Sitz eines Erzbischofs. Im sechzehnten Jahrhundert wurde sie im barocken Stil neu geplant, im achtzehnten Jahrhundert durch neoklassische Bauten teilweise neugestaltet. 1809 fand in der Nähe die Schlacht von Carvalho d’Este gegen Napoleons Invasionstruppen statt. Im zwanzigsten Jahrhundert stagnierte die wirtschaftliche Entwicklung. Die Sehenswürdigkeiten sind zahlreich: Fonte do Ídolo (römerzeitliche Felswand mit Reliefs und Quelle), den lusitanischen Göttern Nabia und Tongoenabiagus gewidmet; Praça da República (Hauptplatz im Zentrum); Jardim de Santa Bárbara; Basilika Unserer Lieben Frau von Sameiro, Basilika und Wallfahrtsort, auf einem westlichen Aussichtspunkt oberhalb Bragas gelegen; Santuário do Sameiro, nach Fátima zweitgrösstes Marienheiligtum Portugals; Igreja de Santa Cruz; Kathedrale Sé Velha mit der Capela dos Reis (Königskapelle); der Capela de São Geraldo mit hölzerner Liegefigur des Erzbischofs; Capela da Glória mit Wandmalereien im Mudéjar-Stil; Turmkapelle mit spätgotischen Chor, manuelinischen Taufbecken der Rates-Kapelle, dem Museum für religiöse Kunst der Kathedrale Museu da Sé mit dem São-Geraldo-Kelch, dem Kreuzgang, der Schatzkammer; Antigo Paço Episcopal, ehemaliger Bischofspalast; Palácio dos Biscainhos, ein Stadtpalast aus dem achtzehnten Jahrhundert; Palácio do Raio, ein Stadtpalast von 1754 mit Azulejo-Fassade; Torre de Santiago; Sete Fontes; Câmara Municipal, altes Rathaus von 1754. Ausserhalb von Braga zudem Capela de São Frutuoso (nördlich von Braga); Kloster Tibães, Mutterkloster der Benediktiner in Portugal und Brasilien; Bom Jesus do Monte, Wallfahrtskirche Via Sacra mit 600 Stufen und vierzehn Stationskapellen und Elevador do Bom Jesus, letzte beide 5 Kilometer nordöstlich von Braga.


PONTE DE LIMA. Região Norte. Portugal.
Entre-Ambos-os-Rios, 4980-312, Ponte da Barca, Portugal


Der Bericht (2/2). Nach dem Besuch der Santuário Bom Jesus fahre ich weiter durch Braga hindurch und auf die Autobahn nach Norden. Auf eine Besichtigung von Braga verzichte ich, denn ich bin zuletzt auch "stadtmüde" geworden. Bei Ponte de Lima nutze ich den Halt zum Einkaufen, um einen kurzen Blick auf Stadt, Römerbrücke und Fluss Lima (1-5) zu werfen. Von hier sind es noch 30 Kilometer auf der Landstrasse bis zum Camping Lima Escape, einem Naturcamp (6-7). Von unserem Stellplatz mit eigenem kleinem Dolmen (8) sehe ich direkt auf den Rio Lima (9). Das Camp liegt auch am Eingang zum Parque Nacional Peneda-Gerês (10). Auf einem knapp einstündigen Spaziergang lerne ich die Umgebung des Camps (11-15) kennen, dann ziehe ich mich ins Wohnmobil zurück, denn es hat wieder stärker zu regnen begonnen. 


Ponte de Lima bei Wikipedia. Ponte de Lima ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) der nordportugiesischen Unterregion Minho-Lima im Distrikt Viana do Castelo. Im Kreis leben 44’343 Einwohner auf 320 Quadratkilometern. Funde belegen die Besiedlung des heutigen Kreisgebietes seit der Altsteinzeit. Aus der Jungsteinzeit fand man Reste von Grabstätten (Antas und Dolmen), aus der Bronzezeit Werkzeuge. Aber erst die archäologische Ausgrabung der Wallburg Castro de S. Estêvão in der Gemeinde Facha 1979 brachten genauere Erkenntnisse. Weitere Ausgrabungen bestätigten eine ausgedehnte Besiedlung seit der Eisenzeit, jedoch sind die archäologischen Arbeiten noch nicht weit genug fortgeschritten, um ein genaueres Bild der damaligen Situation im heutigen Kreisgebiet zu erhalten. Ab dem zweiten Jahrhundert vor Christus wurde das Gebiet römisch. Eine Römerstrasse führte über eine hiesige Brücke über den Fluss Lima, in der Folge nahm die strategische Bedeutung zu. Ab dem fünften Jahrhundert wurde der Ort Teil des Westgotenreichs und war dann Teil der Gemeinde Agilde im Verwaltungsbezirk („Pagus“) Annove im Suebenreich. Im Verlauf der folgenden arabischen Eroberung ab dem frühen achten Jahrhundert nahm die hiesige Bevölkerung deutlich ab. Im Zuge der einsetzenden Reconquista wurde die Gegend südlich des Minho unter Alfons III. von Asturien (866–910) neu besiedelt. Königin D. Teresa richtete in der Grafschaft Portugal eine Reihe neuer Kreise ein, darunter das heutige Ponte de Lima. Sie gab dem Ort unter seinem damaligen Namen „Terra de Ponte“ Stadtrechte im Jahr 1125. Seine ersten Stadtrechte (Foral) im unabhängigen Königreich Portugal erhielt der Ort 1212 durch König D.Afonso IV. Ponte de Lima blieb auch nach Konsolidierung des seit 1139 unabhängigen Portugals, durch die Grenznähe und seine Brücke, von strategischer Bedeutung, und seine Stadtrechte wurden mehrmals erneuert. Im vierzehnten Jahrhundert liess König Dom Pedro I. den Ort mit Stadtmauern und neun Stadttoren befestigen. Die ursprünglich von den Römern gebaute Brücke wurde erneuert und galt als einzige sichere Querung des Flusses. König Manuel I. liess umfangreiche Erneuerungsarbeiten in der Vila  durchführen und erneuerte 1515 die Stadtrechte. Im Verlauf des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Ausbreitung des Ortes ab dem achtzehnten Jahrhundert wurde ein Grossteil der Stadtmauer abgetragen. Mit den Verwaltungsreformen nach dem Miguelistenkrieg wurden Mitte des neunzehnten Jahrhunderts eine Reihe kleinerer Kreise aufgelöst und dem Kreis Ponte de Lima angegliedert. Das Museu dos Terceiros ist im ehemaligen Kloster Santo António dos Frades und angrenzenden Gebäuden untergebracht. Der unter anderem über zwei Kirchen, einen Garten und einen Kreuzgang angelegte Museumskomplex, der seinen Schwerpunkt auf Skulpturen besonders des achtzehnten Jahrhunderts legt, zeigt auch sakrale Kunst seit dem Mittelalter. Das Museu Rural Ponte de Lima beschäftigt sich mit den ländlichen Traditionen des Kreises, insbesondere dem Maisanbau und dessen charakteristischen traditionellen Kornspeichern, der Leinenherstellung, und dem Weinbau, insbesondere dem Vinho Verde. Das 2012 eröffnete Museu do Brinquedo Português ist ein Museum, das sich der Geschichte des Spielzeugs in Portugal seit dem neunzehneten Jahrhundert widmet. Seit 2003 wird alljährlich das Festival de Ópera e Música Clássica de Ponte de Lima veranstaltet, einem Festival klassischer Musik und der Oper, mit Aufführungen insbesondere im 1896 eröffneten Teatro Diogo Bernardes. Ebenfalls alljährlich findet hier von Mai bis Oktober das Festival Internacional de Jardins de Ponte de Lima statt, eine seit 2005 ausgerichtete internationale Gartenschau mit wechselnden thematischen Ausrichtungen. Zu den zahlreichen Baudenkmälern des Kreises zählen unter anderem historische öffentliche Gebäude und Wohnhäuser, römische Brücken, vorgeschichtliche Ausgrabungen, und eine Vielzahl Herrenhäuser und Sakralbauten. Auch der historische Ortskern als Ganzes steht in Ponte de Lima unter Denkmalschutz.


Tag 42
CAMINHO DE BURRO. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Mittwoch, der 15. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht regnet es meist bei 10 Grad, am Tag wechseln Regen und kurze Aufhellungen bei 15 Grad laufend ab.


Das Ziel. Wanderung zum Ponte do Caminho do burro im Parque Nacional Peneda-Gerês.


Der Bericht (1/1). In der Komoot App finde ich die dreistündige Wanderung "Brücke zum Eselspfad", die gleich beim Camp beginnt, in das Tal des Rio Foufre und zu den Bergdörfern Foufre und Lourido führt. Obwohl es teils stark regnet und die Wege zeitweise steinig und mühevoll zu gehen sind, wird es eine schöne, lohnende Wanderung am Rande des Nationalparks. Die Bilder (1-15) belegen es.


CAMINHO DE BURRO. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (2/2). Nach dem Passieren der Brücke zum Eselspfad (1-4) beginnt der niccht minder schöne Rückweg (5-15) entlang des Rio Froule zurück zum Camp. Ich war insgesamt vier Stunden unterwegs und nachher beeindruckt von diesem Nationalpark, auch wenn es heute natürlich nur ein Schnuppern am Rande bleibt. 


Tag 43
AQUIS QUERQUENNIS. Galicia. España.


Der Tag. Donnerstag, der 16. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht regnet es zeitweise und es bleibt kühl mit 10 Grad, am Tag ist es veränderlich, am Vormittag zeitweise auch sonnig, am Nachmittag zunehmend viel Regen bei 15 Grad.


Das Ziel. Abstecher in den Parque Nacional Peneda-Gerês. Weiterfahrt auf die Halbinsel O Grove in Spanien. Besichtigung einer Römerfestung und der Hórreos in Combarra. 


Der Bericht (1/4). Ich fahre heute 227 Kilometer von Camping Lima Escape in Portugal nach San Vicente auf der Halbinsel O Grove vor den Illas Atlânticas. Zunächst fahre ich gut 40 Kilometer weiter in den Nationalpark Peneda-Gerês hinein, über die spanische Grenze zu der Römerischen Festung Aquis Querquennis. Vom Parkplatz geht ein halbstündiger Fussweg entlang des Stausees Encoro das Conchas zur interessanten Stätte der Ausgrabungen und durch den Wald wieder zurück (1-15). Ein sehr lohnendes Erlebnis. 


Aquis Querquennis bei Wikipedia. Aquis Querquennis ist eine römische Festung in der Provinz Ourense, Galizien. Es wurde um 70 nach Christus erbaut, um Soldaten beim Bau der Via XVIII zu beherbergen, und wurde von der Legio VII Gemina besetzt, bis diese Einheit 120 nach Christus nach Dacia versetzt und die Festung aufgegeben wurde. Die Festung wurde in den 1920 wiederentdeckt und Ausgrabungen wurden vom örtlichen Archäologen Cuevillas durchgeführt. Im Jahr 1949 wurde das Gelände durch den Bau des Stausees As Conchas überschwemmt. Seit 1975 werden in Zeiten sinkenden Stauseespiegels Ausgrabungen auf dem Kastell durchgeführt. Die Festung wurde als Kaserne für römische Legionäre errichtet, die am Bau der Via XVIII (auch als Via Nova bekannt) zwischen Bracara Augusta (heute Braga, Portugal) und Asturica Augusta (heute Astorga, Spanien) arbeiteten. Die Festung beherbergte 500 Infanterie- und Kavalleriesoldaten. Die Soldaten stammten aus der dritten Kohorte der Legio VII Gemina, deren Hauptstützpunkt sich im heutigen León in Spanien befand. Es wird angenommen, dass es eines der grössten römischen Militärlager in Iberien ist.Bei Ausgrabungen wurden ein Hauptquartier, zwei Getreidespeicher, ein Krankenhaus, fünf Kasernen und ein Herrenhaus zur Unterbringung reisender Beamter sowie Strassen, Abflüsse, Mauern, Türme, Tore und eine Umfassungsstrasse freigelegt. Aufgrund seiner Grösse ist der Ort vor Ort als A cidá („die Stadt“) bekannt geworden. Die Festung wurde 2018 zum Bien de Interés Cultural erklärt und beherbergt das Interpretationszentrum Aquae Querquennae-Vía Nova, ein Museum der Strasse und der Festung. Es liegt in der Nähe der natürlichen heissen Quellen und römischen Badehäuser in O Bano. Das gesamte Gelände wurde im August 2022 freigelegt, als der Füllstand des Reservoirs unter 50 % der Kapazität sank.


PARQUE NACIONAL DA PENEDA-GERÊS. Regiâo Norte. Portugal.


Der Bericht (2/4). Nach dem Besuch von Aquis Querquennis fahre ich entlang des Rio Lima und seiner Stauseen zurück nach Ponte Lima und sammle am Rande der schönen Landstrasse weitere sehr beeindruckende Motive dieser intakten Naturlandschaft (1-15). Leider fehlt mir die Zeit, tiefer in den Naturpark zu fahren und eine weitere Wanderung zu unternehmen.


HÓRREOS DE COMBARRO. Galicia. España.


Der Bericht (3/4). Nach Verlassen des Nationalparks fahre ich bei Ponte de Lima auf die Camino de Santiago oder Autoestrada do Atlântico nordwärts bis Pontevedra. Dort zweigt es ab auf die Halbinsel o Grove. Auf dem Weg liegt Combarro mit seiner kleinen Altstadt San Roque, sehenswerter Kulisse eines Fischerdorfs und den Hórreos, Kleinode aus verganger Zeit (1-15). Vielen Dank an mole-on-tour für den Tipp.  


Hórreos de Combarro bei Wikipedia. San Roque de Combarro ist ein spanisches Fischerdorf in den Rías Baixas an der Südwestküste Galiziens (Nordwestspanien). Aus administrativer Sicht ist der Ort eine ehemalige Gemeinde und seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts eine Frazione oder – eigentlich – Zivilgemeinde der Gemeinde von Poio (in Castigliano: Poyo) in der Provinz Pontevedra. Der Ort ist berühmt für seine zahlreichen Kreuze (antichi crocifissi in pietra) und Hórreos, die antiken kleinen Getreidespeicher in Stein, typisch in den Wäldern des Nordwestens Spaniens (Galizia und Asturien) oder dem Portogallo settentrionale. Aus diesem Grund heisst es seit 1972 „Complesso di Interesse Artistico e Pittoresco“. Hórreo ist das typische Getreide des Nordwestens der Iberischen Halbinsel und wurde in Stein- oder Holzkonstruktion in Form einer Hütte, die auf Steinsäulen ruht, aufbewahrt um das Eindringen von Lärm und Tieren, insbesondere Topi oder anderen Roditori, zu vermeiden. Die Wände des Getreidespeichers sind mit Fessuren versehen, um die Belüftung der Umgebung zu erleichtern. Im Jahr 1918 dokumentierte der polnische Anthropologe Eugeniusz Frankowsky die Verwendung dieses Granai auf der Iberischen Halbinsel, in der Alpenregion, auf der Skandinavischen Halbinsel, auf dem Balkan, im Gebiet Afrikas südlich der Sahara, in Persien, in Südostasien Giappone, auf der Halbinsel Kamtschatka und im Bereich der Beringstrasse, zur Getreidekonservierung. Die Verwendung des Hórreo dient der Aufbewahrung des Getreides für den erwartet langen Winter.


SAN VICENTE O GROVE. Galicia. España.
Playa Raeiros - San Vicente do Mar 38, 36989, O Grove, Spain


Der Bericht (4/4). Es beginnt wieder heftiger zu regnen und ich entscheide mich für einen Zwischenhalt im Restaurante O Peirao an der Rua do Mar mit Zamburiñas und einer Lenguado (1-3). Freundliche Bedienung und ausgezeichnetes Essen. Dann verlasse ich den lohnenden Besuch Combarros (4-5). Nun sind noch 23 Kilometer zu fahren, der Küste entlang bis zum Camping Muiñeira an der Praia Raeiros (6). Das Camp ist bei meiner Ankunft um halb fünf Uhr leer (7) und ich kann mir den Platz (8) aussuchen. Obwohl es nun heftig regnet, spaziere ich noch den Strand entlang (9-13), dessen Einrichtungen schon bessere Tage gesehen hat. In einem Restaurant (14) wärme ich mich auf, ehe mir auf dem Rückweg ein Hórreo in einem Garten auffällt (15).


O Grove bei Wikipedia. O Grove ist eine spanische Gemeinde der Comarca von O Salnés in der Provinz Pontevedra, Galicien, und eine 22 Quadratkilometer grosse Halbinsel, die über die Landzunge O Vao mit der iberischen Halbinsel verbunden ist. Auf der westlichen Seite der Landenge liegt der durch den Unfall des Tankers Prestige bekannt gewordene Strand A Lanzada. O Grove selbst ist über eine Brücke mit der Insel A Toxa verbunden. Wie viele Küstenorte ist O Grove bisher stark vom Meer abhängig gewesen: Küstenfischerei und Miesmuschelzucht waren die Haupteinnahmequellen. In der jüngsten Vergangenheit hat der Ort jedoch eine stark wachsende touristische Bedeutung erlebt; eine grosse Zahl an Hotels und Restaurants aller Preisklassen, ein Golfplatz und andere Freizeitmöglichkeiten sind entstanden.


Tag 44
O GROVE. Galicia. España.


Der Tag. Freitag, der 17. Mai 2024.


Das Wetter. Im Laufe der Nacht bei 10 Grad endet der Regen, der Vormittag bleibt stark bewölkt, am Nachmittag ist es bei 16 Grad zunehmend sonnig.


Das Ziel. Velotour auf der Halbinsel. Spaziergänge an der Küste.


Der Bericht (1/2). Zu Beginn des Nachmittags wird das Wetter langsam besser, auch die Sicht auf die Illa De Sálvora der Illas Atlânticas (1). Ich beginne mit dem eBike eine Rundfahrt um die Halbinsel O Grove. Als erstes erreiche ich den Badeort und Mole von San Vicente (2-5), danach den Weiler Os Campos mit Igreha, Stränden und der Nekropole Adro Vello, Ausgrabungen eines römischen Dorfes (6-10). Hinter der Praia Area das Pipas (11) ladet ein Schutzgebiet zu einem längeren Spaziergang ein (12-15).


O GROVE. Galicia. España.


Der Bericht (2/2). Ich fahre weiter und komme zur Punta Moreiros mit seinem kleinen Leuchtturm und dem Blick auf den Porto Meloxo (1-3). Eine kurze Fahrt weiter erreiche ich den Hauptort O Grove und besichtige die Altstadt und den Hafen (4-11). Gut findet sich in solchen Orten auch eine Pasteleria (12) um frische Sünden  mitzunehmen. Nach dem Hauptort fahre ich jetzt noch das letzte Drittel zurück zum Camp. Kurz zuvor lohnt noch der Halt beim Mirador auf die Praia Da Lanzada (13-14). Am Abend gibt es dann noch einen Spaziergang rund ums Camp (15).


Tag 45
SANTIAGO DE COMPOSTELA. Galicia. España.
Santiago, Galicien, Spanien


Der Tag. Samstag, 18. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 9 Grad und am Vormittag hält der Regen an, am späteren Nachmittag bei 15 Grad klart es auf und die Sonne scheint teilweise.


Das Ziel. Stadtbesichtigung Santiago de Compostela.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 90 Kilometer von der Halbinsel O Grove nach Santiago de Composela meist auf der Autobahn und strömendem Regen. Am Stadtrand von Santiago liegt der grosse Parkplatz Aparcadoiro des Salgueiriños (1) auf dem ich unter Gleichgesinnten die Nacht verbringen werde. Von dort sind es 2 Kilometer zu Fuss zur Altstadt (2) und als erstes zum Convento de San Francisco (3). Danach aber schon gleich zum grossen Platz Praza do Obradoiro mit dem Paxo de Raxoi (4), dem Hotel Hospital de los Reyes Católocos (5) und natürlich der imposanten Kathedrale (6-9). Auf den Blick nach innen verzichte ich, die "Pilger" stehen Schlange. Von der Kathedrale tauche ich ein erstes Mal ein in die Gassen der Altstadt (10-14) bis ich diese durchquert habe und beim Parque de Alameda (15) wieder wende.


Santiago de Compostela bei Wikipedia. Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der spanischen Autonomen Gemeinschaft Galicien, hat rund 96’000 Einwohner und ist katholischer Erzbischofssitz und Wallfahrtsort, Ziel des Jakobswegs sowie Standort der Universität Santiago de Compostela. Jakobus der Ältere war einer der zwölf Apostel, Sohn des Zebedäus und Bruder von Johannes. Laut der Bibel wurde er auf Befehl des Königs Herodes Agrippa I. von Judäa im Jahre 44 enthauptet. Erst deutlich späteren Legenden zufolge soll er sich nach Christi Himmelfahrt in das heutige Spanien begeben haben, um dort zu missionieren, allerdings mit wenig Erfolg. Er kehrte dann angeblich nach Palästina zurück und wurde dort, wie in der Bibel berichtet, hingerichtet. Nach einer in Spanien im Mittelalter verbreiteten Legende wurde sein Leichnam anschliessend in ein Boot gelegt, das dann an die Küste Spaniens getrieben wurde. Nach einer anderen Version brachten seine Jünger Athanasius und Theodorus den Leichnam absichtlich auf dem Seeweg in sein Missionsgebiet Spanien und setzten ihn in einem Steingrab auf dem Gebiet der heutigen Stadt Santiago de Compostela bei. Nach einer wieder anderen verbreiteten Legende schenkte Kaiser Justinian die Gebeine dem Sinaikloster; und in den Stürmen des Islam brachten Mönche die Reliquien nach Spanien in Sicherheit. Als die Muslime auch Spanien eroberten, habe man die Reliquien an der Stelle, an der sich heute Santiago de Compostela befindet, vergraben. Moderne Ausgrabungen zeigen, dass sich dort eine Nekropole befand, die zu einem römischen Militärlager aus dem ersten bis vierten Jahrhundert und einer suebischen Siedlung aus dem fünften bis siebten Jahrhundert gehört hatte. Irgendwann zwischen 818 bis 834 wurde dann das angebliche Apostelgrab entdeckt: Der Legende zufolge sah ein Eremit namens Pelayo eine Lichterscheinung, die auf ein Apostelgrab hinwies. Theodemir, Bischof von Iria Flavia erklärte es zum Grab des heiligen Jakobus. Darauf liess König Alfons II. von Asturien dort eine Kirche errichten, die sich zu einem Wallfahrtszentrum entwickelte. Um die Kirche herum entstand ein Dorf, das im zehnten Jahrhundert zur Stadt Santiago wurde. Die einschiffige Kirche wurde bald zu klein und 872 begann König Alfons III. mit einem grösseren dreischiffigen Bauwerk. 997 zerstörte Almansor, Heerführer des Kalifen von Córdoba, die Stadt und die Kathedrale. Die Glocken der Kathedrale wurden von versklavten Christen in das 1’000 Kilometer entfernte Córdoba geschleppt. Nach der Eroberung Córdobas 1236 durch kastilische Truppen liess man sie durch maurische Sklaven wieder nach Santiago zurückbringen. Unter Alfons VI. wurde die Kirche neu aufgebaut. Die Arbeiten begannen 1075 oder 1078 und in dieser Zeit wurde Santiago de Compostela neben Rom und Jerusalem zum bedeutendsten Wallfahrtsort der Christenheit. 1985 wurde Santiago de Compostela von der UNESCO auch zum Weltkulturerbe erklärt. Der Camino de Santiago (Jakobsweg) wurde 1987 zum ersten europäischen Kulturweg erhoben. 2000 war Santiago de Compostela Kulturhauptstadt Europas. Sehenswert ist die Kathedrale von Santiago de Compostela mit ihren Reliquien. Die Fassade der Kathedrale ist auch auf den Spanischen Cent-Münzen (1, 2 und 5 Eurocent) abgebildet. Nahe der Kathedrale findet sich das Hospital de los Reyes Católicos, das seit 1509 als königliches Hospiz der Aufnahme von Reisenden diente, die nach Santiago kamen, und heute eines der bekanntesten und luxuriösesten Parador-Hotels ist. Das Hotel ist eines der ältesten der Welt. Es verfügt über vier Innenhöfe, elegante Räume und einen prächtigen Speisesaal. Sehr sehenswert ist die gesamte, von der UNESCO geschützte Altstadt, die mit der Kathedrale und dem Jakobsweg als Weltkulturerbe ausgewiesen ist. Die belebteste Strasse in der Altstadt Santiagos ist die Rúa do Franco, die direkt zum Platz vor der Kathedrale führt. Hier finden sich zahlreiche Restaurants mit galicischen Spezialitäten wie den Pulpo cocido oder viera. Von der Kathedrale aus gelangt man durch die Rúa do Franco zum Ausgang der Altstadt und kann dann links über die Praza de Galicia (wo sich auch eine Informationsstelle befindet) in den neuen Stadtteil gehen, wo an Wochentagen zwar keine angenehme ruhige Stimmung herrscht, jedoch anschaulich wird, wie das alltägliche Leben der Galegos aussieht. Nach rechts gelangt man in die Alameda oder Parque da Ferradura, von dessen Promenade sich ein sehr schöner Blick auf die Altstadt und die Vorderseite der Kathedrale bietet. Im Schatten der Bäume fand noch bis in die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts der traditionelle Compostelaner Viehmarkt statt, während sich am anderen Ende dieses „Hufeisens“ das Denkmal für die galicische Dichterin Rosalía de Castro befindet. Neben den historischen Sehenswürdigkeiten hat Santiago de Compostela inzwischen auch moderne Architektur zu bieten. 1995 wurde das von dem portugiesischen Architekten Álvaro Siza entworfene Galicische Zentrum für zeitgenössische Kunst fertiggestellt. Auf dem Berg Gaias entstand in den letzten Jahren nach Entwürfen des amerikanischen Architekten Peter Eisenman eine riesige Anlage, die Cidade da Cultura de Galicia (Kulturstadt Galicien), die unter anderem ein Museum, ein Theater und eine Bibliothek umfasst.


SANTIAGO DE COMPOSTELA. Galicia. España.


Der Bericht (2/2). Die Bewölkung löst sich langsam auf und ich bummle kreuz und quer über die schönen Plätze, durch die Altstadtgassen und vorbei an sehenswerten Bauwerken (1-9). Bevor ich die Stadtbesichtigung beende, besuche ich das kleine Restaurante El Pasaja und bestelle - fast schon obligat - Zamburiñas und Polvo con Canchelos (10-12). Mit dem letzten Blick auf die Kathedrale, jetzt in bestem Licht (13-15) beginne ich dann den Rückweg zum Parkplatz.


Tag 46
PUENTE ROMANO DE BRANDOMIL. Galicia. España.Puente romano de Brandomil


Der Tag. Sonntag, der 19. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 9 Grad und bis Mitte Vormittag bleibt es veränderlich, meist bewölkt, zeitweise regnet es. Gegen Mittag setzt sich bei 15 Grad zunehmend die Sonne durch.


Das Ziel. Zurück ans Meer und zur Küste beim Kap Fisterre.


Der Bericht (1/3). Ich fahre heute 84 Kilometer von Santiago de Compostela nach Fisterra nahe des gleichnamigen Kaps "am Ende der Welt". Die Strecke ist auch ein bekannter Pilgerweg, der Camino Finisterre, eine Verlängerung des Jakobswegs bis an die Küste. Unterwegs gibt es eine historische Sehenswürdigkeit mit Relikten einer Strasse und Brück aus römischer Zeit. Ein durchaus lohnender Halt (1-14). Ich fahre dann weiter bis das Ziel, das Cabo Fisterra (15) in Sicht kommt. 


Puente romano de Brandomil bei Wikipedia. Die Brandomil-Brücke ist eine frühmittelalterliche Steinbrücke im Gebiet der Gemeinde Brandomil , in der Nähe von A Coruña in Nordspanien. Anscheinend befand sich an der Stelle von Brandomil in römischer Zeit eine wichtige Strassenkreuzung, die den Norden Gallaecias mit der Küste von Finisterrae und dem Süden verband. Die bekannte Via Per Loca Marítima (Via XX von Antoninos Reiseroute) führte durch den Ort. Direkt neben der Brücke befand sich eine gallische Festung , aus der später eine römische Siedlung mit einer römischen Hausvilla Grandimiro ( Claudomerius ) hervorgehen sollte, die zu Antoninus' Itinerar IV gehörte. Aufgrund der nahegelegenen Zinnminen in der Gegend von Limideiro waren die Römer daran interessiert, sich in dieser Gegend niederzulassen . Dies rechtfertigt den Bau einer Brücke über den Fluss Xallas. Die ursprüngliche römische Brücke, von der es keine Überreste mehr gibt, wurde im elften und im zwölften oder 12. Jahrhundert umgebaut sowie im achtzehnten Jahrhundert verstärkt. 1989 stürzte der Mittelbogen nach einem starken Hochwasser ein. Aus Granit gefertigt , ist von seinem römischen Ursprung nichts mehr übrig. Die heute sichtbare Brücke wurde über der alten Brücke errichtet. Es besteht aus vier perfekten Rundbögen, drei davon mit einer Spannweite von 8,20 Metern. Die beiden zentralen Bögen über dem Fluss haben einen Doppelfaden mit 20 cm Beiril . Die Gewölbe und Tympanon sind perpianisch. Die Tallamares sind flussaufwärts dreieckig und flussabwärts trapezförmig. Diese reichen bis zu den oberen Formungsabschnitten. Die Fensterbänke und ein Strassenabschnitt sind gut erhalten.


CABO DE FINISTERRE. Galicia. España.


Der Bericht (2/3). In Fisterre angekommen fahre ich direkt zum Wohnwagenpark Área Estacionamiento Autocaravanas El Campo (1-3) und bekomme einen der letzten freien Stellplätze. Es ist ein besserer Parkplatz mit Strom, kein Camp, liegt aber schön direkt am Meer. Zum Leuchtturm sind es knapp 4 Kilometer, ich nehme das eBike. Ich komme zuerst zum obligaten Kreuz (4), einer Informationstafel (5) bei der ich das Bike ankette. Dann laufe ich am Hotel/Ausstellung (6) und dem Leuchturm (7) vorbei bis zur Spitze des Kaps mit Blick über Küsten und Meer (8-9). Im Hotel bei einer Erfrischung fällt auch hier der Hinweis auf die Pilgerwege (10) auf. Dann gehe ich den Hügel hinter dem Leuchtturm (11-13) hoch für einen schönen Blick auf Kap und Bucht (14-15).


Cabo de Finisterre bei Wikipedia. Das Cabo de Finisterre (galicisch Cabo Fisterra, beides abgeleitet von lateinisch finis terrae «Ende der Erde») ist ein Kap an der Westküste von Galicien im Nordwesten Spaniens. Es befindet sich in der Gemeinde Fisterra an der Südspitze einer kleinen Halbinsel aus Granitgestein, die an der höchsten Stelle 247 Meter über Meer erreicht. Kap Finisterre liegt 60 Kilometer Fluglinie westlich der Pilgerstadt Santiago de Compostela und 87 Kilometer südwestlich der Hafenstadt A Coruña. Auf dem Kap befindet sich ein Leuchtturm für die Schifffahrt. Vor der Küste fanden Mitte des achtzehnten und Anfang des neunzehnten Jahrhunderts insgesamt drei Seeschlachten statt. Für viele Jakobspilger gilt das Kap als das eigentliche Ende des Jakobswegs – der Camino a Fisterra endet hier. Die Wanderer setzen ihren Weg von Santiago dorthin fort oder besuchen es nach dem Ende ihrer Wallfahrt mit dem Bus. Aufnahme in der Pilgerherberge von Fisterra erhalten jedoch nur diejenigen, die zu Fuss, zu Pferd oder mit dem Fahrrad die Strecke von Santiago nach Fisterra zurückgelegt haben. Übersetzt bedeutet Finisterre bzw. Fisterra „Ende der Erde“. Das Kap ist nicht der westlichste Punkt des europäischen Festlands. Dieser befindet sich in Portugal, 40 Kilometer westlich von Lissabon am Cabo da Roca. Der westlichste Punkt des spanischen Festlandes liegt ebenfalls nicht am Kap Finisterre, sondern gut 15 Kilometer nördlich an der Punta Laxial beim Cabo Touriñán. Etwa fünf Kilometer nordwestlich befindet sich an der Westseite der Halbinsel von Fisterra das Kap Cabo da Nave. Weiter westlich (nicht auf dem Festland, aber geographisch zu Europa gehörend) ist auch der Südwesten Irlands.


FISTERRA. Galicia. España.
Avenida da Coruña 53, Fisterra, Fisterra, Galicien, Spanien


Der Bericht (3/3). Der Rundblick vom Kap auf das blaue Meer (1) und die unterschiedlichen Wolkenbilder nach Süden (2) oder gegen Nordwesten (3) wie auch die allgegenwärtigen Symbole auf das Pilgern wie Tafeln (4) oder Wegweiser (5) werden mir gut in Erinnerung bleiben. Nach dem Abstieg mache mich nun wieder auf den kurzen Rückweg. Gleich eingangs Fisterra komme ich zur Igrexada Santa Maria das Areas (6) und wenig später bei der Praia de Ribeira zum Castelo de San Carlos (7-8). Fisterre ist nicht sehr gross, auch nicht besonders attraktiv. Das Leben spielt weitgehend am Hafen und der kurzen Promenade mit den vielen Restaurants (9-13). Es beginnt wieder zu nieseln, also  unterbreche ich die Rückfahrt, setze mich vor eines der Lokale und bestelle una cerveza por favor. Später am Abend im Parking El Campo scheint wieder die Sonne und beim Spazieren bestaune ich Ausblcik (14-15) und die eintretende Ebbe.


Fisterra bei Wikipedia. Fisterra (galicisch, offiziell Finisterre) ist ein Ort in der Provinz A Coruña der Autonomen Gemeinschaft Galicien und liegt 108 Kilometer von südlich von A Coruña und 98 Kilometer westlich von Santiago de Compostela am Atlantik. Geschichtlich wurde Kap Fisterra für das westliche Ende der Welt gehalten. Die Relevanz dieses Ortes wurde in den verschiedenen Epochen, Religionen und Kulturen mit Kultorten betont und mit Legenden unterstrichen. Die Römer nannten das Vorgebirge, dessen Ende das Kap darstellt, Promontorium Nerium. Die Römer entdeckten auch einen Ara Solis, einen der Sonne gewidmeten Altar, der bereits von den Phöneziern errichtet wurde. Zu sehen sind: Burg Castelo de San Carlos; Kirche Igrexa de Santa María das Areas; Kapelle Capela da Nosa Señora do Bo Suceso; Kap Finisterre mit Leuchtturm Faro de Fisterra; Auswandererdenkmal Monumento ao Emigrante; Friedhof Cemiterio de Fisterra, entworfen von César Portela; Fischereibörse Lonxa Turística.


Tag 47
PENINSULA FISTERRA. Galicia. España.


Der Tag. Montag, der 20. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt wechselhaft, in der Nacht kühl bei 10 Grad und stark bewölkt, im Laufe des Tages lockert die Bewölkung auf und es ist meist sonnig bei 16 Grad.


Das Ziel. Velotour und Spaziergänge zu den wenigen Sehenswürdigkeiten im südlichen Teil der Halbinsel Fisterre.


Der Bericht (1/2). Am späteren Vormittag beginne die Rundfahrt mit dem eBike mit einem Anstieg von der Praia Langosteira (1) hinauf zu einem Mirador in einem Wandergebiet. Die letzten 2 km gehe ich zu Fuss, die Forststrasse (2) mute ich dem Velo nicht zu. Auf dem Berg (3) wird es grüner und der Blick auf das Cabo de Fisterra (4) lohnt den Aufstieg. Es geht dann den gleichen Weg (5) wieder hinunter zum deponierten Velo. Ich fahre weiter und halte bei einem historischen Brunnen, dem Fuente y lavadero de Hermedesuxo de Arriba (6) und kurze Zeit später bei der Igexa de San Vicenzo de Duio (7) im Bergdorf Vila de Duio. Unterwegs sehe ich immer wieder schöne alte Hórreos (8). Nach knapp der Hälfte meiner 40 km Rundfahrt erreiche ich Corcurbión, einen Badeort mit der Igrexia de San Marcos de Corcurbión (9-10) und schönen Häuserreihen (11-15).


PENINSULA FISTERRA. Galicia. España.


Der Bericht (2/2). Nur 1 Km weiter liegt die kleine Stadt Cee (1-5), aber nach meinem Empfinden nicht sehr reizvoll. In einer Cafeteria gibt es dennoch eine Erfrischung. Und nach dem schönen Blick auf den "Fjord" Ría de Corcubión (6) beginne ich die Rückfahrt nach Fisterra (7). Nach gut 4 Stunden komme ich dort an und halte beim Restaurant El Puerto (8), das ich mir am Vortag ausgesucht habe. Ich bestelle die galizische Spezialität Navajas, Schwertmuscheln (9) und nochmal eine Seezunge (10). Und wie so oft auf dieser Tour habe ich gut gewählt, Essen und Service sind ausgezeichnet. Ich spaziere dann noch hinaus auf die Hafenmole (11), beim zurück vorbei am Fischmercato (12) und zum Abschied nochmal über Promenade und Altstadt von Fisterra (13-15). Dann hole ich das Velo und fahre zum El Camp zurück.


Tag 48
MARINA CORUÑA. Galicia. España.
Paseo Marítimo, A Coruña, A Coruña, Galicien, Spanien


Der Tag. Dienstag, 21. Mai 2024.


Das Wetter. Wie in den Vortagen ist es in der Nacht bei 12 Grad und am Vormittag stark bewölkt und am Nachmittag setzt sich langsam die Sonne durch bei 16 Grad.


Das Ziel. Selektive Besichtung A Coruñas: Parque Torre Hercules, Praza de Maria Pita, Rua Real, Avenida Porto und Castelo de Santo Anton.


Der Bericht (1/3). Ich fahre heute 107 Kilometer, mehrheitlich auf der Autobahn von Fisterra nach A Coruña. Bereits kurz nach zehn Uhr fahre ich quer ddurch die Stadt A Coruña bis zum Hafen und bei der Marina (1-2) nehme ich einen Stellplatz. Gleich neben dem Platz beginnt der Paseo maritim (3-6), der die ganze Halbinsel umrundet und dem ich als Erstes zum  und durch den Parque de la Torre de Hercules (7-14) folge. Nach mehr als einer Stunde kommt der Torre (15) immer näher.  


A Coruña bei Wikipedia. A Coruña ist eine Stadt im äussersten Nordwesten von Spanien. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Autonomen Gemeinschaft Galicien. Die Stadt umfasst eine Gesamtfläche von 38 Quadratkilometer und zählt 244’700 Einwohner, unter Einbeziehung der Vororte 407’150 Einwohner. Der natürlich geschützte Hafen von A Coruña wurde von den Phöniziern, Kelten und später den Römern genutzt. Diese errichteten um 110 nach Christus im damaligen Ardobicum Corunium den Herkulesturm, einen im Norden der Stadt gelegenen Leuchtturm, der noch heute an diese Zeit erinnert und seit Juni 2009 auf der Liste des UNESCO-Welterbes steht. Während der Herrschaft der Sueben im fünften Jahrhundert war Corunium zeitweise Hauptstadt des Königreiches. Unter dem spanischen Namen La Coruña findet die Stadt erstmals im dreizehnten Jahrhundert urkundliche Erwähnung. Die Blütezeit der Stadt lag im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert, als sie sich zum Zielhafen englischer Jakobspilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela entwickelte. Heute ist die Route des Camino Inglés wieder mit der Jakobsmuschel gekennzeichnet. 1588 war die Stadt Ferrol (Provinz A Coruña) Station der spanischen Armada auf ihrem Weg nach England. In der Folge wurde A Coruña 1589 von einem englischen Flottenverband unter der Führung von Sir Francis Drake angegriffen, dabei jedoch nicht eingenommen. Die erfolgreiche Verteidigung der Stadt wird nach Überlieferung mit der Bürgerin María Pita in Zusammenhang gebracht, nach der auch heute noch der Hauptplatz der Stadt benannt ist. María Pita, eine Metzgersfrau, hob sich bei der Bekämpfung der englischen Freibeuter um den Piraten Sir Francis Drake 1589 durch ihre Hartnäckigkeit hervor. Sie wird heute noch als Heldin und als Symbol für Freiheit gesehen. Während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges (1808–1814) bekämpften sich 1809 ein französisches Heer unter Marschall Soult und ein britisches Expeditionsheer unter Sir John Moore. Die Schlacht von Coruña endete unentschieden. Unmittelbar zu Beginn des Spanischen Bürgerkrieges gelang es dem putschenden Militär, die Kontrolle über A Coruña zu erlangen. Republikaner versuchten verzweifelt, den Putsch in blutigen Kämpfen niederzuringen. Bei diesen Kämpfen versuchten unzählige Republikaner ohne Waffen vergeblich, die Kaserne der Guardia Civil zu erstürmen. Armeeoffiziere, Sturmgardisten (städtische Polizei) und 200 Zivilgardisten, die sich dem Militärputsch widersetzt hatten, wurden von dem putschenden Militär getötet, ferner unter anderem der Oberbefehlshaber der Region, General Enrique Salcedo, der Ortskommandant von A Coruña General Rogelio Caridad Pita und der Zivilgouverneur Pérez Carballo mit seiner schwangeren Frau Juanita Capdevilla. A Coruña wurde zum Zentrum des Militärputsches und eine Bastion der Nationalisten in Galicien. Sehenswert sind unter anderem die Stadtstrände (Riazor, Orzan) und der mit Galerie-Häusern umgebene Hafen sowie Denkmal und Herkulesturm, die Küste bei A Coruña bei Sonnenaufgang, Rathaus, Santa Maria do Campo, Castelo de Santo Anton im Hafen, Aufzug zum Sankt Peter Berg, Palacio de la Ópera (mit Wasserfall).


TORRE DE HERCULES. Galicia. España.


Der Bericht (2/2). Der Weg folgt weiter der Küste (1-2). Oben auf dem Turm (3-5) lohnt der Blick auf's Merr und die Stadt (6-9). Vom Turm laufe ich nun eine weitere Stunde hinab zur Stadt (10-14) und ins Zentrum zum Praza de Maria Pita (15). In der Nähe liegt das kleine Restaurant GastroMaar mti gerade mal vier Tischen und einer sehr guten Fischküche. Die Zamburiñas und die Lenguado jedenfalls sind exzellent und sehr freundlich serviert. Einmal mehr habe ich Glück bei der Wahl des Lokals.


AVENIDA DE PORTO CORUÑA. Galicia- España.
A Coruña, Galicien, Spanien


Der Bericht (3/3). Nach der Stärkung trinke ich auf dem Praza de Maria Pita (1-2) noch einen Café Americano und gehe dann weiter in die Fussgängerzone rund um die Rua Real (3-7). Von dort beginne ich den letzten Teil der Besichtigung und folge der Avenida Marina (8-9) und der Avenida de Porto (10-14). Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Stellplatz und unterwegs ist noch das Castelo de Santo Antón (15). 


Tag 49
CASTRO DE FAZOURO. Foz. Galicia. España.
Rua do Ru Curbeiro, 27780, Foz, Spain


Der Tag. Mittwoch, der 22. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt wechselhaft, wie in den Vortagen, nachts und vormittgs kühl, bewölkt, teils mit ergiebigem Regen, nachmittags meist sonnig mit 16 Grad.


Das Ziel. Die Küste Galiciens bei Foz, ein Castro und Spaniens älteste Kathedrale. 


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 146 Kilometer von A Coruña nach Fox an der Nordküste Spaniens, erst auf der Autovía do Noroeste, danach auf der Autovía Cantábrico. Das Wohnmobil stelle ich nach der Ankunft am Hafen von Foz auf die grüne Wiese (1) des kommunalen Stellplatz Area de Foz, gebührenfrei und mit Blick auf das Mündungsdelta des Ria de Foz (2) bei Ebbe. In einer Bar am Hafen gibt es einen zweiten Café, dann geht's mit dem eBike 8 km westwärts der Küste entlang, teils auf Radwegen, teils auf Nebenstrassen zum ersten Ziel dem  Castro Fazouro (3-8). Es nieselt immer wieder und die Sicht auf die Küste beidseits (9-10) ist getrübt. Bei der Rückfahrt halte ich mehrmals an Stränden, Klippen, Lagunen (11-14) und auch mal an einer Brücke (14) des Camino Natural de la Ruta del Cantábrica, wie der 131 Kilometer lange Rad-7 Wanderweg hier heisst.


Foz bei Wikipedia. Foz ist eine spanisches Gemeinde (Concello) in Galicien an der Küste des kantabrischen Meeres zwischen den Gemeinden Burela und Barreiros und umfasst eine Fläche von 100 Quadratkilometern bei 10’118 Einwohnern. Im Landesinnern grenzt Foz an Lourenzá, Mondoñedo, O Valadouro, Alfoz und Cervo. Foz war früher ein Fischerdorf. Heute ist der Tourismus mit vielen Stränden der Hauptwirtschaftszweig. Die ehemalige Kathedrale Basilika San Martiño de Mondoñedo aus dem sechsten Jahrhundert mit Malereien des vierzehnten bis sechzehnten 16. Jahrhunderts ist eine der ältesten Kirchen Spaniens. Das Castro Fazouro stammt aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus.


BASILIKA SAN MARTIÑO. Foz. Galica. España.artiño


Der Bericht (2/2). Zurück in Foz halte ich im Mesón O Paseo. Diesmal gibt es nach dem Pulpo ein galizisches Raxo, recht gut, aber es kann nicht immer sehr gut sein. Dann steige ich wieder aufs eBike und fahre nochmals 8 Kilometer, diesmal ins Landesinnere zur Basilika San Martiño (1-5), die als älteste Kathedrale Spaniens gilt. Das Bauwerk ist beeindruckend zumindest von aussen, denn innen ist es heute leider erst am Abend zugänglich. So lange will ich aber nicht warten und fahre wieder zum Stellplatz zurück, denn ich will am Abend eher noch einen Spaziergang durch Foz (6-12) unternehmen. Auf dem Heimweg komme ich noch durch ein kleines Naturschutzgebiet (13) in der Nähe des Hafens. Der Ausblick am Abend vom Stellplatz ist dann geprägt von der Flut in der Mündung (14-15).  


Basilika San Martiño de Mondoñedo bei Wikipedia. Die Basilika San Martiño de Mondoñedo war im neunen Jahrhundert Bischofssitz des späteren Bistums Mondoñedo–Ferrol und gilt als älteste Kathedrale Spaniens. Die Martin von Tours gewidmete Kirche trägt den Titel einer Basilica minor. Das heutige romanische Gebäude stammt aus dem elften Jahrhundert, es ist als historisches Kulturgut aufgeführt. Die Geschichte des Bischofssitzes begann im sechsten Jahrhundert, als Christen von der britischen Insel flohen und sich ausser in der Bretagne auch in Galicien niederliessen. Der erste Bischofssitz wird heute mit Santa María de Bretoña in der Gemeinde Pastoriza identifiziert. Zur Zeit der Wikingerüberfälle und der muslimischen Eroberung kam es im Jahr 866 zu einer Verlegung des Bistums Dumio nach Mendunieto, dem Ort der Basilika, aus dem der heutige Name San Martín de Mondoñedo folgen soll. Unter König Alfons III. wurden ein Kloster und der doppelte Bischofssitz (Dumiense de Dumio und Britoniense de Bretoña) mit dessen ersten Bischof Sabarico gegründet. Im Jahr 1112 ordnete Königin Urraca die Übertragung des Bischofssitzes nach Vilamaior do Val de Brea oder Vallibria an, das schliesslich seinen Namen in Mondoñedo änderte, in Erinnerung an den alten Bischofssitz. Nach dieser Versetzung wurden in San Martín die ursprünglichen Mönche durch Augustiner-Chorherren ersetzt, die bis 1534 blieben, als Papst Clemens VII. dieses Priorat der Kathedrale von Mondoñedo hinzufügte. Seit 1931 wird die Kirche als Bien de Interés Cultural geführt. 2007 wurde die Kirche in den Rang Basilica minor erhoben. Die dreischiffige Basilika mit einem Querschiff hat architektonische Elemente aus dem zehnten bis zwölften Jahrhundert. Die drei halbkreisförmige Apsiden zeigen Bänder und Blindbögen im lombardischen Stil. Die Kuppel hat als Besonderheit einen rechteckigen Tambour mit abgerundeten Ecken. Die Kirchenschiffe sind durch drei Säulenpaare getrennt. Die Südwand und ein Teil der Nordwand stammen aus dem zehnten Jahrhundert, sie basieren bereits auf einem Kreuzgang eines älteren Klosters. Im elften Jahrhundert wurden dann in romanischer Form der zentrale Teil mit dem Triumphbogen, der Kapellenkranz und der Kuppel errichtet. Die Kapitelle dieser Zone sowie die geschnitzte Platte, die sich wie ein Altarbild über dem Altar befindet, zeigen eine meisterliche Bildhauerei. Aus dem dritten Bauabschnitt im zwölften Jahrhundert stammen die zentrale Apsis und die Westfassade, die zwischen dem Turm und dem gegenüberliegenden Strebepfeiler eingerahmt ist. Das Portal besitzt fünf Archivolten, drei ruhen auf Vorsprüngen der Wand und zwei auf zwei Säulenpaaren. Zwei Kapitelle der Säulen werden in das sechste Jahrhundert datiert, auch die blinde Rosette im Scheitel wurde wiederverwendet. Die Decken im Langhaus sind als offene Holzkonstruktion erstellt. 2008 wurden bei Restaurierungsarbeiten einige stark verfallene Wandmalereien freigelegt, die als die ältesten romanischen Fresken Galiciens aus dem zwölften Jahrhundert katalogisiert wurden. 


Tag 50
COSTA DEL GOLFO VIZCAYA. Asturia. España.


Der Tag. Donnerstag, der 23. Mai 2024.


Das Wetter. Unverändert wechselhaft, vormittags mit Regen, nachmittags teils sonnig. Temperaturen 10 und 17 Grad.


Das Ziel. Die Küstenstrasse am Golf von Biskaya. Zwei Leuchtürme.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 190 Kilometer von Foz in Galizien nach Deva-Gijón in Asturien. Ich verzichte auf die Autobahn und fahre auf der Landstrasse N634 durch die Dörfer im Hinterland der Küste am Kantabrischen Meer. Zuerst nehme ich aber Abschied vom verschlafenen, für einmal am Morgen sonnigen schönen Stellpaltz von Foz (1). Nach gut 30 Kilometer fahre ich das erste Mal durch enge Strassen hinab zum Meer und besichtige den Faro de Ribadeo auf der Halbinsel Isla Pancha (2-7) auf einem kurzen Rundweg. Wind zieht auf und es beginnt wieder zu nieseln. Die Sicht wird schlechter und so fahre ich ohne Halt 100 Kilometer weiter bis zum Faro de Cabo Vidio (8-15). Vom Parkplatz geht es auf einem halbstündigen schönen Küstenpfad zum Leuchtturm. Ich habe Glück, der Regen endet und die Sicht wird für einen Moment etwas besser.


DEVA-GIJÓN. Asturia. España.
Camín de la Pasadiella, 85 , 33394, Gijón, Spain


Der Bericht (2/2). Noch am Faro de Cabo Vida verdeckt dann bald wieder dichter Nebel den Blick auf die Küsten (1-2). Weitere Besichtigungen machen jetzt wenig Sinn und ich fahre nun direkt zum gewählten Camping Deva-Gijón (3-4), auf dem ich mir den Platz ausweählen kann. Wie immer in den letzten Tagen klart es am Nachmittag auf und ich gehe auf einen stündigen Spaziergang in der Umgebung des Camps. Ziel ist ein Aussichtspunkt, entsprechend steigt der Weg schön, aber auch steil bergan (5). Auf halbem Weg interessiert das Relikt einer früheren Waschstelle, dem Fuente y Lavadero de Isabel II (6-10). Auch der Blick zurück auf den Weg und ins Tal (11) gefällt. Immer weiter steigt der Weg (12) hinauf bis zum Ausblick auf die Stadt Gijón (13) und den Monumentalbau der Universität (14). Für den Abstieg wähle ich die Strasse und stelle fest, dass ich damit sogar ein kleines Stück des Jakobswegs (15) pilgere.


Tag 51
CIMADEVILLA GIJÓN. Asturia. España.


Der Tag. Freitag, der 24. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt meist bewölkt, aber Regen bleibt wieder einmal aus. Die Temperaturen bleiben mit 12 und 18 Grad wie in den Vortagen.


Das Ziel. Besuch der Cimadevilla, dem Altstadtviertel von Gijón.


Der Bericht (1/3). Um 11 Uhr 30 fährt ein kleiner Linienbus in 20 Minuten direkt vom Camp zum Busbahnhof im Zentrum von Gijón. In der Nähe liegt der Plaza Humedal (1) und die Iglesia de San José (2-4). Interesse weckt der Jahrgang der Kirche, denn zu meiner Überrachung ist es der gleiche wie meiner. Von hier laufe ich eine gute Viertelstunde bis zur Altstadt auf einer kleinen Halbinsel (5). Ich spaziere der Promenade (6-11) entlang bis zur Nordspitze der Halbinsel (12) auf der imposant die Bateria alta de Santa Catalina (13-15) steht, ehemals eine römische Sidelung, später eine grosse Befestigungsanlage aus dem sechzehnten Jahrhundert. 


Gijón bei Wikipedia. Gijón ist eine Universitäts-, Hafen- und Industriestadt in Asturien und zugleich wirtschaftliches Zentrum dieser spanischen Region. Bei der Stadt am Golf von Biskaya befindet sich der Hafen El Musel, einer der wichtigsten Häfen der spanischen Nordküste. In der 267’706 Einwohner zählenden Stadt überwiegt vor allem die Schwerindustrie mit Hüttenwerken, Werften und Maschinenbau. Sie ist über die Asturien-Bahn an das Eisenbahnnetz angebunden. Im Mittelalter und in der Römerzeit hiess sie Gigia. Ausserdem ist Gijón bekannt als die Hauptstadt der Costa Verde. Gijón befindet sich im Norden Asturiens, 28 Kilometer von Oviedo und 26 Kilometer von Avilés entfernt, und bildet damit einen Teil der Metropolregion, die 20 Gemeinden des Zentrums der Region, ein dichtes Netz an Strassen, Autobahnen und Bahnlinien sowie eine Bevölkerung von 830’000 Einwohnern umfasst. Es gibt zwei Phasen starken Wachstums: Gijón verdoppelte die Zahl seiner Bewohner zwischen 1920 und 1940 – und noch einmal zwischen 1960 und 1980. Begonnen hatte das zwanzigste Jahrhundert für das Städtchen an der Atlantikküste mit einer deutlichen Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs. Neue Impulse brachte die Eröffnung des Hafens El Musel im Jahr 1907, der sich schon bald zum Motor der lokalen Wirtschaft entwickelte und zur Goldgräberstimmung in der gesamten Region führte. 1918 blieb Gijón von der grossen Grippe-Epidemie, die in Spanien grausam wütete und weltweit über 40 Millionen Menschenleben forderte, weitgehend verschont. 1920 eröffneten die ersten grossen Werften und zogen Arbeiter mit ihren Familien aus dem ländlichen Umland an. Während 1929 in New York die Börse crashte, bekam die asturische Region den nächsten Anschub: Man hatte vielversprechende Steinkohlevorkommen entdeckt. Und nachdem 1935 endlich die erste Kohle aus der Mine La Camocha gefördert wurde, boten Bergwerke im Hinterland und Hüttenbetriebe in Gijón tausenden einstiger Landarbeiter aus ganz Spanien eine neue Perspektive. Weitere Arbeitsplätze schuf die Zementproduktion ab 1952. Sehenswert ist vor allem der 1590 erbaute Palacio de los Valdés, in dessen Kellern Reste römischer Thermen gefunden wurden. Der für Kunstausstellungen genutzte Palast von Revillagigedo trägt entscheidend zum Ambiente der zum Hafen offenen Plaza del Marqués bei. Auf einer Anhöhe am Meer hat Eduardo Chillida eine seiner wichtigsten Skulpturen, Lob des Horizonts, aufgestellt. Als Touristenattraktionen der letzten Jahre sind vor allem der botanische Garten der Stadt, das Aquarium und ein modernes Kunst- und Kulturzentrum (in dem aus der Franco-Zeit stammenden Monumentalbau der Universität). Der 2007 fertiggestellte 12 Kilometer lange Küstenwanderweg vom Zentrum Gijóns bis zum Strand von La Ñora ermöglicht einige schöne Ausblicke über die Küste und Klippen Asturiens am Kantabrischen Meer. Die Universidad Laboral de Gijón befindet sich am Rand der Stadt Gijón, drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Der Universitätskomplex wurde in der Franco-Zeit zwischen 1946 und 1956 in monumentalem Stil und mit beeindruckenden Dimensionen erbaut und ist das wichtigste architektonische Werk des zwanzigsten Jahrhunderts in Asturien. Der multinationale Konzern ThyssenKrupp hat im Nordflügel auf 2.000 Quadratmetern ein Weltzentrum für Forschung und Entwicklung eingerichtet. Im Übrigen sind viele Bereiche des Komplexes frei zugänglich, da dort auch weitere Institutionen ihren Sitz gefunden haben, wie etwa ein LABoral Center für Kunst und industrielles Schaffen, die Drama High School von Asturien und die Professional Music School von Gijón. Der Park Scienfic and Technologic und der Campus von Gijón als Teil der Universität von Oviedo nutzen inzwischen auch die Sportanlagen der Universidad Laboral. Der alte Monumentalbau der Universidad Laboral de Gijón besitzt zahlreiche Räumlichkeiten, die zum Teil als sehenswert auch besichtigt werden können, sowie in der Mitte des Gebäudeensembles eine ausgeschmückte Kirche. Die alte Universitätsanlage ist mit 270’000 Quadratmetern das grösste Gebäude in Spanien. In Gijon zu finden sind auch eine Grosszahl an Museen


CIMADEVILLA GIJÓN. Asturia. España.


Der Bericht (2/3). Auf dem Hügel steht die Skulptur Elogio del Horizonte (1) von der auch die Küste (2) schön zu sehen ist. Vom Hügel geht es weiter und hinab Richtung Playa de San Lorenzo (3). Beim Beginn des Strands steht die Inglesia de San Pedro (4-5), gleich daneben der alte Fischmarkt (6). Hier geht es nun hinein in die Cimadevilla, wie sie hier das Altstadtviertel nennen. Schöne  Gassen und Plätze (7-13) kreuzen nun meinen Weg. In einer diesen Gassen kehre ich ein im Restaurante El Veleru und bestelle aus der Vitrine einen Besugo (rote Fleckbrasse), mit sicher zwei Kilo eigentlich eher auch für zwei gedacht, aber ich verzichte dafür auf ein Entrada. Essen und Service sind einsame Spitze. Ich gehe zurück zur Promenade an der Playa de San Lorzenzo (14-15) und schaue einen kurzen Moment dem Treiben zu. Eine Schiffsparade des Militärs lockt an diesem Nachtmittag viele Menschen auf die Promenade.


CIMADEVILLA GIJÓN. Asturia. España.


Der Bericht (3/3). Der weitere Spaziergang durch die Altstadt führt mich im Übergang von der Altstadt zurück zum Zentrum auf den Plaza Mayor de Gijón (1-3). In diesem Zentrum faszinieren mich einaml mehr die eindrucksvollen Häuser mit ihren teils farbenprächtigen Fassaden (4-15). Pünktlich um fünf Uhr fährt mich dann der Liniebus vom Busbahnhof zurück zum Camp. Im Vegleich zum Abend zuvor ist heute im Camp viel Betrieb. Militär und Polizei haben sich in den Bungalows einquartiert.


Tag 52
BUFONES DE PRIA. Asturia. España.


Der Tag. Samstag, der 24. Mai 2024.


Das Wetter. Die Nacht mit 12 und der Tag mit 18 Grad bleiben schön, meist sonnig, aber weiterhin kühl wegen stetem Wind.


Das Ziel. Erst der Küste entlang mit Besuch des Naturphänomens Bufones de Pria, dann ins Hinterland zum Parque Natcional de los Picos de Europa.


Bericht (1/3). Ich fahre heute 183 Kilometer von Deva-Gijón in Asturien nach Potes in Katabrien. Ich nehme zuerst nicht die Autobahn, sondern wieder die Küstenstrasse N-362 gut 67 Kilometer bis zum Abstecher nach Ilames da Pria zum Besuch der Bufones de Pria, einem spektakulären Küstenabschnitt, bei dem Meerwasser durch Löcher in den Kalksteinklippen nach oben schiesst. Vom Weiler Illames da Pria geht ein gut stündiger Rundwanderweg (1) über die Playa de Guadamia zu den Steinklippen und wieder zurück. Die Brandung ist heute zu ruhig, aber die Wanderung lohnt dennoch. Die Umgebung der Klippen, die Aussicht auf Küste, Löcher und Hinterland sind sehenswert (2-15). 


SIERRAS ASTURIAS. Astuaria. España.
Car. Santo Toribio, 39570, Potes, Spain


Bericht (2/3). Nach dem Besuch der Bufones de Pria folge ich der Küste bis zur Playa de San Antolín de Bedón (1-2). Dort verlasse ich die Küste und fahre ins Hinterland in Richtung Picos de Eruropa. Die enge, kurvenreiche Landstrasse öffnet immer wieder eine sensationelle Aussicht auf die Landschaft, die Berge und Täler der Sierras Asturiens (2-12). Es sind zwar nur 100 Kilometer Fahrt, aber wegen vielen Baustellen und einem Umweg wegen Strassensperre bin ich hier fast drei Stunden unterwegs. Kurz nach vier Uhr treffe ich dann im Camping La Viorna ein. Das schöne Camp (13-15) liegt 2 Kilometer ausserhalb Potes und ich kann den Stellplatz selbst wählen, viel freie sind es nicht mehr.


POTES. Cantabria. España.


Der Bericht (3/3). Ein schöner Fussweg führt vom Camp in knapp einer halben Stunde parallel zur Strasse hinunter in den Ort Potes. Der Besuch lohnt sich, insbesondere die gepflegten Häuser im Dorfkern und den Gassen am Hang (1-15) hinter der Hauptstrasse sind einen gedehnten Spaziergang mehr als wert.

  

Potes bei Wikipedia. Potes ist ein Ort und eine Gemeinde mit 1’330 Einwohnern in der autonomen Region Kantabrien im Norden Spaniens. Die Kleinstadt ist der Hauptort der Comarca Liébana und als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt. Potes befindet sich auf knapp 300 Metern Höhe über Meer im Schnittpunkt von vier Tälern und an der Einmündung des Flusses Quiviesa in den Río Deva, dessen Quelle sich in den Picos de Europa befindet. Potes liegt an der Nationalstrasse N-621, die León über den San Glorio-Pass mit der kantabrischen Küste verbindet, und an der CA-184, die über den Piedrasluengas-Pass in die Provinz Palencia führt. Die nächstgelegene Grossstadt ist das 104 Kilometer nordöstlich gelegene Santander. Eine frühe Besiedlung des Gebietes ist wahrscheinlich, auch wenn Kelten, Römer, Westgoten und Mauren keine Spuren auf dem Gemeindegebiet hinterlassen haben. Der Ort wird erstmals in einer Urkunde 847 unter dem Namen Pautes erwähnt; es ist die Zeit der beginnenden Rückeroberung (Reconquista) und Wiederbesiedlung (Repoblación) durch Christen aus Frankreich und anderen Teilen Mitteleuropas. Hundert Jahre später ist die Existenz einer Kirche unter dem Patrozinium des heiligen Vinzenz (San Vicente) urkundlich belegt. Im ausgehenden Mittelalter war Potes Zankapfel zwischen den Adelshäusern der Manrique-Castañeda und Mendoza. Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist der historische Ortskern mit dem Torre del Infantado (heute Rathaus), der Eremita de la Virgen de Valmayor, der Iglesia de San Vicente, der Eremita de la Virgen del Camino, dem Torre de Orejón de la Lama, der Eremita de San Cayetano, dem Torres de Calseco, San Pedro y de La Familia Osorio, und dem Convento de San Raimundo.


Tag 53
SANTO TORIBIO. Cantabria. España.


Der Tag. Sonntag, der 26. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht ziehen bei 12 Grad Wolken auf, die sich im Verlauf des Tages immer mehr verdichten. Es bleibt kühl mit 15 Grad.


Das Ziel. Vormittags Pflege Wohnmobil, nachmittags kurzer Spaziergang in der Umgebung des Camps, abends WM-Final Tschechien gegen Schweiz.


Der Bericht. Der Camino de Liébana, von Santander zum Monasteiro de Santo Toribio, ein Ableger des Jakobswegs, führt direkt am Camp vorbei. Das Kloster, Ziel des Wegs, liegt oberhalb des Camps und ist zusammen mit zwei zugehörigen Eremitagen in einem zweistündigen Wanderweg zu erkunden. Zunächst geht es eine Bergstrasse (1) steil hinauf und in der Hälfte des Aufstiegs (2) kommen zwei der Ziele ins Blickfeld. Ich erreiche als erstes das Kloster (3-6). Von dort geht ein erster Weg (7-9) zur Ermita de Santa Catalina (10). Der schöne Naturweg (11) geht weiter und ich komme bald zur zweiten Ermita de San Miguel (12), heute auch ein Mirador für die Picos de Europa (13), die sich aber im Vergleich zum Vortag nicht zeigen wollen. Es geht nun wieder den gleichen Weg zurück zum Camp, diesmal im Blickfeld die Sierra Asturiens (14) und Potes im Tal (15). Am Abend überträgt Pro Sieben den WM-Final im Eishockey Tschechien gegen die Schweiz. Ein attraktives, dramatisches, lange ausgeglichenes Endspiel, das Tschechien 10 Minuten vor Schluss etwas glücklich, aber verdient mit 2:0 gewinnt.

 

Monasterio de Santo Toribio de Liébana bei Wikipedia. Das Monasterio de Santo Toribio de Liébana ist ein katholisches Kloster in der Gemeinde Camaleño, nahe Potes, Kantabrien, Spanien. Das im Kantabrischen Gebirge gelegene Kloster ist einer von fünf Orten im Christentum, die neben Rom, Jerusalem, Santiago de Compostela und Caravaca de la Cruz das Privileg haben, ewige Ablässe auszustellen . Es wurde vor dem sechsten Jahrhundert gegründet und der Überlieferung nach verehrt das Kloster das grösste von der Heiligen Helena in Jerusalem entdeckte Stück Lignum Crucis (Vera Cruz). Der linke Arm des Wahren Kreuzes wurde vom Heiligen Turibius von Astorga aus dem Heiligen Grab geholt und in einem Reliquienschrein aus vergoldetem Silber aufbewahrt. Das Kloster war ursprünglich dem Heiligen Martin von Tours geweiht, im zwölften Jahrhundert wurde der Name jedoch geändert. 1961 wurden die Franziskanerbrüder, Hüter der Heiligen Stätten, mit der Verwahrung der Reliquie und der Förderung der Verehrung des Heiligen Kreuzes betraut. Ihre Ursprünge liegen im Dunkeln, sie fielen jedoch auf die Herrschaft von Alfons I. von Asturien, der das Gebiet um Liébana zu Beginn der Reconquista Mitte des achten Jahrhunderts neu besiedelte . Die erste Erwähnung des Klosters Turibius unter dem Schutz des Heiligen Turibius erfolgte 1125. Seine Gründung wird einem Bischof von Palencia aus dem sechsten Jahrhundert namens Turibius von Liébana zugeschrieben, der sich mit einigen Gefährten aus Liébana zurückzog, um nach dem Benediktinerorden zu leben Regime. Bei seiner Gründung wurde das Kloster dem Heiligen  Martin von Tours geweiht, dessen Name später in den Heiligen Turibius von Liébana geändert wurde. Vermutlich im achten Jahrhundert wurde die Leiche eines weiteren Bischofs aus dem sechsten Jahrhundert, des Heiligen Turibius von Astorga, zusammen mit Reliquien, die vermutlich aus dem Heiligen Land zur sicheren Aufbewahrung mitgebracht wurden, in das Kloster überführt. Das wichtigste davon ist das Holz des Wahren Kreuzes (Lignum Crucis ), das von einigen Katholiken als das grösste erhaltene Stück des Kreuzes angesehen wird, an dem Jesus Christus gekreuzigt wurde. Aus diesem Grund ist das Kloster ein wichtiger Wallfahrtsort und gehört neben anderen bedeutenden Orten wie Rom, Santiago de Compostela, Caravaca de la Cruz und Assisi zu den wichtigen heiligen Stätten des Katholizismus in Europa. Im Kloster schrieb und illustrierte im achten Jahrhundert auch der Mönch Beato de Liébana seine Werke, beispielsweise seinen Kommentar zur Apokalypse. Das Kloster war ursprünglich königlicher Besitz, wurde aber von Alfons VIII. von Kastilien an den Grafen Gómez und die Gräfin Emília übergeben, die es dann zusammen mit anderen Besitztümern in Liébana und den angrenzenden Provinzen dem Kloster San Salvador de Oña (Burgos) übergaben. Die Klostergemeinschaft hörte nach der Abwertung im Jahr 1837 auf zu existieren, wurde aber 1961 durch eine kleine Gemeinschaft von Minderbrüdern ersetzt. In der Nähe des Klosters befinden sich die Cueva Santa im vorromanischen Stil, die Ruinen des Heiligtums Santa Catalina, die Einsiedelei San Juan de la Casería aus dem sechzehnten Jahrhundert und die Einsiedelei San Miguel aus dem dreizehnten Jahrhundert. Das Kloster liegt 410 Meter über dem Meeresspiegel am Nordhang des Viorna-Gebirges und wird von vier Franziskanermönchen bewohnt. Jeweils am 2. Mai wird das Fest La Santuca gefeiert, ein Fest, das bereits im fünfzehnten Jahrhundert existierte und bei dem eine Schnitzerei der Jungfrau Maria in einer Prozession vom 15 Kilometer entfernten Aniezo nach Santo Toribio getragen wird und nach ein paar Stunden wieder zurückgeht. 


Tag 54
TORRE DEL INFANTADO. Potes. Cantabria. España.


Der Tag. Montag, der 27. Mai 2024.


Das Wetter. Die Region bleibt wolkenverhangen und weiter kühl mit 12 Grad nachts und 15 Grad tagsüber.


Das Ziel. Relaxen, Wochenmarkt, Museum und Rio Deva. Ich verwerfe die Idee, mit dem Linienbus näher in den Nationalpark zu fahren, das Wetter spricht dagegen.


Der Bericht (1/2). Um Mittag verlasse ich das Camp (1) und laufe nach Potes, dort ist heute Wochenmarkt. Dort angekommen besuche ich jedoch zuerst das Museum im Torre del Infantado (1) mit schönem Rundblick auf Potes und Umgebung (3-6) vom  Dach des Turms. In den sechs Etagen findet sich eine Ausstellung zur Geschichte des Turms (7-15).


Torre del Infantado bei Wikipedia. Der Torre del Infantado ist eine Festung in der kantabrischen Stadt Potes in Spanien am Fusse der Picos de Europa. Der Turm wurde von der Familie Lama im vierzehnten Jahrhundert erbaut und gehörte später Tello, Herr von Liébana, Bruder von König Enrique II und Sohn von Alfonso XI. Im sechzehnten Jahrhundert und nach einer Reihe von Auseinandersetzungen um den Besitz des Herrenhauses war er der Stammsitz von Íñigo López de Mendoza, Marquis von Santillana, und seinen Nachkommen, dem herzoglichen Haus Infantado. Er blieb schliesslich in den Händen der Herzöge von Osuna, die ihn 1868 verkauften. Er besteht hauptsächlich aus Quadersteinen und ist in den Ecken und Öffnungen mit Quadersteinen verstärkt. Er besteht aus vier Abschnitten und einem Dach mit Gesims, das eine durchgehende Barbakane mit Zinnen trägt. In den Ecken stehen vier kleine Zinnentürme. An der Hauptfassade befindet sich ein grosser Balkon, unter dem sich der Eingang zum Turm befindet, der über eine Treppe erreichbar ist. An den vier Fassaden befinden sich kleine Sturzfenster. Ein zentraler Innenhof erhellt die Innenräume, was ein ungewöhnliches Detail in kantabrischen Festungen ist. Seine Entstehung ist mit einer Reform der Herzöge von Infantado im sechzehnten Jahrhundert verbunden, die der Burg einen italienischen Stil verlieh, typisch für die kastilischen Paläste dieser Zeit. Nach einem langen Restaurierungsprozess wurde 2011 das gesamte sechsstöckige Gebäude als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die zu besichtigenden Dauerausstellungen befassen sich mit dem Leben und Werk des Abtes Beato von Liébana im achten Jahrhundert und den verschiedenen Seligen, darunter eine Ausstellung mit Faksimiles einiger Kodizes zur Apokalypse und die Reproduktion eines Scribiums. Zugang besteht auch zum zinnenbekrönten Dachs des Turms, von dem aus sich ein weiter Panoramablick auf die Stadt Potes und das Liébana-Tal bietet. Der Turm ist seit 1985 Kulturgut.


RIO DEVA. Potes. Cantabria. España.


Der Bericht (2/2). Nach dem Besuch des Torre del Infantado spaziere ich kurz über den Wochenmarkt (1). Ich brauche nicht lange, denn es sind nur wenige Stände. Ich erinnere mich an ein Foto früherer Zeit (2), das den Rio Deva bei Potes zeigt. Ich nehme es als Anlass und spaziere dem Fussweg am Fluss entlang stadtauswärts bis der Weg nach einer halben Stunde endet (3-8) beim nächsten Weiler Ojedo. Ich gehe den Weg (9-11) wieder zurück in die Altstadt von Potes (12-15) und nach einer Erfrischung dann wieder zurück zum Camp.  


Tag 55
SANTILLANA DEL MAR. Ciudad histórica. Cantabria. España.


Der Tag. Dienstag, 28. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht löst sich die Bewölkung auf und es wird eine schöner, sonniger Tag mit 13 Grad nachts und 18 Grad tagsüber.


Das Ziel. Zurück an die Costa Cantabria nach Santander mit Zwischenhalt in Santillana del Mar. Auf Besuche von Santander und des Zoos verzichte ich.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 119 Kilometer von Potes bei den Picos de Europa zur Coba Mayor ausserhalb Santanders. Keine Wolke verhüllt beim Abschied letzten Blick auf das markante Massiv der Picos des Europa (1). Für die ersten 40 Kilometer auf Bergstrassen mit vielen Baustellen bis an die Küste brauche ich fast eineinhalb Stunden und beim ersten Halt in San Vicente de la Barquera (2) sind die Picos schon weit weg. Wenig später bleibe ich noch einmal stehen beim Cementerio de Comillas (3), dann fahre ich weiter bis zum ersten Ziel, der historischen Kleinstadt Santillana del Mar. Gut zwei Stunden spaziere ich durch die mittelalterliche Szenerie (4-15) und nach einer Erfrischung in einem der zahlreichen Cafés beende ich den lohnenden Besuch und laufe zurück zum Parkplatz, etwas ausserhalb der Stadt.


Santillana del Mar bei Wikipedia. Santillana del Mar ist eine Stadt in der nordspanischen Autonomen Gemeinschaft Kantabrien. Die Stadt mit 4’250 Einwohnern liegt auf 82 Meter über Meer am Golf von Biscaya auf einer Grundfläche von 28 Quadratkilometern im Verwaltungsbezirk (Comarca) Costa Occidental sowie im Gerichtsbezirk Torrelavega. Die nächste Grossstadt Santander ist 31 Kilometer entfernt. Santillana del Mar ist eine Station am Jakobsweg (Camino del Norte) und das Klima ist entsprechend dem Küstenbereich maritim und feucht mit kühlen Sommern und milden Wintern. Sehenswert ist die Altstadt mit der Colegiata de Santillana del Mar (Stiftskirche der Heiligen Juliana, Sant Iuliana Santillana), die der Stadt ihren Namen gegeben hat, sowie zahlreichen Handelshäusern und Palästen. In der gesamten Altstadt herrscht ein Fahrverbot ausser für Anwohner. Oberhalb der Stadt die Höhlen von Altamira, mit ihren berühmten prähistorischen Felsmalereien. In einem Museum sind originalgetreue Nachbildungen dieser Zeichnungen öffentlich zugänglich.


CABO MAYOR. Costa hermosa. Santander. Cantabria. España.
Avda. del Faro 19, 39012, Santander, Spanien


Der Bericht (2/2). Von Santillana del Mar fahre ich noch 31 Kilometer bis zum Camping Cabo Mayor (1-2) ausserhalb Santanders. Das Camp ist gross, kaum belegt und liegt schön unterhalb des Leuchtturms auf einer Halbinsel am Ende der grossen Bucht (Baiha mit Puerto de Santander). Die Zeit reicht für einen ausgedehnten Rundgang (3) direkt vom Camp aus und der Küste entlang über die Halbinsel Cabo Mayor (4-15). Nach gut zwei Stunden bin ich wieder zurück im Camp.


Faro de Cabo Mayor bei Wikipedia. El Faro de Cabo Mayor oder Faro Bellavista ist ein Leuchtturm an der spanischen Atlantikküste und befindet sich am Cabo Mayor in Santander, der Hauptstadt von Kantabrien. 1833 wurde auf königlichen Befehl der Bau einer rotierenden Laterne am Cabo Mayor angeordnet. Zuvor befand sich an derselben Stelle ein Wachturm, von dem aus tagsüber mit Fahnen und nachts mit Feuer Signale an die Schiffe gesendet wurden. Der heutige Leuchtturm wurde sechs Jahre später, 1839, eingeweiht. Der Entwurf des Gebäudes war ursprünglich das Werk des Kapitäns Felipe Bauzá, obwohl die endgültige Fassung von Domingo Rojí ausgeführt wurde. Das Bauwerk besteht aus einem steinernen runden Turm, erbaut auf einem zweiten Körper mit einem quadratischen Grundriss. Der Turm steht 91 Meter über dem Meeresspiegel und erhebt sich 30 Meter über dem Boden. Durch den Einbau technischer Ausrüstung wurde der vorhandene Platz an der Basis des Turms erheblich reduziert, sodass im Jahre 1935 ein angrenzendes Gebäude als Heim für die Leuchtturmwärter gebaut wurde. Dieses wurde bis 2001 bewohnt. Danach wurde es umgebaut und dient heute als Kunstzentrum und Museum, dem Centro de Arte Faro de Cabo Mayor. Das Kulturzentrum verfügt über drei Ausstellungsräume mit einer Sammlung von Kunstwerken, Objekten und Kuriositäten rund um das Meer und Leuchttürmen, die von den kantabrischen Künstlern Eduardo Sanz und Isabel Villar zusammengestellt wurde. Die Sammlung umfasst Werke internationaler Künstler wie Eduardo Arroyo, Joaquin Peinado, Christian Awe, Javier Mariscal, José Caballero, Guillermo Pérez-Villalta, Fernando Bellver und viele mehr.


Tag 56
GAZTELUGATZEKO. Isla del Monasterio. País Vasco. España.
Andraka, Baskenland, Spanien


Der Tag. Mittwoch, der 29. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt schön und es wird auch wieder wärmer mit 15 Grad nachts und 21 Grad tagsüber.


Das Ziel. Der Biskaya entlang bis zur französischen Grenze. Besuch von Gaztelugatzeko und Hondarrabia.


Der Bericht (1/3). Ich fahre heute 291 Kilometer von Santander meist auf der Autobahn nach Hondarribia im Baskenland an der französischen Grenze. Nach 105 Kilometern vorbei an Bilbao (bereits früher gesehen) zweigt es ab und auf Landstrassen zur Küste nach Gaztelugatxe. Leider finde ich keinen freien Parkplatz und muss auf den geplanten Spaziergang zur mystischen Insel verzichten. Immerhin gibt es einen Kilometeer weiter einen Mirador (1-3) für einen Blick auf Insel und Küste, noch etwas weiter einen zweiten für den Blick auf Bermeo (4). Auch bei den nächsten Abstechern an die Küste bei Lekeitio oder Zumaia geht es mir ähnlich mit dem Halten bei den Sehenswürdigkeiten. Ich merke aber auch, die Luft ist langsam draussen, ich ärgere mich nicht und es ist gut, geht die Tour langsam zu Ende. Ich fahre weiter zum Tagesziel, dem Camping Jaizkibel in Hondarribia (5-6) und gehe sogleich auf einen Spaziergang zur sehr interessanten und gut erhaltenden Festungsstadt. Zuerst laufe ich entlang der Mauern und Tore (7-12), von denen Aussicht auf das Hinterland (13), den Grenzfluss Bidasoa (14) und die Altstadt (15), dem nächsten Ziel des Spaziergangs.


Gaztelugatxe bei Wikipedia. Gaztelugatxe ist eine zum spanischen Baskenland (Provinz Bizkaia) gehörende Insel im Golf von Biskaya, die unmittelbar vor der Felsenküste der Costa Vasca zwischen den Orten Bakio und Bermeo liegt. Die Insel ist 270 Meter lang und maximal 80 Meter breit. Sie ist durch eine Steinbrücke mit dem 200 Meter entfernten Festland verbunden. Auf dem höchsten Punkt der Insel (50 Meter über Meeresniveau) steht das ehemalige Kloster San Juan de Gaztelugatxe (baskisch Gaztelugatxeko Doniene), zu dem eine heute noch von der Pfarrgemeinde St. Pelagius in Bakio genutzte kleine Kirche gehört. Zur Einsiedelei gelangt man über die heute dammartig unterbaute Brücke und dann 237 Stufen einer in den Fels gehauenen Treppe hinauf. Die Felsinsel wird von mehreren unterirdischen Gängen durchzogen und hat zahlreiche zum Teil ausgebaute Höhlen. Die Kirche wurde 1053 gestiftet und die Anlage diente im zwölften und dreizehnten Jahrhundert vermutlich dem Templerorden als Rückzugsort. Das später von Eremiten bewohnte Kloster wurde 1593 von englischen Freibeutern unter dem Kommando von Francis Drake überfallen und geplündert. Ein Jahr später wurde der Stützpunkt von Hugenotten aus La Rochelle erneut angegriffen und, nachdem der Wächter und einzige Inselbewohner, ein Einsiedler, getötet worden war, geplündert und gebrandschatzt. Das Kirchlein der verlassenen Einsiedelei diente in späterer Zeit als Seefahrerkapelle. 1978 fiel die Anlage einem von Unbekannten gelegten Feuer zum Opfer. Die Kapelle wurde zwei Jahre später wieder eingeweiht. Gaztelugatxe hat sich in jüngerer Zeit aufgrund seiner verwunschenen und romantischen Lage zu einem beliebten Ausflugsziel und zur Touristenattraktion entwickelt. Die Felsstrände der Insel mit ihren zahlreichen Vorsprüngen, Unterwasserhöhlen und torartigen Felsformationen werden gern von Tauchern frequentiert. Die Insel ist einer der Drehorte der Fernsehserie Game of Thrones.


HONDARRIBIA. Ciudad histórica. País Vasco. España.
Ctra. Guadalupe, Km. 22 Hondarribia, 20280, Hondarribia, Spain


Der Bericht (2/3). Nach der Umgehen entlang der Festungsmauern tauche ich ein in die Gassen und Plätze der Altstadt (1-15) und nehme den Geist früherer Zeit auf.


Hondarribia bei Wikipedia. Hondarribia (spanisch Fuenterrabía, französisch Fontarabie) ist eine Stadt im Nordosten der Autonomen Gemeinschaft Baskenland in Spanien. Die zur Provinz Gipuzkoa gehörende Hafenstadt liegt nordwestlich von Irun an der Mündung des Flusses Bidasoa, der hier die Grenze zu Frankreich bildet. Auf der anderen Seite der Flussmündung liegt die französische Stadt Hendaye. Einer Legende zufolge gründete der Westgotenkönig Rekkared I. die Stadt 550 nach Christus. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1150 in einer Urkunde des Königs Sancho von Navarra. 1638 wurde die Stadt durch französische Truppen unter dem Kommando von Henri II. de Bourbon, prince de Condé vergeblich belagert und nahezu gänzlich zerstört. Eine spanische Entsatzarmee konnte die Franzosen am 7. September 1638 in der Schlacht bei Fontarrabie vernichtend schlagen und die Stadt befreien. Bemerkenswert ist der historische, von einer komplett erhaltenen Stadtmauer umgebene Altstadtkern mit seinen Herrenhäusern, der zum historischen Ensemble erklärt wurde. Weiter zu sehen sind: Plaza de Armas, darin die Burg des Kaisers Karl V., heute Hotel (Parador); Gotische Pfarrkirche Santa María de la Asunción, sechzehntes Jahrhundert; Rathaus mit Barockfassade, achtzehntes Jahrhundert; Festung und Einsiedelei Guadalupe; Berg Jaizkibel (547 Meter) mit hervorragender Aussicht auf Umgebung und Meer. Ausserhalb der Stadtmauern liegt der vermutlich älteste Stadtteil, La Marina, ein pittoreskes Fischerviertel. Der Fischereihafen liegt auf der anderen Seite des Strandes. Nach der Stadt Hondarribia wurde die weisse ortständige Rebsorte Hondarribi Zuri benannt.


RÚA DE PESCADORES. Marina Hondarribia. País Vasco. España.


Der Bericht (3/3). Von der Altstadt mit der Kaiserburg am Plaza de Armas (1-4)  geht mein Spaziergang weiter, vorbei am Rathaus (5) und leicht abwärts (6-8) zur Marina (9-11) und dem alten Fischerdorf und der Calle San Pedro, auch Rúa de Pescadores genannt (12-15). 


Tag 57
HONDARRIBIA. Pais Vasco. España.


Der Tag. Donnerstag, der 30. Mai 2024.


Das Wetter. Die Nacht bleibt noch trocken bei 13 Grad, am Tag regnet es teils heftig bei 16 Grad.


Das Ziel. Statt mit dem eBike zum Aussichtsberg Jaizkibel, zu Fuss an das Ende der Marina und ein letztes Mal zu den Fischen.


Der Bericht. Nachdem ich vormittags vergeblich auf eine Ende des Regens gewartet habe, entscheide ich mich für einen längeren Spaziergang bis ans Ende der Marina von Hondarribia. Ich laufe zuerst und noch bei nicht nachlassendem Regen die Marina flussaufwärts bis ans Ende der Stadt (1-2). Wieder zurück im Fischerdorf (3) zweige ich in die Rúa de Pescadores ab und bekomme einen der letzten Plätze im kleinen Restaurante Hermãndão de Pescadores (4-6) noch einmal spanische Fischküche mit Pulpo à la gallega und Kokotxas en Salsa verde (Wangen Seehecht, baskische Spezialität). Meine Wahl wird belohnt mit freundlichem Service und ausgezeichnetem Essen. Dann laufe ich gut 4 Kilometer vorbei am Yachthafen bis an das nördliche Ende der Marina und - inzwischen hat der Regen aufgehört - vorbei am Strand  Hondartza Hondarribiko wieder zurück in die Stadt (7-15) und nach einem Café-Halt weiter zum Camp.


Tag 58
PIERREFITTE-NESTALAS. Occitanie. France.
Hautes-Pyrénées, Okzitanien, Frankreich


Der Tag. Freitag, der 31. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht endet der Regen, es wird wechselhaft mit wenigen sonnigen Abschnitten bei 13 bis 18 Grad.


Das Ziel. Erste von vier Etappen der Heimfahrt bis in die Pyrenäen. Spaziergang in Pierrefitte-Nestalas.


Der Bericht. Ich fahre heute 201 Kilometer von Hondarrabia im Baskenland nach Pierrefitte-Nestalas in den französischen Pyrenäen. Die ersten 160 Kilometer folge ich der Autobahn A64 La Pyrénéenne bis Tarbes, die restlichen 41 Kilometer auf Landstrassen über Lourdes bis zum Camping Car Park in Pierrefittes-Nestalas (1-2). Auf den Besuch von Lourdes verzichte ich (die Fahrt mitten durch das belebte Zentrum genügt mir), auch für Ausfahrten zum naheliegenden Bergdorf und Skiort Cauterets oder zum Col du Tourmalet fehlt mir die Motivation. Ich spaziere lieber durch Pierrefitte-Nestalas (3-7), zum stillgelegten Bahnhof (8-10) und weiter dem Bergbach Gave de Cauterets entlang durch das Tal (11-14). Ich bin rechtzeitig zurück im Camp, denn aufziehende Wolken künden Regen an (15).


Pierrefitte-Nestalas bei Wikipedia. Pierrefitte-Nestalas ist eine französische Gemeinde mit 1’111 Einwohnern im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien. Administrativ ist sie dem Arrondissement Argelès-Gazost und dem Kanton La Vallée des Gaves zugeteilt. Die Gemeinde liegt in den Pyrenäen, in der historischen Provinz Bigorre, 17 Kilometer südlich von Lourdes. Pierrefitte-Nestalas liegt an der Einmündung des Flusses Gave de Cauterets in den Gave de Pau, der hier auch noch Gave de Gavarnis genannt wird. Zu sehen sind die Église Saint-Pierre, Kirche aus dem vierzehnten Jahrhundert und Bénitier de Nestolas, Weihwasserbecken aus dem sechzehnten, beides Monument historique.


Tag 59
LAC DE PONTY. Ussel. Nouvelle-Aquitaine. France.
Frankreich


Der Tag. Samstag, der 1. Juni 2024.


Das Wetter. Es bleibt wechselhaft, wenig Sonne, aber auch kaum Regen bei 12 und 17 Grad.


Das Ziel. Zweite von vier Etappen der Fahrt nach Hause. Seerundgang.


Der Bericht. Ich fahre heute 485 Kilometer von den Pyrenäen nach Ussel auf der A64 Pyrénéenne, ab Toulouse auf der A20 Occitane und zuletzt auf der A89 Transeuropéenne. Ussel hat einen Camping Car Park und liegt in der Mitte der Reststrecke. Das Camp (1-3) liegt ausserhalb der Stadt in einem Erholungsgebiet am Lac de Ponty. Um den See führt ein knapp einstündiger Rundweg, genau das richtige nach einer langer Fahrt, dafür kann ich guten Gewissens auf den Besuch der Stadt verzichten. Der Lac de Ponty (4-15) liegt idyllisch im Forêt communal und ist lädt mit Info-Tafeln zum Verweilen ein.


Ussel bei Wikipedia. Ussel ist eine französische Stadt mit 9’159 Einwohnern im Département Corrèze in der Region Nouvelle-Aquitaine und Verwaltungssitz des Arrondissements Ussel. Die Stadt liegt im Massif Central auf einem der äussersten Vorgebirge des Plateau de Millevaches an den Flüssen Diège und Sarsonne und an der Route nationale 89, die Bordeaux über Clermont-Ferrand mit Lyon verbindet. Der Durchgangsverkehr wurde mit dem Bau der Autoroute A89 aus der Stadt herausgenommen. Die Gemeinde ist assoziiert zum Regionalen Naturpark Millevaches en Limousin. Zu sehen sind Château de Diège und Maison de l’Enfant.


Tag 60
BRÉGNIER-CORDON. Auvergne-Rhône-Alpes. France.
Ain, Auvergne-Rhone-Alpen, Frankreich


Der Tag. Sonntag, der 2. Juni 2024.


Das Wetter. Nieselregen bestimmt die Nacht und auch weitgehend den Tag bei unverändert kühlen 12 und 16 Grad.


Das Ziel. Dritte von vier Etappen der Rückkehr nach Hause. Spaziergang am Rhône-Kanal.


Der Bericht. Ich fahre heute 388 Kilometer von Ussel auf der Autobahn über Clermont-Ferrand und Lyon nach Brégnier-Coton und einem weiteren Stellplatz von Camping Car Park (1-2). Mir sind Plätze in kleinen Dörfern,  etwas abgelegener und deshalb auch weniger belegten Camps eigentlich lieber als diejenigen in Nähe bekannter Sehenswürdigkeiten. Auch hier lädt der Rhõne-Kanal (2-6) und das langgezogene Dorf (7-15) zu einem ausgedehnten Spaziergang ein und zur Entspannung der langen Fahrt, wenn auch die Sehenswürdigkeiten diesmal nicht am Weg liegen.


Brégnier-Cordon bei Wikipedia. Brégnier-Cordon ist eine französische Gemeinde im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes mit 818 Einwohnern und gehört zum Kanton Belley im Arrondissement Belley. Brégnier-Cordon ist die südlichste Gemeinde des Départements Ain und liegt an einer markanten Flussbiegung der Rhône. Die nordwestliche Nachbargemeinde ist Groslée-Saint-Benoît mit der Commune déléguée Saint-Benoît, die den Weiler Glandieu mit Brégnier-Cordon teilt. Hier fliesst der Gland und bildet den sehenswerten Wasserfall Cascade de Glandieu. Brégnier-Cordon grenzt ausserdem an Prémeyzel im Nordosten, an Izieu im Osten, an Champagneux im Südosten, an Saint-Genix-les-Villages im Süden, an Aoste im Südwesten und an Les Avenières Veyrins-Thuellin im Westen. In Brégnier-Cordon befindet sich ein Laufwasserkraftwerk an der Rhône. Zu diesem Zweck wird der Fluss im östlich gelegenen Murs-et-Gélignieux gestaut und der abgehende Kanal verläuft durch Brégnier-Cordon. Der natürliche Lauf bildet im Süden und im Westen die Grenze zum Département Isère. Sehenswürdigkeiten: Der bronze- oder eisenzeitliche Einbaum von Brégnier-Cordon ist im Musée Escale Haut-Rhône ausgestellt; Grotte von Lievrin, Monument historique; prähistorische Höhle La Bonne Femme. 


Tag 61
BASEL. Schweiz. Das Ende.
Amtei Dorneck-Thierstein, Solothurn, Schweiz


Der Tag. Montag, der 3. Juni 2024.


Das Wetter. In der Nacht regnet es noch zeitweise bei 12 Grad, im Verlauf des Tages löst sich die Bewölkung immer mehr auf und es wird sonnig bei 18 Grad.


Das Ziel. Letzte von vier Etappe der Heimfahrt. Self Car Washing.


Der Bericht. Ich fahre heute 385 Kilometer von Brégnier-Coton über Savoyen, entlang des Lac Léman und durch das Schweizer Mittelland nach Zullwil zur Einstellhalle. Kurz vor Zullwil halte ich wie immer beim Self Car Wash in Duggingen und spritze den gröbsten Schmutz vom Fahrzeug, danach stelle stelle ich es zu seinen Artgenossen in die Einstellhalle (1-2) und fahre mit dem eMobil nach Basel. Um vier Uhr bin ich wohlbehalten wieder daheim und wie immer dankbar, geht auch diese Fahrt schadenfrei zu Ende, es ist keine Selbstverständlichkeit. Ich denke da auch an die Risiken des Campings bei Hochwasser, wie ich es die letzten Tage aktuell in Süddeutschland verfolgt habe, aber auch am Rhein (3) beim Spaziergang am Folgetag sehen kann, welche Elementarkräfte hier wirken können.

DER FOKUS DER TOUR. Das Wesentliche im Rückblick.


Ich beginne die Tour mit einer zügigen Hinfahrt nach Málaga über Rhône-Tal, Pyrenäen und Zentralspanien. Danach ergibt sich die Tour in erster Linie aufgrund der Lage der National- und Naturparks. Ich beabsichtige, nach dem Parque Nacional de Doñana (noch in Andalusien, Spanien) wenn möglich alle zehn Naturparks Portugals nacheinander zu besuchen: Parque Natural da Ria Formosa, Algarve, Portugal; Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, Alentejo, Portugal; Parque Natural da Arrábida, Regíao Centro, Portugal; Parque Natural de Sintra-Cascais, Portugal; Parque Natural das Serras de Aire e Candeeiros, Portugal; Parque Natural do Tejo Internacional, Portugal; Parque Natural do Douro Internacional, Portugal; Parque Natural da Serra da Estrela; Parque Natural de Montesinho, Portugal; Parque Natural do Alvão, Portugal; Parque Nacional da Peneda-Gerês, Portugal; in Nordspanien dann noch die Nationalparks Islas Atlánticas de Galicia und Picos de Europa. Ein weiterer Schwerpunkt ist der erstmalige Besuch der Algarve, der Südküste Portugals. Auf dem Weg von Málaga dorthin geht es über Gibraltar und die Altstadt von Cadiz. In der Algarve interessieren mich: Das Fischerdorf Vila Real de Santo Antonio mit der Burg Castro Marim gleich nach dem Grenzübertritt; Eine Bootstour im Naturpark Ria Formosa; die Altstadt von Faro mit der Knochenkapelle; der Markt von Loulé; Die Praia da Marinha und die Grutas da Benagil am Percurso dos Sere Vales Suspensos; Das Bergdorf Silves mit seinem Castello; Das Fischerdorf Ferragudo; Die Stadt Lagos mit der Ponta da Piedade; Das Fischerdorf Sagres mit den Fortalezas; Das Cabo de São Vicente; Die Fischküche. Die Route führt dann der Küste entlang durch die Regiâo Centro, später im Hinterland durch die Regiâo Norte Portugals, primär den Naturparks aber auch kulturellen Sehenswürdigkeiten folgend: Das Fortoleza Queimada beim Badeort Porto Covo, Alentejo; Das Convento de Santa Maria da Arrábida und das Cabo Epichel beim Badeort Sesimbra, Regiâo Centro; An Lissabon fahre ich vorbei, auf den Besuch Lissabons verzichte ich, Bea und ich hatten 1987 vier schöne Tage dort erlebt und viel gesehen; Das Cabo do Roca, den Nationalpalast Pena in Sintra und den Nationalpalast von Mafra, Regiâo Lisboa; Das Mittelalter in der Vila da Óbidos und den Caminho Atlantico in Peniche, Região Centro; Die heiligen Stätte Alcobaça, Batalha und Fátima, Região Centro; Der Fluss Tejo und der Jardim do Paço Episcopal in Castelo Branco, Região Centro; Die Weinberge am Douro und Altstadt Vila Real, Região Norte; Die Ribeira und Umgebung Porto, Regiâo Norte; Der Monte da Penha und die Altstadt Guimarães, Região Norte; Der Wallfahrtsort Bom Jesus do Monte und Ponte da Lima, Regiâo Norte; Das Naturcamp Lima Escape im Nationalpark Peneda-Gerês, Regiâo Norte. Mit den Hórreos de Combarro beginne ich dann in Galizien die Weiterfahrt quer durch Nordspanien mit folgenden Zielen: Die Halbinsel O Grove, Galicia; Die Kathedrale im Pilgerort Santiago de Compostela, Galicia; Die Halbinsel mit Leuchtturm Fisterre, Galicia; Die Hafenstadt A Coruña, Galicia; Der Blick auf den Golf der Biskaya bei Foz, Galicia; Die Altstadt von Gijón, Asturia; Die Sierras Asturiens, das Bergdorf Potes und die Santo Torribia am Rande des Nacional Parque Pico de Europa, Cantabria; Das Mittelalter in Santillana del Mar, Cantabria; das Cabo Mayor bei Santander, Cantabria; die Rúa de Pescadores in Hondarribia, País Vasco. In vier Etappen fahre ich anschliessend wieder nach Hause und übernachte auf Stellplätzen von Camping Car Park in: Pierrefitte-Nestalas in den Pyrenäen (Occitanie); Lac de Ponty bei Ussel (Nouvelle-Aquitaine) und Brégnier-Cordon (Auvergne-Rhône-Alpes).

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Tag 1
BASEL. Schweiz. Der Beginn.
Amtei Dorneck-Thierstein, Solothurn, Schweiz
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546,4 km 5 Std. 19 Min.
VIVIERS. Ardèche. France.
Ardèche, Auvergne-Rhone-Alpen, Frankreich
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Tag 2
418,5 km 4 Std. 19 Min.
PORTE-PUYMORENS. Pyrénées Orientales. France.
Ostpyrenäen, Okzitanien, Frankreich
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Tag 3
41,2 km 48 Min.
ANDORRA. Principat d’Andorra.
Andorra
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20,5 km 24 Min.
LA SEU D'URGELL. Cataluña. Espana.
Alt Urgell, Katalonien, Spanien
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Tag 4
665,6 km 6 Std. 19 Min.
CAMPING EL GRECO. Toledo. Espagna.
Toledo, Kastilien-La Mancha, Spanien
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Tag 5
TOLEDO. Castilla-La Mancha. Espagna.


Der Tag. Montag, der 8. April 2024.


Das Wetter. Die Nacht bleibt verhangen mit angenehmen 12 Grad, am Tag wird es meist sonnig bei 18 bis 22 Grad, gegen den Abend beginnt es zeitweise zu regnen.


Das Ziel. Besichtung von Toledo, Unesco Weltkulturerbe.


Der Bericht. Ich laufe wieder vom Camping hinunter zur Puente de San Martin, überquere die Brücke und beginne dort den Stadtrundgang entlang der 30 Sehenswürdigkeiten. Es geht in Gassen bergauf, bergab und vorbei an historischen Häusern, Kirchen, Plätzen und Aussichten (3-10), bis ich zur imposanten Kathedrale komme (11-15). Fortsetzung folgt. 


Toledo bei Wikipedia. Toledo (wohl von lateinisch Toletum) ist die Hauptstadt der spanischen Provinz Toledo sowie der autonomen Region Kastilien-La Mancha und liegt 65 Kilometer südsüdwestlich von Madrid am Fluss Tajo. Die Stadt hat 85.085 Einwohner und ist Sitz des Erzbistums Toledo. Zusammen mit Segovia und Ávila gehört sie zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung der spanischen Hauptstadt Madrid. Die Altstadt mit der Kathedrale Santa María aus dem dreizehnten bis fünfzehnten Jahrhundert, dem Alcázar aus dem sechzehnten Jahrhundert sowie zahlreichen weiteren Kirchen, einem Kloster und Museen wurde im Dezember 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das ehemalige Hospital de Santa Cruz nahe dem Alcázar wurde in ein Museum umgewandelt. Die Puente de Alcántara über den Tajo diente seit der Römerzeit als Hauptzugang zur Stadt und wurde im Spätmittelalter durch die Puente de San Martín ergänzt, deren fünf Spitzbögen Spannweiten bis zu 40 Metern erreichen. Sehenswert sind auch zwei der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen, El Tránsito und Santa María la Blanca, die nach der Vertreibung der Juden 1492 als Kirchen genutzt wurden. Ein imposantes Stadttor ist die um 1550 errichtete Puerta Nueva de Bisagra mit einem grossen kaiserlichen Wappen auf der Aussenseite; die von einem Hufeisenbogen überspannte Puerta Vieja de Bisagra aus dem neunten Jahrhundert steht in unmittelbarer Nähe.



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TOLEDO. Castilla-La Mancha. Espagna.


Der Bericht (2/2). Beim zentralen Plaza de Zocodover (1) unterbreche ich den Stadtrundgang und besteige für eine gut einstündige Tour den City-Sightseeing-Bus. Die zehn Stops sind alle ausserhalb der engen Altstadt, bei umliegenden Aussichtspunkten (2-8). Hop off lohnt sich nicht. Zurück in der Altstadt setze ich den Rundgang zu Fuss fort und sammle weitere Eindrücke der Stadt (9-15). Gegen vier Uhr beende ich die Stadtbesichtigung und nehme den Linienbus 72 zurück zum Camp.

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Tag 6
550,6 km 5 Std. 7 Min.
CAMPING PARQUE TROPICAL. Estepona. Costa del Sol. Espagna.
C.N.- A7, 29680, Estepona, Spain
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Tag 7
58,8 km 54 Min.
GIBRALTAR. United Kingdom of Great Britain.
Gibraltar
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128,6 km 1 Std. 47 Min.
CAMPING PLAYA LAS DUNAS. El Puerto de Santa Maria. Andalusia. Espagna.
Paseo Maritimo Playa la Plantilla s/n, 11500, El Puerto de Santa María, Spain
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Tag 8
CADIZ. Andalucía. Espagna.


Der Tag. Donnerstag, der 11. April 2024.


Das Wetter. Die Nacht ist trocken und mit 12 Grad wieder angenehm, der Tag bleibt sonnig mit 23 bis 27 Grad,


Das Ziel. Mit der Fähre zur Besichtigung der Altstadt von Cádiz.


Der Bericht (1/2). Die Fähre (1-3) bringt mich um 9.40 Uhr von Puerte Sta Maria in 40 Minuten nach Cadiz. Im Hafen stehen drei Kreuzfahrer (4), es wird viel Betrieb in der Altstadt sein. Ich beginne den Rundgang quer durch die Altstadt vorbei an Plätzen und der Kathedrale (5-8). Ein Besuch des Mercato Central de Abastos (9-12) lohnt immer. Dann laufe ich zum Stadtrand und den Festungsmauern (13) entlang rund um die Altstadt und komme auf halbem Weg zum interessanten Castillo de Santa Catalina (14-15).


Cádiz bei Wikipedia. Cádiz (andalusisch Cái, latinisiert Gades) ist die Hauptstadt der Provinz Cádiz in der Autonomen Region Andalusien in Süd-Spanien mit 113’066 Einwohnern. Die Stadt erhebt sich auf einer Landzunge, die in die Bucht von Cádiz vorspringt. Diese ist ein kleiner Teil des Golfs von Cádiz. Die Altstadt mit den Vierteln (spanisch barrios) El Pópulo, La Viña und Santa María steht in starkem Kontrast zu den Hochhäusern der modernen Neustadt. Das Stadtbild wird durch viele kleine Plätze geprägt. Cádiz hat viel Sehenswertes.

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CADIZ. Andalucía. Espagna.


Der Bericht (2/2). Nach dem Castillo setze ich meinen Rundgang fort auf den Festungsmauern (1-3) mit einer Pause im Kultlokal Juanito Vilar Peña Flamenca (4). Kurze Zeit später erreiche ich erst den Parque del Geneovés (5-6) und etwas später den Plaza de Espagna (7-8). Ich beende den Rundgang um die Stadt und laufe wieder ins Zentrum zum Restaurante Sonámbulo (9). Ich bestelle gegrillte Artischockenblüten (10) und ein Entrecote vom lokalen Rind (11). Eine gute Wahl. Dann laufe ich noch eine gute Stunde kreuz und quer durch die Altstadt (12-14) bevor ich um fünf Uhr wieder auf die Fähre (15) zurück nach El Puerto Sta Maria gehe.

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Tag 9
163,3 km 2 Std. 1 Min.
HUTTOPIA PARQUE DE DONANA. Andalucía. Espagna.
Carretera Hinojos - El Rocío Km. 7, 21740, Hinojos, Spain
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Tag 10
EL ROCIO. Andalucía. Espagna.


Der Tag. Samstag, der 13. April 2024.


Das Wetter. Es bleibt sommerlich schön und warm  bei 14 Grad nachts und 27 Grad tagsüber.


Das Ziel. Mit dem Velo nach El Ricoi, Wallfahrtsort mit Besucherzentrum. Spaziergang Charco de la Boca.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute mit dem eBike 22 Kilometer nach El Ricoi, erst 12 Kilometer auf der Landstrasse durch den wunderschönen Wald im Nationalpark (1-5), dann verlässt die Strasse den Nationalpark und führt durch endlose Erdbeer-Plantagen (6) und zuletzt vorbei an der El Ranchito (7-9) nach El Ricoi. Bereits eingangs der Stadt kreuzt mich der erste Reiter (10). Ich fahre weiter - sehr mühsam über tiefe Sandpisten - ins wirklich sehenswerte Stadtinnere (11-15). 


El Rocío bei Wikipedia. El Rocío, kurz Rocío, ist ein kleiner Ort in Spanien direkt am Nationalpark Coto de Doñana in der Provinz Huelva. Rocío heisst auf Deutsch Morgentau. Er gehört zum Gemeindegebiet von Almonte und liegt quaderförmig östlich der A-483, die Almonte mit Matalascañas verbindet. Der Ort verfügt ausser der am Rand verlaufenden A-483 über kaum befestigten Straßen, die verbreitetsten Verkehrsmittel im Ort sind daher Geländewagen und Pferdefuhrwerke. Die überwiegend zweistöckig errichteten Gebäude und grosse Sandplätze lassen den Eindruck einer (im überwiegenden Teil des Jahres) verlassenen Westernstadt entstehen, da viele Gebäude der Bruderschaften auch nur zur Wallfahrt an Pfingsten bewohnt und belebt sind. Das Zentrum des Ortes erstreckt sich um die Kirche Ermita del Rocío herum, dort ist auch die Touristeninformation. Es gibt einige kleine Souvenirläden, mehrere Restaurants und Bars sowie wenige Hostels und Hotels. Westlich der A-483 liegt am südlichen Ortsrand das Museo de El Rocío. Nach Süden hin schliesst der Ort direkt an den Nationalpark Coto de Doñana an, vom Platz vor der Kirche aus überblickt man eine in den Wintermonaten gewässerte Fläche (Marismas), während weiter südlich ausgedehnte Pinienwälder beginnen.

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CHARCO DE LA BOCA. El Rocoi. Andalucía. Espagna.


Der Bericht (2/2). Nach dem kurzen Bummel durch den Wallfahrtsort fahre ich noch 2 Kilometer weiter zum Besuchszentrum des Nationalparks D0ñana (1-2). Dort gibt es einen gut einstündigen Spaziergang Charco de la boca (3), der unter anderem zu vier Beobachtungsstellen hier brütender Vögel führt. Der Weg (4-12) ist denn auch sehenswert, meist auf Bohlen angelegt, und an den besagten Stellen treffe ich auf einige wenige andere Besucher, leider aber auf fast keine Vögel. Ich fahre dann nochmal zurück nach El Ricoi für eine Erfrischung in der kleinen Taberna de Manuela (11), bevor ich wieder die 22 Kilometer auf dem gleichen Weg (14-15) Zurück zum Camp fahre.


Parque Nacional de Doñana bei Wikipedia. Der Nationalpark Coto de Doñana (auch Parque Nacional de Doñana) an der Costa de la Luz in Andalusien ist heute, nach einer Erweiterung 2004, 54’252 Hektar gross, dazu kommen noch einmal 26’540 Hektar als Pufferzone (preparque). Er war Spaniens wichtigstes Feuchtgebiet. Dies lag vor allem an den marismas; einem flachen, periodisch überschwemmten Feuchtgebiet. Die Coto de Doñana war nicht nur eine einzigartige Landschaft, die Fauna war ebenso vielfältig. Neben der Überwinterung tausender Zugvögel lebten seltene Vogelarten in den ehemaligen Feuchtgebieten. Das Gebiet ist bekannt für die zweitgrösste Population des stark bedrohten Pardelluchses. Der Nationalpark ist Teil des Natura-2000-Gebiets „Doñana“. 2022 trockneten die Feuchtgebiete aufgrund der Wasserentnahme durch Landwirtschaft und Tourismus vollkommen aus. Ob sich die Natur davon erholen wird, ist derzeit fraglich. Der Nationalpark ist für Besucher nur nach Voranmeldung zugänglich. Von der Nationalparkstation El Acebuche (bei Matalascañas) gibt es die Möglichkeit, geführte Unimog-Touren durch den Park zu buchen. An den Stationen Las Rocinas und Palacio del Acebron (bei El Rocío) und El Acebuche gibt es ausserdem mehrere Kilometer lange Naturlehrpfade durch verschiedene Feuchtgebiete, zum Teil mit Vogelbeobachtungsstationen. Der Cerro del Trigo war eine Ausgrabungsstätte, an der man das antike Tartessos vermutete. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, per Schiff von Sanlucar de Barrameda auf dem Guadalquivir mit einigen Stopps am Nationalparkufer entlangzufahren. Mögliche Ausgangsbasen für einen längeren Aufenthalt im Nationalpark sind die Orte Matalascañas und El Rocío.

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Tag 11
123,7 km 1 Std. 26 Min.
VILA REAL DE SANTO ANTÓNIO.Algarve. Portugal.
Faro, Portugal
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53,0 km 40 Min.
CAMPING OLHÃO. Algarve. Portugal.
Pinheiros de Marim 300, 8700 - 914, Olhão, Portugal
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Tag 12
FARO. Algarve. Portugal.


Der Tag. Montag, der 15. April 2024.


Das Wetter. Wiederum schön bei 14 Grad nachts und 25 Grad tagsüber.


Das Ziel. Mit dem Linienbus zur Stadtbesichtigung von Faro.


Der Bericht (1/2). Direkt vor dem Camp fährt kurz vor zehn Uhr der Ortsbus nach Olhão, von dort geht es mit dem Linienbus 63 bis nach Faro zum Terminal Rodoviário. Vorbei am Núclea Museológico (1) besuche ich zuerst das Algarve Informação turistica (2), dann geht es gleich daneben durch den Arco da Villa (3) in die kleine historische Altstadt (4-6). In dessen Zentrum steht die Catedral de Faro (7-8) mit kleinem Museum (9), schönem Innenhof mit Kapelle (10-12) und vorallem der Turmbesichtigung mit Ausblick über Faro und den Naturpark Ria Formosa (13-15). Neben der Kathedrale im belebten Café (14) gibt es dann eine erste Pause.


Faro bei Wikipedia. Faro ist eine portugiesische Stadt mit 46’310 Einwohnern im Stadtgebiet. Sie ist Hauptstadt der Subregion Algarve, die wiederum zur gleichnamigen Region und zum Distrikt Faro gehört, der mit einer Fläche von 202 Quadratkilometern und 67’650 Einwohnern in 4 Gemeinden unterteilt ist. Der Kreis grenzt im Norden und Westen an den Kreis São Brás de Alportel, im Osten an Olhão, im Westen an Loulé und im Süden an den Atlantischen Ozean. Aus einer älteren phönizischen Siedlung, die auch von den Griechen zeitweilig genutzt wurde, entstand in römischer Zeit das Oppidum Ossonoba. Aufgrund seines Hafens und der Nähe zu reichen Fischgründen wurde es zu einem wichtigen Handelsplatz für Wein, Öl und Produkte der Fischverarbeitung, insbesondere des in der gesamten antiken Welt begehrten Garum, aber auch gepökelten Fischs. Ossonoba wurde bereits im ersten Jahrhundert vor Christus von Strabon und im ersten Jahrhundert nach Christus von Plinius in seiner Naturalis historia unter den grossen Oppida der Iberischen Halbinsel aufgezählt. Im Jahr 418 zogen die Westgoten siegreich nach Faro ein und nannten die Stadt „Santa Maria“. Ende des sehsten Jahrhunderts gehörte Faro kurzzeitig zur oströmischen Provinz Spania. 713 wurde die Stadt von den Arabern/Mauren eingenommen und in al-Uqshunuba oder Shantamariyyat al-Gharb umbenannt. Auch der Ortsname Hárune ist überliefert, von dem sich der heutige Name ableitet. Bakr Ben Yahia gründete eine Dynastie, befestigte Faro und herrschte von 875 bis 931 hier über ein Fürstentum an der Algarve. Im frühen elften Jahrhundert entstand hier das Taifa von Santa María del Algarve mit Faro als Hauptstadt. 1217 plündern Kreuzritter während der Reconquista die Stadt. Nachdem sie Faro von seinem Hinterland abgeschnitten hatten, eroberten sie unter dem portugiesischen König Afonso III. die Stadt im Jahr 1249. Dank der Druckerei der jüdischen Gemeinde erschienen im fünfzehnten Jahrhundert die ersten in Portugal gedruckten Bücher in Faro. Erst 1540 erhielt Faro das Stadtrecht. 1577 wurde der Bischofssitz von Silves nach Faro verlegt. Robert Devereux, der Earl of Essex, liess bei seinem Feldzug gegen das spanische Cádiz im 1596 die Stadt plündern und brandschatzen. Nur die Kirchen Misericórdia und São Pedro blieben unversehrt. Die wertvolle Bischofsbibliothek gelangte als Beutekunst nach Oxford. In den Jahren 1722 und 1755 verwüsteten Erdbeben an der Algarve auch Faro. Infolge des letzten Erdbebens wurde 1756 der Regierungssitz des Königreiches Algarve von Lagos ins weniger zerstörte Faro verlegt. 1808 nahmen napoleonische Truppen Faro unter dem Befehl von General Junot ein; ein Aufstand führte jedoch zu ihrer Vertreibung. Seit 1979 verfügt Faro über eine eigene Universität. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen besteht aus Häusern des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts, deren schlechte Bausubstanz jedoch in vielen Fällen zu einem Auszug der Bewohner geführt hat. Nur das Erdgeschoss vieler Häuser wird noch zu Geschäftszwecken genutzt. Sehenswürdigkeiten sind: Durch den Arco da Vila oder den Arco do Repousado gelangt man in die mauerumgürtete Altstadt, die Vila Adentro, an deren höchstem Punkt sich die Kathedrale Sé aus dem dreizehnten Jahrhundert am Largo da Sé sowie das langgestreckte Gebäude des ehemaligen Priesterseminars und das Rathaus befinden; Das ehemalige Kloster Nossa Senhora da Assunção aus dem sechzehnten Jahrhundert verfügt über einen schönen Renaissance-Kreuzgang und dient seit 1973 als archäologisches Museum, in dem unter anderem Exponate aus dem nahegelegenen römischen Milreu, aber auch Azulejos und sakrale Kunst und Malerei gezeigt werden; Die barocke Karmeliterkirche Nossa Senhora do Carmo aus dem achtzehnten Jahrhundert, deren schaurige Attraktion das mit Schädeln und Knochen verzierte Beinhaus Capela dos Ossos ist: Im Gebäude des Hafenmeisters befindet sich das Museu Marítimo, mit historischen Schiffsmodellen und Fischfangmethoden der Algarve; Das ethnographische Museu Regional zeigt Fotos über die Lebens- und Wohnverhältnisse und kunsthandwerkliche Gegenstände, Trachten und detailgetreue Modelle der gesamten Algarve.

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FARO. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Ich setze meinen Rundgang fort vorbei an Castelo und Citade de Velha (1-3) in denen es auch Fado-Abende (4) gibt. Dann, etwas ausserhalb der Altstadt besuche ich die Knochenkapelle (5-6), eine weitere Top Sehenswürdigkeit an der Algarve. Viel gibt es sonst in Faro - zu meiner leichten Enttäuschung - nicht zu sehen. Ich gehe wieder zurück in die Altstadt (7-10) mit einigen wenigen Einkaufsstrassen und interessanten Gebäuden. Hinter der Kathedrale habe ich mir die Taberna Modesta (11) gemerkt, nicht speziell, aber sehr gut besucht von Einheimischen und mit Feijão com Polvo (12) auf der Karte, das ich bisher nicht kannte und probieren wollte. Ich fand das Essen sehr gut. Gestärkt gehe ich wieder zurück zum Busbahnhof und nehme diesmal den Linienbus 66, der direkt in die Nähe des Camps fährt. Von der Haltestelle Pinheiros de Marim sind es gute zehn Minuten zu laufen, aber durchaus nicht langweilig vorbei an einigen gepflegten Vorstadthäusern (14-15) ohne oder mit Boot.

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Tag 13
OLHÃO MERCATO. Algarve. Espagna.


Der Tag. Dienstag, der 16. April 2024.


Das Wetter. Unverändert schön bei 15 Grad nachts und 28 Grad tagsüber.


Das Ziel. Morgens Besuch des Markts in Olhão, dann mit der Fähre durch den Naturpark Ria Formosa zur Ilha do Farol.


Der Bericht (1/2). Frühmorgens fahre ich mit dem Ortsbus ins Zentrum von Olhão. Vom Busterminal ist es eine knappe halbe Stunde zu Fuss durch den langsam erwachenden Ort (1-4). Der langgezogene Mercato (5) ist in eine Fisch- und eine Gemüsehalle unterteilt. Und es ist immer wieder von Neuem ein faszinierendes Erlebnis an den Ständen die frischen Produkte zu bestaunen (6-13), dem Feilschen der Einheimischen zuzuhören. Die Zeit reicht noch, in einem der zahlreichen Marktcafés eine Pause einzuschalten. Dann geht es zum Anstehen an der Anlegestelle der Fähre (14-15). 


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PARQUE NATURAL DA RIA FORMOSA. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Ein letzter Blick auf den Yachthafen von Olhão (1) und die gut freqentierte Fähre zu den Stränden auf der Insel Culatra geht pünktlich auf ihre Durchquerung der Lagune zwischen dem Festland und den Inseln des Naturparks Ria Formosa (2) und dreht Richtung offenes Meer mit dem Blick zurück auf Faro im Hintergrund (3). Nach einer halben Stunde legt die Fähre bei Culatra an, gut drei Viertel steigen hier aus und die Fähre legt sogleich wieder ab. Nach einer weiteren Viertelstunde erreichen wir die Endstation, den Anleger (4) beim kleinen Badeort Farol mit seinen gepflegten Ferienhäusern (5-7), einer Marinestation (8), einem langen Damm (9) zum südlichsten Punkt Portugals, mit Leuchtturm und Strand (10). Auf der ganzen Fahrt und auch hier auf der Insel sehe ich ausser Möwen kaum Vögel, und so verzichte ich auf längeres Bleiben und gehe gleich wieder zurück zum Anlager (11) und auf die Fähre. Sie fährt Viertel vor Eins wieder zurück, ansonsten hätte ich bis Vier warten müssen. Viel Neues auf der Rückfahrt sehe ich nicht, ausser vielleicht der obligaten Schiffs-Flagge (12). Zurück in Olhão suche ich wieder eine Fisch-Taverne der Einheimischen. Etwas abgelegen hinter dem Yachthafen finde ich mit dem Restaurante Grupo Naval (13) das Richtige, tatsächlich sitzen hier Arbeiter neben Angestellten und Pensionären schön direkt am Meer. Meine Amêijonas a Bulhão Pato (14) und die Dourada grelhada (15) sind in diesem Ambiente einfach besser. Ein guter Abschluss dieser zwei Tage in Olhão. 


Parque Natural da Ria Formosa bei Wikipedia. Der Parque Natural da Ria Formosa ist ein Naturpark um eine Lagune an der südportugiesischen Algarve und mit einer geschützten Fläche von 170 Quadtrakilometern eines der grössten lagunaren Schutzgebiete Europas. Die Lagune ist über fünf natürliche und einen 1927 bis 1952 geschaffenen künstlichen sechsten Ausgang mit dem Atlantik verbunden, letzterer dient als Verbindungsweg vom Atlantik zum Hafen von Faro am Nordrand der Lagune. Der Park erstreckt sich zwischen Quinta do Lago im Westen, 20 Kilometer westlich von Faro, bis nach Manta Rota, östlich von Tavira. Die Lagunenlandschaft in der jetzigen Form ist durch das Erd- und Seebeben von 1755 entstanden. Die der Lagune vorgelagerte Inselkette besteht aus der Ilha de Faro, Ilha Deserta, Ilha da Culatra, Ilha da Armona, Ilha de Tavira, Ilha de Cabanas und Peninsula de Cacela. 1978 waren von den 83 Quadratkilometern der Lagune deren 48 Salzmarschen, Sanddünen. Watt, und deren 35 Kanäle, Bäche, Salinen oder sonstige Wasserflächen. 1975 wurden erstmals Wattvögel gezählt, wobei bei 12’775 Vögeln 20 Arten registriert wurden. Für sie sind die Salinen von grosser Bedeutung, wie 1984 und 1985 nachgewiesen werden konnte. Das 60 Kilometer lange Gebiet wurde 1987 unter Schutz gestellt, um einerseits den Fischfang weiterhin zu ermöglichen, andererseits den Rastplatz für Zugvögel zu erhalten, aber auch einen natürlichen Schutzwall gegen den Atlantik. 1980 bis 1986 und 2001 bis 2002 wurden Untersuchungen der Fischbestände angestellt, bei denen jeweils 57 Arten registriert wurden. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass die Meeräschen stark zurückgegangen waren. Daraus wurde gefolgert, dass die Menge des organischen Materials in der Lagune, weniger an den Abflüssen, stark von menschlichen Eingriffen abhängt. Im Westen der Lagune wurden Untersuchungen angestellt, wie schnell die Volumina der Salzmarschen angesichts des steigenden Meeresspiegels anwachsen, da die Marschen vertikal anwachsen. Ihr Gesamtvolumen wurde auf 1,5 Millionen Kubikmeter geschätzt.

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Tag 14
37,5 km 29 Min.
LOULÉ. Algarve. Portugal.
Faro, Portugal
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49,5 km 33 Min.
SILVES. Algarve. Portugal.
N 124 Lugar da Tapada, 8300-038, Silves, Portugal
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Tag 15
LEVADAS ROSÁRIO. Silves. Algarve. Portugal.


Der Tag. Donnerstag, 18. April 2024. 


Das Wetter. Es bleibt weitgehend sonnig bei 14  Grad nachts und 22 Grad tagsüber, gegen Abend nimmt die Bewölkung zu.


Das Ziel. Mit dem Velo zu einer Rundwanderung am Fluss Arade und über Silves zurück zum Camp.


Der Bericht (1/2). Gut vier Kilometer mit dem Velo auf Landstarssen sind es vom Camp bis zum Parkplatz und dem Ausgangspunkt der Rundwanderung Levadas da Ilha do Rosário. Die erste Hälfte der knapp neun Kilometer führt meist ein Fusspfad entlang der von Madeira bekannten Levadas (1-2) und dem Fluss Odelouca (3-4) bis sich dieser mit dem Fluss Arade (5) vereint und dann diesem Arade ein Stück (6-10) weiter folgt bis in der Ferne Silves zu erkennen ist. Von hier beginnt der Rückweg, der meist auf Forstwegen über einen langgezogenen Hügel (11-14) führt, von dem ein toller Rundblick (15) die Mühen des Aufstiegs belohnt. 

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SILVES. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Nach einer kurzen Pause und einem letzten Blick (1) ins Rund ist es nicht mehr weit und über Feldwege und Nebenstrassen erreiche ich wieder den Ausgangspunkt beim Parkplatz Mira Rio, ein Ausflugslokal, das schon besssere Tage gesehen hat. Ich steige wieder auf's Velo und fahre zurück zum Camp, aber gleich vorbei und nochmal nach Silves zur Taverna Portuguesa (2-3), zu einem Salada Primavera (4) und einer Robala Grelhada (5). Essen und Service sind wieder erstklassig. Dann streife ich noch die kleine Stadtzentrum mit den schmalen Gassen und Restaurants (6-10), ehe ich mit dem Velo zum Abschluss noch einmal die Stadt umrunde und ein paar Eindrück (11-15) ausserhalb der Stadtmauer mitnehme.

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Tag 16
19,4 km 17 Min.
ARMACÃO DE PERA. Algarve. Portugal.
8365 - 184, Armação de Pêra, Portugal
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ARMACÃO DE PERA. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Das Restaurante A Lota hat sieben Tische und ich bekomme gerade noch einen freien Platz (1). Als Amuse-bouche gibt's frische Garnelen (2), dann bestelle ich die Venusmuscheln (3) und eine Goldbrasse aus der Vitrine (4). Wie schon wiederholt erfahren, ist auch diese Fischküche exzellent. Kulinarisch jedenfalls geht die Reise voll auf. Der Ort selbst bietet nicht viel Sehenswertes. Auf dem Weg ans Westende (5) komme ich noch an der kleinen Fortaleza vorbei, von der nur noch das Tor (6) und die Capela (7-8) erhalten sind. Interessante Malereien modern oder keramisch (9-10) fallen auch noch ins Auge. Dann endet die Promenade und beginn eine Fussweg über die ersten Klippen (11-14). Ich blicke nochmal zurück auf den Ort (15) und laufe gemächlich durch Nebenstrassen zurück zum Camp.

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Tag 17
PERCURSO DOS SETE VALES SUSPENSOS. Algarve. Portugal.


Der Tag. Samstag, 20. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht bie 14 Grad und am Vormittag bie 20 Grad bleibt es stark bewölkt, am Nachmittag bricht die Sonne durch, aber es bleibt bei 21 Grad.


Das Ziel. Die Steilküste mit den Grotten von Benagil. Gleich drei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Agarve liegen dicht nebenan und sind auf einem Veloausflug zu erreichen: Praia de Marinha, Percurso dos Sete Vales Suspensons und Grutas das Cavernas de Benagil.


Der Bericht (1/3). Ich fahre früh am Morgen mit dem Velo die 9 Kilometer vom Camp zum Parkplatz bei der Praia da Marinha, die erste Hälfte auf noch ruhigen Landstrassen, die zweite Hälfte führt mich Google Maps über Feld- und Waldwege (1-3) durch das Küstenhinterland. Der Parkplatz ist voll, die Aussichtsplattform (4) am Ziel ist es nicht. Ich wähle als erstes, auf den Klippenweg der sieben Täler (5) zu gehen und das spektakuläre Naturschauspiel 6-15) aufzunehmen.

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GRUTAS DAS CAVERNAS DE BENAGIL. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/3). Der ganze Weg ist knapp 10 Kilometer lang. Ich begnüge mich mit den ersten 3 Kilometer bis nach Benagil (1), das langsam näher kommt und sich die Blicke auf die Grotten, Strände, Villen und Ausflugsboote neben der schönen Natur neben den Wegen (2-12) richten. Beim Rückweg nehme ich immer wieder Abzweiger in das ebenso faszinierende Hinterland der Steilküsten (13-15).

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PRAIA DE MARINHA. Algarve. Portugal.


Der Bericht (3/3). Auf eine Bootsfahrt zu den Höhlengrotten verzichte ich, der Blick auf sie (1-3) von aussen genügt mir. Nochmal bestaune ich die schöne Natur auf dem Rückweg (4-10) immer wieder, zumal jetzt auch die Sonne die Szenerie ausleuchtet. Zurück am Parkplatz lachen mich die Herzkirschen (11) für eine Pause an. Dann gehe ich noch den kurzen Weg zur Praia da Marinha (12-14) hinab , verweile einen Moment und steige wieder hinauf zum Parkplatz. Hier beende ich meinen heutigen Ausflug und fahre mit dem Velo wieder zurück zum Camp. Diesmal bleibe ich auf den Landstrassen, auch wenn der Weg 3 Kilometer länger ist. Aber auch der führt durch eine schöne Landschaft, die geprägt ist von beeindruckenden Villen.


Praia da Marinha bei Wikipedia. Praia da Marinha ist ein Strand an der Algarve, der südlichsten portugiesischen Provinz. Er gehört zum Verwaltungsgebiet von Lagoa und befindet sich an der so genannten „Felsalgarve“. Viele Urlauber des nahen, 5 Kilometer entfernten Urlaubsortes Carvoeiro nutzen den Strand zum Baden, Tauchen und Schnorcheln. Der Strand ist zum Norden hin durch 30 Meter hohe Felsklippen geschützt. Die Felsen halten gerade in der Nebensaison kühlere Nordwinde ab, so dass man selbst zur Winterzeit bei Hochdruckwetterlage bei angenehmen Temperaturen sonnenbaden kann. Man erreicht den Strand, indem man von Carvoeiro aus ostwärts in Richtung des Küstenortes Benagil fährt. Von dort ist der 2 Kilometer entfernte Strand gut ausgeschildert. Oberhalb des Strandes befindet sich ein grosser Parkplatz. Ostwärts ist der Zugang zum Strand, der über einige Treppen zu erreichen ist. Der Strand gliedert sich in drei Bereiche, dem ersten mit 80 Metern mit Snackbar schliesst sich in Westrichtung ein schmaler Bereich mit 20 Metern, der sich am Westende wieder öffnet zum dritten Abschnitt mit nochmal 60 Metern. Ein weiter westlich gelegener Abschnitt ist nur durch Überwinden der Reste eines im Jahr 1998 zusammengestürzten Felsens erreichbar. Im Sommer werden Tretboote vermietet. In unmittelbarer Nähe befinden sich die grössten Meeresgrotten der Algarve bei Benagil, zu denen in der Saison Fischerboote Fahrten anbieten. Der Parkplatz oberhalb des Strandes eignet sich als Ausgangspunkt zu einer Klippenwanderung zur Wallfahrtskirche Nossa Senhora da Rocha oder nach Carvoeiro. Seit 2010 ist der Wanderweg ausgeschildert und markiert.

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Tag 18
ALBUFEIRA. Algarve. Portugal.


Der Tag. Sonntag, der 21. April 2024.


Das Wetter. Die Bewölkung hat sich vollends verzogen, es ist schön mit 12 Grad nachts und 21 Grad tagsüber.


Das Ziel. Besuch von Albufeira und der Praia do Ninho de Andorinha. Die Gegend ist zu schön für ein Doce sem fazer nada auf dem Campingplatz.


Der Bericht (1/2). Ich fahre mit dem Velo 12 Kilometer durch die schöne Landschaft (1) ostwärts nach Albufeira und erreiche als erstes die Marina und ihre Aussenquartiere (2-4). Von dort geht es mit dem Velo an der Hand hinauf zu den Miradores (5-6), hinter denen auch gleich die interessante Altstadt (6-13) anschliesst. In den kleinen Gassen im Zentrum reihen sich unzählige Läden, Bars und Restaurants (14-15) aneinander. Die Praixa ist heute Sonntag sehr belebt.


Albufeira bei Wikipedia. Albufeira ist eine Kleinstadt und ein Kreis in der Subregion Algarve, welche zur gleichnamigen Region gehört, die sich im Süden Portugals befindet. Der Kreis hat eine Fläche von 141 Quadratkilometern und besteht aus 4 Gemeinden, die 44’168 Einwohner im verzeichnen. Albufeira hat eine 2000-jährige Geschichte. Die Römer nannten es Baltum oder Balteus. Der arabische Name für das Gebiet lautete al-buḥaira (der See). Die auf dem Felsen erbaute Stadt galt wegen ihrer Lage als uneinnehmbar. Die Mauren konnten erst 1249 von Afonso III. aus der Stadt vertrieben werden. Infolge des Erdbebens von Lissabon wurde die Stadt 1755 fast völlig zerstört. Ein Tsunami überflutete die untere Stadt. 1823 wurde Albufeira während der blutigen Auseinandersetzungen zwischen Liberalen und Miguelistas von den Miguelista-Guerrilleros unter Remexido eingekreist und angezündet. Ein Teil der Bevölkerung wurde massakriert. An die alte Stadt erinnert heute fast nichts mehr. Dort, wo sie einst stand, am höchsten Punkt der Stadt (Rua da Bateria), stehen heute das alte Rathaus, ein Hospital und ein Glockenturm. Die bisherige Kleinstadt (Vila) Albufeira wurde im Jahre 1986 zur Stadt (Cidade) erhoben. Obwohl die Stadt aufgrund der Zerstörungen der letzten Jahrhunderte nur noch wenige geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten aufweist, ist sie selbst sehenswert mit ihren Gässchen, den vielen Läden, Boutiques, Cafés, sowie mit ihren Stränden Praia do Peneco und Praia dos Pescadores westlich davon. Interessant ist das Cerro da Vila, das Altstadtviertel. In Alcantarilha im Nachbarkreis Silves schmücken 1'500 menschliche Schädelknochen die Wände der Totenkapelle der Dorfkirche.



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NINHO DE ANDONHA. Algarve. Portugal.


Der Bericht (2/2). Ich schlendere weiter durch die Altstadt und komme zum Vergnügungsviertel (1-3) mit vielen englischen Pubs, denn Albufeira scheint fest in Hand britischer Touristen zu sein. Ich gehe wieder zurück in die Altstadt zum Restaurante Tasca Terraco hoch über den Dächern mit Blick aufs Meer und habe wieder gut gewählt und eine ausgezeichnete Fischküche (7-8) gefunden. Ich habe danach noch genug Zeit, auf dem Rückweg nochmal einen kurzen Spaziergang auf einer der vielen Felsklippen einzulegen. Auch beim Praia do Ninho de Andorinha sind die Elemente (9-14) eindrücklich und die Wege auf den Klippen zahllos. Dann fahre ich zurück zum Camp, auf anderen Strassen aber gleich schöner Landschaft (15).

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Tag 19
24,5 km 26 Min.
FERRAGUDO. Algarve. Portugal.
Faro, Portugal
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34,2 km 31 Min.
LAGOS. Algarve. Portugal.
Estrada Praia da Luz, 8600 - 148, Lagos, Portugal
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Tag 20
LUZ. Algarve. Portugal.


Der Tag. Dienstag, der 23. april 2024.


Das Wetter. Es bleibt weiterhin schön bei 12 Grad nachts und 22 Grad am Tag.


Das Ziel. Vormittags Strandspaziergang in Luz, nachtmittags im Camp am Pool.


Der Bericht. Der kleine Badeort Luz mit dessen Praia liegt unweit vom Camp. Ich spaziere die 2 Kilometer der Strasse entlang dorthin (1/2) und der schönen Strandpromenade (3-4) des ruhigen und gepflegten Badeorts, zur Igreja de Nossa Senhora da Luz (5-6) und der Fortaleza da Luz (7-8). Ostwärts geht eine Wanderung über den Rocha Negra (9) bis nach Lagos und dem Ponte da Piadade, ist mir heute aber zu weit. Ich wende mich westlich (10) dem Wanderweg in Richtung dem nächsten Fischerdorf Burgau. Der Weg (11-13) ist schön zu gehen, nach einer halben Stunde kehre ich dann um und laufe über das Hinterland die 4 Kilometer zurück zum Camp (14). Den Nachmittag verbringe ich dann am Pool und bei einer Erfrischung im Restaurant.

Luz bei Wikipedia. Luz ist eine Gemeinde und Kleinstadt an der Algarve im Süden Portugals, die international besonders als Badeort bekannt ist. Traurige Bekanntheit erlangte der Ort zudem durch den Vermisstenfall Madeleine McCann, bei dem 2007 ein britisches Mädchen aus dem ortsansässigen Ocean Club verschwand. Der heutige Ort entstand vermutlich im fünfzehnten Jahrhundert, als Fischer sich hier niederliessen. 1673 wurde der Ort als Nossa Senhora da Luz oder Senhora da Luz erstmals erwähnt. Später war er als Praia da Luz bekannt. Luz war eine Ortschaft der Gemeinde Santa Maria, bis sie Anfang des achtzehnten Jahrhunderts selbstständig wurde. Ab 1928 besuchten Badegäste zunehmend den Strand von Luz. Seither entwickelte sich der Ort zu einem bekannten Seebad, insbesondere seit Beginn des Massentourismus an der Algarve ab den 1960er Jahren. Luz wurde am 2001 zur Kleinstadt (Vila) erhoben. Die Fortaleza da Praia da Luz ist eine ehemalige Befestigung des Ortes, die heute ein Restaurant beherbergt. Diesem gegenüber befindet sich die Kirche des Ortes. Zudem finden sich in Luz Überreste eines römischen Badehauses (balnearium). An der Strandpromenade befinden sich zahlreiche Souvenir-Läden und Restaurants. Am östlichen Strandende befindet sich ein hoher Felsen, der aufgrund seiner schwarzen Färbung Rocha Negra genannt wird.

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Tag 21
30,0 km 28 Min.
SAGRES. Algarve. Portugal.
Cerro das Moitas, 8650 - 998, Sagres, Portugal
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FORTOLEZA DE SAGRES. Algarve. Portugal.


Bericht (2/2). Der noch erhaltene Eingangsbereich der Festung ist noch immer beeindruckend und misst die ganze Breite der grossen Klippe (1-2). Gleich nach dem Passieren des Tors fällt die kleine schlichte Kapelle (3-4) auf. Eine gute Stunde benötige ich für den schönen Weg zur Umrundung der Ponta de Sagres (4-8), der mächtigen Felsklippe auf dem die Festung steht. Zurück beim Eingang besuche ich in die  interessanten Ausstellung zur Gechichte Sagres (9-13), bevor ich mit zum Schluss noch die kreisrunde Rosa dos Ventos (14) im Boden vor dem Eingang. Dann gibt's noch eine Erfrischung in einer italienischen Gelateria und die Rückfahrt zum Camp (15), diesmal über Naturwege.   


Fortoleza de Sagres bei Wikipedia. Das Fortaleza de Sagres, ein portugiesisches Nationaldenkmal von überragender Bedeutung, befindet sich südwestlich von Sagres auf der einen Kilometer langen Klippe Ponta de Sagres. Die gesamte Anlage und die umliegende Landschaft stehen unter Naturschutz. Innerhalb des Forts befindet sich die bekannte Rosa dos Ventos aus dem fünfzehnen Jahrhundert.

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Tag 22
CABO DE SAÕ VICENTE. Algarve. Portugal.


Der Tag. Donnerstag, 25. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht ziehen bei 12 Grad vermehrt Wolken auf, am Tag frischt der Wind markant auf bei 18 Grad. Am Freitag könnte es regnen. 


Das Ziel. Mit dem Velo zum Farol da Cabo de São Vicente und Wanderung entlang der Rota Vicentina.


Der Bericht (1/2). Es sind lange 8 Kilometer mit dem Velo vom Camp zum Leuchtturm am Kap Vicente, bei Gegenwind von bis zu 70 km/h. Willkommende Halte sind so die Praia do Belixe (1) und kurz danach das Fortoleza de Belixe (2-6). Kurz vor dem Leuchtturm (8-9) fällt natürlich der kleine Imbisswagen mit der letzten Bratwurst vor Amerika (7) auf. Ich folge aber dem Wanderweg (10)  und der hier beginnenden Rota Vicentina der Küste entlang Richtung Norden (11). Der Weg ist sehr schön, aber teils beschwerlich wegen den vielen Steinen (12-15).  


Fortaleza de Belixe bei Wikipedia. Die Fortaleza de Belixe (offiziell Forte de Santo António de Belixe) ist ein kleines Fort an einer 50 Meter hohen Steilküste des Atlantiks in Sagres in der Gemeinde Vila do Bispo Portugal. Sie liegt zwischen dem Cabo de São Vicente und der Fortaleza de Sagres. In der Anlage befindet sich die Kapelle Capela de Santa Catarina. Deren barockes Altarbild befindet sich seit 1997 in der Igreja de Nossa Senhora da Graça, der Kirche der Festung von Sagres. Als Entstehungszeitraum der Anlage wird die Herrschaft von König Manuel I. oder seines Nachfolgers Johann III. angenommen, also die Zeit zwischen 1495 und 1557. Belegt ist die Beschädigung der Anlage durch Francis Drake im Jahr 1587. Unter Philipp III. wurde die Anlage weitgehend neu aufgebaut und 1632 wieder eröffnet. Das grosse Erdbeben und der Tsunami von 1755 verursachten erhebliche Zerstörungen an der Festungsanlage. Der Wiederaufbau erfolgte erst im Rahmen der Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten anlässlich des 500. Todestags von Heinrich dem Seefahrer im Jahr 1960. Hierbei wurde auf den Fundamenten der Kaserne ein Teehaus errichtet. Für einige Jahre gab es ein Restaurant und einige Hotelzimmer in der Anlage, die zum Hotel Pousada de Sagres gehörten. Aus Sicherheitsgründen ist der Zugang zu der Anlage seit einigen Jahren gesperrt, da durch die fortschreitende Küstenerosion Einsturzgefahr besteht.


Farol da Cabo de São Vicente bei Wikipedia. Der Leuchtturm Cabo de São Vicente befindet sich am Cabo de São Vicente in der Algarve bei Sagres in Portugal. Er steht am südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands und wurde 1848 erbaut und 1908 um 6 auf 28 Meter erhöht. Seine Feuerhöhe beträgt 86 Meter. 1908 erhielt der Turm auch eine neue Fresnel-Linse mit einer Brennweite von 1330 Millimeter und einem Durchmesser von 3,58 Meter. Sie zählt zu den grössten Fresnel-Linsen der Welt. Ihr Lichtkegel reicht 32 Seemeilen, also knapp 60 Kilometer über den Atlantik. Er gilt als der lichtstärkste Leuchtturm Europas. 1914 wurde ein Nebelsignal installiert. 1926 erfolgte die Elektrifizierung. Seit 1982 kann von hier der Leuchtturm von Sagres ferngesteuert werden. Bereits im sechzehnten Jahrhundert gab es hier einen Vorgängerbau, der 1587 von dem Korsaren Francis Drake zerstört wurde.

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ROTA VICENTINA. Algarve. Potugal.


Der Bericht (2/2). Folgt.

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Tag 23
PRAIA DO MARTINHAL. Algarve. Portugal.


Der Tag. Freitag, der 26. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 11 Grad  flacht der Wind langsam ab, es bleibt stark bewölkt bei 18 Grad tagsüber mit  kurzen Regenschauer und Aufhellungen am Nachmittag.


Das Ziel. Putzen, Planen, Ruhen und eine kurze Velotour zur Ostküste Sagres.


Der Bericht. Noch ohne Ziel fahre ich mit dem Velo durch das Hinterland von Sagres (1-3) Richtung Ostküste. Nach einigen Kilometern nehme ich eine Abzweigung, die zur Praia do Martinhal und einem Wanderweg führt. Ich gehe ein Stück auf dem Klippenweg zur Praia do Barranco (4), der ganze Weg ist mir aber zu weit. So spaziere ich eine Stunde am schönen Praia do Martinhal (5-10) entlang. Auf der Rückfahrt durch die Villenviertel hinter dem Strand (11) beginnt es heftig zu regnen und ich fahre nochmal zurück zum Restaurante Martinhal (12) und warte beim Café Americano bis ich wieder trocken bin. Es geht schnell, es hellt bald wieder auf (13) und ich fahre nun definitiv zurück zum Camp vorbei an Sagres (14) und seinem Fortoleza (15).

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Tag 24
130,4 km 1 Std. 57 Min.
PARQUE NATURAL DO SUDOESTE-ALENTEJANO E COSTA VICENTINA. Algarve e Alentejo Liteal. Portugal.
7520-437, Porto Covo, Portugal
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PORTO COVO. Alentejo Litoral. Portugal.


Der Bericht (2/2). Vom Camp laufe ich eine Viertelstunde ins Zentrum (1-2) und zum kleinen Hafen (3). Von dort besuche ich zuerst die Altstadt mit ihren Plätzen und Gassen (4-8), ehe ich eine gute Stunde dem Küstenpfad folge mit vielen Miradors auf die spektakuläre Küste und die Brandung des Atlantiks (9-15). Es ist Samstag und die wenigen Tavernen sind voll mit einheimischen Familien bei ihren ausgedehnten späten Mittagessen. Ich ziehe mich zum Lesen ins Camp zurück. 


Porto Covo bei Wikipedia. Porto Covo ist eine Gemeinde im Kreis Sines im Alentejo Litoral in Portugal und liegt im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, einem Naturschutzgebiet, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlangzieht. Auf einer Fläche von 50 Quadratkilometern leben 1’091 Einwohner. Porto Covo hat nach wie vor einen alten Dorfkern, der in der Haupturlaubszeit von Feriengästen belebt wird. Rund um den Ort sind Neubauten für Übernachtungen und private Sommerhäuser entstanden. Porto Covo hat einen winzigen Hafen für die örtliche Fischerei. Es gibt über Treppen erreichbar diverse kleine Strände, die im Sommer von Badegästen stark besucht werden. Vor Porto Covo befindet sich die Ilha do Pessegueiro mit einem alten Fort.

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Tag 25
ROTA VICENTINA. Alentejo Litoral. Portugal.


Der Tag. Sonntag, der 28. April 2024.


Das Wetter. Es bleibt weitgehend schön, aber bei doch deutlich weniger warmen Temperaturen als zuletzt von 10 Grad nachts und 16 Grad tagsüber. Ein markant bisiger Wind ist ständiger Begleiter.


Das Ziel. Küstenwanderung auf der Rota Vicentina und Besuch von Forte de Nossa Senhora da Queimada.


Der Bericht (1/2). Um elf Uhr laufe ich durch Porto Covo hindurch und dann der Rota Vicentina gute 5 Kilometer Richtung Süden. Der Küstenpfad über viel Steine und noch mehr Sand, dreimal auch mit Querung von kleinen Barrancos ist durchaus beschwerlich, aber die beeindruckend schöne Küstenszenerie entschädigt vieles. Die Bilder (1-12) sprechen für sich. Nach eineinhalb Stunden erreiche ich das Forte de Nossa Senhora da Queimada (13-15), das nur aussen zu besichtigen ist (oder mit einer Führung). Es hat aber ein gut besuchtes Ausflugslokal für eine Erfrischung.

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ILLHA DO PESSEGUEIRO. Alentejo Literal. Portugal.


Der Bericht (1/2). Nach der Rast gehe ich wieder hinunter zum Strand (1) und blicke auf die fast greifbare nahe Illha do Pessequeiro (2-3). Es gibt aber hier keine Boote zum übersetzen, um beispielsweise die Ruinen zu sehen. Also beschliesse ich, den Rückweg anzutreten und entscheide mich für die Alternative durch das Hinterland, statt den gleichen Küstenpfad nochmal gehen zu müssen. Das erste Drittel ist Landstrasse (4), der Rest eine Sandpiste (5). Eher reizlos, dafür Zeit, das Hinterland (6) und die Flora (7-9) ins Auge zu nehmen. Und schon bald kommt auch Porto Covo wieder ins Blickfeld (10) und das Restaurante Miramar (11) oberhalb des Hafens. Ich bestelle Cogumelos con Ovos (12) und natürlich meine Polpo à Alentejana (13), die in dem kleinen Lokal inmitten von Einheimischen besonders gut schmecken. Auf dem Weg zurück zum Camp fallen mir dann einmal mehr die teils schönen Bugalows von Porto Covo (14) auf, aber auch die vielen Fliesenbilder (15) an fast jedem dritten oder vierten Haus.


Ilha do Pessegueiro bei Wikipedia. Die Ilha do Pessegueiro (Insel der Pfirsichbäume) ist eine kleine portugiesische Insel, gehört zur Gemeinde von Porto Covo und zum Landkreis Sines im Alentejo Litoral und liegt 250 Meter vor der Atlantikküste, fünf Kilometer südlich von Porto Covo. Neben einem Fort aus dem sechzehnten Jahrhundert sind hier der Strand und die Natur des Nationalparks Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina sehenswert. Obgleich es vereinzelt vorrömische Funde aus dem dritten Jahrhundert vor Christus gibt, und die Insel mit dem Ort „Poetanion“ aus Flavius Avienus „Ora maritima“ identifiziert wird, waren es die Römer, die Mitte des ersten Jahrhunderts die ersten belegbaren Gebäude auf der Insel errichteten. Die römischen Ruinen im Sattel an der Südspitze der Insel wurden von 1980 bis 1984 freigelegt. Man erkennt rechteckige Gebäude, die in einigen Fällen über zwei oder mehrere Innenräume verfügen sowie zwei rundliche Grundrisse. Ein Brot- und ein Schmelzofen für Metalle sind an den Löchern im Stampflehmfussboden erkennbar. Die Gebäude und die Öfen gehören in das erste Jahrhundert die Becken für die Fischverarbeitung, wie auch eine Badeanlage, dem dritten Jahrhundert entstammen. Im sechzehnten Jahrhundert, als das Fort errichtet wurde, war geplant, an der Nordspitze der Insel eine Kaimauer bzw. einen Hafen anzulegen. Die Arbeiten begannen 1588, wurden aber schon 1603 wegen Undurchführbarkeit eingestellt. Aus dieser Zeit stammen auch der Steinbruch sowie die liegengebliebenen Werkblöcke an der Nordseite. Das Fort, das später ein Pendant gegenüber auf dem Festland erhielt, hatte die Aufgabe, die Bauarbeiten vor Angriffen der Korsaren zu schützen.

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Tag 26
153,9 km 1 Std. 44 Min.
PARQUE NATURAL DA ARRÁBIDA. Região de Lisboa. Portugal.
Portugal
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23,6 km 33 Min.
SESIMBRA. Região de Lisboa. Portugal.
Porto de Abrigo de Sesimbra, 2970 - 152, Sesimbra, Portugal
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Tag 27
SANTUARIO NOSSA SENHORA DO CABO ESPICHELO. Região de Lisboa. Portugal.


Der Tag. Doienstag, der 30. April 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 10 Grad zieht starke Bewölkung auf. Am  Tag bleibt es meist veränderlich bei 15 Grad mit einigen Regenschauern, aber mit zunehmenden Aufhellungen.


Das Ziel. Velotour zum Cabo Espichel. Spaziergang im Naturpark. Alternativ-Programm, da Weiterfahrt wegen Regens um einen Tag verschoben.


Der Bericht (1/2). Gegen zehn Uhr nutze ich eine Regenpause und fahre 15 Kilometer vom Camp zum Cabo Espichel. Zunächst geht es auf Schotterstrassen steil hinauf, dann auf einer Landstrasse flach über ein langgezogenes Plateau, das bis zum Cabo führt. Die letzen 5 Kilometer bin ich wieder im Naturpark Arrábida (1). Am Cabo Espichel (2) angekommen beginnt es wieder zu regnen. Ich sehe mir zuerst die sehr interessante Klosteranlage (3-9) und als der Regen wieder nachlässt spaziere ich den Rundweg (10-13) entlang, von dem auch der benachbarte Leuchtturm (14) sichtbar wird. Ich spaziere also eine gute halbe Stunde weiter über einen Küstenpfad (15) dorthin. 

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FAROL DO CABO ESPICHEL. Região de Lisboa. Portugal.


Der Bericht (2/2). Der Farol do Cabo Espichel (1-5) bleibt immer im Blickfeld und kommt immer näher. Die Architektur der Anlage gefällt und lohnt den Besuch. Der Turm ist aber nur mittwochs zu besichtigen. Ein weiterer kurzer Spaziergang führt hinab zur früheren Anlage (6-8), dann gibt es noch einen stündigen Rundgang über das Plateau des Naturparks (9-10), der mich auch wieder zurück zum Kloster (11-12) und zum Velo bringt. Nach einer kurzen Erfrischung fahre ich anfänglich den gleichen Weg zurück. Unterwegs gäbe es noch die Möglichkeit, drei Steinplatten mit Saurier-Spuren (13) zu besichtigen, doch ich verzichte, denn Regen kündigt sich an. Ich fahre noch einen kleinen Umweg zum Castelo do Sesimbra (14-15) und bin kurz vor drei Uhr wieder im Camp, gerade noch rechtzeitig bevor der nächste heftige Regen über die Region fällt.   


Farol do Cabo Espichel bei Wikipedia. Der Leuchtturm von Cape Espichel liegt an der Westküste der Gemeinde Gemeinde Sesimbra Castelo, im portugiesischen Distrikt Setúbal und wurde 1790 erbaut an der Stelle einer Einsiedelei, die im vierzehnten Jahrhundert gegründet wurde, um ein Bild der Jungfrau aufzubewahren, das auf einem Felsen gefunden worden war. Eine kleine Gemeinde entstand, um Pilger aufzunehmen, und im Laufe der Jahrhunderte entstanden Gasthäuser, Häuser und Geschäfte. Das Heiligtum Nossa Senhora do Cabo Espichel zieht weiterhin viele Besucher an. Bereits 1430 hatten die Mönche der Einsiedelei an dieser Stelle ein Leuchtfeuer errichtet. Trotz dieser und ähnlicher informeller Bemühungen entlang der portugiesischen Küste wurde die Küste von ausländischen Schiffen, insbesondere den britischen, als „schwarze Küste“ bezeichnet, da es kein Beleuchtungssystem zur Unterstützung der Navigation gab. Der Bau des heutigen Leuchtturms ist zu einem grossen Teil den Reformen zu verdanken, die auf das Erdbeben von 1755 folgten und dazu führten, dass der Marquis von Pombal 1758 einen organisierten Leuchtturmdienst einrichtete und den Bau von sechs Leuchttürmen anordnete. Das Licht von Cape Espichel stammt aus dem Jahr 1790 und liegt 600 Meter vom Heiligtum entfernt. Es besteht aus einem sechseckigen Turm mit drei Ebenen, der aus dicken Mauerwerksmauern besteht. Die untersten beiden Ebenen haben geneigte Wände, während die Wände im oberen Teil vertikal sind. Im Aussehen ähnelt es sehr dem Guia-Leuchtturm in der Nähe von Cascais, einem weiteren der sechs vom Marquis von Pombal vorgeschlagenen Lichter. In einem Bericht aus 1865 wurde festgestellt, dass der Leuchtturm mit siebzehn Argand-Lampen ein festes weisses Licht erzeugte, das einen Bogen von 260 Grad abdeckte und eine Reichweite von 13 Seemeilen hatte. Die Höhe des Gebäudes wurde mit 30,70 Metern angegeben und darauf hingewiesen, dass 1817, 1846 und 1848 Wiederaufbauarbeiten durchgeführt wurden. 1886 wird der Leuchtturm mit einer neuen Laterne, die Beleuchtung mit Öl betrieben und mit einer mechanisch betätigten Glocke ausgestattet, die 1925 durch eine Druckluftsirene ersetzt wird. Auf einer Höhe von 168 Metern über dem Meeresspiegel hat der Leuchtturm heute eine Reichweite von 26 Seemeilen. Mithilfe eines katadioptrischen Systems wird das Licht sowohl auf den Horizont als auch in den Himmel gerichtet, wobei Letzterer als Ersatznavigation für Flugzeuge dient bei Anflügen auf Lissabon.

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Tag 28
75,2 km 1 Std. 15 Min.
CABO DA ROCA. Região de Lisboa. Portugal.
Lissabon, Portugal
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18,4 km 29 Min.
SINTRA. Região de Lisboa. Portugal.
Calçada do Pelourinho, Sintra, Lissabon, Portugal
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29,1 km 39 Min.
MAFRA. Região de Lisboa. Portugal.
Parque de Campismo, 2640 - 578, Mafra, Portugal
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Tag 29
69,7 km 44 Min.
ÓBIDOS. Regiâo Centro. Portugal.
Leiria, Portugal
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ÓBIDOS. Regiâo Centro. Portugal.


Der Bericht (2/3). Bei der Besichtigung der vielen schönen Gassen, Plätze und Bauwerke von Óbidos (1-10) vergeht die Zeit schnell und es ist zwischenzeitlich Mittag geworden. In einer der Gasse mitten in der Altstadt stosse ich auf das Restaurante Conquistator (11-12). Für einmal wechsle ich die Taktik und setze mich an einen Tisch, obwohl ich im Vergleich zu anderen Lokalen hier der einzige Gast bin. Aber auch heute bin ich gut bedient mit den amêijoas bulhâo pato (13) und dem arroz de polvo (14), den es hier endlich auch für eine Person gibt. Dann verlasse ich die Festung durch die Porta do Vale ou Senhora da Graça (15) und laufe zurück zum Wohnmobil.

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26,2 km 23 Min.
PENICHE. Regiâo Centro. Portugal.
Leiria, Portugal
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Tag 30
61,5 km 42 Min.
MOSTEIRO DE ALCOBACA. Regiâo Centro. Portugal.
Leiria, Portugal
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22,5 km 20 Min.
MOSTEIRO DE BATALHA. Regiâo Centro. Portugal.
Leiria, Portugal
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17,6 km 21 Min.
SANTUÁRIO DE FÁTIMA. Regiâno Centro. Portugal.
Portugal
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Tag 31
129,6 km 1 Std. 26 Min.
PORTAS DE RÓDÃO. Parque Natural Tajo. Região Centro. Portugal.
Castelo Branco, Portugal
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JARDIM DO PACO. Castelo Branco. Regiâo Centro Portugal.


Der Bericht (2/3). Nach dem Besuch der Portas da Ródão fahre ich noch knapp 30 Kilometer weiter zur Stadt Castelo Branco und dort auf einen Parkplatz in einer Nebenstrasse nahe dem Jardim do Paço. Der Park ist nicht gross aber sehenswert. Die Bilder (1-12) des gut halbstündigen Rundwegs sprechen für sich. Eines der Wandbilder (13) weist auf die alte Burgstadt hin, die ich mir als Nächstes ansehen werde. Dazu geht es vom Park erstmal steil die Altstadt (14-15) hinauf.


Jardim do Paço bei Wikipedia. Der Jardim do Paço oder Jardim do Paço Episcopal befindet sich in Castelo Branco neben dem alten Bischofspalast . Er wurde im achtzehnten Jahrhundert von Bischof João de Mendonça geschaffen und ist nach einem formalen Muster organisiert, weist jedoch eine Fülle von Statuen auf . Der Stil ist barock und oft skurril, Heilige und Apostel säumen die Hecken, steinerne Löwen spiegeln sich in den Seen und Monarchen bewachen die Balustraden. Die verhassten Könige der 60 Jahre spanischen Herrschaft werden verkleinert. Der Bischofspalast diente den Bischöfen von Guarda und von 1771 bis 1831 den Bischöfen der Diözese Castelo Branco als ständige Residenz, einer Diözese , die dann mit der Diözese Portalegre verbunden wurde und die Diözese Portalegre-Castelo Branco bildete. Der Jardim do Paço Episcopal ist zusammen mit dem Paço Episcopal selbst und dem Gehweg seit 2018 als Nationaldenkmal eingestuft..

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36,8 km 33 Min.
CASTELO BRANCO. Região Centro. Portugal.
Estrada Nacional, 6000 - 050, Castelo Branco, Portugal
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Tag 32
CASTELO BRANCO. Região Centro. Portugal.


Der Tag. Sonntag, der 5. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 10 Grad zieht starke Bewölkung auf, am Tag beginnt es zu regnen bei 15 Grad.


Das Ziel. Ruhetag. Eventuell Velotour oder Spaziergang in der Umgebung des Camps.


Der Bericht. Es bleibt beim Ruhetag auf dem Camp. Keine Aktivitäten.

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Tag 33
241,7 km 2 Std. 53 Min.
PARQUE NATURAL DO DOURO. Região Norte. Portugal.
Bragança, Portugal
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56,4 km 51 Min.
VILA REAL. Região Norte. Portugal.
Rua Dr. Manuel Cardona, 5000 - 558, Vila Real, Portugal
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Tag 34
62,6 km 1 Std. 13 Min.
ALTO DOURO VINHATEIRO. Região Norte. Portugal.
Porto, Portugal
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93,0 km 1 Std. 29 Min.
VILA NOVA DE GAIA. Região Norte. Portugal.
Rua do Campismo 263, Vila Nova de Gaia, Distrikt Porto, Portugal
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Tag 35
PORTO. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Mittwoch, der 8. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt schön und warm bei 14 Grad in der Nacht und 26 Grad am Tag.


Das Ziel. Sightseeing in Porto.


Der Bericht (1/3). Um acht Uhr fährt der Linienbus (halbstündlich) direkt vom Camp zum Jardin do Morro (1-2) mit Blick auf das Mosteiro de Santo Agostinho da Serra do Pilar (3), auf  die Altstadt von Porto (4) und die Ponte Dom Luis (5) über die nun laufen werde und weitere schöne Blicke auf die Ribeira (6) werfen kann. Und schon bin ich am anderen Ufer und komme zur Kathedrale Sé do Porto (7) und dem Bischofspalast Paço Episcopal do Porto (8) und einem der vielen Miradore mit Blick über die Ribeira (9). Ich steige nun die Gassen (10-12) hinunter zur Ingreja de São Lourenço und einem weiteren Mirador (13-15).


Porto bei Wikipedia. Porto ist eine Stadt im Norden Portugals mit 238’000 Einwohnern und liegt an der Atlantikküste am Nordufer des dort mündenden Douro. Zusammen mit Vila Nova de Gaia am gegenüberliegenden Ufer des Douro bildet sie den Kern der Metropolregion Porto, in der 1,76 Millionen Menschen leben, und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordportugals sowie die zweitgrösste Agglomeration des Landes. Das historische Zentrum gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Schon seit der Zeit der römischen Besatzung vor allem eine kommerzielle Hafenstadt, entwickelte sich Porto im Zeitalter der europäischen Expansion zu einer der bedeutendsten europäischen Handelsmetropolen. Während sich diese Bedeutung mit dem Niedergang des portugiesischen Kolonialreichs verlor, bleibt Porto bis heute das wirtschaftliche und industrielle Zentrum Portugals. Porto ist namensgebend und bekannt für den Portwein, der aus seinem Anbaugebiet nach Porto transportiert, im angrenzenden Vila Nova de Gaia gelagert und von Porto in die Welt exportiert wird. 2001 war Porto Kulturhauptstadt Europas. Menschen haben an dieser Stelle seit der Castrokultur gesiedelt. Die Griechen errichteten hier einen kleinen Handelsplatz und nannten ihn Kalos (schön). Den Namen übernahmen die Römer als Portus Cale für eine Keltensiedlung kurz vor der Mündung des Douro in den Atlantik. 540 machten die Westgoten die Stadt zur Festung und zum Bischofssitz. Die Stadt wurde 716 bis 868 und 997 bis 1050 von den Mauren beherrscht. Im Zuge der sogenannten Reconquista fiel das Gebiet 1092 endgültig unter christliche Herrschaft, zunächst an das Königreich León. Dessen Grafschaft Portucale wurde 1096 dem Kreuzfahrer Heinrich von Burgund als erbliches Lehen gewährt – der Beginn der Geschichte Portugals. Porto wurde zu einem der Ausgangspunkte der von Afonso I. Henriques, dem ersten portugiesischen König, vorangetriebenen Reconquista. 1370, während der Herrschaft von König Ferdinand I., wurde die neue, erweiterte und verstärkte Stadtbefestigung, die Muralhas Fernandinas (Ferdinandinische Mauern), fertiggestellt. 1703 schlossen England und Portugal den Methuenvertrag, der unter anderem England den zollfreien Export von Wolltuch nach Portugal einräumte. Im Gegenzug wurde für portugiesische Weine bei der Einfuhr in England ein um ein Drittel niedrigerer Zoll festgesetzt als für französische. Dies beflügelte den Anbau des schon vom römischen Historiker Marcus Terentius Varro gerühmten Weins aus dem Hinterland von Porto und dessen Ausfuhr über den Hafen Porto. Im achtzehnten Jahrhundert konnte in England mehr und mehr Portwein abgesetzt werden; ab 1717 errichteten zahlreiche englische Handelshäuser Niederlassungen in Porto. In der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts waren zeitweilig bis zu 15 % der 60’000 Einwohner Portos Engländer. Heute erinnern noch die Boote der Portweinkellereien auf dem Douro an diese Zeit, die Boote haben jedoch nur noch touristische Funktionen. Während der napoleonischen Kriege wurde Porto nach dem Sieg der Franzosen in der Schlacht bei Braga 1809 und in der Ersten Schlacht bei Oporto acht Tage später von französischen Truppen unter Nicolas Jean-de-Dieu Soult besetzt. Als die Bürger über die Ponte das Barcas, eine 1806 errichtete Schiffbrücke vor den mit aufgepflanzten Bajonetten nachdrängenden Soldaten aus der Stadt flohen, stürzte diese ein. Bis zu 4’000 Menschen fanden in den Fluten des Douro den Tod. Die Katastrophe ist auf den Alminhas da Ponte an der Ribeira dargestellt. In der Zweiten Schlacht bei Oporto am 1809 besiegten britische Truppen unter dem Herzog von Wellington die Franzosen und befreiten Porto. Heute ist Porto mit seiner Textil-, Lederwaren-, Metall-, Genussmittel- und chemischen Industrie, der Erdölraffinerie, dem Überseehafen Porto de Leixões und dem internationalen Flughafen Porto die wichtigste Industrie- und Handelsstadt des Landes und ein bedeutendes Verkehrszentrum. Die Universität, die Kunstakademie, Museen, Theater und die Oper heben Portos Stellung als ein bedeutendes kulturelles und wissenschaftliches Zentrum Portugals heraus. Das historische Zentrum von Porto am Nordufer des Douro ist seit 1996 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen. Wegen ihrer zahlreichen barocken Kirchen wird Porto auch als „Barockstadt“ bezeichnet. Nicolau Nasoni, Architekt italienischer Herkunft, sind die wichtigen Barockbauten der Stadt zu verdanken. Das Bild der historischen Altstadt wird weniger von besonderen Einzelbauwerken geprägt als vielmehr von dem Gesamtgefüge einer erhaltenen Innenstadt. Charakteristisch sind die zahlreichen Bauten aus Granit. Das älteste bestehende Hotel ist das Grande Hotel do Porto, das 1880 eröffnet wurde. Das älteste Beton-Hochhaus der Stadt ist das Hotel Dom Henrique. Enge, gewundene Gassen mit dichter Häuserbebauung bilden ausgehend vom Ufer des Douro an einem Hang die terrassenartige Struktur der Altstadt Ribeira, die seit 1996 als Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen ist. Durch den regen Handel in den Geschäften wirkt die hügelige Altstadt am Tage sehr belebt. Foz Velha, Portos historisches Viertel direkt am Wasser, mit den charakteristischen engen, gewundenen Gassen wurde 2002 vom portugiesischen Institut für das Architekturerbe unter Denkmalschutz gestellt. Dennoch ist dieses Gebiet problembehaftet, da ein Grossteil der denkmalgeschützten Häuser leer steht oder lediglich im Erdgeschoss mit Geschäften bezogen ist. Die Mieten und Instandhaltungskosten für die teilweise verfallenen Gebäude sind hoch. Da deswegen zahlreiche Einwohner Wohnungen am Stadtrand bevorzugen, ist das Altstadtviertel – in Ufernähe zum Douro ausgenommen – am Abend kaum belebt. Über der Ribeira auf dem Hügel Pena Ventos thronend, auf dem Terreiro da Sé, befindet sich die zweitürmige Kathedrale von Porto (Sé do Porto). Im zwölften Jahrhundert als romanische Wehrkirche erbaut und daraufhin im gotischen Stil verändert, erfuhr sie im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert einen vollständigen Umbau. Trotz dieser Umbauten blieb ihr ursprünglicher wehrhafter Charakter erhalten. Reich ausgestattete Altäre, unter anderem der vergoldete Hauptaltar von Niccolò Nasoni im Chor sowie der silberne Altar im linken Querschiff, befinden sich in dem sonst eher durch Schlichtheit gekennzeichneten Innenraum. Charakteristisch für den gotischen Kreuzgang am rechten Seitenschiff sind die im achtzehnten. Jahrhundert angebrachten Azulejos. In unmittelbarer Nähe der Kathedrale befindet sich der Bischofspalast. Das Stadtbild wird zudem von zahlreichen Kirchen bestimmt, die die Prägekraft des noch heute tiefverwurzelten Katholizismus erkennen lassen: Torre dos Clérigos: Der markante Glockenturm wurde zwischen 1754 und 1763 vom italienischen Architekten Niccolò Nasoni erbaut. Mit fast 76 Metern Höhe diente der Turm einst den Seefahrern als Orientierungshilfe, heute ist er das Wahrzeichen der Stadt. Die dazugehörige, zwischen 1732 und 1750 erbaute, ovale „Igreja de São Pedro dos Clérigos“ strahlt mit ihrer zweistöckigen Fassade für einen Barockbau beinahe schlichte Eleganz aus; Igreja Santa Clara: Fast vollständig mit brasilianischem Edelholz und Blattgold ausgestattete Barockkirche mit schlichter gotischer Fassade; in einem unscheinbaren Innenhof gelegen; Igreja do Carmo: Zwischen 1756 und 1768 erbaute Barockkirche; die Azulejos an der Seitenfassade stellen die Gründung des Karmeliterordens dar; gegenüber dem Rektorat der Universität gelegen; Igreja da Trindade: Erbaut im neunzehnten Jahrhundert im neoklassischen Stil; unmittelbar hinter dem Rathaus gelegen; São Francisco (Porto): Wegen der überschwänglichen Golddekoration aus dem siebzehnten Jahrhundert im Inneren auch als „Goldene Kirche“ bezeichnet. Ursprünglich Teil des Franziskanerklosters, neben der Börse gelegen; Igreja de Santo Ildefonso: Mit Azulejos geschmückte Außenfassade. Im achtzehntend Jahrhundert erbaut; nahe dem Theater São João gelegen; Die Capela Carlos Alberto als Gedächtniskapelle für den sardischen König Karl Albert; Sowie viele weitere sehenswerte Bauten und Museen.

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PORTO. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (2/3). Weiter geht es durch die Gassen der Altstadt (1-2) auf und ab bis ich zum Cais de Ribeiro (3-4) am Douro und etwas weiter zum Palácio da Bolsa (5) komme. Nach einer ersten Erfrischung in einem Café besteige ich beim Infante (6) nicht die Strassenbahn (Schlange) sondern einen der drei Sightseeing-Busse und lasse mich auf der blauen Linie durch die Stadt fahren. Der Verkehr ist enorm, es gibt viele Baustellen wegen des Ausbaus der Metro und so braucht der Bus fast zwei Stunden für eine Runde mit 14 Haltestellen. Unter anderem sehen wir das Rathaus Cãmara Municipal de Porto (7), Kunst an der Rotunda da Anémona (8), das Forte de São Francisco (9), das Monumento D. João VI mit dem Sea Life (10), die Altstadthäuser der Ribeira (11) und natürlich vieles mehr, aber nicht zu fotografieren vom Bus aus. Nach dem Ende der Rundfahrt besichtige ich noch die Ingreja de São Francisco (12), dann finde ich in der Altstadt beim Jardim do Infante Dom Henrique (13) eine kleine Taverne, die Churrascario do Infante mit noch von Hand geschriebener Karte (14) und ausgezeichnetem Ensalada und Robalo grelhada. Anschliessend beginne ich, die obere Altstadt (15) zu Fuss zu besichtigen

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PORTO. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (3/3). Ich laufe noch gut eine Stunde durch die Altstadt mit teils sehr beeindruckenden Bauwerken und Strassenzügen (1-5). Ich besichtige auch den interessanten Mercato (6-7) und die Einkaufsstrassen Rua des Flores (8) und Rua de Santa Catarina mit nostalgischen Läden und Cafés (9-12) und der Igreja de Santa Catarina (13-14). Am Jardim Marques de Oliveira (15) beende ich den Stadtbummel und besteige nochmal den Doppelstöcker,  diesmal die orange Linie, die unter anderem zu den Cais de Gaia fährt. Bevor der Bus wieder über die Brücke nach Port fährt, steige ich aus und nehme beim Jardim da Morro wieder den Bus zurck zum Camp.

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Tag 36
PRAIAS ATLÃNTICOS. Região Norte. Portugal.


Dere Tag. Donnerstag, der 9. Mai 2024.


Das Wetter. Weiterhin schön, teils aber mehr Wolken mit 13 Grad in der Nacht und 24 Grad am Tag.


Das Ziel. Velotour an der Küste.


Der Bericht. Am Nachmittag fahre ich mit dem Velo der Küste entlang nach Süden, meistens auf einem breiten Radweg (1) und auch meistens an einem der zahlreichen Strände (2-3) vorbei. Nach einer halben Stunde erreiche ich das erste Ziel, den Praia do Senhor da Pedra mit seiner kleinen Capela (4-7), von der auch die ganze Küstenlinie bis Porto in der Ferne (8) zu sehen ist. Im zugehörigen kleinen Ort Miramar gefällt mir der Park mit seiner Alameda Senhor da Pedra (9). Eine halbe Stunde später bei der Praia da Aguda (9) fahre ich an deren Igreja Paroquial da Aguda (11) und an der 

Estação Litoral da Aguda (12-13) vorbei bis ich kurz vor Esmoriz bei einem kleinen Schutzgebiet (14-15) wende und den Rückweg antrete. Ich bin insgesamt 45 Kilometer gefahren und habe 12 der 17 blauen Strände passiert.
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Tag 37
DOURO. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Freitaag, der 10. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt schön, viel Sonne und 14 Grad nachts und 24 Grad am Tag.


Das Ziel. Mit dem Velo am Douro entlang, mit dem Rabelo-Boot zur 6-Brücke-Flussfahrt.


Der Bericht (1/2). Am späteren Vormittag fahre ich 10 Kilometer mit dem Velo quer durch Vila Nova da Gaia hindurch zum Douro (1). Ich folge dem Douro weitere 5 Kilometer auf einem Radweg und sehe, wie der Fluss Porto verlässt (2). Der Radweg endet plötzlich, ich kehre und folge nun dem Douro, wie er nach Porto hinein fliesst (3-4). Auf dem weiteren Weg zu meinem nächsten Ziel, dem Cais da Gaia fahre ich auch unter den Brücken aus verschiedenen Epochen (4-8). Ein vorbei gleitendes Rebalo-Boot (9) gibt mir die Idee, später am Cais da Gaia auch an Bort zu gehen. Dort angekommen, spaziere ich aber erst dem Cais mit seinen Plätzen vor den Lagerhallen (heute Restaurants) entlang (10-13). Das Restaurant Cais do Bacalhau (14) spricht mich an und der bestellte Bacalhau caramelizada em vinho do Porto (15) im Nachgang zu den Polvo com Molho Verde ist grandios.

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DOURO. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (2/2). Nach dem hervorragenden Essen geht's dann wie beabsichtigt auf das Rebalo-Boot, auf denen früher Portwein verschifft wurde. Die Rundfahrt geht eine knappe Stunde entlang der beiden Flussseiten und unter allen 6 Brücken Portos hindurch. Die Bootstour lohnt sich, die Ausblicke (1-10) auf die Brücken und die Ribeira sind toll. Der Cais da Gaia ist bekannt für Lagerung und Verschiffung des Portweins. So habe ich noch eines der zahlreichen Keltereien zu besuchen. Bei Ferreira finde ich neben dem Shop noch ein kleines Museum mit Weinfässern und mit Fotos aus der Zeit (11-15). Danach genehmige ich mir zum Abschluss des Besuchs von Porto noch ein Glas des edleren Tawny Port, bevor es die letzten 10 Kilometer wieder mit dem Velo zurück zum Camp geht.

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Tag 38
68,5 km 1 Std. 1 Min.
MONTE DA PENA. Região Norte. Portugal.
Monte da Penha, Guimarães, Braga, Portugal
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Tag 39
GUIMARÃES. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Sonntag, der 12. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht legt sich bei 11 Grad dichter Nebel um den Berg, der bis in den Vormittag hängen bleibt. Am Nachmittag wird es sonnig bei 21 Grad. Die nächsten Tage soll es in der Region regnen.

 

Das Ziel. Mit der Seilbahn zur Stadtbesichtigung Guimarães.


Der Bericht (1/3). Es sind 10 Minuten zu Fuss vom Camp durch den  mystischen Wald (1) zur Station der Seilbahn (2), die mich 15 ebenfalls 10 Minuten (3-4) nach Guirmarães bringt. Ich komme noch ausserhalb der Altstadt zum Largo da República do Brasil mit der Igreja e Oratórios de Nossa Senhora da Consolação e Santos Passos (5-6) bevor ich auf der Rua Alfredo Guimarães (7) in die Altstadt einbiege. Sogleich treffe ich auf den Largo da Oliveira mit seinen schönen Häusern und der Igreja de Nossa Senhora da Oliveira (8-9). Der Platz ist sehr belebt, es wimmelt von Reisegruppen, aber es bleibt Zeit für eine kleine Erfrischung in einem der kleinen Cafeterias. Hinter dem Säulendurchgang in der Antiga Cãmara Municipal (10) liegt der nicht minder schöne Praça de São Tiago (11-12), der aber ausser dem Aufdecken der Restaurants verlassen wirkt. Der Weg folgt nun der Hauptstrasse Rua de Santa Maria (13) vorbei am ehemaligen Kloster Antigo Convento de Santa Clara, heute das neue Rathaus  (14) bis zum schönen Jardim do Carmo (15).


Guimarães bei Wikipedia. Guimarães ist eine Stadt im Norden von Portugal im Distrikt Braga. Hier soll Alfons I. (Afonso Henriques), der erste König Portugals, geboren sein, weswegen sie die erste Hauptstadt des Landes war und als „Wiege der Nation“ gilt. Guimarães war 2012 (zusammen mit Maribor) Kulturhauptstadt Europas. Die Altstadt von Guimarães gehört zum UNESCO-Welterbe. Eine reiche galicische Gräfin namens Mumadona Dias soll hier um 960 eine Klosterburg (Castelo de Vimaranes) errichtet haben. Heinrich von Burgund gab der Stadt vermutlich 1096 das erste Stadtrecht, jedoch ist die Urkunde nicht erhalten geblieben. Heinrich von Burgund machte Guimarães 1096 auch zur Hauptstadt seiner Grafschaft Portuguale und liess um den Schutzturm des Klosters eine Burg errichten, in der (wahrscheinlich) 1109 sein Sohn Alfons I. (Afonso Henriques) geboren wurde. Mit der Schlacht von São Mamede 1128 wurde die portugiesische Gräfin Theresia, die Mutter von Alfons, die zu Gunsten ihres Geliebten den Sohn von der Nachfolge verdrängen wollte, entmachtet. 1139 liess sich Alfons nach dem Sieg über die Mauren in der Schlacht von Ourique zum portugiesischen König ausrufen und bestimmte zunächst Guimarães zur ersten Hauptstadt des jungen Reiches. 1143 anerkannte Kastilien im Vertrag von Zamora die portugiesische Unabhängigkeit; im gleichen Jahr wurde die Hauptstadt nach Coimbra verlegt. Im fünzehnten Jahrhundert residierten in Guimarães die Herzöge von Bragança. 1853 wurde die bisherige Kleinstadt (Vila) Guimarães zur Stadt (Cidade) erhoben. Guimarães wurde vom Rat der Europäischen Union zur Kulturhauptstadt Europas 2012 ausgerufen. Sehenswürdigkeiten sind: In Guimarães sind es hauptsächlich drei Museen von internationaler kultureller Bedeutung, das Museu Alberto Sampaio (Sakrale Kunst), das Museu de Arte Primitiva Moderna (Moderne naive Kunst) und das Museu da Socidedade Martins Sarmento; An Bauwerken und anderen Sehenswürdigkeiten sind vor allem die historische Altstadt, das Castelo sowie die Kirchen Igreja do São Miguel do Castelo, Igreja Nossa Senhora da Oliveira und Igreja dos Santos Passos zu nennen. Auch die Paläste Paço dos Duques de Bragança und Palácio de Vila Flor zählen zu den Sehenswürdigkeiten Guimarães. Castelo: Die alte romanische Burg wurde in der Mitte des zehnten Jahrhunderts auf Anweisung der galicischen Gräfin Mumadona gebaut, um die Stadt und das Kloster vor den Angriffen der Normannen und Araber zu schützen. Der Bergfried (Torre de Menagem) hat eine Höhe von 27 Metern. Die Burganlage gilt als eine der besterhaltenen romanischen Festungen Portugals. Um 1940 liess Salazar die Burg renovieren. Die Umfassungsmauern sind zinnen- und turmbewehrt und umschliessen einen verhältnismäßig kleinen dreieckigen Burghof. In der nahe gelegenen Capela São Miguel do Castelo wurde 1111 der erste portugiesiche König Afonso I. (Henriques) getauft. Gleich am Eingang steht eine Nachbildung des Taufsteins, dessen Original heute in der Igreja de Nossa Senhora da Oliveira zu finden ist. Die karge Ornamentik und die nur schießschartengroßen Fenster erzeugen einen etwas düsteren Eindruck. Sehenswert sind die vielen Grabplatten, die im Boden eingelassen sind; Santuário da Penha ist eine katholische Wallfahrtskirche auf dem Monte da Penha; Der Palast Paço Ducal (Paço dos Duques de Bragança) wurde um 1420 von Afonso H. nach französischem Vorbild im normannisch-burgundischen Stil erbaut und zählt zu den prächtigsten Adelssitzen des fünfzehnten Jahrhunderts; Der Largo do Brasil gehört zu den schönsten Plätzen der Stadt. An seinem südöstlichen Ende steht die barocke Igreja dos Santos Passos von 1769. Die 1737 begonnene Basílica de São Pedro steht am Largo do Toural. Eine Vielzahl von Gassen und Gässchen, Geschäften und Konventen bildet die liebevoll restaurierte Altstadt. Die wohl schönste und älteste Strasse der Stadt, die Rua de Santa Maria, führt vom Burg- und Palastensemble zum zentralen Platz, dem Largo da Oliveira („Ölbaumplatz“). Wichtigstes Bauwerk auf dem Largo da Oliveira ist die Igreja de Nossa Senhora da Oliveira. Hier liess die Gräfin Mumadona Dias um 960 das Kloster errichten, das 1387–1393 erweitert wurde. Der bedeutendste Prior des Klosters war der spätere Papst Johannes XXI. Im Kreuzgang und anderen Teilen der Kirche ist seit 1928 das Museo Alberto Sampaio untergebracht. Es beherbergt bedeutende Exponate aus Kirchen der Region. Der Alpendre ist eine quadratische manuelinisch-gotische Säulenhalle. Er steht seit 1342 vor dem Westportal der Kirche; Das frühere Rathaus (antigos paços do conselho) aus dem vierzehnten Jahrhundert, erneuert Ende des siebzehnten Jahrhunderts, steht gegenüber der Igreja de Nossa Senhora da Oliveira.

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GUIMARÃES. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (2/3). Die Rua de Santa Maria (1) endet hier. Auf dem Camino Salamanca steigt es weiter leicht an, vorbei an den Nonnenklöstern Lar de Santa Estefânia (2-4) und etwas später am Convento de Santo António dos Capuchos (5-6). Dann umrunde ich die imposante Königsburg Castelo de Guimarães (7-11) mit seiner Igreja de São Miguel do Castelo (12) gleich nebenan. Von dort beginne ich den Rückweg und blicke erstmal auf den Herzogspalast Paço dos Duques de Bragança (13) heute ein Kunstmuseum und vor dem markant die Skulpur des Dom Afonso Henriques (14) steht und das ich ebenfalls von allen Seiten bestaune (15).

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GUIMARÃES. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (3/3). Der Blick von aussen auf den Herzogspalast (1-2) genügt mir. Auf das Innenleben mit dem Museum verzichte ich, die Warteschlange ist mir zu lang. Bis zum Jardim do Carmo (3) mit der Ingeja Nossa Senhora do Carmo ist der Rück- gleich dem Hinweg. Danach gehe ich aber über die Rua das Trinas (5) weiter und übersehe dort fast das kleine Restaurante Donna Maria (6-7), in dem ich wieder sehr gut bedient werde und ausgezeichnetes Essen bekomme mit Alheira masso frio, Gambás und Folhada de Bacalhau. Danach sehe ich mir noch den eher ruhigeren Rest der Altstadt (8-12) an. Nach gut 5 Stunden beende ich die Besichtigung mit einem Gelato an einem der unzähligen kleinen reizenden Plätze (13). Dann geht es wieder auf die Seilbahn und durch den jetzt sonnigen Wald zurück zum Camp.

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Tag 40
MONTE DA PENHA. Região Norte.Portugal.


Der Tag. Montag, der 13. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht beginnt es bei 9 Grad leicht zu regnen und geht am Tag über in Dauerregen bei merklich kühlen 12 Grad.

  

Das Ziel. Ruhetag. Spaziergang.


Der Bericht (1/2). Ich entscheide mich gegen die Besichtigung von Braga mit dem Linienbus, bleibe noch einen Tag  auf dem nun fast leeren Camp. Am Vormittag lege ich die restlichen Ziele der Tour fest mit dem Ende Anfang Juni wie geplant. Am Nachmittag sammle ich auf einem Spaziergang nochmals Impressionen von diesem mystischen Wald auf dem Monte da Penha (1-15).

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MONTE DA PENHA. Região Norte.Portugal.


Der Bericht (2/2). Ich sammle noch einige weitere Stimmungsbilder von diesem verregneten Nachmittag auf dem Monte da Penha (1-12). Nach fast eineinhalb Stunden sehe ich, dass das Restaurant des Hotel da Penha (13) als einziges der sechs Lokale auf dem Berg offen hat, mich willkommen heisst (14) und nach einer heissen Suppe auch noch ein sehr gutes Polvo a lagareiro (15) für mich hat. Dann laufe ich zurück zum Camp und verziehe mich ins Wohnmobil mit dem vertrauten Prasseln vom Dach.

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Tag 41
BOM JESUS DO MONTE. Braga. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Dienstag, der 14. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht endet der Dauerregen bei 8 Grad und am Tag is es veränderlich bewölkt mit vereinzelt kurzen sonnigen Momenten bei 16 Grad.


Das Ziel. Weiterfahrt zum Nationalpark Peneda- Gerês. Besichtigung Bom Jesus do Monte, aber Verzicht auf Altstadt Braga.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 117 Kilometer von Guimarães zum Parque Nacional da Peneda-Gerês. Zunächst geht es 22 Kilometer nach Braga und dort ausserhalb zum Walfahrtsort Bom Jesus do Monte (1). Im Zentrum der Besichtigung steht die Basilica (2-5) und der markante Treppenaufgang (6-9). Nicht minder sehenswert sind die Gartenanlagen (10-12) oder die zwei Hotels und Colunata Eventos (13) oder Miradors (14) mit Blick auf die Stadt Braga (15). 


Bom Jesus do Monte bei Wikipedia. Bom Jesus do Monte (Guter Jesus vom Berge) ist ein römisch-katholisches Heiligtum in Tenões am östlichen Stadtrand von Braga in Nordportugal. Das Heiligtum ist ein bemerkenswertes Beispiel für einen Wallfahrtsort. Das markanteste Merkmal sind die barocken Monumentaltreppen, die über einen Höhenunterschied von 116 Metern führen. Die Wallfahrtsstätte ist seit 1970 Nationaldenkmal und stand seit 2017 auf der Tentativliste zum Welterbe in Portugal. 2019 wurde sie dann von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Kirche erhielt 2015 durch Papst Franziskus als nunmehr dritte Kirche der Stadt Braga den Titel einer Basilica minor verliehen. Auf der Anhöhe von Espinho, an der Stelle der heutigen Basilika, wurde bereits im vierzehnten Jahrhundert ein Kreuz errichtet, möglicherweise nach der Schlacht am Salado im Jahr 1340. Im Jahre 1373 folgte dann eine kleine Kapelle auf dem Sacri Monti und eine grössere im Jahr 1494. Die Kapelle wurde im Laufe der Jahre zu klein für die zahlreichen Pilger, und so wurden in den Jahren 1522, 1629 und 1722 jeweils grössere Gotteshäuser errichtet. Die heutige Anlage des Heiligtums wurde 1722 unter dem Erzbischof von Braga, Rodrigo de Moura Teles, begonnen; sein Wappen steht an der Tür am Anfang der Treppe. Unter seiner Leitung wurde die erste Treppe mit Kapellen, die der Via Crucis gewidmet sind, abgeschlossen. Der Bau der heutigen Kirche und des dritten Teils der Treppe begann im Jahre 1784 unter Erzbischof Gaspar de Bragança, wurde 1811 vollendet und im Laufe der Jahre mehrfach renoviert. Mit der Bergterrasse und der imposanten breiten barocken Monumentaltreppe gilt Bom Jesus do Monte als eine der schönsten Wallfahrtskirchen Portugals. Die Anlage mit westlicher Aussicht auf Braga liegt am Hang des Espinho oberhalb des Este, einem rechten Nebenfluss des Ave, inmitten eines grossen Parks mit Waldbestand, üppiger Blumenpracht und einem kleinen See. Das Heiligtum hat eine Gesamtfläche von etwa 30 Hektar und gehört der 1629 gegründeten Bruderschaft von Bom Jesus do Monte. Die Pilgerunterkünfte wurden zu Hotels umgewandelt. Die im Zickzack geführte Treppe wird von 17 Stationen unterbrochen. Diese sind im barocken Stil mit symbolischen Springbrunnen und allegorischen Statuen zu verschiedensten Themen geschmückt: dem Leidensweg Jesu, den Fünf Sinnen und den Christlichen Tugenden. Am oberen Ende stehen acht biblischen Figuren, die an der Verurteilung Jesus beteiligt waren. Von Braga überwindet die Freitreppe mit 581 Stufen die 116 m Höhenunterschied und endet auf dem Vorplatz der Kirche. Parallel zu den Treppen führt der 1882 von Manuel Joaquim Gomes gestiftete Elevador do Bom Jesus hinauf. Die älteste Standseilbahn der iberischen Halbinsel und älteste funktionstüchtige Wasserballastbahn der Welt überwindet die Höhendifferenz mit Hilfe von Wasserkraft in nur 3 Minuten.


Braga bei Wikipedia. Braga ist eine portugiesische Grossstadt sowie Hauptort der Subregion Cávado, die sich in der Region Norte befindet. Mit 193’333 Einwohnern gehört sie zu der siebtgrössten Landesgemeinde von Portugal und ist zugleich die drittgrösste Stadt des Landes. Das Stadtgebiet ist in 23 Gemeinden unterteilt. 2012 war es Europäische Jugendhauptstadt. Seit 2017 trägt die Stadt die UNESCO-Auszeichnung City of Media Arts. Die eisenzeitlichen Bracari nannten den Ort vielleicht Bracari. Eine vorrömische Besiedlung des Platzes ist aber nicht belegt. 138 vor Christus eroberten die Römer unter Decimus Brutus das Land. Sie gründeten im Jahre 3 vor Christus an dieser Stelle die römische Stadt Bracara Augusta und machten sie zur Hauptstadt eines Gerichtsbezirks (Conventus), des Conventus Bracarensis. 283 wurde die Stadt Hauptstadt der Provinz Gallaecia. Im Verlauf der Völkerwanderung wurde Braga 411 Hauptort des Reiches der Sueben, das 586 westgotisch wurde. 561 und 572 fanden in Braga Konzile statt, die heidnische Praktiken verdammten. 715 fiel die Gegend an die Mauren, doch gelang den Christen im Rahmen der Reconquista 868 die Rückeroberung, wobei Braga Teil der Grafschaft Porto wurde. 908 wurde Braga die Hauptstadt der Königreichs Galizien. Im zehnten Jahrhundert kam es immer wieder zu Kriegszügen der Mauren in der Region. Seinen heutigen Nauf damen trägt Braga wohl erst seit dem elften Jahrhundert. Es ist jedoch nicht bekannt, wann Braga das Stadtrecht bekam. 1112 wurde die Stadt Sitz eines Erzbischofs. Im sechzehnten Jahrhundert wurde sie im barocken Stil neu geplant, im achtzehnten Jahrhundert durch neoklassische Bauten teilweise neugestaltet. 1809 fand in der Nähe die Schlacht von Carvalho d’Este gegen Napoleons Invasionstruppen statt. Im zwanzigsten Jahrhundert stagnierte die wirtschaftliche Entwicklung. Die Sehenswürdigkeiten sind zahlreich: Fonte do Ídolo (römerzeitliche Felswand mit Reliefs und Quelle), den lusitanischen Göttern Nabia und Tongoenabiagus gewidmet; Praça da República (Hauptplatz im Zentrum); Jardim de Santa Bárbara; Basilika Unserer Lieben Frau von Sameiro, Basilika und Wallfahrtsort, auf einem westlichen Aussichtspunkt oberhalb Bragas gelegen; Santuário do Sameiro, nach Fátima zweitgrösstes Marienheiligtum Portugals; Igreja de Santa Cruz; Kathedrale Sé Velha mit der Capela dos Reis (Königskapelle); der Capela de São Geraldo mit hölzerner Liegefigur des Erzbischofs; Capela da Glória mit Wandmalereien im Mudéjar-Stil; Turmkapelle mit spätgotischen Chor, manuelinischen Taufbecken der Rates-Kapelle, dem Museum für religiöse Kunst der Kathedrale Museu da Sé mit dem São-Geraldo-Kelch, dem Kreuzgang, der Schatzkammer; Antigo Paço Episcopal, ehemaliger Bischofspalast; Palácio dos Biscainhos, ein Stadtpalast aus dem achtzehnten Jahrhundert; Palácio do Raio, ein Stadtpalast von 1754 mit Azulejo-Fassade; Torre de Santiago; Sete Fontes; Câmara Municipal, altes Rathaus von 1754. Ausserhalb von Braga zudem Capela de São Frutuoso (nördlich von Braga); Kloster Tibães, Mutterkloster der Benediktiner in Portugal und Brasilien; Bom Jesus do Monte, Wallfahrtskirche Via Sacra mit 600 Stufen und vierzehn Stationskapellen und Elevador do Bom Jesus, letzte beide 5 Kilometer nordöstlich von Braga.

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88,3 km 1 Std. 5 Min.
PONTE DE LIMA. Região Norte. Portugal.
Entre-Ambos-os-Rios, 4980-312, Ponte da Barca, Portugal
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Tag 42
CAMINHO DE BURRO. Região Norte. Portugal.


Der Tag. Mittwoch, der 15. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht regnet es meist bei 10 Grad, am Tag wechseln Regen und kurze Aufhellungen bei 15 Grad laufend ab.


Das Ziel. Wanderung zum Ponte do Caminho do burro im Parque Nacional Peneda-Gerês.


Der Bericht (1/1). In der Komoot App finde ich die dreistündige Wanderung "Brücke zum Eselspfad", die gleich beim Camp beginnt, in das Tal des Rio Foufre und zu den Bergdörfern Foufre und Lourido führt. Obwohl es teils stark regnet und die Wege zeitweise steinig und mühevoll zu gehen sind, wird es eine schöne, lohnende Wanderung am Rande des Nationalparks. Die Bilder (1-15) belegen es.

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CAMINHO DE BURRO. Região Norte. Portugal.


Der Bericht (2/2). Nach dem Passieren der Brücke zum Eselspfad (1-4) beginnt der niccht minder schöne Rückweg (5-15) entlang des Rio Froule zurück zum Camp. Ich war insgesamt vier Stunden unterwegs und nachher beeindruckt von diesem Nationalpark, auch wenn es heute natürlich nur ein Schnuppern am Rande bleibt. 

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Tag 43
AQUIS QUERQUENNIS. Galicia. España.


Der Tag. Donnerstag, der 16. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht regnet es zeitweise und es bleibt kühl mit 10 Grad, am Tag ist es veränderlich, am Vormittag zeitweise auch sonnig, am Nachmittag zunehmend viel Regen bei 15 Grad.


Das Ziel. Abstecher in den Parque Nacional Peneda-Gerês. Weiterfahrt auf die Halbinsel O Grove in Spanien. Besichtigung einer Römerfestung und der Hórreos in Combarra. 


Der Bericht (1/4). Ich fahre heute 227 Kilometer von Camping Lima Escape in Portugal nach San Vicente auf der Halbinsel O Grove vor den Illas Atlânticas. Zunächst fahre ich gut 40 Kilometer weiter in den Nationalpark Peneda-Gerês hinein, über die spanische Grenze zu der Römerischen Festung Aquis Querquennis. Vom Parkplatz geht ein halbstündiger Fussweg entlang des Stausees Encoro das Conchas zur interessanten Stätte der Ausgrabungen und durch den Wald wieder zurück (1-15). Ein sehr lohnendes Erlebnis. 


Aquis Querquennis bei Wikipedia. Aquis Querquennis ist eine römische Festung in der Provinz Ourense, Galizien. Es wurde um 70 nach Christus erbaut, um Soldaten beim Bau der Via XVIII zu beherbergen, und wurde von der Legio VII Gemina besetzt, bis diese Einheit 120 nach Christus nach Dacia versetzt und die Festung aufgegeben wurde. Die Festung wurde in den 1920 wiederentdeckt und Ausgrabungen wurden vom örtlichen Archäologen Cuevillas durchgeführt. Im Jahr 1949 wurde das Gelände durch den Bau des Stausees As Conchas überschwemmt. Seit 1975 werden in Zeiten sinkenden Stauseespiegels Ausgrabungen auf dem Kastell durchgeführt. Die Festung wurde als Kaserne für römische Legionäre errichtet, die am Bau der Via XVIII (auch als Via Nova bekannt) zwischen Bracara Augusta (heute Braga, Portugal) und Asturica Augusta (heute Astorga, Spanien) arbeiteten. Die Festung beherbergte 500 Infanterie- und Kavalleriesoldaten. Die Soldaten stammten aus der dritten Kohorte der Legio VII Gemina, deren Hauptstützpunkt sich im heutigen León in Spanien befand. Es wird angenommen, dass es eines der grössten römischen Militärlager in Iberien ist.Bei Ausgrabungen wurden ein Hauptquartier, zwei Getreidespeicher, ein Krankenhaus, fünf Kasernen und ein Herrenhaus zur Unterbringung reisender Beamter sowie Strassen, Abflüsse, Mauern, Türme, Tore und eine Umfassungsstrasse freigelegt. Aufgrund seiner Grösse ist der Ort vor Ort als A cidá („die Stadt“) bekannt geworden. Die Festung wurde 2018 zum Bien de Interés Cultural erklärt und beherbergt das Interpretationszentrum Aquae Querquennae-Vía Nova, ein Museum der Strasse und der Festung. Es liegt in der Nähe der natürlichen heissen Quellen und römischen Badehäuser in O Bano. Das gesamte Gelände wurde im August 2022 freigelegt, als der Füllstand des Reservoirs unter 50 % der Kapazität sank.

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PARQUE NACIONAL DA PENEDA-GERÊS. Regiâo Norte. Portugal.


Der Bericht (2/4). Nach dem Besuch von Aquis Querquennis fahre ich entlang des Rio Lima und seiner Stauseen zurück nach Ponte Lima und sammle am Rande der schönen Landstrasse weitere sehr beeindruckende Motive dieser intakten Naturlandschaft (1-15). Leider fehlt mir die Zeit, tiefer in den Naturpark zu fahren und eine weitere Wanderung zu unternehmen.

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HÓRREOS DE COMBARRO. Galicia. España.


Der Bericht (3/4). Nach Verlassen des Nationalparks fahre ich bei Ponte de Lima auf die Camino de Santiago oder Autoestrada do Atlântico nordwärts bis Pontevedra. Dort zweigt es ab auf die Halbinsel o Grove. Auf dem Weg liegt Combarro mit seiner kleinen Altstadt San Roque, sehenswerter Kulisse eines Fischerdorfs und den Hórreos, Kleinode aus verganger Zeit (1-15). Vielen Dank an mole-on-tour für den Tipp.  


Hórreos de Combarro bei Wikipedia. San Roque de Combarro ist ein spanisches Fischerdorf in den Rías Baixas an der Südwestküste Galiziens (Nordwestspanien). Aus administrativer Sicht ist der Ort eine ehemalige Gemeinde und seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts eine Frazione oder – eigentlich – Zivilgemeinde der Gemeinde von Poio (in Castigliano: Poyo) in der Provinz Pontevedra. Der Ort ist berühmt für seine zahlreichen Kreuze (antichi crocifissi in pietra) und Hórreos, die antiken kleinen Getreidespeicher in Stein, typisch in den Wäldern des Nordwestens Spaniens (Galizia und Asturien) oder dem Portogallo settentrionale. Aus diesem Grund heisst es seit 1972 „Complesso di Interesse Artistico e Pittoresco“. Hórreo ist das typische Getreide des Nordwestens der Iberischen Halbinsel und wurde in Stein- oder Holzkonstruktion in Form einer Hütte, die auf Steinsäulen ruht, aufbewahrt um das Eindringen von Lärm und Tieren, insbesondere Topi oder anderen Roditori, zu vermeiden. Die Wände des Getreidespeichers sind mit Fessuren versehen, um die Belüftung der Umgebung zu erleichtern. Im Jahr 1918 dokumentierte der polnische Anthropologe Eugeniusz Frankowsky die Verwendung dieses Granai auf der Iberischen Halbinsel, in der Alpenregion, auf der Skandinavischen Halbinsel, auf dem Balkan, im Gebiet Afrikas südlich der Sahara, in Persien, in Südostasien Giappone, auf der Halbinsel Kamtschatka und im Bereich der Beringstrasse, zur Getreidekonservierung. Die Verwendung des Hórreo dient der Aufbewahrung des Getreides für den erwartet langen Winter.

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153,0 km 1 Std. 39 Min.
SAN VICENTE O GROVE. Galicia. España.
Playa Raeiros - San Vicente do Mar 38, 36989, O Grove, Spain
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Tag 44
O GROVE. Galicia. España.


Der Tag. Freitag, der 17. Mai 2024.


Das Wetter. Im Laufe der Nacht bei 10 Grad endet der Regen, der Vormittag bleibt stark bewölkt, am Nachmittag ist es bei 16 Grad zunehmend sonnig.


Das Ziel. Velotour auf der Halbinsel. Spaziergänge an der Küste.


Der Bericht (1/2). Zu Beginn des Nachmittags wird das Wetter langsam besser, auch die Sicht auf die Illa De Sálvora der Illas Atlânticas (1). Ich beginne mit dem eBike eine Rundfahrt um die Halbinsel O Grove. Als erstes erreiche ich den Badeort und Mole von San Vicente (2-5), danach den Weiler Os Campos mit Igreha, Stränden und der Nekropole Adro Vello, Ausgrabungen eines römischen Dorfes (6-10). Hinter der Praia Area das Pipas (11) ladet ein Schutzgebiet zu einem längeren Spaziergang ein (12-15).

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O GROVE. Galicia. España.


Der Bericht (2/2). Ich fahre weiter und komme zur Punta Moreiros mit seinem kleinen Leuchtturm und dem Blick auf den Porto Meloxo (1-3). Eine kurze Fahrt weiter erreiche ich den Hauptort O Grove und besichtige die Altstadt und den Hafen (4-11). Gut findet sich in solchen Orten auch eine Pasteleria (12) um frische Sünden  mitzunehmen. Nach dem Hauptort fahre ich jetzt noch das letzte Drittel zurück zum Camp. Kurz zuvor lohnt noch der Halt beim Mirador auf die Praia Da Lanzada (13-14). Am Abend gibt es dann noch einen Spaziergang rund ums Camp (15).

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Tag 45
86,9 km 56 Min.
SANTIAGO DE COMPOSTELA. Galicia. España.
Santiago, Galicien, Spanien
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SANTIAGO DE COMPOSTELA. Galicia. España.


Der Bericht (2/2). Die Bewölkung löst sich langsam auf und ich bummle kreuz und quer über die schönen Plätze, durch die Altstadtgassen und vorbei an sehenswerten Bauwerken (1-9). Bevor ich die Stadtbesichtigung beende, besuche ich das kleine Restaurante El Pasaja und bestelle - fast schon obligat - Zamburiñas und Polvo con Canchelos (10-12). Mit dem letzten Blick auf die Kathedrale, jetzt in bestem Licht (13-15) beginne ich dann den Rückweg zum Parkplatz.

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Tag 46
PUENTE ROMANO DE BRANDOMIL. Galicia. España.Puente romano de Brandomil


Der Tag. Sonntag, der 19. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht bei 9 Grad und bis Mitte Vormittag bleibt es veränderlich, meist bewölkt, zeitweise regnet es. Gegen Mittag setzt sich bei 15 Grad zunehmend die Sonne durch.


Das Ziel. Zurück ans Meer und zur Küste beim Kap Fisterre.


Der Bericht (1/3). Ich fahre heute 84 Kilometer von Santiago de Compostela nach Fisterra nahe des gleichnamigen Kaps "am Ende der Welt". Die Strecke ist auch ein bekannter Pilgerweg, der Camino Finisterre, eine Verlängerung des Jakobswegs bis an die Küste. Unterwegs gibt es eine historische Sehenswürdigkeit mit Relikten einer Strasse und Brück aus römischer Zeit. Ein durchaus lohnender Halt (1-14). Ich fahre dann weiter bis das Ziel, das Cabo Fisterra (15) in Sicht kommt. 


Puente romano de Brandomil bei Wikipedia. Die Brandomil-Brücke ist eine frühmittelalterliche Steinbrücke im Gebiet der Gemeinde Brandomil , in der Nähe von A Coruña in Nordspanien. Anscheinend befand sich an der Stelle von Brandomil in römischer Zeit eine wichtige Strassenkreuzung, die den Norden Gallaecias mit der Küste von Finisterrae und dem Süden verband. Die bekannte Via Per Loca Marítima (Via XX von Antoninos Reiseroute) führte durch den Ort. Direkt neben der Brücke befand sich eine gallische Festung , aus der später eine römische Siedlung mit einer römischen Hausvilla Grandimiro ( Claudomerius ) hervorgehen sollte, die zu Antoninus' Itinerar IV gehörte. Aufgrund der nahegelegenen Zinnminen in der Gegend von Limideiro waren die Römer daran interessiert, sich in dieser Gegend niederzulassen . Dies rechtfertigt den Bau einer Brücke über den Fluss Xallas. Die ursprüngliche römische Brücke, von der es keine Überreste mehr gibt, wurde im elften und im zwölften oder 12. Jahrhundert umgebaut sowie im achtzehnten Jahrhundert verstärkt. 1989 stürzte der Mittelbogen nach einem starken Hochwasser ein. Aus Granit gefertigt , ist von seinem römischen Ursprung nichts mehr übrig. Die heute sichtbare Brücke wurde über der alten Brücke errichtet. Es besteht aus vier perfekten Rundbögen, drei davon mit einer Spannweite von 8,20 Metern. Die beiden zentralen Bögen über dem Fluss haben einen Doppelfaden mit 20 cm Beiril . Die Gewölbe und Tympanon sind perpianisch. Die Tallamares sind flussaufwärts dreieckig und flussabwärts trapezförmig. Diese reichen bis zu den oberen Formungsabschnitten. Die Fensterbänke und ein Strassenabschnitt sind gut erhalten.

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CABO DE FINISTERRE. Galicia. España.


Der Bericht (2/3). In Fisterre angekommen fahre ich direkt zum Wohnwagenpark Área Estacionamiento Autocaravanas El Campo (1-3) und bekomme einen der letzten freien Stellplätze. Es ist ein besserer Parkplatz mit Strom, kein Camp, liegt aber schön direkt am Meer. Zum Leuchtturm sind es knapp 4 Kilometer, ich nehme das eBike. Ich komme zuerst zum obligaten Kreuz (4), einer Informationstafel (5) bei der ich das Bike ankette. Dann laufe ich am Hotel/Ausstellung (6) und dem Leuchturm (7) vorbei bis zur Spitze des Kaps mit Blick über Küsten und Meer (8-9). Im Hotel bei einer Erfrischung fällt auch hier der Hinweis auf die Pilgerwege (10) auf. Dann gehe ich den Hügel hinter dem Leuchtturm (11-13) hoch für einen schönen Blick auf Kap und Bucht (14-15).


Cabo de Finisterre bei Wikipedia. Das Cabo de Finisterre (galicisch Cabo Fisterra, beides abgeleitet von lateinisch finis terrae «Ende der Erde») ist ein Kap an der Westküste von Galicien im Nordwesten Spaniens. Es befindet sich in der Gemeinde Fisterra an der Südspitze einer kleinen Halbinsel aus Granitgestein, die an der höchsten Stelle 247 Meter über Meer erreicht. Kap Finisterre liegt 60 Kilometer Fluglinie westlich der Pilgerstadt Santiago de Compostela und 87 Kilometer südwestlich der Hafenstadt A Coruña. Auf dem Kap befindet sich ein Leuchtturm für die Schifffahrt. Vor der Küste fanden Mitte des achtzehnten und Anfang des neunzehnten Jahrhunderts insgesamt drei Seeschlachten statt. Für viele Jakobspilger gilt das Kap als das eigentliche Ende des Jakobswegs – der Camino a Fisterra endet hier. Die Wanderer setzen ihren Weg von Santiago dorthin fort oder besuchen es nach dem Ende ihrer Wallfahrt mit dem Bus. Aufnahme in der Pilgerherberge von Fisterra erhalten jedoch nur diejenigen, die zu Fuss, zu Pferd oder mit dem Fahrrad die Strecke von Santiago nach Fisterra zurückgelegt haben. Übersetzt bedeutet Finisterre bzw. Fisterra „Ende der Erde“. Das Kap ist nicht der westlichste Punkt des europäischen Festlands. Dieser befindet sich in Portugal, 40 Kilometer westlich von Lissabon am Cabo da Roca. Der westlichste Punkt des spanischen Festlandes liegt ebenfalls nicht am Kap Finisterre, sondern gut 15 Kilometer nördlich an der Punta Laxial beim Cabo Touriñán. Etwa fünf Kilometer nordwestlich befindet sich an der Westseite der Halbinsel von Fisterra das Kap Cabo da Nave. Weiter westlich (nicht auf dem Festland, aber geographisch zu Europa gehörend) ist auch der Südwesten Irlands.

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91,3 km 1 Std. 13 Min.
FISTERRA. Galicia. España.
Avenida da Coruña 53, Fisterra, Fisterra, Galicien, Spanien
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Tag 47
PENINSULA FISTERRA. Galicia. España.


Der Tag. Montag, der 20. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt wechselhaft, in der Nacht kühl bei 10 Grad und stark bewölkt, im Laufe des Tages lockert die Bewölkung auf und es ist meist sonnig bei 16 Grad.


Das Ziel. Velotour und Spaziergänge zu den wenigen Sehenswürdigkeiten im südlichen Teil der Halbinsel Fisterre.


Der Bericht (1/2). Am späteren Vormittag beginne die Rundfahrt mit dem eBike mit einem Anstieg von der Praia Langosteira (1) hinauf zu einem Mirador in einem Wandergebiet. Die letzten 2 km gehe ich zu Fuss, die Forststrasse (2) mute ich dem Velo nicht zu. Auf dem Berg (3) wird es grüner und der Blick auf das Cabo de Fisterra (4) lohnt den Aufstieg. Es geht dann den gleichen Weg (5) wieder hinunter zum deponierten Velo. Ich fahre weiter und halte bei einem historischen Brunnen, dem Fuente y lavadero de Hermedesuxo de Arriba (6) und kurze Zeit später bei der Igexa de San Vicenzo de Duio (7) im Bergdorf Vila de Duio. Unterwegs sehe ich immer wieder schöne alte Hórreos (8). Nach knapp der Hälfte meiner 40 km Rundfahrt erreiche ich Corcurbión, einen Badeort mit der Igrexia de San Marcos de Corcurbión (9-10) und schönen Häuserreihen (11-15).

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PENINSULA FISTERRA. Galicia. España.


Der Bericht (2/2). Nur 1 Km weiter liegt die kleine Stadt Cee (1-5), aber nach meinem Empfinden nicht sehr reizvoll. In einer Cafeteria gibt es dennoch eine Erfrischung. Und nach dem schönen Blick auf den "Fjord" Ría de Corcubión (6) beginne ich die Rückfahrt nach Fisterra (7). Nach gut 4 Stunden komme ich dort an und halte beim Restaurant El Puerto (8), das ich mir am Vortag ausgesucht habe. Ich bestelle die galizische Spezialität Navajas, Schwertmuscheln (9) und nochmal eine Seezunge (10). Und wie so oft auf dieser Tour habe ich gut gewählt, Essen und Service sind ausgezeichnet. Ich spaziere dann noch hinaus auf die Hafenmole (11), beim zurück vorbei am Fischmercato (12) und zum Abschied nochmal über Promenade und Altstadt von Fisterra (13-15). Dann hole ich das Velo und fahre zum El Camp zurück.

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Tag 48
107,2 km 1 Std. 18 Min.
MARINA CORUÑA. Galicia. España.
Paseo Marítimo, A Coruña, A Coruña, Galicien, Spanien
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TORRE DE HERCULES. Galicia. España.


Der Bericht (2/2). Der Weg folgt weiter der Küste (1-2). Oben auf dem Turm (3-5) lohnt der Blick auf's Merr und die Stadt (6-9). Vom Turm laufe ich nun eine weitere Stunde hinab zur Stadt (10-14) und ins Zentrum zum Praza de Maria Pita (15). In der Nähe liegt das kleine Restaurant GastroMaar mti gerade mal vier Tischen und einer sehr guten Fischküche. Die Zamburiñas und die Lenguado jedenfalls sind exzellent und sehr freundlich serviert. Einmal mehr habe ich Glück bei der Wahl des Lokals.

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1,5 km 3 Min.
AVENIDA DE PORTO CORUÑA. Galicia- España.
A Coruña, Galicien, Spanien
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Tag 49
145,4 km 1 Std. 25 Min.
CASTRO DE FAZOURO. Foz. Galicia. España.
Rua do Ru Curbeiro, 27780, Foz, Spain
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BASILIKA SAN MARTIÑO. Foz. Galica. España.artiño


Der Bericht (2/2). Zurück in Foz halte ich im Mesón O Paseo. Diesmal gibt es nach dem Pulpo ein galizisches Raxo, recht gut, aber es kann nicht immer sehr gut sein. Dann steige ich wieder aufs eBike und fahre nochmals 8 Kilometer, diesmal ins Landesinnere zur Basilika San Martiño (1-5), die als älteste Kathedrale Spaniens gilt. Das Bauwerk ist beeindruckend zumindest von aussen, denn innen ist es heute leider erst am Abend zugänglich. So lange will ich aber nicht warten und fahre wieder zum Stellplatz zurück, denn ich will am Abend eher noch einen Spaziergang durch Foz (6-12) unternehmen. Auf dem Heimweg komme ich noch durch ein kleines Naturschutzgebiet (13) in der Nähe des Hafens. Der Ausblick am Abend vom Stellplatz ist dann geprägt von der Flut in der Mündung (14-15).  


Basilika San Martiño de Mondoñedo bei Wikipedia. Die Basilika San Martiño de Mondoñedo war im neunen Jahrhundert Bischofssitz des späteren Bistums Mondoñedo–Ferrol und gilt als älteste Kathedrale Spaniens. Die Martin von Tours gewidmete Kirche trägt den Titel einer Basilica minor. Das heutige romanische Gebäude stammt aus dem elften Jahrhundert, es ist als historisches Kulturgut aufgeführt. Die Geschichte des Bischofssitzes begann im sechsten Jahrhundert, als Christen von der britischen Insel flohen und sich ausser in der Bretagne auch in Galicien niederliessen. Der erste Bischofssitz wird heute mit Santa María de Bretoña in der Gemeinde Pastoriza identifiziert. Zur Zeit der Wikingerüberfälle und der muslimischen Eroberung kam es im Jahr 866 zu einer Verlegung des Bistums Dumio nach Mendunieto, dem Ort der Basilika, aus dem der heutige Name San Martín de Mondoñedo folgen soll. Unter König Alfons III. wurden ein Kloster und der doppelte Bischofssitz (Dumiense de Dumio und Britoniense de Bretoña) mit dessen ersten Bischof Sabarico gegründet. Im Jahr 1112 ordnete Königin Urraca die Übertragung des Bischofssitzes nach Vilamaior do Val de Brea oder Vallibria an, das schliesslich seinen Namen in Mondoñedo änderte, in Erinnerung an den alten Bischofssitz. Nach dieser Versetzung wurden in San Martín die ursprünglichen Mönche durch Augustiner-Chorherren ersetzt, die bis 1534 blieben, als Papst Clemens VII. dieses Priorat der Kathedrale von Mondoñedo hinzufügte. Seit 1931 wird die Kirche als Bien de Interés Cultural geführt. 2007 wurde die Kirche in den Rang Basilica minor erhoben. Die dreischiffige Basilika mit einem Querschiff hat architektonische Elemente aus dem zehnten bis zwölften Jahrhundert. Die drei halbkreisförmige Apsiden zeigen Bänder und Blindbögen im lombardischen Stil. Die Kuppel hat als Besonderheit einen rechteckigen Tambour mit abgerundeten Ecken. Die Kirchenschiffe sind durch drei Säulenpaare getrennt. Die Südwand und ein Teil der Nordwand stammen aus dem zehnten Jahrhundert, sie basieren bereits auf einem Kreuzgang eines älteren Klosters. Im elften Jahrhundert wurden dann in romanischer Form der zentrale Teil mit dem Triumphbogen, der Kapellenkranz und der Kuppel errichtet. Die Kapitelle dieser Zone sowie die geschnitzte Platte, die sich wie ein Altarbild über dem Altar befindet, zeigen eine meisterliche Bildhauerei. Aus dem dritten Bauabschnitt im zwölften Jahrhundert stammen die zentrale Apsis und die Westfassade, die zwischen dem Turm und dem gegenüberliegenden Strebepfeiler eingerahmt ist. Das Portal besitzt fünf Archivolten, drei ruhen auf Vorsprüngen der Wand und zwei auf zwei Säulenpaaren. Zwei Kapitelle der Säulen werden in das sechste Jahrhundert datiert, auch die blinde Rosette im Scheitel wurde wiederverwendet. Die Decken im Langhaus sind als offene Holzkonstruktion erstellt. 2008 wurden bei Restaurierungsarbeiten einige stark verfallene Wandmalereien freigelegt, die als die ältesten romanischen Fresken Galiciens aus dem zwölften Jahrhundert katalogisiert wurden. 

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Tag 50
COSTA DEL GOLFO VIZCAYA. Asturia. España.


Der Tag. Donnerstag, der 23. Mai 2024.


Das Wetter. Unverändert wechselhaft, vormittags mit Regen, nachmittags teils sonnig. Temperaturen 10 und 17 Grad.


Das Ziel. Die Küstenstrasse am Golf von Biskaya. Zwei Leuchtürme.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 190 Kilometer von Foz in Galizien nach Deva-Gijón in Asturien. Ich verzichte auf die Autobahn und fahre auf der Landstrasse N634 durch die Dörfer im Hinterland der Küste am Kantabrischen Meer. Zuerst nehme ich aber Abschied vom verschlafenen, für einmal am Morgen sonnigen schönen Stellpaltz von Foz (1). Nach gut 30 Kilometer fahre ich das erste Mal durch enge Strassen hinab zum Meer und besichtige den Faro de Ribadeo auf der Halbinsel Isla Pancha (2-7) auf einem kurzen Rundweg. Wind zieht auf und es beginnt wieder zu nieseln. Die Sicht wird schlechter und so fahre ich ohne Halt 100 Kilometer weiter bis zum Faro de Cabo Vidio (8-15). Vom Parkplatz geht es auf einem halbstündigen schönen Küstenpfad zum Leuchtturm. Ich habe Glück, der Regen endet und die Sicht wird für einen Moment etwas besser.

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158,5 km 1 Std. 29 Min.
DEVA-GIJÓN. Asturia. España.
Camín de la Pasadiella, 85 , 33394, Gijón, Spain
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Tag 51
CIMADEVILLA GIJÓN. Asturia. España.


Der Tag. Freitag, der 24. Mai 2024.


Das Wetter. Es bleibt meist bewölkt, aber Regen bleibt wieder einmal aus. Die Temperaturen bleiben mit 12 und 18 Grad wie in den Vortagen.


Das Ziel. Besuch der Cimadevilla, dem Altstadtviertel von Gijón.


Der Bericht (1/3). Um 11 Uhr 30 fährt ein kleiner Linienbus in 20 Minuten direkt vom Camp zum Busbahnhof im Zentrum von Gijón. In der Nähe liegt der Plaza Humedal (1) und die Iglesia de San José (2-4). Interesse weckt der Jahrgang der Kirche, denn zu meiner Überrachung ist es der gleiche wie meiner. Von hier laufe ich eine gute Viertelstunde bis zur Altstadt auf einer kleinen Halbinsel (5). Ich spaziere der Promenade (6-11) entlang bis zur Nordspitze der Halbinsel (12) auf der imposant die Bateria alta de Santa Catalina (13-15) steht, ehemals eine römische Sidelung, später eine grosse Befestigungsanlage aus dem sechzehnten Jahrhundert. 


Gijón bei Wikipedia. Gijón ist eine Universitäts-, Hafen- und Industriestadt in Asturien und zugleich wirtschaftliches Zentrum dieser spanischen Region. Bei der Stadt am Golf von Biskaya befindet sich der Hafen El Musel, einer der wichtigsten Häfen der spanischen Nordküste. In der 267’706 Einwohner zählenden Stadt überwiegt vor allem die Schwerindustrie mit Hüttenwerken, Werften und Maschinenbau. Sie ist über die Asturien-Bahn an das Eisenbahnnetz angebunden. Im Mittelalter und in der Römerzeit hiess sie Gigia. Ausserdem ist Gijón bekannt als die Hauptstadt der Costa Verde. Gijón befindet sich im Norden Asturiens, 28 Kilometer von Oviedo und 26 Kilometer von Avilés entfernt, und bildet damit einen Teil der Metropolregion, die 20 Gemeinden des Zentrums der Region, ein dichtes Netz an Strassen, Autobahnen und Bahnlinien sowie eine Bevölkerung von 830’000 Einwohnern umfasst. Es gibt zwei Phasen starken Wachstums: Gijón verdoppelte die Zahl seiner Bewohner zwischen 1920 und 1940 – und noch einmal zwischen 1960 und 1980. Begonnen hatte das zwanzigste Jahrhundert für das Städtchen an der Atlantikküste mit einer deutlichen Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs. Neue Impulse brachte die Eröffnung des Hafens El Musel im Jahr 1907, der sich schon bald zum Motor der lokalen Wirtschaft entwickelte und zur Goldgräberstimmung in der gesamten Region führte. 1918 blieb Gijón von der grossen Grippe-Epidemie, die in Spanien grausam wütete und weltweit über 40 Millionen Menschenleben forderte, weitgehend verschont. 1920 eröffneten die ersten grossen Werften und zogen Arbeiter mit ihren Familien aus dem ländlichen Umland an. Während 1929 in New York die Börse crashte, bekam die asturische Region den nächsten Anschub: Man hatte vielversprechende Steinkohlevorkommen entdeckt. Und nachdem 1935 endlich die erste Kohle aus der Mine La Camocha gefördert wurde, boten Bergwerke im Hinterland und Hüttenbetriebe in Gijón tausenden einstiger Landarbeiter aus ganz Spanien eine neue Perspektive. Weitere Arbeitsplätze schuf die Zementproduktion ab 1952. Sehenswert ist vor allem der 1590 erbaute Palacio de los Valdés, in dessen Kellern Reste römischer Thermen gefunden wurden. Der für Kunstausstellungen genutzte Palast von Revillagigedo trägt entscheidend zum Ambiente der zum Hafen offenen Plaza del Marqués bei. Auf einer Anhöhe am Meer hat Eduardo Chillida eine seiner wichtigsten Skulpturen, Lob des Horizonts, aufgestellt. Als Touristenattraktionen der letzten Jahre sind vor allem der botanische Garten der Stadt, das Aquarium und ein modernes Kunst- und Kulturzentrum (in dem aus der Franco-Zeit stammenden Monumentalbau der Universität). Der 2007 fertiggestellte 12 Kilometer lange Küstenwanderweg vom Zentrum Gijóns bis zum Strand von La Ñora ermöglicht einige schöne Ausblicke über die Küste und Klippen Asturiens am Kantabrischen Meer. Die Universidad Laboral de Gijón befindet sich am Rand der Stadt Gijón, drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Der Universitätskomplex wurde in der Franco-Zeit zwischen 1946 und 1956 in monumentalem Stil und mit beeindruckenden Dimensionen erbaut und ist das wichtigste architektonische Werk des zwanzigsten Jahrhunderts in Asturien. Der multinationale Konzern ThyssenKrupp hat im Nordflügel auf 2.000 Quadratmetern ein Weltzentrum für Forschung und Entwicklung eingerichtet. Im Übrigen sind viele Bereiche des Komplexes frei zugänglich, da dort auch weitere Institutionen ihren Sitz gefunden haben, wie etwa ein LABoral Center für Kunst und industrielles Schaffen, die Drama High School von Asturien und die Professional Music School von Gijón. Der Park Scienfic and Technologic und der Campus von Gijón als Teil der Universität von Oviedo nutzen inzwischen auch die Sportanlagen der Universidad Laboral. Der alte Monumentalbau der Universidad Laboral de Gijón besitzt zahlreiche Räumlichkeiten, die zum Teil als sehenswert auch besichtigt werden können, sowie in der Mitte des Gebäudeensembles eine ausgeschmückte Kirche. Die alte Universitätsanlage ist mit 270’000 Quadratmetern das grösste Gebäude in Spanien. In Gijon zu finden sind auch eine Grosszahl an Museen

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CIMADEVILLA GIJÓN. Asturia. España.


Der Bericht (2/3). Auf dem Hügel steht die Skulptur Elogio del Horizonte (1) von der auch die Küste (2) schön zu sehen ist. Vom Hügel geht es weiter und hinab Richtung Playa de San Lorenzo (3). Beim Beginn des Strands steht die Inglesia de San Pedro (4-5), gleich daneben der alte Fischmarkt (6). Hier geht es nun hinein in die Cimadevilla, wie sie hier das Altstadtviertel nennen. Schöne  Gassen und Plätze (7-13) kreuzen nun meinen Weg. In einer diesen Gassen kehre ich ein im Restaurante El Veleru und bestelle aus der Vitrine einen Besugo (rote Fleckbrasse), mit sicher zwei Kilo eigentlich eher auch für zwei gedacht, aber ich verzichte dafür auf ein Entrada. Essen und Service sind einsame Spitze. Ich gehe zurück zur Promenade an der Playa de San Lorzenzo (14-15) und schaue einen kurzen Moment dem Treiben zu. Eine Schiffsparade des Militärs lockt an diesem Nachtmittag viele Menschen auf die Promenade.

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CIMADEVILLA GIJÓN. Asturia. España.


Der Bericht (3/3). Der weitere Spaziergang durch die Altstadt führt mich im Übergang von der Altstadt zurück zum Zentrum auf den Plaza Mayor de Gijón (1-3). In diesem Zentrum faszinieren mich einaml mehr die eindrucksvollen Häuser mit ihren teils farbenprächtigen Fassaden (4-15). Pünktlich um fünf Uhr fährt mich dann der Liniebus vom Busbahnhof zurück zum Camp. Im Vegleich zum Abend zuvor ist heute im Camp viel Betrieb. Militär und Polizei haben sich in den Bungalows einquartiert.

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Tag 52
BUFONES DE PRIA. Asturia. España.


Der Tag. Samstag, der 24. Mai 2024.


Das Wetter. Die Nacht mit 12 und der Tag mit 18 Grad bleiben schön, meist sonnig, aber weiterhin kühl wegen stetem Wind.


Das Ziel. Erst der Küste entlang mit Besuch des Naturphänomens Bufones de Pria, dann ins Hinterland zum Parque Natcional de los Picos de Europa.


Bericht (1/3). Ich fahre heute 183 Kilometer von Deva-Gijón in Asturien nach Potes in Katabrien. Ich nehme zuerst nicht die Autobahn, sondern wieder die Küstenstrasse N-362 gut 67 Kilometer bis zum Abstecher nach Ilames da Pria zum Besuch der Bufones de Pria, einem spektakulären Küstenabschnitt, bei dem Meerwasser durch Löcher in den Kalksteinklippen nach oben schiesst. Vom Weiler Illames da Pria geht ein gut stündiger Rundwanderweg (1) über die Playa de Guadamia zu den Steinklippen und wieder zurück. Die Brandung ist heute zu ruhig, aber die Wanderung lohnt dennoch. Die Umgebung der Klippen, die Aussicht auf Küste, Löcher und Hinterland sind sehenswert (2-15). 

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144,6 km 1 Std. 42 Min.
SIERRAS ASTURIAS. Astuaria. España.
Car. Santo Toribio, 39570, Potes, Spain
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POTES. Cantabria. España.


Der Bericht (3/3). Ein schöner Fussweg führt vom Camp in knapp einer halben Stunde parallel zur Strasse hinunter in den Ort Potes. Der Besuch lohnt sich, insbesondere die gepflegten Häuser im Dorfkern und den Gassen am Hang (1-15) hinter der Hauptstrasse sind einen gedehnten Spaziergang mehr als wert.

  

Potes bei Wikipedia. Potes ist ein Ort und eine Gemeinde mit 1’330 Einwohnern in der autonomen Region Kantabrien im Norden Spaniens. Die Kleinstadt ist der Hauptort der Comarca Liébana und als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt. Potes befindet sich auf knapp 300 Metern Höhe über Meer im Schnittpunkt von vier Tälern und an der Einmündung des Flusses Quiviesa in den Río Deva, dessen Quelle sich in den Picos de Europa befindet. Potes liegt an der Nationalstrasse N-621, die León über den San Glorio-Pass mit der kantabrischen Küste verbindet, und an der CA-184, die über den Piedrasluengas-Pass in die Provinz Palencia führt. Die nächstgelegene Grossstadt ist das 104 Kilometer nordöstlich gelegene Santander. Eine frühe Besiedlung des Gebietes ist wahrscheinlich, auch wenn Kelten, Römer, Westgoten und Mauren keine Spuren auf dem Gemeindegebiet hinterlassen haben. Der Ort wird erstmals in einer Urkunde 847 unter dem Namen Pautes erwähnt; es ist die Zeit der beginnenden Rückeroberung (Reconquista) und Wiederbesiedlung (Repoblación) durch Christen aus Frankreich und anderen Teilen Mitteleuropas. Hundert Jahre später ist die Existenz einer Kirche unter dem Patrozinium des heiligen Vinzenz (San Vicente) urkundlich belegt. Im ausgehenden Mittelalter war Potes Zankapfel zwischen den Adelshäusern der Manrique-Castañeda und Mendoza. Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist der historische Ortskern mit dem Torre del Infantado (heute Rathaus), der Eremita de la Virgen de Valmayor, der Iglesia de San Vicente, der Eremita de la Virgen del Camino, dem Torre de Orejón de la Lama, der Eremita de San Cayetano, dem Torres de Calseco, San Pedro y de La Familia Osorio, und dem Convento de San Raimundo.

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Tag 53
SANTO TORIBIO. Cantabria. España.


Der Tag. Sonntag, der 26. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht ziehen bei 12 Grad Wolken auf, die sich im Verlauf des Tages immer mehr verdichten. Es bleibt kühl mit 15 Grad.


Das Ziel. Vormittags Pflege Wohnmobil, nachmittags kurzer Spaziergang in der Umgebung des Camps, abends WM-Final Tschechien gegen Schweiz.


Der Bericht. Der Camino de Liébana, von Santander zum Monasteiro de Santo Toribio, ein Ableger des Jakobswegs, führt direkt am Camp vorbei. Das Kloster, Ziel des Wegs, liegt oberhalb des Camps und ist zusammen mit zwei zugehörigen Eremitagen in einem zweistündigen Wanderweg zu erkunden. Zunächst geht es eine Bergstrasse (1) steil hinauf und in der Hälfte des Aufstiegs (2) kommen zwei der Ziele ins Blickfeld. Ich erreiche als erstes das Kloster (3-6). Von dort geht ein erster Weg (7-9) zur Ermita de Santa Catalina (10). Der schöne Naturweg (11) geht weiter und ich komme bald zur zweiten Ermita de San Miguel (12), heute auch ein Mirador für die Picos de Europa (13), die sich aber im Vergleich zum Vortag nicht zeigen wollen. Es geht nun wieder den gleichen Weg zurück zum Camp, diesmal im Blickfeld die Sierra Asturiens (14) und Potes im Tal (15). Am Abend überträgt Pro Sieben den WM-Final im Eishockey Tschechien gegen die Schweiz. Ein attraktives, dramatisches, lange ausgeglichenes Endspiel, das Tschechien 10 Minuten vor Schluss etwas glücklich, aber verdient mit 2:0 gewinnt.

 

Monasterio de Santo Toribio de Liébana bei Wikipedia. Das Monasterio de Santo Toribio de Liébana ist ein katholisches Kloster in der Gemeinde Camaleño, nahe Potes, Kantabrien, Spanien. Das im Kantabrischen Gebirge gelegene Kloster ist einer von fünf Orten im Christentum, die neben Rom, Jerusalem, Santiago de Compostela und Caravaca de la Cruz das Privileg haben, ewige Ablässe auszustellen . Es wurde vor dem sechsten Jahrhundert gegründet und der Überlieferung nach verehrt das Kloster das grösste von der Heiligen Helena in Jerusalem entdeckte Stück Lignum Crucis (Vera Cruz). Der linke Arm des Wahren Kreuzes wurde vom Heiligen Turibius von Astorga aus dem Heiligen Grab geholt und in einem Reliquienschrein aus vergoldetem Silber aufbewahrt. Das Kloster war ursprünglich dem Heiligen Martin von Tours geweiht, im zwölften Jahrhundert wurde der Name jedoch geändert. 1961 wurden die Franziskanerbrüder, Hüter der Heiligen Stätten, mit der Verwahrung der Reliquie und der Förderung der Verehrung des Heiligen Kreuzes betraut. Ihre Ursprünge liegen im Dunkeln, sie fielen jedoch auf die Herrschaft von Alfons I. von Asturien, der das Gebiet um Liébana zu Beginn der Reconquista Mitte des achten Jahrhunderts neu besiedelte . Die erste Erwähnung des Klosters Turibius unter dem Schutz des Heiligen Turibius erfolgte 1125. Seine Gründung wird einem Bischof von Palencia aus dem sechsten Jahrhundert namens Turibius von Liébana zugeschrieben, der sich mit einigen Gefährten aus Liébana zurückzog, um nach dem Benediktinerorden zu leben Regime. Bei seiner Gründung wurde das Kloster dem Heiligen  Martin von Tours geweiht, dessen Name später in den Heiligen Turibius von Liébana geändert wurde. Vermutlich im achten Jahrhundert wurde die Leiche eines weiteren Bischofs aus dem sechsten Jahrhundert, des Heiligen Turibius von Astorga, zusammen mit Reliquien, die vermutlich aus dem Heiligen Land zur sicheren Aufbewahrung mitgebracht wurden, in das Kloster überführt. Das wichtigste davon ist das Holz des Wahren Kreuzes (Lignum Crucis ), das von einigen Katholiken als das grösste erhaltene Stück des Kreuzes angesehen wird, an dem Jesus Christus gekreuzigt wurde. Aus diesem Grund ist das Kloster ein wichtiger Wallfahrtsort und gehört neben anderen bedeutenden Orten wie Rom, Santiago de Compostela, Caravaca de la Cruz und Assisi zu den wichtigen heiligen Stätten des Katholizismus in Europa. Im Kloster schrieb und illustrierte im achten Jahrhundert auch der Mönch Beato de Liébana seine Werke, beispielsweise seinen Kommentar zur Apokalypse. Das Kloster war ursprünglich königlicher Besitz, wurde aber von Alfons VIII. von Kastilien an den Grafen Gómez und die Gräfin Emília übergeben, die es dann zusammen mit anderen Besitztümern in Liébana und den angrenzenden Provinzen dem Kloster San Salvador de Oña (Burgos) übergaben. Die Klostergemeinschaft hörte nach der Abwertung im Jahr 1837 auf zu existieren, wurde aber 1961 durch eine kleine Gemeinschaft von Minderbrüdern ersetzt. In der Nähe des Klosters befinden sich die Cueva Santa im vorromanischen Stil, die Ruinen des Heiligtums Santa Catalina, die Einsiedelei San Juan de la Casería aus dem sechzehnten Jahrhundert und die Einsiedelei San Miguel aus dem dreizehnten Jahrhundert. Das Kloster liegt 410 Meter über dem Meeresspiegel am Nordhang des Viorna-Gebirges und wird von vier Franziskanermönchen bewohnt. Jeweils am 2. Mai wird das Fest La Santuca gefeiert, ein Fest, das bereits im fünfzehnten Jahrhundert existierte und bei dem eine Schnitzerei der Jungfrau Maria in einer Prozession vom 15 Kilometer entfernten Aniezo nach Santo Toribio getragen wird und nach ein paar Stunden wieder zurückgeht. 

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Tag 54
TORRE DEL INFANTADO. Potes. Cantabria. España.


Der Tag. Montag, der 27. Mai 2024.


Das Wetter. Die Region bleibt wolkenverhangen und weiter kühl mit 12 Grad nachts und 15 Grad tagsüber.


Das Ziel. Relaxen, Wochenmarkt, Museum und Rio Deva. Ich verwerfe die Idee, mit dem Linienbus näher in den Nationalpark zu fahren, das Wetter spricht dagegen.


Der Bericht (1/2). Um Mittag verlasse ich das Camp (1) und laufe nach Potes, dort ist heute Wochenmarkt. Dort angekommen besuche ich jedoch zuerst das Museum im Torre del Infantado (1) mit schönem Rundblick auf Potes und Umgebung (3-6) vom  Dach des Turms. In den sechs Etagen findet sich eine Ausstellung zur Geschichte des Turms (7-15).


Torre del Infantado bei Wikipedia. Der Torre del Infantado ist eine Festung in der kantabrischen Stadt Potes in Spanien am Fusse der Picos de Europa. Der Turm wurde von der Familie Lama im vierzehnten Jahrhundert erbaut und gehörte später Tello, Herr von Liébana, Bruder von König Enrique II und Sohn von Alfonso XI. Im sechzehnten Jahrhundert und nach einer Reihe von Auseinandersetzungen um den Besitz des Herrenhauses war er der Stammsitz von Íñigo López de Mendoza, Marquis von Santillana, und seinen Nachkommen, dem herzoglichen Haus Infantado. Er blieb schliesslich in den Händen der Herzöge von Osuna, die ihn 1868 verkauften. Er besteht hauptsächlich aus Quadersteinen und ist in den Ecken und Öffnungen mit Quadersteinen verstärkt. Er besteht aus vier Abschnitten und einem Dach mit Gesims, das eine durchgehende Barbakane mit Zinnen trägt. In den Ecken stehen vier kleine Zinnentürme. An der Hauptfassade befindet sich ein grosser Balkon, unter dem sich der Eingang zum Turm befindet, der über eine Treppe erreichbar ist. An den vier Fassaden befinden sich kleine Sturzfenster. Ein zentraler Innenhof erhellt die Innenräume, was ein ungewöhnliches Detail in kantabrischen Festungen ist. Seine Entstehung ist mit einer Reform der Herzöge von Infantado im sechzehnten Jahrhundert verbunden, die der Burg einen italienischen Stil verlieh, typisch für die kastilischen Paläste dieser Zeit. Nach einem langen Restaurierungsprozess wurde 2011 das gesamte sechsstöckige Gebäude als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die zu besichtigenden Dauerausstellungen befassen sich mit dem Leben und Werk des Abtes Beato von Liébana im achten Jahrhundert und den verschiedenen Seligen, darunter eine Ausstellung mit Faksimiles einiger Kodizes zur Apokalypse und die Reproduktion eines Scribiums. Zugang besteht auch zum zinnenbekrönten Dachs des Turms, von dem aus sich ein weiter Panoramablick auf die Stadt Potes und das Liébana-Tal bietet. Der Turm ist seit 1985 Kulturgut.

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RIO DEVA. Potes. Cantabria. España.


Der Bericht (2/2). Nach dem Besuch des Torre del Infantado spaziere ich kurz über den Wochenmarkt (1). Ich brauche nicht lange, denn es sind nur wenige Stände. Ich erinnere mich an ein Foto früherer Zeit (2), das den Rio Deva bei Potes zeigt. Ich nehme es als Anlass und spaziere dem Fussweg am Fluss entlang stadtauswärts bis der Weg nach einer halben Stunde endet (3-8) beim nächsten Weiler Ojedo. Ich gehe den Weg (9-11) wieder zurück in die Altstadt von Potes (12-15) und nach einer Erfrischung dann wieder zurück zum Camp.  

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Tag 55
SANTILLANA DEL MAR. Ciudad histórica. Cantabria. España.


Der Tag. Dienstag, 28. Mai 2024.


Das Wetter. In der Nacht löst sich die Bewölkung auf und es wird eine schöner, sonniger Tag mit 13 Grad nachts und 18 Grad tagsüber.


Das Ziel. Zurück an die Costa Cantabria nach Santander mit Zwischenhalt in Santillana del Mar. Auf Besuche von Santander und des Zoos verzichte ich.


Der Bericht (1/2). Ich fahre heute 119 Kilometer von Potes bei den Picos de Europa zur Coba Mayor ausserhalb Santanders. Keine Wolke verhüllt beim Abschied letzten Blick auf das markante Massiv der Picos des Europa (1). Für die ersten 40 Kilometer auf Bergstrassen mit vielen Baustellen bis an die Küste brauche ich fast eineinhalb Stunden und beim ersten Halt in San Vicente de la Barquera (2) sind die Picos schon weit weg. Wenig später bleibe ich noch einmal stehen beim Cementerio de Comillas (3), dann fahre ich weiter bis zum ersten Ziel, der historischen Kleinstadt Santillana del Mar. Gut zwei Stunden spaziere ich durch die mittelalterliche Szenerie (4-15) und nach einer Erfrischung in einem der zahlreichen Cafés beende ich den lohnenden Besuch und laufe zurück zum Parkplatz, etwas ausserhalb der Stadt.


Santillana del Mar bei Wikipedia. Santillana del Mar ist eine Stadt in der nordspanischen Autonomen Gemeinschaft Kantabrien. Die Stadt mit 4’250 Einwohnern liegt auf 82 Meter über Meer am Golf von Biscaya auf einer Grundfläche von 28 Quadratkilometern im Verwaltungsbezirk (Comarca) Costa Occidental sowie im Gerichtsbezirk Torrelavega. Die nächste Grossstadt Santander ist 31 Kilometer entfernt. Santillana del Mar ist eine Station am Jakobsweg (Camino del Norte) und das Klima ist entsprechend dem Küstenbereich maritim und feucht mit kühlen Sommern und milden Wintern. Sehenswert ist die Altstadt mit der Colegiata de Santillana del Mar (Stiftskirche der Heiligen Juliana, Sant Iuliana Santillana), die der Stadt ihren Namen gegeben hat, sowie zahlreichen Handelshäusern und Palästen. In der gesamten Altstadt herrscht ein Fahrverbot ausser für Anwohner. Oberhalb der Stadt die Höhlen von Altamira, mit ihren berühmten prähistorischen Felsmalereien. In einem Museum sind originalgetreue Nachbildungen dieser Zeichnungen öffentlich zugänglich.

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109,5 km 1 Std. 26 Min.
CABO MAYOR. Costa hermosa. Santander. Cantabria. España.
Avda. del Faro 19, 39012, Santander, Spanien
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Tag 56
134,5 km 1 Std. 40 Min.
GAZTELUGATZEKO. Isla del Monasterio. País Vasco. España.
Andraka, Baskenland, Spanien
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142,3 km 1 Std. 47 Min.
HONDARRIBIA. Ciudad histórica. País Vasco. España.
Ctra. Guadalupe, Km. 22 Hondarribia, 20280, Hondarribia, Spain
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RÚA DE PESCADORES. Marina Hondarribia. País Vasco. España.


Der Bericht (3/3). Von der Altstadt mit der Kaiserburg am Plaza de Armas (1-4)  geht mein Spaziergang weiter, vorbei am Rathaus (5) und leicht abwärts (6-8) zur Marina (9-11) und dem alten Fischerdorf und der Calle San Pedro, auch Rúa de Pescadores genannt (12-15). 

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Tag 57
HONDARRIBIA. Pais Vasco. España.


Der Tag. Donnerstag, der 30. Mai 2024.


Das Wetter. Die Nacht bleibt noch trocken bei 13 Grad, am Tag regnet es teils heftig bei 16 Grad.


Das Ziel. Statt mit dem eBike zum Aussichtsberg Jaizkibel, zu Fuss an das Ende der Marina und ein letztes Mal zu den Fischen.


Der Bericht. Nachdem ich vormittags vergeblich auf eine Ende des Regens gewartet habe, entscheide ich mich für einen längeren Spaziergang bis ans Ende der Marina von Hondarribia. Ich laufe zuerst und noch bei nicht nachlassendem Regen die Marina flussaufwärts bis ans Ende der Stadt (1-2). Wieder zurück im Fischerdorf (3) zweige ich in die Rúa de Pescadores ab und bekomme einen der letzten Plätze im kleinen Restaurante Hermãndão de Pescadores (4-6) noch einmal spanische Fischküche mit Pulpo à la gallega und Kokotxas en Salsa verde (Wangen Seehecht, baskische Spezialität). Meine Wahl wird belohnt mit freundlichem Service und ausgezeichnetem Essen. Dann laufe ich gut 4 Kilometer vorbei am Yachthafen bis an das nördliche Ende der Marina und - inzwischen hat der Regen aufgehört - vorbei am Strand  Hondartza Hondarribiko wieder zurück in die Stadt (7-15) und nach einem Café-Halt weiter zum Camp.

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Tag 58
203,7 km 2 Std. 19 Min.
PIERREFITTE-NESTALAS. Occitanie. France.
Hautes-Pyrénées, Okzitanien, Frankreich
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Tag 59
499,9 km 4 Std. 40 Min.
LAC DE PONTY. Ussel. Nouvelle-Aquitaine. France.
Frankreich
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Tag 60
343,9 km 3 Std. 17 Min.
BRÉGNIER-CORDON. Auvergne-Rhône-Alpes. France.
Ain, Auvergne-Rhone-Alpen, Frankreich
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Tag 61
355,9 km 3 Std. 35 Min.
BASEL. Schweiz. Das Ende.
Amtei Dorneck-Thierstein, Solothurn, Schweiz
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