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Frühling 2023. Apulien. Kalabrien. Sizilien. In Planung.
Die Frühlingstour 2023 führt mich in den Süden Italiens. In der neunwöchigen Rundfahrt von Mitte April bis Mitte Juni 2023 geht es entlang dem adriatischen und ionischen Meer zu den Regionen Apulien, Kalabrien, weiter zu einer Rundfahrt auf Sizilien und von dort wieder zurück entlang des Tyrrhenischen Meers und über die Toskana und das Südtirol. Als Alternative für den Rückweg überlege ich mir allenfalls, mit Fähren ab Sizilien über die Inseln Sardinien, Korsika und Elba in die Toskana zu fahren. Ich bin Rentner aus Basel, verwitwet und alleinreisend. Ich blicke gemeinsam mit meiner Frau Beatrice zurück auf viele, auch mehrmonatige, erlebnisreiche Touren in USA und Europa. Zusammen haben wir diese grenzenlose Mobilität und die Vorteile des Reisens im Wohnmobil in vielen Jahren erleben können und schätzen gelernt. Die Art dieser Freiheit hat unser Leben massgeblich bereichert und so auch den Schwerpunkt unseres Lebensabends früh vorgezeichnet. Nun "lebe ich unsere Träume weiter und reise im Gedenken an meine ewige Liebe Beatrice Ṫ 2021". Unsere Ziele waren primär Naturerlebnisse in National- und Naturparks oder in generell landschaftlich reizvollen Gegenden. Gleichzeitig setzten wir Schwerpunkte auf Velotouren und Spaziergänge zu geschichtlich interessanten Plätzen, Ereignissen oder Orten von kultureller oder landestypischer Bedeutung. Zuletzt interessierte uns auch immer das lokale kulinarische Angebot und seine Besonderheiten. In der Auswahl der Ziele und Schwerpunkte orientieren wir uns an Wissenswertem aus dem Internet (zum Beispiel Wikipedia, Reiseführern, Empfehlungen der Tourismusorganisationen), aber auch jeweils vor Ort an Erkundigungen und Flyern lokaler Informationsstellen. All dies werde ich beibehalten. FREEONTOUR habe ich 2022 als praktikable Plattform für Planung und Dokumentation entdeckt. Meine bisherigen Einträge sind: «Frühling 2022. Andalusien. Bretagne. Normandie»; «Sommer 2022. Skandinavien» und «Herbst 2022. Oberitalienische Seen». Ich werde auch dieses Jahr FREEONTOUR verwenden und meine Erlebnisse mit Gleichgesinnten teilen, die wie ich gerne Reiseberichte lesen. Nach dem Frühling im Süden geht es im Juli bis September in den Norden: «Sommer 2023. Grossbritannien».
Planung:
Start am 11. April 2023, Dienstag nach Ostern.
Drei Nächte im Camping Oasi, Via Agostino Barbarigo, 147, 30015 Chioggia. 22 Km nördlich vom Naturreservat del Po.
Chioggia bei Wikipedia.
Chioggia (venezianisch Cióxa) ist eine Hafenstadt an der Adria in der italienischen Region Venetien. Sie gehört zur früher „Provinzhauptstadt“ genannten Metropolitanstadt Venedig. Chioggia hat 48.971 Einwohner und eine Fläche von 185 km².
Parco regionale del Delta del Po bei Wikipedia.
Der Parco regionale del Delta del Po (deutsch Regionalpark des Podeltas) ist einer der fünf in der oberitalienischen Region Venetien ausgewiesenen Regionalparks in Italien; ein italienischer Regionalpark kommt in Ziel und Zweck etwa dem eines deutschen Naturparks gleich. Er befindet sich in der Provinz Rovigo und wird von der Ente Regionale del Parco del Delta del Po Veneto verwaltet. Er ist ein Biosphärenreservat der UNESCO.
Porto Viro bei Wikipedia.
Porto Viro ist eine norditalienische Gemeinde mit 14’093 Einwohnern in der Provinz Rovigo in Venetien. Die Gemeinde entstand 1995 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Contarina und Donada. Die Gemeinde selbst liegt an der Pomündung zur Adria hin. Porto Viro liegt 45 Kilometer südlich von Venedig und 35 Kilometer östlich von Rovigo. Der Parco regionale del Delta del Po berührt auch das Gemeindegebiet.
Planung.
Zwei Nächte Campeggio Camping Adria Riccione
Riccione bei Wikipedia.
Riccione ist ein Urlaubsort in Italien mit 35.259 Einwohnern. Der Ort liegt an der Adria in der Provinz Rimini und gehörte bis 1922 zur Stadt Rimini. Sehenswert in Riccione ist die Innenstadt und der sechs Kilometer lange Sandstrand. Eine weitere Attraktion ist Aquafan, der grösste Wasserpark Europas, mit einem Areal von 100.000 Quadratmetern.
San Marino bei Wikipedia.
Die Repubblica San Marino (Republik San Marino, Beiname La Serenissima „die Allerdurchlauchteste“) ist die vermutlich älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die der Überlieferung nach bis auf das Jahr 301 mit der Gründung durch den heiligen Marinus zurückgeht. Sie ist als Enklave vollständig von Italien umgeben. San Marino ist einer der sechs europäischen Zwergstaaten und sowohl mit einer Bevölkerung von 30’000 Einwohnern als auch mit einer Fläche von 61 Quadratkilometern der jeweils fünftkleinste international anerkannte Staat der Welt. Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt San Marino, Amtssprache ist Italienisch. Der Staat ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), des Europarats und der Lateinischen Union, nicht jedoch der Europäischen Union. Dennoch nutzt San Marino den Euro als Währung. San Marino gehört zu den reichsten Ländern der Welt, hat keine Staatsschulden und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten der Welt. Das Staatsgebiet hat annähernd die Form eines Fünfecks und vollständig von Italien eingeschlossen. Die Grenze zu Italien ist 39 Kilometer lang zu den Regionen Emilia-Romagna im Nordosten und Marken im Südwesten. Die Kultur San Marinos ist durch seine Geschichte und den Freiheitswillen der San-Marinesen geprägt. So finden jedes Jahr Mittelaltertage statt, und die Einführung der Capitani Reggenti ist jedes halbe Jahr eine grosse Zeremonie. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Guardia del Consiglio Grande e Generale (Wache des Grossen und Allgemeinen Rates). Gegründet nach der Befreiung von der Herrschaft Kardinal Giulio Alberonis 1740 sind auch heute noch diese freiwillig dienenden San-Marinesen in historischen Uniformen für den Schutz der Staatsoberhäupter und des Parlaments zuständig und gestalten zusammen mit allen wichtigen weltlichen und geistlichen Bürgern San Marinos die Feierlichkeiten zur Einführung der neuen Regierungskapitäne. Dabei erklingt die Inno Nazionale della Repubblica, die Nationalhymne 1894 von Federico Consolo geschrieben. Zum Nationalfeiertag am 3. September herrscht Volksfeststimmung und Traditionen stehen im Vordergrund. So veranstaltet das seit 1295 bestehende san-marinesische Armbrustschützen-Korps „I balestrieri“ Vorführungen. Sehenswert sind die Kirche San Francesco und die im Jahre 1836 im neoklassischen Stil erbaute Basilika San Marino mit den Reliquien des Schutzheiligen Marinus, ebenso der Palazzo del Governo, der toskanisch-gotische Regierungspalast an der Piazza della Libertà. Von den Festungen, die im elften und dreizehnten Jahrhundert auf den drei Gipfeln des Monte Titano angelegt wurden, hat man einen weiten Blick zum Meer und ins italienische Landesinnere. Den Felskamm des zum UNESCO-Welterbe gehörenden Monte Titano krönen die drei Festungen Guaita, Cesta und Montale.
Rimini bei Wikipedia.
Rimini ist eine Stadt an der Adriaküste in der Emilia-Romagna mit 151’200 und Hauptstadt der Provinz Rimini. Sie ist heute ein Zentrum des Badetourismus. Die ausgedehnte Altstadt Riminis liegt zweieinhalb Kilometer von der Adriaküste entfernt. Die meisten Viertel der Stadt, die direkt am Meer liegen, sind Neubaugebiete. Rimini ist eine sehr alte Stadt. Hier fanden sich archäologische Reste der Villanovakultur und der Kelten. Sie war im sechsten Jahrhundert vor Christus Mitglied eines etruskischen Städtebundes und wurde 268 vor Christus zu einer römischen Kolonie latinischen Rechts, Ariminum genannt und unweit der Flussmündung des Ariminus (heute Marecchia) gelegen. Sie hatte grosse militärische Bedeutung und diente den Römern im dritten Jahrhundert vor Christus zusammen mit Arretium (heute: Arezzo) als Bollwerk gegen die in der Po-Ebene siedelnden Gallier. Früh hielt das Christentum Einzug in Rimini. So ist Stemnio, ein Bischof von Ariminum auf einem 313 nach Christus abgehaltenen römischen Konzil bezeugt. 359 fand das Konzil von Rimini statt, auf dem es zu Verhandlungen zwischen Katholiken und Arianern kam. Als militärisch wichtiger Ort erscheint Ariminum wieder in der Spätantike während der Gotenkriege im fünften und sechsten Jahrhundert. Totilas Gotenschar gelang 550 die Einnahme der Stadt, die Narses wenige Jahre später für das Byzantinische Reich zurückeroberte. Im Mittelalter wechselte die Vorherrschaft im elften Jahrhundert erst auf die römisch-deutschen Kaiser, im dreizehnten Jahrhundert auf Adelsfamilien der Malatesta und im sechzehnten Jahrhundert auf den römisch-katholischen Kirchenstaat. Ein Erdbeben verschüttete 1672 den Hafen Riminis, weitere Erdbeben folgten 1786, 1875 und 1916. Der Kirchenstaat verlor während der Kriege Napoleons für einige Zeit die Kontrolle über Rimini, das 1797 zur Cisalpinischen Republik und dann bis 1814 zum Département Rubicone des Königreichs Italien kam. Ab 1815 gehörte die Stadt wieder zum Kirchenstaat. 1860 kam Rimini schliesslich mit der Romagna zum Königreich Italien. Im neunzehnten Jahrhunderts entwickelte es sich zu einem Seebad. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt schwere Zerstörungen und wurde 1944 von den Alliierten rückerobert, nach dem Krieg wiederaufgebaut und der Tourismus weiterentwickelt. Sehenswürdigkeiten in Rimini sind: Der Dom Tempio Malatesta, der Brunnen Fontana della Pigna, der Ehrenbogen Arco di Augusto, die Brücke Ponte di Tiberio.
Regione Puglia bei Wikipedia. Erster Schwerpunkt.
Puglia oder oft im Plural Puglie (Apulien) ist eine in Südost-Italien gelegene Region mit der Hauptstadt Bari. Sie hat 4 Millionen Einwohner. Die Halbinsel Salento im Süden Apuliens bildet den Absatz des sogenannten italienischen Stiefels und der Gargano den Stiefelsporn. Die Region erstreckt sich entlang des Adriatischen und des Ionischen Meers. Mit der Punta Palascìa erreicht die Küste bei Otranto den östlichsten Punkt Italiens, der nur 80 Kilometer von der albanischen Küste entfernt ist. Der südlichste Punkt ist die Punta Ristola. Das Gebiet besteht zu 53 % aus Ebenen, zu 45 % aus Hügelland und 2 % aus Gebirge. Damit ist Apulien die flachste Region Italiens. Die Landschaften teilen sich von Norden nach Süden in die bergige Halbinsel Gargano mit den vorgelagerten Tremiti-Inseln, der ebenen Tavoliere delle Puglie, der anschliessenden Ebene Terra di Bari, der Kalkhochebene der Murge, der Küstenebene von Tarent und des Valle d’Itria, das die südlichste Region, die grösstenteils ebene Halbinsel Salento abschliesst. Das einzige Gebirge über tausend Meter neben dem Gargano, die Monti della Daunia bilden die Grenze zu Kampanien und erreichen im Monte Cornacchia 1’152 m Höhe. Die Geschichte Apuliens ist interessant und umfangreich (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Apuliens). Auszüge daraus sind: In apulischen Grotten und Höhlen fanden sich die Relikte steinzeitlicher Bewohner. Die ältesten in antiken Quellen erwähnten Bewohner waren im elften und zehnten Jahrhundert vor Christus möglicherweise aus Illyrien eingewanderte Daunier. Die griechische Kolonisation zwischen 750 und 550 vor Christus. Ausbreitung des römischen Reichs gegen Ende des vierten Jahrhunderts vor Christus. Legendäre Niederlage der Römer gegen Hannibal 216 vor Christus bei Cannae. Das Frühmittelalter unter Ostgoten, Byzantinern, Langobarden, Sarazenen und Karolinger. Das normannische Reich im elften Jahrhundert. Die Zeit der Staufer im zwölften und dreizehnten Jahrhundert. Eine Provinz im unteritalienischen Reich im viertzehnten bis siebzehnten Jahrhundert.
Apuliens Sehenswürdigkeiten. Top ten.
Aus verschiedenen Quellen entnommen sind meine Ziele in Apulien: (1) Castel del Monte, (2) Höhlen von Monopoli und Castellana, (3) Altstadt Bari, (4) Halbinsel Salento, (5) Nationalpark Gargano und Vieste, (6) Alberorello und die Trulli, (7) Naturpark Terra delle Gravine, (8) Weisse Stadt Ostuni, (9) Höhle der Poesie Lecce.
Vieste bei Wikipedia.
Vieste ist eine Gemeinde an der italienischen Adriaküste. Sie liegt in der Region Apulien und gehört zur Provinz Foggia. Die kleine Stadt mit 14’000 Einwohnern war ein Fischerdorf und ist nun stark vom Tourismus geprägt. Vieste liegt am Sperone sul tacco dello stivale (Sporn des italienischen Stiefels) und auf einem felsigen Vorgebirge am äussersten Ostrand des Gargano gelegen ist. Vieste besteht aus einem auf der Felsspitze San Francesco gelegenen typisch mittelalterlichen Ortskern und einem modernen Teil, der sich entlang der Küstenlinie zwischen den Stränden von San Lorenzo im Nordwesten und Castello im Süden entwickelt hat. Die Erosion hat den Kalkstein der umgebenden Küste stark umgeformt. So sind an verschiedenen Orten eigenwillig geformte Felsen, Grotten und Bögen zu sehen. Bei Molinella, etwa drei Kilometer ausserhalb der Stadt, wurden auf einem kleinen Hügel Reste einer Wehrmauer und einer an sie angebauten Hütte einer bronzezeitlichen Siedlung entdeckt. Eine erste Besiedlung auf dem Gebiet des heutigen Vieste hat zwischen zehntem und sechstem Jahrhundert vor Christus stattgefunden. Im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert fanden regelmässig Angriffe und Plünderungen durch türkische Piraten statt, die tragischste 1554, als 7’000 Einwohner verschleppt und Hunderte geköpft wurden auf einem Felsen, der noch heute im Stadtzentrum zu sehen ist. Zeugnis dieser blutigen Periode sind die verschiedenen an der Küste verstreuten Wachtürme und das Castello auf dem Gipfel des Städtchens, das von Friedrich II. 1240 gebaut wurde, und dann wegen der durch die Türken bestehenden Gefahr im fünfzehnten Jahrhundert mit Mauereinfriedung wiederaufgebaut wurde. Sehenswürdigkeiten von Vieste sind: Museo Civico mit Artefakten aus der vorrömischen Zeit, Kathedrale Santa Maria Assunta, Kastell, Kalkfelsen Pizzomunno, Grotten, Altstadt, Kirche St. Maria Merino, frühchristliche Begräbnisstätte La Salata, Graffiti Sfinalicchio aus dem zehnten Jahrhundert vor Christus.
Der Parco nazionale del Gargano bei Wikipedia.
Der Parco nazionale del Gargano ist ein italienischer Nationalpark auf dem Gargano in Apulien. Er ist bekannt für seine alten Pinienwälder. Er schliesst das Naturschutzgebiet Foresta Umbra (dunkler Wald, schattiger Wald) ein, das von Buchenwäldern dominiert wird. Das Gebiet des Nationalparks umfasst eine Fläche von knapp 120’000 Hektar. Der Wald Foresta Umbra ist in vier mehr oder weniger konzentrische Zonen eingeteilt: Zone D ist für Besucher allgemein zugänglich; Zone C ist für den Autoverkehr gesperrt, aber für Fußgänger zugänglich; Zone B ist das eigentliche Naturschutzgebiet Foresta Umbra, wo es streng verboten ist, die Tier- und Pflanzenwelt zu stören oder zu beschädigen; Zone A, das schwer zugängliche Herz des Waldes, ist für Touristen und Spaziergänger vollständig gesperrt und dient als Schonraum für die Fauna des Gargano.
Castel del Monte bei Wikipedia.
Das Castel del Monte (ursprünglich castrum Sancta Maria de Monte) ist ein Bauwerk in Apulien aus der Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. Das Schloss wurde von 1240 bis 1250 errichtet, wahrscheinlich aber nie vollendet, insbesondere im Innenausbau. Das Castel del Monte liegt in der Gemeinde Andria, einer Stadt in der Umgebung von Bari. Sein Grundriss ist achteckig. An jeder der Ecken steht ein Turm mit ebenfalls achteckigem Grundriss. Das Hauptachteck und die Türme sind 25 oder 26 Meter hoch. Der Haupteingang zeigt nach Osten. Der quadratische Innenhof misst je 18 Meter. Über die Funktion der Burg ist gerätselt worden, wobei die achteckige Grundrissfigur phantastische Gedanken beflügelte. Die eher sachlichen Deutungen reichen von einem Jagdschloss bis hin zu einem Gebäude zur Aufbewahrung des Staatsschatzes. Besonders in den 1930er bis 1950er Jahren beliebt war die Deutung als Steinerne Krone Apuliens (Willemsen), als welche Castel del Monte angeblich die Macht Friedrichs II. symbolisieren sollte. Das Castel del Monte wird häufig auch als der Wehrbau und der Lieblingssitz Friedrichs II. bezeichnet. Ursache für die zahlreichen Vermutungen ist nicht zuletzt die spärliche Datenlage. Sicher ist, dass Friedrich II. mit einem Schreiben 1240 Richard von Montefuscolo, Justitiar der Capitanata, befahl, Vorbereitungen für den Bau eines castrum zu treffen. Der Bau sollte bei der Kirche Santa Maria del Monte erfolgen. Am Bau existieren jedoch keine Einrichtungen wie Gräben, Arsenale, Schiessscharten oder Mannschaftsräume, die auf die Verwendung als Festung schliessen würden. Stattdessen wurde das Gebäude mit Schmuck am Hauptportal und den Fenstern, aufwändigen Sanitäreinrichtungen und Kaminen ausgestattet. Von 1522 bis 1876 war das Schloss im Besitz der Familie Carafa, die 1552 zu Herzögen von Andria und Castel del Monte erhoben wurden. Danach wurde das Castel nach vielen Jahrzehnten des Leerstandes und der Plünderung vom italienischen Staat für 25’000 Lire erworben und um 1900 begannen erste Restaurierungsarbeiten. Castel del Monte ist seit 1996 UNESCO-Welterbe und seit 2001 auf der Rückseite der italienischen 1-Cent-Münze abgebildet. In dem Film Der Name der Rose ist nach dem Vorbild des Castel del Monte in noch gesteigerter Höhe das geheimnisvolle Ädificium gebaut worden, das die Bibliothek enthält, um die sich die Handlung des Romans von Umberto Eco dreht.
Bari bei Wikipedia.
Bari ist die Hauptstadt der Region Apulien, Zentrum der Metropolitanstadt Bari und mit ihrem Hafen eine bedeutende Hafen- und Universitätsstadt an der Adria. Bari hat 322’316 Einwohner, die gleichnamige Metropolitanstadt mit 3825 Quadratkilometern 1,3 Millionen Einwohner. Bari war bereits während der mittleren Bronzezeit bewohnt. Siedlungsspuren von der mittleren Bronzezeit (1700–1350 vor Christus) bis zur frühen Eisenzeit (950 vor Christus) fand man in der heutigen Altstadt bei den Kirchen St.-Peter, S. Scolastica und S. Maria del Buonconsiglio. Zu den Funden gehören auch Fragmente mykenischer Tongefässe aus dem Späthelladikum (zwölftes Jahrhundert vor Christus). Später war Bari eine Stadt der Peuketier. Es siedelten Griechen in der Stadt, die sie Barion nannten. Als Teil des Römischen Reiches erhielt sie den Namen Barium. Schon 180 vor Christus erscheint sie als bedeutender Hafen besass seit 89 vor Christus den Status eines Municipiums. Seit dem vierten Jahrhundert ist der Ort Sitz des Erzbistums Bari-Bitonto. Nach dem Fall des Weströmischen Reichs 476 kam Bari zuerst an die Goten, dann an das Byzantinische Reich. 690 entriss Romuald von Benevent die Stadt den Byzantinern, die Bari 720 wiedererhielten. 755 wurde es von Pippin dem Jüngeren genommen, 802 fiel es an den Herzog von Benevent, 847 eroberten Sarazenen die Stadt, die dort ein islamisches Emirat in Italien gründeten. 871 wurde Bari wieder vom Byzantinischen Reich eingenommen, das dort das Zentrum seiner italienischen Territorien errichtete. 1002 wurde Bari erneut von Arabern erobert, aber von der Byzantinischen Armee rasch zurückerobert. 1071 eroberten die Normannen nach dreijähriger Belagerung die Stadt. 1096 schiffte sich ein Grossteil des Kreuzfahrerheers im Hafen von Bari zum Ersten Kreuzzug ein. 1155 rebellierten die Bewohner der Stadt gegen die Normannen und unterhandelten mit den Byzantinern. Als Vergeltungsaktion ließ Wilhelm I „der Böse“ 1156 die Stadt bis auf die Kathedrale und die Basilica St. Nicola zerstören. Erst 1166 genehmigte Wilhelm II. den Wiederaufbau. Nach dem Tod Heinrichs VI. 1197 kam Bari einige Zeit unter päpstliche Herrschaft. Unter Friedrich II. erlebte Bari eine Blütezeit. Dieser kam 1221 erstmals in die Stadt. Bei seiner Rückkehr von seinem Kreuzzug nach 1229 waren die Tore der Stadt verschlossen, so dass er sich gewaltsam Zutritt verschaffen musste. 1233 liess er das Kastell bauen. Im fünfzehnten Jahrhundert kam Bari als Herzogtum an die Sforza und wurde 1558 dem spanischen Vizekönigreich Neapel einverleibt. 1730 erschütterte ein Erdbeben die Stadt. Nach zahlreichen Wirren und Machtkämpfen unter dem Adel begann erst 1813 unter Joachim Murat, dem zum König von Neapel aufgestiegenen Schwager Napoleons, der Bau der Neustadt. 1860 kam Bari an das neugegründete Königreich Italien. 1865 wurde die erste Bahnstrecke von Bari nach Brindisi eingeweiht. 1905 wurde ein Grossteil der Stadt überschwemmt. 1925 wurde die Universität eröffnet. 1926 wurde Bari erneut von einer Überschwemmung heimgesucht. 1943 wurden beim deutschen Luftangriff auf den Hafen von Bari 28 alliierte Schiffe zerstört, 12 weitere beschädigt und tausend Menschen getötet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in der Nähe des Hafens ein Durchgangslager eingerichtet für zeitweise bis 1’700 jüdische Displaced Persons für deren Emigration nach Israel. 1991 gelangten in mehreren Wellen auf überladenen Schiffen Tausende von Flüchtlingen aus Albanien nach Apulien. Sehenswürdigkeiten sind: Museo Archeologico Nazionale, Basilika San Nicola, Der Bischofsstuhl des Elias, Festa di San Nicola, Kathedrale San Sabino, Teatro Piccinni, Castello Normanno-Svevo di Bari, historisches Zentrum mit engen verwinkelten Gassen.
Monopoli bei Wikipedia.
Monopoli ist eine Gemeinde mit 48’819 Einwohnern in der Region Apulien an der Adria, 40 Kilometer von Bari entfernt. Auf dem Boden Monopolis befand sich bereits ab Mitte des zweiten Jahrtausends vor Christus eine relativ grosse bronzezeitliche Siedlung, wie Funde in der Via Papacenere und bei der Piazza Palmieri belegen. Sie bestand vom Proto-Appenninikum B im fünfzehnten Jahrhundert vor Christus bis in die Endbronzezeit im elften Jahrhundert vor Christus. Neben Resten von Gebäuden, Herdstellen und einheimischer Keramik wurden einige Fragmente von Gefässen ägäischer Herkunft, darunter zwei Scherben Mykenischer Keramik entdeckt, die auf Handel mit Griechenland hinweisen. Das Monopoli der klassischen Antike, ein kleines Dorf griechischer Gründung, war der Stadt Gnathia (Egnatia) unterstellt. Nach der Zerstörung von Gnathia durch den Ostgotenkönig Totila 545 flüchteten dessen Einwohner nach Monopoli, das von da an seiner Bedeutung als „einzige Stadt“ (wörtliche Übersetzung des Namens der Stadt) gerecht wurde. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gebiet von Normannen, Byzantinern und Staufern, Spaniern, Habsburgern und Bourbonen beherrscht. Als die Stadt 1484 unter venezianische Kontrolle geriet, begann eine Periode des wirtschaftlichen Aufschwungs. Dies beruhte auf der Entwicklung des Hafens, dem einzigen sicheren Stützpunkt zwischen Bari und Brindisi, sowie auf dem Handel mit landwirtschaftlichen Produkten (Öl, Mandeln, Johannisbrot, Wein) aus dem Hinterland. 1530 wollten die venezianischen Herrscher Monopoli zu einer Baronie erheben. Dieses Ansinnen wurde von der lokalen Bevölkerung jedoch vereitelt, die sich mit 51.000 Golddukaten loskaufte. Unter spanischer Herrschaft wurde Monopoli 1545 wieder freie Stadt, worauf in den nächsten Jahren die Stadtmauern erweitert und das alte Schloss von Heinrich VI. und Friedrich II. restauriert wurden. 1713 bis 1734 war der Ort habsburgisch und geriet dann unter die Herrschaft der Bourbonen. 1860 wurde Monopoli wie das Königreich beider Sizilien dem Königreich Italien angeschlossen. Etwa einen Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums befindet sich die Grotta della Mura. Ausgrabungen im Jahre 2006 ergaben eine Fülle von archäologischen Schichten. Die ältesten Funde stammen aus der mittleren Altsteinzeit. Bemerkenswert sind eine Kinderbestattung aus dem Jungpaläolithikum sowie Schmuckanhänger aus Knochen derselben Periode. Sehenswürdigkeiten sind: Kathedrale Maria Santissima della Madia (1742), Archäologische Funde im Museum der Kathedrale, Castello von Kaiser Karl V. (1552), Castello di Santo Stefano, Hafen, Gassen der Altstadt, Alter Bürgerturm.
Castellana Grotte bei Wikipedia.
Castellana Grotte ist eine italienische Stadt mit 19’562 Einwohnern in Apulien. Der Ort entwickelte sich ab 1000, wurde im 14. Jahrhundert zerstört und wieder aufgebaut. Der Ort war Teil des Lehens von S. Benedotto und Streitobjekt der Bischöfe von Conversano und der örtlichen Kirche. Seit 1950 heisst der Ort Castellana Grotte, um auf die Grotte hinzuweisen. Die Grotte di Castellana sind Höhlen auf dem Gemeindegebiet. Die Höhlen wurden 1938 entdeckt und atemberaubende Felsformationen und einzigartige Stalaktiten können besichtigt werden. Die Grotte entstand vor 90 Millionen Jahren und ist eine der wichtigsten Attraktionen Apuliens und ein Naturerbe von unschätzbarem Wert für Italien. Zu den Höhlen gehört das speläologische Museum Franco Anelli und die Sternwarte Sirio. In den Höhlen wurde der Film Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück gedreht. Sehenswert im Ort ist die Chiesa Madre, im vierzehnten Jahrhundert im romanisch-apulischen Stil erbaut.
Alberobello bei Wikipedia.
Alberobello ist eine Stadt in der Metropolitanstadt Bari in Apulien MIT 10’621 Einwohner und liegt 50 Kilometer südöstlich von Bari und 35 Kilometer nördlich von Tarent. Geschichtlich ist nur ein Exkurs aus dem zweiten Weltkrieg erwähnt: Nach dem Kriegseintritt Italiens 1940 errichtete das faschistische Regime in Alberobello ein Internierungslager (campo di concentramento). Von 1940 bis 1943 gab es im Lager insgesamt 208 Insassen. Die ersten Ankömmlinge wurden alsbald verlegt, um für italienische und ausländische Juden, Angehörige der slawischen Minderheiten Platz zu machen. Antifaschisten befanden sich ebenfalls im Lager. Im Sommer 1942 wurden die jüdischen Internierten ins Internierungslager Ferramonti di Tarsia nach Kalabrien überstellt. Die letzten Internierten verliessen Alberobello im September 1943. Die Stadt ist vor allem durch ihre Kegelbauten (Trullo, Trulli) bekannt, die nach dem Vorbild von Hirtenhütten in dieser Gegend gehäuft entstanden. In Alberobello bestehen ganze Stadtteile aus Trulli. Darum gehört der Ort seit 1996 zum UNESCO-Welterbe, hat aber durch den Touristenansturm viel von seinem ursprünglichen Reiz verloren. Trulli gibt es nicht nur in Alberobello selber, sondern auch im Umland, doch in Alberobello treten sie massiv auf. Trulli sind zumeist runde, aber auch auf rechteckigem Grundriss errichtete, weiss gestrichene Bauten mit charakteristischen Kegeldächern aus Kalksteinplatten, die ohne Mörtel in Form eines falschen Gewölbes aufeinander geschichtet sind. Diese Bauweise gleicht in gewisser Weise den urtümlichen Wohnbauten der Menschheit, wie man sie auch an anderen Orten rund um das Mittelmeer findet, zum Beispiel die Nuraghen in Sardinien oder die Bories in Südfrankreich. Es ist nicht belegt, seit wann es Trulli gibt. Giangirolamo II. Acquaviva, als Graf von Conversano Feudalherr der Gegend, wollte damit im siebzehnten Jahrhundert eine Bestimmung im Königreich Neapel umgehen, wonach es verboten war, neue Ortschaften ohne Erlaubnis zu gründen. Da sich um Alberobello herum immer mehr neue Siedler niederliessen, wurden sie verpflichtet Trulli zu bauen, denn diese waren ebenso schnell zu demontieren wie aufzubauen. Und wenn sich eine kaiserliche Kontrolle ankündigte, wurden die Dächer auseinandergenommen, um eine armselige Ansammlung zu zeigen, die mit nur halben Wänden keine neue Siedlung sein könne. Mithin mussten keine Steuern bezahlt werden. Der Erfolg dieser Massnahme führte zu der Anordnung, in Alberobello überhaupt keinen Mörtel zu verwenden, und so die Bauform wurde zur Tradition. Weiter zu sehen: Wallfahrtskirche Sant'Antonio di Padova.
Ostuni bei Wikipedia.
Ostuni ist eine Gemeinde in Apulien mit 31’083 Einwohnern, erstreckt sich über 223 Quadratkilometer und liegt acht Kilometer landeinwärts von der Küste der Adria. Der Ortskern liegt auf drei Hügeln mit Blick auf die Olivenhaine vor der Adriaküste auf einer durchschnittlichen Höhe von 223 Metern. Die Gegend um Ostuni wurde seit der Altsteinzeit von Menschen bewohnt, wie Funde in der Grotta di Agnano innerhalb des Parco archeologico e naturalistico di Santa Maria D’Agnano belegen, die bis zu 30’000 Jahre alte Kulthandlungen bezeugen. Eine Siedlung wurde durch die Messapier gegründet und durch Hannibal zerstört. Von den Griechen wurde die Stadt wieder aufgebaut. Ihr Name rührt vom griechischen Wort Astu néon her (Neue Stadt). Nach dem Niedergang des römischen Reiches fiel die Stadt unter die Herrschaft des von Normannen beherrschten Lecce. In dieser Zeit begann die Entwicklung einer mittelalterlichen Stadt um dem 229 Meter hohen Gipfel. Auf dem Gipfel wurde eine Burg gebaut, von der nur noch Teile erhalten sind. Zudem entstanden die Stadtmauern mit 4 Toren. Von 1300 bis 1463 gehörte Ostuni zum Fürstentum Tarent und ab 1507 ging es in den Besitz von Isabella, Herzogin von Bari, über, der Frau von Gian Galeazzo Sforza, Herzog von Mailand. Unter dem Einfluss von Isabella erlebte Ostuni einen Aufschwung im Zuge der italienischen Renaissance. Isabella starb 1524 und Ostuni ging als Mitgift an ihre Tochter Bona Sforza, die Frau von Polens König Sigismund I. Während ihrer Regentschaft erlebte Ostuni eine freie und grossherzige Führung. Bis 1539 errichtete sie Türme entlang der Küste als Schutz gegen die zu erwartenden Angriffe der Türken, die den Balkan kontrollierten. Die noch existierenden Türme waren stets besetzt und durch Leuchtfeuer miteinander verbunden. Wegen der vorherrschenden Farbe der Häuser in der Altstadt trägt Ostuni den Beinamen Città bianca (Weiße Stadt). Die wichtigste Attraktion von Ostuni ist die hervorragend erhaltene Altstadt mit ihrem Gewirr von Gassen und Stiegen zwischen den typischen weiß gekalkten Häusern. Das Zentrum der Altstadt bildet die Piazza della Libertà an der Grenze von Alt- und Neustadt. Dort befindet sich in einem ehemaligen Kloster das Rathaus der Stadt und die barocke Oronzo-Säule. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kathedrale der Stadt und die Barockkirche Santa Maria Maddalena. Sehenswert ist auch das Museo Civiltà Preclassica della Murgia Meridionale, welches mit einem Einblick in die präantike Landwirtschaft des westlichen Mittelmeeres aufwartet.
Torre Guaceto bei Wikipedia.
Das Riserva naturale statale Torre Guaceto (staatliches Naturschutzgebiet) ist ein geschütztes Naturgebiet an der Adriaküste des oberen Salento, nur wenige Kilometer von den Zentren Carovigno und San Vito dei Normanni und 17 km nördlich von Brindisi entfernt. Die Carovigno-Küsten des Reservats, die Strände von Torre Guaceto und Punta Penna Grossa wurden 2007 mit der Blauen Flagge ausgezeichnet; Die erste italienische Oase, die den Blue Park Award erhalten hat. Der Schutz von Torre Guaceto geht auf 1970 zurück, als die Marquise Luisa Romanazzi Carducci den WWF Italien für das Gebiet gewann. 1975 wird Torre Guaceto zu einem Feuchtgebiet von internationalem Interesse erklärt. 1981 wird der Bau eines Kernkraftwerks verhindert. 1991 wird Torre Guaceto zu einem Meeresschutzgebiet und der Hafenbehörde von Brindisi anvertraut. 2000 wird es Naturschutzgebiet.
Penisola Salentina bei Wikipedia.
Die Penisola Salentina (Halbinsel Salento) ist eine 100 Kilometer langen und 40 Kilometer breite Halbinsel im äussersten Südosten Italiens und wird oft auch als Absatz des italienischen Stiefels bezeichnet. Administrativ gehört die Halbinsel zur Region Apulien und umfasst die Provinz Lecce sowie Teile der Provinzen Tarent und Brindisi. Ältere Namen für die Halbinsel sind Iapygia, Messapia, Calabria und Sallentina. Südlichster Punkt des Salento ist die Punta Ristola. Im Osten trennt die Strasse von Otranto den Salento von der Balkanhalbinsel. Die bedeutendsten Städte des Salento sind Lecce, Brindisi und Otranto. Aus vorgeschichtlicher Zeit sind Höhlenfunde (Grotta Zinzulusa) gemacht worden und Dolmen und Menhire als Reste der frühen Bauernkultur erhalten. In der Antike wurde das Gebiet von den Messapiern bewohnt, einem illyrischen Volksstamm, der seine Unabhängigkeit in Kriegen gegen die griechische Siedlung Taras (Tarent) verteidigen musste. Herodot berichtet von einem Krieg um das Jahr 474 vor Christus zwischen Taras und der Lega Peuceta (einem Bündnis aus dem Gebiet um Bari), die dabei von der Lega Messapica unterstützt wurde. In diesem Konflikt konnten die Messapier nach mehreren Kriegsjahren noch die Oberhand behalten, ab 280 vor Christus erlangte jedoch die Römische Republik in ganz Unteritalien die Vorherrschaft (siehe Tarentinischer Krieg). Zwischen dem neunten und dem zehnten Jahrhundert wurde der Salento oft von den Sarazenen angegriffen. Im Jahr 927 besetzten die Muslime die Stadt Taranto, die nur vierzig Jahre später vom byzantinischen Kaiser Nikephoros II wieder aufgebaut wurde. Nach der Eroberung durch die Normannen wurde die Grafschaft Lecce gegründet und 1088 das Fürstentum Taranto. Insbesondere Lecce, Geburtsort des Normannenkönigs Tankred, entwickelte sich während des Mittelalters zur Hauptstadt der Halbinsel Salento, damals auch Terra d’Otranto genannt. Von dieser Zeit zeugen die Festung Castello Aragonese in Otranto, das Schloss in Acaya und zahlreiche Stauferburgen. Gut erhalten ist auch der Wehrturm Torre Moro in Galatone, der zum befestigten Bauernhof „Masseria Vasce“ gehörte, sowie auch die kleine Kapelle San Pietro in Vicolo. Auch in der Architektur unterscheidet sich der Salento vom restlichen Apulien. Die traditionellen Wohnhäuser sind nach griechischer Art gebaut, d. h., sie sind weiß gekalkt und haben ein Flachdach. Die historischen Stadtzentren dagegen sind hauptsächlich im Lecceser Barock erbaut, mit typisch salentinischen Details wie der überbordenden Fassadenbemalung von Palazzi und Kirchen. Das beliebteste Baumaterial war die pietra leccese, ein Gestein mit einer warmen rötlich-gelben Farbe.Im übrigen Apulien ist der typische historische Baustil im Gegensatz zum Salento vorwiegend spanischer Barock bzw. romanisch.
Lecce bei Wikipedia.
Lecce ist eine Stadt auf der Halbinsel Salento in Apulien, Hauptstadt der Provinz Lecce und hat 96’534 Einwohner. Im Umland von Lecce wird ein weicher Tuffstein abgebaut (Pietra Leccese), der die rasche Ausbreitung des Lecceser Barocks ermöglichte, dessen zahlreiche Bauwerke in der Stadtmitte zu bewundern sind. Wegen des der Stadt eigenen barocco leccese wurde sie auch das „Florenz des Rokoko“ oder „Florenz des Südens“ genannt. Eines der berühmtesten Beispiele des Barockstils von Lecce ist die Fassade der Basilika Santa Croce. Die Gründung der Stadt liegt der Sage nach im Jahr 1211 vor Christus und wird Malemnius zugeschrieben, dem Sohn des Dasumnus und ersten König der Messapier. Weiter berichtet die Legende, die Stadt sei nach der Zerstörung Trojas von Lictius Idomeneus besetzt worden, der ihr auch ihren Namen verliehen und sie der griechischen Kultur erschlossen haben soll. Der tatsächliche Ursprung der Stadt Lecce ist unbekannt. Im ersten Jahrhundert soll der legendäre Heilige Oronzo, der erst seit der Pestepidemie 1658 als Stadtheiliger verehrt wird, die Region christianisiert haben und erster Bischof von Lecce geworden sein. Nach dem Fall des Weströmischen Reichs wurde Lecce durch die Ostgoten unter König Totila geplündert. 549 wurde es von Byzanz zurückerobert und blieb über fünf Jahrhunderte Teil des oströmischen Reichs, unterbrochen durch kurzzeitige Eroberungszüge von Sarazenen, Langobarden, Ungarn und Slawen. Seit der Eroberung Süditaliens durch die Normannen bildete Lecce das Zentrum der Grafschaft Lecce. Die Stadt erlebte ihre Glanzzeit im späten Mittelalter. Die Grafschaft Lecce war 1360 mit der den Grafen von Enghien gehörenden Grafschaft Conversano vereinigt worden und erwachte langsam zu neuem Leben nach dem Abstieg, dem sie nach dem Untergang des Weströmischen Reiches und im Verlauf der folgenden Jahre anheimgefallen war. Ihre wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit erlebte die Stadt zwischen 1550 und 1750. Unter Karl V. wurde Lecce stark befestigt und als Verwaltungszentrum des Salento bestimmt. Damals erhielt die Altstadt von Lecce auch ihr heutiges charakteristisch-barockes Aussehen. Die zahlreichen Gebäude des typischen Lecceser Barockstils haben Lecce den Beinamen „Florenz des Barock“ eingebracht. Obwohl sich Lecce den Errungenschaften der Neuzeit keineswegs verschloss, hat sie doch ihr ursprüngliches Aussehen weitgehend beibehalten. Das römische Amphitheater wurde zur Zeit Mussolinis teilweise freigelegt, wobei wertvolle ältere Gebäude abgerissen wurden. 1955 wurde die staatliche Universität Lecce (heute Università del Salento) gegründet. Lecce ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Lecce. Sehenswert sind: Kastell Karls V. von 1539 mit trapezförmigen Mauern und vier Bastionen unter Einbeziehung eines normannischen Vorgängerbaus; Basilika Santa Croce von 1549 mit geschnitzter und vergoldeter Kassettendecke; Basilika San Giovanni Battista al Rosario von 1728 mit einer prachtvollen, barocken Fassade; Kirche der Heiligen Niccolò und Cataldo von 1180, bei der die ursprünglich romanische Fassade 1716 durch barocke Dekorationen verändert wurde; Kirche Santa Maria delle Grazie aus dem sechzehnten Jahrhundert; Piazza del Duomo; Römisches Amphitheater aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus für 20’000 Zuschauer; Piazza Sant’Oronzo mit der Säule des Heiligen Oronzo mit antikem Ursprung; Piazza Mazzini, Mittelpunkt des modernen Geschäfts- und Handelsviertels der Stadt; Palazzo del Seggio aus dem sechzehnten Jahrhundert; Kirche Chiesetta di San Marco Markuslöwen über dem Portal; Obelisk, errichtet 1822 zu Ehren von Ferdinand I.
Roca Vecchia bei Wikipedia.
Roca Vecchia ist der Name eines archäologischen Fundorts, der nur wenige hundert Meter südlich der modernen Ortschaft und Fraktion Roca Vecchia, die 8 Kilometer östlich vom Stadtzentrum Melendugnos, in der italienischen Provinz Lecce in Apulien liegt. Der Fundort Roca Vecchia umfasst vor allem eine mehrphasige, befestigte Siedlung, die trotz mehrerer Zerstörungen vom sechzehnten bis siebten Jahrhundert kontinuierlich bewohnt war. Einzigartig ist die sehr hohe Anzahl sowohl einheimischer als auch importierter Tongefässe, die bei den Ausgrabungen in Roca Vecchia ans Licht kamen. Auch die bereits während der mittleren Bronzezeit errichtete sehr massive Wehrmauer sucht in der Region ihres gleichen. Im Mittelalter und in der Renaissance wurde das Areal teilweise überbaut. Unweit davon befindet sich eine Höhle, die Grotta della Poesia, in der sich Spuren vorgeschichtlicher und antiker Kulthandlungen fanden, insbesondere tausende von Felsinschriften, Felszeichnungen oder Felseinritzungen aus dem dritten Jahrtausend vor Christus bis in die Zeit der römischen Republik, darunter hunderte messapische Graffiti. In der Umgebung wurden ferner Reste vorgeschichtlicher und antiker Nekropolen entdeckt. Die Ausgrabungsstätte liegt wenige hundert Meter südöstlich des modernen Orts auf einer heute annähernd kreisförmigen, ins Meer ragenden Halbinsel. Durch Erosion hat sich die Grösse der Halbinsel seit der Antike verringert. Die Siedlung erstreckte sich während der Bronzezeit über eine Fläche von mindestens fünf Hektar. Westlich davon befand sich sehr wahrscheinlich eine weitläufige Lagune, so dass man sich der Siedlung nur von Südsüdwesten her nähern konnte. Der natürlich gut geschützte Ort wurde zusätzlich stets landeinwärts mit einer imposanten Wehrmauer befestigt. Bereits der Humanist De Ferrariis berichtet in seinem Werk De situ Japigiae von 1510 von einer antiken Siedlung und einer von Walter VI. von Brienne Mitte des vierzehnten Jahrhunderts erbauten und „Rocca“ genannten Festung.
Otranto bei Wikipedia.
Otranto ist eine Hafenstadt mit 5’851 Einwohnern in der Provinz Lecce in Apulien und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia (Die schönsten Orte Italiens). Die Stadt liegt am südlichen Ende der Ostküste Italiens auf der Halbinsel Salento, 35 Kilometer südöstlich von Lecce. Sie ist die östlichste Stadt Italiens. Die Meerenge, die der Stadt vorgelagert ist, wird als Strasse von Otranto bezeichnet. Archäologische Funde zeigen, dass Otranto bereits in der mittleren Bronzezeit besiedelt war. In der Jung- und Endbronzezeit bestanden Kontakte zur mykenischen Kultur Griechenlands, wie Funde mykenischer Keramik aus dem zwölften Jahrhundert vor Christus (Späthelladisch) beweisen. Im ersten Jahrhundert vor Christus liessen sich hier Messapier nieder, die in der ganzen Region zahlreiche Städte gründeten. Im achten Jahrhundert vor Christus, in der griechischen Kolonisation wurde Otranto Bestandteil der Magna Graecia und nach der Eroberung Süditaliens durch die Römer als Hydruntum ein wichtiger Verbindungshafen nach Epirus. Im Jahre 845 wurde Otranto erfolglos von den Sarazenen belagert. Nach dem Niedergang Roms gehörte es zum Byzantinischen Reich, wurde aber um 1070 von den Normannen erobert, die die Stadt stark befestigten und die 1088 geweihte Kathedrale errichteten. Durch die Verheiratung von Heinrich VI., dem Sohn von Kaiser Friedrich Barbarossa, mit Konstanze von Sizilien im Jahre 1186 und der Krönung Heinrichs zum König von Sizilien in Palermo 1194 gelangte Otranto unter die Herrschaft der Staufer und nach deren Untergang schliesslich in die Hände von Ferdinand I. von Aragón, König von Neapel von 1458 bis 1494. 1480 eroberten osmanische Türken Otranto als erste Ortschaft auf italienischem Boden. 1481 wurde die Stadt nach längerer Belagerung wieder von christlichen Streitkräften eingenommen. Die Übergabe erfolgte kampflos, da den Türken nach Verhandlungen zuvor freier Abzug gewährt worden war. Weitere Türkeneinfälle (1535, 1537, 1614 und 1644) führten zu einem Rückgang der Bevölkerung. Dass Napoleon seinem Polizeiminister Joseph Fouché den künstlich geschaffenen Titel Herzog von Otranto verlieh, hatte für die Stadt keine praktische Bedeutung. Nach der Ausdehnung von Sumpfgebieten und damit einhergehend der Malaria sowie infolge der steigenden Bedeutung von Handelsstädten wie Bari und Brindisi, die Handel und Gewerbe in Otranto beeinträchtigten, begann im zwanzigsten Jahrhundert mit der Trockenlegung von Sümpfen ein erneuter Aufschwung der Stadt. In den letzten beiden Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts hat sie sich zu einem beliebten Touristenort gewandelt, der besonders im Juli und August frequentiert wird. Dies hat die Wirtschaftsstruktur der im Vergleich zu Norditalien wirtschaftlich rückständigen Region verändert: Neben der Landwirtschaft ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Der früher in der Umgebung blühende Menschen- und Zigarettenschmuggel hat erheblich an Bedeutung verloren. Die sonst in Apulien häufig zu findenden Mafia-Familien treten nur noch selten öffentlich in Erscheinung. Anziehungspunkte der Stadt sind die Kathedrale Santa Annunziata mit Mosaiken von 1163, die Festung Castello Aragonese sowie die kleine byzantinische Kirche San Pietro und das Hypogaeum von Torre Pinta. Vor allem die von einer mächtigen Stadtmauer umschlossene Altstadt ist im Sommer eine Hauptattraktion; am Samstagabend ist sie der Treffpunkt der gesamten Umgebung Otrantos. Sonntagnachmittags wird die Uferstraße von der Porta Terra an für den Durchgangsverkehr gesperrt und für Fußgänger reserviert (Passeggio). Die Basilica minor aus dem zwölften Jahrhundert ist Sitz des Erzbistums Otranto. Hier befindet sich ein grosses Bodenmosaik. In der Kathedrale befinden sich zudem Reliquien der 800 Märtyrer von Otranto. Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind: die Alimini-Seen; Valle delle Memorie mit zahlreichen ehemals von Mönchen bewohnten Grotten; Grotta Romanelli mit steinzeitlichen Überresten; Grotta dei Cervi in der zu Otranto gehörenden Fraktion Porto Badisco mit Felsmalereien aus der Jungsteinzeit; Grotta Zinzulusa, berühmt wegen ihrer Stalagmiten und Stalaktiten.
Santa Maria di Leuca bei Wikipedia.
Santa Maria di Leuca ist eine am Meer gelegene Fraktion der italienischen Gemeinde Castrignano del Capo in der Provinz Lecce, Region Apulien. Die Ortschaft hat 1’263 Einwohner und auf ihrem Gebiet liegt die Punta Ristola, der südlichste Punkt Apuliens, der den Schnittpunkt zwischen dem Ionischen und dem Adriatischen Meer darstellt beziehungsweise den Übergang zwischen dem Golf von Tarent und der Strasse von Otranto. Laut Luigi Tasselli leitet sich der Name Leuca vom Namen der Sirene Leucàsia ab und 1992 schuf der salentinische Schriftsteller und Dichter Carlo Stasi eine Legende über die schöne Sirene Leucasia. Diese hatte sich in den messapianischen Hirtenjungen Melisso verliebt und versuchte ihn mit ihrem Gesang, dem bisher niemand widerstehen konnte, zu erobern. Melisso aber lehnte ihr Werben ab, weil er in die Aristokratin Aristula verliebt war. Die Sirene rächte sich, indem sie die beiden Liebenden mit den von ihren zwei Schwänzen entfesselten Wellen überwältigte und ertrinken liess. Ihre Körper wurden von der Göttin Minerva aus Mitleid in Felsen an den beiden Enden der Bucht verwandelt, die heute Punta Ristola und Punta Meliso genannt werden. Daraufhin verlor Leukasia ihre Stimme und tötete sich selbst. Ihre versteinerten Knochen bilden fortan die weissen Klippen von Leuca. Petrus soll hier bei seiner Reise nach Rom an Land gegangen sein und gepredigt haben. Dabei sei der Minerva-Tempel eingestürzt. Die Jungfrau Maria soll einigen Booten vor der Küste in Seenot geholfen haben, wonach Santa Maria dem Namen Leuca vorangestellt wurde. Die Gegend war bereits in der Altsteinzeit besiedelt. In der Grotta del Bambino wurde, neben Skelettteilen eines Elefanten auch ein Zahn eines Kindes der Gattung Homo neanderthalensis aus dem Mittelpaläolithikum entdeckt. In anderen Höhlen fanden sich ebenfalls Spuren steinzeitlicher menschlicher Aktivitäten. Recht bedeutend war die bronzezeitliche befestigte Siedlung die nach dem Punta Meliso, einem Kap im Osten des Orts, benannt ist. Sie erstreckte sich über den Gipfel des Kaps; Reste wurden vor allem neben Santa Maria de Finibus Terrae entdeckt. Die Siedlung entstand während der mittleren italischen Bronzezeit (siebzehntes bis dreizehntes Jahrhundert vor Christus) und kontinuierlich bis zur Endbronzezeit (im zehnten Jahrhundert vor Christus) bewohnt. Aus dieser Siedlungsphase stammen viele Fragmente mykenischer Keramik, die von intensiverem Handel mit Griechenland zeugen. Unweit von Punta Ristola befinden sich einige Höhlen, darunter die Grotta Porcinara, eine künstlich in den Kalksteinfelsen errichtete Höhle auf deren Wänden sich viele messapische griechische und lateinische Inschriften finden, die, zusammen mit Resten eines Altars und Votivgaben, von einem Kult zeugen, der hier für die Zeit zwischen dem achten Jahrhundert vor Christus und dem zweiten Jahrhundert nach Christus nachgewiesen ist. An verschiedenen Stellen des Territoriums von Leuca gibt es Spuren mittelalterlicher Ansiedlungen. Um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts erbaute Andrea Gonzaga, der erste Marchese von Alessano, den "Torre Vecchia", der später in "Torre degli uomini morti" umbenannt wurde. Im gleichen Jahrhundert liess auch Philipp II von Spanien einen Turm errichten. In jener Zeit trieben Räuberbanden ihr Unwesen und überfielen mehrmals die an der Küste lebende Bevölkerung. Aus diesem Grund wurden Küstensiedlungen immer wieder aufgeben und verlassen und oft nur von einigen Fischern bewohnt. Erst ab 1873 wuchs wieder das Interesse an diesem Ort und es wurden ab 1874 nach und nach Gebäude errichtet, die Santa Maria di Leuca zu einer grösseren Ortschaft werden liessen, die im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ziel für Sommerurlauber wurde. Zunächst war der Ort vor allem bei reichen Apuliern beliebt, wovon einige Jugendstil-Villen zeugen, die ab 1900 erbaut wurden. In Santa Maria di Leuca endet der Aquedotto pugliese, eine Wasserleitung, die grössere Teile Apuliens und Kampaniens mit Wasser versorgt. Es handelt sich um das gröste Aquädukt in Europa. Mit dem Bau wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts begonnen; der Endpunkt in Santa Maria di Leuca 1941 erreicht. Sehenswürdigkeiten sind: Der 1864 erbaute Leuchtturm auf dem Kap Punta Meliso mit 102 Metern über Meer. Der Leuchtturm ist 47 Meter hoch und nach dem Leuchtturm von Genua einer der imposantesten Italiens; Die Basilika Santa Maria de Finibus Terrae, ebenfalls auf dem Kap gelegen, wurde in ihrer jetzigen Form zwischen 1722 und 1755 erbaut und gedenkt des Heiligen Petrus, der hier auf seiner Reise nach Rom Zwischenstation gemacht haben soll. Die der Heiligen Maria gewidmete Kirche ist namengebend für den Ort Santa Maria di Leuca. Es gibt Vorgängerbauten, die erste Kirche wurde 343 von Papst Julius I. geweiht. Ursprünglich soll an dieser Stelle ein Tempel für Minerva gestanden haben; In der Umgebung, oft direkt an der Küste, gibt es eine ganze Reihe von Höhlen, wie die Grotte delle Rade (unter diesen die Grotta del Diavolo und die Grotta Porcinara), die Grotte di Ponente (unter anderen Grotta del Drago) und die Grotte die Levante, die teilweise besichtigt werden können.
Diverse Strände unterwegs, unter anderem bei Pescoluse. Velotour am Lido entlang.
Gallipoli bei Wikipedia.
Gallipoli ist eine süditalienische Hafenstadt mit 20’182 Einwohner und liegt in Apulien, in der Provinz Lecce, am Golf von Tarent. Gallipoli besteht aus der Altstadt (centro storico) und dem Dorf (italienisch: Borgo), der Neustadt. Die Altstadt liegt auf einer Felseninsel und ist durch eine Brücke mit der auf dem Festland gelegenen Neustadt verbunden. Die Stadt wurde von griechischen Kolonisten als Kallipolis gegründet. Der griechische Name bedeutet übersetzt „Schöne Stadt“. 265 vor Christus verbündete es sich mit der benachbarten griechischen Kolonie Taras (Tarent) gegen die Römer. Der Widerstand wurde jedoch gebrochen. Die Eroberer erklärten die Stadt zu einem römischen Munizipium und stationierten eine Garnison. Die Römer nannten die Stadt „Gallipoli“. Im fünften Jahrhundert nach Christus plünderten die Vandalen die Stadt. Im Mittelalter war die Stadt zunächst normannisch, später staufisch, bevor sie 1266 unter Karl I. an das Haus Anjou fiel, unter dem das Castello errichtet und mehrfach umgebaut wurde. Die anrückenden Venezianer waren 1484 gegen starken Widerstand siegreich, zerstörten die Stadt aber nicht. Das franzosenfreundliche Gallipoli kämpfte 1809 gegen die englische Flotte. Gallipoli war bis 1986 Bischofssitz und hat ein Museum. Weiter sehenswürdig sind: Die Kathedrale Sant'Agata aus dem sechzehnten Jahrhundert; Das Castello di Gallipoli aus dem dreizehnten bis siebzehnten Jahrhundert.
Porto Cesareo bei Wikipedia.
Porto Cesareo ist eine südostitalienische Gemeinde mit 6’293 Einwohnern in der Provinz Lecce in Apulien. Die Gemeinde liegt 25 Kilometer westsüdwestlich von Lecce im Salento am Golf von Tarent. Porto Cesareo grenzt unmittelbar an die Provinz Tarent. Die Ortschaft bestand schon in der römischen Antike unter dem Namen Portus Sasinae. Zahlreiche erhaltene Turmanlagen verdeutlichen die militärische Bedeutung im Mittelalter.
Diverse Strände unterwegs, unter anderem bei Torre Lapillo. Velotour am Lido entlang.
Taranto bei Wikipedia.
Taranto (Tarent) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Tarent und liegt in Apulien am Golf von Tarent im Ionischen Meer. Tarent hat 195’227 Einwohner und, einst von griechischen Siedlern gegründet, ist die Stadt der zwei Meere und der Drehbrücke, deren antikes Zentrum die rund 34 Hektar grosse Insel Isola del Borgo Antico bildet (mit dem Castello Aragonese), die das Mittelmeer (Mar Grande) von einer hinter der Insel liegenden Lagune (Mar Piccolo) trennt. Tarent ist ein grosser Handelshafen mit Stahlindustrie, einer Raffinerie, petrochemischen Werken und Zementfabriken, einer Schiffswerft sowie einem Marinestützpunkt. Die Entwicklung der Stadt, begann Ende des neunzehnten Jahrhunderts, denn vorher lebten die Einwohner der Stadt nur auf der Insel. Davon zeugt das Geflecht von Gassen in der Altstadt. Um auch nur den kleinsten Freiraum auszunützen, baute man die Häuser dicht nebeneinander. Dies vereinfachte auch die Verteidigung im Falle einer Invasion. Nach der Mythologie geht die Gründung Tarents auf die Zeit etwa 1’200 Jahre vor der Gründung Roms zurück, als der Halbgott Taras, Sohn Neptuns, in der Nähe der heutigen Stadt, an der Mündung des Flusses Tara, eine Siedlung anlegte. Die frühesten Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit und wurden im Bereich des Klosters von San Domenico unter wesentlich jüngeren Schichten der Bronze- und frühen Eisenzeit entdeckt. Während der Bronzezeit existierten im Bereich des heutigen Stadtgebiets und der Umgebung mehrere Siedlungen, die teilweise intensivere Handelskontakte zum mykenischen Griechenland unterhielten. Ab 1400 vor Christus bestanden dauerhafte Kontakte zum ägäischen Raum, wie vor allem zahlreiche Fragmente mykenischer Keramik belegen. Bronzeobjekte offenbaren teilweise Parallelen zu Norditalien, weshalb das bronzezeitliche Tarent als eine Drehscheibe des damaligen Handels angesehen wird. Einheimische Keramik aus der frühen Eisenzeit sowie vereinzelte griechische Importe weisen auf eine Besiedlung im neunten Jahrhundert vor Christus hin. Im späten 8. Jahrhundert soll eine Gruppe von spartanischen Kolonisten die Vorgängersiedlung in eine griechische Polis umgewandelt haben. Nach Benannt wurde die Siedlung nach dem nahen Fluss Taras. Sie bestand aus der ursprünglichen Halbinsel, heute der Insel zwischen Mar Grande und Mar Piccolo, an dem die Hafenbauten entstanden. Sie besass eine Akropolis und eine Stadtmauer. Bald wurde die für ihren Reichtum berühmte Stadt, die einzige Apoikie Spartas, ein wichtiges Machtzentrum der Magna Graecia, das zugleich die Hegemonie über die Japyger und die Messapier errang. Schon im fünften Jahrhundert entstand ein neuer, weiterer Mauerring, und Tarent wurde zur Hegemonialmacht im Italiotenbund, einem Koinon der griechischen Städte Süditaliens. Die Stadt geriet im dritten Jahrhundert in Konflikt mit Rom und wurde 272 vor Christus von den Römern erobert. Die Stadt blieb danach zunächst nominell unabhängig, wurde aber von griechischen Romfreunden dominiert und fiel im Zweiten Punischen Krieg 213 vor Christus zu Hannibal ab. Quintus Fabius Maximus Verrucosus eroberte Tarent 209. In der ausgehenden Spätantike war die Stadt wieder stark befestigt. 547 befestigte Johannes aus Otranto Tarent, dennoch wurde 550 Tarent von dem Ostgoten Totila erobert. Tarent stand im Frühmittelalter unter häufig wechselnder Herrschaft. 663 gelangte Tarent mit seinem Umland in langobardischen Besitz. Nur wenig ist über diese Zeit bekannt. Die Stadt wurde 839 erstmals von Sarazenen unter Führung eines Saba erobert. Die Sarazenen, also islamisierte Araber und Berber, errichteten von 846 bis 880 ein Emirat. 880 eroberte der byzantinische Feldherr Leon Apostyppes die Stadt für Konstantinopel zurück. Dennoch blieb die Stadt gefährdet. So wurde sie am 15. August 927 von Sarazenen unter Führung des Slawen Sabir geplündert und zerstört. Erst ab 967 wurde sie von dem Strategen Nikephoros Hexakionides wieder aufgebaut. Den Normannen gelang die Eroberung der Stadt erst im elften Jahrhundert, wobei Byzanz unter Georgios Maniakes noch 1037 bis 1043 versucht hatte, Sizilien zurückzuerobern, was im Ostteil auch gelang. Die territorialen Grundlagen des Fürstentums Tarent wurden wohl 1086 gelegt. Die Stadt war noch immer stark griechisch geprägt und hatte eine blühende jüdische Gemeinde. Unter den Anjou wurde das Fürstentum zunächst eingezogen, dann jedoch Philipp, den Sohn Karls II. von Anjou verlehnt. Aragon setzte dem ein Ende. Im Gegensatz zur Periode der Balzo-Orsini, als die Stadt eher von geringer Bedeutung war, entwickelten sich nun stärkere ökonomische Aktivitäten und eine zunehmende Bautätigkeit. 1494 fiel die Stadt kurzzeitig an Frankreich, wurde aber von den Aragonesen zurückerobert. Die Periode des spanischen Vizekönigtums begann mit der Belagerung durch Truppen des Gonzalo Fernández de Córdoba und der Kapitulation 1502. Am Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde Tarent ein Marinestützpunkt. Ein britischer Angriff auf den Hafen von Tarent am 11. November 1940 mit Flugzeugen, die von einem Flugzeugträger aus starteten, gilt als Vorbild für den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor ein Jahr später. Die Altstadt von Tarent ist im gegenwärtigen Zustand als drastisches Beispiel von Stadtentkernung zu betrachten. Die bauliche Struktur der Altstadt in diesem Bereich befindet sich derzeit in einem desaströsen Zustand. Viele Häuser sind verlassen, einsturzgefährdet oder bereits Ruinen. Das griechische Tarent war, wenn man den städtebaulichen Gesichtspunkt und die hellenische Tradition betrachtet, in seiner Zeit des grössten Glanzes in Akropolis, Polis und Nekropolis unterteilt. Die Akropolis ist identisch mit dem höchsten Teil der Stadt, Sitz der wichtigsten Tempel, der öffentlichen Gebäude und der berühmtesten Denkmäler. Die Polis, das Wohnviertel, befindet sich im Westen des Borgo bis Via Leonida. Die Nekropolis garantierte die ewige Ruhe der Verstorbenen. Die längsten Seiten der trapezförmigen Neustadt werden vom Mar Grande und vom Mar Piccolo abgegrenzt (daher der Name „Stadt der zwei Meere“). Sehenswürdigkeiten: In ganz Tarent gibt es Gebäude und Palazzi, die historischen Persönlichkeiten der Stadt gehörten; Castello Aragonese; Kathedrale San Cataldo. Am Piazza Castello: Drehbrücke (Ponte Girevole), welche die historische Insel zusammen mit einer Steinbrücke (Ponte di Porta Napoli) mit dem Festland verbindet; Dorischer Tempel; Castello Aragonese; Palazzo di Città. An der Via Duomo: Kloster San Francesco; Palazzo Galeota; Palazzo Fornaro mit Mittelalterlichem Museum; Dom San Cataldo, Kathedrale des Erzbistums Tarent; Kloster und Kirche San Domenico; An der Piazza Monteoliveto: Santuario Madonna della Salute; St. Andrea degli Armeni, Geburtshaus des Komponisten Giovanni Paisiello; Hypogäum von De Beaumont Bonelli Bellacicco mit historischem Haus. Im neuen Tarent: Archäologisches Nationalmuseum; Experimentelles Meereskundliches Institut von Tarent; griechisch-römische Nekropolen; Krypta des Erlösers; Strandpromenade Lungomare; Konkathedrale Gran Madre di Dior.
Parco Naturale Regionale Terra delle Gravine bei Wikipedia.
Der Parco Naturale Regionale Terra delle Gravine (Naturpark Terra delle Gravine) ist ein Naturschutzgebiet, das 2005 in Apulien gegründet wurde, um sein Landschafts- und Faunaerbe zu schützen. Das Gebiet erstreckt sich bis in die Provinzen Brindisi und Taranto, im Murge-Gebiet. Aus natürlicher Sicht, insbesondere aufgrund der Versiegelung, weisen die Schluchten eine typische Fauna und Flora auf. Es ist möglich, viele kleine Greifvögel wie den Lanner, den Rötelfalken und den Turmfalken zu treffen, aber auch den Schwarzmilan, den Bussard, den Schlangenadler, den Schmutzgeier (heute sehr selten) und das Langohr Eule und der Uhu. Andere in den Schluchten vorkommende Vögel sind Raben, Mauersegler, Schleiereulen, Eulen, Zwergohreulen und Kohlmeisen. Nachts kann man leicht auf Fledermäuse verschiedener Arten wie Nashörner, Vespertilii und Minioptera stossen. In den in den Schluchten vorhandenen Teichen gibt es die für die Schluchten Süditaliens typische Gelbbauchunke, den italienischen Grünfrosch, den italienischen Molch, die Wechselkröte, die Erdkröte, den italienischen Laubfrosch. Die häufigsten Säugetiere sind Hasen, Füchse, Igel, Stachelschweine, Dachse, Wildschweine, Steinmarder, Wiesel, kleine Nagetiere wie Siebenschläfer und Eichhörnchen. Auch auf der Murge und den umliegenden Waldgebieten sind vereinzelt Wolfsgruppen anzutreffen. Tatsächlich wurde neben den Angriffen auf Vieh und Sichtungen im Jahr 2009 der Kadaver eines jungen Wolfs unweit der Strasse Santeramo-Laterza gefunden, der wahrscheinlich von einem großen Fahrzeug angefahren wurde. Die anwesenden Reptilien sind die gemeine Schildkröte, die Ringelnatter, die Kachelschlange, das Cervon, die Viper, die Leopardnatter, die Rattenschlange, die Schlingnatter, die Feldeidechse, die grüne Eidechse, der Skink, der Warzengecko, die gemeinsames. Eine häufige Präsenz ist die des "apulischen" Kotschy-Geckos, der in der Volkstradition Eidechse m'bracidita (faule Eidechse) oder Eidechse fracitana (durchnässte Eidechse) genannt wird. Zur ansässigen Flora zählen Steineichen, Aleppo-Kiefern, Erdbeerbäume, Eschen, Johannisbrotbäume, wilde Ahornbäume und wilden Spargel. In den Schluchten findet man wilde Orchideen, Geißblatt, Alpenveilchen, Weißdorn, Wildrosen, Granatäpfel, Quitten und Kaktus
Regione Calabria bei Wikipedia. Zweiter Schwerpunkt.
Calabria (Calàbbria, Kalabrien) ist die südlichste Region des italienischen Festlandes. Bildlich gesprochen nimmt es die Stiefelspitze der Italienischen Halbinsel ein. Es hat eine Fläche von 15 Quadratkilometern und 1.9 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt der Region ist Catanzaro. Kalabrien grenzt im Norden an die Basilikata, im Westen an das Tyrrhenische Meer und im Süden und Osten an das Ionische Meer. Die Küste erstreckt sich über eine Länge von 780 Kilometern. Die Strasse von Messina trennt Kalabrien von der Insel Sizilien. Kalabrien ist fast vollständig von Gebirgszügen bedeckt. Im Süden liegt der Aspromonte mit dem Montalto (1’955 Meter über Meer). Es folgen die Gebirge der Sila und der Serre und im Norden das Massiv des Pollino mit dem höchsten Berg der Region, dem Serra Dolcedorme (2’267 Meter über Meer). Kalabrien wird von zahlreichen Flüssen durchzogen, die allerdings in den Sommermonaten kein Wasser führen. Der längste Fluss ist der Crati, der als einziger ganzjährig Wasser führt. Zu den grössten Seen zählen die Stauseen Lago di Cecita, Lago Arvo und Lago Ampollino. Vor allem die südlichen Gebiete Kalabriens sind bedingt durch die Messina-Verwerfung immer wieder Erdbeben ausgesetzt. 1783 ereignete sich im südlichen Teil ein Erdbeben, das 300 Dörfer zerstörte und 30’000 Menschen das Leben kostete. Das Erdbeben von Messina 1908 zerstörte Reggio Calabria nahezu vollständig. Fundstücke und Steinritzzeichnungen (zum Beispiel in der Grotta del Romito) belegen, dass Kalabrien in der Altsteinzeit durch Menschen besiedelt war. In der mittleren bis zur End-Bronzezeit (1700–950 vor Christus) entstanden grössere, teils befestigte, Siedlungen der einheimischen Bevölkerung. Es gab Handel mit anderen Regionen Süditaliens und Siziliens, aber auch intensive Kontakte zum östlichen Mittelmeerraum, die durch Funde ägäischer und zypriotischer Herkunft, insbesondere durch Mykenische Keramik, gut belegt sind (zum Beispiel in Punta di Zambrone und Broglio di Trebisacce). Ab dem späten achten Jahrhundert vor Christus wurden mit Einsetzen der griechischen Kolonisation die ursprünglichen Bewohner ins Landesinnere zurückgedrängt. Bis 500 vor Christus waren alle Orte an der Küste griechisch. Nach dem zweiten punischen Krieg wurde Kalabrien römische Provinz. Im Altertum hiess das heutige Gebiet Kalabriens Bruttium. Mit Calabria wurde der Stiefelabsatz Italiens bezeichnet, die Halbinsel Salento in Apulien. Diese Bezeichnung wurde im frühen Mittelalter, als beide Gebiete unter byzantinische Herrschaft gerieten und verwaltungsmäßig eine Einheit bildeten, auf das bisherige Bruttium übertragen. Vom sechsten bis ins elfte Jahrhundert gehörte Kalabrien zum byzantinischen Reich. Die Küstenorte wurden immer wieder von Sarazenen heimgesucht und geplündert. Im elften Jahrhundert wurde Kalabrien von den Normannen erobert und gehörte ab 1130 unter Roger II. zusammen mit anderen süditalienischen Gebieten zum Königreich Sizilien. Ende des dreizehnten Jahrhunderts fiel das süditalienische Festland unter die Herrschaft von Anjou und bildete das Königreich Neapel. In den folgenden Jahrhunderten geriet das Königreich unter die Kontrolle der Krone Aragon, der Habsburger und der Bourbonen. Im Zuge des Risorgimento gelangte es 1861 zum vereinten Königreich Italien. In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit Briganten, die sich gegen die neuen Machthaber auflehnten. Wirtschaftliche Not führte Ende des neunzehnten Jahrhunderts dazu, dass jeder dritte Einwohner Kalabrien verliess. 1946 wurde Italien eine Republik und Kalabrien eine italienische Region. In den 1960er Jahren emigrierten 338’000 Kalabresen, um im Norden Italiens oder im Ausland Arbeit zu finden. Die Überreste antiker Bauwerke in Kalabrien sind unter anderem in Ausgrabungsstätten von Lokroi und Sybaris zu besichtigen. Auch das Museo Nazionale della Magna Grecia in Reggio Calabria zeigt antike Architekturfragmente. Aus byzantinischer Zeit sind Kirchenbauten erhalten wie zum Beispiel die Cattolica in Stilo, die Oratorien San Marco und Panaghia in Rossano und die Chiesa San Giovanello in Gerace. Unter normannischer Herrschaft entstanden neben weiteren Kirchenbauten auch zahlreiche Befestigungsanlagen. Dazu zählen die Kastelle von Vibo Valentia, Nicotera, Cosenza und Crotone. Auf Grund schwerer Erdbeben wurden viele historische Bauten zerstört und wieder neu aufgebaut. Ein Beispiel neoromanischer Architektur ist die Kathedrale von Reggio Calabria, die nach dem Erdbeben 1908 neu erbaut wurde.
Kalabriens Sehenswürdigkeiten. Top ten.
Aus diversen Quellen habe ich neben den drei Nationalparks Sila, Aspromonte und Pollino folgende Ziele gewählt: (1) Capo Vaticano, (2) Santa Maria dell’Isola in Tropea, (3) Altstadt von Tropea, (4) Strand von Tropea, (5) Chianalea di Scilla, (6) Burg von Rocca Imperiale, (7) Castrum Petrae Roseti in Roseto Capo Spulico, (8) Morano Calabro, (9) Le Castella, (10) Cattolica di Stilo.
Rocca Imperiale bei Wikipedia.
Rocca Imperiale ist eine italienische Gemeinde mit 3’312 Einwohnern in der Provinz Cosenza in Kalabrien. Rocca Imperiale liegt 124 Kilometer nördlich von Cosenza. Im historischen Ortskern von Rocca Imperiale steht die Ruine eines Kastells aus dem dreizehnten Jahrhundert, die der Staufer Kaiser Friedrich II erbauen liess. Diese Burg wurde im fünfzehnten bis siebzehnten Jahrhundert mehrfach erweitert und umgebaut. Seit einigen Jahren sind Bemühungen im Gange, mit Hilfe von EU-Geldern Restaurierungsarbeiten durchzuführen. Rocca Imperiale Marina liegt mit 300 Metern näher an der Küste des Ionischen Meeres als der historische Teil mit vier Kilometern Entfernung. Der Strand ist 7 Kilometer lang. Entlang des Lungo-Mare finden sich vorwiegend Stein/-Kieselstrände, welche zwischendurch durch Sandstrände (Richtung Campingplatz) unterbrochen werden. Wie praktisch jede Ortschaft, verfügt auch Rocca Imperiale Marina nebst einer Piazza im Zentrum über einen 'Lungo-Mare', eine Promenade. Im Sommer finden diverse Konzerte in Rocca Imperiale oder Rocca Imperiale Marina statt. Paese dei limoni (Land/Gemeinde der Zitronen) - Auch heute noch finden sich zahlreiche Zitronenbäume/-plantagen an diesem schönen Ort. Dort wo das neue Rocca Imperiale mit dem Zusatz Marina entstanden ist, wuchs früher ein Grossteil dieser Frucht. Man kann dem beschilderten Weg der Zitronen folgen. Nicht nur Zitronen wachsen in dieser Region ausgezeichnet. Orangen- und Mandarinenbäume, Olivenhaine, Gemüse und Weintrauben, aus welchen vor allem in der Nähe (Nova Siri) leichte und fruchtreiche Weine hergestellt werden. Die Vielfalt der Produkte und die Nähe zum Meer spiegeln sich in der reichhaltigen, abwechslungsreichen, leichten Küche der Region wider. In Rocca Imperiale Marina steht auch das 'Magazzino', das 1731 im Auftrag von Herzog Fabio Crivelli erbaut wurde. Es diente nicht nur als Lager, sondern auch als Markt, ist aber heutzutage nicht frei zugänglich. Man kann die Kunst des Handwerks auch an der zum Teil eingestürzten, aufwändigen Dachkonstruktion (Gebälk) erkennen. In unmittelbarer Nähe steht ein eindrucksvoller quadratischer Wachtturm aus dem sechzehnten Jahrhundert. Die beiden Bauten belegen die Wichtigkeit von Rocca Imperiale im Bereich Handel und als strategische Örtlichkeit.
Roseto Capo Spulico bei Wikipedia.
Roseto Capo Spulico ist ein Ort in der Provinz Cosenza in der italienischen Region Kalabrien mit 1’916 Einwohnern und liegt 110 Kilometer km nördlich von Cosenza. Zu sehen ist das Kastell Castrum Petrae Roseti.
Parco nazionale della Sila bei Wikipedia.
Der Parco nazionale della Sila (Nationalpark Sila) ist einer der insgesamt 24 Nationalparks in Italien. Er wurde 1997 eingerichtet; zuvor gab es bereits seit 1968 den Parco nazionale della Calabria. Er liegt im Silagebirge etwa im Zentrum Kalabriens und ist besonders durch Wälder und Hügel geprägt.
Le Castella bei Wikipedia.
Le Castella ist eine Fraktion der italienischen Gemeinde Isola di Capo Rizzuto in der Provinz Crotone, Region Kalabrien. Der Ort liegt an der ionischen Küste in Kalabriens, 10 Kilometer von Isola di Capo Rizzuto gelegen und hat rund 1’100 Einwohner. Der Ort bildet mit seinen Stränden und Sehenswürdigkeiten das touristische Zentrum der Gemeinde Isola di Capo Rizzuto. Besonders das Naturschutz-/Meeresschutzgebiet Riserva Marina Capo Rizzuto zieht in den Sommermonaten Gästen in den Ort. Neben Tauch- und Schnorchelexkursionen werden auch Fahrten mit Glasbodenschiffen angeboten. Das Ortsbild wird von einem Aragonesischen Kastell bestimmt. Die markante Anlage bildete die Kulisse für die Filme Die unglaublichen Abenteuer des hochwohllöblichen Ritters Branca Leone von Mario Monicelli und Das 1. Evangelium – Matthäus von Pier Paolo Pasolini. Im Zentrum befindet sich ein Denkmal für Kılıç Ali Pascha.
Serra San Bruno bei Wikipedia.
Serra San Bruno ist eine Stadt mit 6’549 Einwohnern in der Provinz Vibo Valentia in der Region Kalabrien und liegt 36 Kilometer südöstlich von Vibo Valentia am Fuss des Monte Pecoraro (1’423 Meter). Die Gemeinde liegt 870 Meter über Meer und umfasst 39 Quadratkilometer. Die Bevölkerung lebt vom Abbau und der Verarbeitung von Granit, von der Forstwirtschaft in der grossen umliegenden Waldregion (typischer Laubwald mit grossem Pilzaufkommen) und der Holzverarbeitung. In Serra San Bruno und Umgebung werden grosse Mengen von Holzkohle auf traditionelle Art und Weise hergestellt. Bekannt ist der Ort vor allem wegen der Kartause Santo Stefano. So erinnert der Name Serra San Bruno an den Heiligen Bruno von Köln, der hier gelebt hat und gestorben ist. Von seinem Leben zeugt bis heute die Kartause aus dem elften Jahrhundert. Im historischen Stadtkern liegt die Barockkirche Chiesa dell’Addolorata, in deren Innenraum sich zahlreiche Kunstwerke aus der Kartause befinden. Viele Häuser des Orts sind mit kunstvollen Portalen und Schmiedwerken ausgestattet, eine Tradition, die auf die Kartäusermönche zurückgeht.
Cattolica di Stilo bei Wikipedia.
Die Kirche Cattolica di Stilo ist ein kleiner byzantinischer Sakralbau von quadratischem Grundriss. Sie befindet sich am Hang des Monte Consolino bei Stilo in der Metropolitanstadt Reggio Calabria (Kalabrien). Seit 2006 steht sie zusammen mit sieben weiteren basilianisch-byzantinischen Gebäuden auf einer Liste, um ins UNESCO-Welterbe aufgenommen zu werden. Die Bezeichnung "Cattolica" deutet auf eine "privilegierte Kirche ersten Grades" hin, gemäss der Nomenklatur unter byzantinischer Herrschaft in der Provinz Süditalien (nach Byzantinischem Ritus). Charakterisiert wurde eine Cattolica (vom griechischen "Katholiki") durch das Vorhandensein eines Baptisteriums. Die Bezeichnung ist bis heute geblieben, genauso wie bei der Cattolica dei Greci in Reggio Calabria, die die Hauptkirche der Stadt ist. Die Cattolica wurde Ende des zehnten Jahrhunderts errichtet. Kalabrien gehörte in dieser Zeit zum Byzantinischen Reich. Bis zur Eroberung Kalabriens durch die Normannen 1050 gelang es allerdings immer wieder mohammedanischen Sarazenen, einzelne Orte Kalabriens zu beherrschen. In der Schlacht am Kap Colonna, 85 Kilometer nordöstlich von Stilo, unterlag 982 Kaiser Otto II. einem Heer der Sizilien regierenden Kalbiten, nachdem er vorher vergeblich den byzantinischen Verwaltungssitz Tarent belagert hatte. Als letztes byzantinisches Bistum in Kalabrien hielt sich Bova bis 1573. Die Cattolica war die Mutterkirche der fünf Parochien (Pfarrbezirke) in diesem Gebiet und war Pfründe für einen Protopapa (Erzpriester), der das Recht auf ein Grab in der Kirche hatte. Anzeichen dafür sind menschliche Überreste mit einem wertvollen Ring in einem Marmorgrab. Die Cattolica di Stilo ist eine typische byzantinische Kreuzkuppelkirche, die im Grundriss ein Griechisches Kreuz abbildet. Im Innern unterteilen vier Säulen den Raum in neun Kompartimente. Das zentrale Quadrat und die Ecken sind mit Kuppeln überwölbt, wobei die mittlere Kuppel etwas höher ist und einen größeren Durchmesser aufweist. Gegen Osten schliessen sich drei Apsiden an. Diese Bauweise ist vergleichbar mit denjenigen des Oratorio di San Marco aus dem neunten Jahrhundert in Rossano und der schon arabo-normannischen Chiesa degli Ottimati aus dem zehnten Jahrhundert in Reggio di Calabria. Von der wohl ebenfalls ähnlichen Kirche San Giorgio aus dem zehnten Jahrhundert im gleichnamigen Ortsteil von San Luca in der Provinz Reggio di Calabria sind nur ein paar Mauerreste erhalten. Ihr Mosaikfussboden aus Marmor wurde 1936 in das Nationalmuseum in Reggio di Calabria verbracht, dort aber nicht wieder zusammengesetzt.
Melito di Porto Salvo bei Wikipedia.
Melito di Porto Salvo ist eine italienische Stadt der Metropolitanstadt Reggio Calabria in Kalabrien mit 10’941 Einwohnern und liegt 32 Kilometer südöstlich von Reggio Calabria an der Südspitze Kalabriens. Der Ort besteht aus den Ortsteilen Prunella, Lacco, Annà, Musa, Pentedattilo, Pilati, Pallica, Lembo, San Leonardo, Musupuniti. Der Ort ist ein Zentrum für Tourismus mit eigenem Tourismusbüro. Im Ortsteil Pentedattilo stehen Ruinen einer Burg aus dem Mittelalter, im sechzehnten Jahrhundert umgebaut. Es gibt noch weitere Gebäude aus dem Mittelalter zu sehen, so eine Kirche aus dem Jahre 1564 und die Ruinen eines Dominikanerklosters. Der Ort wurde wegen Erdbebengefahr verlassen. Pentedattilo ist ein alter und einst verlassener Ortsteil von Melito di Porto Salvo. Bis 1811 war die Siedlung eine selbstständige Gemeinde. Pentedattilo liegt 250 Meter über dem Meeresspiegel. Die Siedlung wurde um 640 vor Christus auf dem Kalvarienberg (Italienisch: Monte Calvario) gebaut, am Fusse des charakteristischen Felsens, der einer riesigen Hand mit fünf Fingern ähnelt, und dem sie ihren Namen (altgriechisch pénte dáktyloi) verdankt. Von dort ist das Ionische Meer, Sizilien und der nahe gelegenen Vulkan Ätna zu sehen. Am Anfang war Pentedattilo eine Kolonie von Chalkis, während der griechischen Kolonisation des südlichen Italien (Magna Graecia) und in der Zeit der Römischen Republik ein wichtiges politisches, wirtschaftliches, militärisches und religiöses Zentrum.
Parco Nazionale Aspromonte bei Wikipedia.
Der Parco Nazionale Aspromonte (Nationalpark Aspromonte) ist ein Nationalpark in der Metropole Reggio Calabria, der seinen Namen vom Aspromonte-Massiv hat. Seit 2021 ist er Teil des weltweiten Netzes der Geoparks der UNESCO. Der heutige Park ist ein Abschnitt des ehemaligen Kalabrien-Nationalparks (1968 bis 2002). Im Rahmengesetz über Schutzgebiete von 1991 wurde der Umfang des Parks mit 76 Hektar festgelegt sowie die Unterteilung in Zonen nach Regulierungsplan 2007. Eine nachträgliche Abgrenzung reduzierte den Nationalpark derzeit 64 Hektar. Die Dörfer des Parks Bova, Gerace, Mammola und San Giorgio Morgeto rühmen sich einer alten Geschichte und bieten den Besuchern ein beträchtliches historisches, kulturelles und künstlerisches Interesse, reich an Zeugnissen und Funden aus verschiedenen Epochen (Magna Graecia, Römer, Mittelalter und Renaissance) und bewahren den ganzen Charme der Vergangenheit mit ihrem charakteristischen Dorf, das aus kleinen Häusern besteht in aneinander befestigte und enge Gassen, kleine Plätze, alte Kirchen, Adelspaläste und faszinierende Panoramablicke. Das ganze Jahr über gibt es zahlreiche religiöse Feste, die Geschichte und Traditionen darstellen, es gibt viele kulturelle Veranstaltungen und es gibt zahlreiche Feste mit typischen lokalen Produkten. Die Dörfer werden das ganze Jahr über von zahlreichen Besuchern besucht und stellen eine wahre touristische Ressource des Parkgebiets dar. Die Besucherzentren des Parks von Bagaladi, Bova, Gerace und Mammola befinden sich in bewohnten Zentren, während die von Africo, Cittanova, Delianuova, Sant'Eufemia d'Aspromonte, Oppido Mamertina und Santo Stefano in Aspromonte in Berglagen liegen. Sie zielen darauf ab, touristische Informationen bereitzustellen und Routen und Reiserouten vorzuschlagen, um die Schönheit und Geschichte von Orten zu entdecken. Durch die Ausstellungstafeln bieten sie dem Besucher eine Reise durch die Geschichte, das Territorium und die dort lebenden Menschen. Die Themen umfassen ein breites Spektrum an ökologischen, historischen und kulturellen Aspekten und die produktiven Aktivitäten in den Gemeinden, die in den Park fallen. Es ist auch möglich, Informationsmaterial zu finden, Videoprojektionen, Einkaufsführer oder andere Veröffentlichungen anzusehen. Sehenswürdigkeiten sind: Kirchen, Adelspaläste, Heiligtum von San Nicodemo aus dem elften Jahrhundert und Santa Barbara Park im historischen Zentrum Mammola‘s; Basilianische Kirche San Leo in Africo; Wallfahrtskirche San Nicodemo aus dem zehnten Jahrhundert Limina (von einem Mönch bewohnt); Grecanica-Gebiet mit Merkmalen der großgriechischen und byzantinischen Zivilisation; Normannische Burg und alte mittelalterlichen Kirchen und Patrizierhäuser im historischen Zentrum von Bova; Burg und Kathedrale im mittelalterlichen Gerace;.Mittelalterliche Burg, Kirche San Francesco und Kloster San Domenico in San Giorgio Morgeto; Wallfahrtskirche Madonna della Montagna in Polsi (Prozession im September - Mischung aus Glaube, Heiligkeit und alten heidnischen Bräuchen).
Reggio Calabria bei Wikipedia.
Reggio Calabria ist eine Stadt an der Südspitze der italienischen Apenninhalbinsel und Hauptstadt der Metropolitanstadt Reggio Calabria. Bis 1970 war Reggio Hauptstadt der Region Kalabrien, bis sie diese Funktion an Catanzaro abtreten musste. Das Regionalparlament hat nach wie vor seinen Sitz in Reggio Calabria. Mit ihren 178’760 Einwohnern ist sie die grösste Stadt Kalabriens. Die Stadt liegt an der Ostseite der Strasse von Messina gegenüber Messina auf Sizilien. Die griechische Stadt Rhegion an der Strasse von Messina (Fretum Siculum) ist neben Cumae die älteste griechische Kolonie in Italien. Sie wurde von Siedlern aus Chalkis im achten Jahrhundert vor Christus gegründet und später auch von Messeniern besiedelt. Durch den Handel gedieh sie bald zu solcher Blüte, dass sie zur Zeit des älteren Dionysios 70 Kriegsschiffe stellte. 433 vor Christus schloss Regium einen Vertrag mit den Athenern und verbündete sich 427 mit diesen gegen Syrakus, blieb 415 aber neutral. Von Dionysios I. von Syrakus wurde es nach mehrjährigen heftigen Kämpfen und Belagerungen 387 erobert, geplündert und zerstört. Die Einwohner wurden in die Sklaverei geführt. Die Stadt erhob sich danach nicht wieder zu ihrem alten Wohlstand. Regium war mehrfach in Kriege mit Lokroi verwickelt, bis es kurz vor dem Ersten Punischen Krieg 264 vor Christus als verbündete Stadt (civitas foederata) unter römische Herrschaft kam. Nach dem Bundesgenossenkrieg, der den Einwohnern das römische Bürgerrecht verschaffte, wurde Regium ein Municipium und entwickelte sich unter dem Namen Rhegium Julii zu einer prächtigen römischen Stadt. Später wurde sie byzantinisch, im zwölften Jahrhundert ein Teil des Königreichs von Sizilien und im dreizehnten Jahrhundert des Königreichs Neapel. Im sechzehnten Jahrhundert wurde sie von osmanischen Türken geplündert, die, wie schon 918 die sizilianischen Araber, von Reggio aus den Islam in Italien verbreiten wollten. Aus der Region stammte der aus Schillers Ballade bekannte Dichter Ibykos. Bereits in der Antike war die Gegend von mehreren Erdbeben heimgesucht worden. 1908 wurde Reggio durch das Erdbeben von Messina, das mit einem Tsunami verbunden war, verwüstet. Ein Drittel der damals 45’000 Einwohner verloren ihr Leben. 1944 im Zweiten Weltkrieg landete die britische achte Armee unter Bernard Montgomery in der Operation Baytown an der Küste bei Reggio Calabria. 2012 wurde der Stadtrat vom Italienischen Innenministerium aufgelöst und die Verwaltung unter Aufsicht gestellt wegen der «Nähe zur Mafia-Organisation Ndrangheta». Sehenswürdigkeiten sind: Museo Nazionale della Magna Grecia (Nationalmuseum) mit frühitalienischen, antiken, mittelalterlichen und modernen Bildwerken und die griechischen Bronzestatuen von Riace (Helden von Riace) von 460 vor Christus; Kathedrale von Reggio Calabria, nach dem Erdbeben 1908 im neoromanisch-byzantinischen Stil wieder aufgebaut; Wallfahrtskirche Madre della Consolazione; Castello Aragonese aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Villa Comunale (Stadtgarten); Reste einer griechischen Stadtmauer aus dem vierten Jahrhundert vor Christus und von römischen Thermen mit Bodenmosaiken am südlichen Abschnitt der Lungomare Giacomo Matteotti (Uferstrasse).
Fähre Villa san Giovanni bei Directferries.com.
Die Villa San Giovanni Messina Fährstrecke verbindet das Festland Italiens mit Sizilien. Aktuell gibt es nur eine Reederei, die diese Strecke anbietet, Caronte & Tourist. Bis zu 54 tägliche Überfahrten werden angeboten mit Überfahrtdauer ab 20 Minuten. Die italienische Stadt Messina ist als die Tür von Sizilien bekannt und wegen ihres Hafens gilt sie seit jeher als Handelsstadt. Messina liegt an der Strasse von Messina, im Nordosten von Sizilien, und der Hafen der Stadt hat immer eine wichtige Rolle in der Entwicklung und beim Wohlstand der Stadt gespielt. Der Hafen unterstützt die Stadt beim Tourismus und ist und war auch die Heimat für kommerzielle und militärische Werften. Die Stadt ist seit 1548 eine römisch-katholischen Erzdiözese und ist die Heimat einer lokal wichtige internationalen Messe. Die Stadt ist auch die Heimat der Universität Messina, die im Jahre 1548 von Ignatius von Loyola gegründet wurde. Ein wichtiger Besuchermagnet ist die Kathedrale aus dem zwölften Jahrhundert, die die Überreste von König Konrad, dem Herrscher von Deutschland und Sizilien im dreizehnten Jahrhundert enthält. Das Gebäude musste fast vollständig nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1908 wieder aufgebaut werden, und noch einmal im Jahre 1943 nach einem Brand durch alliierte Bombenangriffe. Die ursprüngliche normannische Struktur kann im Apsisbereich erkannt werden und die Fassade hat drei spätgotische Portale, von denen das mittlere wahrscheinlich aus dem frühen 15. Jahrhundert stammt.
Regione Sicilia bei Wikipedia. Dritter Schwerpunkt.
Sicilia (Sizilien) ist mit 25 Quadratkilometern und einer Küstenlänge von 1’152 Kilometern die grösste Insel im Mittelmeer. Gemeinsam mit einigen ihr vorgelagerten kleineren Inseln bildet sie die Autonome Region Sizilien der Italienischen Republik. In der Antike siedelten neben den einheimischen Völkern auch Griechen und Karthager auf der Insel, die als Hauptgebiet der Magna Graecia galt und seit 241 vor Christus zum Römischen Reich gehörte. Im Mittelalter prägten insbesondere Araber, Byzantiner und Normannen Sizilien; später bildete sich das Königreich Sizilien. All diese Kulturen hinterließen deutliche Spuren auf der Insel. Der aus Sizilien stammende Historiker Diodor schrieb im ersten Jahrhundert vor Christus „Als erstes werden wir über die Insel Sizilien sprechen, weil sie die bedeutendste ist und wegen des Alters der über sie erzählten Geschichten die erste Stelle einnimmt.“ Die Insel Sizilien liegt südwestlich vor der „Stiefelspitze“ Italiens und ist der Überrest einer Landbrücke, die einst Europa und Afrika verband. Das geographisch markanteste Merkmal der Insel ist der Vulkan Ätna. Die grössten Städte sind Palermo (Hauptstadt der Autonomen Region), Catania, Messina und Syrakus. Von der Italienischen Halbinsel ist Sizilien durch die Strasse von Messina (Stretto di Messina) getrennt, einer Meerenge, die an der schmalsten Stelle etwa drei Kilometer breit ist. Die Entfernung nach Malta beträgt 95 km, nach Tunesien 145 km. Sizilien hat die Form eines Dreiecks, der sie ihren griechischen Namen Trinakria (Drei-Kap), verdankt. Vor der in Ost-West-Richtung verlaufenden Nordküste liegt das Tyrrhenische Meer, vor der Ostküste das Ionische Meer und zwischen der Südwestküste und dem afrikanischen Kontinent die Strasse von Sizilien (Canale di Sicilia). Über 80 % der Fläche Siziliens sind Berg- oder Hügelland. Ebene Gebiete gibt es im Süden und im Hinterland von Catania. Im Norden setzen die Monti Peloritani, die Monti Nebrodi und die Monti Madonie die Gebirgskette des Apennin fort. Im Südosten erheben sich die Monti Iblei, im Landesinneren die Monti Erei und die Monti Sicani. Der höchste Berg Siziliens ist der Ätna mit 3’345 Meter über Meer, der zugleich der grösste und aktivste Vulkan Europas ist. Weitere aktive Vulkane sind Stromboli und Vulcano auf den im Nordosten vorgelagerten Liparischen Inseln. Der höchste nichtvulkanische Berg ist der Pizzo Carbonara mit 1’979 Metern in den Monti Madonie. Der Salso als längster Fluss Siziliens entspringt mit seinem Quellfluss Imera Meridionale in den Monti Madonie. Er mündet nach 144 Kilometern bei Licata ins Meer. Die Quelle des 113 Kilometer langen Simeto liegt in den Monti Nebrodi, seine Mündung südlich von Catania. Weitere grössere Flüsse sind der Platani mit 84 Kilometern und der Belice mit 77 Kilometern im Westen der Insel. Besonders bekannt ist der Alcantara mit 52 Kilometern wegen seiner Schluchten, den Gole dell’Alcantara, die er durch die Lava des Ätna gegraben hat. Der einzig natürliche See ist der Lago di Pergusa im Zentrum der Insel. Er ist vulkanischen Ursprungs und hat eine fast kreisrunde Fläche. Der grösste der zahlreichen Stauseen ist der Lago Pozzillo. Im Norden und Osten steigt das Land steil aus dem Meer auf. Unterbrochen werden diese Felsküsten von zahlreichen Buchten mit Sandstränden. Gegen Süden hin fällt das Land flach ab und es gibt längere Abschnitte mit Sandstrand. Vor der Nordküste liegen die Äolischen oder Liparischen Inseln (Isole Eolie), im Nordwesten die Insel Ustica. Die Westspitze wird von den Ägadischen Inseln (Isole Egadi) gesäumt. Zwischen der Südküste Siziliens und der tunesischen Küste befinden sich die Insel Pantelleria und die Pelagischen Inseln (Isole Pelagie). Die zentrale Lage Siziliens im Mittelmeer hat die wechselhafte Geschichte dieser Insel geprägt. Als Stützpunkte für Seefahrt und Handel hatten die Städte Siziliens stets eine grosse Bedeutung. Immer wieder bemächtigten sich deshalb neue Eroberer der Insel, blieben, vermischten sich mit der bereits ansässigen Bevölkerung und hinterliessen ihre Spuren in der Kultur Siziliens. Nur selten war die Insel politisch selbständig, zumeist wurde sie von Reichen oder Staaten beherrscht, die ihr politisches Zentrum anderswo hatten. Griechische Autoren aus der Zeit nach der griechischen Kolonisation Siziliens beschrieben drei verschiedene einheimische Bevölkerungsgruppen: Sikeler im Nordosten, Sikaner im Zentrum, Süden und Westen, und Elymer im Nordwesten der Insel. Ab 800 vor Christus begann die Periode der Kolonialisierung durch Phönizier, vornehmlich von der phönizischen Pflanzstadt Karthago aus, und etwas später durch Griechen, für die Sizilien ein Teil Grossgriechenlands wurde. Die bedeutendsten phönikischen Städte Siziliens waren Palermo und Lilybaion, die mächtigste griechische Polis auf der Insel war Syrakus. Nachdem die Griechen im Jahr 480 vor Christus in der Schlacht bei Himera die Karthager besiegt hatten, erlebte die griechische Kultur eine Blütezeit. Vor allem durch Getreideanbau erlangten Städte wie Selinunt oder Akragas enormen Reichtum. In diese Zeit fiel daher auch die Errichtung der meisten griechischen Tempel Siziliens. Die Rivalität mit Karthago, das sich in und westlich von Palermo behauptete, aber blieb. Die griechischen Städte schlossen sich zusammen, und die kriegerische Situation trug dazu bei, dass viele Orte von Tyrannen beherrscht wurden. Im fünften Jahrhundert vor Christus gewannen die Karthager zeitweilig die Oberhand und zerstörten einige bedeutende griechische Städte. Unter Dionysios, der ab 405 vor Christus als Tyrann regierte, erlebte die Stadt eine Blütezeit und beherrschte das westliche Mittelmeer. Unter Timoleon konnten die Griechen in der Mitte des vierten Jahrhunderts wichtige Siege über die Karthager erringen, die sich aber im Westen der Insel behaupten konnten, wo ihre uneinnehmbare Festung Lilybaion lag. 264 vor Christus setzte ein römisches Heer nach Sizilien über und löste damit einen verlustreichen Krieg mit den Karthagern aus. Am Ende dieses Ersten Punischen Krieges wurde Karthago 241 vor Christus in der Schlacht bei den Ägatischen Inseln besiegt und verzichtete im Friedensschluss auf Sizilien. Sizilien wurde zur ersten römischen Provinz des Römischen Reichs. Immer mehr griechische Sklaven kamen nach Sizilien und ihr Elend führte zu den beiden sizilischen Sklavenkriegen. In der Spätantike war Sizilien weitgehend romanisiert. Nach dem Untergang des Weströmischen Reichs im fünften Jahrhundert wurde Sizilien zunächst von den Vandalen und Ostgoten beherrscht und kam in der Mitte des sechsten Jahrhunderts zum Oströmisch-Byzantinischen Reich. Im neunten Jahrhundert ging die Kontrolle über Sizilien an eine muslimische Herrschaft. Der arabische Eroberungszug, begann 827. Als erstes wurde Lilibeum eingenommen, das heutige Marsala, im Spätsommer 831 Palermo, das zur Hauptstadt des arabischen Sizilien wurde. Als letzte byzantinische Festung fiel Taormina 902. Durch die von den Arabern eingeführten neuen Bewässerungstechniken erlebte die Landwirtschaft einen Aufschwung. Die normannische Eroberung Siziliens wurde 1091 erfolgreich abgeschlossen. Nun erlebte Sizilien eine weitere Blütezeit und wurde 1130 zu einem eigenständigen Königreich. Eine Symbiose aus byzantinischen, arabischen und normannischen Traditionen brachte viele bedeutende Kunstwerke hervor. Auch unter den Staufern, die auf die Normannenkönige folgten, dauerte diese Blüte noch an. Danach geriet Sizilien wiederum unter die Kontrolle anderer Mächte: Aragon, Spanien, Savoyen und Österreich folgten aufeinander. Unter den spanischen Bourbonen kam Sizilien zum Königreich Neapel, das nach dem Wiener Kongress zum Königreich beider Sizilien wurde und Sizilien und Unteritalien umfasste, wobei die Hauptstadt jedoch Neapel blieb. Aufständische Landarbeiter sollen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts zur Entstehung der Mafia geführt haben. Nach einer neuen Studie soll die Mafia eher entstanden sein wegen der Nachfrage nach Zitronen, die gegen Skorbut gebraucht und sehr teuer wurden. Um sich gegen Diebstahl der Zitronen zu schützen, heuerten Landbesitzer „Campieri“ an, private Wachtrupps, die teilweise aus bewaffneten Banden rekrutiert wurden.Mit der Vereinigung Italiens, die mit Garibaldis Zug der Tausend in Sizilien begann, kam Sizilien 1861 zum neuen Königreich Italien. Nachdem Benito Mussolini im Oktober 1922 im Marsch auf Rom die Macht ergriffen und sich im Januar 1925 zum Diktator erklärt hatte, gab auch er den Auftrag, die Mafia hart zu bekämpfen. Mit der alliierten Landung auf Sizilien (Operation Husky) begann im Juli 1943 der Italienfeldzug. In den nachfolgenden Jahren kam es zur Bildung des Movimento Indipendentista Siciliano (MIS), einer politischen Partei, die die Unabhängigkeit Siziliens von Italien anstrebte. Seit 1946 hat Sizilien den Status einer autonomen Region mit umfassenden Selbstverwaltungsrechten mit Palermo als Hauptstadt.
Sehenswürdigkeiten Siziliens. Top ten.
Aus diversen Quellen habe ich neben der sehenswerten Landschaft folgende Ziele gewählt: (1) Altstadt Palermo, (2) Kultur und Strände Taormina, (3) Vulkan Ätna, (4) Weltkulturerbe Catania, (5) Weltkulturerbe Syrakus, (6) Weltkulturerbe Noto, (7) Tal der Tempel in Agrigent, (8) Treppe der Türken Realmonte, (9) Die Ägadischen Inseln, (10) Die Salinen bei Marsala.
Taormina bei Wikipedia.
Taormina ist eine Stadt mit 10’844 Einwohnern an der Ostküste Siziliens. Die Gründung der Stadt geht auf die Sikeler zurück, die schon vor der griechischen Kolonisation auf den Terrassen des Monte Tauro siedelten. Im vierten Jahrhundert vor Christus wurde die Stadt griechisch. Die heutige Stadt ist eine Neugründung aus dem Mittelalter, nachdem die Araber die antike Stadt zerstört hatten. Aufgrund der malerischen Landschaft, des milden Klimas und zahlreicher historischer Sehenswürdigkeiten entwickelte sich die Stadt im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert zu einem der wichtigsten Touristenzentren Siziliens. Besonders bekannt und sehenswert sind das antike Theater mit Blick auf den Ätna und den Golf von Giardini-Naxos und die kleine Insel Isola Bella vor der Küste Taorminas. Taormina liegt in der italienischen Metropolitanstadt Messina der Autonomen Region Sizilien, etwa 40 Kilometer nordöstlich des Ätna am Ionischen Meer zwischen Messina und Catania. Der ursprüngliche Ortskern wurde auf einer Terrasse des Monte Tauro etwa 200 m über dem Meeresspiegel errichtet. Heute erstreckt sich das Stadtgebiet bis ans Meer. Um 1300 vor Christus siedelten sich die Sikeler, die der Insel Sizilien ihren Namen gaben, auch auf den Hängen des Monte Tauro an. Als Sizilien im dritten Jahrhundert vor Christus nach dem Ersten Punischen Krieg eine römische Provinz geworden war, liessen hohe Beamte aus Rom hier für ihre Familien Wohnhäuser im Stil römischer Stadtvillen errichten. 902 wurde der Taormina von den Sarazenen unter dem aghlabidischen Emirs Abū Ishāq Ibrāhīm II. erobert. Nach zwei Aufständen gegen die arabische Herrschaft 962 und 969 wurde die Stadt zerstört. Erst im dreizehnten Jahrhundert wurde sie wieder besiedelt, blieb aber unbedeutend. Erst durch den Tourismus erfuhr Taormina wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung. Einer der ersten Touristen Taorminas war 1787 Johann Wolfgang von Goethe. Der Maler Otto Geleng machte durch seine Landschaftsbilder von Taormina und Umgebung den Ort weit über Sizilien hinaus bekannt. Für Aufmerksamkeit sorgten auch die Fotografien von Wilhelm von Gloeden und weitere Künstler wie Oscar Wilde, D. H. Lawrence, Thomas Mann und Richard Strauss wurden angezogen. Dank des milden Klimas wurde Taormina zu einem beliebten Winteraufenthaltsort europäischer Adliger, zum Beispiel des deutschen Kaisers Wilhelm II. Anlässlich des Besuchs der österreichischen Kaiserin Elisabeth wurde der 1866 eingerichtete Bahnhof Taormina-Giardini erheblich ausgebaut und erhielt das noch heute bestehende Hauptgebäude im Jugendstil. Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde Taormina mit dem Festival Taormina Arte zu einem beliebten Erholungsort für Filmstars wie Greta Garbo, Marlene Dietrich, Cary Grant oder Elizabeth Taylor. Heute ist die Stadt ganzjährig Ziel für Reisegruppen und Tagestouristen aus aller Welt. Sehenswürdigkeiten sind: Das antike Theater von Taormina ist aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus; Das Odeon ist ein weiteres Theater, das während der römischen Kaiserzeit erbaut wurde; Der Dom S. Nicolò di Bari (auch Festungskathedrale genannt) aus dem fünfzehnten Jahrhundert mit Barockbrunnen auf dem Platz; Die Kirche Sant’Agostino ebenfalls aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Die Kirche San Pancrazio aus dem sechzehnten Jahrhundert zu Ehren des Schutzpatrons und heiligen Märtyrer Pankratius; Die Kirche San Giuseppe gegenüber der Gemeindebibliothek Sant’Agostino; Die Kirche Santa Caterina in der Nähe des Odeons; Die anglikanische Kirche Saint George von 1920; Der Palazzo Corvaja mit Stilmerkmalen der Sizilianischen Romanik aus dem elften Jahrhundert, das einzige erhaltene Beispiel eines arabischen Festungsturms in Europa nach Vorbild der Kaaba in Mekka errichtet; Der Palazzo Duchi di Santo Stefano aus dem vierzehnten Jahrhundert erbaut mit Stilelemente der Sizilianischen Romanik und Gotik auf; Der Palazzo Badia Vecchia, ehemals eine Abtei und stilmässig ähnlich wie der Palazzo Duchi di Santo Stefano. Der Palazzo Ciampoli ist der älteste Palast von Taormina und wird daher auch Palazzo Vecchio genannt. Er stammt aus dem dreizehnten Jahrhundert, wurde 1943 fast vollständig zerstört und nur Hauptfassade und Portal wurden wieder aufgebaut; Die Stadttore Porta Messina und Porta Catania jeweils am Ende des Corso Umberto, heute Fussgängerzone mit einem Kilometer Länge; Der Torre dell’Orologio aus dem zwölften Jahrhundert am Piazza IX. Aprile; Der Stadtpark Giardino Pubblico, Ende des neunzehnten Jahrhundert als kunstvoll ausgestatteten Englischen Park angelegt; In der Umgebung das Castello Sarazeno und die Wallfahrtskirche Madonna della Rocca auf einem Felsplateau zwischen Taormina und Castelmola. Letztere wurde 1640 erbaut auf dem Gipfel des Monte Tauro und bietet neben einigen historischen Bauten Ausblick auf Taormina und den Ätna; Der archäologische Park mit Museum in Giardini-Naxos, der ersten griechischen Siedlung auf Sizilien; Die Felsschluchten der Gole dell’Alcantara wurden von dem Fluss Alcantara in das Lavagestein des Ätna gegraben; der Regionalpark Parco dell’Etna mit typischer Flora und Fauna rund um den Vulkan.
Parco dell’Etna bei Wikipedia.
Der Parco dell’Etna ist ein italienischer Regionalpark auf Sizilien. Er wurde 1987 eingerichtet, um die einzigartige Flora und Fauna der Landschaft rund um den Vulkan Ätna vor der willkürlichen wirtschaftlichen und touristischen Erschliessung zu bewahren und die Nutzung des Territoriums zentral kontrollieren zu können. Das von Lavastein geprägte und deshalb äusserst fruchtbare Gebiet besitzt eine kaum zu vergleichende und in Europa in dieser Form einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Doch die rasche Erschliessung mit Strassen, die Waldrodungen und die uneingeschränkte Jagd bedrohten den Fortbestand dieses Lebensraums. Nach 1960 forderten Naturschützer die Einrichtung eines Regionalparks. Aber erst 1981 wurde Gesetz Numero 98 eingeführt, die die Einrichtung dreier Regionalparks (Parco dei Nebrodi, Parco delle Madonie und Parco dell’Etna) regelte. 1987 wurde der Park offiziell eingerichtet mit der Parkverwaltung in Nicolosi. Der Parco dell’Etna hat insgesamt eine Fläche von 59.000 Hektaren und ist in vier Zonen eingeteilt. In der zentralen Zone A (19 Hektaren rund um den Gipfel) befindet sich die Natur in ihrem ursprünglichen Zustand und ist weitestgehend unangetastet. In Zone B (25 Hektaren) ist auf traditionelle Bewirtschaftung und Bebauung beschränkt. Die äussersten Zonen C (4 Hektaren) und D (10 Hektaren) ist eine naturverträgliche und die Nachhaltigkeit bewahrende Nutzung vorgeschrieben ist. An den Berghängen lassen sich mehrere Vegetationszonen unterscheiden. Bis 800 Meter über Meer sind es Felder und Pflanzungen mit Weizen, Zitrusfrüchten, Oliven, Feigen und Weintrauben. Darüber schliessen sich grosse Waldgebiete mit Eichen, Kastanien, Buchen, Kiefern und Pinien an. Ab 2’000 Meter über Meer sind es Buschwerk und Sträucher wie der Ätna-Ginster, dann folgen Flechten und Moosen, der Gipfel ist vegetationslos und meist schneebedeckt. Am Osthang des Ätna steht der Kastanienbaum der hundert Pferde. Er wird vielfach als der größte und älteste Baum Europas angesehen. Zu den im Regionalpark lebenden Tieren zählen Wölfe, Füchse, Marder, Stachelschweine, Rotwild, Siebenschläfer, Wildkaninchen und Hasen. Besonders vielfältig ist die Vogelwelt mit etwa 70 verschiedenen Vogelarten. Neben zahlreichen Singvögeln sind Spechte und Greifvögel wie Königsadler und Wanderfalken zu beobachten. Der 3’300 Meter hohe Ätna ist der grösste und aktivste Vulkan Europas. Bereits 122 vor Christus ist eine heftige Gipfeleruption überliefert. Gut erschlossene Wege, eine Seilbahn, Geländebusse und erfahrene Guides machen eine Gipfeltour zum spannenden Abenteuer. Auf geführten Exkursionen beobachten Sie mit etwas Glück Rotwild, Wölfe, Stachelschweine und den mächtigen Königsadler. Ein besonderes Erlebnis ist eine 110 Kilometer lange Eisenbahnfahrt mit der Ferrovia Circumetnea ab Catania rund um den Berg.
Ferrovia Circumetnea bei Wikipedia.
Die Ferrovia Circumetnea (FCE) ist eine regionale Nahverkehrsgesellschaft auf Sizilien, die eine Schmalspurbahn rund um den Ätna betreibt. Nach der Stilllegung des ehemals ausgedehnten Schmalspurbahnnetzes Siziliens ist sie die letzte verbliebene Schmalspurbahn auf der Insel. Ideen zum Eisenbahnnetz auf Sizilien stammen von 1880, die Bauarbeiten begannen 1889. 1895 wurde der erste Streckenabschnitt von Catania Borgo nach Adrano eröffnet. Während es der FCE gelang, den regelmässigen Schäden durch Erdbeben und Vulkanausbrüche Schäden zu widerstehen, brachte sie Bombenschäden im Zweiten Weltkrieges in finanzielle Not, so dass sie anschliessend vom Staat übernommen wurde. Seit 1999 betreibt die FCE die erste U-Bahn-Linie in Catania. Der auf der ursprünglichen Strecke der FCE zwischen Catania Borgo und Giarre–Riposto fahrende Zug wird auf Sizilien Littorina genannt. Ursprünglich führte die Bahnstrecke über ihren heutigen Endpunkt Borgo hinaus bis zum Hafen Catanias. Dieser Streckenabschnitt wurde im Jahre 1999 durch die neueröffnete U-Bahn Catanias ersetzt. Es gibt auf der FCE keine Zugfahrten, die die Gesamtstrecke bedienen. Der Zugverkehr wird grundsätzlich in Randazzo gebrochen. Der Abschnitt Catania–Randazzo wird fast stündlich bedient, teilweise mit weiteren Verstärkerfahrten bis Adrano Nord. Zwischen Randazzo und Riposto finden nur wenige Zugfahrten am Tag statt, die überwiegend dem Schülerverkehr dienen. Die FCE bietet touristische Sonderfahrten an.
Catania. Weltkulturerbe. Sizilien. Bei Wikipedia.
Catania ist mit 311’402 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) nach Palermo die zweitgrösste Stadt der Siziliens und Metropolitanstadt. Die Stadt liegt an der Ostküste Siziliens sowie am Fusse des Ätna, des grössten aktiven Vulkans Europas. Catania ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die UNESCO-Welterbe erklärt wurden. Die Hafenstadt Catania liegt an der Ostküste der Insel Sizilien an der Mündung des Flusses Simeto und am südlichen Fuss des Ätna. Catania war ursprünglich von Sikelern besiedelt. 729 vor Christus legten Chalkidier, gleichenorts eine griechische Kolonie an, die sie Katane nannten. Ab dem fünften Jahrhundert vor Christus stand Katane unter der Herrschaft von Syrakus. 425 vor Christus verheerte ein Lavastrom Katane. 353 vor Christus eroberte Kallippos Katane, musste aber den Verlust von Syrakus hinnehmen. Als Agathokles von Syrakus 311 vor Christus eine Schlacht am Eknomos verlor, ging Katane zu den Karthagern über. Im Ersten Punischen Krieg wurde Katane 263 vor Christus von den Römern eingenommen. 135 vor Christus eroberten im Ersten Sklavenkrieg aufständische Sklaven die Stadt, um die in der Folge heftig gekämpft wurde. Dadurch kam es in Katane zu erheblichen Zerstörungen. 123 vor Christus litt die Stadt so sehr durch einen von einem Ätnaausbruch hervorgerufenen Lavastrom, dass der Römische Senat die Abgabenfreiheit für zehn Jahre verordnete. Im ersten Jahrhundert vor Christus fand Katane aber wieder zu neuer Blüte und war eine wohlhabende Stadt. Während der gesamten Kaiserzeit blieb Katane äusserst prosperierend, trotz erneutem Ätnaausbruch 251 nach Christus. Die Blüte Catanias in der Kaiserzeit bezeugen umfangreiche und bedeutende Überreste aus römischer Zeit, die die häufigen Verwüstungen durch Erdbeben und Eruptionen des Ätna überstanden haben. So blieben Ruinen von Mauern, Aquädukten, Badeanlagen, Mosaiken, Theatern innerhalb und eines grossen Amphitheaters ausserhalb der Stadt erhalten. Ferner umgeben Catania ausgedehnte Nekropolen. 535 nach Christus eroberte Belisar das in die Hände der Goten gefallene Catania, das unter byzantinischer Herrschaft wieder eine der bedeutendsten Städte Siziliens wurde. Im neunten Jahrhundert fiel Catania in die Hand der Araber. 1071 vertrieb der Normannenfürst Roger die Araber aus Catania. 1170 zerstörte ein schweres Erdbeben fast die ganze Stadt mit 15'000 Toten. 1197 wurden die aufständischen Sizilier von Kaiser Heinrichs VI. geschlagen, woraufhin die Stadt grösstenteils zerstört wurde. Auch Kaiser Friedrich II. machte die abtrünnige Stadt dem Erdboden gleich und erbaute dort von 1250 ein das Castello Ursino. Im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert litt Catania unter Unruhen, Piratenüberfällen, Seuchen, Hungersnöten und Naturkatastrophen. So wurden 1669 Teile der Stadt nach einem erneuten Vulkanausbruch des Ätna unter Lavaströmen begraben; es entstand eine neue Uferbildung südlich des Hafens. Ein weiteres schweres Erdbeben zerstörte 1693 Catania fast vollständig mit 110’000 Toten. In den folgenden Jahrzehnten wurde es im barocken Baustil, der noch heute das Stadtbild prägt, wieder aufgebaut. Da viele Gebäude aus Lavagestein bestehen, bezeichnet man die Stadt auch als die Schwarze Tochter des Ätna. Später kam Catania zum bourbonischen Königreich Neapel. 1819 richtete eine Eruption des Ätna wieder Verwüstungen in der an. 1860 führte der Zug der Tausend unter Führung von Garibaldi zur Rückeroberung Siziliens von den spanischen Bourbonen. Damit gehörte Catania fortan zum vereinten Königreich Italien. Im Zweiten Weltkrieg räumten die Deutschen 1943 die Stadt nach heftigen Kämpfen und Bombenangriffen die Stadt und die britische achte Armee besetzte sie. 2021 sorgten Waldbrände für grosse Zerstörungen, in und ausserhalb der Stadt. Die Altstadt steht seit 2002 zusammen mit acht anderen barocken Städten im Val di Noto auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Nach der fast völligen Zerstörung durch den Vulkanausbruch 1669 und dem Erdbeben 1693 wurde Catania vorwiegend im Stil des römischen Barock wieder aufgebaut. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen viele Bauwerke und Denkmäler dieser Epoche; Die Kathedrale von Catania, eine normannische Wehrkirche aus dem elften Jahrhunderts ; Die Badia di Sant’ Agata, eine ehemalige Abtei mit einer Barockkirche; Die Kirche des San Benedetto in der Via dei Crociferi, der schönsten Barockstraße Catanias, ist ein Beispiel für den Barocco Siciliano; Die benachbarte Chiesa di San Giuliano (1763) gilt als eines der schönsten Beispiele des Cataneser Spätbarock; Das ehemalige Benediktinerkloster von San Nicolò l’Arena mit der Kirche San Nicolò; Der Palazzo Biscari ist der bedeutendste Palazzo von Catania; Der Palazzo degli Elefanti, an der Piazza del Duomo gelegen, ist heute Rathaus von Catania; Der Palazzo Valle von 1740; Der Palazzo di Giustizia (Justizpalast) im Spätbarock gehalten; Der Palazzo Reburdone; Der Palazzo del Toscano; Der traditionelle Fischmarkt Pescheria di Catania beim Piazza del Duomo; Der Elefantenbrunnen, das Wahrzeichen Catanias, gleichenorts aus schwarzem Lavagestein; Das Amphitheater aus Marmor und Lavagestein mit 7’000 Sitzplätzen, heute teilweise mit barocken Gebäuden überbaut; Geburtshäuser (heute Museen) von Giovanni Verga und Vincenzo Bellini; Die Via Etnea, die drei Kilometer lange Hauptstrasse Catanias; Das Castello Ursino von 1240, heute Museo Civico mit einer Sammlung griechischer Skulpturen; Der jüdische Friedhof Giudecca mit jüdischen Bädern an der Porta Judicello.
Syrakus. Weltkulturerbe. Sizilien. Bei Wikipedia.
Die Stadt Syrakus liegt an der Ostküste der italienischen Region Sizilien und ist Hauptstadt des Freien Gemeindekonsortiums Syrakus. In der Antike war Syrakus über mehrere Jahrhunderte die grösste und mächtigste Polis Siziliens und dessen kulturelles Zentrum. Marcus Tullius Cicero beschrieb sie in seinen Reden gegen Verres als „die grösste und schönste aller griechischen Städte“. 2005 wurde Syrakus und die Felsnekropolis von Pantalica UNESCO-Weltkulturerbe auf. Syrakus liegt an der südöstlichen Küste Siziliens im Mündungsgebiet der Flüsse Anapo und Ciane und zählt 120’405 Einwohner. Der Kern der Altstadt befindet sich auf der 40 Hektar grossen Insel Ortygia. Diese liegt zwischen zwei Naturhäfen und ist nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt. Auf ihr befindet sich eine ergiebige Süßwasserquelle. Vom Festland und der Neustadt aus ist Ortygia über die Brücke Ponte Nuovo zu erreichen. Richtung Norden liegt der Porto piccolo (kleiner Hafen), Richtung Süden der Porto grande (grosser Hafen). Hier fand 413 vor Christus die für Syrakus erfolgreiche Seeschlacht gegen Athen statt. Heute dient der Hafen als Anlegeplatz für grosse Mittelmeerfähren und Frachtschiffe. Die Gegend von Syrakus war vor der griechischen Kolonisation lange von Sikelern besiedelt und wurde wegen der nahegelegenen Sumpfgebiete an den Ufern des Ciane und des Anapo „Syrakka“ (Sumpf) genannt. 730 vor Christus gründeten griechische Siedler aus Korinth auf der Insel Ortygia die Stadt Syrákusai, die sich rasch auf das Festland ausdehnte und zur grössten und mächtigsten Stadt des antiken Siziliens entwickelte. Unter der Herrschaft von Tyrannen gelang es mehrere Jahrhunderte, sich den Angriffen fremder Eroberer zu widersetzen und die eigene Vormachtstellung auszubauen. Die wichtigsten Rivalen um die Macht auf der Insel waren dabei lange Zeit die Punier. Die Stadt hatte in der Antike bis zu 200’000 Einwohner, deutlich mehr als heute. Auch wissenschaftlich und kulturell spielte Syrakus eine bedeutende Rolle. Dichter wie Aischylos, Pindar, Bakchylides und Simonides versammelten sich am Hof der Stadt, deren Tyrannen seit Agathokles den Königstitel führten. Platon lehrte hier Philosophie, und Archimedes entwickelte Kriegsmaschinen zur Verteidigung der Stadt. Im ersten Punischen Krieg schloss Syrakus 263 vor Christus Frieden mit den Römern und blieb dadurch zunächst von der Eroberung verschont. Im zweiten Punischen Krieg gelang es den Römern 212 vor Christus, Syrakus einzunehmen. Bei der nachfolgenden Plünderung kam auch Archimedes ums Leben. Die Stadt wurde nun Provinzhauptstadt der ersten römischen Provinz und verlor langsam ihren griechischen Charakter. 439 nach Christus eroberten die Vandalen die Stadt, nach 493 stand sie unter Herrschaft der Ostgoten. 535 fiel Syrakus für über drei Jahrhunderte an das Oströmische Reich. Als im neunten Jahrhundert die Araber Sizilien eroberten und 831 Palermo zur neuen Hauptstadt ausbauten, verlor Syrakus nach und nach seine einstige Vormachtstellung. 878 wurde Syrakus von arabischen Truppen eingenommen und blieb bis ins elfte Jahrhundert ein Zentrum der arabischen Herrschaft in Italien. 1038 geriet Syrakus unter die Herrschaft des byzantinischen Generals Georg Maniakes, ab 1086 unter die Herrschaft der Normannen, ab 1221 unter die Herrschaft von Kaiser Friedrich II. aus dem Haus der Staufer. In den folgenden Jahrhunderten bestimmten Anjou, Aragon, Savoyen, die Habsburger und die spanischen Bourbonen die Geschichte der Stadt. 1693 zog ein verheerendes Erdbeben im Val di Noto auch Syrakus in Mitleidenschaft. Viele der zerstörten Bauwerke wurden im Stil des Barocks wieder aufgebaut. Nach der Vereinigung mit Italien im Jahr 1861 wurde Syrakus 1865 zur regionalen Hauptstadt erklärt. Heute ist Syrakus Siziliens viertgrösste Stadt und wichtiger Industriestandort, Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte und bedeutendes Touristenzentrum. Die Altstadt auf der Insel Ortygia drohte nach dem Zweiten Weltkrieg zu verfallen. Viele Bewohner zogen in die modernen Wohnviertel auf dem Festland um. Durch umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten von 1990 an wurde die Altstadt wieder aufgewertet und belebt. Auf Ortygia befindet sich auch ein Grossteil der historischen Bauten und Sehenswürdigkeiten: Die Süßwasserquelle bzw. der Brunnen Fonte Aretusa liegt nur wenige Meter vom Meer entfernt. Das Wasserbecken ist mit Steinen eingefasst und von Papyrusstauden umrahmt; Nördlich des Brunnens befindet sich die Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II.; Die Piazza Archimedes ist der Mittelpunkt der Altstadt. Der Platz ist umgeben von alten Palästen aus dem vierzehnten bis sechzehnten Jahrhundert. Dazu zählen im Westen der Uhrenpalast, im Nordosten der Palazzo Montalto und der Palazzo Lanza. Der Artemisbrunnen in der Mitte des Platzes stellt dar, wie sich Arethusa mit Hilfe der Göttin Artemis in eine Quelle verwandelt; Zu einem ehemaligen Benediktinerkloster aus dem dreizehnten Jahrhundert gehören der Palazzo Parisio und der Palazzo Bellomo; Auf der Piazza Duomo stehen der Palazzo Vermexio aus dem siebzehnen Jahrhundert (heute Rathaus) und der Palazzo Beneventano del Bosco; Im erzbischöflichen Palast (Palazzo Arcivescovile) gegenüber dem Dom befindet sich die Alagoniana-Bibliothek; Der Apollontempel aus dem sechsten Jahrhundert, von Fundament, Teile der Cellawand und Reste einiger dorischer Säulen erhalten sind; Der Dom Santa Maria delle Colonne (Heilige Maria der Säulen) aus dem siebten Jahrhundert; Die Barockkirche Santa Lucia alla Badia von 1695; Das Castello Maniace aus dem dreizehnten Jahrhundert, dessen Reste noch heute die Ansicht des Hafens von Syrakus dominieren; Auf dem Gebiet des antiken Stadtteils Neapolis (Neustadt) entstand 1950 der Parco Archeologico della Neapolis. Hier steht das Teatro Greco aus dem fünften Jahrhundert vor Christus mit Platz für 15’000 Zuschauer, der Opferaltar Hierons II, das römische Amphitheater aus dem dritten Jahrhundert nach Christus und Ohr des Dionysios, eine künstliche Höhle mit bemerkenswerter Akustik. Ebenfalls in der Neustadt zu sehen: Das Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi; Reste der byzantinischen Kirche San Giovanni Evangelista aus dem vierzehnten Jahrhundert mit der Krypta San Marziano und den Katakomben von Syrakus; Die Santuario della Madonna delle Lacrime mit der Statue der weinenden Madonna ist die grösste Wallfahrtskirche Siziliens; Die Reste eines Demeter- und Koreheiligtums an der Piazza della Vittoria (nicht frei zugänglich); Das Castello Eurialo, eine Festungsanlage von Dionysios I. aus dem vierten Jahrhundert vor Christus liegt sieben Kilometer ausserhalb der Stadt.
Noto. Weltkulturerbe. Sizilien. Bei Wikipedia.
Noto ist eine Stadt im Freien Gemeindekonsortium Syrakus in der Region Sizilien mit 24’154 Einwohnern und eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die zum UNESCO-Welterbe zählen. Noto liegt 35 Kilometer südwestlich von Syrakus am Südrand der Monti Iblei auf 159 Meter über Meer. Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft, in der Industrie und im Tourismus. Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Canicattì–Syrakus. Noto ist Bischofssitz des Bistums Noto. Mit einer Fläche von 550 Quadratkilometern ist Noto die viertgrösste Gemeinde Italiens und umfasst neben der Kernstadt unter anderem die Stadtteile Marina di Noto, San Corrado di Fuori und Testa dell’Acqua und San Lorenzo. Sechs Kilometer nordwestlich liegt das antike Neton (heute Noto Antica oder Noto Vecchia genannt), das von den Sikelern gegründet wurde. Ab 263 vor Christus wurde die Stadt offiziell von Hieron II. beherrscht, später kam sie als civitas foederata unter römische Herrschaft. Ausgrabungen brachten die sikelische Nekropole, hellenistische Gräber und Katakomben zum Vorschein. Unter den Arabern erlangte Noto im Mittelalter überregionale Bedeutung und war bis 1091 die letzte muslimische Bastion in Italien. Die heutige Stadt entstand ab 1703 südöstlich von Noto Antica, das 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört worden war. Daraufhin wurde Noto planmässig und einheitlich im Stil des sizilianischen Barocks neu aufgebaut. Beim Aufbau der neuen Stadt wurde ein rechtwinkliges Strassenraster zugrunde gelegt und bevorzugtes Baumaterial für Kirchen und Paläste war heller Kalktuff aus der Umgebung. Noto zählt zu den sizilianischen Barockstädten. Sie ist eine der 2002 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten spätbarocken Städte des Val di Noto. Zu sehen sind neben dem Dom San Nicolò über zwanzig weitere Kirchen sowie drei Palazzi und in der Umgebung die Ruinen von Noto Antica, der Walfahrtsort San Corrado di Fuori, die Villa Romana del Tellaro aus dem vierten Jahrhundert mit wertvollen Mosaiken, die antike Siedlung Eloro an der Küste südöstlich von Noto, das Naturreservat Riserva Naturale Oasi faunistica di Vendicari ein südlich von Noto und das Schutzgebiet Pantani della Sicilia sud orientale.
Agrigento bei Wikipedia..
Agrigento (Agrigent) ist eine Stadt mit 58’273 Einwohnern an der Südküste Siziliens und ist Hauptstadt des Freien Gemeindekonsortiums Agrigent. Die Stadt liegt vier Kilometer vom Meer entfernt auf 213 Meter über Meer und wird von zwei Flüssen umschlossen. Das Stadtgebiet wird durch ein tiefes Tal in zwei Hälften geteilt, von denen sich der nordwestliche Teil bis zu 328 Meter, der südöstliche bis zu 351 Meter über Meer erheben. Die Akropolis liegt im nordwestlichen Teil. Das Stadtgebiet in Form eines irregulären Rechtecks umfasst eine Fläche von etwa 450 Hektar. Es wird vermutet, dass der Platz schon früh von einer Ansiedelung der Sikaner eingenommen war, denn ihnen wird das weit in den Fels geschlagene Gängesystem zugeschrieben. Ausserdem wurde eine vorgriechische Nekropole westlich der Stadt gefunden. 582 vor Christus errichteten Auswanderer aus Gela und Rhodos hier die Stadt Akragas, die später in der Römerzeit Agrigentum genannt wurde. Als Araber 829 nach Christus Agrigentum eroberten, entstand dort eine berberische Siedlung Gergent und ein Zentrum der muslimischen Besiedlung Siziliens. 1087 wurde Gergent von den Normannen erobert. Mit dem Handel mit Nordafrika und durch die Landwirtschaft wurde Gergent zu einer wohlhabenden Stadt. Der Ort konzentrierte sich zunächst auf den Westteil des Girgenti-Hügels. Dort stehen auch die ältesten Kirchen Agrigents. Östlich des ursprünglichen Orts entstand im dreizehnten Jahrhundert ein Neubauviertel. Mit der Ausweisung der Araber durch Friedrich II. verlor die Stadt wirtschaftlich an Bedeutung. Daher fand in den folgenden Jahrhunderten auch keine grössere Bautätigkeit statt. Unter spanischer und bourbonischer Herrschaft wurde Girgenti wieder eine unbedeutendere Provinzstadt. Sehenswürdigkeiten sind: Die Kathedrale San Gerlando aus dem elften Jahrhundert; Der zugehörige Glockenturm im Chiaramontestil und die Kapelle mit Reliquien des heiligen Gerlando; Die Kirche San Maria dei Greci von 1200 auf den Resten eines dorischen Tempels, vermutlich des Athenetempels, und Hauptkirche der griechisch-orthodoxen Christen Agrigents im Mittelalter; Zisterzienserkloster San Spirito aus dem dreizehnten Jahrhundert; San Calogero aus dem sechzehnten Jahrhundert: San Lorenzo aus dem siebzehnten Jahrhundert; Porta Atenea, Stadttor aus dem neunzehnten Jahrhundert; Via Atenea, die Hauptstrasse Agrigents; Museo Diocesano, Museum mit Freskenmalereien und Reliquienschreinen aus der byzantinischen Zeit. Zu sehen in der Umgebung: Ortsteil San Leone mit mehreren Stränden vier Kilometer südlich; Das Geburtshaus von Luigi Pirandello zwei Kilometer westlich im Ortsteil Villaseta; Reste einer befestigten vorgeschichtlichen Siedlung sieben Kilometer südöstlich bei Cannatello; Tal der Tempel.
Akragas. Tal der Tempel bei Wikipdia.
Die archäologischen Stätten von Agrigent südlich des heutigen Stadtkerns von Agrigent gehören zu den eindrucksvollsten archäologischen Fundplätzen auf Sizilien. Sie zeigen vor allem die Überreste von Akragas (lateinisch Agrigentum), einer der bedeutendsten antiken griechischen Städte auf Sizilien. Die teilweise noch sehr gut erhaltenen griechischen Tempel zeugen von der Grösse, Macht und kulturellen Hochblüte der damaligen griechischen Stadt. Akragas war zwar erst 582 vor Christus in einer zweiten Welle der griechischen Kolonisation gegründet worden, hatte sich aber bald, besonders durch den Sieg in der Schlacht bei Himera, zu der zweitwichtigsten griechischen Polis auf Sizilien nach Syrakus entwickelt. Diese Bedeutung fand ihren Ausdruck unter anderem in einer Reihe monumentaler Tempel, die im Verlauf des fünften Jahrhunderts vor Christus entlang der südlichen Stadtmauer auf einem Höhenzug errichtet wurden, der in der archäologischen Fachsprache die Bezeichnung Collina dei Templi (Hügel der Tempel) hat, im Volksmund aber wegen seiner Lage Valle dei Templi (Tal der Tempel) bezeichnet wird. Die Bezeichnung „Tal der Tempel“ wird oft auch allgemein für die gesamten archäologischen Stätten von Agrigent verwendet. Der Concordiatempel, der zu den am besten erhaltenen Tempeln der griechischen Antike überhaupt zählt, und die Überreste der anderen Tempel waren auch ein Grund dafür, dass die archäologischen Stätten von Agrigent ab der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts für viele an der antiken griechischen Kultur Interessierte zu einem festen Bestandteil einer Bildungsreise nach Süditalien wurden. Auch Johann Wolfgang von Goethe schildert in seinem Werk Italienische Reise seinen Besuch dieser Stätten. 1997 erklärte die UNESCO die archäologischen Stätten von Agrigent zum Weltkulturerbe mit der Begründung, dass Akragas „eine der grössten Städte der Antike im Mittelmeerbereich war und in einem aussergewöhnlich guten Zustand erhalten ist. Seine grossartige Reihe dorischer Tempel ist eines der herausragendsten Denkmäler für die griechische Kunst und Kultur.
Realmonte. Treppe der Türken bei Wikipdia.
Die Scala dei Turchi („Treppe der Türken“) ist ein aus Mergel bestehender, monumentaler Felsen nahe der Gemeinde Realmonte im Freien Gemeindekonsortium Agrigent im Süden von Sizilien. Strahlend weiß und an bizarre Stufen erinnernd, ist der Ort zu einer Touristenattraktion geworden. Der zweite Teil des Namens soll auf sarazenische Piraten zurückgehen, die im Volksmund „Türken“ genannt wurden und bei Überfällen ihre Boote im Windschatten des Felsens verankert haben sollen. Einer anderen Theorie zufolge soll der Name auf die Ähnlichkeit der Struktur zu den Formationen in Pamukkale zurückzuführen sein. Der Ort wurde auch in Andrea Camilleris Detektivgeschichten um den Commissario Montalbano erwähnt.
Marsala bei Wikipedia.
Die Hafenstadt Marsala liegt an der Westküste Siziliens, gehört zum Freien Gemeindekonsortium Trapani in Italien und hat 82’456 Einwohner. Die Stadt liegt an der westlichsten Spitze Siziliens am Kap Boeo, 140 Kilometer von Tunesien entfernt. Marsala ist ein Zentrum des Weinbaus in Westsizilien und verfügt über zahlreiche Weinkellereien und eine Weinbauschule. Von hier stammt der Marsalawein. Darüber hinaus sind der Fischfang, die fischverarbeitende Industrie sowie Ölmühlen und die Salzgewinnung von wirtschaftlicher Bedeutung. Auch der Tourismus hat als Erwerbsquelle Bedeutung erlangt. Marsala war bereits zu Beginn des zweiten karthagischen Krieges im Frühjahr 407 vor Christus mit den hellenistischen Mächten auf Sizilien Landungsstelle für ihr Vorhaben unter Hannibal Mago. Marsala wurde 397 vor Christus unter dem Namen Lilybaion von den Karthagern nach der Zerstörung ihres Stützpunktes Motya als neue Festung gegründet. Sie galt als uneinnehmbar und wurde mehrfach erfolglos belagert, so etwa von Pyrrhos I. (279 vor Christus) und von den Römern (250 vor Christus). Im Ersten Punischen Krieg war sie der letzte Stützpunkt der Karthager auf Sizilien. Lilybaion wurde 241 vor Christus am Kriegsende wie ganz Sizilien an die Römische Republik übergeben und hiess nun Lilybaeum. Die Festung verlor ab dem Ende des Weströmischen Reichs an Bedeutung und fiel 827 in die Hände der Araber, die sie etwas südöstlich unter neuem Namen neu aufbauten. Sie war damit die erste Stadt in Italien, die unter islamische Herrschaft geriet, und ist bis heute ein Zentrum des Islam in Italien. Auch unter der Herrschaft der Normannen wurde die Stadt gefördert. In der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts wurde nach wenig erfolgreichen Kämpfen gegen Barbaresken-Korsaren aus Algerien der Hafen zugeschüttet und die Stadt verlor ihre Vorrangstellung an Trapani. 1773 errichtete der Engländer John Woodhouse in Marsala eine Weinproduktion. Um 1814 gab es bereits vier grosse britische Kellereien und die Stadt blühte wieder auf. Bedeutung erlangte Marsala auch bei der Wiedervereinigung Italiens, dem Risorgimento, als hier 1860 der „Zug der Tausend“ unter Führung von Giuseppe Garibaldi landete und den Siegeszug gegen die Bourbonen begann. Sehenswürdigkeiten: Mittelpunkt der Stadt ist die Piazza della Repubblica mit dem im sechzehnten Jahrhundert erbauten Palazzo VII Aprile, auch Palazzo della Loggia genannt, mit einer Rundbogenloggia und dem Dom San Tommaso di Canterbury, der in normannischer Zeit errichtet und im achtzehnten Jahrhundert umgestaltet wurde; Unmittelbar an der nordwestlichen Stadtmauer liegt der Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts angelegte Stadtpark Villa Cavallotti mit vielen steinernen Statuen und zahlreichen seltenen Pflanzen; Im Museo degli Arazzi acht grossen Wandteppichen aus dem sechzehnten Jahrhundert; Das archälogische Museum Baglio Anselmi mit Fundstücken aus Marsala und Umgebung sowie Resten eines 35 Meter langen punischen Kriegsschiffs aus dem dritten Jahrhundert vor Christus; Am Capo Boeo liegt ein griechisch-römischer Park mit Überresten einer römischen Siedlung, einem Thermalgebäude und Mosaiken; Das normannische Schloss beherbergt heute das Gefängnis Marsala; Auf der Laguneninsel San Pantaleo 8 km nördlich von Marsala liegen die Fundstätten der antiken phönizischen Stadt Mozia; Die 30 Kilometer lange Salzstrasse zwischen Marsala und Trapani mit ihren grossen Salinen; Im Salzmuseum Mulina Salina Infersa wird die jahrhundertealte Methode der Salzgewinnung dokumentiert.
Parco nazionale delle Foreste Casentinesi bei Wikipedia.
Der Parco nazionale delle Foreste Casentinesi, Monte Falterona e Campigna bildet den Gebirgskamm zwischen Romagna und Toskana. Sein Gebiet umfasst viele Berge des Apennins und zahlreiche Täler, deren Flüsse sowohl zur Adria als auch zum Tyrrhenischen Meer fließen. Der Nationalpark erstreckt sich in den Grenzen dreier historischer Gebiete: der Romagna, des Casentino und einem Teil des Mugello. Heute gehören diese Gebiete zu den beiden Provinzen Forlì-Cesena und Arezzo sowie zur Metropolitanstadt Florenz. Edelkastanien bilden im Nationalpark zum Teil Reinbestände. Die Fauna bietet an Damwild und Rotwild, Rehen und Wildschweinen eine gute Schalenwildpopulation. Sie sind die Beute des Wolfes, der im Nationalpark einen gesundenden Bestand hat. Weitere Tiere sind Füchse, Hasen, Marder, Uhus und Steinadler.
Bolzano bei Wikipedia.
Bolzano (Bozen, veraltet Botzen) ist die Landeshauptstadt Südtirols, einer autonomen Provinz in Italien, und als solche Sitz der Landesregierung sowie des Landtags. Seit 1948 ist die Stadt überregionaler Messestandort, seit 1964 Bischofssitz der neugeschaffenen Diözese Bozen-Brixen, seit 1997 mit der Freien Universität Bozen auch Universitätsstadt. Bozen wird zu den grossen städtischen Zentren im Alpenraum gerechnet und gilt auf Grund seiner Bikulturalität als wichtiger Begegnungsort zwischen dem deutsch- sowie dem italienischsprachigen Kultur- und Wirtschaftsraum. Mit über 107’000 Einwohnern ist Bozen grösste Stadt Südtirols und nach Innsbruck und Trient die drittgrösste in der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino. In ihrem Ballungsraum leben rund 250’000 Menschen.
Lago di Caldaro bei Wikipedia.
Der Lago di Caldaro (Kalterer See) ist ein See im Überetsch in Südtirol. Der See ist 1.8 Kilometer lang, 0.9 Kilometer breit, misst an der tiefsten Stelle 5,6 Meter und 1.5 Quadratkilometer gross. Er liegt auf 215 Meter über Meer in einer Senke, einem Überbleibsel eines alten Flussbetts der Etsch, in der Gemeinde Kaltern etwa 14 Kilometer südlich der Stadt Bozen. Westseitig bieten sanfte Hänge der Kalterer Fraktion St. Josef am See Platz, ehe das Gelände steil zum Mendelkamm ansteigt. Ostseitig befindet sich die kleine zur Gemeinde Pfatten gehörende Ortschaft Klughammer, die unmittelbar vom Mitterberg am Kreiter Sattel überragt wird. Der Kalterer See ist einer der grössten Seen Südtirols und gilt – mit dem Klopeiner See – als der wärmste Badesee der Alpen. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer bis zu 28 Grad Celsius. Touristisch erschlossen sind hauptsächlich Ost- und Westufer, das Südufer ist verschilft. Als Sportarten werden neben dem Baden auch das Fahren mit Ruder- und Tretbooten sowie Segeln und Windsurfen betrieben. Motorboote sind nicht zugelassen. Zudem existiert um den See ein ausgeschilderter und leicht begehbarer Rundwanderweg.