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ITALIEN ... Kultur, Essen und Dolce Vita
Die Planung unserer zweiten Reise mit dem Wohnmobil - diesmal Italien (Toskana, Amalfi-Küste; Cinque Terre) - gestaltete sich unvorhergesehen schwierig. Unser „Träumchen“ ist mit seinen 8 Metern zwar nicht übergroß, aber Italien ist Italien. Alles etwas kleiner, enger, kurviger und holpriger – zumindest umso mehr es durch das Land in Richtung Süden geht. Wie schon bei unserer Portugalreise galt es Schwerpunkte zu setzen, die wir in 3 ½ Wochen entspannt bewältigen. Gar nicht so einfach bei der Vielfalt an Verlockungen, die der zu bereisende Teil Italiens bietet. Und dann kommt doch einiges anders ... Unvorhergesehene Planänderung "Cinque Terre": Vielleicht waren wir zu früh (10h00) am vorab ausgesuchten Campingplatz "Aqua Dolce"!? Es herrschte im kleinen Einfahrtsbereich des Campingplatzes schon leichtes Chaos von anfahrenden/abfahrenden Reisemobilen bis hin zu Pkw mit Wohnwagen - Rangieren im Millimeterbereich. Wie schon erwartet, werden bei acht Metern (liebevoll) die Augen verdreht, es war kein Platz frei. Dennoch war man bemüht, etwas möglich zu machen. Eine Reservierung wäre von Vorteil gewesen. Nach kurzer Überlegung und Recherche zogen wir ... an die italienische Blumenriviera nach Diano Marina weiter. Es sind dann jene Momente im Leben, in denen man weiß, dass man sich richtig entschieden hat. Tipp: Dieselpreis Italien: zwischen 1,73 € bis 1,77 € Dieselpreis Frankreich ( (Stand 18.09.2022): Für 1,66 € haben wir in Strasbourg leider keinen Diesel mehr bekommen, 30 Kilometer weiter tanken wir immerhin noch für 1,71 €. Update aktuell (Stand 17.12.2022): Ein kleiner Abstecher nach Frankreich lohnt sich immer. Diesmal in Ribeauvillé getankt für 1,68 €. Wer im Elsass ein Weingut sucht, der ist z.B. bei "Bott Frères" - eben in Ribeauvillé ;-) - gut aufgehoben.
Plätze teilweise mit Wasser, Abwasser und Strom. Wenn das Kirschen-Café geöffnet hat, kann die Toilette mitbenutzt werden. Es gibt keine Duschen.
Tagsüber ist hier viel los, dennoch bekommt man leicht einen Platz. Die Übernachtung mit dem Womo wird geduldet.
Der Campingplatz befindet sich am Ostufer des Luganer Sees. Grundsätzlich idyllisch, wenn die Geräuschkulisse der Autobahn und Bahnlinie nicht wäre. Der See ist sauber und perfekt zum baden.
Für zwei Nächte in der ersten Reihe (grüne Zone) haben wir stolze 128,07 € (116,80 CHF) bezahlt. Schweiz halt!
Der hochpreisige Campingplatz bietet einen guten Ausgangspunkt, um Florenz zu besichtigen. Mit dem E-Bike fährt man knapp 20 Minuten am Arno entlang und ist in der Innenstadt. Alternativ bietet der Platz einen Shuttlebus (3 € retoure) an.
Stellplätze für Wohnmobile über 8 Meter problematisch, da nicht breit und tief genug. Man wird hier auf den hinteren Teil des Platzes verwiesen, der dann speziell eben für Wohnmobile ausgelegt ist.
Florenz ist der Geburtsort der Renaissance, der Epoche, in der die antike Kunst und Kultur im 15. Jahrhundert wiedererwachte. Berühmte Künstler wie Michelangelo, Botticelli und Donatello sowie führende Architekten, prägten die Hauptstadt der Toskana wie keine anderen als weltweit bedeutende Kunstmetropole.
Den besten Blick auf Florenz und Arno hat man von dem 104 Meter oben gelegenen Piazzale Michelangelo. Das ist kein Geheimtipp mehr, so dass man sich das Örtchen mit unzähligen Menschen teilt. Wir ersparten uns das am Abend.
Die drittgrößte Kirche der Welt, der Dom Santa Maria del Fiore (1296-1436) auf der Piazza del Duomo, dominiert das Stadtbild von Florenz. Von Brunelleschis achteckiger Kuppel hat man einen wunderbaren Blick über die Dächer der Stadt.
Der Dom selbst war für uns persönlich enttäuschend. Sicherlich Ansichtssache … die Kuppel sollte man sich auf jeden Fall "gönnen".
Der Aufstieg in die Kuppel mit über 400 Stufen verläuft (grundsätzlich) im Einbahnstraßensystem teilweise steil. Es gibt ab und an kleine "Verschnaufnischen". Das Personal ist auf den einzelnen Ebenen sehr nett und unterstützend. Hat man die letzte steile Hürde auf die Außenterrasse geschafft, war alle Anstrengung die Mühe wert.
Wir fahren von Florenz an Örtchen wie Grassina, Greti, Greve, Panzano, Monteriggioni vorbei. Unser heutiges Ziel ist Siena. Als bekennender Rotweintrinker ist das ein Eldorado. Weingüter locken mit dem Hinweis "Vendita diretta"zu Weinproben und Direktverkauf. Die besten Tropfen stammen allerdings aus einem begrenzten Gebiet, dessen Weine das Logo des schwarzen Hahns (gallo nero) mit der Bezeichnung „Chianti Classico“ tragen. Das Wort "Chianti" stammt ursprünglich aus dem Etruskischen und bezeichnete Produkte von hoher Qualität. Heute ist es ein Synonym für die gesamte Weinregion.
Wir haben beim Direktverkauf "Castello di Varrazzano" eine kleine Auswahl mitgenommen.
„Saluti … auf das Leben und das Glück, das wir haben!“
Noch ein kleiner Tipp:
Bei Panzano in Chianti steht das "streetfoodmobile" von Antica Macelleria Cecchini. Eher aus der Not heraus haben wir hier hungrig angehalten und durften das beste gegrillte Pastrami-Panini genießen.
Eine „italienische“ Busfahrt sollte man sich gönnen. Aber immer schön festhalten! Die Busstation mit den Linien 3 und 8 sind nur wenige Meter vom Campingplatz entfernt.
Zumindest hat die Stadt, die seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ein spezielles Flair, das uns mitgerissen hat. Einfach nur toll!!! Sienas Hauptsehenswürdigkeiten liegen um die Piazza del Campo, wo sich viele der historischen Bauwerke aneinanderreihen.
Wie schon in Florenz, bietet sich auch hier eine kleine Stadtführung mit Eintritt in den Dom an. Diesmal über GetYourGuide in Deutsch (siehe Foto).
Der Dom ist einfach "Wow" und man sollte sich genügend Zeit mit der Besichtigung nehmen. Es kommt anscheinend auf die Mischung an, welche das aus dem 13. Jahrhundert stammende Bauwerk so außergewöhnlich macht. Hierbei wurde Pisaner Romantik und Gotik mit Arbeiten berühmter Bildhauer und Maler wie Pisano, Donatello und Michelangelo kombiniert. Fast wäre der Dom mit einer Umgestaltung im 14. Jahrhundert zum größten Gotteshaus der Welt avisiert, aber die Pest verhinderte das Vorhaben.
Die Landschaft, die 2004 zum UNESCO-Kulturerbe ernannt wurde, besticht durch eine reiche Vegetation. Olivenhaine stehen im Wechsel zu den Weinreben, Landgüter werden von Toskana-Zypressen gesäumt.
Bei der Anfahrt kommen wir gleich ins Schmunzeln, da wir noch nie so freundlich und unkompliziert auf einen Campingplatz gewunken worden sind. Die Betreiber (familiengeführt) sind über das Maß hinaus um die Gäste bemüht.
Empfehlenswerter, mit Leidenschaft geführter Campingplatz direkt am Meer. Der Bus nach Salerno hält direkt gegenüber des Platzes. Wir standen in der ersten Reihe, die vorwiegend Wohnmobilen vorbehalten zu sein scheint. Die Sanitäranlagen sind sehr einfach. Möchte man warm duschen, bezahlt man
„im Haupthaus" 0,50 €.Es gibt einen vom Platz durchgeführten Taxiservice,
den wir selbst in Anspruch nahmen. TipTop! Man kann hier auch Fahrzeuge mieten (siehe Foto).
Die Amalfiküste zählt mit zu den begehrtesten Reisezielen. Für Reisemobile grundsätzlich gesperrt, muss man sich ein alternatives Transportmittel suchen. Wir entschieden uns für die Fähre und für eine Bootstour.
Von Salerno fuhren wir vormittags nach Positano (14 €/pro Person), von dort nach Amalfi (9 €/pro Person) und dann wieder zurück nach Salerno.
https://www.travelmar.it/
Wie immer ist es Geschmacksache:
Positano liegt am Beginn der Amalfiküste wie "angeklebt" an die Hänge des Monte Angelo a Tee Pizzi. Das einstige Fischerdorf hat schon etwas romantisches mit den vielen kleinen Gassen. Wir hielten uns vom Hafen kommend links, steile Treppen hinauf und die Straße mit seinem schmalen "Gehweg" wieder runter zum Vorplatz der Kirche Santa Maria Assunta.
Amalfi ist wesentlich kommerzieller mit einer Fußgängerzone. Das ehemals römische Dorf wurde im 14. Jahrhundert durch eine Sturmflut weitgehend zerstört. Wir ließen uns links und rechts der Fußgängerzone durch die Gassen treiben - "Lost in Amalfi" sozusagen. Am Duomo di Sant´Andrea kommt man nicht vorbei, so sticht die Mamorfassade ins Auge. Die im 9. Jahrhundert erbaute Kirche, wurde später um 1203 im arabisch-normanischen sizilianischen Stil umgebaut.
Ein Tipp: Man sollte unbedingt ein Lemon-Sorbet oder einen Lemon-Ice-Crash probieren. Bei 30 Grad war das eine willkommene Erfrischung ... und die Zitronen sind einfach der Hammer! Da gebe ich eine absolute Kaufempfehlung!!
Amalfi vom Meer aus gesehen … die einstündigen Stopps in Positano und Amalfi haben wir uns „geschenkt“ und das Meer für eine extra Abkühlung genossen, da wir am Tag zuvor die Orte in Ruhe mit der Fähre besuchten.
Die Erwartungen an die Amalfiküste waren hoch. Diese wunderschönen Bilder aus den Reiseführern haben uns einfach "mitgenommen". Zunächst war die Tour mit dem E-Bike oder gemieteten Auto geplant. Von diesen Vorhaben sind wir abgekommen, da die Straßen mit dem Bike zu gefährlich sind und mit dem Auto die Suche nach einem Parkplatz zu stressig gewesen wäre.
Die ganztägige Boots-Tour (10h15 bis 17h00) war genau die richtige Entscheidung und hat uns ein bisschen mit dem Hipe, den wir nicht verstehen, versöhnt.
Blue Mediterraneo:
Molo Manfredi - Pontili Elidiport (Accanto alla nuova Stazione Marittima, 84121 Salerno SA, Italien
https://blumediterraneosas.com/
StopOver …
Dieser Campingplatz ist überwiegend mit Mobilheimen bestückt und auf Dauercamper ausgerichtet. Im Pinienwald haben kleinere Wohnmobile sicherlich Platz, aber durch die engstehenden Bäume war das für uns nicht machbar. Wir hatten Glück mit einem Eckplatz ganz vorn und standen ... diagonal.
Auf der SS1 - der modernen Via Aurelia - fahren wir entlang der Küste gen Pisa. Es bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf das tyrrhenische Meer.
Über 85 Kilometer zieht sich die "Küste der Etrusker" von Livorno nach Piombino. An der historischen Landstrecke siedelten sich schon vor den Römern die Etrusker an. Im Jahre 241 v. Chr. gab Censor Gaius Aurelius Cotta die Römerstraße Via Aurelia in Auftrag, um Rom mit dem etruskischen Zentrum Cerveteri zu verbinden.
Der Campingplatz liegt direkt am Meer, wobei man je nach Stellplatz einen kleinen Fußmarsch zum Meer machen muss. Wir standen neben (hinter) dem Pool. Die Plätze ansich sind klein. Mit unseren acht Metern in der Breite hat es gerade gereicht, in der Tiefe nicht. Zum Hafen sind es nur wenige Kilometer, was sich dann auch früh morgens durch den Lärm der Fähren, abfahrender Wohnmobile und Wohnwagen bemerkbar machte.
Zum Duschen braucht man grundsätzlich Chips, die im Rezeptionsbereich für 0,50 € erworben werden können. Hunde sind auf dem Platz erlaubt, dürfen aber nicht die Gehwege benutzen. Das Bild der in Kinder- oder Einkaufswagen transportierten Tiere war schon etwas skurril.
https://www.komoot.de/tour/921499105?ref=wtd
Pisa hat weitaus mehr zu bieten, als seinen schiefen Turm. Das historische Zentrum hat eine angenehme Atmosphäre.
Natürlich zieht es auch uns zu dem wohl berühmtesten Fotomotiv Italiens, das sich auf der Piazza del Duomo befindet. Der weitläufige Rasenplatz wurde vom Dichter D’Azzunio als Piazza dei Miracoli – dem Platz der Wunder - bezeichnet. Geht man durch das Tor „Porta Nuova“ erklärt sich der Name von selbst. Der Platz hat eine beeindruckende Größe.
Da man auf den "Schiefen Turm" fixiert ist, bemerkt man nicht wirklich, dass auch die anderen Gebäude aufgrund des lehmigen Untergrunds leicht geneigt sind. Bereits zwölf Jahre nach Baubeginn (1173) des später 55 Meter hohen Campanile, begann sich der Turm noch vor Fertigstellung des 3. Stockwerks zu neigen. Erst im Jahre 1350 erfolgte die Fertigstellung. Seit 2008 dürfen Besucher hoch auf den Turm hinaus.
1987 wurde das Ensemble aus dem Turm, dem Dom, dem Baptisterium und dem Friedhof von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
https://www.cinqueterre.eu.com/de/cinque-terre-fahrplan
https://www.cinqueterre.eu.com/de/cinqueterre-karte
Schweren Herzens ziehen wir weiter … an die italienische Riviera gen Imperia.
Der Campingplatz liegt direkt am ligurischen Meer.
Er scheint noch im Aufbau zu sein, da ist noch Luft nach oben. Sanitäranlagen "irgendwie" neu, aber ... Wir bekamen einen Platz links von der Rezeption mit Blick auf die Bucht. Den Einfahrtsbereich haben wir uns zunächst angeguckt. In Bezug auf die Enge und Steilheit ist die Zufahrt etwas abenteuerlich, zumal von der Straße oben eine kleiner Linksschlenker gemacht werden muss.
Links oben vom Platz fährt man wunderbar am Wasser auf einer stillgelegten (?) Straße gen Imperia. Rechts sind fußläufig Einkaufsmöglichkeiten zu erreichen.
Imperia (Bild 1) ist die Hauptstadt der Provinz Imperia. Die Basilica di San Maurizio bestimmt das Stadtbild. Im Hafen liegen schon einige imposante Yachten, die denen von St. Tropez gleichkommen.
Cervo liegt auf einem Hügel am Ligurischen Meer in der Nähe von Diano Marina. Man muss sich schon etwas den Berg hocharbeiten, um nach oben zu gelangen. Viele kleine Gassen bestimmen das Dorf und der Blick vom Kirchplatz San Giovanni Battista ist wunderbar.
Besuch bei unserem italienischen Bekannten und eine besondere Sightseeing-Tour durch eine wunderbare Landschaft am Rande des Piermonts!
Ein kleiner Abstecher zum Weingut "Castello di Tagliolo" darf natürlich auch nicht fehlen.
Ein Tipp vom Italiener für Pizzabäcker oder die, die es noch werden wollen:
Eigentlich wollte ich mein Mehl (00) im Süden kaufen, wo die Pizza ihren Ursprung hat. Irgendwie wurde daraus nichts und ich dachte, Mehl ist gleich Mehl - egal, ob im Süden oder Norden gekauft. Weit gefehlt, ... wie mich unser lieber Italiener belehrte. Die Qualität sei ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Nun denn, mein Mehl kommt nun aus dem Piemont und ich hoffe, dass der Pizzateig zumindest ein wenig so fluffig wie in Italien ist!?
Auf der SS33 direkt am Lago Maggiore entlang ...
Wie es dann so ist ... ohne Reservierung der Nase nach!
Auf der italienischen Seite des Lago Maggiore war alles voll, die steile Linkskurve auf den Wohnmobilstellplatz in Oggebbio haben wir uns geschenkt und sind dann doch wieder für eine Nacht in der Schweiz gelandet.
Netter großräumiger Platz mit neuen Sanitäranlagen um unseren Stellplatz herum. Wie immer ist die Schweiz teuer!
Wenn man über Pässe fährt, sollte man sich frühzeitig über die Wetterbedingungen informieren. Bei uns standen die Zeichen leider auf SCHNEE, so dass wir uns schon auf die Fahrt und natürlich den Stau am Gotthardtunnel einstellen konnten.
Glück im Unglück, bei uns waren es davor "nur" 2,3 Kilometer ... man sagt, pro Kilometer eine halbe Stunde. Stimmt! Also haben wir die Zeit im Stillstand für eine Frühstückspause perfekt genutzt.
Man merkt sicherlich, dass wir hier auf dem unkomplizierten Stellplatz in Endingen gerne Halt machen!? Die Gegend ist und bleibt (für uns) einfach schön!!