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Internet im Wohnmobil und Wohnwagen
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Was braucht man für gutes Internet im Wohnmobil oder Wohnwagen und welche Möglichkeiten gibt es?
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Autor: Freeontour / Claudia Rothkamp, Titelbild: Büstner

Ein mobiler Internetzugang im Wohnmobil oder Caravan ist heute für die meisten Camper einfach ein Muss. Freeontour erklärt die unterschiedlichen Möglichkeiten, um auch auf Reisen online sein zu können und was man dafür benötigt.

Wann braucht man Internet im Wohnmobil oder Wohnwagen?

Ob mal eben die E-Mails checken, Bilder und Nachrichten an Freunde und Familie schicken, Musik oder Hörbücher downloaden, Online-Gaming, nach Aktivitäten, Restaurants oder anderen Dingen in der Umgebung suchen, die Daten für die nächste Wanderung oder Fahrradtour herunterladen, Fotos auf dem Laptop bearbeiten, zwischendurch ein bisschen arbeiten, einen Film streamen, die eigene Routenplanung bearbeiten, online navigieren oder den nächsten Wohnmobilstellplatz oder Campingplatz suchen und buchen: Irgendwann im Lauf des Campingurlaubs oder der Wohnmobiltour benötigen die meisten Camper eine gute Verbindung ins Internet – die einen nur gelegentlich, die anderen häufiger und wieder andere am liebsten immer.

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Abhängig vom Nutzerverhalten und den individuellen Ansprüchen an die Netzqualität gibt es vier verschiedene Möglichkeiten für das Internet im Wohnmobil oder Wohnwagen. Jede Option hat ihre Vorteile und Nachteile in Bezug auf Kosten, Geschwindigkeit und Verfügbarkeit. Die Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Budget ab. Freeontour stellt die vier Optionen fürs mobile Internet im Camper vor. 

Option 1: Mobiles Internet beim Camping per Smartphone und eigenem WLAN-Hotspot

Die einfachste Variante, um im Campingurlaub oder während der Wohnmobiltour online zu gehen, ist natürlich das eigene Smartphone. Denn das haben die meisten Camper ohnehin meist bei sich – inklusive eines Datentarifs. Vor allem für diejenigen, die unterwegs nur gelegentlich im Netz surfen, Nachrichten und Bilder verschicken oder ihre E-Mails checken möchten, ist das eigene Smartphone oft ausreichend. Es bietet außerdem die Möglichkeit, sozusagen als Router für einen eigenen WLAN-Hotspot zu fungieren, und darüber auch mit dem Laptop oder Tablet online zu gehen. Allerdings sollte man dabei beachten, dass der Verbrauch des Datenvolumens auf Reisen vermutlich höher ist, als zu Hause, da man sich zwischendurch nicht einfach mit dem heimischen WLAN verbinden kann. Daher ist es auf jeden Fall ratsam, für die Dauer des Urlaubs zusätzliches Datenvolumen zu buchen, sofern man keine unbegrenzte Datenflatrate hat. 

Aufpassen beim Datenvolumen und Roaming

Wer ins europäische Ausland reist, darf sich seit Juli 2022 über eine nachgebesserte EU-Roaming-Verordnung freuen. Im Prinzip besagt diese, dass man im EU-Ausland das Roaming zu Inlandspreisen und mit der gleichen Qualität wie zu Hause (Roam-Like-At-Home Prinzip) nutzen kann. Es gibt aber auch Ausnahmeregelungen, die den Mobilfunkprovidern nach wie vor Roaming-Aufschläge unter bestimmten Voraussetzungen erlauben. Für Camper, die während des Urlaubs im Ausland nur gelegentlich im Netz surfen, dürfte sich dies kaum auswirken. Wer aber datenintensive Dienste, beispielsweise Streamingdienste, im Ausland nutzen möchte, sollte sich die Roaming-Bedingungen seines Mobilfunkvertrags oder des Prepaid-Providers vor der Reise genau ansehen. Für alle, die in ihrem Smartphone einen Dual-SIM-Slot haben, kann es sich auch weiterhin lohnen, im jeweiligen Reiseland eine Prepaid-SIM-Karte zu erwerben und diese für das Datenvolumen zu nutzen. 

Nachteile des Smartphones als WLAN-Router im Camper 

Wie gut sich das eigene Smartphone fürs Internet im Wohnmobil, Wohnwagen oder Campervan eignet, hängt einerseits vom Nutzungsverhalten ab und andererseits von weiteren Faktoren: Zunächst wäre da die Frage, wie gut die interne Antenne beziehungsweise der Empfang des Smartphones generell ist. High-end-Geräte empfangen oft auch dann noch LTE- und Mobilfunksignale, wenn so manche Smartphones der Mittelklasse bereits keinen Balken mehr anzeigen. Gerade beim Camping in der Natur oder nur dünn besiedelten Gegenden, kann dies ein einschränkender Faktor sein. Wer aus der Erfahrung heraus mit seinem Smartphone einen eher schwächeren Mobilfunkempfang hat, wird in solchen Regionen vermutlich eher Probleme mit der Internetverbindung haben. Das muss aber nicht immer an der Qualität des Smartphones liegen, sondern kann auch durch die Netzqualität des jeweiligen Mobilfunkproviders beeinflusst werden. 

Verstärkt wird dieses Problem aber unter Umständen zusätzlich, wenn man das mobile Internet innerhalb des Campingfahrzeugs nutzen möchte. Denn je nach Bauweise der Außenwände von Wohnmobil, Campervan oder Wohnwagen werden die Mobilfunksignale im Inneren des Campers zusätzlich abgeschirmt: Je mehr Aluminium oder Metall die Außenwände aufweisen, desto höher die Abschirmung der Signale. Gerade bei einem Campervan auf Basis eines Kastenwagens kommt das Mobilfunksignal daher meist schwächer an als bei einem Wohnmobil oder Wohnwagen mit Gfk-Außenhaut. Als Lösung bleibt dann oft nur, das Smartphone möglichst nah am Fenster oder draußen zu platzieren. Manchmal kann auch eine externe Antenne für das Smartphone, ein so genannter Signal Booster, das Mobilfunksignal ein wenig verstärken.

Dabei sollte man immer im Hinterkopf haben: Je schwächer das Mobilfunksignal ist, desto mehr Akkuleistung benötigt das Smartphone, so dass man es bei längerem Gebrauch an die Steckdose oder eine Powerbank anschließen sollte. Ein weiterer Schwachpunkt des Smartphones: Ist das Gerät lange in Gebrauch – zum Beispiel beim Streamen eines Films – kann es schnell erhitzen. Daher sollte man es dabei an einem möglichst kühlen Ort im Camper platzieren.  

Die Vorteile und Nachteile im Überblick:

Option 2: Öffentlicher WLAN-Hotspot des Campingplatzes

Viele Campingplätze bieten mittlerweile einen öffentlichen WLAN-Zugang an. Oft sind sie kostenfrei, manchmal sind sie nur gegen eine zusätzliche Gebühr zugänglich. Daher ist dies eine einfache und meist kostengünstige Möglichkeit, um Internet im Wohnmobil zu nutzen. Es empfiehlt sich jedoch, vorab Informationen über die Qualität des WLANs am gewählten Campingplatz einzuholen. Denn die Qualität und Geschwindigkeit dieser WLAN-Netze können stark variieren. Zudem sind sie oft auf bestimmte Bereiche, wie den Rezeptionsbereich oder das Restaurant, begrenzt. Wer eine weiter entfernte Parzelle auf dem Campingplatz nutzt, hat oft nur noch einen sehr schwachen oder gar keinen Empfang. 

Hinzu kommt, dass die WLAN-Netze der Campingplätze zu bestimmten Tageszeiten häufig überlastet sind, was die Möglichkeit der Internetnutzung stark einschränken kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Verbindung manchmal nicht ausreichend gesichert ist, was ein Risiko für sensible Daten darstellen kann. 

Die Vorteile und Nachteile im Überblick: 

Option 3: Mobiler WLAN-Router im Wohnmobil oder Wohnwagen

Ein mobiler WLAN-Router mit SIM-Karte ist eine praktische Lösung für Internet im Wohnmobil. Er eignet sich für alle, die auch im Wohnmobil, Campervan oder Wohnwagen viel im Internet unterwegs sind und Wert auf eine möglichst schnelle und stabile Internetverbindung im Campingurlaub legen. Grundsätzlich braucht man dafür nur einen mobilen WLAN-Router und eine SIM-Karte mit viel Datenvolumen. Wer nicht ständig mit dem Campingfahrzeug unterwegs ist, kann hierfür auch gut Prepaid-SIM-Karten nutzen. Wer häufig im Inland unterwegs ist, sollte prüfen, ob eine Daten-SIM-Karte mit Vertrag günstiger ist. Fährt man häufiger in verschiedene Länder, sind Prepaid-SIM-Karten des jeweiligen Reiselandes oft die bessere Option.     

Im Vergleich zum Smartphone haben mobile WLAN-Router oft den Vorteil, dass ihre integrierten LTE-Antennen einen besseren Empfang bieten als die interne Antenne des Smartphones. Gute Router haben auch die Möglichkeit, zusätzlich externe LTE- oder auch 5G-Antennen anzuschließen. Am besten ist der Empfang des Mobilfunksignals natürlich, wenn man seinen mobilen Router fest im Wohnmobil oder Caravan installiert und zusätzlich mit einer LTE- oder 5G-Antenne auf dem Fahrzeugdach verbindet. Dies bietet auch den Vorteil, dass man den Router, sofern er 12V-geeignet ist, permanent an die Bordbatterie anschließen kann. Auf diese Weise entfällt das Aufladen des WLAN-Routers, wobei ein Router in der Regel deutlich weniger Strom verbraucht als das Smartphone im Hotspot-Modus. Ein solcher Einbau kostet allerdings mehrere hundert Euro, sodass er sich nur für Vielfahrer im eigenen Wohnmobil oder Caravan lohnt. Wer mit einem Mietfahrzeug unterwegs ist, kann einen mobilen WLAN-Router aber dennoch nutzen und ihn einfach dort platzieren, wo jeweils der beste Empfang der Mobilfunksignale im Camper ist. Einen solchen Router kann man auch in andere Urlaube flexibel mitnehmen. 

Worauf sollte man bei einem mobilen WLAN-Router für Wohnmobil und Caravan achten?

Das Angebot an mobilen WLAN-Routern ist mittlerweile sehr groß, wobei das Preisspektrum von etwa 30 Euro bis zu mehreren hundert Euro reicht. Auch die meisten Mobilfunkprovider bieten mittlerweile mobile WLAN-Router an. Bei der Auswahl eines mobilen WLAN-Routers für Wohnmobil, Campervan oder Caravan sollte man vor allem auf drei Punkte achten: 

1. Kann man den Router wahlweise mit Landstrom oder 12 V aufladen beziehungsweise diesen an ein 12-V-Stromnetz anschließen? 
2. Kann man bei Bedarf externe Mobilfunk-Antennen an den WLAN-Router anschließen?
3. Kann der mobile WLAN-Router mit SIM-Karten beliebiger Mobilfunkprovider – auch im Ausland - betrieben werden? 

Gerade der dritte Punkt ist wichtig, da einige Mobilfunkbetreiber mobile WLAN-Router anbieten, die nur in deren nationalen Mobilfunknetzen funktionieren (Netlock). Ein Entsperren des Netlocks ist oft nur gegen Gebühr oder nach Ablauf einer bestimmten zeitlichen Frist möglich. 

Weitere Faktoren bei der Auswahl eines passenden WLAN-Routers sind das Frequenzband der Mobilfunksignale, Upload- und Downloadgeschwindigkeit, unterstützte WLAN-Standards, der Komfort bei der Konfiguration des Geräts, Akkulaufzeit und Stromverbrauch sowie Größe und Gewicht. 

Wer mit der Familie reist, sollte auch darauf achten, wie viele Geräte gleichzeitig den WLAN-Router nutzen können. Meist sind es mindestens zehn bis hin zu 30 oder 40 Geräten. Wer sich über den Router zwischendurch auch mal ins VPN-Netz des Arbeitgebers einwählen möchte, sollte darauf achten, dass der Router VPN unterstützt.  

Nachteile eines mobilen WLAN-Routers im Wohnmobil

Der Nachteil eines WLAN-Routers fürs mobile Internet beim Camping ist zunächst einmal, dass zusätzliche Kosten entstehen: einerseits für die Anschaffung eines mobilen WLAN-Routers und andererseits für eine separate SIM-Karte, die Extra-Kosten verursacht. Und auch für den Router gilt, dass die LTE-Signale beziehungsweise Mobilfunksignale teilweise durch das Campingfahrzeug abgeschirmt werden können. Eine externe Antenne – entweder im Fahrzeug oder auf dem Dach – ist daher sinnvoll. Wer den WLAN-Router fest im Wohnmobil, Campervan oder Caravan installieren möchte, muss außerdem die Kosten für den Einbau berücksichtigen. Und wie beim Smartphone gilt auch hier: Steht man mit Wohnmobil oder Caravan in einer völlig abgelegenen Gegend, wo es kilometerweit keine Mobilfunkmasten gibt, hilft einem auch der beste WLAN-Router nichts. Es sei denn, man hat einen mobilen WLAN-Router, der neben den Mobilfunksignalen auch WLAN-Signale empfangen und verstärken kann – beispielsweise vom öffentlichen WLAN des Campingplatzes. Dies sind dann meist aber die teureren Modelle.

Die Vorteile und Nachteile im Überblick: 

Option 4: Internet über Satelliten in Wohnmobil oder Wohnwagen

Eine weitere Option für Internet im Wohnmobil ist die Satelliten-Internet-Verbindung. Diese Methode ist besonders nützlich in abgelegenen Gebieten, wo es kein Mobilfunknetz gibt. Allerdings ist diese Option nicht nur die kostspieligste Variante für mobiles Internet beim Camping, sondern auch die aufwändigste in Sachen Ausrüstung und Installation.

Denn neben einer speziellen Satellitenschüssel mit iLNB benötigt man ein durch Kabel angebundenes Modem mit integriertem Router oder einen zusätzlichen Router. Will man die Sat-Schüssel außerdem für den TV-Empfang nutzen, ist ein zweites LNB mit der entsprechenden Verkabelung zu einem TV-Receiver notwendig, sofern letzterer nicht schon im TV-Gerät integriert ist. Herkömmliche Parabolantennen, wie sie auf vielen Wohnmobilen und Wohnwagen zu finden sind, lassen sich in der Regel nicht für den Internetempfang nutzen. Darüber hinaus benötigt man einen Vertrag mit einem Sat-Internetanbieter, für den monatliche Kosten anfallen. Mobile Sat-Anlagen fürs Internet beim Camping gibt es meist als komplett mobile Variante mit Koffer und Stativ, die vor dem Camper im Außenbereich aufgebaut wird. Eine solche Variante ist in der Regel unter 1.000 Euro zu haben. Deutlich teurer und seltener ist es hingegen, eine Sat-Anlage fürs Internet auf dem Wohnmobil oder Wohnwagen fest zu verbauen – vermutlich ein Grund dafür, dass diese Option nicht so häufig anzutreffen ist. Denn neben den Anschaffungskosten fallen auch die Kosten für die Installation an, die man von einem Fachmann durchführen lassen sollte. 

Nachteile beim Internet über Satelliten im Wohnmobil

Neben den hohen Kosten für Anschaffung und Internetnutzung kommt es beim Internet über Satellit stark darauf an, die Parabolantenne genau auf den benötigten Satelliten auszurichten. Ähnlich wie bei der Satellitenschüssel auf dem Hausdach oder an der Hauswand sollten möglichst keine Hindernisse wie Häuser, Bäume oder andere Campingfahrzeuge die Verbindung zum Satelliten stören. Auch starke Bewölkung oder Gewitter können den Empfang verschlechtern. Internet über Satellit hat außerdem eine höhere Latenzzeit als beispielsweise das Mobilfunknetz, so dass es bei bestimmten Anwendungen zu störenden Verzögerungen kommen kann.

Darüber hinaus bringt eine Satelliten-Anlage schnell zwischen zehn und 15 Kilogramm auf die Waage und verbraucht deutlich mehr Strom als Smartphone oder WLAN-Router. Für alle, die mit ihrem Wohnmobil oder Caravan häufig in Gegenden ohne Mobilfunkversorgung unterwegs sind und eine stabile Internetverbindung brauchen, kann es dennoch eine lohnende Lösung für mobiles Internet im Campingurlaub sein. 

Vorteile und Nachteile im Überblick:

Fazit

Mittlerweile gibt es verschiedene Optionen, um auch im Campingurlaub und während der Wohnmobiltour online gehen zu können. Welche Option die individuell passende ist, hängt jedoch stark vom jeweiligen Nutzungsverhalten, den bevorzugten Reiseländern und auch von der Wahl der Campingplätze und Wohnmobilstellplätze ab. Viele Camper schwören aber mittlerweile auf die Kombination aus mobilem LTE-Router oder 4G/5G-Router und einer externen Antenne.

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