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Auf einen Blick: Mit Wohnwagen und Wohnmobil in Portugal
Auf einen Blick: Mit Wohnwagen und Wohnmobil in Portugal

Auf einen Blick: Mit Wohnwagen und Wohnmobil in Portugal

Wissenswertes, Verkehrsregeln und Besonderheiten für Camper in Portugal
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Autor: Freeontour, Titelbild: Pixabay

Letztes Update: 02. April 2024 

Einreise nach Portugal

Einreisebestimmungen für EU-Angehörige: Für einen touristischen Aufenthalt benötigt man bei der Einreise einen (vorläufigen) Reisepass oder (vorläufigen) Personalausweis bzw. einen Kinderreisepass. Reisedokumente dürfen seit höchstens einem Jahr abgelaufen sein, vorläufige Reisedokumente müssen gültig sein.

Einreise von Kindern nach Portugal: Mitreisende Minderjährige unter 18 Jahren, zum Beispiel Freunde der Kinder, sollten eine Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten mitführen. Dies ist aber nicht verpflichtend.

Einreise von Haustieren nach Portugal: Hunde, Katzen und Frettchen müssen folgende Voraussetzungen erfüllen, um nach Portugal einzureisen: Sie brauchen einen EU-Heimtierausweis sowie eine Mikrochip-Kennzeichnung und eine gültige Tollwut-Impfung, die mindestens 21 Tage alt ist.

Tiere, die jünger sind als 15 Wochen, dürfen nicht nach Portugal einreisen. Fünf Tiere kann man problemlos mitführen. Übersteigt man diese Anzahl, gelten die Regelungen für die kommerzielle Einfuhr. Man sollte auch jederzeit eine Leine mitführen, da vielerorts Leinenpflicht besteht.

Die wichtigsten Verkehrsregeln für Wohnmobil und Wohnwagen in Portugal

Tempolimits auf portugiesischen Straßen

Bußgelder: Geschwindigkeitsübertretungen schlagen bei 20 km/h über dem Tempolimit ab 60 Euro zu Buche, bei 50 km/h wird die Urlaubskasse ab 120 Euro aufwärts geschröpft. Mindestens 120 Euro Strafe kostet es auch, wenn man nicht angeschnallt ist oder trotz Verbot überholt. Wer ohne Freisprechanlage beim Fahren telefoniert, zahlt seit Anfang 2021 sogar mindestens 250 Euro. 

Infos zur Maut in Portugal

Die portugiesischen Autobahnen sind überwiegend mautpflichtig. Die Bezahlung erfolgt entweder klassisch direkt an den Mautstationen oder über ein elektronisches Bezahlsystem. Seit mehreren Jahren wird die Maut auf einigen Strecken aber nur noch elektronisch erfasst. Diese Strecken sind durch blaue Schilder mit der Aufschrift „electronic toll only“ gekennzeichnet. Das bedeutet: Auf diesen Autobahnen kann man nur online oder per Mautbox bezahlen. Dazu zählen die Autobahnen:
A 4, A 8, A 13, A 17, A 19, A 22, A 23, A 24, A 25, A 28, A 29, A 33, A 41, A 42. 

Um die Maut auf elektronischem Weg bezahlen zu können, muss man sich vorab registrieren. Am einfachsten funktioniert dies, wenn man eine Mautbox benutzt. Alternativ kann man bei der Einreise einen der sogenannten Welcome Points an den Grenzen ansteuern, um das Fahrzeug für die Maut zu registrieren. Welcome Points gibt es hier: A28 - Viana do Castelo, A24 – Chaves, A25 – Vilar Formoso, A22 – Vila Real de Santo António.

Die Höhe der Maut ist in Portugal jeweils von der Länge der gefahrenen Strecke und der Fahrzeugkategorie abhängig. Allerdings gilt für den Aufenthalt zwischen zwei Mautstellen ein Zeitlimit von zwölf Stunden. Wer sich zwischendurch auf einem Parkplatz ausruhen oder ein wenig im Reisemobil schlafen möchte, sollte das Zeitlimit nicht überschreiten, da ansonsten die doppelte Gebühr für die längste mögliche Strecke bis zur Zahlstelle/Ausfahrt berechnet wird.

Fahrzeugklassen: Für die Berechnung der Maut gibt es in Portugal insgesamt vier Fahrzeugklassen, die sich an der Anzahl der Achsen sowie der Höhe der Vorderachse orientieren.

Mautsysteme in Portugal

In Portugal gibt es vier verschiedene Varianten, um die Maut elektronisch zu entrichten. Je nach Art und Dauer des Aufenthaltes in Portugal wählt man das System, das für die eigenen Bedürfnisse am sinnvollsten ist:

1. Easy Toll: Diese Variante ist eine geeignete Wahl bei einem Portugal-Urlaub von bis zu 30 Tagen, wenn man keine Mautbox nutzen möchte. Voraussetzung ist eine gültige Kreditkarte, die man bei einem der Welcome Points an einem der Automaten mit seinem Nummernschild verknüpft. Alle anfallenden Mautgebühren werden dann automatisch vom hinterlegten Kreditkartenkonto eingezogen. Bei der Registrierung erhält man ein Ticket, das man unbedingt aufbewahren muss. Es ist der Nachweis, dass man Mautgebühren zahlt, beispielsweise im Rahmen einer Polizeikontrolle.

2. TollService: Dieses System eignet sich vor allem für einen Kurzurlaub oder Transitstrecken in Portugal und ist für Fahrzeuge der Mautklassen 1 und 2 erhältlich. Dabei handelt es sich um eine Art Vignette bzw. Prepaid-Ticket zum Preis von 20 Euro, mit dem man drei Tage lang beliebig viele Mautstrecken befahren kann. Alternativ kann man das Ticket auch nur für einen bestimmten Streckenabschnitt bezahlen, zum Beispiel vom Flughafen Faro bis zur spanischen Grenze. Die Vignette kann man in bar oder per Kreditkarte bezahlen und ein Jahr lang erneut aufladen. TollService erhält man nicht nur an den Grenzübergängen, sondern auch in allen Filialen der portugiesischen Post (CTT), in Tourismusbüros, an Autobahntankstellen und online.

3. TollCard: Diese Variante ist passend für alle, die häufiger auf kurzen Strecken in Portugal unterwegs sind und keine Mautbox nutzen möchten. Die TollCard ist ein Jahr lang gültig und kann mit 5, 10, 20 oder 40 Euro online aufgeladen werden. Die TollCard wird per SMS aktiviert. Über Nachrichten auf dem Handy wird man auch darauf hingewiesen, wenn sich das Guthaben dem Ende entgegen neigt. Die TollCard erhält man nicht nur an den Grenzübergängen, sondern auch in allen Filialen der portugiesischen Post (CTT), in Tourismusbüros, an Autobahntankstellen und online.

Achtung: Mit TollCard und TollService kann man lediglich die elektronischen Mautstrecken bezahlen. Für Streckenabschnitte mit klassischen Mautstationen muss man sich in der Schlange einreihen und noch einmal extra Maut bezahlen.

4. Mautbox für Camper: Mittlerweile gibt es verschiedene Mautboxen, mit denen auch Portugal-Urlauber das sogenannte Via Verde-System in Portugal nutzen können. Der große Vorteil: Wer einen solchen Transponder für die elektronische Zahlung an Bord seines Pkw oder Wohnmobils hat, muss auch an den klassischen Mautstationen nicht anhalten und kann die Schnellspuren befahren. Via Verde selbst bietet dafür die Via Verde Visitors Box an, die per Kreditkarte bezahlt wird. Da europäische Camper für die Anreise nach Portugal auf dem Landweg aber meist zunächst durch Frankreich und Spanien fahren müssen, bietet sich eine Mautbox an, die man auch in diesen Ländern einsetzen kann. Dazu zählt beispielsweise die Bip&Go-Mautbox, die für Freeontour-Mitglieder zudem vergünstigt erhältlich ist. In Portugal und Spanien kann diese auch für Wohnmobile über 3,5 t genutzt werden.  

Tankstellen – Öffnungszeiten und Zahlungsmittel in Portugal

Im Allgemeinen sind die portugiesischen Tankstellen morgens ab 6 oder 7 Uhr geöffnet und schließen abends zwischen 21 und 23 Uhr. Viele Autobahntankstellen bieten einen 24-Stunden-Service („aberto 24 horas“). Bezahlen kann man in bar oder mit der Kreditkarte. Manche Tankstellen akzeptieren auch die EC-Karte. 

Allgemeine Verkehrsregeln in Portugal

Wichtige Regeln zum Parken im Überblick:
- Gelbe Markierungen und Schilder mit der Aufschrift „Estacionamiento prohibido“: Parken verboten
- Blaue Markierungen: Parken mit Parkschein erlaubt
- Weiße Markierungen: kostenloses Parken erlaubt
- Vorsicht bei Bushaltestellen: 5 m davor und 25 m dahinter herrscht Parkverbot
- Tram-Stationen: 6 m davor und 6 m dahinter herrscht Parkverbot
- Straßenkreuzungen: 5 m davor herrscht Parkverbot
- Nachts darf das Fahrzeug nicht außerhalb geschlossener Ortschaften abgestellt werden (bis zu 1.250 Euro Strafe). 

Neue Übernachtungsregel für Wohnmobile und Caravans:
Wenn es um das Thema Wildcampen oder Freistehen in Portugal geht, ist es nicht immer möglich, eine allgemeingültige Aussage zu treffen. Kurzgefasst lässt sich folgendes feststellen: Prinzipiell war und ist das Wildcampen in Portugal offiziell nicht erlaubt, wobei Wildcampen vorliegt, sobald campingähnliches Verhalten an den Tag gelegt wird. Das umfasst sowohl das Ausfahren der Markise und das Herausstellen von Campingmöbeln als auch streng genommen das Öffnen der Fenster und Herausfahren der Trittstufe.

Wenn es um das Freistehen, also die reine Übernachtung im Campingfahrzeug geht, gestaltet sich die Situation etwas komplizierter: Anfang 2021 gab es eine Gesetzesverschärfung der portugiesischen Straßenverkehrsordnung, die im August 2021 teilweise wieder etwas gelockert wurde. Demnach dürfen Wohnmobile, Campervans und andere Campingfahrzeuge in den Gebieten des Natura-2000-Netzes, in allen anderen Landschaftsschutzgebieten und in den von den Küstenplänen erfassten Gebieten (im Prinzip die gesamte Algarve) nur noch an den dafür ausdrücklich zugelassenen Stellen geparkt werden. Gleiches gilt für die Übernachtung in diesen Gebieten. Strafen für das Freistehen können hier richtig teuer werden. Außerhalb dieser Gebiete dürfen als Wohnmobil zugelassene Fahrzeuge nach der Gesetzeslockerung nun maximal 48 Stunden in ein und derselben Gemeinde außerhalb eines Camping- oder Wohnmobilstellplatzes stehen (und übernachten), sofern es in der jeweiligen Gemeinde keine anderslautende Bestimmung gibt. Hierzu sollte man sich vor Ort immer informieren, um keine Strafen für das Freistehen zu riskieren. Auf jeden Fall sollte man für die Entsorgung von Müll sowie Grau- und Schwarzwasser immer die Service Areas for Motorhomes (ASA) nutzen, die von den lokalen Organisationen verstärkt ausgebaut werden.   

Promillegrenze in Portugal:
Die erlaubte Promillegrenze liegt in Portugal bei 0,5 ‰. Für Fahrer mit weniger als drei Jahren Fahrpraxis beträgt die Grenze 0,2 ‰.

Kindersitze im Auto:
Für Kinder unter zwölf Jahren und unter 1,35 m Körpergröße herrscht Kindersitz-Pflicht. Bei Kindern unter drei Jahren muss der Airbag deaktiviert werden, wenn das Kind vorne mitreist und der Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung gedreht sein.

Warnwesten-Pflicht:
In Portugal herrscht Warnwesten-Pflicht - allerdings nicht für im Ausland zugelassene Fahrzeuge. Zur eigenen Sicherheit sollte man jedoch trotzdem immer Warnwesten in ausreichender Anzahl im Fahrzeug dabei haben.

Kennzeichnung von überstehender Ladung: Überstehende Ladung - auch Fahrradträger - darf vorne maximal 55 cm und hinten höchstens 45 cm herausragen. Das bedeutet, dass Portugalreisende in der Regel meistens nur zwei Fahrräder am Heck transportieren können. Die überstehende Ladung muss immer durch eine rot-weiß-gestreifte Warntafel kenntlich gemacht werden, die von den Anforderungen her der Warntafel für Spanien entspricht.

Regelungen im Kreisverkehr:
Fahrzeuge, die sich bereits im Kreisverkehr befinden, haben Vorfahrt - sofern die Vorfahrt nicht über gesonderte Beschilderung anderweitig geregelt ist. Bei mehrspurigen Kreisverkehren darf man die äußerste Fahrspur nur dann benutzen, wenn man den Kreisverkehr bei der nächsten Ausfahrt verlassen möchte. 

Wohnmobil mieten in Portugal 

Wer kein eigenes Reisemobil besitzt, nur wenig Urlaubszeit hat oder die lange Fahrt durch Frankreich und Spanien bis nach Portugal scheut, kann vielerorts in Portugal ein Wohnmobil oder einen Campervan mieten. Der Wohnmobilvermieter McRent beispielsweise betreibt in Portugal von Porto im Norden des Landes bis zur Algarve im Süden von Portugal vier Vermietstationen. Zusätzlich hat der Wohnmobilvermieter rent easy je eine Vermietstation in Porto und Lissabon. 

Wichtige Adressen und Telefonnummern für Portugal-Urlauber

Europäische Notrufnummer: 112
Über diese zentrale Notrufnummer, die sowohl übers Festnetz als auch mit dem Mobiltelefon ohne Vorwahl kostenlos zu erreichen ist, erhalten Sie Hilfe durch die ortsansässige Polizei, Feuerwehr, einen Notarzt oder Krankenwagen.

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