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Teil 5: "Mücke Emotion" on Nord-Amerika Tour: von Denver/Colorado nach Banff/Alberta
"Mücke Emotion" von Denver/Colorado nach Banff/Alberta (18.08.2015 - 29.08.2015 - 11 Tage)
Von Denver setzen wir unsere Tour am 18.8. fort. Unser nächstes Ziel ist der Teton und Yellowstone NP in Wyoming, die ineinander übergehen und durch die Grenze USA / Canada getrennt sind.
Die Fahrt geht entlang der Rocky Mountains. Dabei ueberquerten wir die Paesse, Berthoud Pass - 3.460 m - und Rabbit Ears Pass - 2.930 m -. Vor der Grenze zu Wyoming haben wir die Bergregion hinter uns gelassen und die weite Prärie erreicht.
Farbige Felsen, große Rinderherden, einsame Ranches , viele Antilopen und riesengroße Flächen des Sagagrases prägen das Landschaftsbild. Der Highway gehört uns , meilenweit nobody, just us. Bis zu 1,3 Meilen lange Züge mit bis zu 6 Loks rollen behäbig durch die Prärie.
Auf der Interstate 80 über Rock Springs erreichen wir Jackson, eine typische Westernstadt, 1897 von Mormonen gegründet.
Durch die doppelte Schwingtür betreten wir die "The million dollar cowboy bar". An der Theke sitzt man zünftig auf Pferdesätteln.
Sehenswert ist in Jackson auch der kleine Stadtpark, jeden der 4 Eingaenge überspannt ein Bogen aus Geweihen.
Bei Jackson beginnt der Grand Teton NP, eine Gebirgskette bis zu 4.200 m hoch und einigen vorgelagerten, schönen Seen.
Kurz bevor wir zum CP Colter Bay Village abbiegen, entdeckt Walburg einen Baer im hohen Gras neben der Straße und am Stellplatz begrüßt uns ein Kojote.
Am nächsten Morgen ein prüfender Blick vor den Wohnwagen, kein Bär, kein Kojote zu sehen- also frühstücken wir draußen.
Im nahen Visitor Center sehen wir uns einen Film über die Wölfe im Yellowstone NP an. Der Yellowstone NP wurde 1872 zum 1.Nationalpark der Welt ernannt, ist der größte Nordamerikas und hat den größten Bestand an wildlebenden Tieren.
Auf dem CP Grand Village haben wir 3 Tage reserviert und werden dort durch einen Elk (= Wapiti-Hirsch) mit riesigem Geweih und 3 Moose (= Elch) begrüßt.
Die Landschaft, wir bewegen uns hier auf einer Höhe zwischen 2.100 bis 2.500 m ü.d.M., erholt sich nach dem verheerenden Brand von 1988 durch neuen Baumbestand. Auffallend viel Altholz liegt im Unterholz und verkohlte Baumruinen ragen aus den jungen Bäumen heraus.
45% des Parks sind damals dem Brand zum Opfer gefallen, aber die Natur heilt sich selbst - in langsamen kleinen Schritten.Der Yellowstone ist ein Märchenland von ca. 250 aktiven Geysiren, der berühmteste ist der Old Faithful, der z.Z. alle 94 Minuten sein kochendes Wasser bis zu 40 m hoch ausspeiht.
Es ist das weltgrößte Thermalbecken mit heißen Quellen, farbprächtigen Fumarolen, Wasserfällen, weiß-gelb-braunen Sinterterrassen und klaren, tiefblauen bis smaragd-grünen Seen sowie malerische Flußläufe.
Die Landschaft von der Praerie bis zum Hochgebirge beheimatet viele wildlebende Tiere , wie Bison-Herden, Antilopen, Elks und Moose und........... Bären.
Der Yellowstone verdankt seinen Namen den gelben Klippen im Grand Canyon des Yellowstone River.
Wie klein die Welt geworden ist, zeigen folgende Begegnungen: zunächst trafen wir eine deutsche Familie aus unserer Heimat mit Kennzeichen OA / Umgebung Kempten.
Dann kam aus einem Miet-Womo ein deutscher Mann auf uns zu und wollte uns nur mitteilen, dass er mein Logbuch bei Freeontour gelesen und uns nun hier zufällig im Yellowstone gesehen hat.
Auf unserer Weiterfahrt Richtung Glacier NP machten wir eine Kaffeepause im Park des kleinen Ortes Townsend. Ein älteres Farmer-Ehepaar, Curt und Celda, saß für einen kurzen Lunchstop ebenfalls dort und erkundigte sich nach der Bedeutung unseres Autokennzeichens. Es entwickelte sich ein nettes Gespräch und letztendlich boten sie uns an, statt auf einem Campingplatz ein paar Tage auf ihrer Farm zu verbringen. An 3 Abenden hatten wir dann Gelegenheit auch ihre Freunde bei einem Gesangstreffen kennenzulernen,
und die 3 Meilen entfernten "Nachbarn" bei einem Barbecue am Missouri.
Ein weiteres Beispiel grosser, amerikanischer Gastfreundschaft. Wir geniessen es beide sehr mit den Menschen hier immer wieder so nah in Kontakt zu kommen und einen Teil ihres Lebens zu erfahren.
Am 29.8. müssen wir uns von Curt und Celda verabschieden - Celda hat noch ein Brot für uns gebacken, sowie Gemüse und Honig mitgegeben - und steuern das Ziel Glacier NP an. Wir fahren anstelle der I 15 über Landstrassen und passieren Helena, die Hauptstadt von Montana. Der State ist so groß wie Deutschland, aber es leben hier nur 1Mio. Menschen. So sind wir auch wieder fast alleine in der hügeligen, felsigen Prärie und durchfahren nur ein paar kleine Westernorte
und erreichen das Reservat der Blackfeet Indianer.
In dem Städtchen Browing ist den Häusern und Menschen der indianische Einschlag deutlich anzusehen, aber auch die Armut und eine gewisse Unordnung.
Auf dem CP Johnsons of St. Mary am Osteingang zum Glacier NP haben wir 2 Nächte reserviert. Zur Zeit gibt es wegen der Trockenheit viele Waldbrände in Montana und einigen um- liegenden States und so ist der Himmel recht dunstig. Am nächsten Morgen, es hatte nachts geregnet, klarer blauer Himmel.
Mit den Shuttle fahren wir den 50km langen "Going-to-the- Sun Road" durch den Glacier, eine der eindrucksvollsten Gebirgsstrecken Nordamerikas.
Auf dem 2025 m hohen Logan Pass geniessen wir bei einer Wanderung zum Hidden Lake die tolle Gebirgswelt.
Dadurch, dass die Gletscher immer weiter zurückgehen, steigt die Baumgrenze, die Wiesen -Ernährungsgrundlage einiger Tiere - verkleinern sich dem zu Folge. Zwangsläufig ziehen sich die Tiere in höhere Lagen zurück. Wenn es irgendwann keine Gletscher mehr gibt, wird der Glacier NP seinem Namen nicht mehr gerecht.
Der Glacier und Waterton NP bilden den grenzübergreifenden Waterton-Glacier International Peace Park (World Heritage Site). So fahren wir am 31.8. in den kanadischen Teil des Parks nach Waterton -Townsite. Unterwegs sehen wir einen Schwarzbären, wie er sich ins Gebüsch zurück zieht nachdem er uns bemerkt hat.
Eine anstrengende Wanderung auf den Bears Hump wird durch den grandiosen Blick auf die Upper, Middle und Lower Waterton Lakes, sowie auf Waterton Townsite belohnt.
Das Nostalgiehotel "Prince of Wales" liegt vor uns auf einer Anhöhe. Im Ort fällt uns ein tolles kanadisches Wohnwagen-Gespann auf.
In nördlicher Richtung fahren wir über Cranbrook durch das Tal des Columbia Rivers. Auf der östlichen Seite flankiert von der Kulisse der Rocky Mountains und westlich von den Columbia Mountains.
In Fort Steele Heritage Town besuchen wir das Freilichtmuseum. Hier wurden über 60 Gebäude restauriert oder detailgetreu rekonstruiert. Fort Steeles Ursprünge gehen auf den Goldrausch 1864 und den Landstreitigkeiten zwischen den Indianern und Siedlern zurück. Zeitgenössisch kostümierte "Einwohner" spielen die wichtigsten Episoden der Stadtgeschichte auf den Strassen nach. Auch alle alten Handwerkstechniken werden demonstriert.
In Radium Hot Springs auf dem CP Dry Gulch Provincial Park haben wir uns mit Ursula und Fred aus der Pfalz verabredet. Wir haben sie, wie bereits berichtet, in Sault Ste. Marie kennengelernt. Am nächsten Morgen fahren wir gemeinsam im Regen - seit Wochen mal wieder - bei 4° C durch den Kootenay NP nach Banff.
Ein dizipliniertes Bighorn Schaf hält sich an die Verkehrsregeln.
Auf dem Tunnel Mountain Campground in Banff finden wir ein Plätzchen. Das Ziel für die nächsten Tage ist der Icefield Parkway in Alberta.