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Périgord / Dordogne - 14 Tage im Südwesten Frankreichs
Wir dachten: im Camper sind wir am Besten geschützt. Und haben uns im Juli 2020 auf den Weg nach Frankreich gemacht. Natürlich nicht ans Mittelmeer (zu viele Menschen), sondern ins grüne Hinterland. Es hat sich gelohnt!
Abfahrt am 8. Juli 2020
Grosser Parkplatz eines alten Sportplatzes mit geschottertem Flachboden, Bäume über den Picknick-Tischen. Gratis Wasser und Strom. Markt mit lokalen Produkten im Ort zu Fuss erreichbar.
Brive ist bekannt für seinen Wochenmarkt, bei dem Einwohner und Besucher die schmackhaften Produkte der Umgebung entdecken und kaufen können.
Camping liegt oberhalb des Lac-du Causse. Grosszügige Stellplätze unter vielen Bäumen. Alles sehr sauber, auch der Swimmingpool. Preis: €28.00
Ausflug nach Turenne, eine ehemalige Grafenstadt, die heute zu den schönsten Dörfern Frankreichs gehört. Aus ihrer reichen mittelalterlichen Vergangenheit hat Turenne viele Spuren bewahren können: das Schloss aus dem 13. Jahrhundert, das Haus des Seneschalls, das Tor Mauriolles und das Haus der Domherren sind dafür wunderbare Zeugen.
Spaziergang durch den historischen Stadtkern mit den malerischen steilen Gassen, die von hübschen Häusern gesäumt sind bis zum Schloss oben auf dem Hügel.
Es sind noch zwei hohe Türme, die von einem hübsch angelegten Garten getrennt werden zu besichtigen: der alte Bergfried aus dem 14. Jahrhundert, in dem sich der schöne Gardesaal mit einem Spitzbogengewölbe befindet und der Turm Caesar, ein alter Wachturm aus dem 13. Jahrhundert. Oben an seiner Wendeltreppe bietet er ein wunderschönes Panorama auf das grüne umliegende Land.
P.S.: in Turenne haben wir einen gut besuchten Stellplatz gefunden.
Spaziergang durch die alten Gassen, über den Markt, der um die Kirche herum stattfindet und entlang der Vézère.
In der Crêperie "Le Triskell" auf der Terasse mit Blick über die Vézère die besten Galettes gegessen.
Recht voller, gut organisierter Campingplatz beim Sportplatz. Mit kleinem Restaurant und sehr gutem Bier.
Sie gilt als „Sixtinische Kapelle der Höhenmalerei“ und zählt zu den bedeutendsten Fundstätten prähistorischer Zeit: die Höhle von Lascaux mit den besterhaltenen prähistorischen Malereien Europas. Mehr als 2000 Figuren und Zeichen sind hier auf beiden Seiten eines nur 150 Meter langen schmalen Höhlenganges entstanden. Neueste Untersuchungen weisen darauf hin, dass ihre Entstehung bis zu 19.000 Jahre vor Christus zurückreicht. Die Bilder zeigen vor allem Tiere wie Auerochsen, Wisente, Hirsche und Pferde.
Seit 1949 der Öffentlichkeit zugänglich, musste die Höhle 1963 geschlossen werden, denn die Atemluft der täglich mehr als Tausend Besucher setzte den Kunstwerken zu und drohte, sie zu zerstören. Noch heute sind sie – trotz aufwändiger Belüftungs- und Klimaregulierungssysteme – von Pilzbefall und Schimmel bedroht. Auch die erste originalgetreue Nachbildung der Höhle, Lascaux II, die 1983 eröffnete, musste 2012 wegen des hohen Besucherandrangs geschlossen werden, der nicht nur Lascaux II, sondern auch die Originalhöhle gefährdete. Unter dem Titel "Lascaux III" tourt seit 2012 auch eine Wanderausstellung durch die Welt. Heute ist die neueste Nachbildung "Lascaux IV" für die Zuschauer offen. Der Besuch lohnt sich!
Weiterfahrt mit dem Töff nach Saint Léon-sur-Vézère. Sehr reizvolles Dorf in einer Schlaufe der Vézère. Sein Charme liegt in seinen mittelalterlichen Häusern mit hellen Steinen und der romanischen Kirche.
Eigenartige Felsenstadt mit in den senkrechten Kalksteinfelsen gegrabenen Höhlen und gemauerten Häusern, die über steile Treppen zugänglich sind.
Die etwa 900 m lange und 80 m hohe Felswand weist etwa hundert "Wohnungen" auf, die sich über fünf lange, vom Fluss ausgewaschene Hochterrassen verteilen. Diese natürlichen Höhlen wurden schon in der Steinzeit von Menschen bewohnt.
Im Mittelalter diente eine im Fels entstandene befestigte Siedlung bis zu 1500 Bewohnern als Schutz vor den Einfällen der Wikinger und Normannen sowie den bewaffneten Auseinandersetzungen in der Zeit des Hundertjährigen Krieges. Erst während der Religionskriege wurde die Anlage schliesslich zerstört.
In 3 Stunden ca. 12 km von Montignac nach Saint-Léon gerudert. Die Vézère ist meist sehr ruhig mit wenigen Stromschnellen und immer nur so tief, dass man überall stehen kann. Unterwegs treiben wir an 3 Schlössern vorbei (u.a. Château de Losse). Die Rückfahrt erfolgt bequem im Kleinbus.
Fundort des Cro-Magnon-Menschen. Als Epoche der Cro-Magnon-Menschen gilt die Zeitspanne vom ersten Nachweis von Homo sapiens in Europa vor etwa 40.000 Jahren bis zur Entwicklung des heutigen Menschen vor etwa 12.000 Jahren. Nicht verwandt mit dem Neandertaler.
Im kleinen Ort sind noch Überreste einer Burg in einer steilen Felswand zu sehen.
Bekannt ist Le Bugue durch seine mittelalterliche Brücke von 1463 über die Vézère. Ausserdem ist hier das Village du Bournat, ein Freilichtmuseum, das ein Bauerndorf des Périgord zu Ende des 19. Jahrhunderts zeigt.
Bei unserem Besuch war die halbe Innenstadt ein Markt mit köstlichen lokalen Produkten.
Gut ausgestatteter Campingplatz direkt an der Dordogne mit eigenem Schwimmbad. Preis: €37.80
Limeuil liegt an der Mündung der Vézère in die Dordogne. Zwei rechtwinklig zueinander stehende Brücken überqueren die beiden Flüsse. Es herrscht reger Kanu-Verkehr.
Im Ort besichtigen wir auf dem alles überragenden Hügel die "Jardins Panoramiques": thematisch angelegter hübscher botanischer Garten mit schöner Aussicht.
Campingplatz direkt an der Dordogne mit Blick auf 3 Schlösser! Sehr hilfsbereite Campingleiterin, die von früh bis spät hilft und abends auch noch ein besonders gutes Bier serviert - natürlich mit Schutzmaske! Preis: €20.60
Beeindruckendes Schloss mit mächtigem Bergfried hoch über dem Fluss und Städtchen. Solche Wehrtürme sind typisch für die Zeit um 1200, als Richard Löwenherz Hausherr war.
Besichtigung in allen öffentlichen Gebäuden nur mit Schutzmaske!
Kleines Dorf angeschmiegt an den Felsen mit Häusern teilweise aus dem 15. Jahrhundert.
1962 wurde ein Gesetz zum Schutz französischer Kulturdenkmäler erlassen. Sarlat erhielt als erste Gemeinde Fördergelder. Die Stadtherren erkannten schnell die Chancen und liessen bis 1974 nicht nur einzelne Stadtpalaises, sondern die gesamte Innenstadt renovieren. Seither ist Sarlat ein historisches Schmückstück der Renaissance und dient wiederholt als Filmkulisse.
In einer ehemaligen Stadtkirche ist heute ein Feinkostmarkt.
Bereits 1214 im Krieg gegen die Katharer (Glaubensbrüder) niedergebrannt wird die Burg im 13. Jahrhundert mit einem mächtigen viereckigen Bergfried wieder aufgebaut. Während des Hundertjährigen Krieges wechselt die Burg siebenmal die Seite zwischen den Franzosen und Engländern. Nach 1442 wird die Burg erweitert (Vorburg, Zugbrücke, Wohntrakt). 1520 wird der mächtige Artillerieturm mit 5m dicken Mauern erbaut.
Auf unserem Rundgang sehen wir verschiedene Waffen, u.a. Kanonen (Arquebute, Veuglaire-Kanonen und sogar eine Kanonenorgel), Armbrüste und riesige Katapulte.
Von der Burgmauer hat man eine wunderbare Aussicht auf die Dordogne bis zum Schloss Beynac.
Das im 17. Jh. erbaute Schloss ist in Privatbesitz. Der dazugehörende 22 ha grosse Park wurde als Lustgarten angelegt. Mehr als 150'000 Buchsbäume wurden hier angepflanzt. 5 Gärtner schneiden sie von Hand teilweise als Skulpturen oder einfach als Wegbegrenzung. Die mehr als 6 km langen Wege in Marqueyssac winden sich auf 3 unterschiedlichen Höhen auf dem Felsplateau nach Süden. Der Belvédère ist eine 130 m über dem Fluss angelegte Aussichtsplattform mit phantastischem Panoramablick auf Roque Gageac.
Eingeklemmt zwischen den Kalksteinfelsen und der Dordogne: malerisches, mittelalterliches Dorf mit einer Felsenburg und vielen Touristen.
Im Hundertjährigen Krieg wurde das Dorf hoch über der Dordogne als Bastide mit Strassen nach streng rechtwinkligem Muster, Stadtmauern und Stadttoren angelegt. Im Untergrund liegen die Grotten von Domme, mehrere Tropfsteinhöhlen, die durch teils sehr niedrige Gänge miteinander verbunden sind.
Domme war kaum errichtet, als es schon unfreiwillig in die weltgeschichtlichen Ereignisse jener Zeit hineingezogen wurde: 1305 wurden die Mitglieder des Ordens der Tempelritter auf Drängen des französischen Königs der Ketzerei angeklagt um an ihre Reichtümer zu gelangen. Auf einen Schlag wurden daraufhin am 13. Oktober 1307 alle Templer verhaftet. Auch die Tempelritter, die kurz zuvor in Domme eingezogen waren, entgingen ihrem Schicksal nicht und wurden in der gerade fertiggestellten Porte des Tours eingekerkert - bis zu 70 Personen waren damals dort zusammengepfercht.
Während ihrer Haft haben die Templer Botschaften, sog. Graffiti, in die schweren Mauern geritzt. Es finden sich einzelne Wörter, Kreuze, Figuren und verschiedene Symbole. Bis 1318 waren alle Templer umgekommen.
Auf dem Aussichtspunkt Belvedère de la Barre geniessen wir die grandiose Aussicht ins Tal der Dordogne bis Roque Gageac.
Städtchen mit Charme und kleinen Gassen rund um die Markthalle aus Holz und die Kirche mit ihrem achteckigen Turm.
Schattige Plätze an der Dordogne, mit Schwimmbad und Pizzeria.
Ausflug mit Töff zu den "Schönsten Dörfern Frankreichs". 1. Station: Carennac an der Dordogne.
2. Station: Loubressac, auf dem Felsen über der Dordogne
3. Station Autoire: Strassendorf mit schönem Brunnen und alten Häusern.
1.5 km Wanderung zum 33 m hohen Cascade im Cirque d'Autoire (runde Felsenwand).
entlang der Dordogne nach Norden.
Erste Bilder: genietete Eisenbahnbrücke
An der friedlichen Dordogne liegt nun Beaulieu vor uns. Wir stellen uns auf den schönsten Stellplatz unserer Reise (leider nur während der Stadtbesichtigung). Die Altstadt ist in wenigen Minuten über das Tor Sainte-Catherine zu erreichen. Wir gehen durch die typischen Kopfsteinpflastergassen mit alten Wohnhäusern, die sich an ein ehemaliges Benediktinerkloster schmiegen.
Sehenswert ist die Abteikirche, dessen wunderschöner Tympanon mit Meisselarbeiten aus dem 12. Jahrhundert ein wahres Juwel der romanischen Kunst ist.
Argentat ist ein typisches Dorf des Obertals der Dordogne. Die sogenannte Hauptstadt der Holzbootführer wusste ihre strategisch günstige Lage am Ufer der Dordogne und an der Grenze mehrerer Regionen zu ihrem Profit zu nutzen, um dank der Holzboote den Handel auszubauen. Diese traditionellen Holzboote, die als Gabarre bezeichnet werden, sind flache Boote, die die Stadt damals mit allerlei Waren in beide Flussrichtungen verlassen haben.
Weiterfahrt entlang der Dordogne: das Tal wird enger, die Strasse windet sich immer wieder in S-Kurven den Hang hinauf. Hier wird die Dordogne mehrfach gestaut und grosse Flusskraftwerke erzeugen Strom.
Wir stellen uns auf den Stellplatz ausserhalb des Campingplatzes direkt am See, der zum Baden einlädt (5€ pro Nacht).
Nahe der Autobahn A89 an einem kleinen Naherholungsgebiet mit See gelegen. Preis: €16.50