Apulien - Rundreise Frühjahr 2022

Wegen eines Familienfestes konnten wir erst am späten Abend von zuhause losfahren. Nach Ankunft um 02:30 Uhr auf der beleuchteten und mit Kameras "überwachten" Raststätte waren wir nach Minuten um Tiefschlaf. Müdigkeitsbedingt waren wir SEHR unvorsichtig und hatten die Wertsachen nicht richtig versteckt.

Überraschung um 7 Uhr: Beifahrertüre war leicht offen, Bargeld aus Handschuhfach war weg, Rucksack mit allen Duplikaten (Schlüssel Fz, Velo, Wohnung) weg, Kamera weg, Ersatzbrillen weg, Bank- und Kreditkarten der Frau weg ...

Nachdem wir nach dem Diebstahl in Parma - dank der noch verbliebenen Kredit- und Bankkarte wieder reisefertig waren (Bargeld abgehoben und in der Lage, die Maut zu bezahlen) entschieden wir uns, unsere Ferienziele weiter zu verfolgen. Da unser Fahrzeug von den Dieben über den ausgelesenen Funkcode (Fiat Ducato Bj. 2011) geöffnet wurde, war die Türe und das Schloss unbeschädigt.

Tolle Fahrt am Schluss durch den Gargano, mit zT. echten Bergstrassen

Erkunden der Umgebung und der Stadt Vieste mit dem Fahrrad

Erneue Radfahrt nach Vieste, 

u.a. auch auf den Polizeiposten (an den nach Aussage der Polizei in Parma der Rapport geschickt werden sollte ... was aber nie erfolgte)

u.a. weil wir auf die Ersatz-Dieselpumpe vom neueren WoMo des befreundeten Paar warten mussten

Nochmals mit dem Rad auf den Polizeiposten gefahren.

Endlich hat uns bei einer der verschiedenen Polizeiposten in Vieste eine mürrische Polizistin die Türe geöffnet und in Stasi-Manier empfangen. Fazit: nach einer guten Stunde hatten wir einen Rapport für die Versicherung !! 

Erkenntnis: alle Polizeiposten in Italien haben eine hohe Mauer und eine Gegensprechanlage. Die Mauer ist, um sich vor Verbrechern und Arbeit zu schützen, die Gegensprechanlage ist unverständlich und man kann sein Anliegen nicht verständlich vortragen, sodass niemand öffnet. (schon gar nicht wenn man englisch oder deutsch spricht !) Das ist die EU. 

Weiterfahrt durch die wunderschöne Bergwelt, meist mit Blick von hohen Klippen auf das Meer. Fast jeder Kurve ein Fotosujet.

Zwischenstopp in Barletta zur Besichtigung des Castello di Barletta 

Weiterfahrt nach Giovinazzo, Camping La Baia (EUR 30.-) -> ist das Geld nicht wert !

Der Abendspaziergang dem Meer entlang ins Städtchen mit feinem Nachtessen hat uns bezüglich des drittklassigen Campings versöhnt. 

Ein ganz besonderes eindrückliches Schloss mit gigantischem Rundblick etwas im Hinterland

Weiterfahrt nach Gravina, einer Stadt die ein MUSS ist auch für nur halbwegs historisch interessierte Menschen.

Eine der ältesten Städte Europas.

Leider keinen geeigneten PP gefunden in der Nähe der historischen Stätten. Fündig wurden wir dann am Stadtrand auf dem "Parco Bimbi Villa Margherita".

Stadtbesichtigung mit Dom, Aquädukt, Höhlenwohnungen.

Weiterfahrt nach Matera, 

Stellplatz Area Camper Matera (EUR 25.- inkl. Shuttle nach Matera und zurück) Sehr empfehlenswerter SP, inkl. Strom, Dusche, Abwaschen und einem netten Brot-Geschenk !

Matera, ein MUSS für alle historisch und kinomässig Interessierten 

Fahrt mit dem Shuttle (ca. 3km) nach Matera, dort mit dem Kleinbus (Matera City Tours, 90 Min, EUR 15.-) eine Rundfahrt gemacht

Matera ist eine der ältesten Städte der WELT. Höhlenwohnungen, Kirchen aus dem 8. Jahrhundert, seit 1993 UNESCO Weltkulturarbe

bekannt auch aus dem James Bond Film "Keine Zeit zu sterben" von 20021 

Weiterfahrt nach Bari, mitten in der Stadt und somit für einen Besuch der Stadt zu Fuss vorteilhaft gelegen - der Stellplatz Camper Stop Bari - Autoparco.

Nicht erschrecken: zwischen Hochhäusern, auf einem Auto-Parkplatz, mit gebastelter Stromversorgung. (EUR 20.- inkl. Strom), aber ruhig und Wächter am Eingang.

Abendspaziergang dem Meer entlang in die Stadt. Sehr schön. 

Weiter über die SS379, Ausfahrt Alberobello. Fahrt durch Olivenhaine, Camper vor dem Dorfschild auf einem hügeligen Gras-Parkplatz abgestellt (EUR 10.-) Knapp für WoMo's > 7.20 m

Besichtigung des sehr touristischen Kultur-Städtchens mit den typischen runden Trulli-Häuschen.

Weiterfahrt nach Polignano, Camper auf einem PP in Meernähe parkiert und Strände besucht. Ein Bade-Hotspot mit dem typisch blau-grünen Wasser

Weiterfahrt durch wunderschöne Olivenhaine und über katastrophale Überland-Strassen (mit Totalschaden).

Dann die Enttäuschung: wir konnten keinen Parkplatz für unseren Camper finden !! um diese tolle Citta Bianca zu besichtigen.

Unverrichteter Dinge gings weiter nach Brindisi zum Gratis-Stellplatz der Cumune (nur Entsporgen/Entsorgen) an der Via Spalato 43. Aber: Super Lage für Fussmarsch in die Stadt

Gratis Stellplatz und ideal gelegen für einen Fussmarsch in die Stadt

Abendspaziergang in die Stadt und flanieren mit Nachtessen

Weiterfahrt nach Lecce, resp. zum ca. 18 km entfernten, am Meer gelegenen Camping Torre Rinalda Camping Village (EUR 22.-)

Da es im Laden dieses 4-Sterne-Campings  einzig Brot und sonst kein frisches Gemüse oder Früchte zu kaufen gibt (eine Schande) -> Radfahrt zum Coop nach Casalabate zum Einkaufen, sonst

ganzer Tag:

Chillen, kochen und gut essen

"Support" des Campings: ein (sündhaft teures) Taxi organisieren.

Mit Taxi resp. Limousinen-Service zu viert nach Lecce gefahren (EUR 100.- total für Hin- und Rückfahrt)

Besichtigung der eindrücklichen Barock-Stadt, v.a. Kirchen, ein kleines Kolosseum

Nachtessen auf dem Camping - knapp 2 Stunden !! warten auf die Pizza - aber sie waren wenigstens gut 

chillen, Sonne geniessen

Chillen, Pool testen

Noch den letzten Tag mit Freunden geniessen, bevor sich unsere Wege trennten

Weiterfahrt zum wunderschönen Foto-Stopp bei der Grotta di Poesia. 

Wie von Zauberhand geformte, wunderschöne Grotte die zum Baden einlädt. 

Für uns der mit Abstand schönste Küstenabschnitt mit den Lavagesteins-Formationen und Klippen an der Küste, verbunden mit dem türkisfarbenen Meer - einfach unbeschreiblich schön ! 

Sehr empfehlenswerter Stellplatz, wenige Meter vom Meer, nahe am schönsten Strand Apuliens (EUR 20.- inkl. Strom, zzgl. Dusche)

Weiterfahrt entlang der wunderschönen Felsküste , Zwischenhalt/Fotostopp in Rocca Vecchia

Übernachtung auf dem sehr familiären, super gelegenen Stellplatz in Torre Sant' Andrea - sehr empfehlenswert für Besichtigung/Bestaunen des herrlichen Strandes

Weiterfahrt nach Otranto, Stellplatz Oasy Park (EUR 20.- inkl. Strom), Dusche EUR 1.-, WiFi unbrauchbar

SP ist 15 Min Fussmarsch von der Stadt entfernt, dh. gute Lage, aber kein Schatten. Besser wäre vermutlich der Camping Baia dei Micenei (zentraler, näher, schöner ...

Besichtigung der Altstadt, Jachthafen und fein Nachtessen

Weiterfahrt über Land, meist einige 100 m von der Küste entfernt, durch Dörfer und über alpenähnliche Strasse zum untersten Punkt "am Absatz Italiens" nach Santa Maria de Leuca.

Camper (kostenlos) in der Nähe des Leuchtturms auf einem Wiesen-PP abgestellt.

Fussmarsch zu Leuchtturm und Kirche auf dem grossen Platz 

Auf Anraten eines Campers sind wir auf den Camping Villa Paradise (EUR 26.- inkl. Strom) gefahren.

Das ist tatsächlich ein PARADIES, absolut einmalig und das Lebenswerk des inzwischen 82 jährigen Besitzers Francesco (immer noch an der Rezeption und leider inzwischen dement).

In liebevollster Kleinarbeit ist der Camping ein sehr liebevoll gestalteter botanischer Garten (man könnte ein Fotobuch machen !!) Dem Zustand nach ist dem Besitzer aber alles über den Kopf gewachsen, sodass ...

Wir waren nur noch am Fotografieren, bis dann gegen Abend die MUECKEN kamen. Das war ein absoluter Albtraum. Türe auf und zu und schon 10 Mücken im Camper ...

Nach der panikartigen Flucht aus dem Camping Villa (Mücken- und Blattlaus) Paradiso ging es müglichst entlang der Küste über SEHR schlechte Strassen weiter nach Gallipoli, zum 

Camping Agricampeggio Torre Sabea (ASCI 18.- zzgl. Taxen) ganzjährig offen. Lage: nur eine Strasse zwischen Camping und Meer. Supermarkt in Distanz von 300 m

Tolle Parzelle zwischen Büschen und Bäumen (Vorsicht: Maulbeerbäume mit hässlichen Flecken durch Beeren auf Textilien) 

Shuttlebus (X-mal pro Tag) ab Camping (Hin und zurück total nur EUR 3.-) nach Gallipoli.

Stadtbummel 

Chillen auf dem Camping und die Wunden und Infektionen der Mückenattacken vom Camping Villa Paradiso behandeln 

Nachdem man uns von einem Besuch der Industriestadt Tarent abgeraten hatte (Kriminalität, kaum Sehenswertes) beschlossen wir, die Rückfahrt anzutreten und einen Zwischenstopp an der Amalfiküste einzulegen.

Mautfreie (450 km) Rückfahrt über die naja Autobahn mit tausend Baustellen ("Empfehlung gem. Tafeln" 40 km/h, meine Empfehlung 100 km(h) durch das Landesinnere bis Salerno resp. Pompei.

Ab Eboli ist die Autobahn wirklich gut.

Achtung: die letzten 25 km bis Sorrento waren (am Samstag nach Arbeitsschluss) eine echte Herausforderung: enge Strassen, Verkehr ohne Ende und gefühlte tausende Roller überholen wie Wespenschärme links und rechts. Es herrscht ohne Verkehrsregeln die wahre Anarchie.

Camping Nube d'Argento - mit  stark abfallender Haarnadel-Einfahrt !

Sorrento - Positano - Amalfi - Smaragd-Grotte - Amalfi - Sorrento

Bootstour am Vortag reserviert (EUR 55.-) ab Sorrento. Abfahrt 10 Uhr, Rückkehr 16 Uhr.

Frauen: Markt

Männer: geduldiges Warten im Restaurent

Nachmittag: chillen auf dem Camping mit kurzem Besuch von Sorrento 

Weitere Etappe auf der Rückfahrt über die Autobahn nach Cecina Mare, Camping Delle Gorette (ACSI 16.-)

Schattige Plätze unter Pinien, gute Infrastruktur (toller Laden, toller Pool, saubere Sanitär, gratis WLAN

Ohne Wind drückend heiss (15. Juni) am Abend, aber gegen Morgen Bettdecke erforderlich ...  

Radtour nach Cecina

danach Pool geniessen und chillen

Freitag, 17. Juni

bei extrem hohem Verkehrsaufkommen mit mega Staus an den Mautstellen benötigten wir für die 450 km Rückfahrt sage und schreibe 8 Stunden !!

Das war anstrengender als all die anderen Fahrten auf dieser Reise zusammen.

Aber: 

abgesehen vom Einschleich-Diebstahl (während wir schliefen) in der ersten Nacht der Reise war es eine wunderschöne Reise. Es begleitete uns herrliches trockenes Wetter (zT. sehr heiss für die Jahreszeit. bis 37 Grad C).