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Routen
Lappland, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark und Deutschland…
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Gefahren Öffentlich
+2

Lappland, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark und Deutschland…

Wir hatten vier Ziele in vier Wochen: Auf unserer vierten Skandinavientour wollten wir Elche, die Lofoten, den Weihnachtsmann und Nordlichter sehen. Ergebnis: Elche ✅ Lofoten (nächstes Mal) Weihnachtsmann ✅ Nordlichter (nächstes Mal)


Routeninfo
5632 Kilometer
28 Tage
53 Wegpunkte

Reisebericht

Tag 1
Witten
Seestraße, Witten, Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Tag 1 -Es geht endlich los...

Nach schier unendlicher Packerei war der Camper heute Morgen endlich bis unter das Dach bepackt und zur Abreise bereit. 

Unsere erste Etappe führte uns aus dem Ruhrgebiet raus über die A1 Richtung Niedersachsen. Wir sind für eine Familienfeier bis Bad Zwischenahn gefahren, wo wir für zwei Nächte auf dem Wohnmobilstellplatz "Am Badepark" stehen. Ein recht nüchterner, sehr sauberer und ruhiger, aber überraschend voller Stellplatz mit Check-in/Check-out Automat. 


    


Stellplatz am Badepark
Am Badepark, 26160, Bad Zwischenahn, Germany

Tag 2
Tag 3
Travemünde
Schleswig-Holstein, Deutschland

Travemünde

Bevor es heute Abend auf die 'Peter Pan' geht, nutzten wir den herrlichen Spätsommertag an der Ostsee für eine ausgiebige Gassirunde abseits der ziemlich vollen Uferpromenade der Trave... 




Travemünde
Schleswig-Holstein, Deutschland

TT- Line Fähre „Peter Pan“

Um 20:30 Uhr ging es dann auf die Fähre. Die Beschilderung im Hafen war nicht so ganz eindeutig, aber vielleicht war sie es doch, nur wir waren etwas zu verpeilt.
Die Peter Pan ist mit 239 Kabinen in verschiedenen Kategorien ausgestattet.
Sie bietet Platz für etwa 800 Passagiere. Für uns aber ausschlaggebend war: 

Die Peter Pan verfügt über Hundekabinen, ein Hundedeck und sogar einen Pinkelbaum für Hunde. Die Überfahrt findet zwischen 22 und 6 Uhr statt. In dieser Zeit braucht Manfred glücklicherweise keinen „Pinkelbaum“.



Tag 4
Peter Pan-Trelleborg

Die Nacht an Bord war wunderbar. Um 6:00 Uhr wurden wir per Durchsage geweckt und bereits um 6:50 Uhr ging es von Bord. 

Die Fährverbindung Travemünde-Trelleborg auf der "Peter Pan" können wir wirklich ohne Einschränkung empfehlen.   


Endet die Reise bereits an Tag 1???

Was sich gestern Abend schon andeutete, wurde heute morgen zur Gewissheit.


Wir hatten keinen Strom mehr im Wohnmobil. Somit kein Licht, kein Wasser, kein gar nichts... 


Der Carthago Händler in Deutschland erklärte uns am Telefon, es sei wohl der Elektroblock, der defekt sei. 

Lieferzeit 8 Wochen, Einbau 2 Tage. 

Ja prima. 

Er erklärte uns eine Notlösung zur Überbrückung. Dadurch hatten wir zwar etwas Strom, aber nur als Notversorgung. Für 4 Wochen sicherlich sehr ungeeignet. 

Wir googelten einen Carthago Händler in Südschweden. Dieser war ca 1,5 Stunden  entfernt. Ein Versuch war es wert. 

Dort angekommen, schilderten wir unser Problem:


Hier die Reaktion: 


Ja, das klingt nach dem Elektroblock. Den haben wir da. Den bauen wir Ihnen ein. Kostenlos, läuft ja auf Garantie. Dauert 30 Minuten.

Wir sind wirklich selten sprachlos, da waren wir es.  


Also, wenn mal jemand einen wirklich sensationellen Wohnmobilservice in Südschweden braucht:


Bengt i Örkelljunga

Skåneporten 2

286 38 Örkelljunga 



CampingService Bengt i Örkelljunga
Skåneporten 2, 28638, Örkelljunga, Sweden

Provinz Jönköping, Schweden

In Schweden gibt es rund 96.000 Seen. Wir  übernachten heute am Långasjön, sicher nicht der berühmteste, für uns aber seit Jahren einer der schönsten Seen in Schweden.


 


Tag 5
Långasjön

Uns gefällt es hier so unglaublich gut und da sich der schwedische Spätsommer heute von seiner allerbesten Seite zeigt, bleiben wir einfach noch etwas länger hier. 

Wir stehen hier direkt am See in einem schönen Kiefernwald, zwischen Heidel- und Preiselbeersträuchern…

Schwimmen, SUP, Gassigehen und einfach gar nichts machen. 

So langsam kommen wir an in Schweden…




Tag 6
Es geht in Richtung Nordost..

Nach einem leckeren Frühstück unter Schwedens Spätsommersonne ging es am frühen Vormittag weiter in Richtung Norden, vorbei am fast 140km langen Vättern. Der Vättern ist mit einem Umfang von mehr als 500km Schwedens zweitgrößter See.

Nach einem kurzen Stopp bei IKEA ging es weiter Richtung Osten.

Randnotiz: Die Schweden kaufen auch alle Servietten und Teelichte bei IKEA.

Ikea verzichtet an diesem wirklich beeindruckend riesigen Standort nun mittlerweile komplett auf Kassierer*innen. Die Kund*innen bezahlen an 36 SelfScan Kassen ausschließlich bargeldlos und ohne Kontakt zu Mitarbeitenden. Als Kaufmann bin ich beeindruckt und gleichzeitig besorgt. 

Gegen 16:30 Uhr kamen wir an unserem heutigen Etappenziel in Nyköping an.



Mein Standort
Sörmlandsleden, Örstig, Södermanland County, Sweden

Die Schärengärten
Sörmlandsleden, Örstig, Södermanland County, Sweden

Übernachtet haben wir auf einem traumhaft gelegenen Campingplatz in Nyköping, direkt an Schwedens unglaublich schöner südöstlichen Schärenküste.

Schären sind kleine Felseninseln, die während der Eiszeiten entstanden sind. Die kleinen Inseln wurden vom sich bewegenden Eis regelrecht glattgeschliffen. Deshalb die glatten Oberflächen. Ansammlungen von mehreren dieser Inseln nennt man Schärengärten. 


Davon werden wir auf unserem Weg in den Norden noch einige sehen…


Tag 7
REGEN, REGEN, REGEN...

Die heutige Wetterlange nutzten wir für eine etwas längere Strecke.

Vorbei an Stockholm und Uppsala ging es  immer weiter Richtung Norden, begleitet von ununterbrochenem Regen. 

Unser heutiges Ziel war die Hafenstadt Sundsvall. 

Sundsvall liegt in etwa in der geografischen Mitte Schwedens. Hier übernachten wir heute direkt am Wasser. 



Sundsvall
Heffners allé 14, Sundsvall, Västernorrland County, Sweden

Tag 8
Sundsvall

Gestern Abend sind wir ziemlich spät in Sundsvall angekommen. Wir parkten auf einem öffentlichen Parkplatz am Rande der Stadt, unter einer beeindruckenden Brücke.  

Nach einem kurzen Abendbrot ging es schnell in die Betten. 

Heute Morgen verbanden wir eine große Gassirunde mit Sightseeing. Manfred ist jetzt 7 Monate alt, so langsam muss er auch mal Gassigehen in Innenstädten lernen. 

Fazit: Klappt so "semi" gut.


Sundsvall ist eine bei Touristen recht beliebte Industriestadt. 2017 ist Sundsvall zur schönsten Stadt Schwedens gewählt worden. 


Was uns auch in dieser, für schwedische Verhältnisse nicht grad kleinen Stadt, auffällt: 

Man sieht kaum Menschen auf den Straßen. Wo sind sie alle?


Man könnte auch meinen, dass alle Schweden krank und fehlsichtig sind, denn gefühlt in jedem 5. Ladenlokal in der Innenstadt von Sundsvall ist eine Apotheke oder ein Optiker...    


Unterm Strich gefiel uns Sundsvall sehr gut.

Gegen Mittag ging es weiter Richtung Norden. 




Kurz vor Finnland…
Bunäsuddvägen, Jävre, Norrbotten County, Sweden

Kurz vor der Grenze zu Finnland fanden wir einen netten, modernen Stellplatz, der hervorragend für eine Übernachtung geeignet ist. 

Nagelneue Stellplätze mit Strom und allem, was wir an Service brauchen. 

Wir können also morgen früh alles loswerden, was wir nicht mehr brauchen und nachladen, was wir brauchen...



Tag 9
Tornio in Nordfinnland
Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland

Heute haben wir ne Menge überquert. 

Wir haben Brücken überquert, Seen, Flüsse, Ausläufer des bottnischen Meerbusens, aber auch die finnische Staatsgrenze und eine Zeitzone. Uns fiel auf, dass wir noch nie eine Zeitzone selber überquert haben, außer im Flugzeug oder auf dem Schiff. Kurz nach dem Überqueren der Grenze stellten sich unsere Uhren eine Stunde weiter. 

Aber die eigentliche Überquerung, einer der beiden Gründe für eine Reise hierhin, haben wir uns für morgen aufgehoben… 

Fortsetzung folgt…



Rovaniemi, im Norden Finnlands
Jäämerentie 1, Rovaniemi, Finland

Wir sind in Rovaniemi, der Hauptstadt der nordfinnischen Region Lappland angekommen. 

In Rovaniemi gibt es zwei Attraktionen: 

Die eine ist der „Arctic Circle“, also der nördliche Polarkreis. 

Rovaniemi ist aber auch Sitz der Kammer des Weihnachtsmannes, der im Weihnachtsmanndorf am Polarkreis sein eigenes Postamt besitzt. 


Diese beiden „Attraktionen“ treiben die Preise in der Stadt in die Höhe. Hotelzimmer sind um ein vielfaches teurer als in anderen Regionen und auch die Übernachtung auf den Campingplätzen ist, wie wir feststellen mussten, etwa 3-4 höher als in Schweden. 


Hier oben ist der Herbst schon lange angekommen, die Bäume verfärben sich und einige haben bereits die Blätter fallen lassen. Es wird früh dunkel hier oben, deshalb geht es heute früh ins Bett, damit wir morgen über den „Arctic Circle“ hüpfen können, um anschließend unseren Wunschzettel direkt im Postamt des Weihnachtsmannes abzugeben.


Rovaniemi
Sodankyläntie, Mykkälä, Rovaniemi, Rovaniemen seutukunta, Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, 96930, Finnland

Tag 10
Rovaniemi
Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland

Heute Morgen sind wir zu Fuß in die Innenstadt von Rovaniemi gelaufen. Rovaniemi ist im Winter bestimmt ganz nett. Im Moment eher… nicht so. 


Randnotiz: 

Wer für Finnland den ESC gewinnt, der bekommt in seiner Heimatstadt einen eigenen Platz und ein ziemlich riesiges Denkmal. Wir konnten uns heute persönlich davon überzeugen. Mitten in Rovaniemi, also praktisch Downtown, findet man den „Lordi’s Square". Dort steht ein ziemlich großes Denkmal mit den Handabdrücken der Bandmitglieder. Als ESC Fan bin ich ziemlich beeindruckt.  

Wer für Deutschland den ESC gewinnt, der bekommt kein Denkmal, der bekommt Mark Forster. 



Santa Claus Holiday Village
Joulumaantie, Rovaniemi, Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland


Später ging es weiter zu Santas Village am Napapiiri. Dort konnten wir unsere Wunschzettel beim Weihnachtsmann abgeben, original finnische Weihnachtsdeko (Made in Vietnam!?) kaufen und über den Napapiiri springen. Der Napapiiri, in Deutschland auch nördlicher Polarkreis genannt ;-), geht quer durch das ganze Dorf und irgendwie ja auch einmal um den ganzen Planeten… Das war dort irgendwie komisch. Selbst die japanische Reisegruppe wusste nicht so recht, was sie denn da fotografieren soll… 


Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg, weiter in Richtung Nordosten. Kurz vor der Grenze zu Schweden haben wir endlich, endlich, endlich zwei Elche gesehen. Einen davon konnten wir auch auf Bild festhalten.  

Ok, es war ein Rentier, also ein Kumpel von Rudolph, aber laut Wikipedia sind die beiden verwandt:

“Das Rentier gehört zur Familie der Elche. Elch und Rentier unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Größe, denn ein ausgewachsener Elch kann das Rentier um knapp einen Meter überragen und bringt viel mehr Kilos auf die Waage.“ 

Verwandtschaft suchste dir nicht aus…




Rovaniemi
Pellontie, Pikkukylä, Sinettä, Rovaniemi, Rovaniemen seutukunta, Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, 97220, Finnland

Nordschweden
Norrbotten County, Sweden

Nachdem wir im Nordosten Finnlands die Staatsgrenze zu Schweden überquerten, sind wir die ganze Zeit am Torneälven entlang, immer weiter Richtung Norden gefahren. Mit gut 500 km ist der Torneälven ein ganz schön langer Fluss.  

Da es hier in der Umgebung nichts, wirklich überhaupt gar nichts gibt, gibt es auch keinen Campingplatz.

Wir haben eine schöne Wiese direkt am Torneälven gefunden, dort stehen wir nun und frieren etwas. 


Hier riecht es schon etwas nach Winter… 


Tag 11
Tärendö Holmen
Bifurkationsvägen, Tärendö, Norrbotten County, Sweden

Wir sind einfach mal links abgebogen und irgendwo in der Pampa gelandet… 


…dachten wir:


Gelandet sind wir an einem wunderschönen „Lost Place“ der schwedischen Musikgeschichte.


Wir stehen auf einer Wiese, direkt an der Stelle, an der der Tärendöälven in den Kalixälven mündet. Die kleine Insel in der Mitte ist der eigentliche Hit in dieser ansonsten komplett verlassenen Gegend, diente sie doch seit Mitte der 1950er Jahre als Festival- und Konzertinsel, auf der sich bis 2012 jährlich mehr oder weniger bekannte schwedische und norwegische Künstler wie Gnesta Kalles und Osten Warnerbring (keine Ahnung wer diese Leute sind oder waren) die Klinke in die Hand gaben. 


Aber es waren auch Künstler wie Siw Malmqvist und die bezaubernde Wencke Myhre (ja, ich war in den 1970ern etwas verliebt), die hier in dieser wunderschönen Umgebung auftraten und nicht zuletzt ein damals noch recht unbekanntes Quartett, welches ein Jahr später mit „Waterloo“ Musikgeschichte schreiben sollte und bis heute zu den „Most Selling Artists“ aller Zeiten gehört. Agneta, Björn, Benny und Ann-Frid stellten 1973 hier ihr Album „Ring Ring“ vor.


Wir sitzen hier seit ein paar Stunden an diesem ganz wunderbaren Ort in der schwedischen Spätsommersonne und haben nicht einen Menschen gesehen. HERRLICH! Das Einzige, was wir hier hören, ist das leise Röhren der Elche aus der Ferne. (Elche röhren, oder?)    


Nicht nur wir, auch Manfred genießt es hier sichtlich… 


Wir wissen noch nicht, ob wir hierbleiben, oder heute mal eine Abendfahrt einlegen. 



Wetter, Wetter, Wetter…

Aus „Gründen“ haben wir uns gegen die Lofoten entschieden. 

Dafür schleichen wir in den nächsten Tagen etwas weiter Richtung Süden und bleiben dort, wo es uns gefällt… 


Elchtest bestanden
Tjärgränd 956 92 Överkalix, 95692, Överkalix, Sweden

Elchtest bestanden…


Unter dem Motto „Wenn es am schönsten ist, dann sollte man aufhören/aufbrechen“ sind wir gegen 17 Uhr dann doch noch weitergefahren….


Auf der Strecke gab es noch einen beeindruckenden Wasserfall zu bewundern. Der Jockfall ist ein sehr gewaltiger Wasserfall an dem wir uns gar nicht sattsehen konnten. Außerdem befindet sich hier die einzige Lachsleiter in ganz Kalixälven. Pro Jahr schaffen es im Schnitt 7000 Lachse über die Leiter. Wir konnten heute nicht einen einzigen Lachs beim Lachssprung beobachten. 


Shit happens.. 

 

Dafür haben wir heute den schwedischen Polarkreis von Norden nach Süden „übersprungen“. Die Schweden machen aber nicht so ein Tamtam wie ihre finnischen Nachbarn. Ein hässliches Schild und fertig isses. 


Elche bzw. Rentiere haben wir dann aber tatsächlich noch sehr viele gesehen. Die Abenddämmerung ist wohl eine ziemlich gute Zeit für Rentiere.. 

Ich habe mal gehört, dass die Schweden Elche nicht so besonders mögen, weil es meist zu spät ist, wenn man sie sieht. 

Seit heute wissen wir warum. Nachdem wir einige sehr entspannte Rentiere auf den Straßen beobachten konnten (das sind wirklich ganz entspannte, liebenswert wirkende Tiere), rannte plötzlich ein recht großes Exemplar vor uns über die Straße. 

Ich musste das erste mal den Camper per Vollbremsung von 80 auf 0 bremsen. 

Das war knapp, sehr knapp… 


Elchtest bestanden…


…und mit Tempo 40 weitergefahren…



Gute Nacht, John-Boy…
Bäckkvarnvägen, Norrbotten County, Sweden


Mitten in der Natur


Wir lieben Plätze abseits der Straßen und Wege.

Heute übernachten wir an einem ganz besonderen Ort irgendwo im schwedischen Nirgendwo. Wir sind irgendwann einfach rechts abgebogen, dann nochmal und schwups waren wir hier..


"Gute Nacht, John-Boy" 

"Gute Nacht, Mary-Ellen"


Tag 12
Luleå
Lulviksvägen, Luleå, Provinz Norrbotten, Schweden

Heute Morgen hat Manni uns recht früh geweckt. Nach einer Gassirunde und einem kurzen Frühstück ging es dann weiter auf unserer Route Richtung Süden…


Es gibt so Tage während einer langen Wohnmobiltour (die kennen wir schon von den letzten Reisen), da klappt nix richtig, da ist kein Stellplatz so richtig toll, da ist ein Campingplatz nicht so, wie wir ihn uns vorgestellt haben, da bleibt man mit dem Camper auch mal auf einem Kiesweg stecken und selbst das Essen schmeckt nicht. So einen Tag hatten wir heute. 


Shit happens…


Wir haben mittags in Luleå am Strand der bottnischen Bucht eine Pause zum Gassigehen eingelegt. 



Wir schlafen im Wald…
Enebacken, Västerbotten County, Sweden

Später ging es wieder weiter landeinwärts in Richtung West/Südwest.  

Unser nächstes Ziel in den kommenden Tagen ist  Östersund und je nach Wetterlage danach vielleicht noch ein Abstecher nach Norwegen. 

Heute Abend taten wir uns wirklich schwer mit der Auswahl unsere Nachtplatzes. Es ist dann schließlich ein recht schöner Waldparkplatz am Vindelälven geworden. Der Vindelälven ist mit einer Länge von knapp 450 km einer der vier großen Flüsse in Schweden. Einige Kilometer weiter Richtung Osten fließt er in der bottnischen Bucht in die Ostsee. 

Morgen Mittag finden wir hoffentlich eine schöne Stelle zum Sonnen und Paddeln. Nicht, dass wir Manfreds Hundeschwimmweste noch umsonst mitgenommen haben. 



Tag 13
Toller Schlafplatz…

Das war ein wirklich toller Schlafplatz für die Nacht. Nach einem Frühstück im lichtdurchfluteten Wald ging es dann irgendwann weiter Richtung Süden.



Åsele Camping
Värdshusvägen 21, Åsele, Västerbotten County, Sweden

Nach gut einer Stunde hatten wir schon unser Ziel für heute erreicht. Wir sind in Åsele, im Västerbotten County. 

Das ist ein kleiner Ort, der sehr stark an Orte in Iowa oder Kentucky erinnert. Nicht, dass ich schon mal dort war, aber so wie hier stelle ich es mir dort vor.


Wir sind auf einem ziemlich großen Campingplatz mit weit über 100 Stellplätzen in mehreren Bereichen. Zur Zeit sind aber, außer uns, nur noch genau zwei andere Camper auf dem Platz. Herrlich ist das hier. Wir stehen ganz allein auf einer großen Wiese direkt am Ångermanälven. 

Der Ångermanälven ist der wasserreichste Fluss Schwedens und mit einer Länge von knapp 500 km gehört auch er zu den 4 längsten Flüssen Schwedens. Ich freue mich schon darauf, morgen mit dem SUP wenigstens ein paar der 500 km zu „befahren“. 


Wir haben heute mit den Rad den Ort und ein angrenzendes Waldgebiet erkundet und dabei eine nette „Freizeitbeschäftigung“, das Geocaching, wieder für uns entdeckt. Als unsere Kinder noch klein waren, haben wir mit der App gern diese kleinen Dosen und Boxen in der Natur oder an „Lost Places“ gesucht, uns ins Logbuch eingetragen und es wieder versteckt. Das hat auch heute wieder soviel Spaß gemacht, das machen wir jetzt wieder öfter. 

   

Hier bleiben wir etwas länger…


Tag 14
Tätort Åselen

Wir sind in Åsele geblieben. Åsele ist ein Tätort in Süd-Lappland. Der Begriff Tätort steht in Schweden nicht etwa für einen Sonntagabendkrimi, sondern für eine Siedlung bzw. eine Ansammlung von Häusern. 


Die Einteilung in Tätorter ist von der Einteilung der Stadt oder des Dorfes unabhängig. Das heißt: Dörfer oder Städte können mehrere Tätorter umfassen. Tätorter wiederum können über Dorf- oder Stadtgrenzen hinweg bestehen. 


Wir hatten einen wunderschönen Tag am und im und auf dem Ångermanälven. Wir haben die Sonne und den Tag in vollen Zügen genossen.  

Manni haben wir heute wieder etwas mehr an das Bord gewöhnt. Klappt schon ganz gut. Allerdings noch nicht so mit dem Paddel. Er will, wie auch beim Besen und beim Staubsauger, immer reinbeißen.

Ich denke das wird schon irgendwann… 

Mal sehen wie es morgen läuft.



Tag 15
Wir bleiben…

Wir bleiben weiterhin an diesem wundervollen Ort. Mittlerweile sind wir tatsächlich die einzigen Menschen auf diesem riesigen Campingplatz. Wir lieben diese Ruhe und diese Einsamkeit…


Bum Bum Bum

Epa-Traktoren sind in Schweden eine Kulterscheinung. Das sind ganz normale Pkw, die mit einem Mopedführerschein ab 15 Jahren gefahren werden dürfen. Diese Fahrzeuge, die auf maximal 30 km/h runtergedrosselt sind, fahren durch Orte und über Landstraßen. Zu erkennen, an den roten Warndreiecken am Heck. 


Ziel war es, den „Landkindern“ eine bessere Möglichkeit zu geben Sozialkontakte zu knüpfen, weil der öffentliche Nahverkehr in abgelegenen Teilen Schwedens praktisch nicht vorhanden ist.

Schaut man in diese, zum Teil aufwändig von übermotivierten Eltern aufgehübschten und umgebauten Volvos, BMW 3er und ja sogar alte Porsche 911er, dann sieht man den wahr gewordenen „Teenage Dream“ auf vier Rädern. Die Innenausstattung erinnert an Hello Kitty, Barbie, aber auch James Bond und nicht zuletzt an Transformers. Zu Dutzenden fahren diese Fahrzeuge abends und an den Wochenenden übers Land und durch die Orte.

Klingt bis hierhin ganz nett. 

Was allerdings an PS unter der Motorhaube fehlt, wird durch unfassbare „Hightech Soundsysteme“ im Kofferraum wieder ausgeglichen. 


Wir hören, seit wir hier sind, jeden Abend hämmernde „Bum Bum Bum“-Bässe aus der Ferne. Wir dachten, es wäre ein Musikfestival in der Nähe. Nein es sind die unglaublich überdimensionierten Soundsysteme in den „Epa-Traktoren“ der Dorfjugend, aus denen Rapper wie Einár, Dree Low oder 23 brüllen, als gäbe es kein Morgen mehr.



Na dann, gute Nacht Åselen…



 



Tag 16
Österschund?!
Tavelbäcksvägen, Östersund, Jämtland County, Sweden

Nachdem wir gestern Abend schon alles verstaut hatten, ging es heute vormittag weiter Richtung Süden. 

Wir sind in Östersund gelandet. Ostersund (ausgesprochen Österschund) liegt im Herzen der Provinz Jämtland, direkt am Storsjön und ist mit knapp 50.000 Einwohnern eine der ganz großen Städte auf unserer Tour. 


Östersund lebte seit dem 19. Jahrhundert in erster Linie von der Holzindustrie. 

Östlich von Östersund treffen sechs 380 kV-Leitungen zusammen. Diese Situation nutzte Östersund in den vergangenen Jahren, um sich auf dem schwedischen Markt als Standort für Rechenzentren zu etablieren. 

 

Wir werden Östersund morgen mal mit den Rädern erkunden. 


Ich bin gespannt…


Tag 17
Karl-Alfred
Sunnanåvägen 10, Lillhärdal, Jämtland County, Sweden

Sagen wir es mal so: Die Innenstadt von Östersund wird bei uns keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Weder einen guten, noch einen schlechten Eindruck. 


Nach unserem Bummel durch die Stadt verließen wir Östersund am frühen Nachmittag in Richtung Südwest. Heute hing der Himmel voller Wolken, was vielleicht der Grund dafür war, dass wir heute nicht so recht Lust auf „Gegend“ hatten. Dazu kommt, dass die Landschaft hier in der Mitte Schwedens auf Dauer etwas eintönig wirken kann.


Wir haben uns heute das erste Mal nicht selbst verpflegt. Heute gab es Fastfood von FRASSES, einer schwedischen Fast-Foodkette mit ca. 40 Standorten in Nord- und Mittelschweden. Wir haben in den letzen Tagen und Wochen immer mal wieder diese Burgerläden mit dem blau-weißen Logo gesehen und den Namen Frasses irgendwie immer mit Essen oder gar Fressen in Verbindung gebracht. Die Geschichte dieses Namens ist aber viel interessanter:


Frasses war eine der Figuren der Comicreihe „Karl-Alfred“, mehrerer Filme und einer populären Zeichentrickserie in den 1970er Jahren. Die Comics waren auch in Deutschland sehr bekannt und vor allem bei Kindern sehr beliebt…  Warum uns trotzdem kein Licht aufgeht, wenn wir die Namen „Karl-Alfred“ oder „Frasses“ hören liegt daran, dass „Karl-Alfred“ außerhalb von Schweden „Popeye“ heißt. 

Der fiktive immerzu Hamburger futternde Charakter „Frasses“, in der übrigen Welt bekannt als „Wellington Wimpy“, war somit Pate für gleich zwei Burgerketten. Für „Frasses“ und für „Wimpy Burger“.


Wenn ich also irgendwann mal bei Jauch sitzen sollte, weiß ich jetzt schonmal wer „Karl-Alfred“ aus Schweden ist, wer „Frasses“ ist und wer der Namensgeber zwei verschiedener Hamburgerketten ist.

Ich mag so ein überflüssiges Wissen.


Wir sind in Lillhärdal gelandet, einem 400 Seelen Tätort in der historischen Provinz Härjedalen.

Wir stehen hier ganz allein auf einer schönen Wiese des Campingplatzes. Buchen und bezahlen konnten wir den Platz ganz einfach in der CampactionApp. 

Sowas mag ich auch.



Tag 18
Bonnie und Clyde
Engerdalsveien, Innlandet, Norway

Wir sind heute Morgen im strömenden Regen losgefahren. Während unserer Fahrt in Richtung Westen hörte es auch lange nicht auf zu regnen.


Irgendwann gab es eine Straßensperrung und alle Fahrzeuge wurden über einen Parkplatz umgeleitet. Auf diesem Parkplatz standen einige Zollbeamt*innen, die alle Fahrzeuge anhielten. Uns hielt ein sehr netter junger Beamter an. Er fragte uns wo wir herkommen, wo wir hinwollen, ob wir Einkaufe zu verzollen hätten und so weiter. Ganz zum Schluß fragte er noch nach Haustieren. Wir haben ihm Manfred gezeigt und darauf hingewiesen, dass er alle nötigen Impfungen und eine tierärztlich dokumentierte Wurmkur vor der Abreise erhalten hat. Er bat uns, Manfred gleich unbedingt bei seinem norwegischen Kollegen anzumelden und deutete in unsere weitere Fahrtrichtung. Wir wissen von unseren früheren Reisen, dass die Norweger sehr großen Wert auf die Anmeldung von Haustieren legen. 

Der Beamte wünschte uns noch eine gute Weiterreise und wir sind losgebraust… 


Nach einer ganzen Weile fiel uns auf, dass alles irgendwie anders aussah. Also die Verkehrs- und Hinweisschilder, die Straßennamen usw. 

Dann fiel irgendwann der Groschen. Wir waren schon eine ganze Weile nicht mehr in Schweden, sondern in Norwegen und die Straßensperre war auch gar keine Straßensperre, sie war die Staatsgrenze zu Norwegen. Als der Zollbeamte uns bat, Manfred unbedingt bei seinem Kollegen anzumelden, da deutete er nicht etwa in unsere Fahrtrichtung, nein, er zeigte auf seinen norwegischen Kollegen, der in etwa 5-10m Entfernung gerade die Insassen eines anderen Campers befragte. 

Wir beiden Duselköppe sind aber einfach gefahren….. Als uns das bewusst wurde und der erste Schreck darüber verflogen, haben wir Tränen gelacht. 


„Bitte melden Sie Ihren Hund unbedingt bei meinem norwegischen Kollegen an“ 


„Ja, ja, Winke Winke und Tschüssikowski…“


Unmöglich diese Djörmanns…


Bonnie und Clyde sind dann also mit ihrem illegal eingereisten Köter noch weiter durch den Rondane Nationalpark gefahren. Wir waren schon öfter hier, aber die Fahrt durch diesen, sehr hochgelegenen, Nationalpark ist immer wieder ein Erlebnis. 


Als wir an der anderen Seite wieder runterfuhren wartete das schönste Wetter auf uns. Danach mussten wir nur noch 30 Minuten zu unserem heutigen Ziel fahren.


Wir sind in Lillehammer. 

Und wir lieben Lillehammer!



Rondane
Rondevegen, Innlandet, Norway

Lillehammer Camping
Dampsagvegen, Lillehammer, Innlandet, Norway

Tag 19
Lilyhammer
Dampsagvegen, Lillehammer, Innlandet, Norway

Wir sind das 4. Mal in Lillehammer und wir sind immer wieder aufs Neue begeistert von dieser Stadt. Lillehammer ist einfach toll, die Menschen sind nett, die Stadt ist sehr schön, die Innenstadt lädt zum Bummeln ein und der Miøsa funkelt je nach Tageszeit in unendlich vielen verschiedenen Blautönen. Der Miøsa ist mit einer Gesamtfläche von 362 km² Norwegens größter (und aus meiner Sicht zugleich auch schönster) See. Dieser See ist der Grund, warum Lillehammer seit jeher ein Anziehungspunkt für Künstler ist. Nicht als Objekt der Kunst, vielmehr ist es die Farbe des Lichts, in welches der Miøsa Lillehammer taucht. Ich kann das sehr schlecht beschreiben, aber wer mal im Sommer in Lillehammer war, der wird wissen, was ich meine. Hier kann man gar keine schlechte Laune haben…


Es gibt noch zwei weitere Gründe, warum es ausgerechnet Lillehammer mit nicht mal 30.000 Einwohnern zu weltweiter Bekanntheit geschafft hat. 


Zum einen waren da natürlich die Olympischen Winterspiele 1994, die man an jeder Ecke in dieser Stadt noch spürt. Die Einwohner sind stolz auf ihre Spiele, das merkt man.


Zum anderen war Lillehammer auch Schauplatz der allerersten eigenproduzierten NETFLIX Serie           „Lilyhammer“, die leider, leider, leider nicht mehr bei NETFLIX zu sehen ist.  

Gerade in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen, muss sich Frank Tagliano, Mitglied der New Yorker Mafia, in der ersten Folge der ersten Staffel, spontan für einen neues Lebens in einer Stadt seiner Wahl entscheiden. 

Tagliano, seit den TV Bildern aus Lillehammer während der olympischen Winterspiele, verliebt in die kleine norwegische Stadt, entscheidet sich von nun an für ein Leben als norwegisch-amerikanischer Einwanderer Giovanni Henriksen in Lilyhammer, wie er es ausspricht. 

In drei wirklich unterhaltsamen Staffeln lernt man viel über die Mafia, über Lillehammer und darüber, dass auch Verbrecher ein großes Herz haben können…

  



Tag 20

Tag 21
Skagerrak
Badestien, Høysand, Viken, Norway

Wir haben Lillehammer am frühen Vormittag in Richtung Süden verlassen. Sehr schön war es hier, wir kommen ganz sicher wieder. 

Unsere Fahrt heute war etwas merkwürdig, weil unser Navi uns ziemlich komisch an Oslo vorbei, über zum Teil sehr kleine und enge Straßen (na ja, wenn wir mal ehrlich sind, dann eher Feldwege), geleitet hat. 

Aber irgendwann sind wir dann an unserem heutigen Ziel angekommen. Wir hatten in einer App von einem Parkplatz in Høysand direkt am Meer gelesen, wo man höchstens 24 Stunden kostenlos parken darf. Jetzt stehen wir hier wirklich direkt (also in einem Meter Entfernung) am Skagerrak am Ende einer Straße.

Skagerrak wird die Meerenge zwischen der dänischen Nordküste, der norwegischen Südküste und der nördlichen Westküste Schwedens genannt. Der Skagerrak, als Teil der Nordsee, ist aufgrund seiner Verbindungsfunktion zwischen Ost- und Nordsee ein äußerst stark befahrenes Seegebiet und ein sehr schönes noch dazu. Wer jemals mit einer Fähre oder einem Kreuzfahrtschiff durch den Oslofjord gefahren ist, der wird das bestätigen können. 

Wir übernachten heute also in Høysand direkt an einem Strand und Naturfreibad. Bei schönem Wetter eine Wucht, heute allerdings alles sehr nass…

       


Tag 22
Ullevi
Ingemar Johanssons Plats, Göteborg, Provinz Västra Götaland, Schweden

Apropos „nicht so gute Idee“
Skolgatan, Veddige, Halland County, Sweden

Heute lief nichts so, wie es sollte…


Wir sind heute Morgen gegen 10 Uhr weitergefahren. Sowohl das Navi von Mercedes, als auch die Apple Karten App, hat uns über unfassbar kleine Feldwege, um Autobahn und Landstraßen herum, geführt. Das war schon fast wieder lustig, wenngleich ich auf dem ein oder anderen klitzekleinen Feldweg schon etwas ins Schwitzen kam. 

Heute Mittag wollten wir uns Göteborg anschauen. Schon die Parkplatzsuche war äußerst langwierig. Wir mussten feststellen, dass die Schweden samstags selber gern mal in die City fahren… 

Irgendwann haben wir dann doch einen Platz in der Nähe des Nya Ullevi. Das Nya Ullevi ist ein Stadion und eine Konzertarena mit einem Fassungsvermögen von knapp 60.000 Zuschauern bei Livekonzerten. Dieses Stadion, gebaut für die Fußballweltmeisterschaft 1958, hat eine sehr beeindruckende Form. Die Zuschauerränge erinnern an eine Welle. Chris Martin selbst hat mal gesagt, diese Arena ist wie gemacht für Coldplay Konzerte. Wer sich bei YouTube die Videos vom letzten Coldplay Konzert im Nya Ullevi anschaut, der wird ihm recht geben. 

„Funfact“ am Rande: 

Die deutsche Nationalannschaft hat schon mehrere Male im Nya Ullevi gespielt, gewonnen hat sie hier nie. 

  

Gleich nebenan ist, und das ist schon sehr ungewöhnlich, noch ein weiteres Stadion. Auch mitten in der Stadt und nur 200m vom Nye Ullevi entfernt, liegt das Gamla Ullevi. Das Gamla Ullevi, zu deutsch „altes Ullevi“ ist, auch wenn der Name etwas anderes vorgaukelt, das neuere der beiden Stadien. Erst 2009 eröffnet dient es seitdem mit gut 18.000 Plätzen gleich 3 schwedischen Mannschaften als Heimspielstätte. Dem IFK Göteborg, dem GAIS Göteborg und des Örgryte IS.  


An einem Samstagnachmittag mit einem 8 Monate alten Hund durch Göteborg zu „schlendern“ erwies sich dann auch als eine „nicht so gute“ Idee. Wir sind dann gegen 17 Uhr weitergefahren. 


Apropos „nicht so gute“ Idee. 

An einem der letzten schönen und sonnenreichen Wochenenden einen Stellplatz im Südwesten Schwedens (möglichst noch am Meer) zu finden ist praktisch unmöglich. 

Nach zwei Stunden sind wir dann weg von der Küste, landeinwärts gefahren. Wir stehen jetzt vor der Sporthalle einer Schule, in der Hoffnung, dass diese am Sonntagmorgen nicht für irgendwelche Sportveranstaltungen herhalten muss…


Gute Nacht Elisabeth  

Gute Nacht Jim-Bob 


Tag 23
Tag am Meer
Sanddynevägen, Falkenberg, Halland County, Sweden

Wir sind heute Morgen noch vor dem Frühstück losgefahren. Nachts stand irgendwann ein Auto neben uns und hat gehupt, der Fahrer hat etwas geschrien und ist dann hupend weggefahren. Das war uns da alles nicht so geheuer.

Gefrühstückt haben wir unterwegs auf einem der wirklich fast immer sehr schön gelegenen Picknickparkplätze an der Autobahn. 

Wir hatten uns einen Stellplatz an einem Hafen rausgesucht, weil wir den letzten richtig schönen Spätsommertag am Meer verbringen wollten. Dort angekommen haben wir etwas sparsam aus der Wäsche geschaut. Irgendwie war das nicht unser Platz. Alle Camper standen dort in Reih und Glied (eigentlich typisch deutsch) auf einem Schotterplatz in einer nicht grad einladend wirkenden Schmuddelhafen-Kulisse. Wir haben enttäuscht gewendet und sind eine Straße weiter Richtung Meer gefahren. Dieser Strandweg liegt wunderschön am Meer. Hier fühlen wir uns nun so wohl, dass wir spontan bis morgen früh bleiben… 

Wir stehen hier zwischen einigen Windkrafträdern, deshalb hört es sich hier immer etwas nach ordentlich Wind an. Ich hatte noch nie die Möglichkeit, solche „Minikraftwerke“ in Ruhe aus der Nähe zu sehen. Eigentlich unglaubliche Dinger, wenn man bedenkt, dass ein Rotorblatt mit 25 Tonnen in etwa soviel wiegt wie ca. 15 Pkw.   

Ein Windkraftrad produziert pro Jahr sagenhafte 15 Millionen kWh, das war mir nicht bewusst. 



Tag 24
Helsingborg
Provinz Schonen, Schweden

Marina Kerteminde
Marinavejen, Kerteminde, Region of Southern Denmark, Denmark

Sehr schön war der Tag am Meer. 

Für heute war eigentlich die Fahrt über die Øresundbrücke geplant. Die Øresundbrücke verbindet die dänische Hauptstadt Kopenhagen mit dem schwedischen Malmö. Dieses knapp 8 Kilometer lange und eine Milliarde teure „Wunder“ wurde samt Tunnel und künstlicher Insel nach einer Rekordbauzeit von nur 40 Monaten im Juli 2000 eröffnet. Ich verzichte hier ausdrücklich auf alle Witze, die mir in diesem Zusammenhang spontan zu Deutschlands Hauptstadtflughafen einfallen. 

Der Drogdentunnel auf der dänischen Seite war wegen der Nähe zum Kopenhagener Flughafen notwendig. Eine Brücke hätte hier den Flugverkehr gefährdet. Man fährt also in Kopenhagen zunächst in den Tunnel und unterquert ungefähr ein Drittel der Øresundverbindung. Auf der künstlichen (also nur zu diesem Zweck geschaffenen) Insel Peberholm kommt man dann nach ca. 4 km aus der Tiefe, um sofort weiter hoch auf die eigentliche Øresundbrücke  zu fahren.

Ich finde, die Fahrt über und unter der Øresundmeerenge ist wirklich ein Erlebnis. 


Wegen der starken Sturmböen haben wir uns heute allerdings gegen die Brücke und für die Fähre Helsingborg > Helsingør entschieden. Übrigens wird seit ein paar Jahren geprüft, ob ein Tunnel oder eine Brücke auch hier irgendwann mal Sinn macht. Ich bin gespannt. 

Wir sind dann noch einige Kilometer weitergefahren. Wir übernachten an einem Marina-Stellplatz in Kerteminde. 

Automaten Check-In, alles sauber. 


So mag ich das…  

 



Tag 25
Kappeln
Am Hafen 23a, Kappeln, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Germany

Nach dem Frühstück ging es weiter Richtung Westen, weiter Richtung Deutschland…


Wir möchten noch ein paar Tage in Kappeln an der Ostsee verbringen. 

Wir sind auch hier wieder auf einem Marina Stellplatz. Nach den letzten Wochen in Skandinavien ist es für uns eine eher ungewohntes Situation, auf einem Stellplatz zu stehen, der bis zum letzten Platz belegt ist. Nicht mal für ein Zelt wäre noch Platz. 

Wie auf den meisten Marina Stellplätzen gibt es auch hier einen ganz unkomplizierten Check-In/Check-Out Automaten. Ferner neue und topgepflegte Sanitäreinrichtungen. Die Kulisse ist halt eine Hafenkulisse, hat ja auch mal was. Sicher nichts für viele Tage, für ein paar Übernachtungen aber völlig ok.  


In direkter Nachbarschaft zu Kappeln liegt das Ostseeresort Olpenitz. Hier haben wir schon wunderschöne Urlaube mit der ganzen Familie verbracht.

Das Ostseeresort Olpenitz ist ein Ferienpark auf dem ehemaligen Marinestützpunkt Olpenitz. Der Marinestützpunkt war seit Anfang der 1960er Jahre der größte Arbeitgeber der Region. Nach der Schließung des Standortes im Jahr 2004 wurde vorgeschlagen, auf dem gut 150 Hektar großen Gelände einen Ferienpark zu errichten. Ursprünglich waren rund 7000 Betten und 2500 Bootsanlegeplätze geplant, ferner eine Skihalle, ein Spaßbad, Indoor-Langlaufloipen, Bowlingbahnen und eine Fährverbindung nach Dänemark. 


Es wurden dann glücklicherweise deutlich weniger Betten. Auch auf sämtliche Spaßtempel wie Skihalle und Co. wurde verzichtet. Geblieben ist ein (aus unserer Sicht) sehr schöner und geschmackvoller Mix aus ganz verschiedenen Ferienhaustypen. Das Resort ist trotz der immer noch sehr imposanten Größe, gerade durch die fehlenden Attraktionen, sehr ruhig und fast schon langweilig. Was sich nicht nett anhört, ist aber durchaus nett gemeint. Dieses Resort braucht keine Attraktionen wie Spaßbad oder Langlaufloipen. Menschen, die hier einige Tage verbringen, suchen eher Ruhe und Entspannung.  


Für Spaßbäder & Co. gibt es ja CenterParcs…



Tag 26
Tag 27
Heidschnucken
Am Wacholderpark, Soltau, Heidekreis, Lower Saxony, Germany

Nach zwei Tagen Kappeln ging es für uns am frühen Mittag weiter Richtung Heimat. 


Für die letzte Nacht haben wir uns die Lüneburger Heide ausgesucht. Hier wollten wir uns vor Ort einen der privat angebotenen Wohnmobilstellplätze aussuchen. Dies gestaltete sich dann doch etwas schwieriger als gedacht. Entweder waren sie belegt, oder sie gefielen uns nicht oder unter der angegebenen Rufnummer war niemand zu erreichen. Wir haben dann durch Zufall einen schönen Parkplatz mitten in der Wacholderheide gefunden.

Dort hingen (typisch deutsch) einige Verbotsschilder, allerdings keines, auf dem das Campen ausdrücklich verboten wurde. In Deutschland darf man, solange nicht ausdrücklich durch Schilder verboten, zur „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“ auf Parkplätzen stehen und auch übernachten. Allgemeines Campingverhalten ist allerdings nicht zulässig. Zum allgemeinen Campingverhalten zählen u.a. Markise raus oder Tische und Stühle vor den Camper stellen.

Haben wir alles nicht gemacht. 

Wir haben den Camper abgestellt und sind sofort zu einer größeren Gassirunde durch die wirklich wünderschöne Heidelandschaft aufgebrochen. 



Die Lüneburger Heide ist eine Kulturlandschaft, die durch ganz natürliche und nicht zuletzt auch durch menschliche Einflüsse entstanden ist. Sie liegt in einem Gebiet, das sehr stark von der Eiszeit geprägt wurde. Die Gletscher schufen hier eine wellige Landschaft mit sandigen Böden. Diese Sandböden sind sehr nährstoffarm und bieten deshalb nur wenigen Pflanzenarten einen Lebensraum.

Gegen Ende der Steinzeit begann der Mensch, die Wälder in der Lüneburger Heide zu roden, um Ackerland und Weideland zu gewinnen. Der Ackerbau gestaltete sich jedoch aufgrund der nährstoffarmen Böden recht schwierig. Die ausgelaugten Flächen wurden schließlich vom Heidekraut erobert. Im Mittelalter begannen die Menschen, die Heideflächen zu beweiden. Die Heidschnucke, eine äußerst genügsame Schafrasse, ist gut an die Heidelandschaft angepasst. Sie ernährt sich von Heidekraut und trägt dazu bei, die Heidelandschaft zu erhalten.


In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man, die Heideflächen mit Kiefern aufzuforsten. Dies geschah aus wirtschaftlichen Gründen, da Kiefernholz ein wichtiger Rohstoff für die Holzindustrie war und bis heute ist.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Einstellung zur Heidelandschaft allerdings glücklicherweise geändert. Die Heide wird heute als wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere angesehen. Aus diesem Grund wurden große Teile der Lüneburger Heide unter Naturschutz gestellt.

Heute ist die Lüneburger Heide ein beliebtes Ausflugsziel. 

Aus unserer Sicht, zurecht. 

In der Heide spazieren zu gehen ist etwas besonderes. Durch die hochgewachsenen Kiefern in Kombination mit der Heide und etwas Farn, dicht am Boden, ist die Akustik schon speziell, auch der Lichteinfall ist anders. Schlecht zu beschreiben. 

Die Heide ist auf jeden Fall mal eine Reise oder einen Ausflug wert. Vor allem während der Blütezeit im August und September…

  


Tag 28
Wir haben fertig…
Seestraße, Witten, Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Nach 5632 Kilometern, 28 Tagen, 52 Wegpunkten und unglaublich vielen schönen Erinnerungen, Situationen und Erlebnissen, sind wir heute Nachmittag wieder sicher zuhause angekommen. 



Die Highlights?


Holmen 

(Der Tag an diesem „Lost Place" der Musikgeschichte war rundum etwas ganz Besonderes für uns.)


Rentiere in freier Wildbahn

(endlich)


Im Wald am Långasjön  

(Hier hat sich in den letzten Jahren unser mittlerweile verstorbener Hund Karl-Heinz                         immer sichtlich wohlgefühlt. Aus diesem Grund ist das für uns ab jetzt der „Karl-Heinz-See“)


Åsele Camping 

(aber wahrscheinlich nur, weil wir hier ganz allein waren)


Lillehammer Camping 

(weil wir Lillehammer einfach lieben) 


Tempolimit 

(Wenn ich nicht gerade mit dem Camper meiner Eltern durch halb Nordeuropa fahre, dann fahre ich mit einem „TESLA Model Y Performance“ ein schnelles, ja, ein sehr schnelles Auto. 

Nach mittlerweile mehr als 20.000 sehr entspannt gefahrenen Kilometern in Skandinavien während der letzten Jahre, würde ich mir trotzdem auch für Deutschland ein generelles Tempolimit wünschen. Es ist ein so unglaublich entspanntes Fahren, wenn für alle das gleiche Tempolimit gilt. Wenn jeder, egal ob PKW, LKW oder Motorrad z.B. 120 km/h fährt, dann muss niemand drängeln, dann muss niemand ständig abbremsen und dann muss niemand aggressiv werden. Und trotz allem, kommen alle irgendwie doch recht zügig an ihren Zielen an.

Ich träume noch ein wenig weiter… ;-)


So, das war es jetzt aber wirklich. Wir müssen den Camper jetzt ausräumen, aufräumen und reinigen. Nach der Tour ist ja bekanntlich auch immer vor der nächsten Tour… 

Für Fragen, Anregungen und Tipps (außer zum Thema Tempolimit ;-) ) nutzt gern die Kommentarfunktion. 


Bis zum nächsten Mal…




Tomatenschubse



Tag 1
Witten
Seestraße, Witten, Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Tag 1 -Es geht endlich los...

Nach schier unendlicher Packerei war der Camper heute Morgen endlich bis unter das Dach bepackt und zur Abreise bereit. 

Unsere erste Etappe führte uns aus dem Ruhrgebiet raus über die A1 Richtung Niedersachsen. Wir sind für eine Familienfeier bis Bad Zwischenahn gefahren, wo wir für zwei Nächte auf dem Wohnmobilstellplatz "Am Badepark" stehen. Ein recht nüchterner, sehr sauberer und ruhiger, aber überraschend voller Stellplatz mit Check-in/Check-out Automat. 


    

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254,7 km 2 Std. 32 Min.
Stellplatz am Badepark
Am Badepark, 26160, Bad Zwischenahn, Germany
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Tag 2
Tag 3
256,8 km 2 Std. 29 Min.
Travemünde
Schleswig-Holstein, Deutschland
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Travemünde

Bevor es heute Abend auf die 'Peter Pan' geht, nutzten wir den herrlichen Spätsommertag an der Ostsee für eine ausgiebige Gassirunde abseits der ziemlich vollen Uferpromenade der Trave... 



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Fährverbindung
Travemünde
Schleswig-Holstein, Deutschland
9 Std.
Trelleborg
Provinz Schonen, Schweden
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TT- Line Fähre „Peter Pan“

Um 20:30 Uhr ging es dann auf die Fähre. Die Beschilderung im Hafen war nicht so ganz eindeutig, aber vielleicht war sie es doch, nur wir waren etwas zu verpeilt.
Die Peter Pan ist mit 239 Kabinen in verschiedenen Kategorien ausgestattet.
Sie bietet Platz für etwa 800 Passagiere. Für uns aber ausschlaggebend war: 

Die Peter Pan verfügt über Hundekabinen, ein Hundedeck und sogar einen Pinkelbaum für Hunde. Die Überfahrt findet zwischen 22 und 6 Uhr statt. In dieser Zeit braucht Manfred glücklicherweise keinen „Pinkelbaum“.


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Tag 4
Peter Pan-Trelleborg

Die Nacht an Bord war wunderbar. Um 6:00 Uhr wurden wir per Durchsage geweckt und bereits um 6:50 Uhr ging es von Bord. 

Die Fährverbindung Travemünde-Trelleborg auf der "Peter Pan" können wir wirklich ohne Einschränkung empfehlen.   

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Endet die Reise bereits an Tag 1???

Was sich gestern Abend schon andeutete, wurde heute morgen zur Gewissheit.


Wir hatten keinen Strom mehr im Wohnmobil. Somit kein Licht, kein Wasser, kein gar nichts... 


Der Carthago Händler in Deutschland erklärte uns am Telefon, es sei wohl der Elektroblock, der defekt sei. 

Lieferzeit 8 Wochen, Einbau 2 Tage. 

Ja prima. 

Er erklärte uns eine Notlösung zur Überbrückung. Dadurch hatten wir zwar etwas Strom, aber nur als Notversorgung. Für 4 Wochen sicherlich sehr ungeeignet. 

Wir googelten einen Carthago Händler in Südschweden. Dieser war ca 1,5 Stunden  entfernt. Ein Versuch war es wert. 

Dort angekommen, schilderten wir unser Problem:


Hier die Reaktion: 


Ja, das klingt nach dem Elektroblock. Den haben wir da. Den bauen wir Ihnen ein. Kostenlos, läuft ja auf Garantie. Dauert 30 Minuten.

Wir sind wirklich selten sprachlos, da waren wir es.  


Also, wenn mal jemand einen wirklich sensationellen Wohnmobilservice in Südschweden braucht:


Bengt i Örkelljunga

Skåneporten 2

286 38 Örkelljunga 


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139,4 km 1 Std. 24 Min.
CampingService Bengt i Örkelljunga
Skåneporten 2, 28638, Örkelljunga, Sweden
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148,6 km 1 Std. 49 Min.
Provinz Jönköping, Schweden
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Tag 5
Långasjön

Uns gefällt es hier so unglaublich gut und da sich der schwedische Spätsommer heute von seiner allerbesten Seite zeigt, bleiben wir einfach noch etwas länger hier. 

Wir stehen hier direkt am See in einem schönen Kiefernwald, zwischen Heidel- und Preiselbeersträuchern…

Schwimmen, SUP, Gassigehen und einfach gar nichts machen. 

So langsam kommen wir an in Schweden…



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Tag 6
Es geht in Richtung Nordost..

Nach einem leckeren Frühstück unter Schwedens Spätsommersonne ging es am frühen Vormittag weiter in Richtung Norden, vorbei am fast 140km langen Vättern. Der Vättern ist mit einem Umfang von mehr als 500km Schwedens zweitgrößter See.

Nach einem kurzen Stopp bei IKEA ging es weiter Richtung Osten.

Randnotiz: Die Schweden kaufen auch alle Servietten und Teelichte bei IKEA.

Ikea verzichtet an diesem wirklich beeindruckend riesigen Standort nun mittlerweile komplett auf Kassierer*innen. Die Kund*innen bezahlen an 36 SelfScan Kassen ausschließlich bargeldlos und ohne Kontakt zu Mitarbeitenden. Als Kaufmann bin ich beeindruckt und gleichzeitig besorgt. 

Gegen 16:30 Uhr kamen wir an unserem heutigen Etappenziel in Nyköping an.


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283,6 km 2 Std. 53 Min.
Mein Standort
Sörmlandsleden, Örstig, Södermanland County, Sweden
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0,1 km
Die Schärengärten
Sörmlandsleden, Örstig, Södermanland County, Sweden
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Tag 7
REGEN, REGEN, REGEN...

Die heutige Wetterlange nutzten wir für eine etwas längere Strecke.

Vorbei an Stockholm und Uppsala ging es  immer weiter Richtung Norden, begleitet von ununterbrochenem Regen. 

Unser heutiges Ziel war die Hafenstadt Sundsvall. 

Sundsvall liegt in etwa in der geografischen Mitte Schwedens. Hier übernachten wir heute direkt am Wasser. 


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487,0 km 4 Std. 55 Min.
Sundsvall
Heffners allé 14, Sundsvall, Västernorrland County, Sweden
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Tag 8
Sundsvall

Gestern Abend sind wir ziemlich spät in Sundsvall angekommen. Wir parkten auf einem öffentlichen Parkplatz am Rande der Stadt, unter einer beeindruckenden Brücke.  

Nach einem kurzen Abendbrot ging es schnell in die Betten. 

Heute Morgen verbanden wir eine große Gassirunde mit Sightseeing. Manfred ist jetzt 7 Monate alt, so langsam muss er auch mal Gassigehen in Innenstädten lernen. 

Fazit: Klappt so "semi" gut.


Sundsvall ist eine bei Touristen recht beliebte Industriestadt. 2017 ist Sundsvall zur schönsten Stadt Schwedens gewählt worden. 


Was uns auch in dieser, für schwedische Verhältnisse nicht grad kleinen Stadt, auffällt: 

Man sieht kaum Menschen auf den Straßen. Wo sind sie alle?


Man könnte auch meinen, dass alle Schweden krank und fehlsichtig sind, denn gefühlt in jedem 5. Ladenlokal in der Innenstadt von Sundsvall ist eine Apotheke oder ein Optiker...    


Unterm Strich gefiel uns Sundsvall sehr gut.

Gegen Mittag ging es weiter Richtung Norden. 



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452,9 km 5 Std. 18 Min.
Kurz vor Finnland…
Bunäsuddvägen, Jävre, Norrbotten County, Sweden
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Tag 9
195,4 km 2 Std. 14 Min.
Tornio in Nordfinnland
Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland
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123,5 km 1 Std. 32 Min.
Rovaniemi, im Norden Finnlands
Jäämerentie 1, Rovaniemi, Finland
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8,3 km 8 Min.
Rovaniemi
Sodankyläntie, Mykkälä, Rovaniemi, Rovaniemen seutukunta, Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, 96930, Finnland
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Tag 10
7,9 km 8 Min.
Rovaniemi
Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland
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8,0 km 8 Min.
Santa Claus Holiday Village
Joulumaantie, Rovaniemi, Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland
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29,9 km 25 Min.
Rovaniemi
Pellontie, Pikkukylä, Sinettä, Rovaniemi, Rovaniemen seutukunta, Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, 97220, Finnland
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146,3 km 1 Std. 44 Min.
Nordschweden
Norrbotten County, Sweden
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Tag 11
31,6 km 22 Min.
Tärendö Holmen
Bifurkationsvägen, Tärendö, Norrbotten County, Sweden
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Wetter, Wetter, Wetter…

Aus „Gründen“ haben wir uns gegen die Lofoten entschieden. 

Dafür schleichen wir in den nächsten Tagen etwas weiter Richtung Süden und bleiben dort, wo es uns gefällt… 

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66,0 km 44 Min.
Elchtest bestanden
Tjärgränd 956 92 Överkalix, 95692, Överkalix, Sweden
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52,4 km 40 Min.
Gute Nacht, John-Boy…
Bäckkvarnvägen, Norrbotten County, Sweden
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Tag 12
99,6 km 1 Std. 14 Min.
Luleå
Lulviksvägen, Luleå, Provinz Norrbotten, Schweden
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239,4 km 2 Std. 37 Min.
Wir schlafen im Wald…
Enebacken, Västerbotten County, Sweden
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Tag 13
Toller Schlafplatz…

Das war ein wirklich toller Schlafplatz für die Nacht. Nach einem Frühstück im lichtdurchfluteten Wald ging es dann irgendwann weiter Richtung Süden.


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120,4 km 1 Std. 17 Min.
Åsele Camping
Värdshusvägen 21, Åsele, Västerbotten County, Sweden
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Tag 14
Tätort Åselen

Wir sind in Åsele geblieben. Åsele ist ein Tätort in Süd-Lappland. Der Begriff Tätort steht in Schweden nicht etwa für einen Sonntagabendkrimi, sondern für eine Siedlung bzw. eine Ansammlung von Häusern. 


Die Einteilung in Tätorter ist von der Einteilung der Stadt oder des Dorfes unabhängig. Das heißt: Dörfer oder Städte können mehrere Tätorter umfassen. Tätorter wiederum können über Dorf- oder Stadtgrenzen hinweg bestehen. 


Wir hatten einen wunderschönen Tag am und im und auf dem Ångermanälven. Wir haben die Sonne und den Tag in vollen Zügen genossen.  

Manni haben wir heute wieder etwas mehr an das Bord gewöhnt. Klappt schon ganz gut. Allerdings noch nicht so mit dem Paddel. Er will, wie auch beim Besen und beim Staubsauger, immer reinbeißen.

Ich denke das wird schon irgendwann… 

Mal sehen wie es morgen läuft.


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Tag 15
Wir bleiben…

Wir bleiben weiterhin an diesem wundervollen Ort. Mittlerweile sind wir tatsächlich die einzigen Menschen auf diesem riesigen Campingplatz. Wir lieben diese Ruhe und diese Einsamkeit…

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Bum Bum Bum

Epa-Traktoren sind in Schweden eine Kulterscheinung. Das sind ganz normale Pkw, die mit einem Mopedführerschein ab 15 Jahren gefahren werden dürfen. Diese Fahrzeuge, die auf maximal 30 km/h runtergedrosselt sind, fahren durch Orte und über Landstraßen. Zu erkennen, an den roten Warndreiecken am Heck. 


Ziel war es, den „Landkindern“ eine bessere Möglichkeit zu geben Sozialkontakte zu knüpfen, weil der öffentliche Nahverkehr in abgelegenen Teilen Schwedens praktisch nicht vorhanden ist.

Schaut man in diese, zum Teil aufwändig von übermotivierten Eltern aufgehübschten und umgebauten Volvos, BMW 3er und ja sogar alte Porsche 911er, dann sieht man den wahr gewordenen „Teenage Dream“ auf vier Rädern. Die Innenausstattung erinnert an Hello Kitty, Barbie, aber auch James Bond und nicht zuletzt an Transformers. Zu Dutzenden fahren diese Fahrzeuge abends und an den Wochenenden übers Land und durch die Orte.

Klingt bis hierhin ganz nett. 

Was allerdings an PS unter der Motorhaube fehlt, wird durch unfassbare „Hightech Soundsysteme“ im Kofferraum wieder ausgeglichen. 


Wir hören, seit wir hier sind, jeden Abend hämmernde „Bum Bum Bum“-Bässe aus der Ferne. Wir dachten, es wäre ein Musikfestival in der Nähe. Nein es sind die unglaublich überdimensionierten Soundsysteme in den „Epa-Traktoren“ der Dorfjugend, aus denen Rapper wie Einár, Dree Low oder 23 brüllen, als gäbe es kein Morgen mehr.



Na dann, gute Nacht Åselen…



 


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Tag 16
225,6 km 2 Std. 35 Min.
Österschund?!
Tavelbäcksvägen, Östersund, Jämtland County, Sweden
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Tag 17
212,3 km 2 Std. 24 Min.
Karl-Alfred
Sunnanåvägen 10, Lillhärdal, Jämtland County, Sweden
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Tag 18
181,8 km 2 Std. 16 Min.
Bonnie und Clyde
Engerdalsveien, Innlandet, Norway
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126,5 km 1 Std. 48 Min.
Rondane
Rondevegen, Innlandet, Norway
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80,2 km 1 Std. 13 Min.
Lillehammer Camping
Dampsagvegen, Lillehammer, Innlandet, Norway
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Tag 19
0,1 km
Lilyhammer
Dampsagvegen, Lillehammer, Innlandet, Norway
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Tag 20
Miøsa
Tag 21
284,6 km 3 Std. 13 Min.
Skagerrak
Badestien, Høysand, Viken, Norway
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Tag 22
191,1 km 2 Std. 4 Min.
Ullevi
Ingemar Johanssons Plats, Göteborg, Provinz Västra Götaland, Schweden
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64,3 km 46 Min.
Apropos „nicht so gute Idee“
Skolgatan, Veddige, Halland County, Sweden
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Tag 23
48,3 km 37 Min.
Tag am Meer
Sanddynevägen, Falkenberg, Halland County, Sweden
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Tag 24
120,6 km 1 Std. 20 Min.
Fährverbindung
Helsingborg
Provinz Schonen, Schweden
30 Min.
Helsingör
Hauptstadtregion, Dänemark
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194,3 km 2 Std. 3 Min.
Marina Kerteminde
Marinavejen, Kerteminde, Region of Southern Denmark, Denmark
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Tag 25
225,9 km 2 Std. 28 Min.
Kappeln
Am Hafen 23a, Kappeln, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Germany
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Tag 26
Tag 27
220,3 km 2 Std. 17 Min.
Heidschnucken
Am Wacholderpark, Soltau, Heidekreis, Lower Saxony, Germany
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Tag 28
304,9 km 2 Std. 49 Min.
Wir haben fertig…
Seestraße, Witten, Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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