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Routen
Ostereier aus Lappland
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Unterwegs Öffentlich
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Ostereier aus Lappland

Nach unser ersten fast 5-wöchigen Wintertour zum Jahreswechsel 2019/2020 in den (ganz) hohen Norden lässt uns die Sehnsucht nach winterlicher Weite nicht mehr los. Nun haben wir den März/April als Reisezeit bestimmt, um noch die Chance auf Winter und Nordlichter zu haben, bei etwas mehr Tageslicht als im Dezember/Januar.


Routeninfo
5731 Kilometer
24 Tage
42 Wegpunkte

Reisebericht

Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern, Deutschland

Seit heute können wir sagen, nächste Woche geht es los. Das WoMo ist schon ziemlich fertig gepackt, Kundendienst und Zahnriemen wurde noch erledigt, die bespikbaren Reifen vorn sind aufgezogen, mein Tretschlitten das erste Mal zusammengebaut und das Eisangelequipment, welches wir bei der letzten Tour dort oben erstanden, aber noch nicht benutzt haben, eingeràumt. Auch die Langkaufski dürfen mit und nach Schneeschuhen schauen wir noch. 

Die Wetteraussichten besagen Winter - Schnee und Temperaturen zwischen 0 und -15°,Wechsel zwischen Sonne und Schnee. Daumen drücken, dass es so bleibt …


Tag 1
Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern, Deutschland

Nachdem wir fast den Gasflaschentausch von leer zu voll vergessen haben und kurz vor Abfahrt festgestellt, dass der Verbandskasten abgelaufen war, starten wir nach einer hektischen und stressigen Arbeitswoche ca. 16:30 Uhr etwa 1,5 h später als geplant. 



Rostock
Zur Warnow, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Der Weg führt uns über die A3 und A9, im Hermsdorf am Globus Tankstopp und Pause bzw. Abendessen. Der Weg geht nach wachmachendem Kaffee und mit vollem Magen weiter die A9, A10 westlich an Berlin vorbei und die A24 und A19 führen uns nach Rostock. Kurz vorm Fährterminal tanken wir noch voll - es ist inzwischen kurz vor Mitternacht - und finden ein schönes und vor allen Dingen ruhiges Schlafplätzchen direkt an der Warnow auf dem Parkplatz eines alten Fähranlegers. 

Wir sind beide platt, stoßen aber noch mit einem Radler auf unseren Urlaub an. 

Die Nacht wird kurz - 5 Uhr wecken. 


Parkplatz, gebührenfrei 

12° trocken und dunkel 


Tag 2
Stena Line
Zum Fährterminal 1, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Trelleborg Fährterminal
Norra Nyhamnsgatan 1A, Trelleborg, Provinz Schonen, Schweden

Wir starten von unserem Schlafplatz an der Warnow kurz nach 5:30 Uhr -  müssen feststellen, dass der Diesel heut morgen an unsere Tankstelle 3ct günstiger ist - verschmerzen es aber schnell. Am Check in müssen wir nicht allzu lange warten und stehen fix in der WoMo-Reihe 52. es dauert nicht lang, da legt die Fähre an und nachdem alle runter sind, dürfen wir nach den PKW‘s boarden. Wir fahren die Rampe außen, innen im Schiff die Auffahrt hoch und kommen als erste der WoMo Reihe zu stehen - Poleposition. Wir nehmen unseren Rucksack und begeben uns aufs Schiff und als erstes in die gebuchte Kabine. 

Der Wind am Außendeck ist frisch, trotzdem bleiben wir bis wir das offene Gewässer erreichen, unterhalten uns noch nett mit Mitcampern, die mit den Kindern für eine Woche Südschweden unsicher machen wollen und begeben uns durchgefroren zum Frühstücksbüffett. Für 270 SEK für 2 Personen (23,54€) kann man sich bis 8:30 Uhr den Bauch vollschlagen und Kaffee nachfüllen so oft man mag. 

Zurück in der Kabine, legen wir uns aufs Ohr, aber irgendwo auf dem Schiff wird geflext, gehämmert, gearbeitet - schlafen ist so nicht. Dann eben TV an und lange duschen. 

Gegen 12 verlassen wir die Kabine und begrüßen auf dem Außendeck bei herrlichstem Sonnenschein Schweden, wo wir pünktlich um 13:30 Uhr im Fährhafen einlaufen. 

Und da wir uns ja heut morgen die Poleposition erarbeitet haben, dürfen wir als erstes runter vom Dampfer.


Fähre inklusive 2 Personen, Womo 7,50m, Meerblickkabine de luxe 224€ gebucht im Januar 



Huskvarna
Alviksvägen, Huskvarna, Provinz Jönköping, Schweden

Wir landen gegen 17:30 Uhr auf dem Stellplatz in Huskvarna, direkt mit Blick auf den Vätternsee, ok eins, zwei Camper versperren uns ein wenig die Sicht. 

Der Parkplatz nebenan, den wir eigentlich ansteuern wollten, ist mit einem PKW Schild versehen. Wir bezahlen für den Stellplatz 100SEK (ab 31.5. 200 SEK), Strom, V&E, Toiletten inklusive, da überlegen wir nicht weiter. Der letzte freie Platz ist unser. Es ist Wochenende und es sind viele schwedische Wohnmobile unterwegs, irgendwie komisch oder 🤣?

Wir haben inzwischen richtig Hunger und so muss der Abendspaziergang bis nach der Brotzeit warten. 

Nachdem es heut unterwegs auch hin und wieder ziemlich heftig geregnet hat, verwöhnt uns Huskvarna mit einem Sonnenuntergang und einem tollen Blick auf den See. Wir sind angekommen - im Urlaub. 


Stellplatz, 100SEK - 8,62€

8°C, wechselhaft, abends trocken und sonnig


Tag 3
Västerås
Provinz Västmanland, Schweden

Nachdem in dem von drei jungen Kerlen bewohnten Nachbarmobil, dem umgebauten knallorangenen Bus, gefühlt die ganze Nacht Party angesagt war und an Schlaf ohne Ohrstöpsel nicht zu denken, wachen wir leicht gerädert auf. 

Es ist 5:50 Uhr als ich mich aus dem Kuschelbett hochschraube - die Musik läuft noch immer -  es ist draußen schon hell und es tröpfelt leicht. Gegen 7 kehrt nebenan Ruhe ein, die Fenster werden mit Styroporplatten verdunkelt und man begibt sich wohl endlich zur Nachtruhe. Die hätten wir jetzt auch dringend nötig. 

Bevor wir starten muss Entsorgung sein, leider sind mit den normalen Crocs die Socken nass. Aber wir haben doch extra neue geschlossene bestellt, die nun endlich aus den Tiefen der Heckgarage geholt werden. Die nassen Socken hätten nicht sein müssen 😂. 

Das Tröpfeln ist in Regen übergegangen als wir starten. Unsere Route führt uns heut an der Ostseite des Vätternsee entlang und weiter nach Örebro und Västerås. Der Regen verzieht sich und hin und wieder lugt die Sonne hervor. 

Mit jedem Meter den wir in nördliche Richtung vordringen, verschwindet das Frühlings-Grün der sprießenden Natur. 

In Västerås biegen wir von der E18 in südliche Richtung, um an der Westseite des Mälarensee unseren ruhigen Mittags- und Nachtschlafplatz zu finden. 

Wir tanken den Liter Diesel für 18,24 SEK, was laut meiner App 1,59€ entspricht. Das war heut bei Ingo richtig günstig, wobei Ingo der Name der Tankstelle ist. Wir, also ich kaufe gleich noch Brötchen fürs Frühstück und frisches Obst und Gemüse bei Lidl nebenan. 

Gegen 13:30 Uhr stehen wir auf dem Parkplatz am See, machen Mittag und holen den fehlenden Nachtschlaf der letzten Nächte nach. Keine Musik, keine laute Singerei, Grölerei und Unterhaltung stören! Es ist halb sechs als der letzte von uns zweien das Bett verlässt. 

Jetzt aber raus und bewegen. Wir spazieren am See entlang, an Hafen und Campingplatz vorbei, bewundern das Hausboot vor Anker und die Freiluftkirche direkt am See. Der See ist noch teilweise gefroren und auf den Wiesen nebenan hat man das Gefühl das der Schnee erst seit wenigen Tagen weggetaut ist. 

Die Polarlicht- APP schlägt an - KP 8 (Maß für die geomagnetische Aktivität) was ein extrem hoher Wert ist. Bei diesem extremen Wert besteht auch in Deutschland die Chance auf Nordlichter, also eigentlich stecken wir mitten im Polarlichtoval,  nur leider ist der Himmel bedeckt. 


Parkplatz, gebührenfrei

Wetter wechselhaft, 2° gegen 18 Uhr 




Tag 4
Stocka
Strandvägen, Stocka, Gävleborg County, Sweden

Kaffeedurst und andere menschliche Bedürfnisse treiben mich aus dem Bett, es ist 6 Uhr und hell. Am Horizont zeigt sich das Rot der Sonne und auch sonst sieht es heut deutlich freundlicher aus. 

Ziel heut - Gränsfors Bruk mitten im Nirgendwo - für den Woodworker, Handwerker und Outdoorer ein Paradies mit handgeschmiedeten Äxten und Beilen. 

Eine von diesen fährt schon ein paar Jahre im WoMo mit, als ich aber meinem Wohnmobilworker gestern von unserem morgigen Ziel berichte, bekomme ich als erste Antwort, da kauf ich mir ne Axt. Er schaut mich dabei fragend an, ich grinse zurück und weiß das es eine riesen Freude für ihn ist. 


Wir verabschieden uns gegen 8:30 Uhr von dem Platz hier und es geht weiter Richtung Norden. 

Unterwegs stoppen wir beim WoMo Händler in Valbo und auf Anraten dessen beim Batteriehändler, bei Norman in Gävle. Unsere Aufbaubatterien sind nicht mehr die allerbesten, haben heut morgen beim Einfahren der Hubstützen ein wenig rumgemotzt und so versorgen wir uns sicherheitshalber mit Ersatz. Wir hatten in Deutschland noch überlegt, waren dann aber der Meinung, wir schauen wie‘s läuft und die entsprechenden Gelbatterien bekommen wir auch in Schweden, was sich heut bestätigt hat. 


Gränsfors verschieben wir auf morgen Vormittag, wir würden nach unserer Einkaufstourverzögerung erst nach 13:30 Uhr dort eintreffen und um 14:30 Uhr schließen sie. Das ist meinem Schatz zu wenig Zeit 🤣. 


Unterwegs fühlt es sich an wie zurückfahren in den Jahreszeiten, mit jedem Meter nach Norden wird es weißer.

Angekommen auf dem Stellplatz im Gästehafen in Stocka, direkt an der Ostsee sind wir da , wo wir hinwollten - im Winter. 

Erste Amtshandlung - Schneeschieber raus und freiräumen rund ums Mobi. 

Zweite Amtshandlung - Kaffeedurst und Hunger stillen. 

Dritte Amtshandlung männlich - Spikes reinschrauben. 

Dritte Amtshandlung weiblich - zur Fiskebutik einkaufen. 


Danach sind die Vorderrreifen bespikt und der Kühlschrank mit kallrökt Lax, pepper Lax und Sill gefüllt. 


Die Fiskebutik mit 3 Kühlschränken aus denen man sich die Ware nimmt und per Swish bezahlt. Swish haben wir natürlich nicht, aber als ich in den 3. Kühlschrank schaue, sehe ich Geld in den Türfächern, wo ich meines dazulege. 


Abends gehen wir noch unsere tägliche Bewegungsrunde. Die Küste, die See, die roten Häuschen, alles ist so lieblich und Ruhe ausstrahlend. Der Schnee knirscht unter den Schuhen, die Strauße ist spiegelglatt. Gut dass die Spikes drin sind! 


Am Stellplatz ist alles sehr sauber, Toilettenpapier vorhanden, Gästehandtücher liegen bereit, man spürt das sich da jemand liebevoll drum kümmert. Eben jene nette Dame, die ich vom Alter auf etwa 65-70 schätze, mit der ich mich in flüssigem Englisch unterhalten kann und sie uns auf deutsch eine gute Reise und einen schönen Abend wünscht. 


Stellplatz, 270 SEK (23,58€) inkl. Strom, V&E, Sanitär mit Dusche

Zeitweise Schneefall,  -1° um 17 Uhr





Tag 5
Gränsfors Bruks Fabriksbutik
Bergevägen, Nordanstigs kommun, Provinz Gävleborg, Schweden

Ich klettere heut schon viertel nach 5 aus dem Bett. Es ist schon hell und am Horizont kommt die Sonne hoch, so dass ich kurz raus muss, um zu fotografieren. Es hat -1°, das geht auch schnell ohne Jacke und Mütze. 


Heut nun wirklich - Gränsfors Bruk 

Die Straßen sind verschneit und als wir in Gränsfors Bruk ankommen, sind alle oberen Parkplätze belegt, so dass wir den unteren ansteuern müssen. Ob wir da wieder hoch kommen? Das sehen wir dann. 


Als erstes landen wir in der Butik und eine große und eine kleine Axt wandern in den Einkaufskorb - 2. Wahl, halber Preis suggeriert dem Gehirn Schnäppchenalarm.

Wir holen später noch 2 kleine, die wir als Geschenk mitnehmen für Nachbar und Schwiegersohn. 


Man kann auch ohne Führung in die Schmiede, bekommt Warnweste und Ohrschutz und kann den Schmieden bei der Arbeit zusehen. Die Schmiede selbst könnte Kulisse für Edgar Wallace sein, es hämmert und rumst, die Maschinen ölig und beeindruckend antik, was sie in Wirklichkeit wahrscheinlich nicht sind. Es wird nicht mit offenem Feier gearbeitet, an jedem Arbeitsplatz wird das Flacheisen durch Induktion glühend, um dann in der richtigen Größe abgeschnitten zu werden. Dann kommt der Moment in dem die Zangen zum Einsatz kommen, flink und sicher hantieren die Schmiede mit dem glühenden Stück Eisen und mit jedem Hammer wird aus dem rechteckigen Stück Eisen ein Axtblatt mit dem Auge in der richtigen Größe. Zum Schluss werden die Initialen des Schmiedes eingestanzt, aber nur wenn dieser mit der Form und Qualität zufrieden ist. Die eine oder andere, die nicht den strengen Merkmalen gerecht wird, wird wieder eingeschmolzen. Die mit leichten Fehlern ohne Sicherheits- und Funktionalitätseinbußen, werden als 2. Wahl verkauft. Vier davon transportieren wir fortan im WoMo. 

Der Besuch lohnt sich und das Gefühl mitten im Schmiedebetrieb zu stehen ist sehr eindrucksvoll. 


Wir besichtigen noch das Museum und starten kurz danach, was sich durch den anhaltenden Schneefall etwas schwierig gestaltet. 

Schon am Parkplatz selbst drehen die Räder trotz Spikes durch und es bedarf einigem Hin und Her bis wir vom Parkplatz runter sind. Nun folgt der Anstieg, auf dem wir trotz Anlauf hängen bleiben. Langsam zurückrollen und aufpassen dass wir nicht ins Rutschen kommen. Wir nehmen noch mehr Anlauf und schaffen es grad so. 

Drei Möglichkeiten hätte es noch gegeben. Noch mehr Spikes reinschrauben, den netten Bulldog Fahrer aus der Schmiede bitten, oder übernachten bzw. warten bis der Schnee weniger wird und die Straße geschoben. 













Örnsköldsvik
Provinz Västernorrland, Schweden

Wir steuern direkt den Stellplatz am Gästehafen an. Fjällräven Outlet wird ausgelassen, genug Geld ausgegeben.

Am Stellplatz Anmeldung in der Pizzeria und es duftet so gut, dass wir nicht ohne das Restaurant verlassen können.


Später gehen wir noch ne Runde um den Hafen, einkaufen und schaun was hier so geboten ist. 


Stellplatz, 300 SEK (26€) 

1°, bedeckt


Tag 6
Skellefteå
E 4, Skellefteå, Västerbotten County, Sweden

In Richtung Norden werden die Schneeberge immer höher und der Verkehr immer weniger. Die Sonne kommt raus und begleitet uns bis Skellefteå. Hier machen wir Halt am Campingplatz der gefühlt mitten im Skigebiet liegt. Die Loipe führt nur ein paar Meter vorm WoMo vorbei, die Skipiste und der Lift in Sichtweite. 

Als wir ankommen, nehmen wir den erstbesten Platz, der uns aber dann doch nicht so gut gefällt, da ziemlich schräg und wenig sonnig. Wir parken um, was kein Problem ist und stehen auf einer Anhöhe, wo uns die Sonne gut tut. 


Nun ist der Einbau der neuen Batterien fällig, wir bzw. mein Schatz baut die Sitze aus, die dann vorm Womo auf den Wiedereinbau warten müssen. Wir kappen den Strom, schalten wirklich alles was geht aus und entfernen die notwendigen Sicherungen (z.B. Solar).  

Jetzt müssen die alten Batterien raus, die vom Fahrersitz geht ziemlich leicht, die vom Beifahrersitz ist so heftig eingebaut, dass es ohne zerschrammte Finger nicht funktioniert. Sieht seltsam aus, mit den Sitzen vor dem Wohnmobil. Wir packen sie sicherheitshalber noch in eine Plane, falls das Wetter umschlägt. 

Jetzt in umgekehrter Reihenfolge, wobei und wieder die vom Beifahrersitz, wo auch die ganze Elektrik sitzt, Theater macht. Als sie endlich drin sitzt, fehlt uns vom Minuspol eine Schraube. Die liegt am Boden des Beifahrersitzes und wir haben das Gefühl sie ist unerreichbar. Nach vielem Fluchen und rumprobieren, hat sie mein Schatz nach ca. 10-15 min mit der Zange greifen können. Jetzt sind 4 Hände zerschrammt. 

Nachdem wieder alles dran ist, schalten wir vorsichtig die 12V Anlage wieder ein und HURRA alles funktioniert. Jetzt erstmal wieder ordentlich durchheizen, einen starken Kaffee und dann noch die Sitze. Gegen 18:30 Uhr können wir bequem anstoßen und unsere im Omnia zubereiteten Schinkennudeln verspeisen.

Das Wetter hat gehalten 👍🏽


Auf den Spaziergang verzichten wir heut und genießen dafür lieber die Aussicht und schauen den Leuten beim Nachtskilauf zu. 


Campingplatz, 350 SEK (30€) 

1°C, tagsüber sonnig, abends Schneefall

  


Tag 7
Sangis
Haparandavägen 2, Sangis, Norrbotten County, Sweden

Ich bin halb 5 aufstehbereit, es ist fast schon hell draußen und es haben sich Nebelschwaden und Feuchtigkeit breit gemacht. Es hat 2° plus. 


Wir überlegen wie weiter mit unserer Route, entscheiden uns dann entgegen dem Uhrzeigersinn weiterzufahren. Das Wetter sagt überall sehr wechselhaft. 


Bevor wir starten kümmern wir uns heut erst einmal um unsere Zusatzstandheizung die seit gestern früh den Dienst versagt hat. Die Lüftung funktioniert aber sie heizt nicht. Kurioserweise gibt es keine Fehlermeldung. Mehrmaliger Reset, die Sicherung wird kontrolliert und als in Ordnung eingestuft, Sicherung ziehen, nichts hilft. 

Wir rufen die Webasto Servicehotline in Deutschland an, wo wir einen netten Mitarbeiter erreichen, der mit dem Handwerker unter uns noch einiges probiert und letztendlich aber doch nur die Nummer der schwedischen Vertretung geben kann. 

Bevor wir dort anrufen, probieren wir noch rum und wechseln dann doch die in Ordnung geglaubte Sicherung und siehe da, die Standheizung schnurrt wieder wie ein Kätzchen. Der bisher verwendeten 20A Flachsicherung sieht man nix an. 


Wir bunkern noch Wasser und müssen aufpassen, das uns die Schneelawine die sich durch die leichten Plusgrade langsam vom Dach nach unten bewegt nicht erwischt. 


Dann sagen wir Tschüss und unterhalten uns noch eine ziemliche Weile mit dem neuen Rezeptionsmitarbeiter der perfekt deutsch mit Berliner Einschlag spricht und jetzt hier in Skellefteå gelandet ist. 


Er gibt uns auch den Hinweis, wo wir unsere alten Batterien entsorgen können. Am Wertstoffhof stellt man sie in einfach in eine blaue Box. Nix bezahlen, einfach reinstellen. 


In Luleå stoppen wir zum Einkauf, es ist Gründonnerstag und dementsprechend voll ist der Parkplatz. Im Supermarkt und an den Kassen, geht es aber verdammt schnell. Im Markt fallen uns einige Mitarbeiter auf, die mit einem Wagen Waren zusammensuchen und viele Einkaufstüten vorbereiten. Wahrscheinlich kann man online vorordnen und muss es dann nur noch abholen?


In Kalix wird noch mal vollgetankt, in Finnland ist der l Diesel im Moment etwa 30-35 ct teurer. 


Wir landen im Sangis Motell och Camping AB etwa 20 km östlich von Kalix. Bis zur finnischen Grenze in Haparanda sind es etwa noch 30 km. Unterwegs fahren wir an dem Abzweig nach Båtskärsnäs vorbei und erinnern uns, das von dort der Eisbrecher startet und wir vor 4 Jahren im Dezember in der zugefrorenen Ostsee baden waren. 


Auf dem kleinen Campinplatz hier,  der seit ein paar Jahren unter Schweizer Leitung steht, unterhalten wir uns lange, mit dem Chef und einem netten Mädel, die uns erzählt, dass sie in Deutschland alles aufgegeben haben uns seit 2022 mit ihrem Kastenwagen unterwegs sind, hier den ganzen Winter verbracht haben und am Campingplatz gearbeitet. Wenn sie erzählt ist ihre Begeisterung für den hohen Norden und die Mentalität der Bevölkerung förmlich zu spüren. Ich kann das so nachfühlen.


Kleiner Campingplatz, 250 SEK (21,65€) mit Strom, ohne 200 SEK (17,32€) 

2°C, nasser Schnee


Tag 8
Tornio
Jokivarrentie, Tornio, Finnland

Äkäslompolo
Riihentie 4, Kolari, Finland

Das Wetter heut morgen sieht freundlicher aus, die Nacht hat es ein wenig geschneit und wir ziehen frische Spuren in den Schnee. 

Wir wollen heut weiter Richtung Finnland, Richtung Rovaniemi und zum Santa Claus Village, wo ganzjährig der Weihnachtsmann wohnt. 

Pünktlich zu Ostern könnten wir beim Weihnachtsmann Hallo sagen, wir erreichen die Grenzorte Haparanda auf schwedischer Seite des Flusses bzw. Tornio auf finnischer und entscheiden - keinen Bock auf Weihnachtstrubel. Wir biegen ab Richtung Norden, Richtung Kilpisjärvi. 

Der Weg geht lange Zeit direkt am Fluss entlang und dürfte auch ein tolles Sommerziel sein. Wir befinden uns auf der Nordlichtroute, wie uns Schilder am Straßenrand zeigen. Da es heut sonnig ist und der Himmel klar, könnte es tatsächlich was werden mit dem Schauspiel am Himmel. 


Es sind nur wenige Autos unterwegs, viele mit ihren Snowmobilen auf dem Hänger die ins Osterwochenende unterwegs sind. Die Straße ist nur stellenweise mit Schnee und Eis bedeckt, so kommen wir gut voran und machen Stop beim Übertreten des Polarkreises. Souvenirladen, Imbiss, kleine Gastsstätte in der wir uns mit Kaffee und süßen Teilchen stärken.


Gegen 15 Uhr erreichen wir den Campingplatz in Äkäslompolo, die Sonne strahlt, aber der Platz ist ausgebucht. Man schafft uns einen Stellplatz am Rand, der keine verbauten Stromsäulen besitzt, aber Cheffe zieht grad Kabel, so das wir wenigstens 4A zur Verfügung haben. Nach uns werden noch weitere „Notplätze“ geschaffen, denn hier ist high season. 


Unser Tretschlitten kommt aus der Heckgarage, wir sind unterwegs zum Supermarkt, besorgen uns Schneeschuhe und mieten für Sonntag ein Snowmobil. 


An der Rezeption spricht mich ein Schweizer Pärchen an, seit ihr von Deutschland bis hierher gefahren ? Ja klar, Step by Step, sie zollen uns Respekt und wollen weitere Reiseinfos. 


Abends testen wir noch unseren Tretschlitten und bewundern den Sonnenuntergang. 


Später zieht der Himmel zu, die Nordlichtaktivität ist gering, so dass es nix wird mit Schauspiel am Himmel. 

Morgen soll es wieder schneien. 


Campingplatz,

-1°C,  sonnig


Tag 9
Äkeslompolo
Riihentie 4, Kolari, Finland

Wir wechseln den Stellplatz von Nummer 162 zur Nummer 134 und können jetzt wieder mit Strom heizen, da die Steckdose auf diesem Platz mit 16A abgesichert ist. Die skandinavische Composite Gasflasche ist noch zu viertel voll oder Dreiviertel leer, je nachdem, wie man es haben will. Der Campingplatz hat nur Alu-Flaschen, aber wir sollen mal am Supermarkt schauen. 


Was wir später auch tun und fündig werden. Wir kaufen ein paar Vorräte, rutschen mit unserem Tretschlitten auch Kicksled oder Spark genannt , sind noch ein wenig auf dem See unterwegs, verziehen uns dann in die warme Stube und lesen ein wenig.

Es schneit den ganzen Tag ununterbrochen, gegen Abend dürfte die Schneedecke um 10-15 cm gewachsen sein 


Campingplatz

-2°, Schneefall


Tag 10
Äkäslompolo
Riihentie 4, Kolari, Finland

Es hat in der Nacht aufgehört zu schneien, die Sonne geht heut morgen wieder auf und es ist frisch mit -7°. 

Der Verantwortliche für die Wohnmobil-Außenarbeiten hier befreit als erstes das Auto vom Schnee und klappt die Thermomatte runter, dass wir den Sonnenaufgang auch vom WoMo aus genießen können.


Wir sind trotz Zeitumstellung pünktlich um 10 am Büro der SnowFun Safaris und nehmen unser reserviertes Snowmobil in Empfang. Warme Kleidung kann man dort bekommen, aber wir werden für solche Freizeitaktivität als gut bekleidet eingestuft, nehmen nur noch Helm, Baklava und Handschuh in Empfang und bekommen eine Einweisung in Pistenkarte und Snowmobil. Anders als in Schweden, wo man überall fahren darf, darf man in Finnland nur auf ausgewiesenen Pisten unterwegs sein. Die Einweisung ins Snowmobil geht fix, da mein Fahrer bestätigt nicht das erste Mal mit Snowmobil unterwegs zu sein und außerdem Motorradfahrer ist. 


Wir starten vorsichtig und wollen als erstes Richtung Muonio rauf auf’s Fjell. Die Pisten sind ziemlich rumplig oder das Snowmobil zu wenig gefedert 😉, uns wird jetzt klar warum die meisten im Stehen fahren. 

Oben angekommen bietet sich ein grandioser Blick auf die Landschaft und den Skiberg Ylläs 718m hoch, wie auch die anderen Fjells. 

Wir halten uns weiter in Richtung Rovaniemi, Ziel ist das Snow Village in Lainio östlich von Ylläsjärvi, welches wir auch bei unser Reise vor 4 Jahren besucht und als grandios eingestuft haben. 

Die Piste führt durch herrlichen Winter, durch den frisch verschneiten Wald, über Straßen, Langlaufloipen, Flüsse, Seen und die Sonne begleitet uns. Es fühlt sich leicht, frei, glücklich an. 

Gegen 13:30 Uhr kommen wir am Snow Village an, parken am Snowmobilparkplatz ein und bezahlen unsere 23€ Eintritt pro Person.





Lapland Hotels Snow Village
Lainiotie, Kittilä, Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland

Von den Eishotels, die wir bisher bei unseren Reisen besichtigen konnten, ist dies für uns das Beeindruckenste. 

In diesem Jahr ist die nordischd Mythologie das Thema. Die Figuren, die aus bzw. in den Schnee „geschnitzt“ sind, bestechen durch eine Detailtreue, die unglaublich ist. 

Die Hotelzimmer, in denen ich definitiv nicht übernachten möchte 🥶, sind jedes für sich sehenswert. Ich hab irgendwie Mitleid mit der Dame an der Eisbar, die den ganzen Tag in der Kälte steht, ich nehme Platz am Eistisch und mein Schatz auf dem Eis-Thron. Wir bewundern die Kunst und stärken uns im warmen Restaurant, bevor wir uns auf dem Rückweg machen.


23€ pro Person 



Äkäslompolo
Riihentie 4, Kolari, Finland

Als wir am Snow Village starten ist es fast drei und die Sonne hat sich leider versteckt, nur kurz lugt sie später noch einmal hervor. Wir nehmen den kürzeren Weg zurück und kommen gegen halb fünf mit 83 km mehr auf dem Tacho bei SnowFun Safaris wieder an. 

Ein toller Ausflug, der richtig Spaß gemacht hat. Mit dem Wissen, dass ich morgen Muskelkater haben werde, laufen wir zum Campingplatz zurück. 


Tagesmiete Snowmobil (Lynx 900er) 300€ 


-2° tagsüber sonnig, abends wechselhaft 


Tag 11
Äkäslompolo
Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland

Morgens schneit es leicht, aber im Laufe des Tages zeigt sich die Sonne. Es weht dazu ein eisiger Wind aus nördlichen Richtungen. 


Nachdem wir ein bisschen Wohnmobilhaushalt erledigt haben, überlegen wir wie weiter mit unserer  Route? Wir werden es wohl erst morgen entscheiden, wenn wir hier starten. 


Langlaufski, Schneeschuh, Winterwandern, wir nehmen aufgrund der eiskalten Windböen das Letztere. Quer über den zugefrorenen See, an den Loipen vorbei drehen wir ne Runde in und um den Ort. 

Als wir zurück sind, freuen wir uns auf den heißen Kaffee im warmen WoMo und verräumen unseren Tretschlitten - von ner lieben Freundin als „Winterrollator“ bezeichnet 🤣  - sowie Schneeschieber und -Schaufel in den Tiefen der Heckgarage. 


-5° teils sonnig, kalter Nordwind

227€ 4 Tage inkl. Strom 16A zum heizen 


Tag 12
Karesuando
Laestadiusvägen, Karesuando, Norrbotten County, Sweden

Wir starten gegen 10, füllen noch Wasser auf, Vorräte im Supermarkt und wechseln dort unsere Composite Gasflasche. Als wir in D starteten war sie zu etwa 90% voll, die uns durch das Heizen mit Stom 10 Tage gereicht haben. 

Dann sind wir sind von Äkäslompolo Richtung Muonio unterwegs. In Muonio biegen wir rechts auf die E8 Richtung die uns im ersten Step bis Karesuvanto bringt, wo wir über den Fluß ins schwedische Karesuvando übersetzen bzw. die Brücke nehmen. Der Hauptgrund ist der deutlich geringere Dieselpreis in Schweden mit ca. 1,60 €/l im Vergleich zu Finnland mit ca. 1,95 €/l. 

Der Tankstellenladen faszieniert uns, es gibt alles, Lebensmittel, Kleidung, Schrauben, Äxte, Messer, Angelzubehör, Outdoorequipmemt … Natürlich können wir nicht ohne ein paar Kleinigkeiten den Laden verlassen. 

Wir schlagen noch beim Dagens Rätt Mittagsgericht)  für 100 SEK pro Person (8,64€) im nahegelegenen Imbiss zu, überqueren wieder die Brücke nach Finnland und halten uns weiter nordwestlich in Richtung Kilpisjärvi. 


Kilpisjärvi
Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland

Wir folgen immer dem Grenzfluss in Finnlands Arm, so wie man das schmale Gebiet nennt, welches zwischen Norwegen und Schweden weit nach Westen reicht, die reichlich 100 km weiter auf der E8 bis nach Kilpisjärvi kurz vor der norwegischen Grenze.

Es bieten sich Panoramen, die uns faszinieren, die Straße weit im Blick, die Fjells am Horizont, eine Weite die unglaublich ist, die Sonne strahlend … ein tiefes Glücksgefühl macht sich breit. 

In Kilpisjärvi, wo es nicht mehr weit zum Dreiländereck ist, nehmen wir den Campingplatz am Wanderstützpunkt. Mit uns stehen nur noch 3 Camper. 

Wir wandern über den See, fürs Dreiländereck ist es ein bisschen  weit, bräuchten wir wohl ein Snowmobil. 

Es ist einfach nur schön. 

Wir essen im Restaurant zu Abend und warten später auf die Nordlichter. Aber Aurora will nicht so recht aktiv sein, zumindest nicht bis wir gegen Mitternacht zu Bett gehen. 


-14°, sonnig 

41€ inkl. Strom 16A zum heizen


Tag 13
E6 Rasteplass am Lyngenfjord
Nordlysveien, Hatteng - Háhtta - Hattu, Troms, Norway

Wir stellen am Morgen in den Webcams fest, das Aurora sich nach 1 Uhr doch  gezeigt hat. Hätten wir doch nur länger gewartet.  


Wir starten gegen 11 in Richtung Norwegen. Wir begeben uns von den 525m Höhe auf denen Kilpisjärvi liegt durch das reizvolle Skibotn-Tal auf Meereshöhe. Unterwegs fängt es an zu schneien und auf dem Weg zum Fjord wird der Schnee deutlich weniger. 

Unten angekommen biegen wir nicht nach rechts in Richtung Nordkapp, was nur etwa 500 km entfernt ist, sondern nach links Richtung Narvik. 

Die Strecke direkt am Fjord mit dem Hintergrund der Lyngenalpen ist wunderschön und wieder einmal wissen wir, warum wir dieses Land so lieben. 

Kaffeepause und Landschaft bewundern, es weht ein ziemlich eisiger Wind, aber die Sonne zeigt sich wieder.


Narvik
Fjellveien, Narvik - Áhkánjárga, Nordland, Norwegen

Wir wollen bis Narvik und dort auf einem der Stell-oder Parkplätze übernachten. 

Unterwegs können wir uns nicht sattsehen an dem Landschaftsgemälde, welches Mutter Natur geschaffen hat. Mir stehen ob dieser Schönheit die Tränen in den Augen, wir fühlen uns so winzig, tief entspannt, glücklich und zufrieden. 


Die E6 verabschiedet sich in Sjørkos von den Fjorden, geht durch die Berge um kurz vor Narvik den Berg hinunter zu kommen und den Ofotfjord zu begrüßen. Der Abzweig der E10 Richtung Kiruna geht kurz vor der beeindruckenden mautpflichtigen

Hålogalandsbrue ab. Den nehmen wir morgen, wir halten uns Richtung Narvik über die Brücke. 


Als erstes testen wir den Parkplatz am Hafen, wir stufen ihn als nicht übernachtungsschön ein, fahren zum offiziellen ausgewiesenen Stellplatz, den Stufen wir als noch weniger übernachtungsschön ein. Die Hauptstraße direkt nebenan, die Eisenerzbahn fährt für 310 NOK fast durch die Heckgarage. Der Fischhallenbesuch morgen früh wird gestrichen, also hoch zum Stellplatz an der Seilbahn. Die steile Straße, wenn man fast die Parkplätze erreicht hat, ist blankes Eis, wir testen es nicht und drehen um. Einen Platz am Sportplatz in Narvik schauen wir uns noch an, verlassen dann die Stadt, denn auch die bergige Straße dort ist blankes Eis. 

Narvik hat auch unseren zweiten Winter- Übernachtungstest nicht bestanden und so machen wir uns auf den Weg Richtung Kiruna. 


E10 Rastplats Pessisjåkka
E 10, Norrbotten County, Sweden

Es geht auf der E10 den Berg hinauf, viele Parkplätze sind mit PKW belegt, da es ringsrum viele Hütten gibt. In Riksgränsen und sind wir auch mäkelig, den ersten schönen Parkplatz am Torneträsk- See übersehen wir und den Campingplatz in Björkliden stufen wir als Massentierhaltung ein, zumal man erst zu Fuß den Berg erklimmen muss, um sich anzumelden. 

Es folgen an der Strecke weitere Park- und Rastplätze, wir entscheiden uns für den Bessešjohka Rastplatz. Dieser hat direkten Seezugang und falls sich die Polarlichter wieder zeigen hat man auf dem See kein Fremdlicht. 

Als wir ankommen, schneit es heftig, ein Autotransporter, ein PKW, ein Kastenwagen und ein Caravan mit Vorzelt und Snowmobil vor der Tür hat sich eingerichtet und wir stellen uns dazu. 

Der Schnee lässt nach und der Himmel klart auf. 

Zum Autotransporter werden Fahrzeuge gebracht, die dieser gegen Mitternacht auflädt und uns leider viel Fremdlicht beschert. Also ergeben wir uns der Winter-Bekleidungsprozedur und machen uns auf zum bzw. auf den See. Dort haben sich schon weitere Aurorabegeisterte in Stellung gebracht, aber leider zieht es genau in dem Moment zu, in dem das Pokarlichtoval direkt über uns steht. 

Wir warten noch eine ganze Weile, aber bei dieser Reise scheint Aurora uns sagen zu wollen - ihr hattet bei der letzten Reise so viel Glück mit mir …

Auf der Kamera der Abiskostation, die ja nicht weit entfernt ist aber höher liegt, zeigt sie sich, lässt dann aber auch nach. 

Die dick angemummelten Michelinmännchen verlassen mit ihrem Fotoequipment den See. Aurora ist da, aber wir sehen sie nicht. 

Na dann gute Nacht. 


-17° wechselhaft

Rastplatz ohne Gebühr


Tag 14
Kiruna
Lastvägen, Kiruna, Provinz Norrbotten, Schweden

Am Morgen begrüßt uns wieder die Sonne und wir zollen den Reisenden, die bei -14° im PKW auf dem Rastplatz wohnen und schlafen Respekt, neben uns der einzelne Herr, der schon eingeschneit war, als wir gestern kamen und sich heut morgen sein Frühstück draußen auf dem Gaskocher bereitet, wie auch das Pärchen aus dem PKW mit dem Hofer Kennzeichen. Schon bei dem Gedanken daran, fröstelt es mich.


Als wir loswollen macht die Standheizung wieder Zicken, Fehlermeldung H87. Natürlich steht keine Erklärung dazu im Manual. Wir heizen den Motor über den Wärmetauscher der Alde vor und kommen gegen 11 in Kiruna an. 

Wir schauen uns den Stellplatz am Hotelli E10 an, tanken, kaufen ein und essen zu Mittag. 


Kurz vor 14 Uhr finden wir uns an der Touristinfo, welches sich schon im neues Stadtzentrum befindet ein, um ins Bergwerk bzw. die weltweit größte Eisenerzmine einzufahren. 

Und wie wir einfahren, es ist meine erste Bergwerkbesichtigung wo ich mit dem Bus in Linienbusgröße einfahre. Es geht mit 10° Gefälle in eine Tiefe von 540 m, die Abbautiefe von 1985, im Moment wird in einer Tiefe von 1340 m abgebaut. In den letzte Jahren wurde bis in die Tiefe von über 2000 m gebohrt,  im letzten Jahr hat man zusätzlich noch seltene Erden gefunden. Es wird also weiter in die Tiefe gehen, denn der Abbau der Lagerstätten ist lohnenswert. 

Wir erfahren viel über die Geschichte, den Abbau des Eisenerz, welches hier magnetisch ist, den Bau der Eisenbahn nach Narvik, die Herstellung der kleinen Eisenerzkugeln, die in die ganze Welt von Narvik und ein kleinerer Teil auch von Luleå verschifft werden, über den Umzug der Stadtteile inklusive Stadtzentrum, welche der Mine weichen müssen. 

Die Arbeiten sind in vollem Gange, erhaltenswerte Häuser, werden mit dem Tieflader umgesetzt, andere abgerissen. Für den Umzug der historische Holz- Kirche, welcher ab Juni geplant ist, wird extra eine breite Straße gebaut, um sie heile vom alten in das neue Stadtzentrum zu bekommen. Ob das ohne Scaden am Gebäude gelingt? 

Es wird aus der Gruppe gefragt, ob es keine Demonstrationen gab, wenn die Menschen ihr zu Hause verlieren. Nein, da jeder Haushalt in Kiruna mit bzw. von der Eisenerzmine lebt. Die Leute werden entschädigt und das was ich höre, hört sich fair an. Wenn sie eine Mietwohnung hatten und die neue Miete deutlich teurer ist, wird das für die nächsten 9 Jahre von LKAB kompensiert. Wenn sie ein Haus besitzen, wird zum marktüblichen Preis zuzüglich 25% entschädigt oder sie bekommen ein neues hier in Kiruna gebaut. 

Ein Stadtteil wurde schon zu einem Park, in einem weiteren sehen wir, wie die alten Häuser abgerissen werden. Gleichzeitig wird im neuen Teil überall gebaut. 

Es ist ein interessanter Ausflug in die Geschichte der Mine und der Stadt, als Souvenir darf man sich von den Eisenerzpellets selbst was abfüllen oder in die vorbereiteten Tütchen greifen, ich entscheide mich für zweiteres,  um die Hände nicht voller Eisenstaub zu haben.

Wir besuchen noch das Grubenmuseum und verabschieden uns von den 8-9°, die in dieser Tiefe herrschen. Der Bus bringt uns wieder ans Tageslicht und in das -9° kalte und tief verschneite Kiruna. 


495 SEK pro Person (42,75 €)


E10 Rautas Naturrastplatz
E 10 12, Norrbotten County, Sweden

Wir überlegen, Stellplatz in der Stadt oder Parkplatz ohne Fremdlicht außerhalb. Wir entscheiden uns für das zweite, denn die Nordlichtvorhersage ist richtig gut und der Himmel klar.  Aurora bekommt eine weitere Chance. 

Am Rautas - Rastplatz an der E10 etwa 20 km westlich von Kiruna stehen wir perfekt und warten auf das Nordlichtoval. Da es erstmal dunkel werden muss, die höchste Intensität so gegen halb 12 hier sein wird und wir müde sind, geht es erst mal ins Bett und wir stellen uns den Wecker. 

Als der uns aus dem warmen Kuschelbett rausschmeisst, heißt es ganz fix ganz warm  anziehen. Es hat -20° und das Schauspiel ist schon in vollem Gange. 


Über uns tanzt und bewegst sich Aurora, es ist tief beeindruckend, es ist faszinierend und mystisch zugleich, es ist mit -20° arschkalt, besonders an den Fingern. Nach etwa 45‘  muss ich mich kurz aufwärmen, nach etwa 20‘ mehr bin ich total durchgefroren und begebe mich wieder ins WoMo. Mein Schatz hält noch etwas länger aus. Tief zufrieden, dass wir dieses süchtig machende Naturschauspiel wieder einmal erleben durften genießen wir unseren heißen Tee und sagen Aurora gute Nacht. 


-21° sonnig 

Rastplatz ohne Gebühr


Tag 15
Jukkasjärvi Ice Hotel
Marknadsvägen 63, Jukkasjärvi, Provinz Norrbotten, Schweden

Minus 22° Außentemperatur am Morgen, das ist bisher das Minimum bei dieser Reise. Es wird es wohl auch bleiben, für die nächsten Tage sagt der Wettermann wärmer an und ab Montav tagsüber sogar Plusgrade. Wir hoffen, dass wir dann weiter südlich mal das Auto gewaschen bekommen. 


Unser Weg führt wieder an Kiruna vorbei, wir sehen den Berg in dem das viele Eisenerz schlummert, seit gestern mit etwas anderen Augen, waren wir doch tief im Inneren. 


In Jukkasjärvi ist das Eishotel unser nächstes Ziel. Die Parksituation für 7.40 m lange Fahrzeuge direkt am Geschehen ist nicht grade prickelnd, so das wir etwas weiter am Coop vorbei beim Folkets Hus einparken. 

Am ICE Hotel angekommen löhnen wir die 375 SEK pro Person (ca.33 €) und können die beeindruckende Kunst auf uns wurden lassen. Das tut sie und klar muss noch ein Eisglas mit, wobei die Kalkulation der Eisbar ein wenig schräg ist - 35 SEK für einen Softdrink im Glas, 45 SEK nur das Eisglas ???, wir nehmen 35 SEK inklusive Eisglas. Die zwei sind ab nun an im Tiefkühlfach mit uns auf Reisen. 

Wenn ich die Eis bzw. Schneehotels, die ich bisher besucht habe, vergleiche ist das Snow Village in der Nähe von Ylläsjärvi noch immer mein Favorit, dann kommt dieses hier in meiner persönlichen Rangliste, dann der Tromsø Ice Dome, wobei alle drei sehenswert sind.




Porjus
Strömgatan 32, Porjus, Provinz Norrbotten, Schweden

Wir stoppen in Porjus bei Björn Thunborg Viltaffair AB. Björns Mutter ist deutsche, die der Liebe wegen in Porjus landete. 

Den Laden, in dem Souvenirs, geräucherte Lachs, Rentier, Elch und das eine oder andere mehr verkauft werden ist schon von außen sehenswert. Leider ist die Tür verschlossen, man soll klingeln, aber es öffnet trotzdem keiner. Wenn auch das nicht funktioniert, soll man anrufen, was wir dann aber lassen, da Freitag Nachmittag und der große Teil der Schweden schon auf oder mit ihrem Snowmobil im Wochenende ist. 

Schade, aber beim nächsten Mal, denn die Adresse hat unser Interesse geweckt …


Jokkmokk
Jokkmokk Camping, Jokkmokk, Provinz Norrbotten, Schweden

Wir steuern in Jokkmokk direkt den Arctic-Camp an, den wir von unserer letzten Winterreise in den Norden schon kennen. Es ist fast nix los, wir wählen auch den gleichen Stellplatz und kurze Zeit später schalten wir uns die Sauna an. 

Uns ist nach der letzten Nordlicht beobachtenden eisigen 20° minus kalten Nacht nach wohltuender Wärme. 


-9° tagsüber sonnig, abends leichter Schneefall

300 SEK inkl. Strom zum Heizen (25,91 €)


Tag 16
Jokkmokk
Jokkmokk Camping, Jokkmokk, Provinz Norrbotten, Schweden

Seit gestern geht es wieder südwärts, wir haben den tiefsten Winter verlassen und sind im tiefen Winter angekommen. Wir entschließen uns hier noch ein Tag Fahrpause einzulegen. Die Sonne zeigt sich auch wieder und wir stehen hier gut. 


Der Vormittag geht mit Haushalt drauf und endlich haben wir auch die Gelegenheit das Auto mal wieder zu waschen. Es hat zumindest in der Sonne leichte Plusgrade. 


Nachmittags sitzt mein Schatz auf dem See und testet ob die Fische unter dem mehr als 1 m dicken Eis beißen. Leider tun sie ihm den Gefallen nicht, so das er nach knapp 2 h aufgibt. 

Ich teste derweil die neu erworbenen Schneeschuhe und stelle fest, ist ziemlich anstrengend. So richtig hab ich den Dreh noch nicht raus, aber zumindest sind sie jetzt mal eingestellt und ich hab mich in die Materie „eingearbeitet“. 


Später genieße ich noch einmal die Sauna, die ich ganz für mich alleine habe und bin ein bisschen neidisch über die fast sommerlichen Temperaturen zu Hause 😉


-5° C, sonnig 

300 SEK (25,90 €)


Tag 17
Örviken Naturställplats
AC 827, Örviken, Västerbotten County, Sweden

Wir verabschieden uns von Jokkmokk mit Neuschnee bei -9° und nehmen die Hauptstraßenroute Richtung Luleå und E4.

Bei der Überquerung des Polarkreis stoppen wir kurz auf dem Parkplatz und sagen dem hohen Norden „Auf Wiedersehen“.  Es geht von nun an wirklich step by step nach Hause und wir freuen uns jetzt auch auf Frühlingstemperaturen. 

Die Straßen sind ziemlich verschneit, stellenweise auch recht glatt, je weiter südlich wir aber kommen verfärbt sich der Straßenbelag von weiß zu schwarz oder bezeichnender ist graubraune Matsche. Vom Fahrersitz höre ich ein Seufzen um das gestern gewaschene Auto. 

Unterwegs halten wir um Klappergeräusche aus Kühlschrank und den anderen Schränken zu minimieren, da die Piste ziemlich rumplig ist und es viele Eisplatten unterm Schnee hat. 


Südlich von Skellefteå finden wir bei Örniken unseren Übernachtungsplatz. Ein kleiner Stellplatz auf einem Inselchen direkt am Wasser und vom Schnee befreit. Danke an die Gemeinde oder wer auch immer dafür verantwortlich ist, das wir inmitten der Schneeberge Platz finden. Die 10€ zahle ich gerne. 


1° plus, bewölkt, wechselhaft mit Schneeregen 

10€ (oder 100 SEK) im Briefumschlag in den Kasten oder per Swish



Tag 18
Naturkompaniet Örnskolsvik, Fjällräven Outlet
Brogatan, Örnsköldsvik, Västernorrland County, Sweden

Weiter auf unserem Rückweg stoppen wir am Fjällrävenoutlet um zu sehen, ob wir was brauchbares finden.

Der Laden, der in der alten Fjällrävenfabrik untergebracht ist, erschlägt mich. Es sind auch andere Marken wie Hablöfs oder Patagonia vertreten. Besonders der angeschlossene Angelladen lässt Männer- oder Angleraugen strahlen. 

Die Hose, die mein Liebster sich ausgesucht hatte, ist leider nur in der Winter-, oder Long Version erhältlich. Trotz seiner 1,86 m würden die Kniepassen bzw. Stoffaufsätze auf Unterschenkelhöhe hängen. Wir finden einen anderen Typ. 

Ich werde bei einer der anderen vertretenen Marken ebenfalls mit einer Sommer- und einer wind- und wasserdichten Winterhose  fündig und so bezahlen wir am Ende 3 Hosen und 2 Gürtel. War ein teurer Tag heut 😉

Die Outletware ist reduziert, die andere Ware nicht. 


Rastplatz Högakustenbrua

Nach unserem erfolgreichen Einkauf fahren wir noch etwa 100 km weiter in Richtung Süden und kommen auf dem Rastplatz an der Höga Küsten Brücke zu unserem Übernachtungsplatz. 

Unterwegs wird der Schnee immer weniger, es hat 8-10° und es taut massiv. Die Sonne begleitet uns zeitweise und als wir hier zum Stehen kommen, werden die Spikes aus den Reifen entfernt, die dicken Winterstiefel in die Heckgarage verfrachtet, die dicken Mützen und Handschuhe in den Tiefen der Schränke versenkt und das ganze Mobi durchgelüftet. Jetzt freuen wir uns wirklich auf wärmeres Wetter und Frühling.


Die Aussicht auf Brücke und Sund hier ist phantastisch und so genießen wir den Sonnenuntergang und fangen an die Reise Revue passieren zu lassen. 


9° sonnig, 

Rastplatz ohne Gebühr 


Tag 19
Bergmans Fisk Saltharsfjärden
Bergbackagatan, Norrsundet, Provinz Gävleborg, Schweden

Wir wollen uns noch einmal mit Fisch eindecken und so wählen wir den Stellplatz bei Bergmans Fisk direkt mit Blick auf die Ostsee. 

Es sind 8 Stellplätze angelegt die alle frei sind, und jetzt müssen wir uns auch noch entscheiden welchen. Am Ende stehen wir auf der 7 und schauen, wo die wir die Gebühr für den Stellplatz loswerden. Wir sehen jemanden laufen, sprechen ihn an und haben scheinbar den richtigen erwischt. Nach der Frage, ob die Butik wirklich nicht offen hat - heut ist Dienstag -  wird diese für und und 2 Herren, die sich mit dem PKW auch noch eingefunden haben geöffnet. 

Die Auswahl ist gut und Cheffe erklärt uns was und wie geräuchert, welcher Fisch, was den jeweiligen Sill ausmacht und am Ende haben wir ne ganze Ladung Fisch im Wohnmobilkühlschrank, auch zum mitnehmen für die Lieben zu Hause und ganz paar Euronen dagelassen. Wahrscheinlich auf Grund unser Einkaufsorgie wird uns der Stellplatzpreis (normalerweise wohl 250 SEK inkl. Strom) erlassen und wir bekommen 2 kleine Flaschen Bier für unser Picknick auf dem Steg. Der frische doppelt geräucherte Fisch, den er uns empfohlen hat, ist zum Finger ablecken, frisches Baguette und das kleine Bierchen dazu, wir sitzen in der Sonne und fühlen Urlaub. 

Wenn wir wieder einmal hier vorbei kommen ist der Stellplatz in der Tourplanung gesetzt. Es gibt hier noch ein Restaurant, welches im Moment aber geschlossen ist. 


18° sonnig 





Tag 20
Hökåsen AGA Gasolautomat
Alvestavägen, Hökåsen, Provinz Västmanland, Schweden

Unsere Gasflasche ist leer und wir tauschen am Automat, links geht dann die Klappe auf um die alte reinzustellen, nach Überprüfung wählt und bezahlt man die neue und wenn. Alles funktioniert geht eine Klappe auf der rechten Seite auf. Die neue Kompositflasche benötigt nicht den Klip in Adapter sondern einen seitlichen - und klar haben wir den auch dabei, aber wir schließen die Flasche nicht mehr an und fahren mit der noch vollen Alu - Gasflasche bis nach Hause. 

Wir haben durch das viele heizen mit Strom nur 2 10 kg Flaschen verbraucht.


Ramundeboda Klosterruine
E 20, Örebro County, Sweden

Der Ort Laxå bietet eine Boden-Entsorgung, wo wir unser Abwasser noch loswerden und dann fahren wir bis zur alten Klosterruine um Pause zu machen oder eventuell auch zu übernachten. 

Es ist stürmisch und ziemlich bedeckt hier und da am Horizont der Himmel deutlich heller, geht es noch ein Stück weiter des Weges.


Gasthamn Mariestad
Kajgatan, Mariestad, Västra Götaland County, Sweden

Wir landen in Mariestad auf den Stellplatz am Hafen. 

Hier ist es auch stürmisch, aber sonniger. Später wechseln wir nochmal von den Stellplätzen der Hafenmole auf die Stellplätze weiter innen, da der Wind das Womo dort nicht ganz so durchschüttelt. Beim Spaziergang stellen wir dann allerdings fest, das das wohl ein weiterer Stellplatz ist und unser Parkschein eventuell nicht gültig. Das sehen wir morgen. 


9° C, stürmisch

190 SEK (16,58€)


Tag 21
Stena Line Tysklandsterminalen
Majnabbehamnen, Göteborg, Provinz Västra Götaland, Schweden

Der stürmische Wind von gestern hat sich in der Nacht gelegt, aber Schweden verabschiedet uns, so wie vorhergesagt mit Regen. 


Als wir am Hafen in Göteborg ankommen hat sich der Regen verzogen und die Sonne sagt nochmal - Tschau Bella - aber der Wind ist kalt . 

Mit uns fahren 4 WoMos auf die Fähre und es ist scheinbar so wenig los, dass auch die PkW im untersten Deck 3 eingewiesen werden. Wir stehen wieder in Poleposition, drehen noch das Gas zu, machen die Aufkleber provisorisch auf die Gastür (sonst bekommt man sie wieder nicht ab), nehmen unsere Sachen und suchen als erstes unser Außenkabine auf Deck 10 auf. Dort abgestellt sind wir wieder unterwegs auf dem Schiff, fragen nach unserem Tisch für gebuchte Menü, schauen im Shop und später wie das Schiff um 18:30 ablegt. Scheinbar ist Boarding completed, denn eigentlich war die Abfahrt für 18:45 Uhr geplant. 

Die Stena Germanica muss im Hafen das Schiff drehen, bevor sie Göteborg durch die Schären verlassen kann. Dazu dreht sie sich mit dem Heck anliegend an einem runden großen Poller - Respekt dem Kapitän - schwieriges Manöver. 

Als der Bug in die richtige Richtung steht,  nehmen wir Fahrt auf, unter der Brücke hindurch durch die Göteburger Schärenwelt Richtung Kattegat und Kiel. 


Wir sind um 20 Uhr pünktlich zum Buffett verabredet, genießen Muscheln, Lachs, Sill, Garnelen, Krabben und anderes Meeresgetier. Das ist jedes Mal so lecker, das die Option Buffett bei Buchung der Stena Germanica oder Stena Scandinavica für uns inzwischen obligatorisch ist. Wir testen Fleisch, Beilagen und Salate, runden das ganze mit Wein ab und als wir am Ende beim Kaffee sitzen können wir uns kaum noch bewegen. 

Übersatt schauen wir noch ein wenig in den Fernseher bevor wir uns gute Nacht sagen. 


Göteborg
Provinz Västra Götaland, Schweden

Tag 22
Stena Line Schwedenterminal
Schwedenkai 1, Kiel, Schleswig-Holstein, Deutschland

Es ist - Guten Morgen Dänemark - als ich gegen 6 aufstehe. An guten Nachtschlaf war nicht zu denken, der Bauch zu voll, klapperte irgendwas nervendes in der Kabine. Leider hatte ich meine Ohrstöpsel im Womo vergessen. 


Das Meer ist ruhig, aber es ist sehr diesig über dem Wasser, so dass wir nichts vom Land an dem wir vorbeifahren, erkennen.


Da ich auch nicht an den Wasserkocher gedacht habe, besorge ich uns Kaffee to go im Bistro, welches leider erst um 7 öffnet. 

Später als wir unterwegs aufs Deck sind um der Kieler Förde hallo zu sagen und dem Anlegemanöver beizuwohnen, füllen wir nochmal nach und sagen Deutschland Hallo. 


Pünktlich legen wir am Schwedenkai in Kiel an und müssen fahren als drittes vom Schiff. Wir sitzen noch nicht richtig, da werden wir rausgewunken, Poleposition halt. 


Wir kommen gut durch Hamburg und bei  Hannover nehmen wir nicht die A7, sondern biegen auf die A2 Richtung Berlin um später auf die A14 Richtung Halle zu wechseln. Da auf der A2 Stau ist landen wir ab Braunschweig auf der A36 die nördlich am Harz vorbeiführt. Wir winken dem Brocken zu und steuern Bernburg an der Saale an. Dort schauen wir Zierrat nach dem übernachungstauglicgen Parkplatz, landen dann aber auf einem kleinen gemütlichen Campingplatz direkt an der Saale. 



Bernburger Saalecamper und Schifferklause
Dr.-John-Rittmeister-Straße 12, Bernburg, Salzlandkreis, Saxony-Anhalt, Germany

Als wir hier ankommen fragen wir nach einer Nacht. Sie bietet uns einen Ersatzplatz an, da alles ausgebucht ist. Es ist Freitag und das Wochenende steht mit schönem Wetter vor der Tür. Aber sie schaut nochmal durch und ein Platz in vorderster Front wird von den gebuchten Gästen erst ab morgen belegt, also stehen wir kurze Zeit später an der Saale, holen das erste Mal auf dieser Reise Tisch und Stühle raus und lassen es uns bei 23° plus gutgehen - satte 45° Unterschied. 


Wir nehmen das leckere Abendessen in der Schifferklause und freuen uns auf zu Hause. 


Tag 23
Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern, Deutschland
Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern, Deutschland
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Tag 1
Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern, Deutschland
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646,4 km 5 Std. 50 Min.
Rostock
Zur Warnow, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Tag 2
3,0 km 6 Min.
Fährverbindung
Stena Line
Zum Fährterminal 1, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
6 Std.
Stena Line
Norra Nyhamnsgatan 1A, Trelleborg, Provinz Schonen, Schweden
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Trelleborg Fährterminal
Norra Nyhamnsgatan 1A, Trelleborg, Provinz Schonen, Schweden
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327,9 km 3 Std. 4 Min.
Huskvarna
Alviksvägen, Huskvarna, Provinz Jönköping, Schweden
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Tag 3
302,6 km 3 Std. 3 Min.
Västerås
Provinz Västmanland, Schweden
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Tag 4
295,2 km 3 Std. 18 Min.
Stocka
Strandvägen, Stocka, Gävleborg County, Sweden
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Tag 5
32,4 km 32 Min.
Gränsfors Bruks Fabriksbutik
Bergevägen, Nordanstigs kommun, Provinz Gävleborg, Schweden
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200,4 km 2 Std. 27 Min.
Örnsköldsvik
Provinz Västernorrland, Schweden
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Tag 6
247,1 km 2 Std. 55 Min.
Skellefteå
E 4, Skellefteå, Västerbotten County, Sweden
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Tag 7
218,7 km 2 Std. 19 Min.
Sangis
Haparandavägen 2, Sangis, Norrbotten County, Sweden
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Tag 8
33,7 km 26 Min.
Tornio
Jokivarrentie, Tornio, Finnland
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222,8 km 2 Std. 40 Min.
Äkäslompolo
Riihentie 4, Kolari, Finland
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Tag 9
0,0 km
Äkeslompolo
Riihentie 4, Kolari, Finland
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Tag 10
Äkäslompolo
Riihentie 4, Kolari, Finland
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26,1 km 34 Min.
Lapland Hotels Snow Village
Lainiotie, Kittilä, Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland
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26,1 km 33 Min.
Äkäslompolo
Riihentie 4, Kolari, Finland
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Tag 11
0,4 km 1 Min.
Äkäslompolo
Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland
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Tag 12
143,5 km 1 Std. 40 Min.
Karesuando
Laestadiusvägen, Karesuando, Norrbotten County, Sweden
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111,6 km 1 Std. 18 Min.
Kilpisjärvi
Lapin aluehallintovirasto, Manner-Suomi, Finnland
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Tag 13
68,7 km 50 Min.
E6 Rasteplass am Lyngenfjord
Nordlysveien, Hatteng - Háhtta - Hattu, Troms, Norway
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187,9 km 2 Std. 38 Min.
Narvik
Fjellveien, Narvik - Áhkánjárga, Nordland, Norwegen
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103,9 km 1 Std. 23 Min.
E10 Rastplats Pessisjåkka
E 10, Norrbotten County, Sweden
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Tag 14
79,0 km 53 Min.
Kiruna
Lastvägen, Kiruna, Provinz Norrbotten, Schweden
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25,0 km 19 Min.
E10 Rautas Naturrastplatz
E 10 12, Norrbotten County, Sweden
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Tag 15
37,9 km 32 Min.
Jukkasjärvi Ice Hotel
Marknadsvägen 63, Jukkasjärvi, Provinz Norrbotten, Schweden
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163,2 km 1 Std. 54 Min.
Porjus
Strömgatan 32, Porjus, Provinz Norrbotten, Schweden
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48,5 km 37 Min.
Jokkmokk
Jokkmokk Camping, Jokkmokk, Provinz Norrbotten, Schweden
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Tag 16
Jokkmokk
Jokkmokk Camping, Jokkmokk, Provinz Norrbotten, Schweden
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Tag 17
277,4 km 3 Std. 11 Min.
Örviken Naturställplats
AC 827, Örviken, Västerbotten County, Sweden
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Tag 18
239,8 km 2 Std. 43 Min.
Naturkompaniet Örnskolsvik, Fjällräven Outlet
Brogatan, Örnsköldsvik, Västernorrland County, Sweden
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74,1 km 48 Min.
Rastplatz Högakustenbrua
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Tag 19
255,2 km 2 Std. 50 Min.
Bergmans Fisk Saltharsfjärden
Bergbackagatan, Norrsundet, Provinz Gävleborg, Schweden
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Tag 20
173,2 km 2 Std. 2 Min.
Hökåsen AGA Gasolautomat
Alvestavägen, Hökåsen, Provinz Västmanland, Schweden
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155,0 km 1 Std. 34 Min.
Ramundeboda Klosterruine
E 20, Örebro County, Sweden
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54,7 km 39 Min.
Gasthamn Mariestad
Kajgatan, Mariestad, Västra Götaland County, Sweden
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Tag 21
179,2 km 2 Std. 2 Min.
Stena Line Tysklandsterminalen
Majnabbehamnen, Göteborg, Provinz Västra Götaland, Schweden
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5,1 km 10 Min.
Fährverbindung
Göteborg
Provinz Västra Götaland, Schweden
15 Std.
Kiel
Schleswig-Holstein, Deutschland
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Tag 22
1,6 km 3 Min.
Stena Line Schwedenterminal
Schwedenkai 1, Kiel, Schleswig-Holstein, Deutschland
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419,1 km 3 Std. 57 Min.
Bernburger Saalecamper und Schifferklause
Dr.-John-Rittmeister-Straße 12, Bernburg, Salzlandkreis, Saxony-Anhalt, Germany
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Tag 23
Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern, Deutschland
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