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Italien - Land der Sehnsucht
mitdemwohnmobilreisen
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Öffentlich

Italien - Land der Sehnsucht

... ist auch im Winter eine Reise wert. Oder gerade im Winter? - Da gibt es keine überfüllten Städte. Da ist Italien ursprünglich. Wir haben Italien so erlebt und auch den Frühling gefunden. Thüringen - Brenner - Gardasee - Mantua - Cinque Terre - Toskana - Umbrien - Rimini - Venedig - Gardasee - Brenner - Thüringen Ca. 3600 km waren wir unterwegs. In der Regel sind wir frühs zwischen 10:00 und 10:30 gestartet. Wir haben versucht immer im Hellen spätestens 17:00 Uhr am Stellplatz zu sein. In Rimini ist es uns nicht gelungen, weil erst ein anderer Stellplatz geplant war.


Routeninfo
... Kilometer
21 Tage
148 Wegpunkte

Reisebericht

Tag 1
Vorwort und 1. Übernachtung
Vorwort
Wir haben uns verliebt. Im November 2018 auf der Messe "Reisen und Caravan". Besonders der großzügige Wohnraum Dank der Hubbetten hat uns gefallen.

Am Freitag, den 1. Februar 2019 war es soweit. Wir haben ihn in Nürnberg abgeholt. Stolz wie Bolle ging es heim.

Dann haben wir ihn voller Vorfreude eingeräumt und wohnlich gestaltet.

Und am Mittwoch sind wir los. Wir hatten keinen Plan. Wir wollten ihn nur ausprobieren einfach weg. Wichtigstes und einzigstes Utensil war der Stellplatzführer. Wir kennen uns eigentlich sehr gut in Europa aus als Reisebusfahrer und Reiseleiter. Reisebusfahrer kommen viel herum, müssen aber manchmal jwd parken und so sehen sie nicht alle schönen Fleckchen. Ich wollte meinem Mann auf jeden Mal die Cinque Terre zeigen und dann wollten wir vielleicht Richtung Frankreich.

Wir haben versucht auf jeden Fall Stellplätze mit Strom anzufahren. Das hat geklappt. Das war für uns das wichtigste. Wasser zum Auffüllen ist auch wichtig. Und wir wollten so oft wie möglich, Stellplätze mit sanitären Einrichtungen anfahren. Wenn man keine sanitären Einrichtungen hat, braucht man Entleerungsmöglichkeiten.

Wir sind unter anderem nicht in Frankreich gelandet, weil im Februar auch noch nicht alle Stellplätze geöffnet sind. - Aber das hat nichts gemacht.



Es geht los...
Unsere 1. Übernachtung: Alpencamp - Stellplatz für Wohnmobile in Garmisch Partenkirchen an der Talstation der Wankbahn. Gut über die Straße erreichbar. Die Rezeption ist stundenweise besetzt. Strom gegen Gebühr. WC, Waschbecken, Dusche in der Talstation der Wankbahn. Etwas in die Jahre gekommen. Busanschluss, um nach GAP zu fahren. Ruhige Lage. Panoramablick in die Berge.

Es war in dieser Nacht sehr kalt. - 10 Grad. Hurra - wir sind nicht erfroren. Haben die ganze Nacht die Heizung laufen lassen. Unsere Heizung läuft mit Diesel.



Tag 2
Viel Schnee auf dem Weg Richtung Süden
Wir stehen gegen 08:00 Uhr auf und kommen gegen 10:30 Uhr los. Bis man sich organisiert hat, das dauert.

Nicht nur in Bayern gibt es viel Schnee. Der Brenner versinkt im Schnee und in Südtirol wird der viele Schnee per Lkw's abgefahren.

Eine kurze Pause legen wir am Kalterer See ein.
Still und klar liegt der See - winterliche Eindrücke vom Kalterer See. Es ist der größte See von Südtirol und der wärmste See der Alpen. Dieses Gebiet ist das bekannteste Weinanbaugebiet von Südtirol. Hier gibt es ausgedehnte Weinberge. Altehrwürdige Weingüter laden zur Einkehr ein. Noch - sind nur die Enten da.

Wir fahren nur Landstraße. Wir haben ja Zeit. Wir wollen aber unbedingt noch im Hellen am Stellplatz sein. Erst hatte ich Arco geplant, dann an Brentanico gedacht - Rovereto ist es geworden. Man kommt doch nicht so schnell vorwärts wie gedacht und spät weg sind wir in der Frühe auch noch.

Unser Stellplatz:
Camper Parking Area - Oak Rovereto.

Übersichtlicher Wohnmobilstellplatz. Abgeschlossene Anlage mit Schranke. Beleuchtet. Wirkt sauber und ordentlich. Sitzgelegenheit und Tische im Freien. Rezeption stundenweise besetzt. Dort in dem Häuschen auch Sanitärbereich mit WC, Waschbecken, Dusche. In einem anderen Raum: Spülbecken zum Abwaschen und Waschmaschine (gegen Gebühr) vorhanden. Abfallentsorgung im Freien möglich (Trennen). WC kann neben dem Parkplatz abgelassen werden. Strom ist mit der Stellplatzpauschale abgegolten und muss nicht extra bezahlt werden. Stellplatz befindet sich am nördlichen Stadtrand von Rovereto und ist an der SS 12 ausgeschildert. Einziges Manko recht laut durch Straßenverkehr und Eisenbahnlinie.

Tag 3
Zuerst einmal nach Arco
Erstes Ziel war das historische Städtchen Arco. Ca. 10 km vom Nordende des Gardasees gelegen. Das markante Stadtbild mit dem Bergsporn und den Ruinen hat mich schon immer interessiert.

Wir haben bei sehr frühlingshaften Wetter (11 Grad) einen Spaziergang hinauf zur Burgruine unternommen. Es ging zickzack am Berg hinauf. Der Weg unter Olivenbäumen war sehr gepflegt. Überall Bänke und tolle Aussicht. Er wurde im 19. Jh in der Zeit der Romantik angelegt, weil zu der Zeit auch viele Kurgäste des österreichischen Kaiserhofes hier weilten. Leider war die Burg zu. Der Spaziergang hat sich trotzdem gelohnt.

Zurück ging es durch enge Altstadtgassen und über den Markt.


Limone - einmal ohne Touristen
Weiter ging es zum Gardasee. An der Westseite lockt uns das kleine pitoreske Limone. Mein persönlicher Favorit am Gardasee, dank der Lage und den engen Gassen. Mein Mann liebt den Ort wegen seiner Schuhgeschäfte. Er bekommt da immer was nach seinem Geschmack. Außer heute. Es waren alle Geschäfte zu. Verammelt. Und wir waren so ziemlich die einzigsten Besucher. ?

Der Parkplatz für Wohnmobile ist nicht ausgeschildert. Unten am Wasser sind nur Parkplätze für Busse und Pkw's. Wir wurden weggeschickt. Man muss, wenn man an dem Platz mit dem kleinen Busbahnhof bzw. bei der Touristinformation ist, bergan fahren und dann ist links auf einer Terasse der Parkplatz. Auf jeden Fall hat man eine tolle Aussicht. Und in die Altstadt ist es auch nicht weit.


Und jetzt noch zum Stellplatz
Wir fahren am beeindruckenden Westufer entlang. Sehr oft reichen die Felsen direkt ins Wasser. Es gibt viele Tunnel. Und später dann such einige größere Städte, die wir passieren.

Der Gardasee, dergrößte See Italiens ist mein absoluter Lieblingssee. Malerisch. Herrliche Landschaft. Im nördlichen Teil schmal und von hohen Bergen gesäumt wie ein Fjord. Im mittleren Teil gehen die hohen Berge in Hügel über. Im Süden ist der Gardasee sehr breit und recht flach ist die Landschaft. Deswegen hier die größeren Städte, Freizeitparks und große Campingplätze. Hier hat man dafür Platz. Viele pittoreske Orte: viele mit einer Scaliger Burg, enge Gässchen und einem kleinen Hafen, wo Boote schaukeln. Die Gegend mutet sehr mediterran an. Das Klima ist mild, deswegen gibt es viel Mittelmeervegetation. Die Wasserqualität ist bestens. Das Ufer ist meist steinig. Der Norden ist Dank seiner Winde bekanntes Segel- und Surfgebiet.


Wir übernachten auf dem Camper Parking Area - The Beach in der Nähe von Desenzano del Garda.

Guter Stellplatz für Wohnmobile. Schöne und recht ruhige Lage gleich am Gardasee. Deswegen ist später noch ein kleiner Spaziergang möglich. Stehtoiletten und Duschmöglichkeiten vorhanden. Strom wird nach dem Aufenthalt lt. Zählerstand abgerechnet. Einkehren ist in der benachbarten Pizzeria möglich.

Tag 4
Festungsstädtchen am Gardasee
Ein Stopp in dem von beeindruckenden, mächtigen Festungsmauern umgebenen Peschiera del Garda lohnt immer.

Beim Spaziergang über die Bollwerke mit Blick auf die Wassergräben, auf den Mincio, die Altstadt und den Hafen erlebt man die besondere Stimmung der Stadt

Die sternförmig angelegte Altstadt, welche sich über eine der Inseln erstreckt wird von einer mächtigen Festung dominiert. Diese war von den österreichischen Herrschern bis ins 19. Jahrhundert vehement gegen die italienischen Freiheitskämpfer verteidigt worden.

Alt wie ein Baum...
möchte ich werden...

Eine 200 jährige Platane in Peschiera.
Typisch für Platanen: Die Borke blättert jährlich in dünnen Platten ab und hinterlässt ein typisches Mosaik aus weißlichen und grünlichen Bereichen

Weiter Richtung Po-Ebene
Unser nächstes Ziel: ein sehr historisches. Solferino. Die blutige Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 zwischen den Franzosen und den Österreichern hat den Schweizer Henry Dunant damals dort bewogen, das "Rote Kreuz" zu gründen. Es war eine Entscheidungsschlacht im Krieg von Sardinien zwischen Österreich und dem Königreich Sardinien und dessen Verbündetem Frankreich unter Napoleon III. Durch die Niederlage der Österreicher wurde der Krieg gewonnen und der Weg zur Einigung Italiens eröffnet. - Diese Geschichte erzähle ich jedesmal den Reisegästen und war dort noch nicht. Da muss ich hin.

Meine Vorstellung, dass Solferino in der flachen Po - Ebene liegt, stimmt nicht. Es liegt in hügeliger Landschaft. Wir fahren Richtung Castello einen Berg hinauf und parken beim Friedhof, der liegt Solferino Castello gegenüber.

Alt - Solferino
Wir gehen durch Alt Solferino (riesiger Platz mit Kirche und alten Häusern).

Das "Rot-Kreuz-Denkmal"
Es geht durch eine eng bestandene, hohe Zypressenallee zum Roten Kreuz Denkmal. Und dann zu einer alten Ruine. Überall gemalte Schilder, die die Schlacht darstellen. Und einmal im Jahr, im August, wird die Schlacht historisch nachgestellt.

Im Stadtteil unterhalb von Solferino Castello gibt es auch noch verschiedene Denkmäler, Museen und Parkplätze.

Heutiges Ziel: Mantua
Wir fahren noch zu unserem nächsten Stellplatz nach Mantua. Es war Samstag und auf dem Stellplatz wimmelte es von Italienern. Die Italiener lieben Wohnmobile und machen gerne am Wochenende einen Ausflug.

Camper Parking Area Farafucile:
Großer Stellplatz für Wohnmobile. Einfahrt nicht für alle Größen geeignet. Sanitäranlagen großzügig, ordentlich, sauber. Spülbereich zum Abwaschen vor dem Gebäude (warmes Wasser). Strom, Frischwasser im Preis inklusive. Videoüberwacht, Schranke. Gegenüber der Altstadt. Kurzer Weg dahin.

Mantua - Ansicht von Stellplatz Nähe
Sollte man sich anschauen. Die Altstadt ist sehr sehenswert mit ihren verschachtelten Palästen und den vielen Kirchen. Die Stadtansicht vom Damm aus ist auf jeden Fall ein Foto wert, denn diese Ansicht ist mit den "gebündelten" Sehenswürdigkeiten auf einen Blick recht imposant. Zudem ist Mantua noch wenig von ausländischen Touristen beachtet und bietet Mantua ein wunderschönes Stadtflair, sowohl innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern als auch außerhalb in den grünen Parks an den drei Seen, den der Mincio um Mantua herum bildet.

Tag 5
Wir bleiben heute in Mantua!
Für uns ist es wichtig, "entschleunigt" zu reisen und frei zu sein. Das ist ja bei Busreisen bekanntermaßen nicht so möglich. Also Entschleunigung ist gar nicht so einfach. Das müssen wir erst lernen. Man hat keine Termine. Man muss nicht zig Kilometer fahren. Man kann sich auch mal entschließen, hier bleibe ich einen Tag länger. Und das machen wir. Deswegen bleiben wir heute in Mantua. Unser Stellplatz ist ja nicht weit von der Altstadt, man muss nur über den Damm gehen. Mantua ruft...

Was für riesige Paläste
Hier gibt es einen der größten Paläste Italiens. Hier hatte die Familie Gonzaga das Sagen.

und was für eine alte Kirche,
die auch von Innen sehenswert ist.

Die Innenstadt
beeindruckt durch große Plätze und einem mittelalterlichen Erscheinungsbild. Uns gefällt es auch bei regnerischen Wetter.

Die Touristinformation, in der man einen Stadtplan und andere wertvolle Tips erhalten kann, hat auch am Sonntag geöffnet.

Wir haben dann den Spaziergang fortgesetzt zum Andreas Hofer Denkmal. Der Südtiroler Freiheitskämpfer wurde in Mantua von den Franzosen erschossen. Ich war allerdings etwas enttäuscht, es war recht einfach.

Tag 6
Appeninnen - Überquerung
Am Montag, den 11. Februar sind wir dann weiter gefahren. Auf der Landstraße ging es bei sonnigen Wetter durch die Po - Ebene. Viele Felder, große Höfe, ab und zu auch verfallen. Großflächige Dörfer. Holperstrassen. Viele Tiertransport - kein Wunder, denn wir sind in einem großen Schweinezuchtgebiet.

Heute geht es dann auf der Landstraße 62 über die Appenin. Grandiose Straße mit vielen Kurven, einem ständigen Auf und Ab. Herrliche Aussichten. Wenig Verkehr. Qualitätsmäßig gut ausgebaut. Vereinzelte Häuser, viele haben bessere Zeiten gesehen. Der Weg zieht sich. Schneereste. Höchste Stelle der Straße ist der Cisa Pass in 1004 m Höhe.

Agrotourismo
Unsere nächste Übernachtung war auf einem Landgut / Agrotourismo:
Cascina dei Peri / Castelnuovo Magra

Einfache Stellplätze für Wohnmobile. Anfahrt etwas abenteuerlich auf schmalem Weg mit tiefhängenden Ästen. Hatten Angst wegen Kratzern am Auto und um die Antenne. Ländliche Gegend. An sonnenverwöhnten Hanglage zum Meer. Romantische und ruhige Lage der Stellplätze. Wir hörten nur Vogelgezwitscher, das Schnattern der Gänse, das Krähen des Hahns und das Bellen vom Hund. WC, Waschbecken, Dusche ist über Treppen außen am Haus entlang zu erreichen. 1 mal jeweils in einem Raum im Haus. Für Strom hängt am Platz ein Kasten. Strom, Dusche ist extra zu bezahlen. Wir haben 23,80 Euro für eine Nacht und 2 Personen bezahlt. Ohne Dusche, denn das für uns dann doch lieber nichts.

Unser Weg zur Toilette...
ist relativ weit. Hat aber eine schöne Aussicht.

Tag 7
Wir passieren La Spezia,...
eine wichtige Hafenstadt und Militärbasis Italien. Auf dem Weg Richtung Cinque Terre bietet sich ein schöner Blick auf die Stadt.

1.Eindruck: CinqueTerre
Cinque Terre heißt 5 "Erden" / 5 "Flecken" / 5 Dörfer". Romantisch unterhalb steiler Hänge, in Buchten Die "5 Dörfer" sind ablegen. Es gibt keine durchgängige Straße, die die Orte verbindet.

Wir fahren die Cinque Terre von Osten an. Die 2. Ortschaft ist Manarola, der älteste Ort der Cinque Terre. Wir wissen, dass es dort einen Parkplatz gibt und fahren ihn an.

Manarola
Wir spazieren vom Parkplatz zum Hafen

Der Frühling ist da:
Diese Katze genießt die warmen Sonnenstrahlen

Ein schöner und bequemer Spazierweg...
war immer die Via de Amore / Der Weg der Liebe. Über diesen Weg kann man in ca. 15 - 20 min Gehzeit gemütlich Riomaggiore erreichen.
Hinter dem kleinen Bahnhof beginnt der Weg. Wir kommen nicht weit, denn der Weg ist immer noch geschlossen - und das seit 7 Jahren. Schade.

Riomaggiore..
ist die östlichste Ortschaft der Cinque Terre.

Wir haben dann nur oberhalb von Riomaggiore einen Fotostopp gemacht.

Unser nächster Stellplatz für 2 Nächte:
Area Sosta Camper - Il Poggio

Sauberer, kleiner Stellplatz oberhalb von Monterosso al Mare (Fußweg nach Monterosso ca. 20 min). Im Sommer sollte man vorbestellen. Über die Straße gut zu erreichen. Nette Stellplatzbetreiber, die auch viele nützliche Informationen geben. Strom, FW, W-Lan, Shuttle nach Monterosso. Geschäftszeiten: 17 - 19 und 9 - 11 Uhr. Mit 25,- Euro pro Nacht relativ teuer. Aber eben zur Erkundung der 5 Terre bestens geeignet.

Erst war mein Mann von dem Stellplatz nicht sehr begeistert. Weil hier gibt es keine Sanitäreinrichtungen. Aber hey, das wichtigste ist da: Strom und Frischwasser. - Und wozu hat man das Wohnmobil? Vorteil: Eindeutig die Sauberkeit in den eigenen 4 - Wänden.

Tag 8
Monterosso al Mare,


den größten Ort der Cinque Terre, erkunden wir zuerst. Hier ist am meisten los: die meisten Hotels, die meisten Restaurants und Geschäfte, die meisten Leute, der breiteste Strand.

Die Cinque-Terre-Idylle findet man in Monterosso in der Saison nicht, aber dafür hat man bei den Hotels, beim Essen gehen und Einkaufen mehr Auswahl als in den Nachbardörfern.

Und außerdem findet sich hier der einzige große Badestrand der Cinque Terre.

Und schön - schön ist es in Monterosso allemal.

Sehenswert
ist die Kirche San Giovanni Battista aus dem 13. Jahrhundert.


Es ist noch früh am Tag,...
deshalb beschlossen wir in den Nachbarort Vernazza zu laufen. 1,5 Sunden stand auf dem Wegweiser. Auf geht's.

Zuerst war der Weg sehr schön. Sehr schön einfach: eben und gepflastert. So kann es weitergehen...

Dann wurde es naturbelassener,...
unwegsamer und steiler: es ging durch die typische, geschützte Terrassenlandschaft mit den Weinreben. Dann durch Wald.
Zig Treppen. Buh...

und aussichtsreich

Endlich ist Vernazza in Sicht
Oh mann, wir hätten Wasser mitnehmen sollen.


Jetzt noch da runter...
Nach 2 Stunden erreichen wir die ersten Häuser. Und nicht zu glauben, da geht es doch wieder trepp auf.

Vernazza
ist unglaublich schön - die Lage auf einer kleinen Halbinsel begeistert, die alten Burgtürme, der Felsenhintergrund und die kleine Piazza am Meer faszinieren. Kein Wunder, daß Vernazza in keiner Ligurien-Reportage fehlt, daß von DuMont bis Merian jeder Riviera-Führer das malerische Örtchen aufs Titelbild bringt. Aber das Ganze hat seinen Preis: Hier wird es häufig sehr voll. An Wochenenden und Feiertagen sollte man Vernazza weiträumig umgehen, denn wenn sich die Reisegruppen auf der Hauptgasse vom Bahnhof zum Hafen wälzen, verliert man den Spaß.

An der Hafenpiazza trifft sich alle Welt, man kann draußen essen, den Wellen, Katzen, Kindern, Mammas und Opas bei ihrem Treiben zuschauen.

Fast alleine waren wir...
Dank der Jahreszeit.

Abgesehen von einigen asiatischen Touristengruppen, nur eine Handvoll Italiener, Engländer, Franzosen und wir - und den paar Einheimischen. Dafür sind wir fast verdurstet, weil fast alles zu hatte.



Bahnfahrt nach Corniglia
Wir haben noch Zeit. Dann lass uns noch in den nächsten Ort fahren. Wir stehen hier am Bahnhof von Vernazza. Jede Stunde fährt ein Zug. Die Cinque Terre liegen an der Bahnlinie La Spezia - Genua. Die Züge verkehren stündlich und halten in allen Orten der Cinque Terre. Man kauft am Automaten oder am Schalter eine Fahrkarte. An einem anderen Automaten muss man sie, bevor der Zug kommt, entwerten. Von der Entwertung an, ist der Fahrschein noch 90 min gültig. Die Fahrtstrecke zwischen den Orten ist kurz und verläuft meist im Tunnel.

Wieder Treppen..
schier endlos anmutend, sehen wir vom Bahnhof aus. Oh weh... 377 Stufen sollen es sein... Boh!


Corniglia ist das mittlere der fünf Dörfer und unterscheidet sich insofern von seinen Nachbarorten, dass es nicht direkt am Meer liegt und daher keinen eigenen Hafen hat. Das Dorf thront stolz auf einem Berg ca. 100 m über dem Meer und bietet eine wunderbare Sicht über Küste und Meer.
Vom Meer aus erstrahlt Corniglia wie eine Perle auf einem Fels. Eine Terrasse bietet einen herrlichen Ausblick über das Meer und zu den anderen vier Orten der Cinque Terre.

Ein Geheimtipp

ist für mich Corniglia Dank seiner romantischen Gassen.

und wegen den tollen Aussichten
von den Terassen.

Jetzt haben wir Durst!
Noch eine Erfrischung auf einer Bank am Dorfplatz vor der Kirche und neben einer winzigen Trattoria, die, weil die einzig geöffnete, hoffnungslos überfüllt war.

Und dann noch schnell auf die Toilette. Ja - wo ist sie denn? Im Inneren nicht. Man muss außen am Haus Steintreppen steigen. Hat Ausblick. Und steht dann vor der Tür...

Jetzt aber Tempo,
nichts wie runter zum Bahnhof.

Geschafft!
Da kommt auch schon der Zug.

Haben wir heute den Frühling gesehen?
Ja!

Tag 9
Wohin soll es denn gehen?
Geplant war Richtung Blumenriviera und dann nach Frankreich. Allerdings die Stellplätze. Viele sind noch zu. Andere haben kein Strom. So haben wir uns umentschieden. Wir starten Richtung Toskana.

Wir wollen Carrara sehen!
Die Marmorberge kommen immer näher.

Die Auffahrt
Man fährt mit seinem eigenen Fahrzeug auf einer schmalen Bergstraße in die Welt der Marmorsteinbrüche hinein. Emsig wie die Ameisen huschen die Lkw's im Einbahnstraßen - System hoch und runter. Wir Besucher kommen aus dem Staunen, nicht heraus und dem entsprechend langsam fährt man. Da braucht man starke Nerven, denn die Lkw - Fahrer hupen und drängeln natürlich. Kein Wunder sie müssen schaffen. Und welchen Marmorbrocken so mancher Lkw geladen hat. Wahnsinn.

Schöne Ausblicke
auf die Umgebung gibt es auch. Man erkennt sogar die Versilia Küste.

Endlich oben.
Hier erlebt man diese jahrhunderte alte Steinbruchwelt. Live. Man ist mittendrin. Wieviel Berg ist hier schon abgetragen.... Hier hat einst Michelangelo den besten Marmor gesucht und abtragen lassen.

Hier oben gibt es Parkplätze, Toiletten, Souvenire, eine Bar, ein Museum und man sieht auch wie Marmorblöcke bearbeitet werden.

Das Museum
ist sehr liebenswert und informativ zur Geschichte der Marmorsteinbrüche gestaltet. 2,- Euro Eintritt nur. Mit den Allrad - Jeeps ist auch eine geführte Tour möglich. Aber mir reicht unser jetziger Standort und was ich gesehen habe.

Frühlingsgefühle
Nachdem wir das Auto gewaschen haben, weil Carrara bedeutet auch immer Staub, und wenn es nass ist, Schlamm, fahren wir weiter.
Was mir gefällt: Orangenbäumchen am Straßenrand, kahle Alleenbäumchen und die Dreikankantfeile (das gewandeste Fahrzeug Italiens).

Unser heutiges Stellplatzziel
ist Lucca. Als Stellplatz habe ich "Il parcheggio del borgo" ausgesucht.

Übersichtlicher Stellplatz für Wohnmobile in einem Hinterhof einer Werkstatt. Der Betreiber ist sehr nett und gibt viele Informationen und hilft auch mal bei Problemen. Danke. Man steht sicher. WC, Dusche, Frischwasser und Stromanschluss vorhanden. Man kann Altwasser ablassen. Es ist alles sehr ordentlich und sauber.
Und zur Altstadt läuft man nicht weit.

Mitten in Lucca
waren wir also.
Also, wenn man in die Toskana fährt, fährt man auf jeden Fall nach Pisa, Florenz, Siena (wir nicht, denn diese wunderbaren Städte kennen wir beide). Man kommt nicht wegen Lucca in die Toskana. Meistens macht man Lucca so nebenher. Lucca ist ein wenig ein "Stiefkind" - Aber es lohnt, Lucca zu besuchen. Es ist eine schöne Stadt. Lucca - die unbekannte Schöne.
Man kann auf der mächtigen Wallanlage gut entlangspazieren. Durch ebenso mächtige Stadttore gelangt man in die Altstadt mit den schmalen Gassen, den hohen Häusern, Kirchen, seinen Geschlechtertürmen und seinen toskanischen Spezialitätenläden. Sehr interessant und lebendig ist der Platz des Amfitheater, der auch die Form und die Zugänge eines solchen hat.

Mitten in Lucca
gibt es auch in den Altstadtgassen typische Spezialitätenläden...

Tag 10
In Castelfalfi (ein wahres Kleinod)
machen wir am 15. Februar einen Stopp.
Durch Zufall hindurchgefahren. Dank eines großzügigen Parkplatz gehalten. Ein schmucker, sauberer Ort - mit schöner Aussicht.

San Gimignano
sollte man nicht verpassen. Echt schön in der typischen, hügligen Landschaft der Toskana gelegen. Mittelalter pur. Wir waren im Februar da, da ist das Städtchen ursprünglich ruhig und nicht überlaufen.
San Gimignano ist ein Highlight der und als "Manhatten" der Toskana bekannt, wegen der vielen gut erhaltenen "Geschlechtertürme" und dem gut erhaltenen mittelalterlichen Stadbild über die Grenzen der Toskana, selbst von Italien bekannt. Geschlechtertürme sind Wohntürme von reichen Kaufleuten.

Mit unserem Fahrzeug mussten wir in Santa Lucia parken (ist ausgeschildert). Stellplatz und Parkplatz für Wohnmobile ohne jeglichen Service. Gebührenpflichtig. Ca. 2 km vom Zentrum von San Gimignano entfernt. Man läuft ca. 30 min oder kann mit dem Parkticket kostenlos den "Stadtbus / Citybus" nutzen, der stündlich fährt.

San Gimignano
schöne Ansicht und Aussicht

San Gimignano...
und seine Wohntürme

San Gimignano
bedeutet bestens konserviertes Mittelalter