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Routen
Printemps 2025. Piemont. Provence-Alpes-Côte d’Azur. Occitanie. Nouvelle-Aquitaine. Pays de la Loire. Bourgogne. Un voyage culinaire.
markus_kocher
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Gefahren Öffentlich
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Printemps 2025. Piemont. Provence-Alpes-Côte d’Azur. Occitanie. Nouvelle-Aquitaine. Pays de la Loire. Bourgogne. Un voyage culinaire.

Mein primärer Fokus 2025 liegt auf dem Sommer/Herbst mit den Träumen von Wilderness und Indian Summer in Kanada. Zuvor im Frühling lasse ich mich auf einer Rundfahrt durch Frankreich noch einfach treiben mit den Schwerpunkten Atlantik und regionale Spezialitäten allerorten. Für einmal fahre ich ohne Planung, entscheide situativ über Fahrstrecken, Tagesziele und Aufenthalte. Bei letzteren hilft mir das Netz von 800 Stellplätzen von Camping Car Park. Zeitrahmen sechs Wochen. Ich habe die Tour am 7. April 2025 wie vorgesehen gestartet und am 19. Mai 2025 beendet. Ich bin in sechs Wochen über das Tessin, die Regionen Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Okzitanien, Aquitanien und dann der Loire entlang und durch das Burgund wieder nach Hause gefahren. Das Gesehene und Erlebte an Natur und Kultur hat meine Erwartungen erfüllt, das gute Wetter hat viel dazu beigetragen, und kulinarisch bin ich ebenfalls mit der Wahl der Lokale gut gefahren. Ich brauche keine Sterneküche, habe aber meist freundliche Menschen, die sich mit ihrem Angebot an lokalen Spezialitären, auch innovativ sehr viel Mühe geben. Ich bin Rentner aus Basel, verwitwet und alleinreisend. Ich blicke gemeinsam mit meiner Frau Beatrice zurück auf viele, auch mehrmonatige, erlebnisreiche Touren in USA und Europa. Zusammen haben wir diese grenzenlose Mobilität und die Vorteile des Reisens im Wohnmobil in vielen Jahren erleben können und schätzen gelernt. Die Art dieser Freiheit hat unser Leben massgeblich bereichert und so auch den Schwerpunkt unseres Lebensabends früh vorgezeichnet. Nun "lebe ich unsere Träume weiter und reise im Gedenken an meine ewige Liebe Beatrice Ṫ 2021". Unsere Ziele waren primär Naturerlebnisse in National- und Naturparks oder in generell landschaftlich reizvollen Gegenden. Gleichzeitig setzten wir Schwerpunkte auf Velotouren und Spaziergänge zu geschichtlich interessanten Plätzen, Ereignissen oder Orten von kultureller oder landestypischer Bedeutung. Zuletzt interessierte uns auch immer das lokale kulinarische Angebot und seine Besonderheiten. In der Auswahl der Ziele und Schwerpunkte orientierten wir uns an Wissenswertem aus dem Internet (Wikipedia, Reiseführer, Empfehlungen der Tourismusorganisationen), aber auch jeweils vor Ort an Erkundigungen und Flyern lokaler Informationsstellen. All dies werde ich beibehalten. FREEONTOUR habe ich 2022 als praktikable Plattform für Planung und Dokumentation entdeckt. Meine bisherigen Einträge sind: «Frühling 2022. Andalusien. Bretagne. Normandie»; «Sommer 2022. Skandinavien»; «Herbst 2022. Oberitalienische Seen»; «Frühling 2023. Italiens Süden. Apulien. Kalabrien. Sizilien»; «Sommer 2023. Südtirol. Dolomiten. Engadin»; «Herbst 2023. Die Insel. England. Schottland. Wales. Alle Nationalparks», «Frühling 2024. Der Westen Iberiens. Portugal. Nordspanien» und «Sommer 2024. In den Norden. Baltikum. Finnland. Nationalparks». Ich verwende FREEONTOUR auch gerne weiter, um meine Erlebnisse mit Gleichgesinnten zu teilen, die wie ich öfters Reiseberichte lesen. Titelbild: Ecomuseum Marais vendeen, the Daviaud. Region Pays de la Loire. Frankreich. Donnerstag, 9. Mai 2025.


Routeninfo
3184 Kilometer
43 Tage
91 Wegpunkte

Reisebericht

BASEL. Schweiz.
Amtei Dorneck-Thierstein, Solothurn, Schweiz


Mit dem Stromer 25 Kilometer Fahrt vom Wohnort nach Zullwil zur Einstellhalle und die Tour kann beginnen.


Tag 1
Montag, 7. April 2025.
LUGANO. Tessin. Schweiz. Stadtbummel.
Via Tannini 12, 6818, Melano, Switzerland


Das Wetter. In der Nacht klar und die 6 Grad. Am Tag durchgehend sonnig, aber kühl und windig zwischen 10 und 13 Grad.


Der Plan. Erste Etappe der Fahrt ins Piemont. Kurzer Spaziergang in Lugano. Übernachtung im Camping Monte Generoso.


Die Fahrt. Ich fahre heute vormittags 270 Kilometer auf der Autobahn A2 von Zullwil über die Alpen mit zwei Stopps in Pratteln und Gotthard Süd nach Maroggia-Melano. Es ist wenig Verkehr und ich komme zügig voran und ohne Stau durch den Gotthard Tunnel. Nach vier Stunden erreiche ich den und bekannten Camping Monte Generoso in Melano, der jetzt in der Vorsaison kaum belegt ist (1-3). 


Der Stadtbummel. Am frühen Nachmittag bringt mich die S-Bahn nach Lugano. Ich spaziere eine Stunde auf der Seepromenade nach Paradiso und durch die Altstadt zurück zur Piazza Riforma (4-15). Vor dem Caffé Vanini verfolge ich das Treiben der wenigen Touristen bei einem Hugo-Spritz. Noch ist es Vorsaison, eine angenehme Ruhe umgibt die sonst so überlaufende Altstadt am Lago die Lugano. Leider finde ich kein Schiff mahr für eine kurze Fahrt auf dem See. Die S-Bahn bringt mich zurück zum Campingplatz, dort verziehe ich mich ins Wohnmobil, denn die Nächte werden kalt, wenn die Sonne hinter den Bergen versinkt.


Das Fazit. Freie, zügige Fahrt durch die reizvolle, nie monotone Landschaft an der vielbefahrenen Nord-Süd-Achse. Idealer Zwischenhalt im Camp Monte Generoso nahe Lugano für Touren in den Süden. Das Plus: Für einmal die Ruhe in Lugano in der Vorsaison. Das Minus: Wenige Schifffahrten auf dem Lago di Lugano. Erlebniswert: ●●●○○.


Tag 2
Dienstag, 8. April 2025.
PIEMONT. Italien. Erster Fokus.


Gut zu Wissen. Das Piemont, italienisch Piemonte, von lateinisch ad pedem montium (am Fuss der Berge) ist eine Region im Nordwesten Italiens mit 4'251’623 Einwohnern und mit 25’399 Quadratkilometern flächenmässig die grösste Region des italienischen Festlandes. Im Norden grenzt das Piemont an die Schweiz, im Westen an Frankreich, im Süden an die Region Ligurien, im Südosten an die Emilia-Romagna, im Osten an die Lombardei und im Nordwesten an das Aostatal. Die Region ist Teil der italienisch-französischen Euroregion Alpi-Mediterraneo/Alpes-Méditerranée. Hauptstadt des Piemonts ist Turin, andere bekannte Städte sind Vercelli, Novara, Biella, Alessandria, Asti und Cuneo. Ferner ist das Piemont die westlichste und hinsichtlich der Einwohnerzahl die sechstgrösste Region Italiens. Die ehemalige Benediktinerabtei Sacra di San Michele ist offizielles Symbol der Region. Im Vergleich zu anderen Gegenden Italiens ist das Piemont touristisch noch nicht sehr erschlossen. Schwerpunkte des Tourismus liegen im Norden am Lago Maggiore und in den Langhe, wo gastronomisch Begeisterte Wein (Barolo, Barbaresco) und Trüffel (Alba) geniessen. Die Hauptsaison beginnt mit der Trüffelernte im Oktober. © Wikipedia.


Meine Ziele. Auf meiner Tour in den Süden wähle ich drei Zwischenstationen im Piemont: (1) Altstadt Asti und eine Velotour ins Monferrato; (2) Altstadt Alba ausserhalb der Trüffelsaison; (3) Fahrt durch die Weinberge des Langhe und des Barolo und Altstadt Cuneo. Nicht in meinem Plan sind weist meist beschriebene Sehenswürdigkeiten wie die Region im den Lago Maggiore und den Val Grande Nationalpark, sowie Turin und die Sacra di San Michele.


ASTI. Piemont. Italien. Besichtigung.
strada Valmanera 152, 14100, Asti, Italy


Das Wetter. In der Nacht klar bei leicht steigenden Temperaturen von 5 bis 9 Grad. Am Tag erst lange bewölkt, am Nachmittag zunehmend sonnig bei 10 bis 13 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt nach Asti im Herzen des Piemont. Besichtigung der Altstadt. Übernachtung im Camping Cagni in Valmanera.


Die Fahrt. Ich fahre heute vormittags 200 Kilometer auf Autobahnen von Maroggia-Melano über Mailand und Novara ohne Halt bis nach Valmanera ausserhalb Asti. Nach zweieinhalb Stunden Fahrt treffe ich im anvisierten Camping Cagni ein, das ruhig an einer Nebenstrasse beim Schloss Valmanera liegt, von Dauermietern geprägt ist. Auf einer Wiese hat es 20 Plätze für Tagestouristen, heute sind wir dort zu Dritt (1-4). 


Die Kulinarik. Vom Camp sind es drei Kilometer Fussweg in die Stadt, für den ich 45 Minuten benötige bis ich zur Osteria Il Podestà im Zentrum beim Piazza Secondo (5-8) komme. Es ist meine dritte Wahl, nachdem sie bei der Osteria Palio Schlange stehen und das Campanerò mich nicht einlässt ohne Reservation. Das Il Podestà dagegen ist kaum besucht, hat ein tolles Ambiente in einem renovierten Weinkeller und eine ausgezeichnete Küche. Allein das Amuse bouche belohnt den Weg und zeugt von hoher Qualität wie auch die Asparago und die Spaghetti Pulpo. Die regionale Spezialität des Hauses, Fritto misto piemontese, ist sehr gut, besteht vor allem aus delikaten Innereien, ist aber vielleicht nicht jedermann Geschmack. Dazu gibt es ein Glas Barbaresco vom nahen Weinberg.


Die Besichtigung (1/2). Nachmittags spaziere ich eineinhalb Stunden durch die Altstadt von Asti, vorbei an vielen schönen historischen Bauten, Plätzen und Denkmälern (9-15). Sehenswert sind insbesondere die Kathedrale, die Torres, die Brunnen und Relikte der alten Stadtmauer. Diese Impressionen folgen im nachstehenden Bericht. Am späteren nachmittag beende ich die Besichtigung und laufe wieder zurück zum Campingplatz. Dort hat sich die Sonne verabschiedet und es kühlt wieder rasch ab. Am Abend bleibe ich denn im Wohnmobil. Relaxing. 


ASTI. Piemont. Italien. Besichtigung.


Die Besichtigung (2/2). Die Eindrücke von Asti sind vielfältig und bieten eine grosse Zahl an Motiven: Hier eine kleine Auswahl.


Das Fazit. Wenig interessante Fahrt durch die eher öde Industrielandschaft im Norden Italiens. Etwas ausserhalb gelegenes Camp für Besuch der sehenswerten Altstadt Asti. Das Plus: Kulinarik im Podestà und sehenswerte Altstadt Asti.  Das Minus: Verkehr in der Altstadt. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 3
Mittwoch, 9. April 2025.
MONFERRATO. Piemont. Italien. Velotour.
strada Valmanera 152, 14100, Asti, Italy


Das Wetter. Die Nacht ist mit 3 Grad kalt, am Tag wird es veränderlich, meist bewölkt, seltener sonnig bei 10 Grad am Vormittag bis 17 Grad frühen Abend.


Der Plan. Velotour zu den Dörfern, Weinbergen, Burgen und Kirchen des Monferrato im Norden von Asti.


Die Velotour (1/2). Komoot liefert mir die Navigation einer Tour, die mit gut 50 Kilometern meinen Vorstellungen entspricht. Kurz vor Mittag starte ich im Camp, ausserhalb von Asti geht es über auf Landstrassen und hügeligem, kurvenreichem Terrain durch erste Dörfer und Weinberge. Nach einer Stunde sehe ich Calliano vor mir und besichtige den Weinort und das Castello Momferrato. Mitten im Ort sehe ich die Osteria Antico Granaio.


Die Kulinarik. Das Lokal gefällt mir und ich beschliesse hier den Mittagshalt. Das Ristorante ist im ehemaligen Weinkeller im Untergeschoss untergebracht, einige wenige Einheimische sind zugegen. Ich lasse mich vom Wort Antonio beraten und bestelle auf seine Empfehlung ein Sformato di Verdure und ein Ossobucco in Barolo geschmort, dazu ein Glas Langhe Nebbiolo. Ambiente, Küche und Bedienung einfach nur sehr gut, und ein Grund, warum die Italien Touren beliebt sind.  




MONFERRATO. Piemont. Italien. Velotour.


Die Velotour (2/2). Nach dem guten Mittagessen setze ich die Velotour fort, zwei Drittel des Wegs habe ich noch vor mich. Kurvenreich geht es bergauf, bergab weiter durch das Monferrato, seine Dörfer und immer wieder schönen Aussichtspunkten (1-15). Am frühen Abend bin ich zurück auf dem Campingplatz und leiste mir auf der Terrasse der campeigenen Bar noch ein Bicchiere di Vino rosso di Barolo. Nachdem ich am Morgen noch allein auf der Wiese stand, stehen jetzt doch wieder weitere sechs Fahrzeuge. 


Das Fazit. Höchst interessante Velotour durch die Weingegend des Barolo, gut zu fahren bei wenig Verkehr. Das Plus: Die Landschaft mit den Weinbergen, und auch die Osteria Antico Granaio.  Kein Minus heute. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 4
Donnerstag, 10. April 2025.
ALBA. Piemont. Italien. Besichtigung.
Corso Piave 219, 12051, Alba, Italy


Das Wetter. In der Nacht ist es mit 6 bis 8 Grad weniger kalt als gestern. Am Tag ist es zunehmend sonnig mit Temperaturen von 15 bis 20 Grad am Abend.


Der Plan. Weiterfahrt nach Alba und Besichtigung des Centro historico der für ihre Trüffel bekannten Stadt.  Übernachtung im Camp Albaville.


Die Fahrt. Nur gerade 40 Kilometer sind es von Asti nach Alba. Noch vor elf Uhr treffe ich im Albaville, knapp drei Kilometer ausserhalb der Altstadt ein und kann mir meinen Stellplatz aussuchen (1-2). Die Bungalows und die Stellplätze sind kaum belegt.


Die Besichtigung (1/2). Ein Bus fährt in die Stadt, ich ziehe aber den Fussweg  vor, denn er ist kurzweilig entlang der geraden Strasse mit unzähligen Cafés und Läden. Nach knapp einer Stunde bin ich am Eingang der Altstadt und nach einer Erfrischung schlendere ich durch die Gassen bis zur Kathedrale (3-11).


Die Kulinarik. Etwas abseits suche ich um ein Uhr die Osteria del Vicoletto auf und bin der erste Gast. Nach und nach füllt sich das gediegene Lokal. Ich wähle Tajarin "40 Tuorli" tagliati al coltello die ragù die salsiccia, danach Carré di Agnello di Roccaveranp, dazu natürlich ein Glas Barolo. Service und Küche sind gut gewählt (12-15).


ALBA. Piemont. Italien. Besichtigung.


Die Besichtigung (2/2). Nach dem guten Mittagessen spaziere ich zwei weitere Stunden durch die Altstadt und sammle Motive für spätere Erinnerungen (1-13). Ich setze mich auch noch zweimal kurz auf einen Espresso auf dem Boulevard. Bevor ich den Besuch von Alba beende, betrete ich eines der vielen Tartufi Geschäfte und kaufe drei der sündhaft teuren, verschieden gemischte Pilzprodukte für zuhause (14-15).  


Das Fazit. Ein kulturell und kulinarisch bereichender Tag. Das Plus: Schönstes Frühlingswetter. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 5
Freitag, 11. April 2025.
BAROLO. Piemont. Italien. Besichtigung.


Das Wetter. In der Nacht ist es mit 10 Grad nochmals etwas weniger kühl als zuletzt. Am Tag ist es meist sonnig mit frühsommerlichen 20 Grad am Abend. Es ist vorerst der letzte schöne Tag, die Prognosen melden Dauerregen für die nächsten Tage. 


Der Plan. Weiterfahrt von Alba über die Weinberge des Barolo bis nach Cuneo, dem letzten Halt im Piemont. Unterwegs kurze Besichtigung des Weinorts Barolo. Später Besichtigung der Altstadt Cuneo. Übernachtung im Camping Bisalta Cuneo.


Die Fahrt. Ich fahre heute von Alba gut 80 Kilometer auf Landstrassen durch die Weinberge des Barolo bis nach Cuneo. Mit dem kurzen Besuch des Weinorts Barolo bin ich etwas mehr als zwei Stunden unterwegs, wie zuletzt bin ich zügig unterwegs, bei wenig Verkehr. 


Der Zwischenstopp. Ausserhalb Barolos finde ich am Strassenrand eine ideale Gelegenheit zum Parken, vielleicht 5 Gehminuten zum Weinort. Geschäfte und Museen öffnen erst um zehn Uhr, entsprechend wird der Ort verlassen. Nach einer halben Stunde beende ich den Besuch des sehenswerten und für mich so interessanten Zentrums der Weinregion Barolo, denn dieser Wein gehört mithin zu den Weltbesten. 


CUNEO. Piemont. Italien. Besichtigung.
Via S. Maurizio 33, 12010, Cuneo, Italien


Die Weiterfahrt. Nach dem Besuch Barolos verlasse ich schon bald die Weinberge und fahre hinab in eine Hochebene und auf die Autobahn nach Cuneo. Vor mir öffnet sich jetzt der Blick auf die Seealpen, Ausläufer an der französischen Grenze. Kurz vor Mittag trefffe ich auf dem gewählten Campeggio Bisalta, der nahe San Rocco liegt, fünf Kilometer ausserhalb des Zentrums von Cuneo. Mein Auge sieht vor allem wieder Dauercamper, die Plätze für Tagestouristen sind fast alle unbelegt und ich kann aussuchen (1-3).


Die Besichtigung (1/2). Vom Camp sind es 15 Wegminuten bis San Rocco, dort steige ich in den Linienbus 1, der mich in 20 Minuten nach Cuneo zum Piazza Galimberti bringt. Von dort laufe ich die Via Roma entlang in den schattigen Arkaden der unzähligen eindrucksvollen Palazzi (4-8). Am Ende der Prachtsstrasse wende ich mich in eine Nebengasse und suche die Osteria della Chiocciola auf. 


Die Kulinarik. Das Lokal ist von Einheimischen gut besucht und ich bekomme einen kleinen Tisch im Restaurant im ersten Stock über der Bar und Weinshop im Erdgeschoss.  Ich nehme das viergängige Menü des Hauses mit Spargeln, Pasta, Tafelspitz und Panna cotta (9-15), dazu ein Glas Barbera. Es ist ein einziger Genuss vom Ambiente, Essen bis zum Service.


CUNEO. Piemont. Italien. Besichtigung.


Die Besichtigung (2/2). Gestärkt vom ausgezeichneten Mittagessen bummle ich dann gute zwei Stunden kreuz und quer durch die drei Längsstrassen und die vielen Gassen und bewundere die gut erhaltene historische Architektur von Cuneo (1-15). Ich erhole mich in einem Boulevard Café an einem der Piazzi, bevor ich den ganzen Weg zurück zum Campingplatz laufe. Dort ziehe ich mich wieder in den Camper zurück.


Das Fazit. Barolo und Cuneo sind sehenswert, allein das Castello Barolo oder die Architektur an der Via Roma in Cuneo sind eindrücklich und lohnen die Besuche. Das Plus: Der Viergänger in der Schnecke. Kein Minus heute. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 6
Samstag, 12. April 2025.
MADDALENA. Piemont. Italien. Passstrasse.


Das Wetter. Im Laufe der Nacht zieht bei zunehmend Bewölkung auf bei  10 Grad. Am Tag wird es veränderlich mit tiefen Graden auf den Pässen und 15 bis 18 Grad in den Tälern.


Der Plan. Weiterfahrt von Cuneo im Piemont über die Pässe Maddalena und Vars nach Crots am Lac Serre-Ponçon in der Haute Provence. Besuch von Embrun und Spaziergang am See. Übernachtung im Aire Camping Car Park Crots.


Die Fahrt. Ich fahre 146 Kilometer von Cuneo im Piemont nach Crots in der Haute Provence. Meist bin ich auf den Landstrassen allein unterwegs, selten kreuzen andere Fahrzeuge den Weg durch Tälter und über die Pässe Colle della Maddalene mit 1'991 MüM (1-9) und Col de Vars mit 2'109 MüM (10-15). Auf beiden Pässen gibt es einen kurzen Café Halt, nach vier Stunden erreiche ich mein Ziel Crots.   


EMBRUN. Haute Provence. Frankreich. Besichtigung.
Hochalpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich


Die Besichtigung. Der Camping Car Park in Crots (1) ist nur wenig belegt, der naheliegende Stausee ist ausgetrocknet, der Plage de Chanterenne (2-5) wirkt verlassen. Ich steige auf's Velo und fahre sieben Kilometer in den nächsten Ort Embrun. Ausser der Kirche und dem dortigen Rundblick auf die umliegende Landschaft bietert der Ort aber nichts (6-13).


Die Kulinarik. Bei der Besichtigung sehe sehe auch nur ein offenes Lokal, das Bistrot Tandem. Die Auswahl ist nicht gross, die Tagesspezialität, ein Kartoffelauflauf mit Schinken und Käse, schmeckt aber recht gut (14-15).


SERRE-PONCON. Haute Provence. Frankreich. Spaziergang am Stausee.


Der Spaziergang. Nach der Rast im Bistrot Tandem fahre ich mit dem Velo zurück ins Camp. Dort spaziere ich hinunter zum Stausee und noch eine gute Stunde dem See entlang. Es ist eine neue Erfahrung, für einmal nicht am Ufer zu laufen, aber bis in die Mitte eines ausgetrockneten Sees laufen zu können. Der trockene Boden erinnert an das ungelöste Klimaproblem, ja fast eine Art Endzeitstimmung kommt auf. Ein sehr nachdenkliches Erlebnis. 


Das Fazit. Eine problemlose schöne Fahrt durch die Alps maritimes, bei unstetem Wetter, mal Schneeregen, dann wieder Sonne. Und die Provence ist hier äussert sehenswert. Das Plus: Die schöne Bergwelt. Das Minus: Trostlos in der Zwischensaison. Erlebniswert: ●●●○○.


Tag 7
Sonntag, 13. April 2025.
SERRE-PONCON. Haute Provence. Frankreich. Entlang des Stausees.


Das Wetter. In der Nacht regnet es ab und zu, es bleibt aber angenehm mit 10 Grad. Am Tag ist es wechselhaft, meist bewölkt, aber weniger Regen als erwartet. Die Temperaturen gehen leicht zurück auf 12 bis 15 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt durch die Haute Provence von Crots nach Saint Tulle. Unterwegs Besuch von Digne-les-Bains. Besichtigung von Saint Tulle. Übernachtung im Camping Car Park von Saint Tulle.


Die Fahrt. Ich fahre heute 158 Kilometer auf Bergstrassen erst durch den Ort Serre-Poncon (1-3), dann lange am Stausees Serre-Poncon entlang und durch die Haute-Provence (4-12) von Crots nach Saint Tulle. Nach zwei Stunden treffe ich im Zwischenziel Dignes-les-Bains am Fluss Bléone ein (13-15).


DIGNE-LES-BAINES. Haute Provence. Frankreich. Besichtigung.


Die Besichtigung. Ich stelle das Wohnmobil auf einen öffentlichen Platz beim Fluss und laufe ins Zentrum zu den Sehenswürdigkeiten (1-9). Es ist Wochenmarkt und viele Produkte der Region, auch lebende, werden heute angeboten (10-12). Hier am Markt ist deshalb auch Leben, rundherum in den Gassen und sonstigen Plätzen von Interesse ist man allein unterwegs.


Die Kulinarik. Ich entscheide mich zum Aufwärmen für das Restaurant Kris, bekomme im kleinen Lokal den letzten freien Tisch und bestelle ihr Tagesmenue Cuisse de canard (13-15). Gut, aber auch nicht speziell. Eine kurze Besichtigung des historischen Orts lohnt aber.


Gut zu wissen. Digne-les-Bains (bis 1988 nur Digne, okzitanisch Dinha) ist eine südfranzösische Stadt und eine Gemeinde mit 17’694 Einwohnern und Hauptort der Präfektur des Départements Alpes-de-Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Digne-les-Bains ist Kurstadt und nennt sich „Hauptstadt des Lavendels“. Die Gemeinde gilt als Zugangsort zum Regionalen Naturpark Verdon. Die Stadt ist Sitz des Bistums Digne, das bereits seit dem vierten Jahrhundert besteht. Bischofskirche ist die Kathedrale Saint-Jérome. In der Umgebung der Stadt wurden prähistorische Kleinfunde gemacht. Die Römer nannten den Ort Dinia und schätzten ihn wegen seiner Thermalquellen. Im Mittelalter war der Ort zwischen einem Burgviertel und der eigentlichen Ansiedlung zweigeteilt. Mitte des dreizehnten Jahrhunderts bestand eine Machtteilung (paréage) zwischen bischöflicher und gräflicher Macht, Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts grassierte die Pest; gegen Ende des Jahrhunderts gab es Judenpogrome. In den Religionskriegen (1562–1598) wurde die Kathedrale weitgehend zerstört. Eine erneute Epidemie in den Jahren 1629–1631 führte zu einem tiefgreifenden Bevölkerungsschwund. Im Jahr 1815 passierte Napoleon nach seiner Flucht aus Elba die Stadt. Sehenswert sind: Altstadt; Cathédrale Saint-Jérôme; Cathédrale Notre-Dame-du-Bourg; Ammonitenfelsen an der Strasse Barles (Tal des Bès); Historischer Brunnen in Bourg; Jardin des Cordeliers; Musée und Denkmal Pierre Gassendi; Lourdes-Kapelle, St. Vincent-Kapelle und Kreuzkapelle oberhalb der Stadt. © Wikipedia.


SAINTE-TULLE. Haute Provence. Frankreich. Besichtigung.
Alpes-de-Haute-Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich


Die Weiterfahrt. Nach dem Besuch von Dignes-les-Bains habe ich noch die Hälfte des Wegs nach Saint-Tulle vor mir, eine eher weniger interessante Fahrt. Einzige Abwechslung sind in Les Mées die Rochers des pénitents (1-3), die einen Halt lohnen. 


Die Besichtigung. Am frühen Abend treffe ich im leeren Camping Car Park in Saint-Tulle ein (4). Im Park daneben ist gerade ist gerade ein Boule Turnier im Gange (5). Ein Spaziergang bringt mich durch den verlassenen Ort und seine wenigen interessanten Motive.  


Das Fazit. Trotz mässigem Wetter ein schöner Tag mit kleinen kulturellen und natürlichen Eindrücken. Das Plus: Die Granitfelsen von Les Mées. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●○○.


Gut zu wissen. Sainte-Tulle ist eine französische Gemeinde mit 3’530 Einwohnern im Département Alpes-de-Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sainte-Tulle gehört zum Arrondissement Forcalquier und zum Kanton Manosque-3. Die Einwohner werden Tullésains genannt. Sainte-Tulle liegt 62 Kilometer nördlich von Marseille am Fluss Largue. Durch die Gemeinde führt auch der parallel zur Durance verlaufende Canal EDF, der von der Électricité de France für Kraftwerke genutzt wird. Sainte-Tulle liegt im Weinbaugebiet Coteaux de Pierrevert (als AOC geschützte Herkunftsbezeichnung). Durch die Gemeinde führen die frühere Route nationale 96 (heutige D4096) und die Autoroute A51. Die Abtei Saint-André in Villeneuve-lès-Avignon besass hier vom elften bis zum fünfzehnten Jahrhundert eine Priorei (die heutige Kapelle) und ab dem dreizehnten Jahrhundert die Kirche Notre-Dame. 1530 kam es hier während der Religionskriege zur Schlacht von Sainte-Tulle. Sehenswert: Kirche Notre-Dame de Beauvoir, 1587 auf den Fundamenten der früheren Kirche errichtet; Kapelle Sainte-Consorce; Kapelle Sainte-Tulle, romanischer Kirchbau aus dem zwölften Jahrhundert; Uhrenturm, 1544 erbaut; Fontaine Ronde; Theater und Kino Henri-Fluchère. © Wikipedia.


Tag 8
Montag, 14. April 2025.
SAUSSET-LES-PINS. Provence. Frankreich. Besichtigung..
Allée des Pins Maritimes, Sausset-les-Pins, Bouches-du-Rhône, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich


Das Wetter. Die Nächte bleiben weiter angenehm mit 10 Grad. Und auch am Tag bleibt der Regen aus, es ist bewölkt mit wenigen sonnigen Abschnitten bei 13 bis 18 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt von Saint-Tulle in der Haute Provence hinunter nach Sausset-les-Pins an die Côte Bleu am Mittelmeer. Besichtigung des Seebads und der Promenade. Übernachtung im Camping Car Park.


Die Fahrt. Ich fahre heute 91 Kilometer auf Landstrassen und Autobahn vorbei an Aix en Provence und Marseille nach Sausset-les-Pins ans Meer. Schon um zehn Uhr stelle ich das Wohnmobil in den Camping Car Park ausserhalb des Badeorts. Im Unterschied zu denen in den Bergen sind die Plätze am Meer schon gut belegt (1-2).


Die Besichtigung. Ich laufe vom Camp die Strasse hinunter zum Meer und der Promenade entlang eine Stunde nach Westen (3-9). Danach kehre ich den gleichen Weg zurück zum Hafen von Sausset-les-Bains (10-11).   


Die Kulinarik. Direkt am Hafen suche ich das Restaurant La Cabane auf, das von Einheimischen wie Touristen gut besucht ist. Ich bestelle spontan Moules gratinées und einen Loup de Mer grillé, ein Glas Sauvignon blanc. Ich bereue die Wahl nicht, Bedienung und Küche sind sehr gut. Das Esssen mit dieser einzigartigen mediteranen Note ist vorzüglich, darauf hätte sich auch meine Frau gefreut (12-15). 


SAUSSET-LES-PINS. Provence. Frankreich. Promenade.


Die Promenade. Nach dem guten Mittagessen setze ich die Besichtigung von Sausset-les-Bains fort. Ich laufe erst auf der Promenade nach Osten, ehe ich an der Gemeindegrenze wende und auf deer Strasse zurück ins Zentrum laufe (1-11). Nach einer Rast in einem Boulevard Café steige ich dann über einen Wanderweg mit schönen Ausblicken hinauf zum Campingplatz zurück (12-15). Den Abend verbringe ich im Wohnmobil.


Das Fazit. Sausset-les-Bains hebt sich erfreulich von den modänen oder verbeuten Badeorten ab. Die Villen und Bungalows integrieren sich in naturnah in die Pinienwälder im Hinterland der Strände und Küsten. Das Plus: Das mediterane Essesn. Das Minus: Schlechtes Netz. Erlebniswert: ●●●○○.


Tag 9
Dienstag, 15. April 2025
MARSEILLE. Provence. Frankreich. Hafenstadt.


Das Wetter. Ich der Nacht bleibt es trocken bei wiederum 10 Grad. Am Tag ist es meist bewölkt bei 13 bis 15 Grad, die Sonne ist heute nicht zu sehen.


Der Plan. Mit der S-Bahn nach Marseille und Besichtigung der Hafenstadt.


Die Besichtigung. Um halb neun Uhr steige ich in die S-Bahn, die mich in 45 Minunten zum Bahnhof Marseille Saint Charles bringt (1-2). Dort beginne ich die Stadtbesichtigung zu Fuss durch die Altstadt Le Panier über Kathedrale, Pier, Palais zu Pharo und Fort Saint Jean bis zum View Port (2-12). Dort steige ich in den HopOn-HopOff Bus ein bis hinauf zur Basilique Notre-Dame de la Garde mit grandiosen Rundblicken auf die Grossstadt Marseille (13-15).


MARSEILLE. Provence. Frankreich. Hafenstadt.


Die Kulinarik. Vom Hügel der Basilika laufe ich dann zu Fuss hinunter und durch die belebten Strassen zurück zum Vieux Port. Auf dem Cours Honoré-d'Estienne-d'Orves spricht mich das Restaurant Les Arcenaulx an. Nicht nur das Ambiente, auch die Bedienung, der exiquisite Dreigänger, das Glas Provence rouge zeugen von einer gehobenen französischen Gastronomie (2-7). Ein Höhepunkt.


Die Besichtigung (2/2). Für den Rückweg zum Bahnhof nehme ich mir Zeit und sammle nochmal einige Impressionen aus vergangenen Tagen der Metropole und Hafenstadt (8-15). Um halb fünf Uhr besteige ich wieder die S-Bahn und eine Stunde später bin ich zurück im Camp und ziehe mich ins Wohnmobil zurück.


Das Fazit. Obwohl ich eigentlich keine Grosstädte eingeplant habe, lohnte sich der Besuch von Marseille. Die Stadt hat wenige hervorzuhebende Sehenswürdigkeiten, sie lebt vor allem von ihrem Geist und dem pulsierenden Leben. Das Plus: Der Rundblick von der Basilika, aber auch das Ambiente im Les Arcenaulx. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 10
Mittwoch, 16. April 2025.
PORT SAINT LOUIS DU RHÔNE. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Hafenstadt.
Avenue de la 1ère D.F.L., 13230, Port-Saint-Louis-du-Rhône, Frankreich


Das Wetter. In der Nacht regnet es meist, aber nur leicht bei 10 Grad. Am Tag bleibt es stark bewölkt mit einigen wenigen Gewittern und 11 bis 14 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt nach Port Saint Louis du Rhône. Besichtigung der  Hafenstadt und Spaziergang am Canal. Übernachtung im Camping Car Park.


Die Fahrt. Ich fahre heute 47 Kilometer von Sausset-les-Pins nach Port Saint Louis du Rhône. Bei wiederum wenig Verkehr erreiche ich den geplanten Stellplatz von Camping Car Park nach einer Stunde noch vor zehn Uhr. Der Stellplatz ist zu zwei Drittel belegt und liegt etwas ausserhalb der Kleinstadt am Canal Saint Louis und nahe bei einem der drei Eingänge zu Naturpark der Camargue (1-2).


Die Besichtigung. Vom Camp ist es eine knappe halbe Stunde Fussweg zur Hafenstadt entlang des Canals. Der Weg ist kurzweilig dank historischen Bildern zum Hafen am Wegrand (3-9). Den Ort muss man nicht unbedingt gesehen haben, heute ist immerhin Wochenmarkt und entsprechend auch Leben im Zentrum im Unterschied zu den Strassen ausserhalb (10-15).


Gut zu wissen. Port-Saint-Louis-du-Rhône ist eine Gemeinde mit 8’510 Einwohnern in Frankreich und liegt im Département Bouches-du-Rhône, in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Die Stadt liegt am linken Ufer der Rhône (Grand-Rhône), sechs Kilometer vor ihrer Mündung in das Mittelmeer. Da die Rhônemündung für Schiffe nicht befahrbar ist, wurde der Canal Saint-Louis erbaut, der die Binnenschiffe durch den Stadthafen von Port-Saint-Louis-du-Rhône in den östlich der Stadt liegenden Golf von Fos geleitet. Im Gebiet nördlich und östlich des Golfes befinden sich mächtige Hafen- und Industrieanlagen, besonders in Fos-sur-Mer und Port-de-Bouc. Westlich der Stadt ist die flache Landschaft im Mündungsdelta der Rhône von Brackwassersümpfen geprägt und beherbergt eine interessante Fauna und Flora, wie man sie aus der benachbarten Camargue kennt. Die Gründung von Port-Saint-Louis-du-Rhône wurde von Napoléon Bonaparte angeordnet. Der Hafen wurde 1864, der Canal Saint-Louis 1873 eröffnet. Die Stadt wurde 1904 zur Gemeinde erhoben. Der Turm Saint-Louis ist das älteste Monument der Stadt: es stammt aus dem Jahr 1737. Er wurde in seiner Geschichte als Leucht- und Wachturm verwendet. Von seiner Terrasse hat man einen aussergewöhnlichen Blick auf die Camargue, die Rhône und die Salzsümpfe. Der Turm beherbergt heute das Fremdenverkehrsbüro und eine vogelkundliche Sammlung. © Wikipedia.


CANAL SAINT LOUIS. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Schifffahrt.


Die Kulinarik. Das erste Restaurant du Port (1) am Wegrand ist schon mal keine Option mehr, das Restaurant la Passe-Port auf der anderen Seite des Hafens dann schon. Das kleine Bistrot ist von Einheimischen und bekannt für die Fischküche. Ich bestelle den Fisch des Tages, eine sehr gute Dorade (2-4).


Der Spaziergang. Nach dem Essen habe ich noch viel Zeit und so laufe ich noch gut zwei Stunden über die Insel zwischen Canal Saint Louis und der Rhône, auf langgezogenen Strassen, die für Fischfabriken und Yachting angelegt wurden (5-15), unterbrochen von typischen Küstenlandstrichen, aber keinen offenen Gastrobetrieben. Gegen halb fünf Uhr bin ich zurück auf dem Camp. Den Abend verbringe ich im behaglichen Wohnmobil.


Das Fazit. Kurzweilige Fahrt an den imposanten Hafenanlagen von Marseille vorbei. Interessante Einblicke in eine kleinere Hafenstadt im wirtschaftlichen Wandel zum Tourismus. Das Plus: Der Wochenmarkt. Das Minus: Keine Wanderwege. Erlebniswert: ●●●○○.


Tag 11
Gründonnerstag, 17. April 2025
SALINE GIROUD. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Besichtigung..


Das Wetter. In der Nacht regnet es noch einmal bei 10 Grad, gegen den Morgen lockert sich die Bewölkung auf. Am Tag ist es schön, aber extrem windig mit 11 bis 15 Grad.


Der Plan. Mit dem Velo zur Saline Giroud und zum Naturschutzgebiet Domaine de la Palisade.


Die Fahrt. Ich steige um halb elf Uhr aufs Velo und fahre zunächst entlang der Rhône landeinwärts im starken Gegenwind nach Bar Barcarin und lasse mich dort mit der Autofähre auf die andere Flussseite bringen. Dann geht es der wieder Rhône entlang weiter, diesmal Richtung Mündung und mit Rückenwind.


Die Saline. Nach einer guten Stunde Fahrzeit erreiche ich die Saline Giroud und ihren Beobachtungsstation mit Informationstafeln und einem guten Rundblick über Salzberge und -seen. Nach einer kurzen Erkundung auf und um den Hügel fahre ich weiter, es ist npch einmal eine halbe Stunde Fahrzeit bis ins Naturschutzgebiet Palisade, eine Exklave der Camargue.


DOMAINE DE LA PALISADE. Naturpark Camargue. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Velotour.


Die Domaine. Im kleinen Schutzgebiet gibt es drei Rundwanderwege mit 2, 4 oder 7 Kilometern, die zur Observation von verschiedenen Vögeln führen. Ich laufe nacheinander die beiden kleinen Rundgänge. Die Wege ziehen sich durch eine einzigartige Landschaft, nur Vögel sind fast nicht zu sehen, auch Flamingos nur selten und wenn, dann weit entfernt. Zudem wird die Bise wie schon beim Velofahren mit der Zeit unangenehm und so beende ich den Besuch recht bald. 


Die Rückfahrt. Ich fahre den gleichen Weg zurück beidseits der Rhône und über die Fähre in der Mitte des Wegs. Zurück in Port Saint Louis fahre ich zum Einkaufen in den Intermarché, gleich neben der imposanten Mairie. Ich habe noch Zeit und fahre beim Camping Park noch weiter bis zur Rhônemündung, von der die riesigen Hafen- und Industrieanlagen von Fos bei Marseille zu sehen sind. Wieder zurück i, Wohnmobil erhole ich mich am Abend bei angenehmer Windstille, denn die Bise nimmt allmählich ab.


Das Fazit. Es war ein interessanter Tag in der Natur, eine mit 40 Kilometern kurze Velofahrt, wegen des ständigen Winds von 45 Kilometern Stärke aber auch recht anstrengend. Das Plus: Ein erster Eindruck zur Camargue. Das Minus: Velo Navigation mit Google maps. Erlebniswert: ●●●○○.


Tag 12
Karfreitag, 18. April 2025
CAPELIERE. Naturpark Camargue. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Spaziergang.


Das Wetter. Die Nacht bleibt trocken bei 10 Grad. Der Tag wird schön und deutlich wärmer mit 15 bis 18 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt von Port Saint Louis nach Bezièrs, erste Station in Okzitanien. Unterwegs Besuche von La Capelière in der Camargue und Altstadt von Arles. Übernachtung im Camping Car Park in Villeneuve-les-Bezièrs.


Die Fahrt. Ich fahre heute insgesamt 197 Kilometer von Port Saint Luis du Rhône an der Côte d'Azur nach Béziers in Okzitanien. Der erste Teil der Fahrt führt auf Landstrassen quer durch die Camargue bis nach Arles, von dort teils auf Landstrassen und Autobahn an Montbellier vorbei bis ins Languedoc.


Der Halt in Capelière. In dem kleinen Schutzgebiet La Capelière, noch in der Camargue, halte für die informative Ausstellung und den halbstündigen Sentier de rainettes, ein lohnender Eindruck zur Naturschönheit der Camargue (1-15).


ARLES. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Besichtigung.


Der Kurzbesuch in Arles. Ich stelle das Wohnmobil auf einen öffentlichen Parkplatz am Quai de Trinquetaille nahe der Altstadt am gegenüber liegenden Ufer der Rhône. Dann laufe ich einen stündigen Rundgang durch die historische Altstadt mit seinen teils antiken Sehenswürdigkeiten (1-14). Die Stadt ist zu Recht den Besuch wert. Ich bin zügig unterwegs und kehre ohne Halt zurück zum Wohnmobil, denn ein ungutes Gefühl begleitet mich, weil ich das Fahrzeug etwas abseits parkieren musste.


Der Einbruch. Zurück beim Parkplatz war denn auch die kleine Scheibe am Dreieckfenster auf der Beifahrerseite eingeschlagen, der Inhalt der Schränke auf den Boden geworfen. Es fehlten die Nikon und der Laptop, anderes Wertvolles war aber auch nicht zu finden. Südfrankreich ist uns nicht wohlgesinnt, Gleiches geschah uns schon vor 40 Jahren nahe St. Tropez im ersten von uns gemieteten VW Sven Hedin. Es ist Karfreitag, auf den Gang zur Polizei verzichte ich nach den mühsamen Erfahrungen vor zwei Jahren beim gestohlenden eBike auf Sizilien. 


VILLENEUVE-LES-BEZIERS. Okzitanien. Frankreich.
Chemin Saint-Michel 24, Villeneuve-lès-Béziers, Arrondissement Béziers, Hérault, Frankreich


Die Fahrt. Nach dem Aufräumen fahre ich zügig weiter zum nächsten Ziel in Villeneuve-lès-Béziers (1). Am späteren Nachmittag stelle ich das Wohnmobil auf den dortigen Camping Car Park (2). Dieser ist kaum belegt, obwohl er ideal liegen würde für die Durchreise nach Iberien.

 

Der Spaziergang. Ich laufe noch eine gute Stunde vom Camp zum Canal du Midi (2-9), in das kleine Dorf (10-13) und über das Versorgungszentrum mit Cinema und Burger King (14-15) wieder zurück zum Camp. Die Burger Kette kam gerade richtig, Fast Food ist für mich ein gutes Mittel zum Legen der Verärgerung.


Das Fazit. Kein guter Tag. Ein Ereignis wie ein Einbruch drückt auf die Stimmung, vermiest den sonst gut begonnenen Tag. Aber materieller Schaden ist besser als einer an Leib und Seele. Das Plus: Die Natur in der Camargue. Das Minus: Das ungute Gefühl, aber Fahrzeug dennoch stehengelassen. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 13
Ostersamstag, 19. April 2025
BEZIERS. Okzitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht bleibt es noch trocken bei 10 Grad. Am Tag ist es zunehmend stark bewölkt, die Temperaturen gehen zurück auf 12 bis 14 Grad und Gewitter bringen starken Regen.


Der alternative Plan. Ruhetag. Abklärung Schadenbeseitigung und deren Folgen. 


Die erste Lösung. Um neun Uhr öffnet Carglass in Bezièrs (1). Ich fahre mit dem eBike dorthin und frage nach Ersatz für Ducato habe. Sie hätten, heute sei aber alles ausgebucht. Es ist Ostern und so bekomme ich einen Termin für die Ersetzung der Scheibe in drei Tagen. Danach geht's zum Cafè, Croissant zum Canal du Midi (2-4).


Die Kulinarik. Zwei Kilometer vom Camping gibt es das Restaurant Le Soleau. Ich gehe zum Mittagessen zu Fuss im Regen dorthin und bestelle Os à moelle (Knochenmark, aus der Lyoner Küche) und Linguine vongole e gambas (5-7). Ausgezeichnet.


Die zweite Lösung. Am Nachmittag öffnet das Geschäft PlusdePC in Bezièrs und ich fahre wieder mit dem Velo dorthin. Es ist eher ein Service mit wenig Auswahl, aber freundlicher Bedienung. Sie haben gebrauchte PC und ich kaufe einen zweijährigen Laptop von HP, ähnliches Modell wie das gestohlene. Der PC muss noch auf Deutsches Format umgestellt werden und ich kann ihn am Abend abholen. Dazwischen und am Abend nach der dritten Velofahrt mit insgesamt knapp 30 Kilometern und meist im Regen,  verbringe ich dann die Zeit im Camper im Trockenen. 


Das Fazit. Die Beseitigung des materiellen Schaden ist geregelt. Gut so, denn ich will die Tour nicht gerne abbrechen. Das Unbehagen jedoch zur Sicherheit im Wohnmobil werde ich wohl nicht so schnell los. Derartige Ereignisse lassen gern zweifeln an der Unbekümmertheit beim Touring. Plus oder Minus sind heute nicht relevant. 


Tag 14
Ostersonntag, 20. April 2025
BÉZIERS. Okzitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht klart es auf und es wird mit 4 Grad unangenehm kalt. Der Tag ist dann meist sonnig mit leichtem Wind und 12 bis 15 Grad.


Der Plan. Zweiter Tag Warten auf die neue Fensterscheibe. Einrichten Laptop. Besichtigung von Bérziers.


Die Besichtigung (1/2). Nachdem ich am Vormittag zwei Stunden brauchte, um meine Apps auf dem neuen Laptop zu initialisieren, fahre ich gegen Mittag mit dem Velo dem Canal du Midi (1-4) entlang nach Bérziers. Dort überquert der Canal auf einer Brücke die Orb (5). Bei der Pont Vieux (6) fahre ich hoch ins Zentrum von Bérziers (7-11).


Die Kulinarik. Bei der Église de La Madeleine (12) spricht mich das Lokal Les Caves de la Madeleine an, ich setze mich draussen an einen freien Tisch und bestelle Asperges grillé und dann Gigot d'agneau (13-15). Und wieder fahre ich gut mit meiner Wahl. 


BÉZIERS. Okzitanien. Frankreich.


Die Besichtigung (2/2). Nach dem Essen laufe ich mit dem Velo an der Hand noch eine Stunde durch die Innenstadt (1-11), beende auf der Pfalz bei der Cathédrale Saint-Nazaire (12-15) den Besuch von Béziers und fahre den gleichen Weg wieder entlang des Canal du Midi zurück zum Stellplatz. Den Abend verbringe ich im Wohnmobil.


Das Fazit. Béziers ist eine sehenswerte Kleinstadt und lohnt den Besuch, die Velofahrt entlang des Canal du Midi bietet eher wenig. Das Plus: Rundblick von der Pfalz. Das Minus: Getrübte Stimmung. Erlebniswert: ●●●○○.


Tag 15
Ostermontag, 21. April 2025.
CANAL DU MIDI. Okzitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht ist es klar bei 10 Grad und am Tag wird es schön und warm mit 15 bis 21 Grad.


Der Plan. Dritter und letzter Tag Warten auf die neue Fensterscheibe. Ruhetag. Am Nachmittag kurze Velotour am Canal du Midi entlang. Übernachtung weiterhin auf dem Camping Car Park in Villeneuve-les-Béziers mit täglich fünf bis sechs neuen Nachbarn.


Die Kulinarik. Gegen Mittag fahre ich mit dem Velo zu Declathon und kaufe eine neue Velobrille. Die alte war nach Arles auch nicht mehr zu finden. Dann fahre ich nochmals zum Mittagessen in das Restaurant Le Soleau. Diesmal gibt es ein Tartare de Saumon und danach ein Filet d'Espadon sur Risotto. Der Loup de Mer war leider aus. Das Lokal ist wieder gut besucht, Service und Essen sind auch wieder ausgezeichnet.


Der Canal du Midi. Nach dem Essen fahre ich mit dem Velo dem Canal du Midi entlang bis er nach 11 Kilometern ins Mittelmeer fliesst. Am Plage la Redoute gibt es ein Café Glace, dann fahre ich den gleichen Weg zurück mit einem kurzen Halt in Villeneuve-les-Béziers.


Das Fazit. Der südliche Teil des Canal du Midi ist einiges interessanter als der gestrige Teil nach Béziers. Ich denke, ich habe die Tage des Wartens gut genutzt. Das Plus: Das Wohnmobil steht bei Rückkehr jeweils noch immer auf seinem Platz. Das Minus: Die innere Unruhe vom Wegfahren bis zu dieser Rückkehr. Erlebniswert: ●●●○○.  


Tag 16
Dienstag. 22. April 2025.
REVEL. Okzitanien. Frankreich.
Haute-Garonne, Okzitanien, Frankreich


Das Wetter. Am Mittelmeer bleibt es schön mit 10 Grad nachts und 20 Grad tagsüber. In den Bergen unterwegs und am Zielort Revel ist es dann eher bewölkt und mit 15 Grad auch kühler.


Der Plan. Ersatzscheibe von Carglass. Weiterfahrt von Béziers nach Revel in der Haute-Garonne. Besichtigung der Altstadt mit historischer Markthalle. Übernachtung im Camping Car Park von Revel.


Die Fahrt. Ich fahre zum Termin bei Carglass. Eine Monteurin setzt eine neue Scheibe in das Dreieckfenster (1). Sie braucht eine gute Stunde, die Zeit nutze ich für einen Besuch im nahen PlusdePC (2) und bedanke mich beim jungen Verkäufer: "Das Gerät laufe problemlos". Im Supermarkt LeClerc kaufe ich Lebensmittel und trinke einen Café. Dann steige ich wieder ins Wohnmobil und fahre 144 Kilometer von Béziers nach Revel in der Haute-Garonne auf der der Landstrasse 612 und den Naturpark Haute-Languedoc (3-5). Gegen drei Uhr treffe ich auf dem Camping Car Park in Revel ein, der zwischen Sportplatz und Fischfarm liegt (6-7). Der Platz ist kaum belegt.


Die Besichtigung (1/2). Der Fussweg ins Zentrum von Revel ist 2 Kilometer lang und geht an der historischen Brücke Le Riat und am Friedhof vorbei (8-12). Im Zentrum angekommen ist Apéro-Zeit und ich setze mich zum Ricard vor das Café du Commerce (13-15).


Gut zu wissen. Revel ist eine Gemeinde mit 9.686 Einwohnern im Département Haute-Garonne in Okzitanien. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Toulouse und ist Sitz des Gemeindeverbands Communauté de communes Aux sources du Canal du Midi. Die Bewohner werden Revélois und Revéloises genannt. Der Fernwanderweg von Dourgne nach Toulouse geht durch die Gemeinde. Er folgt der Via Tolosana, einem der vier Jakobswege in Frankreich. Revel befindet sich in der historischen Landschaft Lauragais, 40 Kilometer nordwestlich von Carcassonne und 48 Kilometer südöstlich von Toulouse. Revel liegt an den Ausläufern der Montagne Noire und ist die östlichste Gemeinde des Départements Haute-Garonne. An Sehenswürdigkeiten prägend für die Stadt ist die zentrale Markthalle mit Glockenturm, die 1342 errichtet wurde. Sie ist seit 2006 als Monument historique klassifiziert. Das Zentrum orientiert sich durchgehend mit rechtwinkligen Strassen, die von dieser Markthalle ausgehen. Die Kirche Notre-Dame-des-Grâces datiert aus dem vierzehnten Jahrhundert. Die Brücke Le Riat im Süden des Zentrums aus dem siebzehnten Jahrhundert ist zusammen mit der Viehtränke und dem Waschplatz auch als Monument historique eingeschrieben. © Wikipedia.


MARCHÉ DE REVEL.Okzitanien. Frankreich.


Die Besichtigung (2/2). Nach dem Apéro besichtige ich das historische Zentrum von Revel rund um die alte Markthalle. Sie ist leider in Renovation, der Glockenturm eingerüstet. der bekannte Markt wäre so oder so nur samstags. Prächtig präsentieren sich aber auch die alten Häuser mit ihren Arkaden und farbigen Holzdecken rund um den viereckigen Marktplatz (1-7). Restaurants öffnen erst wieder um sieben. Deshalb gibt es in einer Boulangerie zum Café eine warme Quiche Lorraine (8-9). Dann geht es weiter durch Gassen zur Église Notre Dame de Grâces (10-15) und von dort wieder zurück zum Camp.


Das Fazit. Ich bin erleichtert, dass ich bei Carglass so gut bedient wurde und nun etwas beruhigter weiterfahren kann. Das Plus: Die Fahrt durch die Haute-Languedoc. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●○○.


Tag 17
Mittwoch, 23. April 2025.
LAC SAINT FERRÉOL. Okzitanien. Frankreich.


Das Wetter. Es bleibt unbeständig, meist bewölkt mit wenig Sonne bei 7 Grad in der Nacht und 12 bis 15 Grad am Tag.


Der Plan. Besuch Lac Saint Ferréol nahe Revel. Weiterfahrt an Toulouse vorbei nach L'Isle Jourdain in der Gascogne. Besichtigung Pont Tourné und Altstadt.


Der Stausee. Bevor ich das nächste Ziel anfahre, halte ich bereits nach wenigen Kilometern beim Lac Saint Ferréol, einem Stausee als Reservoir für den Canal du Midi. Bei einem Spaziergang besichtige ich den See, die Staumauer und die künstlichen Wasserfälle im Jardin unterhalb der Staumauer (1-15). Das kleine Museum öffnet erst am Nachmittag, die Gastronomie erst im Mai. Nach einer Stunde beende ich die Besichtigung und fahre weiter.


SAINT FELIX LAURAGAIS. Okzitanien. Frankreich.


Die Fahrt. Nach dem kurzen Abstecher zum Lac Saint Ferréol beginne ich jetzt die Weiterfahrt Richtung Westen und Atlantik. Es ist keine lange Fahrt, meist wieder auf Landstrassen, insgesamt 109 Kilometer bis in die Gascogne. 


Ein spontaner Halt. Nach einer halben Stunde Fahrt halte ich zur Mittagszeit neben der Auberge du Poids Public und frage nach einem freien Platz. Ich habe ohne Reservation keine Chance, die Gourmet-Küche ist auch prämiert. Alternativ entscheide ich mich für einen Bummel durch den historischen Kern von Saint Felix Lauragais. Eine gute Entscheidung, denn der Ort ist sehenswert (1-2). Und wieder nach einer guten Stunde setze ich halt ohne Einkehr meine Fahrt fort.


Gut zu wissen. Saint-Félix-Lauragais (okzitanisch Sant Felitz de Lauragués) ist eine französische Gemeinde mit 1255 Einwohnern im Département Haute-Garonne in der Region Okzitanien. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Toulouse und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Aux sources du Canal du Midi. Die Bewohner werden Saint-Féliciens und Saint-Féliciennes genannt. Saint-Félix-Lauragais befindet sich in der historischen Landschaft des Lauragais am östlichen Rand des Départements an der Grenze zum benachbarten Département Aude, 46 Kilometer nordwestlich von Carcassonne und 40 Kilometer südöstlich von Toulouse. Die Gemeinde liegt im Einzugsgebiet der Garonne und von mehreren Flüsschen und Bächen entwässert. Der Fernwanderweg GR 653 von Dourgne nach Toulouse geht hier durch und folgt der Via Tolosana, einem der vier Jakobswege in Frankreich. Wie aus –Fundstücken (unter anderem Steinbeile) hervorgeht, war die Umgebung von Saint-Félix bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Im Mittelalter war der Ort unter Namen Saint-Félix-de-Caraman bekannt. Im Jahre 1167 fand in der Burg eine Katharer-Synode unter der Leitung des Bogomilen-Bischofs Niketas statt, an der führende Katharer aus der Region um Carcassonne, aber auch aus Nordfrankreich und der Lombardei teilnahmen. Für das Jahr 1205 ist ein Konvent der 'Vollkommenen' urkundlich nachgewiesen. Während des Albigenserkreuzzugs (1209–1229) dürfte der Ort sehr gelitten haben – jedenfalls wurde die Burg zerstört, und für das dreizehnte Jahrhundert spricht man von einer Neugründung der Stadt. Sehenswürdigkeiten sind: Die ehemalige Kollegiatkirche Saint-Félix aus dem frühen vierzehnten Jahrhundert im Stil der Toulouser Gotik; die Markthalle aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Die Fassade des ehemaligen Pfarrhauses aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Reste alter Wehranlagen (remparts); Das Geburtshaus des Komponisten Déodat de Séverac aus dem achtzehnten Jahrhundert. Von der ehemaligen Burg existieren nur noch Teile; sie wurde von den Truppen Simon de Montforts im Jahr 1211 zerstört. An ihrer Stelle wurde ein neues Schloss erbaut, das aber nicht zu besichtigen ist (Privatbesitz).


L'ISLE-JOURDAIN. Okzitanien. Frankreich.
Gers, Okzitanien, Frankreich


Die Besichtigung. Um halb drei Uhr treffe ich nach der Umfahrung von Toulouse in L'Isle Jourdain ein und stelle das Wohnmobil am Rande des Orts auf den Camping Car Park (1). Auch hier liegt der Platz bei den Sportanlagen, diesmal ist es jedoch ein Rugby Stadion und ein ausgemustetes Velodrom. Als Erstes drehe ich dem Ort den Rücken zu und laufe zum Pont Tourné (2-4) und den zwei künstlichen Seen (5-7), Wasserreservoirs. Erst dann laufe ich weiter ins Zentrum von L'Isle Jourdain und erkunde den Marktplatz und die umliegenden Gassen und Plätze (8-15). In der Brasserie Central am Marktplatz gibt es zum Abschluss des Besuchs ein Pression, ein Lokales vom Fass. Dann laufe ich zurück zum Stellplatz, gerade rechtzeitig, denn es beginnt zu regnen.


Das Fazit. Ein ausgefüllter Tag mit drei lohnenden Besichtigungen. Das Plus: Der kleine Ort Saint Felix Lauragais. Das Minus: Keine Kulinarik für mich im Gourmet Tempel. Erlebniswert: ●●●●○. 


Gut zu wissen. L’Isle-Jourdain (gaskognisch L’Isla de Baish) ist eine französische Gemeinde mit 9499 Einwohnern im Département Gers im Arrondissement Auch in der Region Okzitanien und Hauptort des Kantons L’Isle-Jourdain. Die Einwohner werden Lislois(es) genannt. Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Save. Der Ortsname erinnert an eine Insel (Isle) inmitten eines Sumpfes. Ein Herr von Isle liess als Teilnehmer am Kreuzzug seinen Sohn im Jordan taufen und benannte ihn nach dem Fluss; der Name wurde von der Gemeinde übernommen. L’Isle-Jourdain hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Saint-Agne–Auch und wird mit Zügen des TER Occitanie zwischen Toulouse und Auch bedient. Sehenswert sind: Pont tourné von 1217; Glockenturm aus dem vierzehnten Jahrhundert; Stiftskirche von 1785; Kornhalle aus dem neunzehnten, heute Centre Musée européen d’art campanaire; Maison Claude Augé, Privathaus von 1904 und Monument historique. © Wikipedia.


Tag 18
Donnerstag, 24. April 2025.
GRENADE-SUR-L'ADOUR. Aquitanien. Frankreich.
Landes, Neu-Aquitanien, Frankreich



Das Wetter. In der Nacht bei 7 Grad und am Vormittag bei 10 Grad regnet, wenn auch meist nur leichter Nieselregen. Am Nachmittag wird es abwechselnd sonnig und einigen regnerischen Abschnitten mit 12 bis 15 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt zum letzten Halt vor dem Atlantik bis nach Grenade-sur-l'Adour. Wanderung entlang der Adour. Übernachtung auf dem Camping Car Park.


Die Fahrt. Ich wähle erneut die Landstrasse, verlasse L'Isle-Jourdain und damit auch Okzitanien und fahre 143 Kilometer durch die Gascoigne ins Pays Grenadois in Aquitanien. Trotz Regen und vielfach eingeschränkter Aussicht, ist es eine interessante, kurzweilige Fahrt, denn es geht durch eine schöne grüne Wald- und Wiesen-Landschaft und vorbei an Domainen des Armagnac oder Farmen, die für Foie gras werben. Nach zweieinhalb Stunden erreiche ich das anvisierte Ziel Grenade-sur-l'Adour und fahre auf den Stellplatz von Camping Car Park, wie schon so oft liegt er am Rande der Kleinstadt, neben einem Sportplatz  und einem Picknickplatz für Frösche direkt am Fluss Adour (1-5).


Die Besichtigung. Vom Camp bin ich in 15 Minuten im Zentrum und habe in einer halben Stunde das Wichtigste der Kleinstadt gesehen; Musée (6), Mairie (7), Marktplatz (8), Grand Hotel (9), Hauptstrasse Rue René Vielle (10), Église Pierre et Paul (11), Gassen und Parks (12-13) und die Blicke vom Pot Larrivière Saint Savon auf Gemeinde und Adour (14-15).

   

Gut zu wissen. Grenade-sur-l’Adour ist eine französische Gemeinde im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine. Es gehört zum Arrondissement Mont-de-Marsan. Die Gemeinde liegt am Adour auf einer Höhe von 55 Metern über dem Meeresspiegel und hat 2’414 Einwohner. Sie entstand 1332 als Bastide durch die Engländer. © Wikipedia.


ADOUR. Aquitanien. Frankreich.


Die Kulinarik. Viel Auswahl an Gastronomie bietet die kleine Gemeinde nicht, doch das französische Restaurant Trois Petits Cochons lohnt den Besuch. Das Menue de ville enthält jeweils drei Entrées, Plats oder Dessert. Ich wähle natürlich Fois gras d'Armagnac als Entrée und die Magret de Canard mit Polenta, dazu ein Glas Rotwein aus dem Gascogne (1-3). Eine Freude für Gaumen und Auge. Ohne schlechtes Gewissen, denn auf der heutigen Farm habe ich viele freilaufende Gänse auf den Gutshöfen gesehen.


Die Wanderung. Nach dem guten Mittagessen verlasse ich mit letzten Eindrücken (4-6) den Ort und laufe zur Adour. Einen ausgeschilderten Weg finde ich zwar nicht, auch Komoot hat keine Wanderung, aber hinter dem Camp gibt es einen Feldweg direkt neben dem Fluss (7). Ich laufe einfach los und nach einer Stunde entlang der idyllisch fliessenden Adour erreiche ich das Wasserkraftwerk von Saint Maurice sur Adour (8-11). Für den Rückweg folge ich einem anderen Weg, der mich durch Wald und über Wiesen, das letzte Stück der Strasse entlang zurück zum Camp bringt (12-15). Den Abend verbringe ich im Wohnmobil, das Camp hat sich jetzt auch zu einem Drittel gefüllt.


Das Fazit. Ein typischer Transittag. Das Plus: Die Natur am Adour. Das Minus: Ausgeschilderte Wanderwege. Erlebniswert: ●●●○○.


Gut zu wissen. Der Adour (baskisch Aturri; okzitanisch Ador) ist ein Fluss im Südwesten Frankreichs, der in den Regionen Okzitanien und Nouvelle-Aquitaine verläuft. Der Fluss entspringt in den französischen Pyrenäen, westlich des Col d’Aspin. Nach Durchquerung des Stausees Lac de Payolle führt er zunächst den Namen Adour de Payolle und nimmt seinen endgültigen Namen erst nach Vereinigung mit seinem linken Nebenfluss Adour de Gripp an. Er entwässert zuerst in Richtung Nordwest und Nord, dreht dann nach Westen und mündet nach rund 308 Kilometern bei Bayonne in den Atlantischen Ozean. Der Adour durchfliesst die Départements Hautes-Pyrénées und Gers in der Region Okzitanien sowie die Départements Landes und Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Zwischen Pouzac und Cahuzac-sur-Adour bildet er den 74 Kilometer langen nicht schiffbaren Seitenkanal Canal d’Alaric. Die Mündung des Flusses war nicht immer bei Bayonne. Zu Beginn unserer Zeitrechnung ergoss er sich bei Capbreton in den Atlantik, 15 Kilometer nördlich der heutigen Mündung. 910 mündete er bei Port-d’Albret, dem heutigen Vieux-Boucau-les-Bains, 30 Kilometer nördlich der heutigen Mündung. 1164 durchbrach der Fluss bei Bayonne die Dünen für eine kurze Zeit, um sich 10 Jahre später wieder bei Capbreton ins Meer zu ergiessen, erneut gefolgt von Port-d’Albret im Jahr 1390. Als Bayonne im Sand versank und zugrunde zu gehen drohte, befahl König Karl IX., bei der Stadt einen Graben durch die Dünen auszuheben, der der Hafen zum Meer werden sollte. Die Arbeiten wurden von den Bürgern Mitte der 1550er Jahre unter Heinrich II. und unter der Leitung des Architekten Louis de Foix abgeschlossen. Im Oktober 1878 stürzte sich der Adour, verstärkt durch ein Hochwasser seines Nebenflusses Nive, in eine Bresche, die die Menschen bei der neuerbauten Gemeinde Boucau, in die Dünen gegraben hatten und die sie nouvelle bouche (neue Öffnung) bezeichneten. Das alte Port-d’Albret wurde nun in Vieux-Boucau umbenannt, Bayonne war wiederbelebt. © Wikipedia.


Tag 19
Freitag, 25. April 2025.
VIELLE-SAINT-GIRONS. Aquitanien. Frankreich.ns
Allée des Nénuphars, Vielle-Saint-Girons, Castets, Landes, Frankreich


Das Wetter. In der Nacht endet der Regen und es ist mit 8 Grad nicht mehr so kühl. Am Tag wird es sonnig und warm mit bis zu 23 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt zum Lac Léon, der nahe dem Atlantik liegt. Velotour um den See und zum Plage Moliers. Übernachtung im Camping Car Park abseits Léon, aber direkt am See.


Die Fahrt. Es ist heute nur noch eine kurze Fahrt von 88 Kilometer von Grenade-sur-l'Adour nach Vielle-Saint-Girons. Ich bleibe damit innerhalb Aquitaniens und fahre das letzte Stück der Querung Südfrankreichs. Die Fahrt ist abwechslungsreich durch eine schöne Landschaft mit vielen kleinen Dörfern in der historischen Region Gascogne. Nach zwei Stunden Fahrzeit bin ich beim gewählten Stellplatz (1). Gleich nebenan liegt ein 4-Sterne-Camp der Gruppe Sandaya, ich ziehe aber den einfacheren von Camping Car Park vor.


Die Velotour (1/3). Ich setze mich aufs Velo und fahre auf Radwegen oder Forstwegen sieben Kilometer dem See entlang bis zum Ort Léon (2-6). 


Die Kulinarik. Dort sehe ich am Strassenrand das Restaurant Couleur Terroir mit einer einladenden Scheune zum Draussen sitzen (7-8). Ich halte und bestelle vom Dreigangmenu mit vier Gerichten zur Auswahl: Noix de st jacques, Selle d'agneau désossée und Crème brulée (9-12). Es ist spürbar wärmer geworden und es ist einfach herrlich, im Schatten an frischer Luft freundlich bedient zu werden mit einer erneut excellenten Küche.


Die Velotour (2/3). Nach dem guten Essen fahre ich weitere zehn Kilometer meist auf Nebenstrassen durch die schönen Pinienwälder (13-15) hinunter zum Atlantik.


Gut zu wissen. Léon ist eine Ort mit 2’182 Einwohnern im Département Landes der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Ortschaft lebt vom Tourismus, es gibt ein Informationszentrum und einige typische Touristenziele. Er liegt nahe des Atlantiks und des Étang de Léon, wo verschiedene sportliche Aktivitäten ausgeübt werden können. In den Sommermonaten gibt es einen täglichen Markt. Der Étang de Léon nimmt das Wasser von La Palue und seinen Nebenflüssen auf. Er geht über in den Huchet-Strom, einem kleinen Küstenfluss, der in den Atlantischen Ozean mündet. In Frankreich bedecken Feuchtgebiete 3 % des Territoriums, beherbergen jedoch ein Drittel der bemerkenswerten oder bedrohten Pflanzenarten, die Hälfte der Vogelarten sowie alle Amphibien und Süsswasserfische. Sie sind für viele Arten Schutzgebiete und für die Fortpflanzung der Amphibien von entscheidender Bedeutung. Es sind für viele Vogelarten Zugstationen, Brut- und Überwinterungsplätze. Die ökologische Rolle der Feuchtgebiete in den Landes ist umso wichtiger, als die meisten nach grosser Entwässerung verschwanden 1857 unter Napoleon III. Der Étang de Léon gehört teilweise zum nationalen Naturschutzgebiet Courant d'Huchet. Der westliche Teil des Teiches ist als besondere Schutzzone eingestuft und in das Natura 2000- Netzwerk integriert. © Wikipedia.


PLAGE DE MOLIETS. Aquitanien. Frankreich.


Der Kurzbesuch. Die Promenade zum Plage de Moliets wird renoviert, es ist eine Grossbaustelle (1-3). Ich gehe zu Fuss zum Strand, der vorwiegend von Surfern besucht ist (4-6). Im Café de la Plage erfrische ich mich im Schatten mit einem Café und Mineralwasser (7).


Die Velotour (3/3). Vom Plage de Moliers fahre ich jetzt zum Naturpark Courant d'huchet. Unterwegs halte ich noch bei der Fontaine de Saint-Orens, einem Waschhaus und Kulturerbe des Landes (8-9). Beim Eingang zum Park Courant d'huchet mit der Anlagestelle für Bootsfahrten im Sommer (10-15) halte ich ein letztes Mal, behalte mir die Wanderung aber für den Folgetag vor. Dann fahre ich gemütlich auf Radwegen zurück zum Camp.  


Das Fazit. Ein weiterer gelungener Tag in schönen Umgebung und bei bestem Wetter. Das Plus: Die unendlichen Pinienwälder. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 20
Samstag, 26. April 2025.
LÉON. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht ziehen Wolken auf und es regnet bis in den Morgen bei 8 Grad. Am Tag wird es wechselhaft, es gibt einige wenige Aufhellungen, nach Mittag nieselt es zeitweise bei 13 bis 16 Grad.


Der Plan. Gleiche Velotour wie gestern um den Lac Léeon herum. Besuche der Orte Léon und Moliers-et-Maa. Spaziergang im Naturpark Courant d'Huchet. Übernachtung bleibt im Camping Car Park Vielle-Saint-Girons.


Der Besuch Léon. Ich fahre mit dem Velo heute praktisch die gleiche Runde wie gestern mit 40 Kilometern. Zuerst sehe ich mir kurz den kleinen Ort Léon an, dessen Zentrum aus einem Platz und einer Einkaufsstrasse besteht (1-5).


Der Besuch Moliers-et-Maa. Ein ähnliches Bild zeigt sich mir eine Etappe weiter im Ort Moliers-et-Maa (6-9). Hier wollte ich das Gourmet Lokal Ti'Bou aufsuchen, es ist aber leider geschlossen. Und so fahre ich wegen des Mittagessens ungeplant nochmals zum Plage Moliers und dem dortigen Hotel L'Ozéan. Der Strand wie auch die Gastronomie ist heute fast gespenstig leer im Gegensatz zu gestern. Folge vom nasskühlen Wetter.


Die Kulinarik. Auch dieses Lokal pflegt eine gute Küche und ich bin mit dem Menu de l'Ozéan auch sehr zufrieden: Oeuf mollet avec Gravlax de truite; Poisson du marché (heute Cabillaud) sur Légumes croquant; Gratin de fruits de saison (11-15).


COURANT D'HUCHET. Aquitanien. Frankreich.


Der Spaziergang. Nach dem einmal mehr sehr guten Essen in schönem Ambiente des Hotel L'Ozéan fahre ich nun weiter durch den Pinienwald und vorbei an weidenden Pferden (1-3) zu meinem eigentlichen Tagesziel, dem Naturpark Courant d'Huchet. Beim Eingang sehe ich, dass heute Samstag auch die Ausflugsboote bereit gestellt sind (4). Ich gehe aber lieber zu Fuss den 5 Kilometer langen Rundweg durch den Wald zu den Dünen und zur Mündung des Huchet in den Atlantik (4-15). Danach steige ich aufs Velo und fahre zügig zurück zum Campingplatz, ohne weiteren Halt, denn es hat zu regnen begonnen.    


Das Fazit. Trotz trübem Wetter ein bereichender Tag in der Natur. Das Plus: Die Mündung des Huchet. Das Minus: Keine Gäste wetterbedingt. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 21
Sonntag, 27. April 2025.
PLAGE DE VIELLE-SAINT-GIRONS. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht mit 10 Grad endet der Regen und es wird auch am Tag bei 15-18 Grad wechselhaft mit zunehmend Sonne gegen den Abend .


Der Plan. Velotour durch das Marensin im Norden des Camps. Kurzbesuche am Strand von Vielle-Saint-Girons und Linxe. Übernachtung auf Camping Car Park Vielle-Saint-Girons.


Die Fahrt. Folgt.


Der Strand. Folgt.


Die Kulinarik. In der kleinen  Gastrozone spricht mich die grosse Paella Pfanne vor dem Point Break an. Ich setze mich auf die Terrasse und bestelle Chipiron à l'encre de seiche und das Filet de daurade sur Polenta crèmeuse (11-15).


MARENSIN. Aquitanien. Frankreich.


Die Fahrt. Folgt. Vielle-Saint-Girons (1-3). Linxe (5-9). St Michel Escalus (11-13). Absacker Léon (14). Spaziergang Lac Léon (15). 


Das Fazit. Folgt.


Tag 22
Montag, 28. April 2025.
BISCAROSSE PLAGE. Aquitanien. Frankreich.
Parking du Vivier, Biscarrosse, Parentis-en-Born, Landes, Frankreich


Das Wetter. In der Nacht bleibt es bei 10 Grad trocken, am Vormittag ist es neblig, am Nachmittag mit 18 bis 21 Grad sonnig warm.


Der Plan. Weiterfahrt Atlantik nordwärts nach Biscarosse Plage. Besichtigung und Strandspaziergang Übernachtung im Camping Car Park von Biscarosse Plage.


Die Fahrt. Ich fahre heute 83 Kilometer auf Landstrassen von Vielle-Saint-Girons nach Biscarosse Plage. Die Region am Atlantik liegt heute Vormittag in dichtem Morgennebel, von der Umgebung ist wenig zu sehen. Nach zwei Stunden angenehmer Fahrt auf meist leeren Strassen stelle ich das Wohnmobil im Camping Car Park in Biscarosse Plage ab. Das Camp liegt im Pinienwald, die 155 Plätze verteilen sich grosszügig, weitläufig unter den grossen Bäumen und sind halb belegt. Vielleicht der schönste Platz dieser Gruppe, die ich bisher anfahre (1).


Der Stromausfall. In Iberien ist der Strom ausgefallen. Eventuell waren auch wir in Südfrankreich betroffen. Im Camp von Vielle-Saint-Girons ist in der Nacht der Strom und auch das System der Gruppe ausgefallen. Im Notfall ist die Barrière geöffnet, aber das Verlassen wird auch nicht registriert. Entsprechend konnte ich in Biscarosse erst einfahren nach einem Anruf bei der Hotline. Hier läuft der Strom.


Die Ortsbesichtigung. Ein dreissig minütiger Fussweg über Dünen und dem Strand entlang (2-4) führt zum kleinen Badeort Biscarosse Plage, den Hotel- und Bungalowanlagen und den zwei Laden- und Gastrostrassen (5-12), die ich mir ansehe bevor ich ein Lokal für das Mittagessen suche.


Die Kulinarik. Am Boulevard des Sables spricht mich das kleine Bistrot L'Escale mit wenig freien Tischen unter Sonnenschirmen und ansprechender Karte. Ich bestelle Huitres und Moules Roquefort (13-15). Service und Essen sind sehr gut, die Portionen gewaltig. Vom Ambiente am Atlantik ein Treffer.


Gut zu wissen. Biscarrosse (okzitanisch Biscarròssa) ist eine französische Gemeinde mit 15’412 Einwohnern im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Kleinstadt liegt 80 Kilometer südwestlich von Bordeaux im Pays de Born in der Gascogne. Sie gliedert sich in die Ortsteile Biscarrosse Bourg (Ville), Biscarrosse Lac und Biscarrosse Plage. Seit Beginn der Fliegerei waren die Gewässer um Biscarrosse Stützpunkt von Wasserflugzeugen. Die in Toulouse ansässige Flugzeugfirma Latécoère betrieb am Nordrand des südlichen Sees eine Endmontagehalle für ihr Flugboot vom Typ Latécoère 631. Die in ihre Hauptsektionen zerlegten Flugboote wurden mit Tiefladern teilweise über die gleichen Landstrassen von Toulouse nach Biscarrosse transportiert wie Jahrzehnte später die A380 in umgekehrter Richtung. Südwestlich des Latécoère-Werkes entstand ab 1940 die Flugbootbasis Hourtiquets, die heute in einem militärischen Sperrgebiet liegt. Während des Zweiten Weltkrieges nutzten diese die Seeaufklärungsgruppe 129 der Luftwaffe zwischen Sommer 1943 und 1944, sie war mit BV 222 und BV 138 ausgerüstet. In Biscarrosse erinnert ein Museum (Musée historique de l’hydraviation) an die Seefliegerei. © Wikipedia.


LETTE DU VIVIER. Aquitanien. Frankreich.


Der Spaziergang. Nach dem Essen sehe ich mir den Rest von Biscarosse Plage mit der Marie und dem grossen Place du Marché (1-4) an. Ausgangs des Orts (5) finde ich den Sentier de la Lette du Vivier, einen einstündigen Lehrpfad auf Bohlenweg durch die Dünenlandschaft (6-15). Nach diesem Spaziergang laufe ich dann wieder zurück zum Camp und verbringe den Abend vor dem Wohnmobil. 


Das Fazit. Ein schöner Tag, der mir den Schwerpunkt Atlantikküste näher bringt. Das Plus: Die Dünenlandschaft am Lette du Vivier. Das Minus: Der Stromausfall (wie abhängig von der Elektronik bin ich doch  geworden). Erlebniswert: ●●●●○.


Gut zu wissen. Der Sentier de la Lette du Vivier ist ein Spaziergang, bei dem Sie über eine bemerkenswerte Dünenlandschaft fliegen und diese betrachten können. Dabei können Sie einen neuen Blick auf die vielfältigen und wechselnden Formen der Düne werfen: Hügel, Pflanzengruppen, Sandansammlungen, nasse Platten usw. Es wurde eine Aussichtsplattform geschaffen und mit Informationen ausgestattet, auf dem die Geschichte des Ortes präsentiert wird. Es wurden Puzzles entwickelt, um Menschen dazu einzuladen, auf spielerische Weise die in Feuchtgebieten lebenden Arten zu entdecken. © Office Nationale des Forêts.


Tag 23
Dienstag, 29. April 2025.
BISCAROSSE VILLE. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht bestaune ich durch das Oberlicht die vielen Sterne am Himmel bei 12 Grad. Am Tag wird es schön und sommerlich warm mit 20 bis 24 Grad.


Der Plan. Mit dem Velo nach Biscarosse. Besichtigung Biscarosse Ville. Wanderung um den Biscarosse Lac. Übernachtung auf dem Camping Car Park verlängert.


Die Velofahrt. Ich fahre gegen Mittag auf Radwegen 15 Kilometer von Biscarosse Plage nach Biscarosse Ville und komme durch ein sehenswertes Hinterland der atlantischen Küste und auch vorbei am ersten der drei Seen rund um Biscarosse Ville (1-7). Dort sehe ich mir zunächst das Zentrum mit der Mairie, dem Château de Montbron und der Église an (8-15).


Der platte Reifen. Das Velo führe ich bei der Besichtigung des Orts an der Hand. Auf dem letzten Kilometer der Hinfahrt habe ich sukzessive Luft im Hinterrad verloren. Es gibt hier einen Velohändler, der öffnet aber erst um drei Uhr. Also bleibt Zeit für die Suche nach einem Mittagessen.  


BISCAROSSE LAC. Aquitanien. Frankreich.


Die Kulinarik. Ich versuche es im Restaurant L’épicurien und dessen offener Veranda. Der Wirt empfiehlt die Tagesspezialität, ein Thunfisch Garpaccio mit Kaviar. Doch für einmal gefällt mir zwar das moderne Lokal, nicht aber der müde Service oder die Qualität aus der Küche (1-3). Punkt drei Uhr bin ich dann beim Velohändler (4). Der freundliche Inhaber nimmt das eBike in Reperatur und ich könne es in eineinhalb Stunden wieder abholen. 


Der Spaziergang. Ich kann also an meinem Plan festhalten und laufe zum Biscarosse Lac, dem kleinsten der drei Seen. Die Umrundung bräuchte über zwei Stunden, ich begnüge mich mit etwas mehr als der Hälfte auf einer Seeseite und entlang des Canal des Landes (5-14), der den halben See umfliesst. Doch der begrenzte Blick genügt vollauf, um die phantastische Natur dieser Region aufzunehmen.


Die Rückfahrt. Um halb fünf Uhr kann ich dann das Velo wieder in Empfang nehmen. Eine kleine Glasscherbe, mit dem Auge kaum zu sehen, hätte das Malheur verursacht, erklärt mir der Inhaber. Ich bin natürlich erleichtert über die so schnelle Abhilfe und fahre nun zügig den direkten Weg mit 12 Kilometern auf der Landstrasse zurück nach Biscarosse Plage. Auf dem Place du Marché (15) gibt es noch eine letzte Erfischung, dann fahre ich ins Camp und verbringe dort den Abend.


Das Fazit. Das heutige Motto ist Glück im Unglück. Die Panne so kurz vor einem Ort mit einem Service, der auch noch Zeit für die Reperatur hat. Ich habe zwei linke Hände und wäre mit der Aufgabe restlos überfordert. Das Plus: Trotz Panne am Plan festhalten und diese schöne Natur am See nicht verpassen. Das Minus: Schlechter Tag im Restaurant. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 24
Mittwoch, 30. April 2025.
VÉLODYSSÉE. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. Weiterhin frühsommerlich. Sonnig und warm mit 12 Grad nachts und 20 bis 25 Grad tagsüber.


Der Plan. Velotour nach Norden zur grössten Wanderdüne Europas. Übernachtung in Biscarosse Plage verlängert.


Auf der Vélodyssée. Ich fahre 22 Kilometer auf Radwegen vom Camp dem Antlantik entlang nach Norden. Der Radweg ist Teil der Vélodyssée, auf der ich schon in Vielle-les-Girons gefahren bin, und die hier durch Wald und über offenes Gelände, auch verbranntes Land führt (1-9). Ein kurzer Halt gibt es beim Plage Petite Nice (10-11), der Name verspricht aber mehr. Auf dem restlichen Weg ist immer wieder mein Ziel, die näher kommende Dune du Pilat zu sehen (12-15).


Gut zu wissen. La Vélodyssée: Von den Schleusen des Nantes-Brest-Kanals bis zu den Klippen der baskischen Küste, vorbei an den Sümpfen der bretonischen Vendée , dem Wald der Landes und den Atlantikinseln, verläuft La Vélodyssée so nah wie möglich am Ozean und bietet so bemerkenswerte Aussichten zwischen Land und Meer. Ob Sie mit Familie oder Freunden unterwegs sind, La Vélodyssée garantiert Abenteuer und Abgeschiedenheit. 2024 erhielt La Vélodyssée für seine gesamte Strecke die EuroVelo-Zertifizierung. Es handelt sich um den allerersten Radweg in Frankreich, der diese Anerkennung erhalten hat, die die Qualität seiner Infrastruktur und Dienstleistungen garantiert. Die Vélodyssée in einigen Zahlen: 2012 Offizielle Eröffnung der Strecke; 1’300 Kilometer Radwege, in beide Richtungen ausgebaut; durch drei Regionen, neun Departemente, markiert und gesichert; 76% des Wegs sind Greenways oder Radwege; Verbunden mit neun Radrouten der Atlantikküstenroute EuroVelo 1 und mit sieben Rundstrecken von 20 bis 80 Kilometern. © LaVelodyssee.com.


DUNE DE PILAT. Aquitanien. Frankreich.


Die Besteigung. Nach einer Stunde zügiger Fahrt erreiche ich mein Ziel, die grösste Wanderdüne Europas, die Dune du Pilat mit Informationen und Gastro (1-6). Es ist ein Hotspot und natürlich gut besucht. Der Aufstieg auf die Düne beginnt mit 100 Stufen bis zum Grat und dann diesem entlang bis auf eine Höhe von 102 Metern (7-8). Die Aussicht auf die Umgebung ist auch dank dem Wetter einmalig (9-12). Statt über die Stufen nach unten zu gehen, führt auch ein kleiner Rundweg quer durch den Hang zum Ausgang zurück (13). Der ganze Weg, auch barfuss ist anstengend und das Gehen im Sand kostet Kraft. Die Erfrischung an einem der Imbissstände kommt gelegen. Dann fahre ich den gleichen Weg über die Vélodyssée zurück nach Biscarosse Plage. 


Die Kulinarik. Auf ein Mittagessen habe ich heute verzichtet. Für den Abend im Camp kaufe ich jetzt beim Fischhändler (14-15) Delikatessen aus dem Meer.


Das Fazit. Ein gelungener Ausflug auf die grösste Wanderdüne Europas. Das Plus: Die Aussicht von der Düne. Das Minus: Die Sinne können täuschen, die Wanderdüne im polnischen Łeba im letzten Jahr habe ich eher grösser in Erinnerung. Erlebniswert: ●●●●●.


Tag 25
Donnerstag, 1. Mai 2025.
PORT MÉDOC. Aquitanien. Frankreich.
Vensac, Le Verdon-sur-Mer, Gironde, Neu-Aquitanien, Frankreich


Das Wetter. Es bleibt sommerlich warm mit 12 Grad nachts und 20 bis 22 Grad am Nachmittag. Gegen Abend bringen Gewitter etwas wenig Regen.


Der Plan. Weiterfahrt dem Atlantik entlang nach Norden bis Le Verdon-sur-mar im Naturpark Médoc bei der Mündung der Gironde. Besichtigung der Umgebung. Übernachtung auf dem Camping Car Park beim Port Médoc.


Die Fahrt. Ich fahre 170 Kilometer weitgehend auf Landstrassen von Biscarosse Plage auf die Halbinsel Médoc nach Le Verdon-sur-mar. Die Fahrt geht zügig, ist nach meinem Empfinden aber eher reizlos, obwohl sie durch die Naturreservate Landes de Gascogne und dann Médoc führt. Nach zweieinhalb Stunden ohne Halt treffe ich an der Spitze der Halbinsel Médoc in Le Verdon-sur-mer ein und stelle das Wohnmobil beim Yachthafen Port Médoc (1-3) auf den Camping Car Park (4). Der Platz ist kaum belegt und liegt auf einem Quai zwischen Hafen und Strand mit Vogelnistplätzen in Höhlen der Dünen (5-7).

 

Die Kulinarik. Ein kurzer Spaziergang zum Quai an der Gironde (8-10) führt mich zum Yachthafen. Die Geschäfte  (11-12) haben fast alle geschlossen, nur die vier Gastro-Betriebe haben am Tag der Arbeit (Fête du travail) geöffnet. Ich wähle das Le Belem und bestelle die Tagesspezialität (Le Formule du jour), erst Crevettes et Bulots, dann Moules marinières avec Frites maison (13-15)m begleitet von einem Glas weissen Bordeaux. Der freundliche Service und die gute Küche sind eine gute Wahl.


LE VERDON-SUR-MER. Aquitanien. Frankreich.


Der Spaziergang. Nach dem guten Essen geht es auf einen zweistündigen Spaziergang in der Umgebung. Erst laufe ich der Küste entlang zum Plage de Chambrette (1-6), dann weiter zum Vieux Port aux Huîtres (7-10) und über den kleinen Ort Le Verdon-sur-mer (11-15) wieder zurück zum Camp. Im Ort gibt es nichts zu sehen, die wenigen Geschäfte und Restaurants haben an diesem Feiertag geschlossen. Den Abend ruhe ich vor dem Wohnmobil.

  

Das Fazit. Die Ansprüche steigen und die Erwartungen werden nicht so erfüllt, wie ich es mir wünschte. Von den Naturresrvaten hätte ich jedenfalls mehr erwartet. Das Plus: Yachthafen Port Médoc. Das Minus: Als Reisender sind Feiertage eher nicht willkommen. Erlebniswert: ●●○○○.


Gut zu wissen. Le Verdon-sur-Mer ist eine französische Gemeinde mit 1’389 Einwohnern im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört zum Arrondissement Lesparre-Médoc. Le Verdon-sur-Mer liegt an der Nordspitze der Halbinsel Médoc zwischen Atlantik und dem Ästuar der Gironde. Sie ist damit die nördlichste Gemeinde des Departements Gironde. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Médoc. Im elften Jahrhundert existierte auf dem Gebiet des späteren Le Verdon ein Priorat, das dem Kloster Cluny zugehörig war. Bis 1874 gehörte Le Verdon zur wenige Kilometer südwestlich gelegenen Gemeinde Soulac; seit 1911 wird es offiziell Le Verdon-sur-Mer genannt. Im Zweiten Weltkrieg bestand in Le Verdon eine deutsche Befestigung, die der Sicherung der Gironde dienen sollte. Seit 1860 signalisiert bereits der dritte Leuchtturm bis heute weithin sichtbar über die Pointe de Grave die südliche Mündung der Gironde. Im Jahr 2009 entstand vor der Küste unweit des Leuchtturm von Cordouan eine neue, bisher offiziell unbenannte Insel, die bis zum Jahr 2010 auf 44’000 Quadratkilometer anwuchs. Dieser Leuchtturm von Cordouan wie auch das Leuchtturmmuseum im Leuchtturm Phare de Grave gelten als Sehenswürdigkeiten. © Wikipedia. 


Tag 26
Freitag, 2. Mai 2025.
SOULAC-SUR-MER. Badeort. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. Die Nacht bleibt trocken bei 12 Grad. Im Verlauf des Tages verdichtet sich die Bewölkung zunehmend bei 20 bis 22 Grad, am Abend ziehen Gewitter auf mit Wind und Regen.


Der Plan. Velotour über die Nordspitze der Halbinsel Médoc. Besichtigungen nach Augenmass. Übernachtung auf Camping Car Park verlängert.


Die Fahrt. Bei Komoot finde ich eine mir genehme Tour mit 50 Kilometern, alles auf Radwegen. Ich fahre zunächst bis zur Nordspitze der Halbinsel und dort zur Fähre, die mich morgen über die Gironde nach Royanund bringen soll (1). Gleich daneben steht der Phare de Grave (2). Dann geht es der Küste entlang (3-5) nach Soulac-sur-mer. Und immer begleiten mich auch die Geleise des Petit train (6), einer Touristenbahn, die nur Juli und August fährt. Nach gut 10 Kilometern komme ich nach Soulac-sur-mer, ein guter erster Halt für Café und Bummel über den Boulevard und durch die Einkaufsstrassen (7-15). Nach einer Stunde fahre ich weiter nach Süden.


Gut zu wissen. Soulac-sur-Mer ist eine französische Gemeinde mit 3’011 Einwohnern im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie liegt auf der Halbinsel westlich der Gironde-Mündung, im Médoc, an der Atlantik-Küste. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Médoc. Es wird behauptet, Soulac-sur-Mer sei auf oder nahe bei den Ruinen der antiken Stadt Noviomagus, die bei Ptolemäus erwähnt wird, errichtet worden. Dafür gibt es jedoch keinerlei Belege. Die Stadt wird erstmals 1035 als Ort eines Klosters erwähnt. Ab 1103 unterstand es als Priorat der Benediktiner-Abtei Sainte-Croix in Bordeaux. Zu dieser Zeit entwickelte sich der Hafen zu einem Startpunkt für die Pilgerreise nach Santiago de Compostela, dem Jakobsweg. Pilger aus ganz Europa gingen hier an Land, um den chemin littoral entlang der Atlantikküste, über Andernos-les-Bains, Bayonne, Hendaye, und über Irun weiter auf dem spanischen Camino de la Costa, zu Fuss zu bewältigen. Für ihr erstes Gebet an Land wurde die Kirche Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres erbaut. Seit 1998 ist sie als Teil des Weltkulturerbe der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet. Heute gilt der Küstenweg in Frankreich als Nebenweg zu den Hauptrouten des Jakobsweges. Ihre Bedeutung gewann der Ort durch eine Legende, wonach die Heiligen Veronika, ihr Ehemann Zachäus und Saint-Martial im ersten nachchristlichen Jahrhundert nach Gallien gekommen seien, um es zu christianisieren. In Soulac seien sie an Land gegangen. Seit dem sechzehnten Jahrhundert überlagerte die Stationierung von Soldaten die Rolle der Mönche und Wallfahrer. 1622 wurde Soulac von den Hugenotten unter Jean de Favas eingenommen. Erst 1692 konnte der reguläre religiöse Betrieb im Kloster wieder aufgenommen werden. In den nächsten fünfzig Jahren sollte er jedoch völlig zum Erliegen kommen, da eine Sanddüne Kloster und Kirche unter sich begrub. Auch der Ort Soulac musste zu dieser Zeit verlegt werden. Seit dem neunzehnten Jahrhundert entwickelte es sich zu einem beliebten Badeort, der nördlichste der aquitanischen Küste. Aus dieser Zeit sind viele Gebäude erhalten geblieben. Trotz der geringen festen Einwohnerzahl ist sie dank der Zentrumsfunktion für die umliegenden Touristenorte während der Saison eine belebte Stadt mit einer Vielzahl an Einkaufs- und Vergnügungsangeboten. © Wikipedia.


TALAIS. Fischerdorf. Aquitanien. Frankreich.


Die Kulinarik. Nach den zweiten 10 Kilometern halte ich bei den Dünen am Plage d'Amelie (1-3). Von hier geht die Fahrt nun quer über die Halbinsel (4-5) nach Talais (6) und zu Chez Raymond. Im Navigator habe ich L'Epicerie des Mattes eingegeben und so steht es auch noch heute in Google maps, das Lokal muss aber gewechselt haben, denn es heisst jetzt Chez Raymond. Ich bin der einzige Gast, setze mich auf die kleine Veranda und bestelle Huitres et Terrine, danach ein Faux-Filets de boeuf (7-9). Ich bin zufrieden, der Service ist zuvorkommend, das Essen ganz gut. Ausser einem zweiten Radfahrer bleibe ich einziger Gast. 


Das historische Fischerdorf. Nach dem Essen fahre ich weiter bis zur Gironde und den Austerbänken (10), und auf dem Damm (11) weiter bis zum Port de Talais. Dort gibt es einen weiteren Halt für eine Erfrischung gleich neben den sehenswerten alten Fischerkaten (12-14). Danach fahre ich die letzten 15 Kilometer zurück zum Port Médoc und zu einem kühlen Leffe (15). Ich bin dann rechtzeitig wieder im Wohnmobil bevor die Gewitter den Abend begleiten. 


Das Fazit. Eine schöne, auch leicht anstrengende Radtour durch die Natur des Médoc mit tollen Eindrücken. Das Plus: Das Freilichtmuseum Port Talais mit seinen Austernbänken. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○. 


Gut zu wissen. Talais ist eine französische Gemeinde mit 756 Einwohnern im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Talais liegt im Norden der Halbinsel Médoc zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mündungsarm Gironde der Flüsse Garonne und Dordogne. Die Entfernung zum südöstlich gelegenen Bordeaux beträgt 90 Kilometer. Die Strände am Atlantik sind fünf Kilometer entfernt, zum Ufer der Gironde sind es etwa drei Kilometer. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Médoc. Talais ist eine Landgemeinde, in der Viehzucht und Ackerbau die vorherrschenden Wirtschaftszweige sind. Daneben werden Fischfang und Austernzucht betrieben, und auch der ländliche Tourismus ist von einiger Bedeutung. © Wikipedia.


Tag 27
Samstag, 3. Mai 2025.
LA FUMÉE DE FOURAS. Halbinsel. Aquitanien. Frankreich.
Rue Jean Mermoz, Fouras, Charente-Maritime, Neu-Aquitanien, Frankreich


Das Wetter. In der Nacht verziehen sich die Gewitter, es klart auf bei 13 Grad. Der Tag wird frühsommerlich sonnig und warm mit 21 bis 23 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt nach Fouras. Besichtigungen vor Ort. Übernachtung im Camping Car Park.


Die Fahrt. Ich fahre 60 Kilometer von Le Vernon-sur-Mer nach Fouras-les-Bains. Um halb neun Uhr verlasse ich den Stellplatz beim Port Médoc (1) und fahre zum Fähranleger in Port Grave (2). Um Viertel ab neun Uhr fährt die erste Fähre Gironde (3) über den gleichnamigen Fluss in 25 Minuten nach Rayon (4). Eine weitere Stunde später bin ich nach einer kurzweiligen Fahrt über Landstrassen einer schönen Marschlandschaft bereits in Fouras-les-Bains und fahre auf den Camping Car Park (5), eine weitläufige Anlage mit grosszügigen Stellplätzen, zu drei Vierteln belegt, direkt am Plage d'Espérance (6).


Die Velotour. Ich setze mich aufs Velo und fahre zuerst zum Grand Plage im Zentrum von Fouras-les-Bains und zu einer Erfrischung in einem Boulevard Café. Dann fahre ich weiter hinaus auf die Landzuge La Fumée mit seinen Austernzuchten und Verkaufsständen (7-9). Vom Point La Fumée sind die beiden vorgelagerten Festungen (10) zu sehen. Gleich daneben liegt das Restaurant L'Ozéan (11).


Die Kulinarik. Ich bekomme eine schönen Tisch direkt am Meer auf der Terasse (12). Diesmal bestelle ich von der Auswahl im Formule de l'Ozéan die Soupe de Poisson, die Sole meunière und das Cafloutis fruits de saison (13-15). Auch heute ist das Mittagessen stimmig, angefangen von der Lage, dem Ambiente, Service und Küche.  


Gut zu wissen. Die Pointe de la Fumée liegt am nördlichen Ende der Halbinsel Aiguille in Fouras, nördlich der breiten Charente- Mündung, und ist heute eine bedeutende Austernzuchtanlage und der wichtigste Anlegeplatz für die Insel Aix. Es handelt sich um einen schmalen Landstrich, der in seinem mittleren Teil zu einer Landenge verengt ist. Im Norden grenzt er an die Bucht von Fouras und die Bucht von Yves , in Richtung Châtelaillon-Plage und La Rochelle. In der Verlängerung der Halbinsel in Richtung Nordwesten liegt die Insel Aix mit dem gleichnamigen Hafen. Im Westen ragen die Küsten der Insel Oléron auf, und in der gleichen Richtung, aber in geringerer Entfernung, die Sandbank La Longe de Boyard, auf der Fort Boyard erbaut wurde, und noch näher die Pointe de l'Aiguille, der Felsen, auf dem Fort Énet steht, das bei Ebbe über einen 1’660 Meter langen Pass erreicht werden kann. Madame Island liegt im Süden, hinter Fouras, am linken Ufer der riesigen Mündung der Charente. Die Pointe de la Fumée bietet somit ein beeindruckendes Rundpanorama all dieser Orte. Die Pointe de la Fumée war schon immer eine strategische Position (Napoleon I. liess in der Nähe das Fort Énet errichten, um den Hafen von Rochefort zu verteidigen) und beherbergte Matrosenkasernen, wie der Beobachtungsturm aus dem Jahr 1900 beweist, der den Giebel eines Restaurants überragt. Ursprünglich war La Fumée ein Militärstandort mit Verteidigungsfunktion, dessen Aktivität im zwanzigste Jahrhundert zurückging, und ab 1925 konzentrierte man sich auf die Austernzucht. © Wikipedia.


FOURAS-LES-BAINS. Badeort. Aquitanien. Frankreich.


Die Besichtigung. Auf dem Heimweg halte ich noch in einem Supermarché, dann stelle ich das Velo wieder auf dem Camp neben das Wohnmobil. Ich habe reichlich Zeit für einen zweistündigen Spaziergang durch Fouras-les-Bains vorbei an Fort Vauban (1-2), Boulevards und Einkaufsstrassen (3-6), der Mairie (7), der Église Gaudens (8-9), Parks (10) und den vielen Villen bis zur Villa La Jetée (11-15). Nach einer weiteren Erfrischung laufe ich zurück zum Camp und verbringe dort den Abend. Nachdem anfänglich der Strom fehlte, läuft er nun wieder.


Das Fazit. Wieder ein ausgefüllter Tag mit Fährfahrt, kurzer Etappe und viel Natur und Kultur.. Das Plus: Die Landzunge La Fumée. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●○○


Gut zu wissen. Fouras (auch: Fouras-les-Bains) ist eine französische Gemeinde mit 4’124 Einwohnern im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine. Fouras gehört zum Arrondissement Rochefort und zum Kanton Châtelaillon-Plage. Die Einwohner werden Fourasin(e)s genannt. Fouras liegt mit seinen fünf Stränden am Atlantischen Ozean auf einer Halbinsel. Hier mündet der Fluss Charente in den Atlantik. Von Fouras führen Fähren zu den vorgelagerten Inseln, zum Fort Énet und zur Île-d’Aix. Als strategisch bedeutender Ort war Fouras stets Gegenstand von Auseinandersetzungen. Um sich vor den Wikingern zu schützen, wurde frühzeitig mit dem Bau von Festungsanlagen begonnen. In den Religionskriegen wurde Fouras von den Protestanten besetzt. 1809 kam es zu einer grösseren Seeschlacht vor Fouras um die Insel Aix. Während des Zweiten Weltkriegs konnte Fouras sehr lange von den Deutschen gehalten werden. Sehenswürdigkeiten: Kirche Saint-Gaudens, 1883 anstelle der früheren Kirche aus dem elften Jahrhundert im neogotischen Stil errichtet; Fort de Fouras (auch: Fort Vauban), Anfang des vierzehnten Jahrhunderts von Philipp IV. erbaut, 1672 umgebaut, als Semaphorstation genutzt; Fort Énet, vorgelagertes Inselbollwerk, in den napoleonischen Kriegen (1809–1811) errichtet; Festungsanlagen von Aiguille (Redoutenanlage); Fort Lapointe (auch Fort Vasou genannt), 1672 an der Charente-Mündung errichtet; Rathaus, 1902 erbaut; Schloss Bois-Vert, 1870 als neoklassizistischer Bau errichtet; Schloss Bois-Vert; Schloss Treuil-Bussac aus dem siebzehnten Jahrhundert; Fischhalle, erbaut in den 1860er Jahren; Villa La Jetée (auch Château Bugeau), 1903 errichtet; zahlreiche Strandvillen; Mühlen Aubier, Espérance und Soumard. © Wikipedia.


Tag 28
Sonntag, 4. Mai 2025.
MARCHÉ DE FOURAS. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht ziehen Wolken auf, es wird kühler mit noch 8 Grad. Am Tag hält sich die Bewölkung bei 15 bis 18 Grad. Am Abend bringen Gewitter Wind und Regen.


Der Plan. Ursprünglich Ruhetag. Dann aber Marktbesuch am Vormittag und kleine Velotour durch die Marais de Fouras am Nachmittag. Übernachtung im Camping Car Park verlängert.


Der Marktbesuch. Im Internet lese ich, dass der Markt in Fouras am Sonntag Vormittag öffnet. Und so gehe ich um halb zehn auf einen gut zweistündigen Spaziergang zum und durchs Zentrum von Fouras bis zum Markt (1-13). Bei der Halle de Poisson (14) setze ich mich unter die Einheimischen für das Gefühl eines Apéros mit einem Glas Wein. Dann gehe ich der Küste entlang die knapp zwei Kilometer zurück zum Camp. Bei den Fischerhütten (15) ist gut zu sehen, wie die Flut einsetzt.


MARAIS DE FOURAS. Naturreservat. Aquitanien. Frankreich.


Die Kulinarik. Im Camp steige ich aufs Velo und fahre zur Strandpromenade von Fouras-les-Bains (1-2). Dort suche ich das Restaurant Les Salines, setze mich auf die Terasse und bestelle Gravlax au Saumon und Noix de Saint Jacques (3-5) und ein Glas Bordeaux. Und wieder bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl. Es stimmt alles bis ins Detail.


Die Velotour. Nach dem Essen beginne ich eine einstündige Velotour über den Marais de Fouras, einem Naturreservat auf der Halbinsel Charente (6-9). Auf halbem Weg komme ich zum Fort Lapointe (10-11), das leider nur geführt besichtigt werden kann. Ich fahre weiter über die sehenswerte Marschlandschaft (12) bis zum kleinen Ort Saint-Laurent-de-la-Prée (13-15). Dann spüre ich die ersten Tropfen und fahre den direkten Weg zurück ins Camp. Leicht durchnässt stelle ich das Velo in die Garage im Wohnmobil. Das Camp hat deutlich gelichtet, es wird ein ruhiger Abend. 


Das Fazit. Ein aktiver, ausgefüllter Tag, wenn auch ungeplant. Das Plus: Der frühe Apéro beim Treiben am Markt. Das Minus: Kein einziger Sonnenstahl. Erlebniswert ●●●○○.


Tag 29
Montag, 5. Mai 2025.
LA FAUTE-SUR-MER. Badeort. Pays de Loire. Frankreich.
Avenue de l'Amiral Courbet, L'Aiguillon-la-Presqu'île, Vendée, Pays de la Loire, Frankreich


Das Wetter. In der Nacht klart es wieder auf, aber es bleibt kühl bei 8 Grad. Am Tag ist es meist freundlich mit 15 bis 18 Grad, Wolken und Sonne wechseln sich ab.


Der Plan. Weiterfahrt nach L'Aiguillon-la- Presqui'île in die Vendée Sud und im Naturpark Marais Poite. Erkunden der Umgebung. Übernachtung im Camping Car Park von La Faute-sur-Mer.


Die Fahrt. Ich fahre 77 Kilometer am Antlantik nordwärts auf Schnell- oder Landstrassen von Fouras-les-Bains in Aquitanien nach La Faute-sur-Mer im Pays de Loire. Eine schöne Fahrt durch verschiedene Naturreservate mit den jetzt vertrauten Marschlandschaften. Um zehn Uhr bin ich bereits in La Faute-sur Mer und fahre gleich bei der Tourist Information in den halbvollen Camping Car Park (1-2).


Die Belle Henriette. Vom Camp sind es ein Kilometer Fussweg durch die im Moment verlassene Einkaufsstrasse des Ferienorts (3). Im einzig offenen Lokal gibts dann Café und Croissant für mich (4) Gastrostrasse. Dann laufe ich weiter zum Grand Plage (5-7) und diesem nordwärts bis zur und durch die Réserve naturelle belle Henriette mit trockenen und gefüllten Lagunen (8-14). Über die Promenade geht es dann wieder zurück zum Zentrum (15).


Gut zu wissen. L’Aiguillon-la-Presqu’île ist eine französische Gemeinde mit 2’808 Einwohnern im Département Vendée in der Region Pays de la Loire. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Les Sables-d’Olonne und zum Kanton Mareuil-sur-Lay-Dissais. Sie entstand 2022 durch Zusammenlegung der selbstständigen Gemeinden L’Aiguillon-sur-Mer und La Faute-sur-Mer, die fortan den Status von Communes déléguées besitzen. Der Verwaltungssitz befindet sich in L’Aiguillon-sur-Mer. L’Aiguillon-la-Presqu’île liegt am südlichen Rand des Départements an der Atlantikküste in der Landschaft des Poitou 38 Kilometer südlich von La Roche-sur-Yon und 23 Kilometer nordwestlich von La Rochelle. Der Küstenfluss Lay mündet hier in den Atlantischen Ozean. Das Gemeindegebiet liegt im Regionalen Naturpark Marais Poitevin. Die Wirtschaft der Gemeinde ist insbesondere mit dem Badetourismus verbunden. Sehenswert ist die Kirche Saint-Nicolas von L'Aiguillon-sur-Mer. © Wikipedia.


PLAGE AMOURETTES. Pays de Loire. Frankreich.


Die Kulinarik. Nach dem ersten Spaziergang suche ich das Casino des Dunes auf, das auch montags geöffnet ist, und bestelle das Formule des Dunes mit Huîtres, dem Retour de Pêche (heute Kabeljau) und einem Assiette de Fromage de Vendée (1-5). Von der Bedienung über das Essen bis zum Blick auf den Atlantik perfekt. 


Der Plage des Amourettes. Am Nachmittag gehe ich auf einen gut zweistündigen Spaziergang. Zuerst geht es südwärts über die Plages des Bélugas, des Chardons, des Barrique bis zum Plage des Amourettes (6-7). Dort überquere ich die zwei Kilometer breite Halbinsel durch den Forêt de Longville (9-10) bis zum Delta des Flusses Lay (11). Dann folge ich dem Wanderweg auf dem Damm (12) zurück nach Faute-sur-Mer, durch die vielen Bungalows und vorbei an seiner Mairie und der Chapelle sainte Thérèse (13-15). Im gleichen Restaurant La Côte de Lumière beende ich den Spaziergang mit einem Floreffe, bevor ich mich ins Wohnmobil zurückziehe.

 

Das Fazit. Ein ruhiger Ort mit vielen Naturplätzen und unendlichen, leeren Strandspaziergängen, gut gewählt. Das Plus: Der Pinienwald Longville. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 30
Dienstag, 6. Mai 2025.
POINTE L'AIGUILLON. Naturpark. Pays de Loire. Frankreich.


Das Wetter. Die Nacht bleibt mit 8 Grad kühl, gefühlt sogar kalt. Der Tag ist erst bewölkt, dann zunehmend sonniger mit 15 bis 18 Grad.


Der Plan. Velotour im Süden der Vendée. Spaziergang rund um die Landzunge Pointe de L'Aiguillon. Besichtigung von Saint-Michel-en L'Herm mit der Abbaye Royale. Übernachtung im Camping Car Park La Faute-sur-Mer verlängert.


Die Velotour. Die Rundtour über knapp 40 Kilometer bringt mich erst zum Café auf dem Place Marché im Ortsteil L'Aguillon-sur-Mer (1-4). Dann geht es dem Lay-Delta (5-6) entlang und vorbei an einigen Stränden (7) bis zur Landspitze Pointe L'Aiguillon. Nach dessen Erkundung folge ich nun der Vélodysseée in den historischen Ort Saint-Michel-en-L'Herm, ehe ich später über L'Aiguillon-sur-Mer wieder zum Camp zurückfahre.


Der Spaziergang. Vom Parkplatz am Pointe L'Aiguillon (8) führt ein Fussweg von 40 Minuten über die Landzunge in der Réserve Naturelle Baie L'Aiguillon (9-15) mit schönem Blick über die Bucht von La Rochelle und in der Ferne die imposante Spannbrücke zur Île de Ré (11).


Gut zu wissen. Der maritime Teil des Marais Poitevin besteht aus der Bucht von Aiguillon, der Pointe de l'Aiguillon und der Pointe d'Arçay. Ein kurzer Überblick über die Reichtümer dieses ökologischen Erbes, in dem die Artenvielfalt an erster Stelle steht! Die Bucht von Aiguillon ist ein ausgedehntes Naturgebiet aus Watten und Salzwiesen und Heimat einer aussergewöhnlichen Artenvielfalt. Es wird durch zwei nationale Naturschutzgebiete in der Vendée und der Charente-Maritime geschützt. An der Atlantikküste gelegen, stellt es zusammen mit der Pointe de l'Aiguillon und der Pointe d'Arçay ein bemerkenswertes ökologisches Erbe dar. Es handelt sich um einen der wichtigsten französischen Standorte zur Aufnahme von Zug- und Überwinterungswasservögeln. Es ist auch für die Muschelzucht und insbesondere für die Miesmuschelzucht bekannt. Daher ist es nicht ungewöhnlich, bei Ebbe die Bouchots zu sehen, diese im Schlamm verankerten Holzpfähle, die diesen maritimen Randbereich markieren. Visionen der Unendlichkeit, feiner Sand und Dünen ergänzen sich hier zu einer aussergewöhnlichen Landschaft, einem Zufluchtsort für zahlreiche Arten. Im Herzen des Naturschutzgebiets bietet Ihnen die Beobachtungsplattform Saint-Michel-en-l'Herm, ein beliebter Ort für Vogelbeobachter, einen unglaublichen Horizont über der gesamten Bucht. Mehrere Städte im Süden der Vendée haben eine Strandpromenade an der Bucht. Dies ist der Fall in Aiguillon-sur-Mer, Saint-Michel-en-l'Herm, Triaize, Champagné-les-Marais, Sainte-Radegonde-des-Noyers und Puyravault. Unser Tipp: Machen Sie einen Stopp am kleinen Hafen von L'Épine oder an einem der vielen hydraulischen Bauwerke , die zur Regulierung des Wassers im Marais Poitevin erforderlich sind. © vendeedusud. 


SAINT-MICHEL-EN-L'HERM. Abbaye royale. Pays de Loire. Frankreich.


Die Weiterfahrt. Nach dem Besuch der Point de L'Aiguillon fahre ich erst den halben Weg am Delta (1) entlang zurück, danach biege ich ab in das Hinterland der Marais Poitevin. Schon von weitem fällt in dieser flachen Marschlandschaft der Rocher de la Dive (2-4) auf, ein Dorf auf einer 15 Meter hohen Felseninsel aus Oxford-Sandstein 1'000 Meter lang, 250 Meter breit. Ich fahre weiter zum nächsten Ziel, Saint-Michel-en-L'Herm.


Der Besuch. Die Ruinen der Abtei sind vorübergehend leider nur von aussen zu besichtigen (5-9). In Saint-Michel-en-L'Herm (10-12) gibt es ansonsten nicht viel zu sehen. Die Gastronomie ist geschlossen. Ich verpflege mich wie einige andere Radfahrer mit Fast Food von Carrefour.


Die Rückfahrt. Auf Radwegen (13) geht es nun vorbei an den Kanälen und Feldern der Marais bis ich wieder nach L'Aiguillon-sur-Mer komme und dort vor dem La Goelette einen letztes Mal für ein Café Glace halte. Gegen vier Uhr deponiere das eBike auf dem Camp und laufe nochmal zu den Dünen der Grand Plage (15). 


Das Fazit. Eine schöne Rundfahrt mit vielen bleibenden Eindrücken von der Natur und Kultur in der Vendée. Das Plus: Die Île de Dive, fast wie ein Phänomen. Minus: Die geschlossene Abbaye royale. Erlebniswert: ●●●●○.


Gut zu wissen. Saint-Michel-en-l’Herm ist eine westfranzösische Gemeinde mit 2’347 Einwohnern im Département Vendée in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Fontenay-le-Comte und zum Kanton Luçon. Die Einwohner werden Michelais genannt. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Marais Poitevin. Umgeben wird Saint-Michel-en-l’Herm von den Nachbargemeinden Saint-Denis-du-Payré im Norden, Triaize im Osten, L’Aiguillon-la-Presqu’île im Westen sowie Grues im Nordwesten. Ursprünglich befand sich der Ort auf einer Insel am Piktonischen Golf. 1017 überfielen die Wikinger die Bucht. Sehenswürdigkeiten: Kirche, Reste der früheren königlichen Abtei von Saint-Michel, die ursprünglich 682 von Benediktinern gegründet und 1569 von den Protestanten zerstört wurde. © Wikipedia.


Tag 31
Mittwoch, 7. Mai 2025.
BELLE HENRIETTE. Réserve Naturelle. Pays de la Loire. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht bleibt mit den 8 Grad weiter kühl. Am Tag wechseln sich Sonne und Wolken bei 15 bis 18 Grad ab, aber Regen bleibt vorerst aus.


Der Plan. Velotour zu den beiden Réserve Naturelle de la Belle Henriette und Pointe d'Arçay. Spaziergänge. Übernachtung in Faute-sur-Mar nochmals verlängert.


La Belle Henriette. Gut 6 Kilometer nördlich vom Camp liegt ein weiterer Zugang zum Naturreservat de la Belle Henriette. Ich fahre am späteren Vormittag mit dem eBike dorthin und laufe eine gute Stunde über Strand und Dünenlandschaft.


POINTE D'ARCAY. Réserve Naturelle. Pays de la Loire. Frankreich.


Die Kulinarik. Auf dem Weg vom Norden in den Süden der Halbinsel halte ich beim Restaurant Lays 4 Sens. Das Lokal ist von Einheimischen gut besucht und ich bestelle Escargots und den Sole meunière (1-5). Das Amuse bouche zum Ricard ist ein Brioche citron, interessant. Aber wie alles in diesem Lokal ist auch das sehr stimmig.  


La Pointe d'Arcay. Folgt.


Das Fazit. Folgt.


Tag 32
Donnerstag, 8. Mai 2025.
FROMENTINE. Badeort. Pays de la Loire. Frankreich.
D 38, La Barre-de-Monts, Vendée, Pays de la Loire, Frankreich


Das Wetter. Die Temperaturen steigen wieder leicht, in der Nacht auf 10 Grad und am Tag auf 15 bis 19 Grad bei auch zunehmend sonnigerem Wetter.


Der Plan. Weiterfahrt durch die Vendée nach La Barre-de-Monts am Atlantik vor den Inseln Noirmoutier und d'Yeu. Erkunden der Umgebung. Übernachten auf dem Camping Car Park Fromentine. 


Die Fahrt. Zunächst ist der Nomade seit längerem wieder aufzutanken (1). Die Tankstellen der Supermärkte sind ideal und preiswert, auch wenn der Laden um diese Zeit noch geschlossen ist. Ich fahre 124 Kilometer dann auf Landstrassen durch die eindrucksvolle Vendée mit ihren vielen Marais nach Fromentine und stelle das Wohnmobil auf den dortigen Camping Car Park im Pinienwald 2 Gehminuten vom Strand und 25 Minuten vom Ort entfernt (2). Ich brauche bei wenig Verkehr am frühen Vormittag knappe 2 Stunden. 


Der Spaziergang. Beim folgenden Weg ins Zentrum von Fromentine wähle ich den Umweg über den Plage de Grande Côte (3-5) und laufe unter der Pont de Noirmoutier (6-7) hindurch und weiter zur Promenade von Fromentine mit seinen Villas balnéaires du remblai (8-9).


Die Kulinarik. Im kleinen Ort an der kurzen Einkaufsstrasse (10) setze ich mich ins Le Caboulot und wähle von der eher kleinen Auswahl Camenbert Rôti au Miel de Thym und das Filet de Bras à l'Aneth (11-14). Der Service ist freundlich, die Küche nicht besonders, aber interessante Geschmacksnoten. Ich gehe noch zur Tourist Information, dann laufe ich den direkten Weg über die Promenade (15) wieder zurück zum Camp.


Gut zu wissen. Fromentine ist ein Ortsteil von La Barre-de-Monts und liegt im französischen Département Vendée der Region Pays de la Loire. Auf einer Fläche von 2781 Hektaren leben 2’000 Einwohner. Im Sommer kommen über 20’000 Touristen. Die dominierende Marschlandschaft von La Barre des Monts wird durch Nadelwälder an den Stränden unterbrochen. Das Strandareal umfasst auf einer Länge von 5 Kilometer die Teile Fromentine, La Grande Côte, La Bergère und Les Lays. Ganzjährig legen in Fromentine Fähren zur Île d’Yeu ab. Kleinere, schnelle Boote, die für Passagiere ohne viel Gepäck ausgelegt sind und grosse Schiffe (sogenannte paquebots), die Lebensmittel, Autos und sperrige Güter auf die Atlantikinsel transportieren. Über die Pont de Noirmoutier erreicht man von Fromentine aus unabhängig von Gezeiten die Île de Noirmoutier. Bis zur Eröffnung der Brücke war die Passage du Gois, ein durch das Watt gebauter und bei Flut unter Wasser stehender Damm, die einzige Straßenverbindung von der Île de Noirmoutier zum Festland. Im Hafen von Fromentine entstand im Herbst 2005 ein Anleger für Katamarane mit wenig Tiefgang und der erste von zwei Katamaranen ausgeliefert. Er ist 45 Meter lang und hat einen Tiefgang von 1,50 Metern, was einen Betrieb bei Niedrigwasser erlaubt. Das Boot fährt mit einer Geschwindigkeit von 32 Knoten und verkürzt so die Überfahrt zur Île d’Yeu auf 30 Minuten. 439 Passagiere, 21 Frachtkontainer, 150 Fahrräder und sechs Pkw können an Bord genommen werden. 2005 wurde Fromentine als Startort der Tour de France besondere Aufmerksamkeit zuteil. © Wikipedia.


LE DAVIAUD. Ecomusée. Pays de la Loire. Frankreich.


Der Besuch. Nach dem Erkunden des Orts Fromentine und dem Mittagessen steige ich jetzt aufs eBike und fahre 6 Kilometer über La Barre-de-Monts (1) ins Hinterland zum Le Daviaud, dem Ecomusée du Marais Breton Vendéen. Ein lohnender Besuch, zwei Stunden vergehen schnell bei der Besichtigung der interessanten Ausstellungen innen und aussen (2-15). 


Das Fazit. Wieder ein schöner Tag mit neuen Eindrücken zu Natur und Kultur. Das Plus: Das schmucke Ecomusée. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.


Gut zu wissen. Das Daviaud ist ein Freilicht-Ökomuseum in den Sümpfen von Fromentine. Nach einer Sanierung im Jahr 2018 hat sich das Museum neu erfunden. Die Ausstellungshalle ist ganzjährig geöffnet. Dort sehen Sie die Ausstellung „Sümpfe und Menschen“, die Geschichte des Sumpfes, seinen ökologischen Reichtum und seine und Lebensgewohnheiten. Von April bis September präsentiert der ein Kilometer lange Outdoor-Pfad das Marais Breton in all seinen Formen. Animationen und kurze Führungen erklären alle Aspekte dieses Sumpfes. Besuchen Sie die Bourrine de Louise, um den traditionellen Lebensraum und die aktive Salzwiese zu entdecken, die Daviaud-Farm, um die Tiere kennenzulernen, und die Bourrine aux saveurs, um lokale Gerichte zu probieren. Die Tour ist für Familien geeignet. Alle Bereiche sind mit Animationen, Vorführungen, Aktivitäten, Treffen und Entdeckungen gefüllt. © Vendee-tourisme.


Tag 33
Freitag, 9. Mai 2025.
PASSAGE DU GOIS. Seestrasse. Pays de la Loire. Frankreich.


Das Wetter. Wie gestern wird es ein schöner Tag mit 12 Grad nachts und 15 bis 19 Grad tagsüber.


Der Plan. Velotour rund um die Île Noirmoutier. Einfach losfahren mit  spontanen Besichtigungen. Übernachten auf dem Camping Car Park Fromentine verlängert.


Die Rundfahrt. Am Ende werden es 65 Kilometer weitgehend auf Radwegen mit einigen interessanten Eindrücken dieser Insel, einem Touristen Hotspot. Jedenfalls sind so viele Radfahrer auf den Wegen, wie ich es selten gesehen habe. Ich fahre die Ostseite der Insel hinauf bis zur Nordspitze beim Pointe L'Herbaudière und mit Halten an der Passage du Gois und im Hauptort Noirmoutier-en-L'Île. Zurück fahre ich an der Westküste durch die Salzgärten der Marais Salants, die Orte L'Epin und Barbâtre und vorbei an den Dunes de la Tresson. Ich bin mit den Halten insgesamt sieben Stunden unterwegs. 


Die Passage du Gois. Nach den ersten 7 Kilometern eindrücklicher Fahrt (1-5) interessiert mich die Passage du Gois. Vom Endpunkt auf der Insel beobachte ich, wie bei steigender Flut die letzten Fahrzeuge, Radfahrer und Fussgänger die Überqeurung der Buch beenden und viele Muschelsucher das Watt bevölkern. Ein spezielles Schauspiel (6-9). Danach fahre ich weiter der Küste entlang (10-15) zum Hauptort der Insel.


Gut zu wissen. Die Île de Noirmoutier ist eine Atlantikinsel in der Region Pays de la Loire, südlich der Mündung der Loire nahe Fromentine liegt und rund 10’000 Bewohner hat. Die Hälfte davon lebt im Hauptort Noirmoutier-en-l’Île. Eine geografische Besonderheit der 48,8 Quadratkilometer grossen und 20 Kilometer langen Gezeiteninsel (Île-de-marée) ist die Tatsache, dass ein Teil ihrer Fläche unter dem Meeresspiegel liegt. Sie ist flach, hat aber im Norden eine Felsenküste. Bei Niedrigwasser kann die Insel zu Fuss oder mit dem Fahrzeug erreicht werden. Eine 4,5 Kilometer lange Pflasterstrasse, die Passage du Gois, ist eine Touristen Attraktion, auch für Muschelsucher an deren Rändern. Warnschilder geben die Zeiten an, zu denen sie passierbar ist. Ausserdem befinden sich am Strassenrand in geringen Abständen Rettungs- bzw. Aussichtstürme, von denen die Gegend betrachtet werden kann. Bedeutend für den Naturschutz sind die ausgedehnten Salzwiesen mit zahlreichen seltenen und geschützten Pflanzen in den Tieflagen. Auch grosse Dünen- und im Norden felsige Küsten prägen das Erscheinungsbild der Noirmoutier. Im Winter beherbergt die Insel hunderttausende See- und Watvögel, die dort überwintern. © Wikipedia.


NOIRMOUTIER-EN-L'ÎLE. Altstadt. Pays de la Loire. Frankreich.


Die Besichtigung. Der Hauptort der Insel wird die Touristik besonders auffallend. Viele Touristen sind zu Besuch und bevölkern den Markt und den Quai Cassar am Étiers du Moulin (1), als ich dort ankomme. Aber der Ort ist auch durchaus sehenswert. Ich nehme das eBike an die Hand und laufe eine halbe Stunde durch das Zentrum mit Église abbatiale Saint Philbert, Château, Rathaus (2-5) und ruhigen oder lauten Gassen (6-13). Am Ende meines Bummels lädt mich das L'Arc en Ciel (14) zu einer Erfrischung ein, bevor mir ein altes Strassenschild (15) auf den weiteren Weg verweist.


Gut zu wissen. Noirmoutier-en-l’Île ist eine französische Gemeinde mit 4’502 Einwohnern auf der Île de Noirmoutier im Département Vendée der Region Pays de la Loire. Die Abtei Noirmoutier wurde 674 von Philibert von Noirmoutier († 684) gegründet, der zuvor die Abtei Jumièges gegründet hatte. Damals hiess die Insel noch Île d’Hério. Im achten Jahrhundert begannen die Wikinger an der französischen Küste zu plündern. Im Jahre 799 hatten sie schon die Küsten Aquitaniens erreicht. Im Jahre 835 wurde das Kloster geplündert, damals war die Ortschaft schon ein Zentrum für Wein- und Salzhandel. Die Mönche flohen. 843 fuhren die Wikinger die Loire hinauf (Loire-Normannen), kehrten im Winter aber nach Noirmoutier zurück und errichteten dort ihr Winterlager. Im elften Jahrhundert wurde eine Burg errichtet und in den Jahren 1342, 1360 und 1396 hielt sie Angriffen der Engländer sowie 1524 und 1588 Angriffen der Spanier stand. Im Jahr 1674 fiel die Anlage dann allerdings holländischen Truppen in die Hände. Im Aufstand der Vendée 1793 bis 1796 war die Île de Noirmoutier schwer umkämpft und auch die Bewohner der Stadt blieben von den Kämpfen nicht unberührt. Sehenswürdigkeiten: Die Abteikirche Saint Philbert stammt aus dem zwölften Jahrhundert. In der Kirche befindet sich eine als Monument historique klassifizierte Krypta aus der Merowingerzeit (siebtes bis achtes Jahrhundert); Um den quadratischen Donjon der Burg aus dem elften Jahrhundert wurde im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert eine Befestigungsmauer gebaut. © Wikipedia.


L'HERBAUDIÈRE. Hafenort. Pays de la Loire. Frankreich.


Die Besichtigung. Nach weiteren 7 Kilometern schöner Fahrt unter vielen Gleichgesinnten erreiche ich die Nordspitze der Insel, den ruhigen Pointe de L'Herbaudière (1)m zwei Kilometer weiter den belebten Port de L'Herbaudière (2-4). 


Die Kulinarik. Viele Restaurants haben "nous sont complet" ausgeschildert. Nach längerem Suchen finde ich in der Brasserie La Terrasse einen Platz. Ich bestelle die Hausspezialitäten, erst ein Carpaccio de thon fumé maison und dann Aile de Raie aux Salicornes (6-9). Ich kann mich nicht erinnern, zuletzt ein neues Gericht versucht zu haben, aber Rochenflügel gehört dazu und war den Versuch mehr als wert. 


Die Rückfahrt. In L'Herbaudière gibt es sonst nicht viel zu sehen und so beginne ich die Rückfahrt. Sie wird ebenso eindrücklich durch die Salants (10), aber anstrengend wegen des anhaltend starken Gegenwinds. Einen weiteren Halt lege ich bei den Dunes de la Tresson ein und vertrete mir ein paar Minuten bei einem Spaziergang die Beine (11-13). Den letzten Halt mit einer Erfrischung lege ich in Barbâtre (14-15) ein. Dann komme ich wieder an der Passage du Gois vorbei und sehe, die Strasse steht jetzt vielleicht einen Meter unter Wasser. In Fromentine beende ich dann die Inselrundfahrt bei einem guten Aderfort Amber. 


Das Fazit. Eine sehr empfehlenswerte Velotour auf fast durchwegs schönen und gut befahrbaren Natur Radwegen rund um eine interessante Insel. Das Plus: Die Passage du Gois. Das Minus: Teils jetzt schon zu viele Touristen, wie viele kommen wohl erst im Sommer.  Erlebniswert: ●●●●●.


Tag 34
Samstag, 10. Mai 2025.
FROMENTINE. Promenade. Pays de la Loire. France.


Das Wetter. Die Nacht ist ruhig und mit 12 Grad angenehm warm. Früh am Morgen beginnt der Regen, endet gegen Mittag und beginnt am Abend erneut. Es bleibt warm mit 18 bis 21 Grad.


Der Plan. Regenende abwarten. Spazieren zum Mittagessen. Wandern durch den Pey de Plet. Übernachten auf dem Camping Car Park verlängert.


Die Kulinarik. Gegen halb zwölf Uhr endet der Regen und ich laufe den Wanderweg vom Camp nochmals nach Fromentine (1-6). Im Restaurant Le Poisson rouge bekomme ich einen Tisch auf der gedeckten Terrasse und bestelle Huîtres (vielleicht die letzten) und postmodern den Burger de la Mer (7-9). Namensgerecht leuchten hier die Gerichte im Rot des Baldachins. Die Huîtres sind ein Gedicht, der Burger mit geräuchertem Lachs naja. Dann laufe ich zurück zum Camp (10), denn dort beginne ich meine Wanderung vom Nachmittag zuerst der Küste entlang (11-15).


PEY DE LA BLET. Escalier dans le ciel. Pays de la Loire. France.


Die Wanderung. Die erste Stunde folge ich dem Wanderweg der Küste südwärts (1-4). Beim Plage de la Bergère (5-6) verlasse ich die Küste und laufe durch den Wald (7) zum Pet de la Pley und seiner Aussichtstreppe Escalier dans le Ciel (8-10). Von der Plattform sieht man gut ins Rund der Waldlandschaft nach Fromentine oder Barre-de-Monts (11-13). Eine letze Stunde Weg durch Wald (14) und Fromentine (15) liegen jetzt noch vor mir, ehe ich den Tag im Wohnmobil beende.


Das Fazit. Eine schöne Wanderung in einem bewaldeten Küstenstreifen. Das Plus: Der Rundblick über die Region. Das Minus: Umwege im Wald wegen gesperrtem Privat Besitz, obwohl die Ferienanlagen nur noch Ruinen sind. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 35
Sonntag, 11. Mai 2025.
GUÉRANDE. Cité médiévale. Pays de la Loire. France.
Route de Guérande, Guérande, Loire-Atlantique, Pays de la Loire, Frankreich


Das Wetter. Mitte der Nacht endet der Regen bei unverändert 12 Grad. Der Vormittag bleibt bedeckt, über Mittag entladen sich kurze, heftige Gewitter, am Nachmittag wird es sonnig und mit 15 bis 18 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt nach Guérande, dem letzten Ziel am Atlantik. Besuch der Altstadt. Wanderung durch die Salzgärten. Übernachten auf dem Camping Car Park von Guérande.


Die Fahrt. Ich fahre früh morgens 86 Kilometer von Fromentine über Land- und Schnellstrassen nach Guérande. Eine zügige und schöne Fahrt durch weitere Marschlandschaften und dem Höhepunkt mit der Überquerung der imposanten Spannbrücke über das Loire-Delta bei Saint-Nazaire. Noch vor zehn Uhr stelle ich das Wohnmobil auf den fast leeren Camping Car Park am Stadtrand von Guérande. Baustelle und Schnellstrasse nebenan halten wohl viele von diesem Platz ab, mich stört es nicht, denn er ist gut genug für meine Absichten.  


Der Stadtbesuch. Nach 15 Minuten Gehzeit erreiche ich die vollerhaltene Stadtmauer von Guérande und starte die gut zweistündige Besichtigung der Altstadt und der Promenade rund um die Festungsmauern (1-15). Der echt sehenswerte, historische Ort ist an diesem Sonntag sehr gut besucht, viele treffen sich in der Messe in der Stiftskirche Saint-Aubin. 


Gut zu wissen. Guérande (bretonisch: Gwenrann) ehemals in der historischen Bretagne, heute im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire, liegt auf der gleichnamigen Halbinsel nahe der Atlantik-Küste und ist vor allem bekannt für ihren historischen Ortskern mit seiner weitgehend erhaltenen Stadtmauer aus dem Mittelalter sowie das Fleur de Sel, das in den Salinen von Guérande gewonnen wird. Guérande hat 16’684 Einwohner und besteht aus 32 Dörfern und 72 Weilern, die sich auf eine Fläche von 8’144 Hektar verteilen. Diese gehören teilweise zum Regionalen Naturpark Brière (französisch Parc naturel régional de Brière). Die Besiedlung der Halbinsel Guérande reicht bis in das Neolithikum zurück, wovon noch heute vorhandene Dolmen und Menhire zeugen. Die Stadt gewann aber erst im Mittelalter an Bedeutung. Um das Jahr 848 wurde sie zeitweilig zum Bischofssitz. Nach 1343 wurde damit begonnen, die Stadt massiv zu befestigen. Die Arbeiten an der Stadtmauer zogen sich über ein Jahrhundert hin. Erst 1488 wurde sie durch Herzog Francois II. der Bretagne, dem Vater von Anne de Bretagne, eingeweiht. Der Reichtum der mittelalterlichen Stadt beruhte auf der Salzgewinnung auf der Halbinsel Guérande. Die Salzgärten an der Küste werden bis heute genutzt. Guérande gehört zu den wenigen Orten auf der Welt, in denen das besonders kostbare Meersalz Fleur de Sel gewonnen wird. Es fällt an heissen Tagen als dünne Schicht an der Wasseroberfläche aus und wird von dort abgeschöpft. Das aus den Teichen gewonnene Salz ist dagegen weniger rein und billiger. Kultur und Sehenswürdigkeiten: Die Stadtmauer aus dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert erstreckt sich über eine Länge von 1’434 Meter und weist vier Tore auf (St. Michel im Osten, Vannetaise im Norden, Bizienne im Westen und de Saillé im Süden); Die Stiftskirche Saint-Aubin entstand zwischen dem zwölften und sechzehnten Jahrhundert und ist seit 1853 klassifiziert als Monument historique; Das Musée du Pays de Guérande befindet sich im St. Michel, dem Haupttor zum mittelalterlichen Stadtkern, einem Bauwerk aus dem fünfzehnten Jahrhundert, indem auf drei Etagen regionale und lokale Geschichte gezeigt wird. Das Salz von Guérande, das „Weisse Gold“, wird in den Salzgärten, den marais salants, gewonnen. In dem südlich von Guérande gelegenen kleinen Ort Batz-sur-Mer an der Atlantikküste werden im Musée des Marais Salants Geschichte und Technik der Salzgewinnung dargestellt. © Wikipedia.


MARAIS SALANTS. Fleur de sel. Pays de la Loire. France.


Die Kulinarik. Ich suche die Crêperie Le Logis im Zentrum von Guérande auf und bekomme ohne Reservation grade noch den letzten freien Tisch. Das Lokal ist klein, es ist eng, hat aber ein tolles Ambiente. Der freundliche Wirt empfiehlt mir Galette aux Asperges und Poisson du Jour und ich fahre sehr gut damit (1-3). Auch weil draussen nun heftige Gewitter über die Region ziehen und alle irgendwo Schutz suchen.


Die Salzgärten. Die Gewitter haben sich verzogen und nach dem guten Mittagessen im Le Logis beginne ich die dreistündige Wanderung über die Marais salante de Guérande (4-12). Ein schöner Weg durch eine interessante Naturlandschaft mit Seen und Feldern. Auch eine Ausstellung fehlt nicht und zeigt wertvolle Informationen über die Salzgewinnung und bietet Fleur de Sel zum Verkauf an. Über den Weiler Quénique (13) geht es dann wieder zurück nach Guérande und an der Stadtmauer (14-15) vorbei zum Camp.


Das Fazit. Sowohl naturbezogen wie kulturell wieder ein äusserst interessanter Tag. Das Plus: Der Weg durch die Salzgärten. Das Minus: Der Besuch ist leider auf einen Sonntag gefallen. Erlebniswert: ●●●●○.


Gut zu wissen. Die Salzwiesen von Guérande, ein Naturschutzgebiet, werden auf 1‘400 Hektar Fläche seit Jahrhunderten mit umweltschonender Produktion genutzt. Die Ausübung der Salzgewinnung seit Ende zwanzigstem Jahrhundert erfolgt im geschützten Rahmen mit nachhaltiger Entwicklung. Das Guérande-Becken wurde 1996 offiziell als „Klassifizierter Ort“ ausgezeichnet. Die Produktion basiert auf der Qualität des „Sel de Guérande“, die 1991 mit dem „Label Rouge“ ausgezeichnet wurde. In diesem Berufsstand sind zwischen 280 und 300 Salzarbeiter beschäftigt, darunter etwa zehn Frauen, die jedes Jahr zwischen 8‘000 und 12‘000 Tonnen Grobsalz und 200 bis 300 Tonnen Fleur de Sel zum Verzehr liefern. Die Solarsalzkultur ermöglicht die Verdunstung von Meerwasser, das durch eine Reihe von in den Ton gegrabenen Reservoirs und Becken fliesst. Die Rede ist hier von Watt, Salzwiesen, Schlick und Watt. Die Salzkristallisation findet in den Ösen statt, die das Herzstück der Saline bilden. In den Salzwiesen können Sie auch viele traditionelle Häuser entdecken, insbesondere aus dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert (Dörfer Saillé und Clis). Sie verfügen über eine oder zwei Ebenen unter einem gewölbten Schieferdach, durchgehende Dachgauben im Obergeschoss und eine Aussentreppe. © www.ville-guerande.fr.


Tag 36
Montag. 12. Mai 2025.
POULIGUEN. Ville portuaire. Pays de la Loire. France.


Das Wetter. In der Nacht bei 10 Grad und am Vormittag mit 12 Grad ist es bewölkt. Dunkle Wolken deuten auf kommenden Regen. Am Nachmittag wird es entgegen den Prognosen aber sonnig mit 18 Grad.


Der Plan. Velotour zu den modänen Seebädern Le Puoliguen und La Baule-Escoublac in der Bucht von La Baule. Übernachtung auf dem Camping Car Park Guérande verlängert.


Die Velofahrt. Ich fahre heute mit dem eBike knapp 40 Kilometer meist auf Land- und Nebenstrassen vom Camp in Guérande durch die Marais Salants (1-2) und durch den kleinen Ort Saillé mit Kirche und Salzmuseum (3-6) zum Atlantik und Besuch der Hafenstadt Le Pouliguen an der Mündung des Kanals aus den Marais Salants (7-8). Von dort fahre ich durch den Ort und der Küste entlang bis zur Südspitze der Halbinsel Penchâteau (9-15). Dann wende ich und beginne die Weiterfahrt entlang der Strands an der Baie de la Baule.


Gut zu wissen. Le Pouliguen (bretonisch: Ar Poulgwenn) ist eine französische Kleinstadt mit 4‘007 Einwohnern im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Nantes, Kanton La Baule-Escoublac und Gemeindeverband Presqu’île de Guérande Atlantique und liegt am Atlantik, an der Côte d’Amour 15 Kilometer westlich der Loire-Mündung von Saint Nazaire. Der Ort hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke von Saint-Nazaire nach Le Croisic. Sehenswertes: Die Höhle der Korrigans; Die Abschnittsbefestigung von Penchâteau, ein Gallier- und Keltenlager; Die Kapelle Saint-Julien-Sainte-Anne von Penchâteau aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Das Rathaus (Hôtel de ville). © Wikipedia.


BAULE-ESCOUBLAC. Station balnéaire. Pays de la Loire. France.


Die Kulinarik. Schon bald erreiche ich die ersten Beispiele der Architektur der mondänen Badekultur in la Baule-Escoublac, zig Villen oder Hotels (1-2).  Es ziehen jetzt aber auch Gewitter über die Region (3) und ich setze mich in das Les Canetons zum Mittagessen mit Salade de Gambas aus Avocadas und Noix de Saint Jacques. Und wieder habe ich gut gewählt, auch weil nach dem Halt sich die Gewitter wieder verziehen (7). 


Die Rückfahrt. Ich fahre weiter auf dem gefühlt endlosen Boulevard de l'Ozéan (8). Neben den Prunkhotels (9) und Appartmentblocks gibt es hier nicht mehr viele alte Villen (10). Vor dem letzten Viertel der Bucht stoppt mich eine Strassensanierung (11). Und so fahre ich ins Centre Ville von Baule-Escoublac zum Besuch von Bahnhof, Rathaus und Ladenmeile, der Avenue Louis Lajarrige mit dem eBike an der Hand(12-15). Dann wird es Zeit für die Rückfahrt zum Camp über die Orte Careil und Kercandon. Im Café Centre in Guérande setze ich mich auf den Boulevard und bestelle ein belgisches Abteibier. Heute Montag ist es im Zentrum auffallend ruhiger als noch noch gestern Sonntag.  


Das Fazit. Eine schöne Velotour mit vielen Eindrücken zur vergangenen und heutigen Badekultur am Atlantik. Das Plus: Das Villenviertel Penchâteau. Das Minus: Die Appartmentfluchten haben teils die Villenkultur verdrängt. Erlebniswert: ●●●●○.

 

Gut zu wissen. La Baule-Escoublac ist eine französische Gemeinde mit 16‘613 Einwohnern im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire und liegt 70 Kilometer westlich von Nantes direkt an der Atlantikküste. La Baule-Escoublac ist vom Tourismus geprägt und bekannt für seine Strände: In der Bucht vor La Baule liegt mit zwölf Kilometern einer der längsten Badestrände Europas. La Baule grenzt im Westen unmittelbar an den Hafenort Le Pouliguen, im Osten an Pornichet. Aufgrund des starken Fremdenverkehrs halten im örtlichen Bahnhof auf der Bahnstrecke Saint-Nazaire–Le Croisic auch TGV von und nach Paris. Von 1941 bis 1943 unterhielt die Kriegsmarine in La Baule ein Marinelazarett, das im Juni 1943 nach Nantes verlegt wurde. Teile von Lothar-Günther Buchheims Antikriegs-Romanen „Das Boot“ und „Die Festung“ spielen in La Baule, weil der Ich-Erzähler in dieser Stadt einquartiert ist. Der Flugplatz von La Baule-Escoublac liegt am Ostrand der Gemeinde. © Wikipedia.


Tag 37
Dienstag, 13. Mai 2025.
BATZ-SUR-MER. Côte d’Amour. Pays de la Loire. France.


Das Wetter. Die Nacht bleibt trocken und mit 12 Grad angenehm. Vormittags ist es bewölkt, es nieselt immer wieder. Am Nachmittag wird es schön mit 15 bis 18 Grad.


Der Plan. Velotour Halbinsel Kervenel und entlang der Côte de Sauvage. Besuche der Seebäder Batz-sur-Mer und Le Croisic. Übernachtung auf dem Camping Car Park Guérande verlängert.


Die Fahrt. Die heutige Rundfahrt geht über 45 Kilometer. Die ersten 10 davon sind bekannt, ich fahre wieder durch die Marais Salants (1-2) bis zum ersten Halt in Batz-sur-Mer. Dann folge ich 12 Kilometer der Côte de Sauvage, in weiteren 10 Kilometern umrunde ich die Westspitze der Halbinsel Kervenel und fahre zum zweiten Halt in Le Crosic. Auf den letzten Kilometern sehe ich mir noch ein Kriegsdenkmal an, ehe ich durch die Orte Trégaté, Saillé wieder nach Guérande komme. 


Kurzbesuch Batz-sur-Mer. Der Ort Baz-sur-Mer und sein Sehenswertes (3-12) lässt sich gut auf dem eBike erkunden. Ein Café allongé in der Bar de la Tour (13) wärmt auf, bevor es zur Küste geht und weiter auf der Côte de Sauvage (14-15).


Gut zu wissen. Batz-sur-Mer (bretonisch: Bourc’h-Baz) ist eine französische Gemeinde mit 2‘799 Einwohnern im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire und Teil des Arrondissements Saint-Nazaire, des Kantons La Baule-Escoublac und dem Gemeindeverband Presqu’île de Guérande Atlantique. Batz-sur-Mer liegt am Atlantik, an der Côte d’Amour ("Liebesküste"). Umgebende Gemeinden sind Guérande im Norden, Le Pouliguen im Osten sowie Le Croisic im Westen. Der Ort hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Saint-Nazaire–Le Croisic. Noch im neunten Jahrhundert lagen Batz sowie der Nachbarort Le Croisic auf Inseln. 945 wurde hier ein Priorat von Alain II., Herzog der Bretagne, gestiftet. Im Jahr 1854 wurde Batz-sur-Mer eigenständige Gemeinde. Sehenswürdigkeiten: Zisterne von Tremondais; Mühle von La Falaise aus dem sechzehnten Jahrhundert; Kirche Saint-Guénolé aus dem sechzehnten Jahrhundert; Ruinen der Kapelle Notre-Dame-du-Mûrier aus dem fünfzehnten; Kapelle Saint-Marc und Calvaire aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Croix des Douleurs, ein christianierter Menhir; Die Menhire Pierre-Longue von Le Croisic und Pierre Longue am Strand von Saint-Michel; Musée des Marais Salants. © Wikipedia.


CÔTE SAUVAGE. Falaises et plages. Pays de la Loire. France.


Die Côte de Sauvage. Die Weiterfahrt erinnert mich an die Tour durch die Bretagne 2022. Die traumhafte Küste (1-7) animiert an jeder Kurve, zu halten und die Eindrücke aufzunehmen und kurze Spaziergänge über die Klippen einzulegen. Entsprechend bin ich hier gut zwei Stunden unterwegs. 


Die Kulinarik. Nach der Côte Sauvage an der Westspitze von Kervenel halte ich beim Sandkasten Le Bac à Sable (8-9) und bestelle das dreigängige Formule, heute mit der Auswahl (doch nochmals) Huîtres, Nouilles sautées aux gambas et thon frite und natürlich den kouign-amann, ich bin historisch doch schon in der Bretagne (10-12). Alles sieht nicht nur gut aus, es mundet auch ausgezeichnet. Die Austern waren sogar die bisher besten. Gestärkt setze ich mich wieder aufs eBike und fahre weiter zu kurzen Hakten beim Phare de Tréhic (13), bei der Résidence Maeva Le Croisic (14) und beim Ozeanium (15)


Gut zu wissen. Die Côte sauvage ist eine pittoreske Küstenformation voller Felsklippen und versteckter Strände, liegt im Département Loire-Atlantique am Atlantik vor der Halbinsel von Guérande und erstreckt sich bis zur Bucht von La Baule. Baden, Wandern auf dem Küstenweg,  Landschaft geniessen inklusive der herrlichen Aussicht vom Glockenturm von Batz-sur-Mer und das charaktervolle Seebad Le Croisic mit seinen alten Häusern, Stränden und Restaurants warten auf Sie. © bretagne-tip.de.


LE CROISIC. Station balnéaire. Pays de la Loire. France.


Der Kurzbesuch Le Croisic. Auch das sehenswerte Seebad Le Croisic lässt sich gut auf dem eBike erkunden und damit verlorene Zeit aufholen (1-11). Eine halbe Stunde vergeht aber schnell mit dem Bestaunen der Architektur. Dann fahre ich weiter zum letzten Halt beim Grand Blockhaus (12-13), einem Mahnmal des zweiten Weltkriegs. Wie schon beim Ozeanium verzichte ich auch hier auf den Eintritt, ich habe genügend Vergleichbares schon gesehen. Lieber halte ich auf dem Heimweg noch kurz wegen Natur (14) oder einer Windmühle (15).  


Das Fazit. Die heutige Tour war ein würdiger Abschluss dieser Atlantik Passage der letzten zwei Wochen. Perfekt mit vielen bereichernden Eindrücken. Das Plus: Die Côte de Sauvage. Das Minus: Navigation mit Google maps in Frankreich. Erlebniswert: ●●●●●. 


Gut zu wissen. Le Croisic (bretonisch Ar Groazig) ist eine Stadt mit 4‘081 Einwohnern im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Nantes, Kanton La Baule-Escoublac und Gemeindeverband Presqu’île de Guérande Atlantique und liegt am Atlantik, an der Côte d'amour („Küste der Liebe“) auf der Spitze der Halbinsel Kervenel. Umgeben ist Le Croisic von den Nachbargemeinden Guérande im Nordosten und Osten sowie Batz-sur-Mer im Südosten. Im zur Gemeinde von Le Crosic gehörenden Anwesen Maison Beaucorps richtete der Präfekt des damals Loire-Inférieure genannten Départements auf Anordnung der deutschen Besatzungsbehörden das erste Internierungslager des Départements ein, ein sogenanntes überwachtes Aufenthaltszentrum. Von Januar bis April 1941 wurde das Lager mit Kommunisten und vom Vichy-Regime als Extremisten bezeichnete Personen belegt. Das Lager in Le Croisic erwies sich bald als zu klein und wurde deshalb durch das Lager Choisel in Châteaubriant ersetzt. Sehenswert: Menhir de la Pierre Longue (deutsch der Lange Stein) aus der Jungsteinzeit; Kirche Notre-Dame-de-Pitié aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert; Kapelle Crucifix, gotisches Bauwerk, vermutlich sechzehntes Jahrhundert; Kapelle Saint-Goustan aus dem fünfzehnten Jahrhundert, 1895 rekonstruiert; Herrenhaus von Kervaudu, Ende des fünfzehnten Jahrhunderts erbaut und Kreuz von Kervaudu aus dem siebzehnten Jahrhundert; Hotel d’Aiguillon, 1675 errichtet, späteres Rathaus; Leuchtturm von Tréhic, 1869–1872 erbaut, 1950 elektrifiziert, 1963 ausser Betrieb gestellt; Anwesen Pen Castel, Wohnhaus der Familie Henri Becquerels; Wasserturm; Océarium, 1992 eröffnetes Besucheraquarium mit 4‘000 Meereslebewesen. © Wikipedia.


Tag 38
Mittwoch, 14. Mai 2025.
SAUMUR. Ville historique. Pays de la Loire. France.
Boulevard de Verden, Saumur, Maine-et-Loire, Pays de la Loire, Frankreich


Das Wetter. In der Nacht wechseln weisse Schönwetterwolken die grauen ab bei 12 Grad, am Tag wird es sonnig und schon sommerlich warm mit 22 bis 26 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt nach Saumur an der unteren Loire. Besichtigung von Altstadt und Schloss. Übernachtung auf dem Camping Car Park von Saumur.


Die Fahrt. Erste Etappe der Heimfahrt, heute erst von Guérande am Atlantik 172 Kilometer auf der Autobahn mit zwei Staus bei der Umfahrung Nantes nach Angers, von dort auf der D952 Landstrasse Route de la Loire (1-2) noch 50 Kilometer bis nach Saumur. Kurz vor Mittag erreiche ich den gut besuchten Camping Car Park (3), der in einem kleinen Park auf einer Loire-Insel liegt gleich gegenüber der Stadt (4).  


Die Altstadt. Nach halbstündigem Fussweg über den Pont Cessart (5) beginne ich die Besichtung der  Altstadt (6-10). Beim Place Saint-Pierre mit der gleichnamigen Kirche und den sehenswerten Fachwerkhäusern (11) setze ich mich vor die Auberge Saint-Pierre (12).


Die Kulinarik. Auf Empfehlung der freundlichen Bedienung bestelle ich Carpaccio de Sandre und Andouille de veau (13-14). Die Wurst mit allem aus dem Kalbsmagen wird hier als lokale Spezialität des Hauses angeboten, stammt aber aus der Lyoner Küche. Gut, aber Geschmacksfrage. Nach dem Essen beginne ich den Aufstieg (15) zum Schloss.

 

Gut zu wissen. Saumur ist eine Stadt mit 26‘074 Einwohnern an der unteren Loire im Westen von Frankreich im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Saumur ist Sitz der Unterpräfektur für das Arrondissement Saumur. Vorgeschichtliche Spuren finden sich im nordwestlich gelegenen Pierre Couverte du Mousseau. Saumur entstand in Anlehnung an eine Burg aus dem neunten Jahrhundert. 1026 beendete Fulko Nerra, Graf von Anjou, die Herrschaft der Grafen von Blois, und Saumur entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsplatz in der Provinz. Als Teil des Anjou wurde Saumur 1204 unter Philipp II. französische Krondomäne. Im sechzehnten Jahrhundert gab Heinrich III. die Stadt an Henri de Navarre, später Heinrich IV., ab. Danach entwickelte sich Saumur zum geistigen Mittelpunkt der Hugenotten. Eine 1593 von Philippe Duplessis-Mornay gegründete protestantische Akademie wurde als Folge des Edikts von Fontainebleau im Jahre 1685 aufgelöst. An der Akademie wirkten etwa Moyse Amyraut, Louis Cappel und Franciscus Gomarus; und François Turrettini sowie Jean Frédéric Ostervald studierten hier. Die Akademie stand in enger Verbindung zu dem in den Niederlanden tätigen Triumvirat von Isaac Casaubon, Joseph Justus Scaliger und Claudius Salmasius. Nicht nur die Akademie musste schließen, sondern auch die Bevölkerung verließ die Stadt, die damit ihr wirtschaftliches Fundament verlor. 1848 erreichte die Bahnstrecke Tours–Saint-Nazaire die Stadt. Saumur ist ein wichtiger Standort der französischen Kavallerie und Sitz der französischen Reitschule Cadre Noir. Saumur wurde im 1944 von alliierten Panzer-Truppen unter General George S. Patton befreit. Patton hatte 1912 in Saumur studiert und bereits im Ersten Weltkrieg Panzer geführt. Seit 1977 ist mit dem Musée des Blindés eines der grössten Panzermuseen der Welt in Saumur ansässig. Es besitzt unter anderem den einzigen fahrbereiten „Königstiger“ der Welt. Sehenswert sind: Das Schloss Saumur mit gotischem Kern (fünfzehnten Jahrhundert) und Renaissance-Umbauten (sechzehntes Jahrhundert); Die romanische Kirche Notre-Dame-de-Nantilly, deren Bau auf das zwölfte Jahrhundert zurückgeht; Die gotische Kirche Saint-Pierre unterhalb der Burg, ebenfalls aus dem zwölften Jahrhundert; Das alte Rathaus im fünfzehnten Jahrhundert in die Stadtmauer eingebaut, direkt an der Loire; Das Maison de la Reine de Sicile aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Die geschichtsträchtige Kavallerieschule mit der angeschlossenen Cadre Noir aus dem achtzehnten Jahrhundert, heute Institut für französischen Reittradition als auch modernen Sportreiterei; Das Musée des Blindés, ein Pferdemuseum sowie ein Champignonmuseum; In der Nähe von Saumur lohnt sich der Weg zum Höhlendorf Les Perrières, zum Hypogäum von Bois-Brard und zu den Dolmen von Bagneux. Das Gemeindegebiet ist zudem Bestandteil des Regionalen Naturparks Loire-Anjou-Touraine. © Wikipedia.


CHÂTEAU SAUMUR. Musée. Pays de la Loire. France.


Der Schlossbesuch. Nach einem kurzen Aufstieg stehe ich vor dem imposanten Château de Saumur, eins Residenz der Herzöge von Anjou (1). Ich kaufe ein Ticket für die Besichtung mit dem Musée des Arts décocartivs et du cheval (2-9). So markant die Schloss-Architektur, so bescheiden sind aber die Ausstellungen. Sehenswerter sind dann schon eher die Ausblicke vom Schlosshügel auf Altstadt und Loire (10-11). Mit einem letzten Blick auf das Schloss (12) laufe ich nun über den Jardin des Plantes (13) und das Quartier Nantilly mit der Église Notre-Dame-de-Nantilly und der Chapelle Nantilly zurück in die Altstadt und nach einer Erfrischung auf einem der vielen Boulevards zum Camp.


Das Fazit. Eine gelungene erste Etappe der Heimfahrt mit guten Eindrücken der Loire und einem Beispiel deren Schlosskultur. Das Plus: Architektur des Schlosses. Das Minus: Musées im Schloss. Erlebniswert: ●●●●○.


Tag 39
Donnerstag, 15. Mai 2025.
SOUZAY-CHAMPIGNY. Parcours Troglodytique. Pays de la Loire. France.


Das Wetter. Es bleibt sommerlich schön, mit 12 Grad in der Nacht und 21 bis 23 Grad am Tag weiter angenehm warm.


Der Plan. Velotour entlang der Loire. Besuch des Parcours Troglodytique in Souzay-Champigny und des Schlosses Montsoreau. Übernachten im Camping Car Park von Saumur verlängert. 


Die Fahrt. Ich folge heute mit dem eBike der Loire knappe 20 Kilometer flussaufwärts. Der schöne Radweg Loire à Vélo liegt hier meist direkt an der Loire und führt auch durch Wälder im Naturpark Anjou-Touraine (1-5). Nach 10 Kilometern komme ich zu meinem ersten Ziel, die Felshöhlen von Souzay-Champigny.


Die Höhlen. Der Radweg folgt nun dem Parcours Troglodytique entlang der mit Felsen und Höhlen verbauten Häuser, teils auch durch die Höhlen selbst (6-11). Markant hebt sich in der Mitte des langgezogenen Dorfs das Château Souzay (12-13) hervor. Auch in den nächstfolgenden Orten Parney und Turquant sind diese Felsen und Höhlen direkt an der Loire zu finden. Der Radweg zweigt hier aber und steigt hoch in die Weinberge zur Église Saint-Maurice (14) und zum Château de Villeneuve (15).


Gut zu wissen. Souzay-Champigny ist eine französische Gemeinde mit 691 Einwohnern im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement und Kanton Saumur. Die Gemeinde liegt 6 Kilometer östlich von Saumur und besteht aus zwei Siedlungen, die zwei Kilometer auseinanderliegen, Souzay und Champigny. Die Zusammenlegung der beiden Orte datiert aus dem Jahr 1930. Das Gemeindegebiet ist Bestandteil des Regionalen Naturparks Loire-Anjou-Touraine. Sehenswürdigkeiten: Château de Villeneuve; Manoir de La Vignolle, auch "Château de Marguerite d’Anjou" genannt, Witwe des englischen Königs Heinrich VI., starb hier am 25. August 1482; Parcours Troglodytique. © Wikipedia.


MONTSOREAU. Château. Pays de la Loire. France.


Die Kulinarik. Nach der schönen Fahrt durch die Weinberge komme ich nun bei Turquant wieder zurück zur Loire und zum Restaurant Bistroglo (1-2). Das Lokal ist natürlich im Fels beheimatet und bietet traditionelle Gerichte an: Boudin noir aux Champignon; Filet de poulet mariné; L'Eclat de Loire aver le Sorbet Mandarine (3-5); Das Verre de Vin blanc aus dem eigenen Weinberg. Ein ganz spezielles Erlebnis.


Der Besuch. Drei Kilometer weiter liegt mein zweites Ziel, der kleine Ort Montsoreau an der Loire (6). Ich laufe eine halbe Stunde durch den Ortskern (7-9) bis zum Château (10). Der Blick von aussen genügt mir, auf das Musée verzichte ich. Ich folge nun für die Rückfahrt der Loire flussabwärts und komme unter anderem vorbei am Chàteau de la Fessardière (11), einem der vielen Châteaus in dieser Gegend, kleinen, grossen, erhaltenen oder am Verfallen. Traumhaft ist aber auch die Fahrt durch den Naturpark mit den Ausblicken auf die Loire (12-14). Dann kommt die Chapelle Royale des Ardilliers (15) ins Sichtfeld und damit endet die heutige Velotour. Im Zentrum von Saumur kaufe ich ein und genehmige mir auf dem Boulevard noch ein Grimbergen Ambrée. 


Das Fazit. Eine bereichernde Velotour sowohl dank der Natur an der Loire als auch der geschichtliche Rückblick mit den Felsenbehausungen. Das Plus: Der Parcours Troglodytique. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○. 


Gut zu wissen. Montsoreau ist eine französische Gemeinde mit 416 Einwohnern im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement und Kanton Saumur. Das Dorf Montsoreau wurde auch durch sein Schloss bekannt, Ort der Liebesgeschichte zwischen Louis de Bussy d’Amboise und Diane de Méridor in dem Roman Die Dame von Monsoreau von Dumas. Von der Vereinigung Les plus beaux villages de France wurde Montsoreau zu einem der schönsten Dörfer erklärt. Das Gemeindegebiet ist Bestandteil des Regionalen Naturparks Loire-Anjou-Touraine. Zwischen Ortschaft und Loire befindet sich das Schloss Montsoreau aus dem fünfzehnten Jahrhundert. Die strategisch Lage sicherte einst die Strasse von Chinon nach Saumur. Vom Wehrgang des Schlosses geht der Blick auf die Loire und über die Dächer von Montsoreau. © Wikipedia.


Tag 40
Freitag, 16. Mai 2025.
LANGEAIS. Château. Centre-Val de Loire. France.


Das Wetter. Es bleibt wie in den Vortagen schön und sommerlich warm, nachts mit 13 Grad, tagsüber 20 bis 24 Grad. 


Der Plan. Weiterfahrt nach Bourges im Central-Val-de-Loire. Besichtigung der Kulturhauptstadt 2028, insbesondere Kathedrale Unesco Weltkulturerbe. Übrnachtung im Camping Car Park von Bourges.


Die Fahrt. Ich fahre zunächst die geplanten 225 Kilometer von Saumur nach Bourges. Die ersten 55 Kilometer folge ich wieder der D952 Route de Loire (1-6) bis nach Langeais.


Der Besuch Langeais. Im kleinen Ort Langeais parke ich das Wohnmobil auf einem öffentlichen Parkplatz an der Loire und spaziere eine knappe Stunde durch den Ort mit seinem Schloss (7-13). Dann laufe ich zurück zur Loire bei der Pont de Langeais und setze meine Fahrt nach Bourges fort.


Gut zu wissen. Langeais ist eine 4‘370 Einwohner zählende französische Gemeinde in der Region Centre-Val de Loire im Département Indre-et-Loire. Das Gemeindegebiet ist Bestandteil des Regionalen Naturparks Loire-Anjou-Touraine. Langeais liegt 50 Meter über Meer und 25 Kilometer südwestlich von Tours am rechten Ufer der Loire. Das Gemeinde- und Stadtgebiet wird vom Fluss Roumer durchquert, der am südlichen Stadtrand in die Loire einmündet. Die 2002 bei Langeais gefundene Maske von La Roche-Cotard ist ein aus dem Moustérien stammendes Artefakt, deutlich älter ist als die Kunstwerke des Jungpaläolithikums (die Venusfiguren) und daher als „Proto-Figurine“ aus dem Mittelpaläolithikum bezeichnet wird. Sie belegt die Anwesenheit von Neandertalern vor 75‘000 Jahren. Langeais bestand bereits im fünften Jahrhundert als Alangavia. Gegen Ende des zehnten Jahrhunderts liess Graf Fulko Nerra von Anjou auf dem Hügel oberhalb des heutigen Ortes eine Burg errichten um seine Gebietsansprüche gegenüber Graf Odo von Blois zu unterstreichen. Diese fiel im Jahre 1044 an das Haus Plantagenet und kam mit Heinrich II. im Jahre 1154 an die englische Krone. Anfang des dreizehnten Jahrhunderts fiel Langeais infolge eines Sieges des französischen Königs Philipp August über Johann Ohneland an Frankreich. Im Hundertjährigen Krieg gaben 1428 die bis dahin siegreichen Engländer sie nur unter der Bedingung frei, dass sie bis auf den Donjon geschleift wird. So sind von dieser Burg nur noch einige Mauerreste des Donjon geblieben. Eine imposante neue Burg entstand in den Jahren 1465–1469 auf Befehl des Königs zum Schutz der Krondomäne; hier fand 1491 die Hochzeit von König Karl VIII. und Anne de Bretagne statt. Langeais blieb bis 1631 königlicher Besitz. Im Jahr 1886 erwarb es Jacques Siegfried, dem die Ausstattung des Schlosses mit historischem Mobiliar zu verdanken ist; er vermachte die Burg samt Einrichtung und Kunstwerken 1904 dem Institut de France. Sehenswürdigkeiten: Schloss Langeais; Reste des 950 errichteten rechteckigen Donjons, des ältesten Frankreichs, befinden sich auf einem künstlichen Hügel (Motte) im Gartenbereich des Schlossgeländes; Romanische Kirche Saint-Laurent aus dem zwölften Jahrhundert war lange Zeit eine Prioratskirche der Abtei Beaulieu, später dann bis zum Beginn der Französischen Revolution Pfarrkirche; Die  Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste aus dem zwölften Jahrhundert ist Johannes dem Täufer geweiht; Das Maison de Rabelais aus dem sechzehnten Jahrhundert beherbergt heute ein Café; Die Hängebrücke über die Loire wurde zwischen 1846 und 1849 erbaut und nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren wiedererrichtet. © Wikipedia.


BOURGES. Cité historique. Central-Val de Loire. France.


Die Weiterfahrt. Kurz nach Langeais verlasse ich die Route de Loire und fahre auf der A85 Autobahn zügig die restlichen 150 Kilometer bis nach Bourges. Die Stadt empfängt mich mit starkem Verkehr und ich brauche lange bis zum gewählten Stellplatz von Camping Car Park am Rande der Stadt.


Die Planänderung. Der Stellplatz neben den Sportanlagen, eigentlich ideal für die Stadtbesichtigung. Der Platz ist aber in schlechtem Zustand, die letzten zwei Fahrzeuge wollen den Platz verlassen, das System funktionert aber nicht und die Barrière öffnet sich nicht. Da mir ein Holländer erzählt, dass auch der einzige Campingplatz vor Ort nicht in besserem Zustand sei, entscheide ich spontan, auf den Besuch von Bourges zu verzichten und heute noch zum nächsten Tourziel weiterzufahren. Schade, denn der Ort hätte mich interessiert, ist er doch Europas Kulturhauptstadt 2028 und hat eine Kathedrale, die zum Unesco Weltkulturerbe zählt.


CHÂTEAU-CHINON. Cirquit Mitterand. Bourgogne-Franche-Comté. France.
Rue Jean Sallonnyer, Château-Chinon (Ville), Nièvre, Burgund und Freigrafschaft, Frankreich


Die Weiterfahrt. Von Bourges nach Château-Chinon sind es 130 Kilometer auf Landstrassen. Nach zwei Stunden gegen vier Uhr erreiche ich den fast leeren Stellplatz von Camping Car Park direkt im Ort (1). Im kleinen, beschaulichen Ort gefällt es mir im Moment dich bedeutend besser als im zu grossen, zu vollen, zu lauten Bourges.


Der Circuit. Hier in Château-Chinon kommt mir der Circuit gelegen, der zu Ehren des früheren Präsidenten Mitterand ausgeschildert ist (2). Der einstündige Spaziergang führt durch den Ort (3) zum Musée de Septennant (4), durch Wald zur Gedenkstätte von Mitterand (5-6) und hinauf auf den Kalvarienberg mit den Schlossruinen (7) und Ausblicken auf das Morvan (8-9) und Château-Chinon Ville (10). Dann geht es wieder hinunter ins Dorf zur Mairie (11), zur Fontaine de Tinguely et Saint Phalle (12) und zur Église Saint-Romain (13-15). Ich zünde zwei Kerzen an und verweile einen langen Moment im Gedenken an meine geliebte Bea. Sie wäre heute 68 Jahre geworden.  


Das Fazit. Nicht der beste Tag dieser Tour. Das Plus: Der Abschied von der Loire bei Langeais. Das Minus: Der Stellplatz in Bourges. Erlebniswert: ●●●○○.


Gut zu wissen. Château-Chinon ist eine französische Stadt im Département Nièvre in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gilt als einer der Hauptorte der Morvan-Region und hat 1‘857 Einwohner. Die bis zur Französischen Revolution bestehende Gemeinde Château-Chinon wurde nach der Revolution in zwei Gemeinden aufgeteilt: Château-Chinon Intra-Muros und Château-Chinon Extra-Muros, die sich später in Château-Chinon (Ville) und Château-Chinon (Campagne) umnannten. Die Bezeichnungen „(Ville)“ bzw. „(Campagne)“ sind also offizieller Bestandteil der Ortsnamen. Château-Chinon blickt auf eine lange Geschichte zurück. Spätestens ab dem achten Jahrhundert existierte eine befestigte Burg der Chinon-Ritter. Im zwölften und dreizehnten Jahrhundert erfolgte der Bau einer massiven Stadtmauer. Als Vasallen der burgundischen Herzöge mussten die Ritter von Chinon im Mittelalter Stoffe und Honigprodukte an den Hof von Dijon liefern. Ludwig XIII. liess die Mauern zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts schleifen und schenkte einem seiner Berater das Schloss von Chinon, das im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert zu einer barocken Landresidenz umgestaltet wurde. Bedeutung erlangte der Ort erst wieder im zwanzigsten Jahrhundert, als der spätere französische Staatspräsident François Mitterrand von 1959 bis 1981 Bürgermeister von Château-Chinon war. Sehenswürdigkeiten: Schloss Château-Chinon; Fontaine Jean Tinguely - Niki de Saint Phalle; Musée du Septennat – Exposition Mitterrand; Porte-Notre-Dame; Les Rochers du Morvan; Denkmal für François Mitterrand. © Wikipedia.


Tag 41
Samstag, 17. Mai 2025.
MORVAN. Parc naturel régional. Bourgogne-Franche-Comté. France.


Das Wetter. Es bleibt auch heute weiterhin frühsommerlich, mit leicht weniger warmen Temperaturen von 10 Grad nachts und 15 bis 18 Grad am Tag.


Der Plan. Velotour durch den Naturpark Morvan zum Stausee Lac du Pannecière. Spaziergang in Château-Chinon. Übernachtung im Camping Car Park verlängert.


Die Fahrt um den See. Im Verlauf des Vormittags beginne ich die Rundfahrt durch das Morvan. Es geht meist auf Landstrassen, es gibt keine Radwege, einige wenige Forstwege, die aber wegen des Gefälles zu Fuss mit dem eBike passiert werden müssen. Es sind am Ende 40 Kilometer, die Route von Komoot ist anspruchsvoll mit vielen starken Steigungen und den steinigen Stellen zu Fuss. Ohne eBike wäre es ein Mühsal, zurück im Camp ist der Akku denn auch vollends leer. Zum Ziel, dem Lac du Pannecière geht es 12 Kilometer auf der Landstrasse auf und ab durch Wald und vorbei an Wiesen (1-2). Dann kommt der See in Sicht (3) und die Route geht über Feldwege (4) hinunter zum Beginn der Umfahrung (5-8) und weiter bis zur Passage du Pannecière über die Staumauer (9-10). Die Passage ist aber für jeglichen Verkehr inklusive Velo und Fussgänger gesperrt (11). Eine Umleitung führt über den kleinen Lac de Pannecière (12-13) mit einem kurzen Sentière zum  Observatoire Ornithologique Morvan. Aber auch die Beobachtungshütte ist verschlossen. Ich setze die Umfahrung fort und bin bald am anderen Ende der Passage und zurück am See (14-15).


Gut zu wissen. Der Regionale Naturpark Morvan (Parc naturel régional du Morvan) schützt die Wälder und Heiden des Morvan. Dieses französische Mittelgebirge in der Region Bourgogne-Franche-Comté ist zu 60 % von dichten Mischwäldern bedeckt. Der Naturpark wurde 1970 eingerichtet und ist mit einer Fläche von 281‘400 Hektaren einer der weitläufigsten Naturparks von Frankreich in 117 Gemeinden der Départements Côte-d'Or, Nièvre, Saône-et-Loire und Yonne. Der Sitz der Parkverwaltung mit angeschlossener Ausstellung befindet sich in Saint-Brisson im Département Nièvre. © Wikipedia.


LAC DU PANNECIÈRE. Réservoir. Bourgogne-Franche-Comté. France.


Die Kulinarik. Es gibt kaum offene Gastronomie rund um den See. Ich nutze die erste Gelegenheit und halte 2 Kilometer nach der Passage beim Hotel Les Terrasses in Blaisy, setze mich auf einen Tisch auf die gedeckte Veranda mit Blick auf den See und bestelle Escargots und Cocotte de Poisson (1-3). Einfach, aber noch recht gut.


Die Rückfahrt. Dann folge ich weiter den vielen Wendungen und Armen des Sees (4-6) bis zum Hauptort Chaumard (7-8). Der kleine Ort wirkt verlassen, in der Vorsaison ist alles geschlossen. Nach dem kurzen Halt fahre ich weiter bis an das obere Ende des Stausees (9-11) und dann eine andere Landstrasse zurück nach Château-Chinon. Ich deponiere das eBike beim Wohnmobil.

 

Der Spaziergang. Ich habe noch genug Zeit für einen ein stündigen Spaziergang über den Hügel, der dem Kalvarienberg gegenüberliegt. In diesem Ortsteil befinden sich zwei grosse Lycéen und das Hospital (12-15), besondere Bauten, die meine Interesse beim Blick vom Kalvarienberg gestern geweckt haben. Nach der Erkundung geht es zurück ins Zentrum zu einem Pression vor dem Le Montana, einem Treffpunkt für Motorradfahren, und verfolge das emsige Treiben rund um den Place mit der Porte Notre-Dame.


Das Fazit. Eine schöne Velotour in einer ansprechenden Landschaft. Das Plus: Der Lac du Pannecière. Das Minus: Keine Radwege. Erlebniswert: ●●●○○.


Gut zu wissen. Der Lac de Pannecière ist ein Stausee im Département Nièvre in Frankreich . Er liegt auf einer Höhe von 320 Metern und hat eine Fläche von 5,2 Quadratkilometern mit einem Einzugsgebiet von 220 Quadratkilometern. Er ist der grösste See des Morvan. Sein Bau wurde nach den grossen Überschwemmungen der Seine von 1910 geplant als öffentlicher Versorgungsbetrieb erklärt und Teil der EPTB Seine Grands Lacs. Die Arbeiten begannen 1937, wurden im Zweiten Weltkriegs unterbrochen, 1946 wieder aufgenommen und 1949 abgeschlossen. In Zeiten hoher Auslastung waren bis zu 550 Arbeiter auf der Baustelle. Zum Bau gehörten auch 16 Kilometer Strassen und sechs Brücken. Zwei Weiler wurden bei der Stauung des Stausees überflutet: „Pelus“ (vollständig) und „Blaisy“ (teilweise). Überreste sind noch heute bei der jährlichen Teilentleerung oder der vollständigen Entleerung alle zehn Jahre zu sehen: Zum Beispiel Steinhaufen, Steinbrücken, und Strassen, die die Weiler durchquerten. Im Jahr 1950 wurde ein von EDF verwaltetes Wasserkraftwerk errichtet. Dieses Kraftwerk nutzt den durch den Damm entstandenen Wasserfall zur Stromerzeugung. © Wikipedia.


Tag 42
Sonntag, 18. Mai 2025.
CHÂTEAU-CHINON. Jour de congés. Bourgogne-Franche-Comté. France.


Das Wetter. Es bleibt am Ende der Tour frühsommerlich schön mit 8 Grad in der Nacht und 18 bis 21 Grad am Tag. Erst Montag Abend zuhause soll es wieder regnen.


Der Plan. Ruhetag. Wohnmobilpflege. Mittagessen. Kurzer Spaziergang in der Umgebung. Übernachtung im Camping Car Park Château-Chinon verlängert.


Die Umsetzung. Am Vormittag reinige ich das eBike, Bad, Garage und Front des Wohnmobils gründlich. Dann gehe ich zum Mittagessen ins Hotel au vieux Morvan im Ort. Am Nachmittag finde ich einen zweistündigen Rundweg, ehe ich den letzten Abend wieder im Wohnmobil verbringe. 


Die Kulinarik. Auf halb ein Uhr laufe ich zum Gourmetrestaurant im Hotel au vieux Morvan, dem einzigen gehobenen Lokal in Château-Chinon (1-2). Ein letztes Mal bestelle ich vom Formule die Auswahl Tartine de Filet de Truite, Tournedos de Magret de Canard und Fromages régionale (2-5), dazu ein Glas Savigny Les Beaunes. Alles ist excellent.


Der Spaziergang. Danach folge ich dem Hinweis für einen Sentière zur Chapelle du Chêne, der zwar schän durch den Wald, aber auf Motocross strapazierten Wegen, in einer weiten Schleife hinunter ins Tal zur Kapelle und auf der anderen Seite wieder hinauf und zurück zum Ort führt (6-13). Durch die Porte Notre-Dame (14) und die Hauptstrasse (15) erreiche ich das Zentrum und die Bar Le Montana mit seinem guten Pression d'Alsace. 


Das Fazit. Ein guter Abschluss dieser Tour. Zufrieden gehe ich morgen auf die letzte Etappe nach Hause. Das Plus: Sauberes Wohnmobil. Das Minus: Keine richtigen Wanderwege. Erlebniswert: ●●●○○.


Tag 43
Montag, 19. Mai 2025.
BASEL. Schweiz. Tourende.
Amtei Dorneck-Thierstein, Solothurn, Schweiz


Das Wetter. Folgt.


Der Plan. Letzte Etappe der Heimreise. Weiterfahrt nach Zullwil. Self Car Wash. Wechsel Fahrzeug und Fahrt nach Basel.


Die Fahrt. Ich beginne die letzte Etapp um acht Uhr und fahre erst 90 Kilometer auf Landstrassen von Château-Chinon zuletzt der Route de Grand Crus folgend bis nach Beaune. Dort nehme ich die Autobahn A36 bis Montbéliard. Ich verlasse die Autobahn und fahre durch den Haute-Jura zum Self Car Wash in Duggingen, dann weiter zur Einstellhalle in Zullwil. Nach dem Fahrzeugwechsel bin ich dann schon bald in Basel. Mit den verschiedenen Halts unterwegs bin ich insgesamt acht Stunden unterwegs und gegen drei Uhr zuhause.

 

Das Fazit. Eine problemlose Heimfahrt mit unterschiedlich hohem Verkehr, aber keinen Staus trotz vielen Baustellen. Das Plus: Wie immer am Ende einer Tour bin ich dankbar, wohlbehalten zurück zu sein, alles andere als selbstverständlich. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●○○.

Wegpunkte
BASEL. Schweiz.
Amtei Dorneck-Thierstein, Solothurn, Schweiz
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Tag 1
Montag, 7. April 2025.
265,3 km 2 Std. 50 Min.
LUGANO. Tessin. Schweiz. Stadtbummel.
Via Tannini 12, 6818, Melano, Switzerland
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Tag 2
Dienstag, 8. April 2025.
PIEMONT. Italien. Erster Fokus.


Gut zu Wissen. Das Piemont, italienisch Piemonte, von lateinisch ad pedem montium (am Fuss der Berge) ist eine Region im Nordwesten Italiens mit 4'251’623 Einwohnern und mit 25’399 Quadratkilometern flächenmässig die grösste Region des italienischen Festlandes. Im Norden grenzt das Piemont an die Schweiz, im Westen an Frankreich, im Süden an die Region Ligurien, im Südosten an die Emilia-Romagna, im Osten an die Lombardei und im Nordwesten an das Aostatal. Die Region ist Teil der italienisch-französischen Euroregion Alpi-Mediterraneo/Alpes-Méditerranée. Hauptstadt des Piemonts ist Turin, andere bekannte Städte sind Vercelli, Novara, Biella, Alessandria, Asti und Cuneo. Ferner ist das Piemont die westlichste und hinsichtlich der Einwohnerzahl die sechstgrösste Region Italiens. Die ehemalige Benediktinerabtei Sacra di San Michele ist offizielles Symbol der Region. Im Vergleich zu anderen Gegenden Italiens ist das Piemont touristisch noch nicht sehr erschlossen. Schwerpunkte des Tourismus liegen im Norden am Lago Maggiore und in den Langhe, wo gastronomisch Begeisterte Wein (Barolo, Barbaresco) und Trüffel (Alba) geniessen. Die Hauptsaison beginnt mit der Trüffelernte im Oktober. © Wikipedia.


Meine Ziele. Auf meiner Tour in den Süden wähle ich drei Zwischenstationen im Piemont: (1) Altstadt Asti und eine Velotour ins Monferrato; (2) Altstadt Alba ausserhalb der Trüffelsaison; (3) Fahrt durch die Weinberge des Langhe und des Barolo und Altstadt Cuneo. Nicht in meinem Plan sind weist meist beschriebene Sehenswürdigkeiten wie die Region im den Lago Maggiore und den Val Grande Nationalpark, sowie Turin und die Sacra di San Michele.

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187,6 km 1 Std. 53 Min.
ASTI. Piemont. Italien. Besichtigung.
strada Valmanera 152, 14100, Asti, Italy
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ASTI. Piemont. Italien. Besichtigung.


Die Besichtigung (2/2). Die Eindrücke von Asti sind vielfältig und bieten eine grosse Zahl an Motiven: Hier eine kleine Auswahl.


Das Fazit. Wenig interessante Fahrt durch die eher öde Industrielandschaft im Norden Italiens. Etwas ausserhalb gelegenes Camp für Besuch der sehenswerten Altstadt Asti. Das Plus: Kulinarik im Podestà und sehenswerte Altstadt Asti.  Das Minus: Verkehr in der Altstadt. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 3
Mittwoch, 9. April 2025.
MONFERRATO. Piemont. Italien. Velotour.
strada Valmanera 152, 14100, Asti, Italy
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MONFERRATO. Piemont. Italien. Velotour.


Die Velotour (2/2). Nach dem guten Mittagessen setze ich die Velotour fort, zwei Drittel des Wegs habe ich noch vor mich. Kurvenreich geht es bergauf, bergab weiter durch das Monferrato, seine Dörfer und immer wieder schönen Aussichtspunkten (1-15). Am frühen Abend bin ich zurück auf dem Campingplatz und leiste mir auf der Terrasse der campeigenen Bar noch ein Bicchiere di Vino rosso di Barolo. Nachdem ich am Morgen noch allein auf der Wiese stand, stehen jetzt doch wieder weitere sechs Fahrzeuge. 


Das Fazit. Höchst interessante Velotour durch die Weingegend des Barolo, gut zu fahren bei wenig Verkehr. Das Plus: Die Landschaft mit den Weinbergen, und auch die Osteria Antico Granaio.  Kein Minus heute. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 4
Donnerstag, 10. April 2025.
40,3 km 30 Min.
ALBA. Piemont. Italien. Besichtigung.
Corso Piave 219, 12051, Alba, Italy
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ALBA. Piemont. Italien. Besichtigung.


Die Besichtigung (2/2). Nach dem guten Mittagessen spaziere ich zwei weitere Stunden durch die Altstadt und sammle Motive für spätere Erinnerungen (1-13). Ich setze mich auch noch zweimal kurz auf einen Espresso auf dem Boulevard. Bevor ich den Besuch von Alba beende, betrete ich eines der vielen Tartufi Geschäfte und kaufe drei der sündhaft teuren, verschieden gemischte Pilzprodukte für zuhause (14-15).  


Das Fazit. Ein kulturell und kulinarisch bereichender Tag. Das Plus: Schönstes Frühlingswetter. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 5
Freitag, 11. April 2025.
BAROLO. Piemont. Italien. Besichtigung.


Das Wetter. In der Nacht ist es mit 10 Grad nochmals etwas weniger kühl als zuletzt. Am Tag ist es meist sonnig mit frühsommerlichen 20 Grad am Abend. Es ist vorerst der letzte schöne Tag, die Prognosen melden Dauerregen für die nächsten Tage. 


Der Plan. Weiterfahrt von Alba über die Weinberge des Barolo bis nach Cuneo, dem letzten Halt im Piemont. Unterwegs kurze Besichtigung des Weinorts Barolo. Später Besichtigung der Altstadt Cuneo. Übernachtung im Camping Bisalta Cuneo.


Die Fahrt. Ich fahre heute von Alba gut 80 Kilometer auf Landstrassen durch die Weinberge des Barolo bis nach Cuneo. Mit dem kurzen Besuch des Weinorts Barolo bin ich etwas mehr als zwei Stunden unterwegs, wie zuletzt bin ich zügig unterwegs, bei wenig Verkehr. 


Der Zwischenstopp. Ausserhalb Barolos finde ich am Strassenrand eine ideale Gelegenheit zum Parken, vielleicht 5 Gehminuten zum Weinort. Geschäfte und Museen öffnen erst um zehn Uhr, entsprechend wird der Ort verlassen. Nach einer halben Stunde beende ich den Besuch des sehenswerten und für mich so interessanten Zentrums der Weinregion Barolo, denn dieser Wein gehört mithin zu den Weltbesten. 

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62,6 km 56 Min.
CUNEO. Piemont. Italien. Besichtigung.
Via S. Maurizio 33, 12010, Cuneo, Italien
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CUNEO. Piemont. Italien. Besichtigung.


Die Besichtigung (2/2). Gestärkt vom ausgezeichneten Mittagessen bummle ich dann gute zwei Stunden kreuz und quer durch die drei Längsstrassen und die vielen Gassen und bewundere die gut erhaltene historische Architektur von Cuneo (1-15). Ich erhole mich in einem Boulevard Café an einem der Piazzi, bevor ich den ganzen Weg zurück zum Campingplatz laufe. Dort ziehe ich mich wieder in den Camper zurück.


Das Fazit. Barolo und Cuneo sind sehenswert, allein das Castello Barolo oder die Architektur an der Via Roma in Cuneo sind eindrücklich und lohnen die Besuche. Das Plus: Der Viergänger in der Schnecke. Kein Minus heute. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 6
Samstag, 12. April 2025.
MADDALENA. Piemont. Italien. Passstrasse.


Das Wetter. Im Laufe der Nacht zieht bei zunehmend Bewölkung auf bei  10 Grad. Am Tag wird es veränderlich mit tiefen Graden auf den Pässen und 15 bis 18 Grad in den Tälern.


Der Plan. Weiterfahrt von Cuneo im Piemont über die Pässe Maddalena und Vars nach Crots am Lac Serre-Ponçon in der Haute Provence. Besuch von Embrun und Spaziergang am See. Übernachtung im Aire Camping Car Park Crots.


Die Fahrt. Ich fahre 146 Kilometer von Cuneo im Piemont nach Crots in der Haute Provence. Meist bin ich auf den Landstrassen allein unterwegs, selten kreuzen andere Fahrzeuge den Weg durch Tälter und über die Pässe Colle della Maddalene mit 1'991 MüM (1-9) und Col de Vars mit 2'109 MüM (10-15). Auf beiden Pässen gibt es einen kurzen Café Halt, nach vier Stunden erreiche ich mein Ziel Crots.   

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146,3 km 2 Std. 16 Min.
EMBRUN. Haute Provence. Frankreich. Besichtigung.
Hochalpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich
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SERRE-PONCON. Haute Provence. Frankreich. Spaziergang am Stausee.


Der Spaziergang. Nach der Rast im Bistrot Tandem fahre ich mit dem Velo zurück ins Camp. Dort spaziere ich hinunter zum Stausee und noch eine gute Stunde dem See entlang. Es ist eine neue Erfahrung, für einmal nicht am Ufer zu laufen, aber bis in die Mitte eines ausgetrockneten Sees laufen zu können. Der trockene Boden erinnert an das ungelöste Klimaproblem, ja fast eine Art Endzeitstimmung kommt auf. Ein sehr nachdenkliches Erlebnis. 


Das Fazit. Eine problemlose schöne Fahrt durch die Alps maritimes, bei unstetem Wetter, mal Schneeregen, dann wieder Sonne. Und die Provence ist hier äussert sehenswert. Das Plus: Die schöne Bergwelt. Das Minus: Trostlos in der Zwischensaison. Erlebniswert: ●●●○○.

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Tag 7
Sonntag, 13. April 2025.
SERRE-PONCON. Haute Provence. Frankreich. Entlang des Stausees.


Das Wetter. In der Nacht regnet es ab und zu, es bleibt aber angenehm mit 10 Grad. Am Tag ist es wechselhaft, meist bewölkt, aber weniger Regen als erwartet. Die Temperaturen gehen leicht zurück auf 12 bis 15 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt durch die Haute Provence von Crots nach Saint Tulle. Unterwegs Besuch von Digne-les-Bains. Besichtigung von Saint Tulle. Übernachtung im Camping Car Park von Saint Tulle.


Die Fahrt. Ich fahre heute 158 Kilometer auf Bergstrassen erst durch den Ort Serre-Poncon (1-3), dann lange am Stausees Serre-Poncon entlang und durch die Haute-Provence (4-12) von Crots nach Saint Tulle. Nach zwei Stunden treffe ich im Zwischenziel Dignes-les-Bains am Fluss Bléone ein (13-15).

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DIGNE-LES-BAINES. Haute Provence. Frankreich. Besichtigung.


Die Besichtigung. Ich stelle das Wohnmobil auf einen öffentlichen Platz beim Fluss und laufe ins Zentrum zu den Sehenswürdigkeiten (1-9). Es ist Wochenmarkt und viele Produkte der Region, auch lebende, werden heute angeboten (10-12). Hier am Markt ist deshalb auch Leben, rundherum in den Gassen und sonstigen Plätzen von Interesse ist man allein unterwegs.


Die Kulinarik. Ich entscheide mich zum Aufwärmen für das Restaurant Kris, bekomme im kleinen Lokal den letzten freien Tisch und bestelle ihr Tagesmenue Cuisse de canard (13-15). Gut, aber auch nicht speziell. Eine kurze Besichtigung des historischen Orts lohnt aber.


Gut zu wissen. Digne-les-Bains (bis 1988 nur Digne, okzitanisch Dinha) ist eine südfranzösische Stadt und eine Gemeinde mit 17’694 Einwohnern und Hauptort der Präfektur des Départements Alpes-de-Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Digne-les-Bains ist Kurstadt und nennt sich „Hauptstadt des Lavendels“. Die Gemeinde gilt als Zugangsort zum Regionalen Naturpark Verdon. Die Stadt ist Sitz des Bistums Digne, das bereits seit dem vierten Jahrhundert besteht. Bischofskirche ist die Kathedrale Saint-Jérome. In der Umgebung der Stadt wurden prähistorische Kleinfunde gemacht. Die Römer nannten den Ort Dinia und schätzten ihn wegen seiner Thermalquellen. Im Mittelalter war der Ort zwischen einem Burgviertel und der eigentlichen Ansiedlung zweigeteilt. Mitte des dreizehnten Jahrhunderts bestand eine Machtteilung (paréage) zwischen bischöflicher und gräflicher Macht, Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts grassierte die Pest; gegen Ende des Jahrhunderts gab es Judenpogrome. In den Religionskriegen (1562–1598) wurde die Kathedrale weitgehend zerstört. Eine erneute Epidemie in den Jahren 1629–1631 führte zu einem tiefgreifenden Bevölkerungsschwund. Im Jahr 1815 passierte Napoleon nach seiner Flucht aus Elba die Stadt. Sehenswert sind: Altstadt; Cathédrale Saint-Jérôme; Cathédrale Notre-Dame-du-Bourg; Ammonitenfelsen an der Strasse Barles (Tal des Bès); Historischer Brunnen in Bourg; Jardin des Cordeliers; Musée und Denkmal Pierre Gassendi; Lourdes-Kapelle, St. Vincent-Kapelle und Kreuzkapelle oberhalb der Stadt. © Wikipedia.

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135,6 km 1 Std. 26 Min.
SAINTE-TULLE. Haute Provence. Frankreich. Besichtigung.
Alpes-de-Haute-Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich
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Tag 8
Montag, 14. April 2025.
103,8 km 1 Std. 4 Min.
SAUSSET-LES-PINS. Provence. Frankreich. Besichtigung..
Allée des Pins Maritimes, Sausset-les-Pins, Bouches-du-Rhône, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Frankreich
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SAUSSET-LES-PINS. Provence. Frankreich. Promenade.


Die Promenade. Nach dem guten Mittagessen setze ich die Besichtigung von Sausset-les-Bains fort. Ich laufe erst auf der Promenade nach Osten, ehe ich an der Gemeindegrenze wende und auf deer Strasse zurück ins Zentrum laufe (1-11). Nach einer Rast in einem Boulevard Café steige ich dann über einen Wanderweg mit schönen Ausblicken hinauf zum Campingplatz zurück (12-15). Den Abend verbringe ich im Wohnmobil.


Das Fazit. Sausset-les-Bains hebt sich erfreulich von den modänen oder verbeuten Badeorten ab. Die Villen und Bungalows integrieren sich in naturnah in die Pinienwälder im Hinterland der Strände und Küsten. Das Plus: Das mediterane Essesn. Das Minus: Schlechtes Netz. Erlebniswert: ●●●○○.

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Tag 9
Dienstag, 15. April 2025
MARSEILLE. Provence. Frankreich. Hafenstadt.


Das Wetter. Ich der Nacht bleibt es trocken bei wiederum 10 Grad. Am Tag ist es meist bewölkt bei 13 bis 15 Grad, die Sonne ist heute nicht zu sehen.


Der Plan. Mit der S-Bahn nach Marseille und Besichtigung der Hafenstadt.


Die Besichtigung. Um halb neun Uhr steige ich in die S-Bahn, die mich in 45 Minunten zum Bahnhof Marseille Saint Charles bringt (1-2). Dort beginne ich die Stadtbesichtigung zu Fuss durch die Altstadt Le Panier über Kathedrale, Pier, Palais zu Pharo und Fort Saint Jean bis zum View Port (2-12). Dort steige ich in den HopOn-HopOff Bus ein bis hinauf zur Basilique Notre-Dame de la Garde mit grandiosen Rundblicken auf die Grossstadt Marseille (13-15).

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MARSEILLE. Provence. Frankreich. Hafenstadt.


Die Kulinarik. Vom Hügel der Basilika laufe ich dann zu Fuss hinunter und durch die belebten Strassen zurück zum Vieux Port. Auf dem Cours Honoré-d'Estienne-d'Orves spricht mich das Restaurant Les Arcenaulx an. Nicht nur das Ambiente, auch die Bedienung, der exiquisite Dreigänger, das Glas Provence rouge zeugen von einer gehobenen französischen Gastronomie (2-7). Ein Höhepunkt.


Die Besichtigung (2/2). Für den Rückweg zum Bahnhof nehme ich mir Zeit und sammle nochmal einige Impressionen aus vergangenen Tagen der Metropole und Hafenstadt (8-15). Um halb fünf Uhr besteige ich wieder die S-Bahn und eine Stunde später bin ich zurück im Camp und ziehe mich ins Wohnmobil zurück.


Das Fazit. Obwohl ich eigentlich keine Grosstädte eingeplant habe, lohnte sich der Besuch von Marseille. Die Stadt hat wenige hervorzuhebende Sehenswürdigkeiten, sie lebt vor allem von ihrem Geist und dem pulsierenden Leben. Das Plus: Der Rundblick von der Basilika, aber auch das Ambiente im Les Arcenaulx. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 10
Mittwoch, 16. April 2025.
47,2 km 43 Min.
PORT SAINT LOUIS DU RHÔNE. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Hafenstadt.
Avenue de la 1ère D.F.L., 13230, Port-Saint-Louis-du-Rhône, Frankreich
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CANAL SAINT LOUIS. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Schifffahrt.


Die Kulinarik. Das erste Restaurant du Port (1) am Wegrand ist schon mal keine Option mehr, das Restaurant la Passe-Port auf der anderen Seite des Hafens dann schon. Das kleine Bistrot ist von Einheimischen und bekannt für die Fischküche. Ich bestelle den Fisch des Tages, eine sehr gute Dorade (2-4).


Der Spaziergang. Nach dem Essen habe ich noch viel Zeit und so laufe ich noch gut zwei Stunden über die Insel zwischen Canal Saint Louis und der Rhône, auf langgezogenen Strassen, die für Fischfabriken und Yachting angelegt wurden (5-15), unterbrochen von typischen Küstenlandstrichen, aber keinen offenen Gastrobetrieben. Gegen halb fünf Uhr bin ich zurück auf dem Camp. Den Abend verbringe ich im behaglichen Wohnmobil.


Das Fazit. Kurzweilige Fahrt an den imposanten Hafenanlagen von Marseille vorbei. Interessante Einblicke in eine kleinere Hafenstadt im wirtschaftlichen Wandel zum Tourismus. Das Plus: Der Wochenmarkt. Das Minus: Keine Wanderwege. Erlebniswert: ●●●○○.

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Tag 11
Gründonnerstag, 17. April 2025
SALINE GIROUD. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Besichtigung..


Das Wetter. In der Nacht regnet es noch einmal bei 10 Grad, gegen den Morgen lockert sich die Bewölkung auf. Am Tag ist es schön, aber extrem windig mit 11 bis 15 Grad.


Der Plan. Mit dem Velo zur Saline Giroud und zum Naturschutzgebiet Domaine de la Palisade.


Die Fahrt. Ich steige um halb elf Uhr aufs Velo und fahre zunächst entlang der Rhône landeinwärts im starken Gegenwind nach Bar Barcarin und lasse mich dort mit der Autofähre auf die andere Flussseite bringen. Dann geht es der wieder Rhône entlang weiter, diesmal Richtung Mündung und mit Rückenwind.


Die Saline. Nach einer guten Stunde Fahrzeit erreiche ich die Saline Giroud und ihren Beobachtungsstation mit Informationstafeln und einem guten Rundblick über Salzberge und -seen. Nach einer kurzen Erkundung auf und um den Hügel fahre ich weiter, es ist npch einmal eine halbe Stunde Fahrzeit bis ins Naturschutzgebiet Palisade, eine Exklave der Camargue.

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DOMAINE DE LA PALISADE. Naturpark Camargue. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Velotour.


Die Domaine. Im kleinen Schutzgebiet gibt es drei Rundwanderwege mit 2, 4 oder 7 Kilometern, die zur Observation von verschiedenen Vögeln führen. Ich laufe nacheinander die beiden kleinen Rundgänge. Die Wege ziehen sich durch eine einzigartige Landschaft, nur Vögel sind fast nicht zu sehen, auch Flamingos nur selten und wenn, dann weit entfernt. Zudem wird die Bise wie schon beim Velofahren mit der Zeit unangenehm und so beende ich den Besuch recht bald. 


Die Rückfahrt. Ich fahre den gleichen Weg zurück beidseits der Rhône und über die Fähre in der Mitte des Wegs. Zurück in Port Saint Louis fahre ich zum Einkaufen in den Intermarché, gleich neben der imposanten Mairie. Ich habe noch Zeit und fahre beim Camping Park noch weiter bis zur Rhônemündung, von der die riesigen Hafen- und Industrieanlagen von Fos bei Marseille zu sehen sind. Wieder zurück i, Wohnmobil erhole ich mich am Abend bei angenehmer Windstille, denn die Bise nimmt allmählich ab.


Das Fazit. Es war ein interessanter Tag in der Natur, eine mit 40 Kilometern kurze Velofahrt, wegen des ständigen Winds von 45 Kilometern Stärke aber auch recht anstrengend. Das Plus: Ein erster Eindruck zur Camargue. Das Minus: Velo Navigation mit Google maps. Erlebniswert: ●●●○○.

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Tag 12
Karfreitag, 18. April 2025
CAPELIERE. Naturpark Camargue. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Spaziergang.


Das Wetter. Die Nacht bleibt trocken bei 10 Grad. Der Tag wird schön und deutlich wärmer mit 15 bis 18 Grad.


Der Plan. Weiterfahrt von Port Saint Louis nach Bezièrs, erste Station in Okzitanien. Unterwegs Besuche von La Capelière in der Camargue und Altstadt von Arles. Übernachtung im Camping Car Park in Villeneuve-les-Bezièrs.


Die Fahrt. Ich fahre heute insgesamt 197 Kilometer von Port Saint Luis du Rhône an der Côte d'Azur nach Béziers in Okzitanien. Der erste Teil der Fahrt führt auf Landstrassen quer durch die Camargue bis nach Arles, von dort teils auf Landstrassen und Autobahn an Montbellier vorbei bis ins Languedoc.


Der Halt in Capelière. In dem kleinen Schutzgebiet La Capelière, noch in der Camargue, halte für die informative Ausstellung und den halbstündigen Sentier de rainettes, ein lohnender Eindruck zur Naturschönheit der Camargue (1-15).

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ARLES. Provence-Alpes-Côte d'Azur. Frankreich. Besichtigung.


Der Kurzbesuch in Arles. Ich stelle das Wohnmobil auf einen öffentlichen Parkplatz am Quai de Trinquetaille nahe der Altstadt am gegenüber liegenden Ufer der Rhône. Dann laufe ich einen stündigen Rundgang durch die historische Altstadt mit seinen teils antiken Sehenswürdigkeiten (1-14). Die Stadt ist zu Recht den Besuch wert. Ich bin zügig unterwegs und kehre ohne Halt zurück zum Wohnmobil, denn ein ungutes Gefühl begleitet mich, weil ich das Fahrzeug etwas abseits parkieren musste.


Der Einbruch. Zurück beim Parkplatz war denn auch die kleine Scheibe am Dreieckfenster auf der Beifahrerseite eingeschlagen, der Inhalt der Schränke auf den Boden geworfen. Es fehlten die Nikon und der Laptop, anderes Wertvolles war aber auch nicht zu finden. Südfrankreich ist uns nicht wohlgesinnt, Gleiches geschah uns schon vor 40 Jahren nahe St. Tropez im ersten von uns gemieteten VW Sven Hedin. Es ist Karfreitag, auf den Gang zur Polizei verzichte ich nach den mühsamen Erfahrungen vor zwei Jahren beim gestohlenden eBike auf Sizilien. 

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185,5 km 1 Std. 50 Min.
VILLENEUVE-LES-BEZIERS. Okzitanien. Frankreich.
Chemin Saint-Michel 24, Villeneuve-lès-Béziers, Arrondissement Béziers, Hérault, Frankreich
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Tag 13
Ostersamstag, 19. April 2025
BEZIERS. Okzitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht bleibt es noch trocken bei 10 Grad. Am Tag ist es zunehmend stark bewölkt, die Temperaturen gehen zurück auf 12 bis 14 Grad und Gewitter bringen starken Regen.


Der alternative Plan. Ruhetag. Abklärung Schadenbeseitigung und deren Folgen. 


Die erste Lösung. Um neun Uhr öffnet Carglass in Bezièrs (1). Ich fahre mit dem eBike dorthin und frage nach Ersatz für Ducato habe. Sie hätten, heute sei aber alles ausgebucht. Es ist Ostern und so bekomme ich einen Termin für die Ersetzung der Scheibe in drei Tagen. Danach geht's zum Cafè, Croissant zum Canal du Midi (2-4).


Die Kulinarik. Zwei Kilometer vom Camping gibt es das Restaurant Le Soleau. Ich gehe zum Mittagessen zu Fuss im Regen dorthin und bestelle Os à moelle (Knochenmark, aus der Lyoner Küche) und Linguine vongole e gambas (5-7). Ausgezeichnet.


Die zweite Lösung. Am Nachmittag öffnet das Geschäft PlusdePC in Bezièrs und ich fahre wieder mit dem Velo dorthin. Es ist eher ein Service mit wenig Auswahl, aber freundlicher Bedienung. Sie haben gebrauchte PC und ich kaufe einen zweijährigen Laptop von HP, ähnliches Modell wie das gestohlene. Der PC muss noch auf Deutsches Format umgestellt werden und ich kann ihn am Abend abholen. Dazwischen und am Abend nach der dritten Velofahrt mit insgesamt knapp 30 Kilometern und meist im Regen,  verbringe ich dann die Zeit im Camper im Trockenen. 


Das Fazit. Die Beseitigung des materiellen Schaden ist geregelt. Gut so, denn ich will die Tour nicht gerne abbrechen. Das Unbehagen jedoch zur Sicherheit im Wohnmobil werde ich wohl nicht so schnell los. Derartige Ereignisse lassen gern zweifeln an der Unbekümmertheit beim Touring. Plus oder Minus sind heute nicht relevant. 

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Tag 14
Ostersonntag, 20. April 2025
BÉZIERS. Okzitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht klart es auf und es wird mit 4 Grad unangenehm kalt. Der Tag ist dann meist sonnig mit leichtem Wind und 12 bis 15 Grad.


Der Plan. Zweiter Tag Warten auf die neue Fensterscheibe. Einrichten Laptop. Besichtigung von Bérziers.


Die Besichtigung (1/2). Nachdem ich am Vormittag zwei Stunden brauchte, um meine Apps auf dem neuen Laptop zu initialisieren, fahre ich gegen Mittag mit dem Velo dem Canal du Midi (1-4) entlang nach Bérziers. Dort überquert der Canal auf einer Brücke die Orb (5). Bei der Pont Vieux (6) fahre ich hoch ins Zentrum von Bérziers (7-11).


Die Kulinarik. Bei der Église de La Madeleine (12) spricht mich das Lokal Les Caves de la Madeleine an, ich setze mich draussen an einen freien Tisch und bestelle Asperges grillé und dann Gigot d'agneau (13-15). Und wieder fahre ich gut mit meiner Wahl. 

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BÉZIERS. Okzitanien. Frankreich.


Die Besichtigung (2/2). Nach dem Essen laufe ich mit dem Velo an der Hand noch eine Stunde durch die Innenstadt (1-11), beende auf der Pfalz bei der Cathédrale Saint-Nazaire (12-15) den Besuch von Béziers und fahre den gleichen Weg wieder entlang des Canal du Midi zurück zum Stellplatz. Den Abend verbringe ich im Wohnmobil.


Das Fazit. Béziers ist eine sehenswerte Kleinstadt und lohnt den Besuch, die Velofahrt entlang des Canal du Midi bietet eher wenig. Das Plus: Rundblick von der Pfalz. Das Minus: Getrübte Stimmung. Erlebniswert: ●●●○○.

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Tag 15
Ostermontag, 21. April 2025.
CANAL DU MIDI. Okzitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht ist es klar bei 10 Grad und am Tag wird es schön und warm mit 15 bis 21 Grad.


Der Plan. Dritter und letzter Tag Warten auf die neue Fensterscheibe. Ruhetag. Am Nachmittag kurze Velotour am Canal du Midi entlang. Übernachtung weiterhin auf dem Camping Car Park in Villeneuve-les-Béziers mit täglich fünf bis sechs neuen Nachbarn.


Die Kulinarik. Gegen Mittag fahre ich mit dem Velo zu Declathon und kaufe eine neue Velobrille. Die alte war nach Arles auch nicht mehr zu finden. Dann fahre ich nochmals zum Mittagessen in das Restaurant Le Soleau. Diesmal gibt es ein Tartare de Saumon und danach ein Filet d'Espadon sur Risotto. Der Loup de Mer war leider aus. Das Lokal ist wieder gut besucht, Service und Essen sind auch wieder ausgezeichnet.


Der Canal du Midi. Nach dem Essen fahre ich mit dem Velo dem Canal du Midi entlang bis er nach 11 Kilometern ins Mittelmeer fliesst. Am Plage la Redoute gibt es ein Café Glace, dann fahre ich den gleichen Weg zurück mit einem kurzen Halt in Villeneuve-les-Béziers.


Das Fazit. Der südliche Teil des Canal du Midi ist einiges interessanter als der gestrige Teil nach Béziers. Ich denke, ich habe die Tage des Wartens gut genutzt. Das Plus: Das Wohnmobil steht bei Rückkehr jeweils noch immer auf seinem Platz. Das Minus: Die innere Unruhe vom Wegfahren bis zu dieser Rückkehr. Erlebniswert: ●●●○○.  

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Tag 16
Dienstag. 22. April 2025.
157,5 km 1 Std. 35 Min.
REVEL. Okzitanien. Frankreich.
Haute-Garonne, Okzitanien, Frankreich
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MARCHÉ DE REVEL.Okzitanien. Frankreich.


Die Besichtigung (2/2). Nach dem Apéro besichtige ich das historische Zentrum von Revel rund um die alte Markthalle. Sie ist leider in Renovation, der Glockenturm eingerüstet. der bekannte Markt wäre so oder so nur samstags. Prächtig präsentieren sich aber auch die alten Häuser mit ihren Arkaden und farbigen Holzdecken rund um den viereckigen Marktplatz (1-7). Restaurants öffnen erst wieder um sieben. Deshalb gibt es in einer Boulangerie zum Café eine warme Quiche Lorraine (8-9). Dann geht es weiter durch Gassen zur Église Notre Dame de Grâces (10-15) und von dort wieder zurück zum Camp.


Das Fazit. Ich bin erleichtert, dass ich bei Carglass so gut bedient wurde und nun etwas beruhigter weiterfahren kann. Das Plus: Die Fahrt durch die Haute-Languedoc. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●○○.

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Tag 17
Mittwoch, 23. April 2025.
LAC SAINT FERRÉOL. Okzitanien. Frankreich.


Das Wetter. Es bleibt unbeständig, meist bewölkt mit wenig Sonne bei 7 Grad in der Nacht und 12 bis 15 Grad am Tag.


Der Plan. Besuch Lac Saint Ferréol nahe Revel. Weiterfahrt an Toulouse vorbei nach L'Isle Jourdain in der Gascogne. Besichtigung Pont Tourné und Altstadt.


Der Stausee. Bevor ich das nächste Ziel anfahre, halte ich bereits nach wenigen Kilometern beim Lac Saint Ferréol, einem Stausee als Reservoir für den Canal du Midi. Bei einem Spaziergang besichtige ich den See, die Staumauer und die künstlichen Wasserfälle im Jardin unterhalb der Staumauer (1-15). Das kleine Museum öffnet erst am Nachmittag, die Gastronomie erst im Mai. Nach einer Stunde beende ich die Besichtigung und fahre weiter.

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SAINT FELIX LAURAGAIS. Okzitanien. Frankreich.


Die Fahrt. Nach dem kurzen Abstecher zum Lac Saint Ferréol beginne ich jetzt die Weiterfahrt Richtung Westen und Atlantik. Es ist keine lange Fahrt, meist wieder auf Landstrassen, insgesamt 109 Kilometer bis in die Gascogne. 


Ein spontaner Halt. Nach einer halben Stunde Fahrt halte ich zur Mittagszeit neben der Auberge du Poids Public und frage nach einem freien Platz. Ich habe ohne Reservation keine Chance, die Gourmet-Küche ist auch prämiert. Alternativ entscheide ich mich für einen Bummel durch den historischen Kern von Saint Felix Lauragais. Eine gute Entscheidung, denn der Ort ist sehenswert (1-2). Und wieder nach einer guten Stunde setze ich halt ohne Einkehr meine Fahrt fort.


Gut zu wissen. Saint-Félix-Lauragais (okzitanisch Sant Felitz de Lauragués) ist eine französische Gemeinde mit 1255 Einwohnern im Département Haute-Garonne in der Region Okzitanien. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Toulouse und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Aux sources du Canal du Midi. Die Bewohner werden Saint-Féliciens und Saint-Féliciennes genannt. Saint-Félix-Lauragais befindet sich in der historischen Landschaft des Lauragais am östlichen Rand des Départements an der Grenze zum benachbarten Département Aude, 46 Kilometer nordwestlich von Carcassonne und 40 Kilometer südöstlich von Toulouse. Die Gemeinde liegt im Einzugsgebiet der Garonne und von mehreren Flüsschen und Bächen entwässert. Der Fernwanderweg GR 653 von Dourgne nach Toulouse geht hier durch und folgt der Via Tolosana, einem der vier Jakobswege in Frankreich. Wie aus –Fundstücken (unter anderem Steinbeile) hervorgeht, war die Umgebung von Saint-Félix bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Im Mittelalter war der Ort unter Namen Saint-Félix-de-Caraman bekannt. Im Jahre 1167 fand in der Burg eine Katharer-Synode unter der Leitung des Bogomilen-Bischofs Niketas statt, an der führende Katharer aus der Region um Carcassonne, aber auch aus Nordfrankreich und der Lombardei teilnahmen. Für das Jahr 1205 ist ein Konvent der 'Vollkommenen' urkundlich nachgewiesen. Während des Albigenserkreuzzugs (1209–1229) dürfte der Ort sehr gelitten haben – jedenfalls wurde die Burg zerstört, und für das dreizehnte Jahrhundert spricht man von einer Neugründung der Stadt. Sehenswürdigkeiten sind: Die ehemalige Kollegiatkirche Saint-Félix aus dem frühen vierzehnten Jahrhundert im Stil der Toulouser Gotik; die Markthalle aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Die Fassade des ehemaligen Pfarrhauses aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Reste alter Wehranlagen (remparts); Das Geburtshaus des Komponisten Déodat de Séverac aus dem achtzehnten Jahrhundert. Von der ehemaligen Burg existieren nur noch Teile; sie wurde von den Truppen Simon de Montforts im Jahr 1211 zerstört. An ihrer Stelle wurde ein neues Schloss erbaut, das aber nicht zu besichtigen ist (Privatbesitz).

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96,6 km 1 Std. 18 Min.
L'ISLE-JOURDAIN. Okzitanien. Frankreich.
Gers, Okzitanien, Frankreich
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Tag 18
Donnerstag, 24. April 2025.
143,4 km 1 Std. 56 Min.
GRENADE-SUR-L'ADOUR. Aquitanien. Frankreich.
Landes, Neu-Aquitanien, Frankreich
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ADOUR. Aquitanien. Frankreich.


Die Kulinarik. Viel Auswahl an Gastronomie bietet die kleine Gemeinde nicht, doch das französische Restaurant Trois Petits Cochons lohnt den Besuch. Das Menue de ville enthält jeweils drei Entrées, Plats oder Dessert. Ich wähle natürlich Fois gras d'Armagnac als Entrée und die Magret de Canard mit Polenta, dazu ein Glas Rotwein aus dem Gascogne (1-3). Eine Freude für Gaumen und Auge. Ohne schlechtes Gewissen, denn auf der heutigen Farm habe ich viele freilaufende Gänse auf den Gutshöfen gesehen.


Die Wanderung. Nach dem guten Mittagessen verlasse ich mit letzten Eindrücken (4-6) den Ort und laufe zur Adour. Einen ausgeschilderten Weg finde ich zwar nicht, auch Komoot hat keine Wanderung, aber hinter dem Camp gibt es einen Feldweg direkt neben dem Fluss (7). Ich laufe einfach los und nach einer Stunde entlang der idyllisch fliessenden Adour erreiche ich das Wasserkraftwerk von Saint Maurice sur Adour (8-11). Für den Rückweg folge ich einem anderen Weg, der mich durch Wald und über Wiesen, das letzte Stück der Strasse entlang zurück zum Camp bringt (12-15). Den Abend verbringe ich im Wohnmobil, das Camp hat sich jetzt auch zu einem Drittel gefüllt.


Das Fazit. Ein typischer Transittag. Das Plus: Die Natur am Adour. Das Minus: Ausgeschilderte Wanderwege. Erlebniswert: ●●●○○.


Gut zu wissen. Der Adour (baskisch Aturri; okzitanisch Ador) ist ein Fluss im Südwesten Frankreichs, der in den Regionen Okzitanien und Nouvelle-Aquitaine verläuft. Der Fluss entspringt in den französischen Pyrenäen, westlich des Col d’Aspin. Nach Durchquerung des Stausees Lac de Payolle führt er zunächst den Namen Adour de Payolle und nimmt seinen endgültigen Namen erst nach Vereinigung mit seinem linken Nebenfluss Adour de Gripp an. Er entwässert zuerst in Richtung Nordwest und Nord, dreht dann nach Westen und mündet nach rund 308 Kilometern bei Bayonne in den Atlantischen Ozean. Der Adour durchfliesst die Départements Hautes-Pyrénées und Gers in der Region Okzitanien sowie die Départements Landes und Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Zwischen Pouzac und Cahuzac-sur-Adour bildet er den 74 Kilometer langen nicht schiffbaren Seitenkanal Canal d’Alaric. Die Mündung des Flusses war nicht immer bei Bayonne. Zu Beginn unserer Zeitrechnung ergoss er sich bei Capbreton in den Atlantik, 15 Kilometer nördlich der heutigen Mündung. 910 mündete er bei Port-d’Albret, dem heutigen Vieux-Boucau-les-Bains, 30 Kilometer nördlich der heutigen Mündung. 1164 durchbrach der Fluss bei Bayonne die Dünen für eine kurze Zeit, um sich 10 Jahre später wieder bei Capbreton ins Meer zu ergiessen, erneut gefolgt von Port-d’Albret im Jahr 1390. Als Bayonne im Sand versank und zugrunde zu gehen drohte, befahl König Karl IX., bei der Stadt einen Graben durch die Dünen auszuheben, der der Hafen zum Meer werden sollte. Die Arbeiten wurden von den Bürgern Mitte der 1550er Jahre unter Heinrich II. und unter der Leitung des Architekten Louis de Foix abgeschlossen. Im Oktober 1878 stürzte sich der Adour, verstärkt durch ein Hochwasser seines Nebenflusses Nive, in eine Bresche, die die Menschen bei der neuerbauten Gemeinde Boucau, in die Dünen gegraben hatten und die sie nouvelle bouche (neue Öffnung) bezeichneten. Das alte Port-d’Albret wurde nun in Vieux-Boucau umbenannt, Bayonne war wiederbelebt. © Wikipedia.

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Tag 19
Freitag, 25. April 2025.
87,4 km 1 Std. 14 Min.
VIELLE-SAINT-GIRONS. Aquitanien. Frankreich.ns
Allée des Nénuphars, Vielle-Saint-Girons, Castets, Landes, Frankreich
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PLAGE DE MOLIETS. Aquitanien. Frankreich.


Der Kurzbesuch. Die Promenade zum Plage de Moliets wird renoviert, es ist eine Grossbaustelle (1-3). Ich gehe zu Fuss zum Strand, der vorwiegend von Surfern besucht ist (4-6). Im Café de la Plage erfrische ich mich im Schatten mit einem Café und Mineralwasser (7).


Die Velotour (3/3). Vom Plage de Moliers fahre ich jetzt zum Naturpark Courant d'huchet. Unterwegs halte ich noch bei der Fontaine de Saint-Orens, einem Waschhaus und Kulturerbe des Landes (8-9). Beim Eingang zum Park Courant d'huchet mit der Anlagestelle für Bootsfahrten im Sommer (10-15) halte ich ein letztes Mal, behalte mir die Wanderung aber für den Folgetag vor. Dann fahre ich gemütlich auf Radwegen zurück zum Camp.  


Das Fazit. Ein weiterer gelungener Tag in schönen Umgebung und bei bestem Wetter. Das Plus: Die unendlichen Pinienwälder. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 20
Samstag, 26. April 2025.
LÉON. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht ziehen Wolken auf und es regnet bis in den Morgen bei 8 Grad. Am Tag wird es wechselhaft, es gibt einige wenige Aufhellungen, nach Mittag nieselt es zeitweise bei 13 bis 16 Grad.


Der Plan. Gleiche Velotour wie gestern um den Lac Léeon herum. Besuche der Orte Léon und Moliers-et-Maa. Spaziergang im Naturpark Courant d'Huchet. Übernachtung bleibt im Camping Car Park Vielle-Saint-Girons.


Der Besuch Léon. Ich fahre mit dem Velo heute praktisch die gleiche Runde wie gestern mit 40 Kilometern. Zuerst sehe ich mir kurz den kleinen Ort Léon an, dessen Zentrum aus einem Platz und einer Einkaufsstrasse besteht (1-5).


Der Besuch Moliers-et-Maa. Ein ähnliches Bild zeigt sich mir eine Etappe weiter im Ort Moliers-et-Maa (6-9). Hier wollte ich das Gourmet Lokal Ti'Bou aufsuchen, es ist aber leider geschlossen. Und so fahre ich wegen des Mittagessens ungeplant nochmals zum Plage Moliers und dem dortigen Hotel L'Ozéan. Der Strand wie auch die Gastronomie ist heute fast gespenstig leer im Gegensatz zu gestern. Folge vom nasskühlen Wetter.


Die Kulinarik. Auch dieses Lokal pflegt eine gute Küche und ich bin mit dem Menu de l'Ozéan auch sehr zufrieden: Oeuf mollet avec Gravlax de truite; Poisson du marché (heute Cabillaud) sur Légumes croquant; Gratin de fruits de saison (11-15).

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COURANT D'HUCHET. Aquitanien. Frankreich.


Der Spaziergang. Nach dem einmal mehr sehr guten Essen in schönem Ambiente des Hotel L'Ozéan fahre ich nun weiter durch den Pinienwald und vorbei an weidenden Pferden (1-3) zu meinem eigentlichen Tagesziel, dem Naturpark Courant d'Huchet. Beim Eingang sehe ich, dass heute Samstag auch die Ausflugsboote bereit gestellt sind (4). Ich gehe aber lieber zu Fuss den 5 Kilometer langen Rundweg durch den Wald zu den Dünen und zur Mündung des Huchet in den Atlantik (4-15). Danach steige ich aufs Velo und fahre zügig zurück zum Campingplatz, ohne weiteren Halt, denn es hat zu regnen begonnen.    


Das Fazit. Trotz trübem Wetter ein bereichender Tag in der Natur. Das Plus: Die Mündung des Huchet. Das Minus: Keine Gäste wetterbedingt. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 21
Sonntag, 27. April 2025.
PLAGE DE VIELLE-SAINT-GIRONS. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht mit 10 Grad endet der Regen und es wird auch am Tag bei 15-18 Grad wechselhaft mit zunehmend Sonne gegen den Abend .


Der Plan. Velotour durch das Marensin im Norden des Camps. Kurzbesuche am Strand von Vielle-Saint-Girons und Linxe. Übernachtung auf Camping Car Park Vielle-Saint-Girons.


Die Fahrt. Folgt.


Der Strand. Folgt.


Die Kulinarik. In der kleinen  Gastrozone spricht mich die grosse Paella Pfanne vor dem Point Break an. Ich setze mich auf die Terrasse und bestelle Chipiron à l'encre de seiche und das Filet de daurade sur Polenta crèmeuse (11-15).

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MARENSIN. Aquitanien. Frankreich.


Die Fahrt. Folgt. Vielle-Saint-Girons (1-3). Linxe (5-9). St Michel Escalus (11-13). Absacker Léon (14). Spaziergang Lac Léon (15). 


Das Fazit. Folgt.

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Tag 22
Montag, 28. April 2025.
83,4 km 1 Std. 27 Min.
BISCAROSSE PLAGE. Aquitanien. Frankreich.
Parking du Vivier, Biscarrosse, Parentis-en-Born, Landes, Frankreich
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LETTE DU VIVIER. Aquitanien. Frankreich.


Der Spaziergang. Nach dem Essen sehe ich mir den Rest von Biscarosse Plage mit der Marie und dem grossen Place du Marché (1-4) an. Ausgangs des Orts (5) finde ich den Sentier de la Lette du Vivier, einen einstündigen Lehrpfad auf Bohlenweg durch die Dünenlandschaft (6-15). Nach diesem Spaziergang laufe ich dann wieder zurück zum Camp und verbringe den Abend vor dem Wohnmobil. 


Das Fazit. Ein schöner Tag, der mir den Schwerpunkt Atlantikküste näher bringt. Das Plus: Die Dünenlandschaft am Lette du Vivier. Das Minus: Der Stromausfall (wie abhängig von der Elektronik bin ich doch  geworden). Erlebniswert: ●●●●○.


Gut zu wissen. Der Sentier de la Lette du Vivier ist ein Spaziergang, bei dem Sie über eine bemerkenswerte Dünenlandschaft fliegen und diese betrachten können. Dabei können Sie einen neuen Blick auf die vielfältigen und wechselnden Formen der Düne werfen: Hügel, Pflanzengruppen, Sandansammlungen, nasse Platten usw. Es wurde eine Aussichtsplattform geschaffen und mit Informationen ausgestattet, auf dem die Geschichte des Ortes präsentiert wird. Es wurden Puzzles entwickelt, um Menschen dazu einzuladen, auf spielerische Weise die in Feuchtgebieten lebenden Arten zu entdecken. © Office Nationale des Forêts.

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Tag 23
Dienstag, 29. April 2025.
BISCAROSSE VILLE. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht bestaune ich durch das Oberlicht die vielen Sterne am Himmel bei 12 Grad. Am Tag wird es schön und sommerlich warm mit 20 bis 24 Grad.


Der Plan. Mit dem Velo nach Biscarosse. Besichtigung Biscarosse Ville. Wanderung um den Biscarosse Lac. Übernachtung auf dem Camping Car Park verlängert.


Die Velofahrt. Ich fahre gegen Mittag auf Radwegen 15 Kilometer von Biscarosse Plage nach Biscarosse Ville und komme durch ein sehenswertes Hinterland der atlantischen Küste und auch vorbei am ersten der drei Seen rund um Biscarosse Ville (1-7). Dort sehe ich mir zunächst das Zentrum mit der Mairie, dem Château de Montbron und der Église an (8-15).


Der platte Reifen. Das Velo führe ich bei der Besichtigung des Orts an der Hand. Auf dem letzten Kilometer der Hinfahrt habe ich sukzessive Luft im Hinterrad verloren. Es gibt hier einen Velohändler, der öffnet aber erst um drei Uhr. Also bleibt Zeit für die Suche nach einem Mittagessen.  

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BISCAROSSE LAC. Aquitanien. Frankreich.


Die Kulinarik. Ich versuche es im Restaurant L’épicurien und dessen offener Veranda. Der Wirt empfiehlt die Tagesspezialität, ein Thunfisch Garpaccio mit Kaviar. Doch für einmal gefällt mir zwar das moderne Lokal, nicht aber der müde Service oder die Qualität aus der Küche (1-3). Punkt drei Uhr bin ich dann beim Velohändler (4). Der freundliche Inhaber nimmt das eBike in Reperatur und ich könne es in eineinhalb Stunden wieder abholen. 


Der Spaziergang. Ich kann also an meinem Plan festhalten und laufe zum Biscarosse Lac, dem kleinsten der drei Seen. Die Umrundung bräuchte über zwei Stunden, ich begnüge mich mit etwas mehr als der Hälfte auf einer Seeseite und entlang des Canal des Landes (5-14), der den halben See umfliesst. Doch der begrenzte Blick genügt vollauf, um die phantastische Natur dieser Region aufzunehmen.


Die Rückfahrt. Um halb fünf Uhr kann ich dann das Velo wieder in Empfang nehmen. Eine kleine Glasscherbe, mit dem Auge kaum zu sehen, hätte das Malheur verursacht, erklärt mir der Inhaber. Ich bin natürlich erleichtert über die so schnelle Abhilfe und fahre nun zügig den direkten Weg mit 12 Kilometern auf der Landstrasse zurück nach Biscarosse Plage. Auf dem Place du Marché (15) gibt es noch eine letzte Erfischung, dann fahre ich ins Camp und verbringe dort den Abend.


Das Fazit. Das heutige Motto ist Glück im Unglück. Die Panne so kurz vor einem Ort mit einem Service, der auch noch Zeit für die Reperatur hat. Ich habe zwei linke Hände und wäre mit der Aufgabe restlos überfordert. Das Plus: Trotz Panne am Plan festhalten und diese schöne Natur am See nicht verpassen. Das Minus: Schlechter Tag im Restaurant. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 24
Mittwoch, 30. April 2025.
VÉLODYSSÉE. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. Weiterhin frühsommerlich. Sonnig und warm mit 12 Grad nachts und 20 bis 25 Grad tagsüber.


Der Plan. Velotour nach Norden zur grössten Wanderdüne Europas. Übernachtung in Biscarosse Plage verlängert.


Auf der Vélodyssée. Ich fahre 22 Kilometer auf Radwegen vom Camp dem Antlantik entlang nach Norden. Der Radweg ist Teil der Vélodyssée, auf der ich schon in Vielle-les-Girons gefahren bin, und die hier durch Wald und über offenes Gelände, auch verbranntes Land führt (1-9). Ein kurzer Halt gibt es beim Plage Petite Nice (10-11), der Name verspricht aber mehr. Auf dem restlichen Weg ist immer wieder mein Ziel, die näher kommende Dune du Pilat zu sehen (12-15).


Gut zu wissen. La Vélodyssée: Von den Schleusen des Nantes-Brest-Kanals bis zu den Klippen der baskischen Küste, vorbei an den Sümpfen der bretonischen Vendée , dem Wald der Landes und den Atlantikinseln, verläuft La Vélodyssée so nah wie möglich am Ozean und bietet so bemerkenswerte Aussichten zwischen Land und Meer. Ob Sie mit Familie oder Freunden unterwegs sind, La Vélodyssée garantiert Abenteuer und Abgeschiedenheit. 2024 erhielt La Vélodyssée für seine gesamte Strecke die EuroVelo-Zertifizierung. Es handelt sich um den allerersten Radweg in Frankreich, der diese Anerkennung erhalten hat, die die Qualität seiner Infrastruktur und Dienstleistungen garantiert. Die Vélodyssée in einigen Zahlen: 2012 Offizielle Eröffnung der Strecke; 1’300 Kilometer Radwege, in beide Richtungen ausgebaut; durch drei Regionen, neun Departemente, markiert und gesichert; 76% des Wegs sind Greenways oder Radwege; Verbunden mit neun Radrouten der Atlantikküstenroute EuroVelo 1 und mit sieben Rundstrecken von 20 bis 80 Kilometern. © LaVelodyssee.com.

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DUNE DE PILAT. Aquitanien. Frankreich.


Die Besteigung. Nach einer Stunde zügiger Fahrt erreiche ich mein Ziel, die grösste Wanderdüne Europas, die Dune du Pilat mit Informationen und Gastro (1-6). Es ist ein Hotspot und natürlich gut besucht. Der Aufstieg auf die Düne beginnt mit 100 Stufen bis zum Grat und dann diesem entlang bis auf eine Höhe von 102 Metern (7-8). Die Aussicht auf die Umgebung ist auch dank dem Wetter einmalig (9-12). Statt über die Stufen nach unten zu gehen, führt auch ein kleiner Rundweg quer durch den Hang zum Ausgang zurück (13). Der ganze Weg, auch barfuss ist anstengend und das Gehen im Sand kostet Kraft. Die Erfrischung an einem der Imbissstände kommt gelegen. Dann fahre ich den gleichen Weg über die Vélodyssée zurück nach Biscarosse Plage. 


Die Kulinarik. Auf ein Mittagessen habe ich heute verzichtet. Für den Abend im Camp kaufe ich jetzt beim Fischhändler (14-15) Delikatessen aus dem Meer.


Das Fazit. Ein gelungener Ausflug auf die grösste Wanderdüne Europas. Das Plus: Die Aussicht von der Düne. Das Minus: Die Sinne können täuschen, die Wanderdüne im polnischen Łeba im letzten Jahr habe ich eher grösser in Erinnerung. Erlebniswert: ●●●●●.

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Tag 25
Donnerstag, 1. Mai 2025.
170,2 km 2 Std. 25 Min.
PORT MÉDOC. Aquitanien. Frankreich.
Vensac, Le Verdon-sur-Mer, Gironde, Neu-Aquitanien, Frankreich
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LE VERDON-SUR-MER. Aquitanien. Frankreich.


Der Spaziergang. Nach dem guten Essen geht es auf einen zweistündigen Spaziergang in der Umgebung. Erst laufe ich der Küste entlang zum Plage de Chambrette (1-6), dann weiter zum Vieux Port aux Huîtres (7-10) und über den kleinen Ort Le Verdon-sur-mer (11-15) wieder zurück zum Camp. Im Ort gibt es nichts zu sehen, die wenigen Geschäfte und Restaurants haben an diesem Feiertag geschlossen. Den Abend ruhe ich vor dem Wohnmobil.

  

Das Fazit. Die Ansprüche steigen und die Erwartungen werden nicht so erfüllt, wie ich es mir wünschte. Von den Naturresrvaten hätte ich jedenfalls mehr erwartet. Das Plus: Yachthafen Port Médoc. Das Minus: Als Reisender sind Feiertage eher nicht willkommen. Erlebniswert: ●●○○○.


Gut zu wissen. Le Verdon-sur-Mer ist eine französische Gemeinde mit 1’389 Einwohnern im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört zum Arrondissement Lesparre-Médoc. Le Verdon-sur-Mer liegt an der Nordspitze der Halbinsel Médoc zwischen Atlantik und dem Ästuar der Gironde. Sie ist damit die nördlichste Gemeinde des Departements Gironde. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Médoc. Im elften Jahrhundert existierte auf dem Gebiet des späteren Le Verdon ein Priorat, das dem Kloster Cluny zugehörig war. Bis 1874 gehörte Le Verdon zur wenige Kilometer südwestlich gelegenen Gemeinde Soulac; seit 1911 wird es offiziell Le Verdon-sur-Mer genannt. Im Zweiten Weltkrieg bestand in Le Verdon eine deutsche Befestigung, die der Sicherung der Gironde dienen sollte. Seit 1860 signalisiert bereits der dritte Leuchtturm bis heute weithin sichtbar über die Pointe de Grave die südliche Mündung der Gironde. Im Jahr 2009 entstand vor der Küste unweit des Leuchtturm von Cordouan eine neue, bisher offiziell unbenannte Insel, die bis zum Jahr 2010 auf 44’000 Quadratkilometer anwuchs. Dieser Leuchtturm von Cordouan wie auch das Leuchtturmmuseum im Leuchtturm Phare de Grave gelten als Sehenswürdigkeiten. © Wikipedia. 

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Tag 26
Freitag, 2. Mai 2025.
SOULAC-SUR-MER. Badeort. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. Die Nacht bleibt trocken bei 12 Grad. Im Verlauf des Tages verdichtet sich die Bewölkung zunehmend bei 20 bis 22 Grad, am Abend ziehen Gewitter auf mit Wind und Regen.


Der Plan. Velotour über die Nordspitze der Halbinsel Médoc. Besichtigungen nach Augenmass. Übernachtung auf Camping Car Park verlängert.


Die Fahrt. Bei Komoot finde ich eine mir genehme Tour mit 50 Kilometern, alles auf Radwegen. Ich fahre zunächst bis zur Nordspitze der Halbinsel und dort zur Fähre, die mich morgen über die Gironde nach Royanund bringen soll (1). Gleich daneben steht der Phare de Grave (2). Dann geht es der Küste entlang (3-5) nach Soulac-sur-mer. Und immer begleiten mich auch die Geleise des Petit train (6), einer Touristenbahn, die nur Juli und August fährt. Nach gut 10 Kilometern komme ich nach Soulac-sur-mer, ein guter erster Halt für Café und Bummel über den Boulevard und durch die Einkaufsstrassen (7-15). Nach einer Stunde fahre ich weiter nach Süden.


Gut zu wissen. Soulac-sur-Mer ist eine französische Gemeinde mit 3’011 Einwohnern im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie liegt auf der Halbinsel westlich der Gironde-Mündung, im Médoc, an der Atlantik-Küste. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Médoc. Es wird behauptet, Soulac-sur-Mer sei auf oder nahe bei den Ruinen der antiken Stadt Noviomagus, die bei Ptolemäus erwähnt wird, errichtet worden. Dafür gibt es jedoch keinerlei Belege. Die Stadt wird erstmals 1035 als Ort eines Klosters erwähnt. Ab 1103 unterstand es als Priorat der Benediktiner-Abtei Sainte-Croix in Bordeaux. Zu dieser Zeit entwickelte sich der Hafen zu einem Startpunkt für die Pilgerreise nach Santiago de Compostela, dem Jakobsweg. Pilger aus ganz Europa gingen hier an Land, um den chemin littoral entlang der Atlantikküste, über Andernos-les-Bains, Bayonne, Hendaye, und über Irun weiter auf dem spanischen Camino de la Costa, zu Fuss zu bewältigen. Für ihr erstes Gebet an Land wurde die Kirche Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres erbaut. Seit 1998 ist sie als Teil des Weltkulturerbe der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet. Heute gilt der Küstenweg in Frankreich als Nebenweg zu den Hauptrouten des Jakobsweges. Ihre Bedeutung gewann der Ort durch eine Legende, wonach die Heiligen Veronika, ihr Ehemann Zachäus und Saint-Martial im ersten nachchristlichen Jahrhundert nach Gallien gekommen seien, um es zu christianisieren. In Soulac seien sie an Land gegangen. Seit dem sechzehnten Jahrhundert überlagerte die Stationierung von Soldaten die Rolle der Mönche und Wallfahrer. 1622 wurde Soulac von den Hugenotten unter Jean de Favas eingenommen. Erst 1692 konnte der reguläre religiöse Betrieb im Kloster wieder aufgenommen werden. In den nächsten fünfzig Jahren sollte er jedoch völlig zum Erliegen kommen, da eine Sanddüne Kloster und Kirche unter sich begrub. Auch der Ort Soulac musste zu dieser Zeit verlegt werden. Seit dem neunzehnten Jahrhundert entwickelte es sich zu einem beliebten Badeort, der nördlichste der aquitanischen Küste. Aus dieser Zeit sind viele Gebäude erhalten geblieben. Trotz der geringen festen Einwohnerzahl ist sie dank der Zentrumsfunktion für die umliegenden Touristenorte während der Saison eine belebte Stadt mit einer Vielzahl an Einkaufs- und Vergnügungsangeboten. © Wikipedia.

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TALAIS. Fischerdorf. Aquitanien. Frankreich.


Die Kulinarik. Nach den zweiten 10 Kilometern halte ich bei den Dünen am Plage d'Amelie (1-3). Von hier geht die Fahrt nun quer über die Halbinsel (4-5) nach Talais (6) und zu Chez Raymond. Im Navigator habe ich L'Epicerie des Mattes eingegeben und so steht es auch noch heute in Google maps, das Lokal muss aber gewechselt haben, denn es heisst jetzt Chez Raymond. Ich bin der einzige Gast, setze mich auf die kleine Veranda und bestelle Huitres et Terrine, danach ein Faux-Filets de boeuf (7-9). Ich bin zufrieden, der Service ist zuvorkommend, das Essen ganz gut. Ausser einem zweiten Radfahrer bleibe ich einziger Gast. 


Das historische Fischerdorf. Nach dem Essen fahre ich weiter bis zur Gironde und den Austerbänken (10), und auf dem Damm (11) weiter bis zum Port de Talais. Dort gibt es einen weiteren Halt für eine Erfrischung gleich neben den sehenswerten alten Fischerkaten (12-14). Danach fahre ich die letzten 15 Kilometer zurück zum Port Médoc und zu einem kühlen Leffe (15). Ich bin dann rechtzeitig wieder im Wohnmobil bevor die Gewitter den Abend begleiten. 


Das Fazit. Eine schöne, auch leicht anstrengende Radtour durch die Natur des Médoc mit tollen Eindrücken. Das Plus: Das Freilichtmuseum Port Talais mit seinen Austernbänken. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○. 


Gut zu wissen. Talais ist eine französische Gemeinde mit 756 Einwohnern im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Talais liegt im Norden der Halbinsel Médoc zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mündungsarm Gironde der Flüsse Garonne und Dordogne. Die Entfernung zum südöstlich gelegenen Bordeaux beträgt 90 Kilometer. Die Strände am Atlantik sind fünf Kilometer entfernt, zum Ufer der Gironde sind es etwa drei Kilometer. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Médoc. Talais ist eine Landgemeinde, in der Viehzucht und Ackerbau die vorherrschenden Wirtschaftszweige sind. Daneben werden Fischfang und Austernzucht betrieben, und auch der ländliche Tourismus ist von einiger Bedeutung. © Wikipedia.

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Tag 27
Samstag, 3. Mai 2025.
64,0 km 1 Std. 43 Min.
LA FUMÉE DE FOURAS. Halbinsel. Aquitanien. Frankreich.
Rue Jean Mermoz, Fouras, Charente-Maritime, Neu-Aquitanien, Frankreich
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FOURAS-LES-BAINS. Badeort. Aquitanien. Frankreich.


Die Besichtigung. Auf dem Heimweg halte ich noch in einem Supermarché, dann stelle ich das Velo wieder auf dem Camp neben das Wohnmobil. Ich habe reichlich Zeit für einen zweistündigen Spaziergang durch Fouras-les-Bains vorbei an Fort Vauban (1-2), Boulevards und Einkaufsstrassen (3-6), der Mairie (7), der Église Gaudens (8-9), Parks (10) und den vielen Villen bis zur Villa La Jetée (11-15). Nach einer weiteren Erfrischung laufe ich zurück zum Camp und verbringe dort den Abend. Nachdem anfänglich der Strom fehlte, läuft er nun wieder.


Das Fazit. Wieder ein ausgefüllter Tag mit Fährfahrt, kurzer Etappe und viel Natur und Kultur.. Das Plus: Die Landzunge La Fumée. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●○○


Gut zu wissen. Fouras (auch: Fouras-les-Bains) ist eine französische Gemeinde mit 4’124 Einwohnern im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine. Fouras gehört zum Arrondissement Rochefort und zum Kanton Châtelaillon-Plage. Die Einwohner werden Fourasin(e)s genannt. Fouras liegt mit seinen fünf Stränden am Atlantischen Ozean auf einer Halbinsel. Hier mündet der Fluss Charente in den Atlantik. Von Fouras führen Fähren zu den vorgelagerten Inseln, zum Fort Énet und zur Île-d’Aix. Als strategisch bedeutender Ort war Fouras stets Gegenstand von Auseinandersetzungen. Um sich vor den Wikingern zu schützen, wurde frühzeitig mit dem Bau von Festungsanlagen begonnen. In den Religionskriegen wurde Fouras von den Protestanten besetzt. 1809 kam es zu einer grösseren Seeschlacht vor Fouras um die Insel Aix. Während des Zweiten Weltkriegs konnte Fouras sehr lange von den Deutschen gehalten werden. Sehenswürdigkeiten: Kirche Saint-Gaudens, 1883 anstelle der früheren Kirche aus dem elften Jahrhundert im neogotischen Stil errichtet; Fort de Fouras (auch: Fort Vauban), Anfang des vierzehnten Jahrhunderts von Philipp IV. erbaut, 1672 umgebaut, als Semaphorstation genutzt; Fort Énet, vorgelagertes Inselbollwerk, in den napoleonischen Kriegen (1809–1811) errichtet; Festungsanlagen von Aiguille (Redoutenanlage); Fort Lapointe (auch Fort Vasou genannt), 1672 an der Charente-Mündung errichtet; Rathaus, 1902 erbaut; Schloss Bois-Vert, 1870 als neoklassizistischer Bau errichtet; Schloss Bois-Vert; Schloss Treuil-Bussac aus dem siebzehnten Jahrhundert; Fischhalle, erbaut in den 1860er Jahren; Villa La Jetée (auch Château Bugeau), 1903 errichtet; zahlreiche Strandvillen; Mühlen Aubier, Espérance und Soumard. © Wikipedia.

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Tag 28
Sonntag, 4. Mai 2025.
MARCHÉ DE FOURAS. Aquitanien. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht ziehen Wolken auf, es wird kühler mit noch 8 Grad. Am Tag hält sich die Bewölkung bei 15 bis 18 Grad. Am Abend bringen Gewitter Wind und Regen.


Der Plan. Ursprünglich Ruhetag. Dann aber Marktbesuch am Vormittag und kleine Velotour durch die Marais de Fouras am Nachmittag. Übernachtung im Camping Car Park verlängert.


Der Marktbesuch. Im Internet lese ich, dass der Markt in Fouras am Sonntag Vormittag öffnet. Und so gehe ich um halb zehn auf einen gut zweistündigen Spaziergang zum und durchs Zentrum von Fouras bis zum Markt (1-13). Bei der Halle de Poisson (14) setze ich mich unter die Einheimischen für das Gefühl eines Apéros mit einem Glas Wein. Dann gehe ich der Küste entlang die knapp zwei Kilometer zurück zum Camp. Bei den Fischerhütten (15) ist gut zu sehen, wie die Flut einsetzt.

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MARAIS DE FOURAS. Naturreservat. Aquitanien. Frankreich.


Die Kulinarik. Im Camp steige ich aufs Velo und fahre zur Strandpromenade von Fouras-les-Bains (1-2). Dort suche ich das Restaurant Les Salines, setze mich auf die Terasse und bestelle Gravlax au Saumon und Noix de Saint Jacques (3-5) und ein Glas Bordeaux. Und wieder bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl. Es stimmt alles bis ins Detail.


Die Velotour. Nach dem Essen beginne ich eine einstündige Velotour über den Marais de Fouras, einem Naturreservat auf der Halbinsel Charente (6-9). Auf halbem Weg komme ich zum Fort Lapointe (10-11), das leider nur geführt besichtigt werden kann. Ich fahre weiter über die sehenswerte Marschlandschaft (12) bis zum kleinen Ort Saint-Laurent-de-la-Prée (13-15). Dann spüre ich die ersten Tropfen und fahre den direkten Weg zurück ins Camp. Leicht durchnässt stelle ich das Velo in die Garage im Wohnmobil. Das Camp hat deutlich gelichtet, es wird ein ruhiger Abend. 


Das Fazit. Ein aktiver, ausgefüllter Tag, wenn auch ungeplant. Das Plus: Der frühe Apéro beim Treiben am Markt. Das Minus: Kein einziger Sonnenstahl. Erlebniswert ●●●○○.

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Tag 29
Montag, 5. Mai 2025.
76,4 km 1 Std. 8 Min.
LA FAUTE-SUR-MER. Badeort. Pays de Loire. Frankreich.
Avenue de l'Amiral Courbet, L'Aiguillon-la-Presqu'île, Vendée, Pays de la Loire, Frankreich
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PLAGE AMOURETTES. Pays de Loire. Frankreich.


Die Kulinarik. Nach dem ersten Spaziergang suche ich das Casino des Dunes auf, das auch montags geöffnet ist, und bestelle das Formule des Dunes mit Huîtres, dem Retour de Pêche (heute Kabeljau) und einem Assiette de Fromage de Vendée (1-5). Von der Bedienung über das Essen bis zum Blick auf den Atlantik perfekt. 


Der Plage des Amourettes. Am Nachmittag gehe ich auf einen gut zweistündigen Spaziergang. Zuerst geht es südwärts über die Plages des Bélugas, des Chardons, des Barrique bis zum Plage des Amourettes (6-7). Dort überquere ich die zwei Kilometer breite Halbinsel durch den Forêt de Longville (9-10) bis zum Delta des Flusses Lay (11). Dann folge ich dem Wanderweg auf dem Damm (12) zurück nach Faute-sur-Mer, durch die vielen Bungalows und vorbei an seiner Mairie und der Chapelle sainte Thérèse (13-15). Im gleichen Restaurant La Côte de Lumière beende ich den Spaziergang mit einem Floreffe, bevor ich mich ins Wohnmobil zurückziehe.

 

Das Fazit. Ein ruhiger Ort mit vielen Naturplätzen und unendlichen, leeren Strandspaziergängen, gut gewählt. Das Plus: Der Pinienwald Longville. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 30
Dienstag, 6. Mai 2025.
POINTE L'AIGUILLON. Naturpark. Pays de Loire. Frankreich.


Das Wetter. Die Nacht bleibt mit 8 Grad kühl, gefühlt sogar kalt. Der Tag ist erst bewölkt, dann zunehmend sonniger mit 15 bis 18 Grad.


Der Plan. Velotour im Süden der Vendée. Spaziergang rund um die Landzunge Pointe de L'Aiguillon. Besichtigung von Saint-Michel-en L'Herm mit der Abbaye Royale. Übernachtung im Camping Car Park La Faute-sur-Mer verlängert.


Die Velotour. Die Rundtour über knapp 40 Kilometer bringt mich erst zum Café auf dem Place Marché im Ortsteil L'Aguillon-sur-Mer (1-4). Dann geht es dem Lay-Delta (5-6) entlang und vorbei an einigen Stränden (7) bis zur Landspitze Pointe L'Aiguillon. Nach dessen Erkundung folge ich nun der Vélodysseée in den historischen Ort Saint-Michel-en-L'Herm, ehe ich später über L'Aiguillon-sur-Mer wieder zum Camp zurückfahre.


Der Spaziergang. Vom Parkplatz am Pointe L'Aiguillon (8) führt ein Fussweg von 40 Minuten über die Landzunge in der Réserve Naturelle Baie L'Aiguillon (9-15) mit schönem Blick über die Bucht von La Rochelle und in der Ferne die imposante Spannbrücke zur Île de Ré (11).


Gut zu wissen. Der maritime Teil des Marais Poitevin besteht aus der Bucht von Aiguillon, der Pointe de l'Aiguillon und der Pointe d'Arçay. Ein kurzer Überblick über die Reichtümer dieses ökologischen Erbes, in dem die Artenvielfalt an erster Stelle steht! Die Bucht von Aiguillon ist ein ausgedehntes Naturgebiet aus Watten und Salzwiesen und Heimat einer aussergewöhnlichen Artenvielfalt. Es wird durch zwei nationale Naturschutzgebiete in der Vendée und der Charente-Maritime geschützt. An der Atlantikküste gelegen, stellt es zusammen mit der Pointe de l'Aiguillon und der Pointe d'Arçay ein bemerkenswertes ökologisches Erbe dar. Es handelt sich um einen der wichtigsten französischen Standorte zur Aufnahme von Zug- und Überwinterungswasservögeln. Es ist auch für die Muschelzucht und insbesondere für die Miesmuschelzucht bekannt. Daher ist es nicht ungewöhnlich, bei Ebbe die Bouchots zu sehen, diese im Schlamm verankerten Holzpfähle, die diesen maritimen Randbereich markieren. Visionen der Unendlichkeit, feiner Sand und Dünen ergänzen sich hier zu einer aussergewöhnlichen Landschaft, einem Zufluchtsort für zahlreiche Arten. Im Herzen des Naturschutzgebiets bietet Ihnen die Beobachtungsplattform Saint-Michel-en-l'Herm, ein beliebter Ort für Vogelbeobachter, einen unglaublichen Horizont über der gesamten Bucht. Mehrere Städte im Süden der Vendée haben eine Strandpromenade an der Bucht. Dies ist der Fall in Aiguillon-sur-Mer, Saint-Michel-en-l'Herm, Triaize, Champagné-les-Marais, Sainte-Radegonde-des-Noyers und Puyravault. Unser Tipp: Machen Sie einen Stopp am kleinen Hafen von L'Épine oder an einem der vielen hydraulischen Bauwerke , die zur Regulierung des Wassers im Marais Poitevin erforderlich sind. © vendeedusud. 

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SAINT-MICHEL-EN-L'HERM. Abbaye royale. Pays de Loire. Frankreich.


Die Weiterfahrt. Nach dem Besuch der Point de L'Aiguillon fahre ich erst den halben Weg am Delta (1) entlang zurück, danach biege ich ab in das Hinterland der Marais Poitevin. Schon von weitem fällt in dieser flachen Marschlandschaft der Rocher de la Dive (2-4) auf, ein Dorf auf einer 15 Meter hohen Felseninsel aus Oxford-Sandstein 1'000 Meter lang, 250 Meter breit. Ich fahre weiter zum nächsten Ziel, Saint-Michel-en-L'Herm.


Der Besuch. Die Ruinen der Abtei sind vorübergehend leider nur von aussen zu besichtigen (5-9). In Saint-Michel-en-L'Herm (10-12) gibt es ansonsten nicht viel zu sehen. Die Gastronomie ist geschlossen. Ich verpflege mich wie einige andere Radfahrer mit Fast Food von Carrefour.


Die Rückfahrt. Auf Radwegen (13) geht es nun vorbei an den Kanälen und Feldern der Marais bis ich wieder nach L'Aiguillon-sur-Mer komme und dort vor dem La Goelette einen letztes Mal für ein Café Glace halte. Gegen vier Uhr deponiere das eBike auf dem Camp und laufe nochmal zu den Dünen der Grand Plage (15). 


Das Fazit. Eine schöne Rundfahrt mit vielen bleibenden Eindrücken von der Natur und Kultur in der Vendée. Das Plus: Die Île de Dive, fast wie ein Phänomen. Minus: Die geschlossene Abbaye royale. Erlebniswert: ●●●●○.


Gut zu wissen. Saint-Michel-en-l’Herm ist eine westfranzösische Gemeinde mit 2’347 Einwohnern im Département Vendée in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Fontenay-le-Comte und zum Kanton Luçon. Die Einwohner werden Michelais genannt. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Marais Poitevin. Umgeben wird Saint-Michel-en-l’Herm von den Nachbargemeinden Saint-Denis-du-Payré im Norden, Triaize im Osten, L’Aiguillon-la-Presqu’île im Westen sowie Grues im Nordwesten. Ursprünglich befand sich der Ort auf einer Insel am Piktonischen Golf. 1017 überfielen die Wikinger die Bucht. Sehenswürdigkeiten: Kirche, Reste der früheren königlichen Abtei von Saint-Michel, die ursprünglich 682 von Benediktinern gegründet und 1569 von den Protestanten zerstört wurde. © Wikipedia.

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Tag 31
Mittwoch, 7. Mai 2025.
BELLE HENRIETTE. Réserve Naturelle. Pays de la Loire. Frankreich.


Das Wetter. In der Nacht bleibt mit den 8 Grad weiter kühl. Am Tag wechseln sich Sonne und Wolken bei 15 bis 18 Grad ab, aber Regen bleibt vorerst aus.


Der Plan. Velotour zu den beiden Réserve Naturelle de la Belle Henriette und Pointe d'Arçay. Spaziergänge. Übernachtung in Faute-sur-Mar nochmals verlängert.


La Belle Henriette. Gut 6 Kilometer nördlich vom Camp liegt ein weiterer Zugang zum Naturreservat de la Belle Henriette. Ich fahre am späteren Vormittag mit dem eBike dorthin und laufe eine gute Stunde über Strand und Dünenlandschaft.

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POINTE D'ARCAY. Réserve Naturelle. Pays de la Loire. Frankreich.


Die Kulinarik. Auf dem Weg vom Norden in den Süden der Halbinsel halte ich beim Restaurant Lays 4 Sens. Das Lokal ist von Einheimischen gut besucht und ich bestelle Escargots und den Sole meunière (1-5). Das Amuse bouche zum Ricard ist ein Brioche citron, interessant. Aber wie alles in diesem Lokal ist auch das sehr stimmig.  


La Pointe d'Arcay. Folgt.


Das Fazit. Folgt.

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Tag 32
Donnerstag, 8. Mai 2025.
118,7 km 1 Std. 35 Min.
FROMENTINE. Badeort. Pays de la Loire. Frankreich.
D 38, La Barre-de-Monts, Vendée, Pays de la Loire, Frankreich
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LE DAVIAUD. Ecomusée. Pays de la Loire. Frankreich.


Der Besuch. Nach dem Erkunden des Orts Fromentine und dem Mittagessen steige ich jetzt aufs eBike und fahre 6 Kilometer über La Barre-de-Monts (1) ins Hinterland zum Le Daviaud, dem Ecomusée du Marais Breton Vendéen. Ein lohnender Besuch, zwei Stunden vergehen schnell bei der Besichtigung der interessanten Ausstellungen innen und aussen (2-15). 


Das Fazit. Wieder ein schöner Tag mit neuen Eindrücken zu Natur und Kultur. Das Plus: Das schmucke Ecomusée. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○.


Gut zu wissen. Das Daviaud ist ein Freilicht-Ökomuseum in den Sümpfen von Fromentine. Nach einer Sanierung im Jahr 2018 hat sich das Museum neu erfunden. Die Ausstellungshalle ist ganzjährig geöffnet. Dort sehen Sie die Ausstellung „Sümpfe und Menschen“, die Geschichte des Sumpfes, seinen ökologischen Reichtum und seine und Lebensgewohnheiten. Von April bis September präsentiert der ein Kilometer lange Outdoor-Pfad das Marais Breton in all seinen Formen. Animationen und kurze Führungen erklären alle Aspekte dieses Sumpfes. Besuchen Sie die Bourrine de Louise, um den traditionellen Lebensraum und die aktive Salzwiese zu entdecken, die Daviaud-Farm, um die Tiere kennenzulernen, und die Bourrine aux saveurs, um lokale Gerichte zu probieren. Die Tour ist für Familien geeignet. Alle Bereiche sind mit Animationen, Vorführungen, Aktivitäten, Treffen und Entdeckungen gefüllt. © Vendee-tourisme.

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Tag 33
Freitag, 9. Mai 2025.
PASSAGE DU GOIS. Seestrasse. Pays de la Loire. Frankreich.


Das Wetter. Wie gestern wird es ein schöner Tag mit 12 Grad nachts und 15 bis 19 Grad tagsüber.


Der Plan. Velotour rund um die Île Noirmoutier. Einfach losfahren mit  spontanen Besichtigungen. Übernachten auf dem Camping Car Park Fromentine verlängert.


Die Rundfahrt. Am Ende werden es 65 Kilometer weitgehend auf Radwegen mit einigen interessanten Eindrücken dieser Insel, einem Touristen Hotspot. Jedenfalls sind so viele Radfahrer auf den Wegen, wie ich es selten gesehen habe. Ich fahre die Ostseite der Insel hinauf bis zur Nordspitze beim Pointe L'Herbaudière und mit Halten an der Passage du Gois und im Hauptort Noirmoutier-en-L'Île. Zurück fahre ich an der Westküste durch die Salzgärten der Marais Salants, die Orte L'Epin und Barbâtre und vorbei an den Dunes de la Tresson. Ich bin mit den Halten insgesamt sieben Stunden unterwegs. 


Die Passage du Gois. Nach den ersten 7 Kilometern eindrücklicher Fahrt (1-5) interessiert mich die Passage du Gois. Vom Endpunkt auf der Insel beobachte ich, wie bei steigender Flut die letzten Fahrzeuge, Radfahrer und Fussgänger die Überqeurung der Buch beenden und viele Muschelsucher das Watt bevölkern. Ein spezielles Schauspiel (6-9). Danach fahre ich weiter der Küste entlang (10-15) zum Hauptort der Insel.


Gut zu wissen. Die Île de Noirmoutier ist eine Atlantikinsel in der Region Pays de la Loire, südlich der Mündung der Loire nahe Fromentine liegt und rund 10’000 Bewohner hat. Die Hälfte davon lebt im Hauptort Noirmoutier-en-l’Île. Eine geografische Besonderheit der 48,8 Quadratkilometer grossen und 20 Kilometer langen Gezeiteninsel (Île-de-marée) ist die Tatsache, dass ein Teil ihrer Fläche unter dem Meeresspiegel liegt. Sie ist flach, hat aber im Norden eine Felsenküste. Bei Niedrigwasser kann die Insel zu Fuss oder mit dem Fahrzeug erreicht werden. Eine 4,5 Kilometer lange Pflasterstrasse, die Passage du Gois, ist eine Touristen Attraktion, auch für Muschelsucher an deren Rändern. Warnschilder geben die Zeiten an, zu denen sie passierbar ist. Ausserdem befinden sich am Strassenrand in geringen Abständen Rettungs- bzw. Aussichtstürme, von denen die Gegend betrachtet werden kann. Bedeutend für den Naturschutz sind die ausgedehnten Salzwiesen mit zahlreichen seltenen und geschützten Pflanzen in den Tieflagen. Auch grosse Dünen- und im Norden felsige Küsten prägen das Erscheinungsbild der Noirmoutier. Im Winter beherbergt die Insel hunderttausende See- und Watvögel, die dort überwintern. © Wikipedia.

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NOIRMOUTIER-EN-L'ÎLE. Altstadt. Pays de la Loire. Frankreich.


Die Besichtigung. Der Hauptort der Insel wird die Touristik besonders auffallend. Viele Touristen sind zu Besuch und bevölkern den Markt und den Quai Cassar am Étiers du Moulin (1), als ich dort ankomme. Aber der Ort ist auch durchaus sehenswert. Ich nehme das eBike an die Hand und laufe eine halbe Stunde durch das Zentrum mit Église abbatiale Saint Philbert, Château, Rathaus (2-5) und ruhigen oder lauten Gassen (6-13). Am Ende meines Bummels lädt mich das L'Arc en Ciel (14) zu einer Erfrischung ein, bevor mir ein altes Strassenschild (15) auf den weiteren Weg verweist.


Gut zu wissen. Noirmoutier-en-l’Île ist eine französische Gemeinde mit 4’502 Einwohnern auf der Île de Noirmoutier im Département Vendée der Region Pays de la Loire. Die Abtei Noirmoutier wurde 674 von Philibert von Noirmoutier († 684) gegründet, der zuvor die Abtei Jumièges gegründet hatte. Damals hiess die Insel noch Île d’Hério. Im achten Jahrhundert begannen die Wikinger an der französischen Küste zu plündern. Im Jahre 799 hatten sie schon die Küsten Aquitaniens erreicht. Im Jahre 835 wurde das Kloster geplündert, damals war die Ortschaft schon ein Zentrum für Wein- und Salzhandel. Die Mönche flohen. 843 fuhren die Wikinger die Loire hinauf (Loire-Normannen), kehrten im Winter aber nach Noirmoutier zurück und errichteten dort ihr Winterlager. Im elften Jahrhundert wurde eine Burg errichtet und in den Jahren 1342, 1360 und 1396 hielt sie Angriffen der Engländer sowie 1524 und 1588 Angriffen der Spanier stand. Im Jahr 1674 fiel die Anlage dann allerdings holländischen Truppen in die Hände. Im Aufstand der Vendée 1793 bis 1796 war die Île de Noirmoutier schwer umkämpft und auch die Bewohner der Stadt blieben von den Kämpfen nicht unberührt. Sehenswürdigkeiten: Die Abteikirche Saint Philbert stammt aus dem zwölften Jahrhundert. In der Kirche befindet sich eine als Monument historique klassifizierte Krypta aus der Merowingerzeit (siebtes bis achtes Jahrhundert); Um den quadratischen Donjon der Burg aus dem elften Jahrhundert wurde im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert eine Befestigungsmauer gebaut. © Wikipedia.

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L'HERBAUDIÈRE. Hafenort. Pays de la Loire. Frankreich.


Die Besichtigung. Nach weiteren 7 Kilometern schöner Fahrt unter vielen Gleichgesinnten erreiche ich die Nordspitze der Insel, den ruhigen Pointe de L'Herbaudière (1)m zwei Kilometer weiter den belebten Port de L'Herbaudière (2-4). 


Die Kulinarik. Viele Restaurants haben "nous sont complet" ausgeschildert. Nach längerem Suchen finde ich in der Brasserie La Terrasse einen Platz. Ich bestelle die Hausspezialitäten, erst ein Carpaccio de thon fumé maison und dann Aile de Raie aux Salicornes (6-9). Ich kann mich nicht erinnern, zuletzt ein neues Gericht versucht zu haben, aber Rochenflügel gehört dazu und war den Versuch mehr als wert. 


Die Rückfahrt. In L'Herbaudière gibt es sonst nicht viel zu sehen und so beginne ich die Rückfahrt. Sie wird ebenso eindrücklich durch die Salants (10), aber anstrengend wegen des anhaltend starken Gegenwinds. Einen weiteren Halt lege ich bei den Dunes de la Tresson ein und vertrete mir ein paar Minuten bei einem Spaziergang die Beine (11-13). Den letzten Halt mit einer Erfrischung lege ich in Barbâtre (14-15) ein. Dann komme ich wieder an der Passage du Gois vorbei und sehe, die Strasse steht jetzt vielleicht einen Meter unter Wasser. In Fromentine beende ich dann die Inselrundfahrt bei einem guten Aderfort Amber. 


Das Fazit. Eine sehr empfehlenswerte Velotour auf fast durchwegs schönen und gut befahrbaren Natur Radwegen rund um eine interessante Insel. Das Plus: Die Passage du Gois. Das Minus: Teils jetzt schon zu viele Touristen, wie viele kommen wohl erst im Sommer.  Erlebniswert: ●●●●●.

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Tag 34
Samstag, 10. Mai 2025.
FROMENTINE. Promenade. Pays de la Loire. France.


Das Wetter. Die Nacht ist ruhig und mit 12 Grad angenehm warm. Früh am Morgen beginnt der Regen, endet gegen Mittag und beginnt am Abend erneut. Es bleibt warm mit 18 bis 21 Grad.


Der Plan. Regenende abwarten. Spazieren zum Mittagessen. Wandern durch den Pey de Plet. Übernachten auf dem Camping Car Park verlängert.


Die Kulinarik. Gegen halb zwölf Uhr endet der Regen und ich laufe den Wanderweg vom Camp nochmals nach Fromentine (1-6). Im Restaurant Le Poisson rouge bekomme ich einen Tisch auf der gedeckten Terrasse und bestelle Huîtres (vielleicht die letzten) und postmodern den Burger de la Mer (7-9). Namensgerecht leuchten hier die Gerichte im Rot des Baldachins. Die Huîtres sind ein Gedicht, der Burger mit geräuchertem Lachs naja. Dann laufe ich zurück zum Camp (10), denn dort beginne ich meine Wanderung vom Nachmittag zuerst der Küste entlang (11-15).

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PEY DE LA BLET. Escalier dans le ciel. Pays de la Loire. France.


Die Wanderung. Die erste Stunde folge ich dem Wanderweg der Küste südwärts (1-4). Beim Plage de la Bergère (5-6) verlasse ich die Küste und laufe durch den Wald (7) zum Pet de la Pley und seiner Aussichtstreppe Escalier dans le Ciel (8-10). Von der Plattform sieht man gut ins Rund der Waldlandschaft nach Fromentine oder Barre-de-Monts (11-13). Eine letze Stunde Weg durch Wald (14) und Fromentine (15) liegen jetzt noch vor mir, ehe ich den Tag im Wohnmobil beende.


Das Fazit. Eine schöne Wanderung in einem bewaldeten Küstenstreifen. Das Plus: Der Rundblick über die Region. Das Minus: Umwege im Wald wegen gesperrtem Privat Besitz, obwohl die Ferienanlagen nur noch Ruinen sind. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 35
Sonntag, 11. Mai 2025.
87,5 km 1 Std. 9 Min.
GUÉRANDE. Cité médiévale. Pays de la Loire. France.
Route de Guérande, Guérande, Loire-Atlantique, Pays de la Loire, Frankreich
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MARAIS SALANTS. Fleur de sel. Pays de la Loire. France.


Die Kulinarik. Ich suche die Crêperie Le Logis im Zentrum von Guérande auf und bekomme ohne Reservation grade noch den letzten freien Tisch. Das Lokal ist klein, es ist eng, hat aber ein tolles Ambiente. Der freundliche Wirt empfiehlt mir Galette aux Asperges und Poisson du Jour und ich fahre sehr gut damit (1-3). Auch weil draussen nun heftige Gewitter über die Region ziehen und alle irgendwo Schutz suchen.


Die Salzgärten. Die Gewitter haben sich verzogen und nach dem guten Mittagessen im Le Logis beginne ich die dreistündige Wanderung über die Marais salante de Guérande (4-12). Ein schöner Weg durch eine interessante Naturlandschaft mit Seen und Feldern. Auch eine Ausstellung fehlt nicht und zeigt wertvolle Informationen über die Salzgewinnung und bietet Fleur de Sel zum Verkauf an. Über den Weiler Quénique (13) geht es dann wieder zurück nach Guérande und an der Stadtmauer (14-15) vorbei zum Camp.


Das Fazit. Sowohl naturbezogen wie kulturell wieder ein äusserst interessanter Tag. Das Plus: Der Weg durch die Salzgärten. Das Minus: Der Besuch ist leider auf einen Sonntag gefallen. Erlebniswert: ●●●●○.


Gut zu wissen. Die Salzwiesen von Guérande, ein Naturschutzgebiet, werden auf 1‘400 Hektar Fläche seit Jahrhunderten mit umweltschonender Produktion genutzt. Die Ausübung der Salzgewinnung seit Ende zwanzigstem Jahrhundert erfolgt im geschützten Rahmen mit nachhaltiger Entwicklung. Das Guérande-Becken wurde 1996 offiziell als „Klassifizierter Ort“ ausgezeichnet. Die Produktion basiert auf der Qualität des „Sel de Guérande“, die 1991 mit dem „Label Rouge“ ausgezeichnet wurde. In diesem Berufsstand sind zwischen 280 und 300 Salzarbeiter beschäftigt, darunter etwa zehn Frauen, die jedes Jahr zwischen 8‘000 und 12‘000 Tonnen Grobsalz und 200 bis 300 Tonnen Fleur de Sel zum Verzehr liefern. Die Solarsalzkultur ermöglicht die Verdunstung von Meerwasser, das durch eine Reihe von in den Ton gegrabenen Reservoirs und Becken fliesst. Die Rede ist hier von Watt, Salzwiesen, Schlick und Watt. Die Salzkristallisation findet in den Ösen statt, die das Herzstück der Saline bilden. In den Salzwiesen können Sie auch viele traditionelle Häuser entdecken, insbesondere aus dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert (Dörfer Saillé und Clis). Sie verfügen über eine oder zwei Ebenen unter einem gewölbten Schieferdach, durchgehende Dachgauben im Obergeschoss und eine Aussentreppe. © www.ville-guerande.fr.

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Tag 36
Montag. 12. Mai 2025.
POULIGUEN. Ville portuaire. Pays de la Loire. France.


Das Wetter. In der Nacht bei 10 Grad und am Vormittag mit 12 Grad ist es bewölkt. Dunkle Wolken deuten auf kommenden Regen. Am Nachmittag wird es entgegen den Prognosen aber sonnig mit 18 Grad.


Der Plan. Velotour zu den modänen Seebädern Le Puoliguen und La Baule-Escoublac in der Bucht von La Baule. Übernachtung auf dem Camping Car Park Guérande verlängert.


Die Velofahrt. Ich fahre heute mit dem eBike knapp 40 Kilometer meist auf Land- und Nebenstrassen vom Camp in Guérande durch die Marais Salants (1-2) und durch den kleinen Ort Saillé mit Kirche und Salzmuseum (3-6) zum Atlantik und Besuch der Hafenstadt Le Pouliguen an der Mündung des Kanals aus den Marais Salants (7-8). Von dort fahre ich durch den Ort und der Küste entlang bis zur Südspitze der Halbinsel Penchâteau (9-15). Dann wende ich und beginne die Weiterfahrt entlang der Strands an der Baie de la Baule.


Gut zu wissen. Le Pouliguen (bretonisch: Ar Poulgwenn) ist eine französische Kleinstadt mit 4‘007 Einwohnern im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Nantes, Kanton La Baule-Escoublac und Gemeindeverband Presqu’île de Guérande Atlantique und liegt am Atlantik, an der Côte d’Amour 15 Kilometer westlich der Loire-Mündung von Saint Nazaire. Der Ort hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke von Saint-Nazaire nach Le Croisic. Sehenswertes: Die Höhle der Korrigans; Die Abschnittsbefestigung von Penchâteau, ein Gallier- und Keltenlager; Die Kapelle Saint-Julien-Sainte-Anne von Penchâteau aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Das Rathaus (Hôtel de ville). © Wikipedia.

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BAULE-ESCOUBLAC. Station balnéaire. Pays de la Loire. France.


Die Kulinarik. Schon bald erreiche ich die ersten Beispiele der Architektur der mondänen Badekultur in la Baule-Escoublac, zig Villen oder Hotels (1-2).  Es ziehen jetzt aber auch Gewitter über die Region (3) und ich setze mich in das Les Canetons zum Mittagessen mit Salade de Gambas aus Avocadas und Noix de Saint Jacques. Und wieder habe ich gut gewählt, auch weil nach dem Halt sich die Gewitter wieder verziehen (7). 


Die Rückfahrt. Ich fahre weiter auf dem gefühlt endlosen Boulevard de l'Ozéan (8). Neben den Prunkhotels (9) und Appartmentblocks gibt es hier nicht mehr viele alte Villen (10). Vor dem letzten Viertel der Bucht stoppt mich eine Strassensanierung (11). Und so fahre ich ins Centre Ville von Baule-Escoublac zum Besuch von Bahnhof, Rathaus und Ladenmeile, der Avenue Louis Lajarrige mit dem eBike an der Hand(12-15). Dann wird es Zeit für die Rückfahrt zum Camp über die Orte Careil und Kercandon. Im Café Centre in Guérande setze ich mich auf den Boulevard und bestelle ein belgisches Abteibier. Heute Montag ist es im Zentrum auffallend ruhiger als noch noch gestern Sonntag.  


Das Fazit. Eine schöne Velotour mit vielen Eindrücken zur vergangenen und heutigen Badekultur am Atlantik. Das Plus: Das Villenviertel Penchâteau. Das Minus: Die Appartmentfluchten haben teils die Villenkultur verdrängt. Erlebniswert: ●●●●○.

 

Gut zu wissen. La Baule-Escoublac ist eine französische Gemeinde mit 16‘613 Einwohnern im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire und liegt 70 Kilometer westlich von Nantes direkt an der Atlantikküste. La Baule-Escoublac ist vom Tourismus geprägt und bekannt für seine Strände: In der Bucht vor La Baule liegt mit zwölf Kilometern einer der längsten Badestrände Europas. La Baule grenzt im Westen unmittelbar an den Hafenort Le Pouliguen, im Osten an Pornichet. Aufgrund des starken Fremdenverkehrs halten im örtlichen Bahnhof auf der Bahnstrecke Saint-Nazaire–Le Croisic auch TGV von und nach Paris. Von 1941 bis 1943 unterhielt die Kriegsmarine in La Baule ein Marinelazarett, das im Juni 1943 nach Nantes verlegt wurde. Teile von Lothar-Günther Buchheims Antikriegs-Romanen „Das Boot“ und „Die Festung“ spielen in La Baule, weil der Ich-Erzähler in dieser Stadt einquartiert ist. Der Flugplatz von La Baule-Escoublac liegt am Ostrand der Gemeinde. © Wikipedia.

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Tag 37
Dienstag, 13. Mai 2025.
BATZ-SUR-MER. Côte d’Amour. Pays de la Loire. France.


Das Wetter. Die Nacht bleibt trocken und mit 12 Grad angenehm. Vormittags ist es bewölkt, es nieselt immer wieder. Am Nachmittag wird es schön mit 15 bis 18 Grad.


Der Plan. Velotour Halbinsel Kervenel und entlang der Côte de Sauvage. Besuche der Seebäder Batz-sur-Mer und Le Croisic. Übernachtung auf dem Camping Car Park Guérande verlängert.


Die Fahrt. Die heutige Rundfahrt geht über 45 Kilometer. Die ersten 10 davon sind bekannt, ich fahre wieder durch die Marais Salants (1-2) bis zum ersten Halt in Batz-sur-Mer. Dann folge ich 12 Kilometer der Côte de Sauvage, in weiteren 10 Kilometern umrunde ich die Westspitze der Halbinsel Kervenel und fahre zum zweiten Halt in Le Crosic. Auf den letzten Kilometern sehe ich mir noch ein Kriegsdenkmal an, ehe ich durch die Orte Trégaté, Saillé wieder nach Guérande komme. 


Kurzbesuch Batz-sur-Mer. Der Ort Baz-sur-Mer und sein Sehenswertes (3-12) lässt sich gut auf dem eBike erkunden. Ein Café allongé in der Bar de la Tour (13) wärmt auf, bevor es zur Küste geht und weiter auf der Côte de Sauvage (14-15).


Gut zu wissen. Batz-sur-Mer (bretonisch: Bourc’h-Baz) ist eine französische Gemeinde mit 2‘799 Einwohnern im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire und Teil des Arrondissements Saint-Nazaire, des Kantons La Baule-Escoublac und dem Gemeindeverband Presqu’île de Guérande Atlantique. Batz-sur-Mer liegt am Atlantik, an der Côte d’Amour ("Liebesküste"). Umgebende Gemeinden sind Guérande im Norden, Le Pouliguen im Osten sowie Le Croisic im Westen. Der Ort hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Saint-Nazaire–Le Croisic. Noch im neunten Jahrhundert lagen Batz sowie der Nachbarort Le Croisic auf Inseln. 945 wurde hier ein Priorat von Alain II., Herzog der Bretagne, gestiftet. Im Jahr 1854 wurde Batz-sur-Mer eigenständige Gemeinde. Sehenswürdigkeiten: Zisterne von Tremondais; Mühle von La Falaise aus dem sechzehnten Jahrhundert; Kirche Saint-Guénolé aus dem sechzehnten Jahrhundert; Ruinen der Kapelle Notre-Dame-du-Mûrier aus dem fünfzehnten; Kapelle Saint-Marc und Calvaire aus dem fünfzehnten Jahrhundert; Croix des Douleurs, ein christianierter Menhir; Die Menhire Pierre-Longue von Le Croisic und Pierre Longue am Strand von Saint-Michel; Musée des Marais Salants. © Wikipedia.

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CÔTE SAUVAGE. Falaises et plages. Pays de la Loire. France.


Die Côte de Sauvage. Die Weiterfahrt erinnert mich an die Tour durch die Bretagne 2022. Die traumhafte Küste (1-7) animiert an jeder Kurve, zu halten und die Eindrücke aufzunehmen und kurze Spaziergänge über die Klippen einzulegen. Entsprechend bin ich hier gut zwei Stunden unterwegs. 


Die Kulinarik. Nach der Côte Sauvage an der Westspitze von Kervenel halte ich beim Sandkasten Le Bac à Sable (8-9) und bestelle das dreigängige Formule, heute mit der Auswahl (doch nochmals) Huîtres, Nouilles sautées aux gambas et thon frite und natürlich den kouign-amann, ich bin historisch doch schon in der Bretagne (10-12). Alles sieht nicht nur gut aus, es mundet auch ausgezeichnet. Die Austern waren sogar die bisher besten. Gestärkt setze ich mich wieder aufs eBike und fahre weiter zu kurzen Hakten beim Phare de Tréhic (13), bei der Résidence Maeva Le Croisic (14) und beim Ozeanium (15)


Gut zu wissen. Die Côte sauvage ist eine pittoreske Küstenformation voller Felsklippen und versteckter Strände, liegt im Département Loire-Atlantique am Atlantik vor der Halbinsel von Guérande und erstreckt sich bis zur Bucht von La Baule. Baden, Wandern auf dem Küstenweg,  Landschaft geniessen inklusive der herrlichen Aussicht vom Glockenturm von Batz-sur-Mer und das charaktervolle Seebad Le Croisic mit seinen alten Häusern, Stränden und Restaurants warten auf Sie. © bretagne-tip.de.

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LE CROISIC. Station balnéaire. Pays de la Loire. France.


Der Kurzbesuch Le Croisic. Auch das sehenswerte Seebad Le Croisic lässt sich gut auf dem eBike erkunden und damit verlorene Zeit aufholen (1-11). Eine halbe Stunde vergeht aber schnell mit dem Bestaunen der Architektur. Dann fahre ich weiter zum letzten Halt beim Grand Blockhaus (12-13), einem Mahnmal des zweiten Weltkriegs. Wie schon beim Ozeanium verzichte ich auch hier auf den Eintritt, ich habe genügend Vergleichbares schon gesehen. Lieber halte ich auf dem Heimweg noch kurz wegen Natur (14) oder einer Windmühle (15).  


Das Fazit. Die heutige Tour war ein würdiger Abschluss dieser Atlantik Passage der letzten zwei Wochen. Perfekt mit vielen bereichernden Eindrücken. Das Plus: Die Côte de Sauvage. Das Minus: Navigation mit Google maps in Frankreich. Erlebniswert: ●●●●●. 


Gut zu wissen. Le Croisic (bretonisch Ar Groazig) ist eine Stadt mit 4‘081 Einwohnern im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Nantes, Kanton La Baule-Escoublac und Gemeindeverband Presqu’île de Guérande Atlantique und liegt am Atlantik, an der Côte d'amour („Küste der Liebe“) auf der Spitze der Halbinsel Kervenel. Umgeben ist Le Croisic von den Nachbargemeinden Guérande im Nordosten und Osten sowie Batz-sur-Mer im Südosten. Im zur Gemeinde von Le Crosic gehörenden Anwesen Maison Beaucorps richtete der Präfekt des damals Loire-Inférieure genannten Départements auf Anordnung der deutschen Besatzungsbehörden das erste Internierungslager des Départements ein, ein sogenanntes überwachtes Aufenthaltszentrum. Von Januar bis April 1941 wurde das Lager mit Kommunisten und vom Vichy-Regime als Extremisten bezeichnete Personen belegt. Das Lager in Le Croisic erwies sich bald als zu klein und wurde deshalb durch das Lager Choisel in Châteaubriant ersetzt. Sehenswert: Menhir de la Pierre Longue (deutsch der Lange Stein) aus der Jungsteinzeit; Kirche Notre-Dame-de-Pitié aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert; Kapelle Crucifix, gotisches Bauwerk, vermutlich sechzehntes Jahrhundert; Kapelle Saint-Goustan aus dem fünfzehnten Jahrhundert, 1895 rekonstruiert; Herrenhaus von Kervaudu, Ende des fünfzehnten Jahrhunderts erbaut und Kreuz von Kervaudu aus dem siebzehnten Jahrhundert; Hotel d’Aiguillon, 1675 errichtet, späteres Rathaus; Leuchtturm von Tréhic, 1869–1872 erbaut, 1950 elektrifiziert, 1963 ausser Betrieb gestellt; Anwesen Pen Castel, Wohnhaus der Familie Henri Becquerels; Wasserturm; Océarium, 1992 eröffnetes Besucheraquarium mit 4‘000 Meereslebewesen. © Wikipedia.

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Tag 38
Mittwoch, 14. Mai 2025.
228,8 km 2 Std. 8 Min.
SAUMUR. Ville historique. Pays de la Loire. France.
Boulevard de Verden, Saumur, Maine-et-Loire, Pays de la Loire, Frankreich
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CHÂTEAU SAUMUR. Musée. Pays de la Loire. France.


Der Schlossbesuch. Nach einem kurzen Aufstieg stehe ich vor dem imposanten Château de Saumur, eins Residenz der Herzöge von Anjou (1). Ich kaufe ein Ticket für die Besichtung mit dem Musée des Arts décocartivs et du cheval (2-9). So markant die Schloss-Architektur, so bescheiden sind aber die Ausstellungen. Sehenswerter sind dann schon eher die Ausblicke vom Schlosshügel auf Altstadt und Loire (10-11). Mit einem letzten Blick auf das Schloss (12) laufe ich nun über den Jardin des Plantes (13) und das Quartier Nantilly mit der Église Notre-Dame-de-Nantilly und der Chapelle Nantilly zurück in die Altstadt und nach einer Erfrischung auf einem der vielen Boulevards zum Camp.


Das Fazit. Eine gelungene erste Etappe der Heimfahrt mit guten Eindrücken der Loire und einem Beispiel deren Schlosskultur. Das Plus: Architektur des Schlosses. Das Minus: Musées im Schloss. Erlebniswert: ●●●●○.

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Tag 39
Donnerstag, 15. Mai 2025.
SOUZAY-CHAMPIGNY. Parcours Troglodytique. Pays de la Loire. France.


Das Wetter. Es bleibt sommerlich schön, mit 12 Grad in der Nacht und 21 bis 23 Grad am Tag weiter angenehm warm.


Der Plan. Velotour entlang der Loire. Besuch des Parcours Troglodytique in Souzay-Champigny und des Schlosses Montsoreau. Übernachten im Camping Car Park von Saumur verlängert. 


Die Fahrt. Ich folge heute mit dem eBike der Loire knappe 20 Kilometer flussaufwärts. Der schöne Radweg Loire à Vélo liegt hier meist direkt an der Loire und führt auch durch Wälder im Naturpark Anjou-Touraine (1-5). Nach 10 Kilometern komme ich zu meinem ersten Ziel, die Felshöhlen von Souzay-Champigny.


Die Höhlen. Der Radweg folgt nun dem Parcours Troglodytique entlang der mit Felsen und Höhlen verbauten Häuser, teils auch durch die Höhlen selbst (6-11). Markant hebt sich in der Mitte des langgezogenen Dorfs das Château Souzay (12-13) hervor. Auch in den nächstfolgenden Orten Parney und Turquant sind diese Felsen und Höhlen direkt an der Loire zu finden. Der Radweg zweigt hier aber und steigt hoch in die Weinberge zur Église Saint-Maurice (14) und zum Château de Villeneuve (15).


Gut zu wissen. Souzay-Champigny ist eine französische Gemeinde mit 691 Einwohnern im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement und Kanton Saumur. Die Gemeinde liegt 6 Kilometer östlich von Saumur und besteht aus zwei Siedlungen, die zwei Kilometer auseinanderliegen, Souzay und Champigny. Die Zusammenlegung der beiden Orte datiert aus dem Jahr 1930. Das Gemeindegebiet ist Bestandteil des Regionalen Naturparks Loire-Anjou-Touraine. Sehenswürdigkeiten: Château de Villeneuve; Manoir de La Vignolle, auch "Château de Marguerite d’Anjou" genannt, Witwe des englischen Königs Heinrich VI., starb hier am 25. August 1482; Parcours Troglodytique. © Wikipedia.

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MONTSOREAU. Château. Pays de la Loire. France.


Die Kulinarik. Nach der schönen Fahrt durch die Weinberge komme ich nun bei Turquant wieder zurück zur Loire und zum Restaurant Bistroglo (1-2). Das Lokal ist natürlich im Fels beheimatet und bietet traditionelle Gerichte an: Boudin noir aux Champignon; Filet de poulet mariné; L'Eclat de Loire aver le Sorbet Mandarine (3-5); Das Verre de Vin blanc aus dem eigenen Weinberg. Ein ganz spezielles Erlebnis.


Der Besuch. Drei Kilometer weiter liegt mein zweites Ziel, der kleine Ort Montsoreau an der Loire (6). Ich laufe eine halbe Stunde durch den Ortskern (7-9) bis zum Château (10). Der Blick von aussen genügt mir, auf das Musée verzichte ich. Ich folge nun für die Rückfahrt der Loire flussabwärts und komme unter anderem vorbei am Chàteau de la Fessardière (11), einem der vielen Châteaus in dieser Gegend, kleinen, grossen, erhaltenen oder am Verfallen. Traumhaft ist aber auch die Fahrt durch den Naturpark mit den Ausblicken auf die Loire (12-14). Dann kommt die Chapelle Royale des Ardilliers (15) ins Sichtfeld und damit endet die heutige Velotour. Im Zentrum von Saumur kaufe ich ein und genehmige mir auf dem Boulevard noch ein Grimbergen Ambrée. 


Das Fazit. Eine bereichernde Velotour sowohl dank der Natur an der Loire als auch der geschichtliche Rückblick mit den Felsenbehausungen. Das Plus: Der Parcours Troglodytique. Kein Minus. Erlebniswert: ●●●●○. 


Gut zu wissen. Montsoreau ist eine französische Gemeinde mit 416 Einwohnern im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement und Kanton Saumur. Das Dorf Montsoreau wurde auch durch sein Schloss bekannt, Ort der Liebesgeschichte zwischen Louis de Bussy d’Amboise und Diane de Méridor in dem Roman Die Dame von Monsoreau von Dumas. Von der Vereinigung Les plus beaux villages de France wurde Montsoreau zu einem der schönsten Dörfer erklärt. Das Gemeindegebiet ist Bestandteil des Regionalen Naturparks Loire-Anjou-Touraine. Zwischen Ortschaft und Loire befindet sich das Schloss Montsoreau aus dem fünfzehnten Jahrhundert. Die strategisch Lage sicherte einst die Strasse von Chinon nach Saumur. Vom Wehrgang des Schlosses geht der Blick auf die Loire und über die Dächer von Montsoreau. © Wikipedia.

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Tag 40
Freitag, 16. Mai 2025.
LANGEAIS. Château. Centre-Val de Loire. France.


Das Wetter. Es bleibt wie in den Vortagen schön und sommerlich warm, nachts mit 13 Grad, tagsüber 20 bis 24 Grad. 


Der Plan. Weiterfahrt nach Bourges im Central-Val-de-Loire. Besichtigung der Kulturhauptstadt 2028, insbesondere Kathedrale Unesco Weltkulturerbe. Übrnachtung im Camping Car Park von Bourges.


Die Fahrt. Ich fahre zunächst die geplanten 225 Kilometer von Saumur nach Bourges. Die ersten 55 Kilometer folge ich wieder der D952 Route de Loire (1-6) bis nach Langeais.


Der Besuch Langeais. Im kleinen Ort Langeais parke ich das Wohnmobil auf einem öffentlichen Parkplatz an der Loire und spaziere eine knappe Stunde durch den Ort mit seinem Schloss (7-13). Dann laufe ich zurück zur Loire bei der Pont de Langeais und setze meine Fahrt nach Bourges fort.


Gut zu wissen. Langeais ist eine 4‘370 Einwohner zählende französische Gemeinde in der Region Centre-Val de Loire im Département Indre-et-Loire. Das Gemeindegebiet ist Bestandteil des Regionalen Naturparks Loire-Anjou-Touraine. Langeais liegt 50 Meter über Meer und 25 Kilometer südwestlich von Tours am rechten Ufer der Loire. Das Gemeinde- und Stadtgebiet wird vom Fluss Roumer durchquert, der am südlichen Stadtrand in die Loire einmündet. Die 2002 bei Langeais gefundene Maske von La Roche-Cotard ist ein aus dem Moustérien stammendes Artefakt, deutlich älter ist als die Kunstwerke des Jungpaläolithikums (die Venusfiguren) und daher als „Proto-Figurine“ aus dem Mittelpaläolithikum bezeichnet wird. Sie belegt die Anwesenheit von Neandertalern vor 75‘000 Jahren. Langeais bestand bereits im fünften Jahrhundert als Alangavia. Gegen Ende des zehnten Jahrhunderts liess Graf Fulko Nerra von Anjou auf dem Hügel oberhalb des heutigen Ortes eine Burg errichten um seine Gebietsansprüche gegenüber Graf Odo von Blois zu unterstreichen. Diese fiel im Jahre 1044 an das Haus Plantagenet und kam mit Heinrich II. im Jahre 1154 an die englische Krone. Anfang des dreizehnten Jahrhunderts fiel Langeais infolge eines Sieges des französischen Königs Philipp August über Johann Ohneland an Frankreich. Im Hundertjährigen Krieg gaben 1428 die bis dahin siegreichen Engländer sie nur unter der Bedingung frei, dass sie bis auf den Donjon geschleift wird. So sind von dieser Burg nur noch einige Mauerreste des Donjon geblieben. Eine imposante neue Burg entstand in den Jahren 1465–1469 auf Befehl des Königs zum Schutz der Krondomäne; hier fand 1491 die Hochzeit von König Karl VIII. und Anne de Bretagne statt. Langeais blieb bis 1631 königlicher Besitz. Im Jahr 1886 erwarb es Jacques Siegfried, dem die Ausstattung des Schlosses mit historischem Mobiliar zu verdanken ist; er vermachte die Burg samt Einrichtung und Kunstwerken 1904 dem Institut de France. Sehenswürdigkeiten: Schloss Langeais; Reste des 950 errichteten rechteckigen Donjons, des ältesten Frankreichs, befinden sich auf einem künstlichen Hügel (Motte) im Gartenbereich des Schlossgeländes; Romanische Kirche Saint-Laurent aus dem zwölften Jahrhundert war lange Zeit eine Prioratskirche der Abtei Beaulieu, später dann bis zum Beginn der Französischen Revolution Pfarrkirche; Die  Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste aus dem zwölften Jahrhundert ist Johannes dem Täufer geweiht; Das Maison de Rabelais aus dem sechzehnten Jahrhundert beherbergt heute ein Café; Die Hängebrücke über die Loire wurde zwischen 1846 und 1849 erbaut und nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren wiedererrichtet. © Wikipedia.

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BOURGES. Cité historique. Central-Val de Loire. France.


Die Weiterfahrt. Kurz nach Langeais verlasse ich die Route de Loire und fahre auf der A85 Autobahn zügig die restlichen 150 Kilometer bis nach Bourges. Die Stadt empfängt mich mit starkem Verkehr und ich brauche lange bis zum gewählten Stellplatz von Camping Car Park am Rande der Stadt.


Die Planänderung. Der Stellplatz neben den Sportanlagen, eigentlich ideal für die Stadtbesichtigung. Der Platz ist aber in schlechtem Zustand, die letzten zwei Fahrzeuge wollen den Platz verlassen, das System funktionert aber nicht und die Barrière öffnet sich nicht. Da mir ein Holländer erzählt, dass auch der einzige Campingplatz vor Ort nicht in besserem Zustand sei, entscheide ich spontan, auf den Besuch von Bourges zu verzichten und heute noch zum nächsten Tourziel weiterzufahren. Schade, denn der Ort hätte mich interessiert, ist er doch Europas Kulturhauptstadt 2028 und hat eine Kathedrale, die zum Unesco Weltkulturerbe zählt.

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354,3 km 3 Std. 36 Min.
CHÂTEAU-CHINON. Cirquit Mitterand. Bourgogne-Franche-Comté. France.
Rue Jean Sallonnyer, Château-Chinon (Ville), Nièvre, Burgund und Freigrafschaft, Frankreich
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Tag 41
Samstag, 17. Mai 2025.
MORVAN. Parc naturel régional. Bourgogne-Franche-Comté. France.


Das Wetter. Es bleibt auch heute weiterhin frühsommerlich, mit leicht weniger warmen Temperaturen von 10 Grad nachts und 15 bis 18 Grad am Tag.


Der Plan. Velotour durch den Naturpark Morvan zum Stausee Lac du Pannecière. Spaziergang in Château-Chinon. Übernachtung im Camping Car Park verlängert.


Die Fahrt um den See. Im Verlauf des Vormittags beginne ich die Rundfahrt durch das Morvan. Es geht meist auf Landstrassen, es gibt keine Radwege, einige wenige Forstwege, die aber wegen des Gefälles zu Fuss mit dem eBike passiert werden müssen. Es sind am Ende 40 Kilometer, die Route von Komoot ist anspruchsvoll mit vielen starken Steigungen und den steinigen Stellen zu Fuss. Ohne eBike wäre es ein Mühsal, zurück im Camp ist der Akku denn auch vollends leer. Zum Ziel, dem Lac du Pannecière geht es 12 Kilometer auf der Landstrasse auf und ab durch Wald und vorbei an Wiesen (1-2). Dann kommt der See in Sicht (3) und die Route geht über Feldwege (4) hinunter zum Beginn der Umfahrung (5-8) und weiter bis zur Passage du Pannecière über die Staumauer (9-10). Die Passage ist aber für jeglichen Verkehr inklusive Velo und Fussgänger gesperrt (11). Eine Umleitung führt über den kleinen Lac de Pannecière (12-13) mit einem kurzen Sentière zum  Observatoire Ornithologique Morvan. Aber auch die Beobachtungshütte ist verschlossen. Ich setze die Umfahrung fort und bin bald am anderen Ende der Passage und zurück am See (14-15).


Gut zu wissen. Der Regionale Naturpark Morvan (Parc naturel régional du Morvan) schützt die Wälder und Heiden des Morvan. Dieses französische Mittelgebirge in der Region Bourgogne-Franche-Comté ist zu 60 % von dichten Mischwäldern bedeckt. Der Naturpark wurde 1970 eingerichtet und ist mit einer Fläche von 281‘400 Hektaren einer der weitläufigsten Naturparks von Frankreich in 117 Gemeinden der Départements Côte-d'Or, Nièvre, Saône-et-Loire und Yonne. Der Sitz der Parkverwaltung mit angeschlossener Ausstellung befindet sich in Saint-Brisson im Département Nièvre. © Wikipedia.

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LAC DU PANNECIÈRE. Réservoir. Bourgogne-Franche-Comté. France.


Die Kulinarik. Es gibt kaum offene Gastronomie rund um den See. Ich nutze die erste Gelegenheit und halte 2 Kilometer nach der Passage beim Hotel Les Terrasses in Blaisy, setze mich auf einen Tisch auf die gedeckte Veranda mit Blick auf den See und bestelle Escargots und Cocotte de Poisson (1-3). Einfach, aber noch recht gut.


Die Rückfahrt. Dann folge ich weiter den vielen Wendungen und Armen des Sees (4-6) bis zum Hauptort Chaumard (7-8). Der kleine Ort wirkt verlassen, in der Vorsaison ist alles geschlossen. Nach dem kurzen Halt fahre ich weiter bis an das obere Ende des Stausees (9-11) und dann eine andere Landstrasse zurück nach Château-Chinon. Ich deponiere das eBike beim Wohnmobil.

 

Der Spaziergang. Ich habe noch genug Zeit für einen ein stündigen Spaziergang über den Hügel, der dem Kalvarienberg gegenüberliegt. In diesem Ortsteil befinden sich zwei grosse Lycéen und das Hospital (12-15), besondere Bauten, die meine Interesse beim Blick vom Kalvarienberg gestern geweckt haben. Nach der Erkundung geht es zurück ins Zentrum zu einem Pression vor dem Le Montana, einem Treffpunkt für Motorradfahren, und verfolge das emsige Treiben rund um den Place mit der Porte Notre-Dame.


Das Fazit. Eine schöne Velotour in einer ansprechenden Landschaft. Das Plus: Der Lac du Pannecière. Das Minus: Keine Radwege. Erlebniswert: ●●●○○.


Gut zu wissen. Der Lac de Pannecière ist ein Stausee im Département Nièvre in Frankreich . Er liegt auf einer Höhe von 320 Metern und hat eine Fläche von 5,2 Quadratkilometern mit einem Einzugsgebiet von 220 Quadratkilometern. Er ist der grösste See des Morvan. Sein Bau wurde nach den grossen Überschwemmungen der Seine von 1910 geplant als öffentlicher Versorgungsbetrieb erklärt und Teil der EPTB Seine Grands Lacs. Die Arbeiten begannen 1937, wurden im Zweiten Weltkriegs unterbrochen, 1946 wieder aufgenommen und 1949 abgeschlossen. In Zeiten hoher Auslastung waren bis zu 550 Arbeiter auf der Baustelle. Zum Bau gehörten auch 16 Kilometer Strassen und sechs Brücken. Zwei Weiler wurden bei der Stauung des Stausees überflutet: „Pelus“ (vollständig) und „Blaisy“ (teilweise). Überreste sind noch heute bei der jährlichen Teilentleerung oder der vollständigen Entleerung alle zehn Jahre zu sehen: Zum Beispiel Steinhaufen, Steinbrücken, und Strassen, die die Weiler durchquerten. Im Jahr 1950 wurde ein von EDF verwaltetes Wasserkraftwerk errichtet. Dieses Kraftwerk nutzt den durch den Damm entstandenen Wasserfall zur Stromerzeugung. © Wikipedia.

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Tag 42
Sonntag, 18. Mai 2025.
CHÂTEAU-CHINON. Jour de congés. Bourgogne-Franche-Comté. France.


Das Wetter. Es bleibt am Ende der Tour frühsommerlich schön mit 8 Grad in der Nacht und 18 bis 21 Grad am Tag. Erst Montag Abend zuhause soll es wieder regnen.


Der Plan. Ruhetag. Wohnmobilpflege. Mittagessen. Kurzer Spaziergang in der Umgebung. Übernachtung im Camping Car Park Château-Chinon verlängert.


Die Umsetzung. Am Vormittag reinige ich das eBike, Bad, Garage und Front des Wohnmobils gründlich. Dann gehe ich zum Mittagessen ins Hotel au vieux Morvan im Ort. Am Nachmittag finde ich einen zweistündigen Rundweg, ehe ich den letzten Abend wieder im Wohnmobil verbringe. 


Die Kulinarik. Auf halb ein Uhr laufe ich zum Gourmetrestaurant im Hotel au vieux Morvan, dem einzigen gehobenen Lokal in Château-Chinon (1-2). Ein letztes Mal bestelle ich vom Formule die Auswahl Tartine de Filet de Truite, Tournedos de Magret de Canard und Fromages régionale (2-5), dazu ein Glas Savigny Les Beaunes. Alles ist excellent.


Der Spaziergang. Danach folge ich dem Hinweis für einen Sentière zur Chapelle du Chêne, der zwar schän durch den Wald, aber auf Motocross strapazierten Wegen, in einer weiten Schleife hinunter ins Tal zur Kapelle und auf der anderen Seite wieder hinauf und zurück zum Ort führt (6-13). Durch die Porte Notre-Dame (14) und die Hauptstrasse (15) erreiche ich das Zentrum und die Bar Le Montana mit seinem guten Pression d'Alsace. 


Das Fazit. Ein guter Abschluss dieser Tour. Zufrieden gehe ich morgen auf die letzte Etappe nach Hause. Das Plus: Sauberes Wohnmobil. Das Minus: Keine richtigen Wanderwege. Erlebniswert: ●●●○○.

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Tag 43
Montag, 19. Mai 2025.
341,7 km 3 Std. 57 Min.
BASEL. Schweiz. Tourende.
Amtei Dorneck-Thierstein, Solothurn, Schweiz
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