Unsere Herbstreise 2023 ins Pustertal nach Südtirol

Hier im Nordschwarzwald beginnen wir am Mittwoch, 27. September 2023 unsere kleine Südtirol Tour 

Horb am Neckar - diese Stadt kennen wir von unseren Bodensee Touren - wir haben sie in dieser Reiseroute nur als Platzhalter, da wir die A8 mit ihren vielen Staus in Pforzheim meiden wollten. 

Thermenallee 

85435  Erding

48° 17' 31'' N 11° 53' 11'' E

Telefonnummer: 0179/7042455

Der Wohnmobilpark liegt direkt neben der Therme Erding und hat ganzjährig geöffnet. Die Anreisezeit ist Tag und Nacht möglich, da die Zufahrt über automatische Schranken erfolgt.Es stehen 55 großzügige Stellplätze von 6m mal 10m auf einem 8000 qm großen Grundstück zur Verfügung.

Direkt im Eingangsbereich der Therme hat eine Bäckerei mit Café geöffnet. Hier gibt es auch die neuesten Zeitungen und Zeitschriften. In den Sommermonaten Juli, August und September dürfen Wohnmobile höchstens drei Nächte auf dem Stellplatz stehen.

Stellplatzgebühr: (1 Tag = 24 h)

17,- Euro pro Tag = 24 Stunden

Strom 1 kw = 0,70 Euro

Die Gebühren für den Stellplatz gelten für 24 Stunden inklusive Entsorgung.   Bushaltestelle an der Therme - dort fahren die Busse in die Stadt Erding ab, wo man zum Beispiel die Brauerei Erdinger Weißbräu besuchen kann. 

Um sicher zu gehen, dass wir auf jeden Fall einen Stellplatz haben, haben wir diesen für 7 Euro online reserviert. Es wird somit ein Schild mit der Autonummer auf den entsprechenden Stellplatz gestellt. 

Vor der Pandemie habe ich meinem Mann einen Gutschein 'Zeit zu Zweit' der Therme Erding geschenkt. 

Dann kam die Schließung aller Geschäfte und davon waren natürlich auch die Thermen betroffen. 

So haben wir erst jetzt die Möglichkeit, den Gutschein für einen Tag freien Eintritt im Thermen- und Badeparadies Erding einzulösen - ein Leihbademantel und ein Handtuch pro Person sind inklusive jedoch muss ein Pfand von 45 Euro/Person hinterlegt werden.

Eine Aromamassage ist im Preis inbegriffen muss jedoch vorab reserviert werden. 

Desweiteren ein 3 Gänge Menü im Hotel Veneziano im Bereich der Vital Thermenlandschaft

Die Therme ist ein großartiges Erlebnis und da wir in der Nebensaison und unter der Woche gereist sind, hielt sich der Andrang noch in Grenzen. Es war in keinem Bereich überfüllt und mit unserem Armband konnten wir uns in der gesamten Thermenlandschaft bis abends 22 Uhr frei bewegen und alle Annehmlichkeiten genießen. 

War ein super Erlebnis und ist zu empfehlen. Wir konnten an einem Tag nicht alles Bereiche intensiv nutzen sind aber vollkommen relaxt und müde abends gegen 21 Uhr zurück zum Wohnmobil geschlendert. 

Es gibt in der Therme auch die Möglichkeit, den Eintritt auf einzelne Bereich zu beschränken z.B. die Saunenlandschaft weg zu lassen - dann kostet der Eintritt etwas weniger. 

Wunderbares Wetter hat uns darin bestärkt von der Therme Erding an den Eibsee zu fahren. 

Zweimal haben wir bisher schon einen Anlauf gemacht, um auf die Zugspitze zu fahren - jedes Mal war der Berg in Wolken, es hat geregnet, genieselt oder geschneit. 

Aber heute - ein phantastischer Sonnentag mit Fernsicht, so dass wir die 68 Euro/Person für eine Fahrt mit der legendären Zugspitzbahn in einer Gondel investieren. 

Auch hier hält sich der Andrang in Grenzen und wir müssen weder am Ticketschalter noch an der Gondel warten. 

Die Fahrt mit der Gondel bietet einen wunderbaren Blick auf den Eibsee mit seinen verschiedenen Blautönen - einfach atemberaubend. 

Die Bahn benötigt nur 1 Stützpfeiler um die gigantische Höhe bis zur Plattform zu überbrücken. Ist eine technische Meisterleistung. 

Oben angekommen - 9 Grad und wunderbarer Sonnenschein mit einer Weitsicht in alle 4 Himmelsrichtungen. 

Heute hat sich die Investition von 136 Euro für 2 Personen gelohnt. Einmal im Leben sollte man auf de Zugspitze gewesen sein - man hat auch die Möglichkeit den Gipfel mit dem Gipfelkreuz zu erklimmen aber das ist nur etwas für Personen mit Klettererfahrung. 

Das Münchner Haus ist eine 'Hütte' des Deutschen Alpenvereins DAV, Sektion München auf 2964 m Höhe und bietet sowohl Schlafgelegenheiten  als auch Plätze in der Gaststube und im Freien - dort natürlich mit einer herrlichen Rund - um - Sicht. 

Auch wir beschließen, die wunderbare Sonne zu genießen und holen uns zwei Weizenbiere und bayrische Spezialitäten wie Weißwurst mit Brezn und Tiroler Hauswurst mit Kraut und Knödel - ein Genuss und preislich für den spektakulären Platz absolut noch in Ordnung. 

Den Hüttenwirt haben wir auch noch gesehen, der in einer Doku des SWR mit Anette zu sehen war. 

Später sind wir noch kurz über die Grenze auf die Tiroler Seite, wo auch eine Seilbahn Gäste auf das Plateau bringt. 

Wunderbar dieser traumhafte 5 Sterne Tag. 

Nachdem wir mit der Gondel wieder nach unten gefahren sind, stellt sich die Frage nach dem nächsten Übernachtungsplatz. Am Parkplatz kann man für 25 Euro über Nacht stehen aber schön ist anders und so entschliessen wir uns, weiter zu fahren in Richtung Innsbruck. 

8 Euro kostet der Parkplatz für die ersten 4 Stunden, wenn man mit der Bergbahn nach oben fährt. Ansonsten sind 18 Euro fällig. 

Im Camping Kranebitter bei Innsbruck haben wir einen Platz für 40 Euro bekommen - eigentlich zu teuer aber die Nähe zur Stadt und die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr lässt man sich bezahlen. 

Das Wetter ist weiterhin sehr sonnig und bei 25 Grad ruhen wir uns vor dem Wohnmobil aus und planen unseren morgigen Tag in Innsbruck 

Mit dem Bus ist es sehr einfach bis zum Terminal Marktplatz zu fahren und von dort ca. 400 m in die Altstadt zu laufen. 

In der Tiroler Landeshauptstadt gibt es viel zu entdecken. Die Sehenswürdigkeiten sind alle fußläufig zu erreichen. 

Unser erster Weg führt uns zum Wahrzeichen Innsbrucks - dem Goldenen Dachl - das ist der weltbekannte Prunkerker mit 2657 Stück vergoldeten Schindeln. In einem kleinen Museum wird die Geschichte des wichtigsten familienpolitisch agierenden Kaisers der Habsburger - Maximilian I - gezeigt. 

Empfehlenswert ist der Ausblick auf die Altstadtdächer vom Stadtturm aus.

Die Laubengänge in der Altstadt erinnern an Meran und/oder Bozen. Die vielen verschiedenen Häuserfronten zeigen herrliche Holzveranden, Stuckarbeiten, barocke Malereien, Türmchen etc. 

Insbesondere das Hölbling Haus gegenüber vom Dachl erstrahlt in barocker Stuckfassade 

Dier Herzog Otto Burg beherbergt ein Restaurant- ist aber mit seinen rot weißen Fensterläden eine Augenweide. 

Wir gönnen uns neben dem Dachl eine der österreichischen Kaffeespezialitäten - einen Kapuziner - das ist ein Verlängerter mit Schlagobers. 

Im Cafe Strudel gibt es zig Variationen des Gebäcks mit verschiedenen Füllungen

In all seiner barocken Pracht ist der Dom zu St. Jakob einfach ein Juwel.

Weltberühmt ist das Gnadenbild Maria Hilf von Lucas Cranach im Hauptaltar. Die Deckenfresken und der Stuck stammen von den Asam Brüdern. 

Die Hofkirche

 Das Grabmal Kaiser Maximilians I. zählt zu den großartigsten Kaisergräbern in Europa. In der Hofkirche stehen 28 schwarze, überlebensgroße Figuren Wache, deshalb nennt sie der Volksmund „Schwarzmanderkirche“. Kurios: Acht der „schwarzen Männer“ sind Frauen, und der Sarkophag des Kaisers ist leer. An dieser Sehenswürdigkeit sollte kein Weg vorbeiführen, das schlichte Äußere lenkt vom Reichtum im Kirchenschiff ab.

Nicht zu vergessen ist das Grabmal von Andreas Hofer - er wurde zwar in Mantua hingerichtet aber sein Leichnam später nach Innsbruck überführt. 

Universitätsstraße 2, 6020 Innsbruck

Spätbarocke Residenz von Kaiserin Maria Theresia am Rande der Altstadt. Die Hofburg ist eine von den Habsburgern errichtete und bewohnte Residenz. Vor 500 Jahren diente sie Kaiser Maximilian I. und seiner zweiten Gemahlin, Bianca Maria Sforza als Wohnschloss. Schöne Prunkräume mit Mobiliar und Gemälden.

Kaiserliche Hofburg Innsbruck

Rennweg 1, 6020 Innsbruck

www.hofburg-innsbruck.at

Leider haben wir großes Pech - die Kaiserappartements der Hofburg sind  an diesem Samstag geschlossen und eigentlich sind wir wegen dieser Sehenswürdigkeit nach Innsbruck gefahren. Sooo schade, was wir verpassen:

Die von Herzog Sigmund dem Münzreichen erbaute Hofburg in Innsbruck zählt neben der Wiener Hofburg und dem Schloss Schönbrunn in Wien zu den drei bedeutendsten Kulturbauten Österreichs. Nach einer gelungenen Generalsanierung zeigen sich die Prunkräume wieder so prachtvoll wie im 18. Jahrhundert: Riesensaal, Gardesaal, Lothringer-Zimmer und Kapelle bezeugen eindrucksvoll Macht und Reichtum der vergangenen Herrscher-Epochen. Besonderer Anziehungspunkt ist das Kaiserin-Elisabeth-Appartement, das mit aufwendig hergestellten Stoffen und Tapeten originalgetreu rekonstruiert wurde. Hunderte Exponate geben im Museum Einblicke in das Leben am Hof. Die Ahnengalerie im Prunkstiegenhaus zeigt Porträts der Habsburger und lässt die Regentschaft dieses Geschlechtes in Tirol lebendig werden.

Seit ihrer Grundsteinlegung sah sie viele Herrscherinnen und Herrscher kommen und gehen, wobei besonders die Spuren von Maximilian I., Maria Theresia und Sisi in der Hofburg noch heute allgegenwärtig sind.

Da wir das heute alles nicht sehen können, müssen wir nochmals nach Innsbruck kommen. 

Von der Innsbrucker Altstadt führt die moderne Seilbahn in nur acht Minuten auf die Hungerburg. Von dort aus geht es über den Hermann-Buhl-Platz zur Auffahrt auf die Seegrube. 

Die Seegrube, gelegen auf 1905m ist beliebtes Ausflugsziel für Genießer, Bergsportler, Mountainbiker und Kletterbegeisterte.

Nach der Besichtigung der Hofkirche, wenden wir uns gen Talstation der Hungerburgbahn, die wie alle Stationen von der berühmten Architektin Zaha Hadid schwungvoll entworfen und umgesetzt wurde. 

Wir entschließen uns, nur bis zur Hungerburg zu fahren - Fahrpreis Euro 10,50 - da uns die Zeit fehlt, um eine weitere Wanderung einzuplanen. 

Auf der Hungerburg hat man einen tollen Blick auf Innsbruck von oben. Hier gönnen wir uns in einem Gasthof - Alpina glaube ich - einen Apfelstrudel mit Vanilleeis - sehr sehr lecker und zu empfehlen. 

Betriebszeiten im Sommer: 29.04.2023 - 05.11.2023

Fahrzeiten im Sommer: Hungerburgbahn: Mo - Fr von 7.15 - 19.15 Uhr, Sa, So + feiertags von 8.00 - 19.15 Uhr
Seegrubenbahn: täglich von 8.30 - 17.30 Uhr

Hafelekarbahn: täglich von 9.00 - 17.00 Uhr

Das Wetter bleibt beständig schön aber es ist morgens schon frisch - bei sonnigen 14 Grad fahren wir um 9 Uhr vom Camping Kranebitter, um uns in Richtung Südtirol aufzumachen. 

Vorher wollen wir aber dem Bergisel noch einen Besuch abstatten. Wir finden dort das Kaiserjägermuseum, sowie ein monumentales Denkmal für den Freiheitskämpfer Andreas Hofer, aber keinen Zugang zur Sprungschanze, die wir damit nur von weitem anschauen können. 

Unsere Angst auf der Bundesstrasse B 182 in Richtung Staatsgrenze am Brenner bewahrheitet sich nicht. 

Wir fahren über das schöne Matrei, wo wir leider nicht aussteigen können, da im gesamten Stadtgebiet eine Riesenbaustelle eingerichtet ist und es nur langsam weiter geht.

Über Gries und den Brenner See fahren wir zur Grenze nach Südtirol. Gerne hätten wir sowohl am See als auch in Sterzing gehalten aber wir haben keinen Parkplatz für Wohnmobile gefunden. 

Auch an der Festung Franzensfeste konnten wir nicht parken, weil eine Umleitung das vereitelt. 

Also im gemächlichem Tempo weiter ins Pustertal - jetzt immer paralell zur mautpflichtigen A13. Die Straße heißt jetzt Staatsstraße 12 und führt an Brixen und der Mühlbacher Klause vorbei. Auch hier ist es nix mit einer Besichtigung weil nur Donnerstags eine Führung angeboten wird. 

Am Camping Ansitz Wildberg in St Lorenzen sieht der Platz schon sehr voll aus - und tatsächlich gibt es für uns nur noch 3 alternative Standplätze wobei wir uns für einen Komfortplatz direkt am luxuriösen Sanitärgebäude entscheiden - so etwas haben wir bisher noch nicht gesehen. Das Gebäude ist komplett neu, sehr modern, wunderbar gestaltet und die Duschen, WC, Waschplätze etc sind wunderbar. 

Wir bezahlen für diesen Platz am kleinen Bach, in der Nähe des 25 Grad warmen Pools 40 Euro die Nacht und verlängern gleich nochmals. Wirklich zu empfehlen - sehr freundliche Betreiber, nahe in den Ort und zum Pustertal Radweg. 

Bis in den Ort St. Lorenzen sind es 10 Minuten zu Fuß. Im Hotel Post kann man gut und preisgünstig essen - sehr zu empfehlen. 

Da wir heute relativ frühzeitig am Campingplatz angekommen sind, bleibt uns noch Zeit, um mit dem Rad die 5 km nach Bruneck zu radeln und das Städtchen zu besichtigen. 

Es ist Sonntag und Bruneck recht entspannt und leer - fast alle Geschäfte und etliche Restaurants haben geschlossen. 

Daher beschließen wir auch das Schloss Bruneck zu besteigen. Ein langer, steiler Weg, der sich jedoch lohnt, denn das Messner Mountain Museum Ripa ist eine Wucht - zeigt es doch die Lebensweise der Bewohner der wichtigsten Bergregionen zwischen Alpen und Himalaya. Wir sind fasziniert vom Rundgang durch die 5 Kontinente und legen dieses Museum jedem weltoffenen Besucher sehr ans Herz. 

Begeistert gehen wir den steilen Weg zurück in die Altstadt, trinken dort noch ein Bier in einem Biergarten und fahren die 5 km mit dem Rad zurück zum Camping. 

Heute Abend gönnen wir uns noch einige Südtiroler Spezialitäten im Restaurant zur Alten Post in St. Lorenzen - sehr zu empfehlen - nette, freundliche Bedienung und hervorragende Gerichte, die preislich nicht überteuert sind 

Auf dunklen Wegen gehen wir das kurze Stück zum Camping zurück, der uns mit viel Charme und warmer Beleuchtung begrüßt. 

Heute wird das WoMo nicht bewegt. Heute fahren wir mit dem kostenlosen Bus vom Kirchplatz St. Lorenzen mit dem City Bus 420 zur Talstation der Kabinenbahn Kronplatz.

Das Ticket hin und zurück kostet 31 Euro/Person - ganz schön happig aber das Wetter ist so schön auch wenn die Weitsicht etwas getrübt ist. 

An der Bergstation angekommen - welch ein Panorama - die Zillertaler und Stubaier Alpen, die schneebedeckte Marmolada, der Sellastock der Dolomiten - einfach nur gigantisch. 

Nachdem wir dieses Panorama auf einer Himmelsliege genossen haben, beobachten wir die vielen startenden Gleitschirmflieger - das muss ein Supererlebenis sein von hier ins Tal zu schweben. 

Später laufen wir auf dem Corones Rundweg, der in 1h um den Gipfel führt, zum nächsten Highlight:

Messner Mountain Museum Corones

Das MMM Corones auf dem Gipfel des Kronplatz, auf 2.275 m Meereshöhe, mit seinem einmaligen Blick in die Dolomiten, zwischen Olang, Bruneck und dem Gadertal gelegen, ist Abschluss des Bergmuseums-Projekts von Bergsteigerlegende Reinhold Messner. Im letzten der sechs Museen geht es um die großen Wände, um die Königsdisziplin des Alpinismus. Der Fels und das Leben der Bergsteiger sind die zentralen Themen des Messner Mountain Museums, veranschaulicht anhand von einzigartigen Sammlungen, Bildern und Gegenständen, die Reinhold Messner in seinem Leben als Grenzgänger gesammelt hat. Die architektonische Umsetzung der Ideen wurde dem weltbekannten Architekturbüro Zaha Hadid anvertraut. Zaha Hadid zählte zu den talentiertesten und innovativsten Architektinnen der Gegenwart.

Danach bummeln wir weiter - es ist sehr warm und daher anstrengend - die Höhe macht sich bemerkbar - um 15.00 Uhr haben wir dann unseren Rundgang beendet und beschließen mit der nächsten Gondel nach unten zu fahren. Das dauert ca. 15 Min aber auf den nächsten Bus zurück zum Campingplatz müssen wir noch 45 Min auf einer Bank warten. 

Kurz kaufen wir im Dorfladen in St. Lorenzen bei der Kirche noch einige Köstlichkeiten dann geht es in 10 Min zu Fuß zum Platz wo wir beratschlagen wie es für uns morgen weiter geht.  

Heute ist in Deutschland ein Feiertag - Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober.

Wir packen langsam zusammen für unsere geplante Fahretappe - erst auf der Staatstraße Pustertal nach Sterzing - hier stehen wir zum ersten Mal im Stau - dann biegen wir ab Richtung Jaufenpass und schlängeln uns langsam hoch - hier ist der Verkehr ganz ok - die Straße heißt jetzt SS44 und Ratschings ist einer der Ort, wo wir kurz das gigantische Panorama betrachten.

Der Jaufenpass verbindet das Wipptal mit dem Passeiertal in Südtirol und liegt auf 2104 m 

Gigantisch wie sich die Timmelsjoch Hochalpenstraße auf der italienischen Seite nach oben windet - zuerst fährt man noch an Almwiesen und Zirbenwäldern vorbei dann wird die Landschaft immer karger bis sie die Hochgebirgszone mit Schneeresten erreicht.

Am höchsten Punkt steht man auf 2474 m - eröffnet wurde die Straße 1959 - sie ist erst seit 1968 für den Durchgangsverkehr zugänglich. Mit 30 Kehren und max 13% Steigung ist sie ein Erlebnis. Aufgrund von Unwetterschäden auf der italienischen Seite war die Straße bis 1.09. gesperrt 

Zwischen St. Leonhard im Passeier und Sölden liegen 68 km gigantische Bergwelt - bis zum Scheitelpunkt 2509 Meter. Die Serpentinen auf der italienischen mautfreien Seite sind eine Herausforderung für jeden WoMo Fahrer.

An der Mautstelle machen wir nochmals eine kleine Rast mit Sicht auf schneebedeckte Höhen, berappen 18 Euro und fahren durch das sehr touristische Sölden, was uns nicht überzeugen kann, weiter nach Längenfeld auf den Camping Ötztal.  

Generell sind die Campingplätze in Südtirol nicht gerade preiswert aber auch sehr sauber mit modernen Sanitärgebäuden und viel Infrastruktur - also eher etwas für Wohnwagen Fahrer.

Stellplätze gibt es keine und so müssen wir halt die Nacht mit Euro 53,10 inkl. Kurtaxe und Euro 8,50 für Brötchen bezahlen. 

Der Platz war halb leer weil die Bergbahnen im Ötztal zum großen Teil bereits die Sommersaison beendet hatten und die Wintersaison Mitte November wieder beginnt. 

Über die B186 fahren wir über Halming durch das auslaufende Ötztal, dann weiter Richtung Imst nach Nassereith und den Fernpass mit dem Zugspitzblick, Heiterwang in Richtung Reutte. Gott sei Dank hat sich der Stau vom gestrigen Tag der deutschen Einheit aufgelöst - wir können entspannt fahren. 

Einen Fotostop legen wir an der Highline 179 - einer Hängebrücke bei der Ehrenberger Klause - und einer gotischen Burgruine ein. 

Weiter geht es über die Grenze nach Deutschland. Zuerst schauen wir uns den Stellplatz in Pfronten an - er sieht recht gut aus liegt aber etwas weiter vom Dorf entfernt. Das Restaurant hat geschlossen und so beschließen wir auf den Stellplatz nach Nesselwang weiter zu fahren 

In Nesselwang kommen wir relativ früh an - was unser Glück ist, weil einige Plätze frei sind. 

für 15 Euro, die in bar und mit Eurostücken am Automat bezahlt werden müssen, stehen wir hier wunderbar in der Nähe des Dorfes.

Auch hier merkt man, dass die Sommersaison schon fast vorbei ist - aber die Alpspitzbahn direkt am Platz ist noch in Betrieb 

Nachdem wir einige Zeit relaxt haben, beschliesse ich einen der ausgeschilderten Wanderwege zum Wasserfall Nesselwang zu laufen. Es geht steil bergauf an der Talstation der Alpspitzbahn vorbei bis zur Waldgrenze. Beim Wasserfall gibt es eine Bank zum Ausruhen und Seele auftanken. Sehr viel Wasser läuft nicht trotzdem ist der Platz sehr romantisch. 

Über die Maria Trost Allee geht es zurück zum Stellplatz 

Abends wollen wir Essen gehen aber nur das Hotel Post bei der Kirche hat offen. Leider können wir es nicht empfehlen - meine erste Rinderleber war total verkohlt und das Gulasch meines Mannes sehr zäh. Schade .......

Wir schlafen gut und sicher, räumen dann zusammen und fahren bei sonnigem Wetter aber nur 9 Grad vom Stellplatz in Nesselwang, der abends proppenvoll war - viele WoMos haben keinen Platz mehr gefunden. 

Es geht Richtung Bodensee - wir wollen nach Meersburg auf den Stellplatz Allmend 1, auf dem wir schon mehrmals Halt gemacht haben. 

In Meersburg ist ein historisches Festwochenende und dementsprechend alle beiden Stellplätze voll belegt. 

Was nun ? Nach Sipplingen - dort gibt es auch einen Stellplatz, denn wir brauchen nur Platz zum Schlafen und keine Infrastruktur. 

In der Nähe der Marina finden wir ein Restaurant direkt am See, das noch geöffnet hat und wir sitzen bei einem Glas Hagnauer Grauburgunder und geniessen die Zeit.

Ja und dann beschließen wir spontan nach Hause zu fahren. Unser Kurztrip neigt sich dem Ende zu. 

Über die A 81 Richtung Horb müssen wir jedoch eine Umleitung fahren und gondeln im tiefsten Schwaben umher - auch eine Bereicherung.

Um 17 Uhr trudeln wir zur Überraschung unserer Kinder bei 14 Grad und leicht bewölktem Himmel auf den Hof. 

Das war unsere Saison 2023 

Jetzt das WoMo putzen, pflegen und einlagern bis im März 2024 wenn es dann wieder los geht in Richtung Nordportugal