Kleine Entdeckungstour in den Niederlanden …

StopOver! Wie schon im letzten Jahr machen wir in der Marina einen Zwischenhalt.

Als Ausgangspunkt für einen Shoppingtrip ins Centro oder für eine Veranstaltung in der Rudolph-Weber-Arena ist der Wohnmobil-Stellplatz perfekt gelegen. Man sollte reservieren, um nicht am Ende vor einer verschlossenen Schranke zu stehen.

Die Anmeldung erfolgt in der Rezeption des AQUAparkes - man kann sich einen Weg sparen, indem man sich hier erst anmeldet und bezahlt. 

Kosten für die Übernachtung: 18,00 € 

Toller Wohnmobilstellplatz direkt am Wasser, der ganzjährig geöffnet hat. Laut Homepage finden hier 25 Fahrzeuge Platz - auch größere. Die Stellflächen sind geschottert. 

Es gibt ein Häuschen mit zwei Toiletten und Duschen. Allerdings auf Rasen, der bei Regenwetter aufgeweicht und matschig ist. Für uns somit nicht nutzbar.

Die Ver- und Entsorgung befindet sich bei der Ausfahrt. Wasser kann mit Code einmal täglich „gezapft“ werden. 

Kosten (Stand Februar 2024):

Aufenthalt 20,00 €

Kurtaxe 3,00 €

Personenbetrag 2,00 €

Strom 3,00 € (pauschal)

Eine besondere Empfehlung gilt dem „Standhuys Nijkerk“. Das kleine Restaurant mit gemütlicher Atmosphäre, bietet eine spannende Küche sowohl vom Fisch als auch vom Fleisch. 

Bei Problemen auf dem Stellplatz findet man hier hilfsbereite Ansprechpartner.

Man sollte vorab reservieren.

https://www.komoot.de/tour/1447342172?ref=itd

Ein Park, drei Gebiete:

Oostvaarderplassen

Das größte Feuchtbiotop der Niederlande zwischen Lelystad und Almere ist nur 50 Jahre alt und befindet sich auf dem Polder-Serengeti im Ijsselmeer. In dem 6000 ha großen, sich selbst überlassenen Naturschutzgebiet, leben eine Vielzahl von Tieren u.a. Wildpferde, Heckrinder, Rothirsche.

Durch die Oostvaarderplassen führen Wanderwege, weiter gibt es (natürlich) Mountainbike- und Fahrradrouten.

Lepelaarsplassen

Nördlich von Almere befindet sich dieses Seegebiet, in dem viele Wasser- und Sumpfvögel ihre Heimat gefunden haben. Durch diesen Teil des Nationalparks führt ein 12 Kilometer langer Wanderweg über den man mehrere Beobachtungspunkte ansteuern kann (Öffnungszeiten beachten).

Marker Wadden

Die Inselgruppe ist mit viel Lehm, Sand und Schlick entstanden. Sie dient als Vogelschutzgebiet. Besuche werden hier nur bedingt zugelassen. 

Infos: www.nationaalparknieuwland.nl/de

Lelystad – die Hauptstadt der Provinz Flevoland, ist eine „neue Stadt“. Sie wurde 1967 durch den Bau von Deichen und die Rückgewinnung von Land geschaffen und liegt mit seinen knapp 83.000 Einwohnern fünf Meter unter dem Meeresspiegel, sowohl am IJsselmeer als auch am Markermeer.

Wenn wir schon mal hier sind, dann machen wir natürlich einen kleinen Abstecher in das „Batavia Stad Fashion Outlet“ mit seinen 150 Geschäften. 

Über den ca. 26 Kilometer langen Houtribijk (oder Markerwaarddijk), der das Ijsselmeer vom Markermeer trennt, fahren wir nach Westfriesland. Wer die Möglichkeit hat, sollte sie nutzen. Ein imposantes Erlebnis, als würde man mit dem Reisemobil über das Wasser schweben – Fahrradwege gibt es hier selbstverständlich auch.

Als die Zuiderzee im Jahr 1932 mit dem Afsluitdijk abgeschlossen wurde, entstand der mit 1100 km2 größte Süßwassersee der Niederlande - das IJsselmeer. 

Ursprünglich hatte der See Salzwasser, das aber seit 1937 immer mehr an Gehalt verlor.

Sprachexkurs: In der niederländischen Sprache bedeutet „meer“ SEE - wenn der Niederländer allerdings von „zee“ spricht, meint er MEER! 

Wenn wir schon mal hier sind, dann machen wir natürlich einen kleinen Abstecher in das „Batavia Stad Fashion Outlet“ mit seinen 150 Geschäften - ähnlich dem Wertheim Village. 

Landidylle: Übernachten auf dem Bauernhof - toller Platz, tolle Gastgeber und dann ist da noch das liebe Vieh. 🐮 

Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe von Alkmaar bin ich eher zufällig auf den Wohnmobilstellplatz von Daphne und Joost gestossen. Sie haben das ganze Jahr über geöffnet.

Die Beiden führen den Platz mit Herz und Seele. Uns hat es so gut gefallen, dass wir gleich zwei Nächte blieben. 

Absolute Empfehlung! Zu beachten ist, dass die Plätze nur für Fahrzeuge bis 8,50 Meter ausgelegt sind. 

Kosten: 23,00 € (alles inclusive) und obendrauf gibt es noch freies WLAN.

Provinz Noord Holland – Traditionsreiche Städte und Badeorte

Die größte und bekannteste Stadt von Noord-Holland ist natürlich Amsterdam, die wir bereits im vergangenen Jahr erkundeten (FREEONTOUR: Kurztrip Amsterdam mit kleinem Umweg). Provinz-Hauptstadt ist allerdings Haarlem. 

Die Landschaft ist neben Dünen und Blumenfeldern von Poldern geprägt, die durch Windmühlen oder Pumpwerke trocken gehalten werden. Viele Wasserläufe ziehen sich durch die Landschaft.

Mit dem E-Bike fahren wir vom Camperplaats Op de Akkers in das knapp zehn Kilometer entfernte Alkmaar, das die meisten Besucher mit dem berühmten Käsemarkt verbinden. Alkmaar hat mit seinen verwinkelten Gassen, hübschen Giebelhäuschen und mittelalterlichen Zugbrücken aber noch einiges mehr zu bieten.

 „Bij Alkmaar begint de victorie“ - „Bei Alkmaar beginnt der Sieg“. Im Jahr 1573 befreiten sich die Alkmaarer von den Spaniern, die während des Achtzigjährigen Krieges in Oudorp ihr Lager aufschlugen, um Alkmaar zu erobern. Allerdings setzten die sich erfolgreich zur Wehr, dies nicht zuletzt mit der Flutung des Umlandes – der erste Schritt in die Unabhängigkeit der nördlichen Provinzen, der am 08. Oktober jedes Jahr gefeiert wird.

„Kaas uit het vuistje“ - Käse aus der Hand essen, war früher ein bekannter niederländischer Werbeslogan. Der berühmte Käsemarkt, der am Waagplain stattfindet, zieht vom ersten Freitag im April bis zum ersten Freitag im September eine Vielzahl von Touristen in seinen Bann. Die berühmten Käseträger schlossen sich 1593 zur Alkmaarse Kaasdragersgilde zusammen. Im 18. Und 19. Jh. wurde viermal die Woche der Käsemarkt abgehalten, der über die Der Käse angrenzenden Grachten mit dem Boot angeliefert wurde.

In De Waag ist heute das Käsemuseum und die Touristen-Info untergebracht.

Infos: www.kaesemarkt.nl

Camperplaats Zandvoort - Stellplatz Boulevard: 

In Höhe „Roompot Zandvoort“ gibt es einen extra für Wohnmobile ausgewiesenen Parkplatz-Bereich, auf dem man bis maximal 72 aufeinanderfolgenden Stunden stehen (übernachten) darf. 

Einziger Wermutstropfen ist die N200, die Tag und Nacht für eine unschöne Geräuschkulisse sorgt. 

Kosten (01. November bis 01. März)

26,60 € pro 24 Stunden

Kosten (01. März bis 31. Oktober)

41,60 € pro 24 Stunden

Sanitäranlagen sind in unmittelbarer Nähe. Es gibt auch die Möglichkeit, die Toilette zu entsorgen.

Der Campingplatz liegt zentrumsnah. Mit dem E-Bike fährt man knapp zehn Minuten zur Markthal. 

Wir standen auf einen der Gitterrasenplätze. Die Rasenflächen waren durch die starken Regenfälle nicht befahrbar. Für ein oder zwei Nächte ist der Platz okay, wenn auch ziemlich teuer.

Eine gewisse Geräuschkulisse hat man aufgrund der nahen Autobahn und der Straßenbahn. Hat uns nicht gestört. 

Kosten (Stand Februar 2024):

Camper 20,00 €

Pro Person 8,50 €

Strom 5,00 €/Tag (max. 6 Amp)

Provinz Zuid-Holland – abwechslungsreich mit überraschend viel Modernem! 

Weiter geht es nach Rotterdam, die wohl spannendste Stadt der Niederlande – so preist zumindest der Reiseführer! 

Rotterdam liegt an der Maas, und dies ist dann auch schon der Grund, warum die Stadt zu Europas größtem Seehafen – sozusagen zum „Tor Europas“ oder … der Welt - avancierte. Wer jetzt wie in Hamburg riesige Containerschiffe im Hafenbecken erwartet, wird etwas enttäuscht. 

Die putzige Idylle der bisher bereisten Orte wird man hier nicht finden. Die zweitgrößte Stadt in den Niederlanden steht in ewiger Konkurrenz zu Amsterdam. Allerdings mausert sich das „hässliche Entlein“ zu einer stylischen Metropole – das Manhattan an der Maas. Modern – aufgeschlossen – weltoffen! 160 verschiedene Nationen wohnen hier.  

Amsterdam bietet zwar die älteren touristischen Attraktionen und Architektur, Rotterdam hat dafür hippe spannende Veranstaltungen und lockt mit einer Sammlung postmoderner Architektur. Im 2. Weltkrieg dem Erdboden gleich gemacht, toben sich heute Architekten im „Höher, Weiter, Schneller“ aus. 

Die 800 Meter lange Erasmusbrücke, die sich über die Maas spannt und das Zentrum mit dem Stadtteil Kop van Zuid verbindet, oder die drei markanten Hochhaustürme des Rotterdamer Architekten Rem Koolhaas sind unübersehbare Beispiele – eine Stadt im steten Wandel.

Uns hat Rotterdam gefallen. Ist halt eine Großstadt.

Der mit Schranke und zwei elektrischen Toren bestgesichertste Platz - ever! 😉 Zufahrt nur mit Code nach Freischaltung der Reservierung am Tag des Ankommens.

Hier läuft alles digital (AanUit.net-App). 

Wir hatten einen tollen Platz vorne an der Maas - Schiffe gucken und Seele baumeln lassen.

Man sollte wissen, dass die schmale Zufahrt mit den Bäumen für größere Fahrzeuge etwas kniffelig werden dürfte. Irgendwo las ich, dass Wohnmobile bis 11 Meter hier runterfahren könnten. 🤨Naja. Mit unseren E-Bikes sind wir bei knapp 8 Metern - das ist gut machbar! 

Toller Platz, der wirklich empfehlenswert ist!

Kosten (Stand März 2024):

21,70 € pro Nacht (incl. Kurtaxe)

Strom: 0,65 € pro kWh 

Der Süden der Niederlande ist nicht zu verwechseln mit Südholland! Zuid-Nederland setzt sich aus Noord-Brabant und Limburg zusammen. 

Es wird beschrieben, dass die Brabanter lebenslustiger seien und „bourgondisch genieten“. Stimmt tatsächlich!

Der berühmte Maler und Künstler Vincent van Gogh (geb. 30.03.1853) ist ein waschechter Brabanter. Er wurde in der Stadt Groot-Zunder geboren und ging Zevenbergen und Tilburg zur Schule. Nach Aufenthalten u.a. in Den Haag und London kehrte er 1885 „als armer Schlucker“ in die Heimat seiner Eltern zurück, die nun in Nuenen wohnten. Hier entstanden auch 180 seiner Bilder. 

Leider haben wir es dieses Mal nicht geschafft, die vielen Orte, denen van Gogh „seinen Stempel“ aufdrückte mit dem Bike zu erkunden. 

Nächstes Mal … 😊

Bei Interesse hier der Link zur Karte:  

https://assets.citynavigator.nl/kuma-visitbrabant/uploads/media/577a15bf3b49c/vangoghbrabant-fiets-365x190mm-2016-v2eng.pdf

Für unsere Erkundungen habe ich den Stellplatz in Heusden ausgewählt. Das romantische Festungsstädtchen, das zu den elf Festungsorten entlang der Wasserlinie von Bergen op Zoom bis Grave gehört, hat eine lange Geschichte. Diese beginnt um 1200 mit dem Bau einer städtischen Siedlung. Der Ort ist heute wie im 17. Jahrhundert von einer sternförmigen Gracht umgeben. 

Im Zweiten Weltkrieg trafen in Heusden Alliierte und Deutsche aufeinander. Die Stadt wurde in vielen Teilen verwüstet und zerstört. So auch das historische Rathaus, das zu einem der schönsten des Landes zählte. Beim Einsturz wurden unter den Trümmern 134 Menschen begraben, die sich Schutz suchend im Keller des Gebäudes aufhielten. Vieles musste und wurde restauriert, so dass Heusden mit der höchsten Auszeichnung für das Kulturerbe, dem „Europa Nostra“ der EU, bedacht wurde.

Vom Camperplaats sind es nur wenige Gehminuten, um in das Zentrum des sympathischen Örtchens zu gelangen. 

Mit knapp 160.000 Einwohnern ist Den Bosch schon etwas größer. Die älteste mittelalterliche Stadt der Niederlande liegt am Zusammenfluss von Dommel und Aa. 

Der „lange“ Name bedeutet so viel wie „Wald des Herzoges“. Wir stellen das Bike ab und erkunden die kleinen Gassen der Innenstadt zu Fuß. Überragt wird sie von der im Brabanter Gothik-Stil zwischen 1380 -1520 errichteten St.-Johannes-Kathedrale.

Mit allen Sinnen … Was man auf keinem Fall verpassen sollte, ist der „Bossche Bol“ (Schokoladenball). Zo lekker! 

https://www.komoot.de/tour/1455153326?ref=itd

Den Naturpark Loonse en Drunense Duinen sollte man sich nicht entgehen lassen - Wald, Dünen und Heide! 

Wie sieht es hier erst aus, wenn alles blüht?

Das Gebiet zwischen Tilburg, Waalwijk und Den Bosch ist mit über 3500 Hektar eines der größten Flugsandgebiete Westeuropas. 

Eine ganz spannende Tour - auf dem tollen Fahrradweg einfach mal mittendurch!

https://www.komoot.de/tour/1457705212?ref=itd