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Entdeckungstour durch Baden-Württemberg
Eine Tour durch Baden-Württembergs Südosten. Zwischen Wäldern, Wiesen und Rebbergen. Eine gemütliche Tour mit zahlreichen Entdeckungen, Geschichten und Wissenswertem.
04.04.2024 - 12.04.2024
Reisebericht
https://de.wikipedia.org/wiki/Erzabtei_Beuron
https://de.wikipedia.org/wiki/Erzabtei_Beuron
Für einen echt guten Kaffee in Süddeutschland: www.villa-vs.de.
Für einen echt guten Kaffee in Süddeutschland: www.villa-vs.de.
Idyll pur auf dem Hofgut. Buchen über Hinterland.de. Wasser, Strom vorhanden. Sanitärbereich ist nicht vorhanden. Bei schlechtem Wetter meiden (Sumpf).
Idyll pur auf dem Hofgut. Buchen über Hinterland.de. Wasser, Strom vorhanden. Sanitärbereich ist nicht vorhanden. Bei schlechtem Wetter meiden (Sumpf).
https://de.wikipedia.org/wiki/Trochtelfingen
https://de.wikipedia.org/wiki/Trochtelfingen
Die Reissbrett-Stadt Ludwigsburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigsburg
Parken für grössere Fahrzeuge nur auf der Bärenwiese möglich.
Tipp griechisches Restaurant: YGREC, Mathildenstrasse 12, 71638 Ludwigsburg. ygrec.de
Tipp für italienisches Restaurant: DIVINO, Hospitalstrasse 34, 71634 Ludwigsburg. https://osteria-divino-ludwigsburg.eatbu.com
Die Reissbrett-Stadt Ludwigsburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigsburg
Parken für grössere Fahrzeuge nur auf der Bärenwiese möglich.
Tipp griechisches Restaurant: YGREC, Mathildenstrasse 12, 71638 Ludwigsburg. ygrec.de
Tipp für italienisches Restaurant: DIVINO, Hospitalstrasse 34, 71634 Ludwigsburg. https://osteria-divino-ludwigsburg.eatbu.com
Ein sehr schöner Aussiedlerhof - Stellplatz, mit Strom/Wasser und zwei Duschen/Toiletten.
Produziert sehr schöne Weine und Destillate. Sehr freundliche, hilfsbereite Gastgeber.
Schöne Gegend zum Fahrrad fahren. Kinderspielplatz.
www.kruegele.de
Ein sehr schöner Aussiedlerhof - Stellplatz, mit Strom/Wasser und zwei Duschen/Toiletten.
Produziert sehr schöne Weine und Destillate. Sehr freundliche, hilfsbereite Gastgeber.
Schöne Gegend zum Fahrrad fahren. Kinderspielplatz.
www.kruegele.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Gmünd#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Gmünd#Geschichte
Kleiner 3*Campingplatz. Sehr freundliche Gastgeber. Schön gelegen in einer Kocher-Flussschlaufe. Hunde bekommen ein Willkommens-"Bag".
Kleiner 3*Campingplatz. Sehr freundliche Gastgeber. Schön gelegen in einer Kocher-Flussschlaufe. Hunde bekommen ein Willkommens-"Bag".
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Hall#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Hall#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Comburg#Klosteranlage
https://de.wikipedia.org/wiki/Comburg#Klosteranlage
2-3 Stellplätze im Vorgarten. Wasser/Strom vorhanden. Kein Sanitärbereich.
Sehr interessanter Gastgeber, für alle die individuellen Schmuck mögen.
www.ring-to-go.de
2-3 Stellplätze im Vorgarten. Wasser/Strom vorhanden. Kein Sanitärbereich.
Sehr interessanter Gastgeber, für alle die individuellen Schmuck mögen.
www.ring-to-go.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Blaubeuren#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Blaubeuren#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Blautopf
https://de.wikipedia.org/wiki/Blautopf
Sehr sympathischer kleiner Campingplatz, mit allem was man braucht. Frau Schmid ist eine gute, freundliche Gastgeberin.
Sehr sympathischer kleiner Campingplatz, mit allem was man braucht. Frau Schmid ist eine gute, freundliche Gastgeberin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Biberach_an_der_Riss#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Biberach_an_der_Riss#Geschichte
Campen auf dem Bauernhof. Zwischen Hof und Buchsee. Der Hof bietet alle Annehmlichkeiten.
www.buchseehof.de
Campen auf dem Bauernhof. Zwischen Hof und Buchsee. Der Hof bietet alle Annehmlichkeiten.
www.buchseehof.de
Schwabenkinder
Über Jahrhunderte hinweg zogen sie zu Tausenden ins Oberschwäbische.
Sie kamen im Frühjahr aus Südtirol, Graubünden, Tirol, Vorarlberg und
dem St. Galler Land, marschierten über Pässe, schneebedeckte Hügel und
Pfade an den Bodensee, verdingten sich auf den Kindermärkten von
Ravensburg und Friedrichshafen an einen Bauern – und kehrten im Herbst
wieder heim. «Schwabenkinder» nannte man die Kleinen, die manchmal Jahr
für Jahr von zu Hause wegzogen, weil die oft bitterarmen Familien dann
einen Mund weniger stopfen mussten. Immerhin kamen so während des
Sommers oberschwäbische Bauernfamilien für die Kinder auf, die dafür von
früh bis spätnachts das Vieh hüten, die Ställe ausmisten, das Haus
putzen und die Gänse rupfen mussten. Viel zu lachen hatten sie nicht;
sie wurden ausgebeutet, misshandelt, mitunter sexuell missbraucht.
Begonnen hatten die ersten Trecks im 17. Jahrhundert, und sie dauerten bis ins 20. Jahrhundert hinein. Oberschwaben – das Gebiet zwischen Bodensee und Donau – war im Zuge des Dreissigjährigen Kriegs (1618–1648) praktisch entvölkert worden und wurde nach und nach von Österreich und der Schweiz her wieder besiedelt. Da es keine Arbeitskräfte gab, holten die NeuansiedlerInnen die Kinder der zurückgebliebenen Verwandten und Bekannten zu sich auf die Höfe. Diese vielfältigen persönlichen Beziehungen, so argumentiert der Schwabenkinder-Forscher Elmar Bereuter, waren die Grundlage für den Handel, die Wanderbewegungen der Karrner (aus Südtirol), der Sensenhändler (aus dem Montafon), der Krautschneider und eben auch der Schwabenkinder.
Reiche Höfe, späte Schulpflicht
Im Vergleich zur armen Bevölkerung in den Bergtälern hatten die Menschen in Oberschwaben erträgliche Lebensverhältnisse. Auf den fruchtbaren Böden gedieh fast alles (sogar der heikle Hopfen), die Höfe waren grösser, weil in Oberschwaben – anders als in vielen Alpenregionen – nicht die Realteilung galt, bei der das Erbe an alle Nachkommen gleichermassen verteilt wurde, sondern das Anerbenrecht: Der älteste (oder der jüngste) Sohn bekam alles. Der war auf billige Arbeitskräfte angewiesen, weil die Geschwister nur selten als Knecht oder Magd auf dem elterlichen Hof arbeiten wollten, und besorgte sich diese auf den Hütekindermärkten. Dazu kam, dass im wohlhabenderen Württemberg die allgemeine Schulpflicht früher durchgesetzt wurde (1836) als in der Schweiz oder in Österreich, wo selbst Jahrzehnte später nur winters unterrichtet wurde.
www.bauernhausmuseum-wolfegg.de
Schwabenkinder
Über Jahrhunderte hinweg zogen sie zu Tausenden ins Oberschwäbische.
Sie kamen im Frühjahr aus Südtirol, Graubünden, Tirol, Vorarlberg und
dem St. Galler Land, marschierten über Pässe, schneebedeckte Hügel und
Pfade an den Bodensee, verdingten sich auf den Kindermärkten von
Ravensburg und Friedrichshafen an einen Bauern – und kehrten im Herbst
wieder heim. «Schwabenkinder» nannte man die Kleinen, die manchmal Jahr
für Jahr von zu Hause wegzogen, weil die oft bitterarmen Familien dann
einen Mund weniger stopfen mussten. Immerhin kamen so während des
Sommers oberschwäbische Bauernfamilien für die Kinder auf, die dafür von
früh bis spätnachts das Vieh hüten, die Ställe ausmisten, das Haus
putzen und die Gänse rupfen mussten. Viel zu lachen hatten sie nicht;
sie wurden ausgebeutet, misshandelt, mitunter sexuell missbraucht.
Begonnen hatten die ersten Trecks im 17. Jahrhundert, und sie dauerten bis ins 20. Jahrhundert hinein. Oberschwaben – das Gebiet zwischen Bodensee und Donau – war im Zuge des Dreissigjährigen Kriegs (1618–1648) praktisch entvölkert worden und wurde nach und nach von Österreich und der Schweiz her wieder besiedelt. Da es keine Arbeitskräfte gab, holten die NeuansiedlerInnen die Kinder der zurückgebliebenen Verwandten und Bekannten zu sich auf die Höfe. Diese vielfältigen persönlichen Beziehungen, so argumentiert der Schwabenkinder-Forscher Elmar Bereuter, waren die Grundlage für den Handel, die Wanderbewegungen der Karrner (aus Südtirol), der Sensenhändler (aus dem Montafon), der Krautschneider und eben auch der Schwabenkinder.
Reiche Höfe, späte Schulpflicht
Im Vergleich zur armen Bevölkerung in den Bergtälern hatten die Menschen in Oberschwaben erträgliche Lebensverhältnisse. Auf den fruchtbaren Böden gedieh fast alles (sogar der heikle Hopfen), die Höfe waren grösser, weil in Oberschwaben – anders als in vielen Alpenregionen – nicht die Realteilung galt, bei der das Erbe an alle Nachkommen gleichermassen verteilt wurde, sondern das Anerbenrecht: Der älteste (oder der jüngste) Sohn bekam alles. Der war auf billige Arbeitskräfte angewiesen, weil die Geschwister nur selten als Knecht oder Magd auf dem elterlichen Hof arbeiten wollten, und besorgte sich diese auf den Hütekindermärkten. Dazu kam, dass im wohlhabenderen Württemberg die allgemeine Schulpflicht früher durchgesetzt wurde (1836) als in der Schweiz oder in Österreich, wo selbst Jahrzehnte später nur winters unterrichtet wurde.
www.bauernhausmuseum-wolfegg.de
Route
-
Send2Car (Zenec)
-
48.0505 8.9684
-
48° 3' 1.9" N 8° 58' 6.4" E
-
Send2Car (Zenec)
-
48.0634 8.4947
-
48° 3' 48.1" N 8° 29' 41" E
-
Send2Car (Zenec)
-
48.1968 8.6169
-
48° 11' 48.6" N 8° 37' 0.8" E
-
Send2Car (Zenec)
-
48.3078 9.2448
-
48° 18' 27.9" N 9° 14' 41.4" E
-
Send2Car (Zenec)
-
48.8952 9.1893
-
48° 53' 42.8" N 9° 11' 21.5" E
-
Send2Car (Zenec)
-
48.9612 9.2411
-
48° 57' 40.4" N 9° 14' 28" E
-
Send2Car (Zenec)
-
48.8001 9.7977
-
48° 48' 0.2" N 9° 47' 51.6" E
-
Send2Car (Zenec)
-
49.1124 9.7369
-
49° 6' 44.6" N 9° 44' 12.9" E
https://de.wikipedia.org/wiki/Comburg#Klosteranlage
-
Send2Car (Zenec)
-
48.9579 9.9686
-
48° 57' 28.4" N 9° 58' 6.9" E
-
Send2Car (Zenec)
-
48.4124 9.7848
-
48° 24' 44.6" N 9° 47' 5.3" E
https://de.wikipedia.org/wiki/Blautopf
-
Send2Car (Zenec)
-
48.0953 9.4118
-
48° 5' 43.2" N 9° 24' 42.6" E
-
Send2Car (Zenec)
-
48.1019 9.7931
-
48° 6' 6.9" N 9° 47' 35.2" E
-
Send2Car (Zenec)
-
47.8807 9.5715
-
47° 52' 50.6" N 9° 34' 17.3" E
-
Send2Car (Zenec)
-
47.8185 9.789
-
47° 49' 6.5" N 9° 47' 20.3" E
Reisebericht
https://de.wikipedia.org/wiki/Erzabtei_Beuron
https://de.wikipedia.org/wiki/Erzabtei_Beuron
Für einen echt guten Kaffee in Süddeutschland: www.villa-vs.de.
Für einen echt guten Kaffee in Süddeutschland: www.villa-vs.de.
Idyll pur auf dem Hofgut. Buchen über Hinterland.de. Wasser, Strom vorhanden. Sanitärbereich ist nicht vorhanden. Bei schlechtem Wetter meiden (Sumpf).
Idyll pur auf dem Hofgut. Buchen über Hinterland.de. Wasser, Strom vorhanden. Sanitärbereich ist nicht vorhanden. Bei schlechtem Wetter meiden (Sumpf).
https://de.wikipedia.org/wiki/Trochtelfingen
https://de.wikipedia.org/wiki/Trochtelfingen
Die Reissbrett-Stadt Ludwigsburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigsburg
Parken für grössere Fahrzeuge nur auf der Bärenwiese möglich.
Tipp griechisches Restaurant: YGREC, Mathildenstrasse 12, 71638 Ludwigsburg. ygrec.de
Tipp für italienisches Restaurant: DIVINO, Hospitalstrasse 34, 71634 Ludwigsburg. https://osteria-divino-ludwigsburg.eatbu.com
Die Reissbrett-Stadt Ludwigsburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigsburg
Parken für grössere Fahrzeuge nur auf der Bärenwiese möglich.
Tipp griechisches Restaurant: YGREC, Mathildenstrasse 12, 71638 Ludwigsburg. ygrec.de
Tipp für italienisches Restaurant: DIVINO, Hospitalstrasse 34, 71634 Ludwigsburg. https://osteria-divino-ludwigsburg.eatbu.com
Ein sehr schöner Aussiedlerhof - Stellplatz, mit Strom/Wasser und zwei Duschen/Toiletten.
Produziert sehr schöne Weine und Destillate. Sehr freundliche, hilfsbereite Gastgeber.
Schöne Gegend zum Fahrrad fahren. Kinderspielplatz.
www.kruegele.de
Ein sehr schöner Aussiedlerhof - Stellplatz, mit Strom/Wasser und zwei Duschen/Toiletten.
Produziert sehr schöne Weine und Destillate. Sehr freundliche, hilfsbereite Gastgeber.
Schöne Gegend zum Fahrrad fahren. Kinderspielplatz.
www.kruegele.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Gmünd#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Gmünd#Geschichte
Kleiner 3*Campingplatz. Sehr freundliche Gastgeber. Schön gelegen in einer Kocher-Flussschlaufe. Hunde bekommen ein Willkommens-"Bag".
Kleiner 3*Campingplatz. Sehr freundliche Gastgeber. Schön gelegen in einer Kocher-Flussschlaufe. Hunde bekommen ein Willkommens-"Bag".
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Hall#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Hall#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Comburg#Klosteranlage
https://de.wikipedia.org/wiki/Comburg#Klosteranlage
2-3 Stellplätze im Vorgarten. Wasser/Strom vorhanden. Kein Sanitärbereich.
Sehr interessanter Gastgeber, für alle die individuellen Schmuck mögen.
www.ring-to-go.de
2-3 Stellplätze im Vorgarten. Wasser/Strom vorhanden. Kein Sanitärbereich.
Sehr interessanter Gastgeber, für alle die individuellen Schmuck mögen.
www.ring-to-go.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Blaubeuren#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Blaubeuren#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Blautopf
https://de.wikipedia.org/wiki/Blautopf
Sehr sympathischer kleiner Campingplatz, mit allem was man braucht. Frau Schmid ist eine gute, freundliche Gastgeberin.
Sehr sympathischer kleiner Campingplatz, mit allem was man braucht. Frau Schmid ist eine gute, freundliche Gastgeberin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Biberach_an_der_Riss#Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Biberach_an_der_Riss#Geschichte
Campen auf dem Bauernhof. Zwischen Hof und Buchsee. Der Hof bietet alle Annehmlichkeiten.
www.buchseehof.de
Campen auf dem Bauernhof. Zwischen Hof und Buchsee. Der Hof bietet alle Annehmlichkeiten.
www.buchseehof.de
Schwabenkinder
Über Jahrhunderte hinweg zogen sie zu Tausenden ins Oberschwäbische.
Sie kamen im Frühjahr aus Südtirol, Graubünden, Tirol, Vorarlberg und
dem St. Galler Land, marschierten über Pässe, schneebedeckte Hügel und
Pfade an den Bodensee, verdingten sich auf den Kindermärkten von
Ravensburg und Friedrichshafen an einen Bauern – und kehrten im Herbst
wieder heim. «Schwabenkinder» nannte man die Kleinen, die manchmal Jahr
für Jahr von zu Hause wegzogen, weil die oft bitterarmen Familien dann
einen Mund weniger stopfen mussten. Immerhin kamen so während des
Sommers oberschwäbische Bauernfamilien für die Kinder auf, die dafür von
früh bis spätnachts das Vieh hüten, die Ställe ausmisten, das Haus
putzen und die Gänse rupfen mussten. Viel zu lachen hatten sie nicht;
sie wurden ausgebeutet, misshandelt, mitunter sexuell missbraucht.
Begonnen hatten die ersten Trecks im 17. Jahrhundert, und sie dauerten bis ins 20. Jahrhundert hinein. Oberschwaben – das Gebiet zwischen Bodensee und Donau – war im Zuge des Dreissigjährigen Kriegs (1618–1648) praktisch entvölkert worden und wurde nach und nach von Österreich und der Schweiz her wieder besiedelt. Da es keine Arbeitskräfte gab, holten die NeuansiedlerInnen die Kinder der zurückgebliebenen Verwandten und Bekannten zu sich auf die Höfe. Diese vielfältigen persönlichen Beziehungen, so argumentiert der Schwabenkinder-Forscher Elmar Bereuter, waren die Grundlage für den Handel, die Wanderbewegungen der Karrner (aus Südtirol), der Sensenhändler (aus dem Montafon), der Krautschneider und eben auch der Schwabenkinder.
Reiche Höfe, späte Schulpflicht
Im Vergleich zur armen Bevölkerung in den Bergtälern hatten die Menschen in Oberschwaben erträgliche Lebensverhältnisse. Auf den fruchtbaren Böden gedieh fast alles (sogar der heikle Hopfen), die Höfe waren grösser, weil in Oberschwaben – anders als in vielen Alpenregionen – nicht die Realteilung galt, bei der das Erbe an alle Nachkommen gleichermassen verteilt wurde, sondern das Anerbenrecht: Der älteste (oder der jüngste) Sohn bekam alles. Der war auf billige Arbeitskräfte angewiesen, weil die Geschwister nur selten als Knecht oder Magd auf dem elterlichen Hof arbeiten wollten, und besorgte sich diese auf den Hütekindermärkten. Dazu kam, dass im wohlhabenderen Württemberg die allgemeine Schulpflicht früher durchgesetzt wurde (1836) als in der Schweiz oder in Österreich, wo selbst Jahrzehnte später nur winters unterrichtet wurde.
www.bauernhausmuseum-wolfegg.de
Schwabenkinder
Über Jahrhunderte hinweg zogen sie zu Tausenden ins Oberschwäbische.
Sie kamen im Frühjahr aus Südtirol, Graubünden, Tirol, Vorarlberg und
dem St. Galler Land, marschierten über Pässe, schneebedeckte Hügel und
Pfade an den Bodensee, verdingten sich auf den Kindermärkten von
Ravensburg und Friedrichshafen an einen Bauern – und kehrten im Herbst
wieder heim. «Schwabenkinder» nannte man die Kleinen, die manchmal Jahr
für Jahr von zu Hause wegzogen, weil die oft bitterarmen Familien dann
einen Mund weniger stopfen mussten. Immerhin kamen so während des
Sommers oberschwäbische Bauernfamilien für die Kinder auf, die dafür von
früh bis spätnachts das Vieh hüten, die Ställe ausmisten, das Haus
putzen und die Gänse rupfen mussten. Viel zu lachen hatten sie nicht;
sie wurden ausgebeutet, misshandelt, mitunter sexuell missbraucht.
Begonnen hatten die ersten Trecks im 17. Jahrhundert, und sie dauerten bis ins 20. Jahrhundert hinein. Oberschwaben – das Gebiet zwischen Bodensee und Donau – war im Zuge des Dreissigjährigen Kriegs (1618–1648) praktisch entvölkert worden und wurde nach und nach von Österreich und der Schweiz her wieder besiedelt. Da es keine Arbeitskräfte gab, holten die NeuansiedlerInnen die Kinder der zurückgebliebenen Verwandten und Bekannten zu sich auf die Höfe. Diese vielfältigen persönlichen Beziehungen, so argumentiert der Schwabenkinder-Forscher Elmar Bereuter, waren die Grundlage für den Handel, die Wanderbewegungen der Karrner (aus Südtirol), der Sensenhändler (aus dem Montafon), der Krautschneider und eben auch der Schwabenkinder.
Reiche Höfe, späte Schulpflicht
Im Vergleich zur armen Bevölkerung in den Bergtälern hatten die Menschen in Oberschwaben erträgliche Lebensverhältnisse. Auf den fruchtbaren Böden gedieh fast alles (sogar der heikle Hopfen), die Höfe waren grösser, weil in Oberschwaben – anders als in vielen Alpenregionen – nicht die Realteilung galt, bei der das Erbe an alle Nachkommen gleichermassen verteilt wurde, sondern das Anerbenrecht: Der älteste (oder der jüngste) Sohn bekam alles. Der war auf billige Arbeitskräfte angewiesen, weil die Geschwister nur selten als Knecht oder Magd auf dem elterlichen Hof arbeiten wollten, und besorgte sich diese auf den Hütekindermärkten. Dazu kam, dass im wohlhabenderen Württemberg die allgemeine Schulpflicht früher durchgesetzt wurde (1836) als in der Schweiz oder in Österreich, wo selbst Jahrzehnte später nur winters unterrichtet wurde.
www.bauernhausmuseum-wolfegg.de