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Wohnmobiltour von Hampshire nach Bristol
Wohnmobiltour von Hampshire nach Bristol

Wohnmobiltour von Hampshire nach Bristol

Mit dem Wohnmobil durch Südengland - Teil 2
freeontour
Freeontour

Autor: Jörg Berghoff, Titelbild: Pixabay

Wasser, Wald und sanft geschwungene Wiesen gepaart mit Küstenstädten, kleinen Dörfern und historischen Stätten: Auf dieser spritsparenden Wohnmobiltour von Hampshire über Wiltshire bis nach Bath und Bristol begegnet man englischer Geschichte, Tradition und Natur auf kleinem Raum hautnah. Das freut nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Die Tour lässt sich für die Anreise auch gut mit der Wohnmobiltour von Kent nach Brighton verbinden. 

Nur wenige wissen, dass die Schriftstellerin Jane Austen (1775-1817) aus der Grafschaft Hampshire stammt. Und selten findet man Grafschaften, die auf einer Rundreise immer wieder so intensiv drei Leitmotive erkennen lassen wie Hampshire: Wasser, Wald und sanft geschwungene Wiesen. Der Name der Region geht auf das Altenglische zurück und heißt übersetzt so viel wie Wasser- und Wiesenlandschaften. Zusammen mit großen Küstenstädten, kleinen Dörfer und historischen Stätten entsteht ein in sich geschlossenes Bild einer Region, die für viele Besucher zum Inbegriff Englands geworden ist und sich angesichts einer guten Infrastruktur an Campingplätzen wunderbar für eine Wohnmobiltour durch die Grafschaft eignet. Freeontour stellt die wichtigsten Stationen vor: 

Station 1: New Forest Nationalpark - ein königliches Naturschutzgebiet 

Nachhaltige Entwicklung steht in der Grafschaft Hampshire im Mittelpunkt. Das trifft ganz besonders auf den New Forest National Park zu. Der Name täuscht, Englands jüngster Nationalpark wurde zwar erst 2005 ins Leben gerufen. Neu heißt hier allerdings: Stolze 900 Jahre alt ist das idyllische Wald- und Heideland, das schon von William dem Eroberer als Jagdrevier genutzt wurde. Der New Forest ist ein Refugium für vielfältige Outdoor-Aktivitäten, Naturliebhaber finden hier alles, was das Herz begehrt. Gemeinsam mit den Farmern und kleinen Gemeinden wie Lyndhurst, Burley und Brockenhurst wurde ein Konzept für ökologischen Tourismus entwickelt, das mehrfach ausgezeichnet wurde. Das 350 Quadratkilometer große Gebiet setzt sich zusammen aus einem Drittel alten Baumbeständen mit Eichen, Buchen, Birken, Eschen und Nadelbäumen, ein weiteres Drittel besteht aus Heide- und Grasland und der Rest entfällt auf Feucht- und Sumpfgebiete. Drei Flüsse mäandern nach Süden, Lymington River, Beaulieu River und der Fluss Avon, der die westliche Grenze bildet. Kein Wunder also, dass der New Forest Nationalpark bei den TripAdvisor Travellers’ Choice Awards 2022 zum schönsten Nationalpark in ganz Europa gekürt wurde. 

Wilhelm der Eroberer erklärte die Region 1079 zum Königlichen Jagdrevier. Noch heute gewährt man den Pächtern das Weiderecht für ihre frei laufenden Ponys, Schafe und Rinder, den Lehmabbau und die biologische Schweinemast mit Eicheln und Bucheckern. Der New Forest hat zu jeder Jahreszeit seinen besonderen Reiz. Der Herbst ist aber die spektakulärste Saison im New Forest Nationalpark. Wenn die Landschaft in rot-goldenem Licht erstrahlt, erfreut man sich an stimmungsvollen Ausflügen per Fahrrad oder zu Pferde. Rund 300 Kilometer ausgeschilderte Wander-, Rad- und Reitwege führen durch einsame Landschaften, entlang bezaubernder Küstenabschnitte, durch alte Wälder und weites Heideland mit unendlich erscheinenden Himmelspanoramen. Im und rund um den Nationalpark gibt es mehr als 130 offizielle Parkplätze - manche davon auch mit WC.

Das Parken außerhalb offizieller Parkplätze ist im Park nicht erlaubt - Gleiches gilt für das Wildcampen. Dafür gibt es rund um den Park und auch im Nationalpark aber eine ganze Reihe an Campingplätzen. Wer mitten in der Natur übernachten möchte, kann dies zum Beispiel auf dem Campingplatz Hollands Wood Camp Site machen, der allerdings keine Stromanschlüsse bietet. Dafür kann es aber passieren, dass man direkt vor dem Wohnmobil Besuch der frei lebenden Ponys, Schafe und Rinder bekommt. Das gilt auch für den Campingplatz Holmsley Campsite, der darüber hinaus Stromanschlüsse und auch Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten bietet. 

Station 2: Winchester - Eintauchen in die englische Geschichte 

Nicht die Küstenstädte Southampton oder Portsmouth schmücken sich mit dem Titel Hauptstadt von Hampshire, sondern dem 38.000 Einwohner zählenden Winchester wird diese Ehre zuteil. Das hat historische Gründe. So nahm die Stadt am Fluss Itchen schon zu Römerzeiten eine wichtige Stellung ein, unter König Alfred dem Großen (847-899) stieg sie gar zur Hauptstadt des englischen Königreichs auf. Daher wundert es nicht, dass man in Winchester auf Schritt und Tritt historischen Gebäuden, Monumenten und Museen begegnet, die alle auf überschaubarem Raum liegen und somit gut zu Fuß entdeckt werden können. Vom St. Giles Hill aus schweift der Blick über die mittelalterlichen und georgianischen Häuser und wird von der großen Statue Alfred des Großen angezogen, dem Winchester seinen Aufstieg zu verdanken hat. Bis um 1200 war man Reichshauptstadt und Hofsitz des Königreichs von Wessex. Im Jahr 1043 wurde in der Kathedrale von Winchester Eduard der Bekenner gekrönt -  einer der letzten großen Höhepunkte in der Stadtgeschichte, bevor sich das Machtzentrum langsam nach London verlagerte. 

Doch zurück zum Stadtrundgang: Man folgt dem angelsächsischen Straßenplan, hält inne am Buttercross, einem imposanten Marktkreuz aus dem 14. Jahrhundert, und verweilt natürlich in der Kathedrale. Sie wurde ab 1079 errichtet und besitz ein 170 Meter langes Kirchenschiff, das nach der Peterskirche in Rom das zweitlängste in ganz Europa ist. Ihr äußeres Erscheinungsbild mit Elementen von der Romanik bis zur Spätgotik kommt eher schlicht daher, aber auch ohne Prunk und reiche Ornamentik strahlt sie Harmonie und Macht aus. Erst im Inneren bemerkt man ihre Größe, ist überwältigt von Schreinen, Grabkapellen, Taufbecken und kunstvollen Fenstern. Eine Grabplatte erinnert an Jane Austen, die 1817 in ihrem Haus in Winchester starb. Auch die normannische Krypta, die als die schönste Englands gilt, kann besichtigt werden - allerdings nur im Sommer, denn sie steht wegen des feuchten Untergrunds meistens unter Wasser.

Das führt zu einer berühmten Persönlichkeit der Stadt: William Walker, auch Will the Diver genannt. Seiner Arbeit ist es zu verdanken, dass die Kathedrale von Winchester zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht einstürzte. Denn ihr Holzbohlen-Fundament sackte zunehmend ab, was Will aber nicht zulassen wollte. Zwischen 1905 und 1912 stützte er in täglichen Tauchgängen im dunklen Grundwasser der Krypta die Fundamente mit Zement und Ziegelsteinen. Über 115.000 Betonblöcke, 25.000 Zementsäcke und 900.000 Ziegelsteine verarbeitete er und verdiente sich so seinen Platz in der Kathedrale neben all den Bischöfen und Königen.

Wo darf man in Winchester mit dem Wohnmobil parken?

Das Parken in Winchester ist generell nur innerhalb der dafür gekennzeichneten Parkflächen erlaubt. Größere Fahrzeuge wie Wohnmobile und Caravan-Gespanne, die nicht auf diese Flächen passen, dürfen nach Angaben der Stadt Winchester auf dem Busparkplatz in der Worthy Lane parken. Zusätzlich gibt es speziell ausgewiesene Parkflächen für Wohnmobile auf den Park&Ride-Parkplätzen St Catherine's und South Winchester. Zum Übernachten in Stadtnähe bietet sich - normalerweise - der Campingplatz Morn Hill Caravan Club Site an. Im Jahr 2022 ist dieser aufgrund umfassender Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten aber voraussichtlich erst ab September 2022 geöffnet. Alternativ empfiehlt sich etwas außerhalb von Winchester auf dem Weg Richtung Salisbury der Folly Farm Caravan and Camping Park.  

Station 3: Altstadt und Kathedrale von Salisbury 

Die Stadt am River Avon kennt jeder in England, nicht zuletzt auf Grund einer Kathedrale, die zu den schönsten im ganzen Land gehört. Salisbury ist die Hauptstadt der Grafschaft Wiltshire. Das alleine wäre nicht weiter erwähnenswert, dennoch zeigt es den Stellenwert der rund 40.000 Einwohnerstadt, die sich hinter den UNESCO-Weltkulturerbestätten Stonehenge und Avebury nicht zu verstecken braucht. Im Mittelpunkt steht natürlich die Kathedrale von Salisbury, die zwei Superlative aufweisen kann: Sie ist umgeben von der größten Domfreiheit des Landes und sie besitzt mit 123 Metern den höchsten Kirchturm Englands, der stolze 6.500 Tonnen wiegt. Darüber hinaus gilt die Kathedrale von Salisbury als das Vorzeigeobjekt der englischen Frühgotik. Man muss kein Anhänger gotischer Sakralarchitektur sein, doch angesichts dieser vollkommenen Ästhetik des Bauwerks und seiner Umgebung gerät jeder ins Schwärmen. So wie der berühmte Maler John Constable (1776-1837), der die Kathedrale und die Stadt immer wieder in seinen Bildern verewigt hat.

Eine Cathedral Tower Tour sollte man sich bei einem Besuch in Salisbury nicht entgehen lassen. Die 90 Minuten dauernde Reise in die Höhe bietet nicht nur beeindruckende Einblicke in das Innere der Turmspitze, sie breitet auch ein faszinierendes Panorama der Stadt Salisbury und der sanften Hügel in der Umgebung vor dem Auge des Turmkletterers aus. Umso leichter fällt dann ein Spaziergang durch die Altstadt, vorbei an den schwarz-weißen Fachwerkhäusern aus der Tudorzeit, an schicken Geschäften und kleinen Läden, die den Straßennamen alle Ehre machen: Silver, Butcher und Fish Row, selbst eine Endless Street darf da nicht fehlen. 

Wo kann man mit dem Wohnmobil in Salisbury parken?

Wie in den meisten Städten empfiehlt es sich nicht unbedingt, mit Wohnmobil oder Caravan-Gespann in die Innenstadt zu fahren. Rund um Salisbury gibt es fünf größere Park&Ride-Parkplätze, die sich für den Besuch der Stadt anbieten: Beehive Park & Ride, Britford Park & Ride, London Road Park & Ride, Petersfinger Park & Ride sowie Wilton Park & Ride. Für die Übernachtung eignet sich der Campingplatz Camping And Caravanning Club Site Salisbury ein wenig außerhalb der Stadt. Von hier aus kann man auch direkt mit dem Fahrrad zur nächsten Station durchstarten. 

Station 4: Old Sarum - Magischer Hügel zwischen Himmel und Erde 

Wenn ein Malergenie wie William Turner Ansichten einer Landschaft oder eines bestimmten Ortes auf der Leinwand festgehalten hat, dann musste es schon etwas Besonderes damit auf sich haben. Wer sich der grünen Hügellandschaft rund um Old Sarum nähert, der spürt diese geheimnisvolle Magie und die verborgene Kraft dieses Ortes. Man muss nicht bis nach New York reisen, um im Metropolitan Museum of Art das Aquarell Salisbury Plain with Old Sarum in the Distance von William Turner zu bewundern. Mit einer gewaltigen Wolkenformation, die den Hügel berührt, einem Lichtkegel, der auf Old Sarum fällt und einer Schafherde auf der weiten Ebene hat er die Magie dieses Ortes eingefangen. So ergeht es noch heute dem Besucher, der sich auf den Zauber von Old Sarum einlässt.

Das Gebiet wurde schon in der Eisenzeit besiedelt. Die Römer errichteten große Wälle, Sachsen waren hier und Normannen, die um 1077 Old Sarum zum Bischofssitz erkoren, ehe im 13. Jahrhundert der Niedergang begann. Old Sarum war ein bedeutendes religiöses, strategisches und ein Verwaltungszentrum, das erst aufgegeben wurde, als die ständigen Stürme die Kirche zum zweiten Mal mit dem Einsturz bedrohten, der Wassermangel auf dem Hochplateau immer größer wurde und sich Priester und Krieger nicht einigen konnten, wie es weitergehen sollte. So wurde beschlossen, die Kathedrale auf einem tiefer gelegenen Ort neu zu errichten. Das heutige Salisbury entstand. Von Old Sarum selbst ist aber nicht allzu viel übrig geblieben, lediglich die Umrisse der alten Burg und der einstigen Kathedrale sind noch zu erkennen. 

Station 5: Touristenmagnet Stonehenge 

Nur wenige Kilometer entfernt liegt das weitaus bekanntere Stonehenge. Die berühmte prähistorische Weltkulturerbestätte Stonehenge bei Amesbury hat durch ein großes Renaturierungsprogramm seine Würde zurückerhalten. Stonehenge ist wieder wie zu alten Zeiten nur noch von Gras und Wiesen umgeben, die Mystik kehrt zurück. Stonehenge wurde in drei Bauphasen errichtet. Um 3000 v. Chr. bestand die Anlage aus dem heute noch sichtbaren Ringwall mit Graben und dem Heel Stone im Nordosten, der als Haupteingang diente. Innerhalb des Grabens entdeckte der Altertumsforscher John Aubrey (1626-1697) im 17. Jahrhundert 56 Gruben, die nach ihm benannten Aubry Holes. In der zweiten Phase um 2600 v. Chr. wurden von den Siedlern der Glockenbecherkultur die schweren Basaltsteine aus Wales herantransportiert, aus denen ein doppelter Halbkreis im Zentrum der Anlage errichtet wurde. Diese Blausteine wurden in der dritten Bauphase zwischen 2000 und 1500 v. Chr. durch tonnenschwere Sarsensteine aus den Marlborough Downs ersetzt. Das Zentrum der Anlage ist dem Altarstein vorbehalten, auf dem sich genau zur Sonnenwende das Licht bricht. 

Startpunkt für einen Besuch von Stonehenge ist das Stonehenge Visitor Centre, auf dessen kostenpflichtigen Parkplatz es auch Parkplätze für Wohnmobile gibt. Gerade in der Sommersaison empfiehlt es sich, Ticktes für Stonehenge vorab für einen bestimmten Timeslot online zu buchen, da es in der Hauptsaison und an Feiertagen sehr voll werden kann. Den Steinkreis selbst darf man übrigens nur im Rahmen besonderer geführter Touren früh morgens oder abends betreten. Der Freeontour-Tipp: Am besten auf dem Campingplatz Stonehenge Touring Park übernachten und entweder morgens oder abends mit dem Fahrrad zum Besucherzentrum fahren. 

Station 6: Flanieren im Weltkulturerbe Bath 

Ein Weltkulturerbe der ganz anderen Art erwartet Besucher in Bath - der einzigen Stadt in Großbritannien, die in ihrer Gesamtheit zum UNESCO Weltkulturerbe zählt - und das schon seit 1987. Im Jahr 2021 hat die UNESCO die Stadt außerdem zu einer der bedeutendsten Kurstädte Europas ernannt. Einen Besuch sollte man sich also nicht entgehen lassen und gleich ein bisschen Entspannungsprogramm mit einplanen. Ein hochmodernes Thermalbad schmiegt sich harmonisch ein in ein einzigartiges Architektur-Ensemble mit georgianischen Häusern, Plätzen und Renaissance-Bauten, wie es in Großbritannien kein zweites gibt. Eine beeindruckende Vielfalt an Museen und bestens erhaltene Römische Bäder: Bath ist ein Juwel. Ein guter Startpunkt für den Besuch in Bath ist das World Heritage Center. Hier kann man sich einen ersten Eindruck der verschiedenen Highlights verschaffen und entscheiden, welche man sich live in der Stadt ansehen möchte. 

Bath liegt, eingerahmt zwischen den Cotswolds und den Mendip Hills, am Fluss Avon und besitzt die einzige heiße Quelle des Landes. Täglich sprudeln hier in den Römischen Bädern 1,2 Millionen Liter des 46 Grad warmen Wassers mit 43 verschiedenen Mineralien aus 3.000 Metern Tiefe hervor. Dieses Wasser fiel vor rund 10.000 Jahren auf die Hügelkette der Mendips hernieder, versickerte bis in 4.300 Meter Tiefe, erhitzte sich auf bis zu 96 Grad und bahnt sich seitdem, angereichert mit wertvollen Mineralien und Spurenelementen, durch das Kalkgestein seinen Weg nach oben. Hier in Bath bildet es die Grundlage einer prosperierenden Stadtentwicklung, zieht die Besucher in die historischen Römischen und die modernen Thermal-Bäder und verleiht der Stadt den Charakter eines vornehmen Kurortes.

Das war auch schon zur Zeit von Jane Austen so, die zwischen 1801 und 1806 in Bath lebte. Fans der britischen Autorin sollten definitiv einen Besuch im Jane Austen Centre in Bath einplanen. Ein weiterer Freeontour-Tipp: Einen wahren Schmaus für Augen und Gaumen findet man im ältesten Haus der Stadt, das 1482 errichtet wurde. Hier erfand die junge französische Hugenottin Solange Luyon im Jahre 1680 ein locker-leichtes Gebäck, das als Sally Lunn´s Bun weltberühmt wurde. Von Generation zu Generation weitergegeben, werden noch heute die leckeren Buns nach dem Originalrezept in diesem Haus gebacken, das auch ein kleines Museum im Keller bietet. 

City-Maut und Parkmöglichkeiten für Wohnmobile in Bath

Die Innenstadt von Bath gilt als Clean Air Zone, was bedeutet, dass größere Fahrzeuge eine Umweltgebühr entrichten müssen, um in die Stadt zu fahren. Das gilt auch für Campervans, Wohnmobile und Caravan-Gespanne. Da die Straßen in der Innenstadt außerdem teilweise recht eng sind, empfiehlt die Stadt Bath das Nutzen der drei Park&Ride-Parkplätze Newbridge (Höhenbeschränkung: 1,98 m), Odd Down (Höhenbeschränkung: 2,18 m) und Lansdown (keine Höhenbeschränkung). Wer rund um Bath übernachten möchte, kann den Campingplatz Bath Marina & Caravan Park nutzen, der gute Bus-Anbindungen in die Stadt bietet und auch mit dem Fahrrad ist es nicht weit zu den schönsten Sehenswürdigkeiten. 

Station 7: Maritime Moderne in Bristol 

Durch die Lage der Stadt Bristol unweit des Meeres reicht die maritime Geschichte Bristols bis ins 11. Jahrhundert zurück, als man lebhaften Seehandel mit Irland betrieb. Der Anglo-Saxon Chronicle von 1051 belegt die Bedeutung des Hafens. Auch heute noch spielen der Hafen und Isambard Kingdom Brunel (1806-1859) eine große Rolle. Letzterer baute als Ingenieur mit der ss Great Britain und der Hängebrücke über den Avon gleich zwei Wahrzeichen der Stadt. Insbesondere die Clifton Suspension Bridge ist ein beliebtes Fotomotiv. Das Überqueren der Brücke ist für Fußgänger und Fahrradfahrer kostenfrei, für alle anderen Fahrzeuge wird eine geringe Mautabgabe erhoben. Wichtig zu beachten: Caravan-Gespanne sind auf der Brücke nicht erlaubt. Campervans und Wohnmobile, die nicht schwerer als 4 t und breiter als 2,40 m sind, dürfen die Brücke befahren. An beiden Seiten der Brücke gibt es an den Zufahrten eine Bodenwaage - ist das Fahrzeug schwerer als 4 t, bleiben die Schranken geschlossen.  

Bristol ist eine Stadt, deren Ruf einst nicht der Beste war: Bewegte Piratengeschichte, Verwicklung in den Sklavenhandel, großer Industriehafen - man kann sich ein besseres Image für eine Stadt vorstellen.  Doch das heutige Bristol kommt ganz anders daher, wirkt zwar noch immer geschäftig, aber wesentlich freundlicher, weltoffener und lebensfroher als zu Zeiten des 17. und 18. Jahrhunderts, als Bristol zwar seine Blütezeit erlebte, der Wohlstand aber nicht zuletzt auf dem afrikanischen Sklavenhandel beruhte. Heute ist die Universitätsstadt Bristol das wichtigste Einkaufszentrum des englischen Südwestens mit über 500 Läden, zwei überdachten Shoppingcentern, darunter das imposante Cabot Circus mit seinem großen Glasdach und alleine über 50 Cafés, die zum Verweilen einladen. Ob die Fußgängerzonen rund um den Hafen, ein großes Kinozentrum oder die Konzerthalle Colston Hall, die gerade umfassend renoviert und ausgebaut wurde: In Bristol, der nach London zweitgrößten Stadt Südenglands, kommt keine Langeweile auf, werden wieder wie in den 90er Jahren Trends in der Mode-, Musik- und Kreativbranche gesetzt. 

Auf einer Hafentour mit einer kleinen Barkasse wie der Emily taucht immer wieder ein Name auf, der mit Bristol untrennbar verbunden erscheint: ss Great Britain und Isambard Kingdom Brunel. Der Chefingenieur der Bristol-Docks baute hier mit der Great Britain das erste, propellergetriebene Dampfschiff mit Eisenrumpf der Welt, das den Atlantik überquerte. Es galt zu der Zeit seines Stapellaufs im Jahr 1843 als das luxuriöseste Fracht- und Passagierschiff der Welt. Vor Kap Hoorn wurde es 1886 in einem Sturm schwer beschädigt. Danach diente es bis 1933 auf den Falkland Inseln als Kohlelager und rostete dann in Sturm und Regen vor sich hin, bis man das Schiff 1970 nach Bristol heimholte und mit großer Liebe zum Detail restaurierte. Die unter Wasser begehbaren Rumpfbereiche der majestätischen ss Great Britain sind einmalig. 

Wo kann man in Bristol mit dem Wohnmobil parken?

Anders als in anderen britischen Städten sind Park&Ride-Parkplätze in Bristol für die meisten Camper keine gute Idee, da alle P&R-Plätze eine Höhenbeschränkung von 2,10 m haben. Nach Angaben der Stadt Bristol dürfen Wohnmobile bis 3,5 t auf den folgenden Parkplätzen ohne Höhenbeschränkung parken: Bristol First, Brunswick Square, Charles Place, Diamond Street, Frog Lane, Little Paradise Street, Lower Guinea Street, Mardyke Wharf, Maritime Heritage Centre, Portwall Lane, Queen Sq, Redcliffe Parade und Wapping Wharf. Wohnmobile über 3,5 t sollten den Campingplatz Baltic Wharf Caravan Club Site nutzen, der sich auch für alle übrigen Camper für die Übernachtung anbietet. 

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