Station 1: Therme Lindau am südlichen Bodensee

Badesachen, Handtuch, Schlappen - viel mehr braucht es nicht für einen entspannten Tag in einer der Thermen am Bodensee. Wellness mit dem Wohnmobil ist am deutschen Bodenseeufer problemlos möglich. Das größte und zugleich neueste Wellness-Paradies am See ist die Therme Lindau. Seit Sommer 2021 ist die 13.000 Quadratmeter große Wellness-Oase direkt am See in Betrieb. Dort kann man im 33 oder 38 Grad warmen Wasser herrlich die Seele baumeln und den Blick über das herrliche Bergpanorama schweifen lassen.

Sechs verschiedene Becken stehen bereit, mal mit Nackendusche, mal mit Sprudelsitz - oder man lässt sich im Strömungskanal einfach durchs Becken treiben. Das Sport- und Familienbad mit einem 25 Meter langen Becken, Sprungbrettern, Wildbach und Kleinkinderbereich verspricht Spaß für jedes Alter. Für Action sorgt zusätzlich eine 80 Meter lange Rutsche, auf der man mit oder ohne Reifen in die Tiefe hinabsausen kann. Im Sommer lockt ein 400 Meter langer Badestrand, dafür wurden 600 Tonnen Sand aufgeschüttet. Und auch auf dem neuen 50 Meter langen Badesteg hat man beste Sicht auf das See-Berg-Panorama.

Eines der Highlights ist die Theater-Sauna mit rund 80 Grad und regelmäßigen Aufgüssen, die mit ihren Stufen an ein Amphitheater erinnert und in der 120 Schwitzwütige Platz finden können. Besonders ist auch die Feuer-Sauna mit 90 Grad und großer Glasfront Richtung See sowie die Kerzensauna, die bei angenehmen 70 Grad nur mit Kerzen erleuchtet ist, die sich in den Fenstern vielfach spiegeln.

Im Außenbereich findet sich unter anderem eine Banja-Sauna aus Keloholz, in der auch Behandlungen mit Birkenquasten stattfinden. Zwischendurch ausruhen lässt es sich auf Liegen und Wasserbetten, wahlweise direkt am offenen Kamin. Und damit das Ausspannen auch garantiert gelingt, gilt im gesamten Saunabereich wie üblich ein Handyverbot. 

Wie nachhaltig ist die Therme Lindau? 

Die Therme Lindau verfügt über ein eigenes Blockheizkraftwerk, das aus Erdgas Strom und Wärme erzeugt. Mit einem Wirkungsgrad von über 91 Prozent spart die Therme so nach eigenen Angaben 300 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zu einem herkömmlichen Heizsystem ein. Das 50 Meter lange Olympiabecken draußen wird zudem im Sommer über eine eigene Photovoltaikanlage beheizt. Umgerechnet auf einen Badegast verbraucht die Therme rund 5 kg CO2, das entspricht ungefähr elf Stunden Netflix-Streamen. Pro Besucher werden zudem rund 180 l Wasser verbraucht, so viel wie eine Badewanne voll. Mit Hilfe moderner Technik wird die Wärme aus dem Wasser und der Luft rückgewonnen, gereinigt wird das Wasser über eine eigene kleine Kläranlage.

Womo-Stellplätze und Campingmöglichkeiten in der Nähe der Therme Lindau

In unmittelbarer Nähe befindet sich der ganzjährig geöffnete und kostenpflichtige Wohnmobilstellplatz an der Therme, der zwar Stromanschlüsse, aber keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten bietet. Knapp 2 km von der Therme entfernt bietet der ebenfalls ganzjährig geöffnete und kostenpflichtige Wohnmobilstellplatz Parkplatz Zech eine Sani-Station für die Ver- und Entsorgung. Auch ein Supermarkt befindet sich in unmittelbarer Nähe. 

Gute Alternativen sind natürlich auch die Campingplätze rund um Lindau, die in der Regel allerdings nur von Frühjahr bis Herbst geöffnet sind. Dazu zählt beispielsweise der Campingplatz Camping-Park Lindau, der 2022 erstmals bis kurz vor Weihnachten genutzt werden konnte. Er ist sowohl zu Fuß und per Fahrrad als auch per Bus gut an die Therme Lindau angebunden. Mit dem Fahrrad kann man die Therme auch vom Campingplatz Eschbach in Wasserburg gut erreichen.  Alle Plätze eignen sich selbstverständlich gut, um die Tour nach Lindau mit einem Besuch auf der mittelalterlichen Insel mit ihren verwinkelten Gassen und einladenden Cafés abzurunden - und natürlich auch mit dem berühmten Wahrzeichen Leuchtturm und Löwe am Hafen.

Station 2: Entspannen in der Meersburg Therme

Die Meersburg Therme punktet mit echtem Thermalwasser, das neben der Natursole zusätzlich mit Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Lithium angereichert ist. Im 32 Grad warmen Pool gibt es nicht nur Whirlliegen und Massageduschen, man kann von hier aus auch ganzjährig direkt nach draußen schwimmen - mit Blick auf den Bodensee und die Schweizer Berge. Im zweiten Becken mit 30 Grad warmen Thermalwasser kann man sich im Strömungskanal treiben lassen oder beim Wasserpilz und am Wasserfall massieren lassen. Daran grenzt das Kinderbecken an, das mit Spritzfiguren, Plantschbecken und einer Minirutsche Kinderherzen höher schlagen lässt. Im Sommer locken der Garten und der Steg mit seinen Ruhemöglichkeiten. Seinen Hunger kann man im Restaurant der Meersburg Therme stillen -  auch hier muss man auf der großzügigen Terrasse nicht auf den Panoramablick verzichten.

Sauna-Highlights der Meersburg Therme

Sieben verschiedene Dampf- und Saunabäder in unmittelbarer Seenähe versprechen in der Therme Meersburg Entspannung und Abschalten vom Alltag. Ein echter Hingucker und im übrigen auch sehr gemütlich sind die drei Pfahlbau-Saunen nach historischem Vorbild, eingebettet in einen Saunagarten mit Pfad der Sinne. Von hier aus gibt es auch einen direkten, abgeschirmten Zugang zum See. Stündliche Aufgüsse und zusätzlich buchbare Massagen komplettieren das Wohlfühlangebot. Der Saunabereich ist auch für Kinder ab drei Jahren zugänglich, montags ist immer Damen-Tag.

Insgesamt ist die Anlage der Therme Meersburg kleiner als in Lindau, dafür aber sind die Wege kurz und das Ambiente gemütlich. Neben dem Thermenbesuch lohnt übrigens auch ein Besuch im neuen Vineum in der historischen Oberstadt von Meersburg. Rund um den Weintorkel von 1607, eine der ältesten und noch funktionsfähigen Weinpressen am Bodensee, erzählt das Vineum auf zwei Stockwerken von der 400-jährigen Weinbaugeschichte.

Sauna mit Bodensee-Panorama 

Schwitzen bis zum Abwinken kann man in drei verschiedenen Saunen, einem Dampfbad oder einem Sanarium. Die klassische Sauna hat 85 Grad und durch das raumbreite Fenster hat man einen tollen Blick auf den Bodensee. Fürs Wohlbefinden sorgen auch die stündlichen Aufgüsse. Insgesamt haben hier rund 30 Saunafreunde Platz, für Rollstuhlfahrende gibt es auch eine erhöhte Sitzbank.

In einer weiteren Sauna für rund 40 Menschen finden ebenfalls stündliche Aufgüsse statt - sie ist mit Spaltholzoptik verkleidet und mit 95 Grad noch etwas heißer.  Ganz hartgesottene können in der Panorama-Sauna bei 100 Grad schwitzen. Ausruhen lässt sich zwischen den Saunagängen auf beheizten Bänken und Liegen in den Ruheräumen, im Kaminzimmer oder auf dem Panorama-Deck. Energie tanken kann man zwischendurch auch im Restaurant.

Im Sanarium kommen diejenigen auf ihre Kosten, die moderate Temperaturen bevorzugen. Bei 60 Grad und 55 % Luftfeuchtigkeit geht es hier ganz entspannt zu. Highlight ist sicher das Glasdampfbad mit transparenter Frontverglasung. Denn ein umlaufendes Panoramabild des Bodensees vermittelt bei entspannten 45 Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit ein unglaubliches Farb- und Raumerlebnis.

Die gesamte Bodensee-Therme Konstanz ist übrigens barrierefrei gestaltet und für Rollstuhlfahrende werden badegeeignete Rollstühle zur Verfügung gestellt. Jeden Dienstag gehört die Saunalandschaft aber ganz den Frauen. Und um den gestiegenen Energiekosten etwas entgegensetzen zu können, hat die Bädergesellschaft als Betreiber der Therme neue Umwälzpumpen installiert, die 15 Prozent weniger Strom verbrauchen als das Vorgängermodell. 

Und wer ohnehin in Konstanz ist, sollte sich auch ein wenig in der Stadt umsehen. Als Abstecher empfiehlt sich beispielsweise die Hafenfigur Imperia, das Wahrzeichen von Konstanz: 18 Tonnen schwer, 9 Meter hoch und lange umstritten. 2023 wird die Dame übrigens 30 Jahre alt und ist auch heute noch eines der beliebtesten Konstanzer Fotomotive.