Unfortunately, we don't support your browser (Internet Explorer) anymore, some functionalities could not work. Click here to get information on how to upgrade your browser.

Weinwanderung von Birkweiler auf den Hohenberg
Weinwanderung von Birkweiler auf den Hohenberg

Weinwanderung von Birkweiler auf den Hohenberg

Rundwanderung auf Weinbergswegen zum schönsten Aussichtsberg der Pfalz
freeontour
FREEONTOUR

Autor: Bergverlag Rother, Titelbild: Jörg-Thomas Titz

Freeontour Wandertipp aus dem Rother Wanderbuch Pfälzer Wald und Deutsche Weinstraße: Auf Weinbergswegen und durch Esskastanienwälder geht es von Birkweiler zum Aussichtspunkt Schumacherfelsen auf dem Hohenberg mit tollem Blick auf die Burg Trifels. 

Der Schumacherfelsen auf dem 552 m hohen Hohenberg, der zwischen Birkweiler und Annweiler liegt, gilt als bester Aussichtspunkt auf das Burgendreigestirn Trifels, Anebos und Scharfenberg. Letztere wird im Volksmund auch Münz genannt - nicht weil hier einmal Münzen geprägt wurden, sondern weil sich der Name vermutlich vom lateinischen munitio ableitet, was Befestigung bedeutet. 1879 wurde auf dem Gipfel eine 9 m hohe Aussichtspyramide im Trockenverfahren aus Sandsteinen ohne Mörtel errichtet, die heute jedoch teilweise eingestürzt ist und auf ihre Restaurierung wartet.

Geprägt ist die Wanderung - insbesondere im Herbst - von ausgedehnten Esskastanienwäldern. Die Keschde, wie der Pfälzer zu den Esskastanien sagt, kamen mit den Römern in die Pfalz. Sandige Böden und das milde Klima an der Weinstraße lassen die mediterranen Bäume gut gedeihen. Mit der Zeit haben sich am Rand der Haardt, wo die Weinberge in den Pfälzerwald übergehen, ausgedehnte Esskastanienwälder entwickelt, die vor allem im Herbst viele Keschdesammler anlocken. Früher waren die Keschde nicht nur ein Ersatz für fehlendes Brot und Kartoffeln, aus den Bäumen wurden auch Holzpfosten für die Weinberge, Weinfässer und sogar das Fachwerk der Häuser angefertigt. Heute sind Keschde ein Bestandteil von vielen Pfälzer Spezialitäten. Es gibt Keschdebrot, Keschdehonig, Keschdewurst, Keschdelikör, Gänsebraten mit Keschde und vieles mehr. Auch Gegenstände und Spielgeräte für Kinderspielplätze werden wieder aus dem haltbaren Holz der Esskastanie gefertigt. 

Daten & Fakten zur Wanderung 

Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: 3 Stunden
Länge: 8,7 km
Ausgangspunkt: Birkweiler, Wanderparkplatz Kolchenbachtal westlich außerhalb des Orts im Tal. Bushaltestelle in der Ortsmitte.
Höhenunterschied: 325 m
Anforderungen: Wald- und Weinbergwege mit längerem Auf- und Abstieg
Kinder: Für Kinder geeignet
Tipp: Der Birkweiler Weinfrühling wurde 2012 als schönstes Weinfest der Pfalz ausgezeichnet und findet in der Regel am dritten Wochenende im Mai statt.
Möglichkeiten zur Einkehr:
-  Kolpinghütte: Kleine Speisekarte mit preisgünstigen Gerichten wie einem Teller Eintopf, einem Paar Würste oder Handkäs mit Musik. Geöffnet ab Ostermontag bis zum letzten Sonntag vor dem 1. Advent sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr.
- Sankt Laurentiushof in Birkweiler: Familie Arbitter bietet ihren Gästen im stilvollen Ambiente eines Winzer-Fachwerkhauses aus dem 17. Jahrhundert neben Gästezimmern eine gutbürgerliche und Pfälzer Küche. Mittags wird ein preisgünstiges Tagesgericht serviert.
- Ausschank des Weinguts Siener mit Cathie’s Küche in Birkweiler: Die Weine der Birkweiler Lage Kastanienbusch (Keschdebusch) der Winzerfamilie Peter und Denise Siener werden immer wieder mit Preisen ausgezeichnet. Der Ausschank des Weinguts in der Weinstraße 31 in Birkweiler ist täglich ab 11 Uhr geöffnet. Hier verwöhnt Cathie’s Küche die Gäste mit leckeren Kleinigkeiten sowie Mittag- und Abendessen. 

Beschreibung der Wanderung 

In Birkweiler (1) gehen wir vom Wanderparkplatz Kolchenbachtal westlich des Orts auf dem betonierten Wirtschaftsweg ins Tal. Dazu folgen wir dem Rundwanderweg 1 Hohenberg, gehen an der Wanderwegtafel vorbei und verlassen nach 100 m den Wirtschaftsweg wieder. Scharf rechts folgen wir nun der Weintraube. In der Weinlage Kastanienbusch gehen wir geradeaus auf dem asphaltierten Weinbergweg bergauf und wandern in einem Bogen um die Weinberge am Taschberg. Vom Weg haben wir einen guten Blick auf Birkweiler, dessen Ortsbild von den beiden spitztürmigen Kirchen, rechts der 1896 erbauten katholischen Kirche St. Bartholomäus und links der protestantischen Kirche, geprägt wird. Über dem Dorf erhebt sich die Kleine Kalmit. In den Weinbergen kommen wir an einem Rastplatz vorbei, an dem ein Briefkasten an einem Baum befestigt ist. In diesem befindet sich ein öffentliches Tagebuch, das den Wanderer dazu auffordert, sich "Zeit für sich zu nehmen, die innerliche Ruhe zu genießen und seine Gedanken aufzuschreiben". Kurz darauf kommen wir an einem weiteren, unter schattigen Bäumen gelegenen Rastplatz vorbei. 50 m weiter gehen wir dann rechts und gleich darauf links auf dem asphaltierten Weg in Richtung Wald. 

Wir wandern nun oberhalb der Weinberge auf einem aussichtsreichen Weg am Waldhang entlang, an dem viele Esskastanienbäume wachsen. Am Rastplatz, an dem wir eine herrliche Aussicht über den Taschberg und die Kleine Kalmit in die Rheinebene haben, gehen wir leicht rechts auf dem geschotterten Waldweg bergauf. Am Ende des längeren Steigungsstücks biegen wir an der Abzweigung nach rechts auf die Forststraße ab (Rundwanderweg 1). Hier heißt es aufpassen, denn die 1 ist auch geradeaus beschildert. Kurz darauf gehen wir an dem verfallenen Rastplatz links auf dem schmalen Waldweg weiter. An der Abzweigung, wo wir auf den schwarzen Punkt auf weißem Strich treffen, folgen wir links dem Pfad, der den Waldhang hinauf auf den ausgeschilderten Hohenberg führt. Der Pfad endet an der Aussichtskanzel des Schumacherfelsens (2). Der Felsen dient auch Gleitschirmfliegern als Abflugstelle. Bei gutem Wetter ist die Aussicht über die grün bewaldeten Bergkuppen des südlichen Pfälzerwalds, die mit den drei Burgen Trifels (siehe Titelbild oben), Anebos und Scharfenberg gekrönt sind, einmalig schön.

Vor der Aussichtskanzel gehen wir rechts auf dem schmalen Weg über den Berggrat zu einer etwas verfallenen Schutzhütte (schwarzer Punkt auf weißem Strich und Rundwanderweg 1). Von dort erreichen wir geradeaus den Hohenbergturm, eine leider auch sehr baufällige Aussichtspyramide, die wegen Einsturzgefahr nicht bestiegen werden darf und deshalb mit einem Bauzaun umschlossen ist. Unterhalb der Pyramide liegt ein Rastplatz, doch auch dieser befindet sich in einem schlechten Zustand. Wir gehen rechts daran vorbei und folgen geradeaus weiter den Markierungen auf dem schmalen, bergab verlaufenden Waldweg. Bis zur Schutzhütte Am Zollstock leitet uns jetzt der schwarze Punkt auf weißem Strich. Am Weg stehen kleine Steinmännchen, die nach altnordischem Brauch allen eine sichere Weiterreise bescheren, die einen Stein auflegen oder mit den herumliegenden ein neues errichten. 

An einer Wegspinne erreichen wir danach wohl behütet, weil wir einen Stein aufgelegt haben, die Hütte Am Zollstock (3). Hier gehen wir scharf rechts durch den Hohlweg bergab. Dieser ist mit dem Logo des Pfälzer Keschdewegs markiert und mit Birkweiler und Kolpinghütte beschildert. Nach einem kurzen Abstieg wandern wir an der nächsten Weggabelung leicht rechts auf dem etwas zugewucherten Feldweg weiter und folgen dabei nicht der nach Birkweiler ausgeschilderten Forststraße. Ein sandiger Weg führt uns im Kolchenbachtal durch die Weinberge. An der Einmündung des Sandwegs in einen betonierten Feldweg gehen wir auf diesem links und an der nächsten Abzweigung auf dem Schotterwegs ebenfalls links zur ausgeschilderten Kolpinghütte (4). Hinter der Hütte überqueren wir dann geradeaus den Spiel- und Sportplatz und gehen links am Tor vorbei auf dem schmalen, nicht markierten Waldweg weiter. Vor den Weinbergen am Ende des Waldstücks gelangen wir links auf dem schmalen, etwas zugewucherten Pfad am Waldrand entlang ins Tal. 

Der Pfad mündet in einen betonierten Weinbergweg; hier gehen wir gleich links auf dem sandigen Feldweg zurück zum Parkplatz (1), der mit Rundwanderweg 2, Pfälzer Keschdeweg und der Weintraube des Wanderwegs Deutsche Weinstraße gekennzeichnet ist. Von hier haben wir einen guten Blick auf die Kleine Kalmit und die Rheinebene und etwas weiter auch auf Birkweiler. Links oberhalb des Wanderwegs steht eine Schutzhütte. Am Ende des Sandwegs folgen wir dem betonierten Weg nach links und nach der Linkskurve halten wir uns im Tal rechts. Wer möchte, kann den Wandertag jetzt in einer Gaststätte in Birkweiler ausklingen lassen und dabei das hübsche Weindorf mit seinen alten Fachwerkhäusern und Brunnen kennenlernen.

Lust auf weitere Weinwanderungen in der Pfalz? 

Die hier vorgestellte Wanderung von Birkweiler auf den Hohenberg sowie weitere 49 Wandertouren im Gebiet zwischen Kaiserslautern und dem Elsass sind Teil des Rother Wanderbuchs Pfälzerwald und Deutsche Weinstraße - Wandern & Einkehren. Die Touren verlaufen durch herrliche Rebenlandschaften, vorbei an Burgen und in idyllische Winzerorte und sind gespickt mit Tipps zum Einkehren und zur Pfälzer Küche.

Das könnte Sie auch interessieren

Passende Campingplätze und Stellplätze

Die schönsten Routen