Unfortunately, we don't support your browser (Internet Explorer) anymore, some functionalities could not work. Click here to get information on how to upgrade your browser.

Rundwanderung im Pfälzer Wald zum Orensfelsen
Rundwanderung im Pfälzer Wald zum Orensfelsen

Rundwanderung im Pfälzer Wald zum Orensfelsen

Unterwegs auf dem Pfälzer Weinsteig - Von den Drei Buchen auf den Orensfelsen
freeontour
FREEONTOUR

Autor: Rother Bergverlag, Titelbild: Pixabay

Freeontour-Wandertipp aus dem Rother Wanderbuch Pfälzerwald und Deutsche Weinstraße: Ganzjährig geeignete Rundwanderung auf dem Pfälzer Weinsteig mit Einkehrmöglichkeit und Abstecher zur Burgruine Neuscharfeneck - spannende Geschichte inklusive. 

Daten & Fakten zur Wanderung 

Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: 3 Stunden, 10 Minuten
Länge: 11,2 km 
Ausgangspunkt: Waldparkplatz Drei Buchen an der Landstraße L 506 von Weyher nach Ramberg. Der große Parkplatz ist auch für Wohnmobile geeignet. 
Höhenunterschied: 160 m
Anforderungen: Mittel, Waldwege mit Auf- und Abstiegen
Kinder: Die Tour ist mit Kindern gut zu gehen.

Beschreibung der Rundwanderung 

Vom Waldparkplatz Drei Buchen (1) gehen wir der Markierung des Pfälzer Weinsteigs (rot-weiße Welle) folgend auf der Forststraße zum nahe gelegenen Ramberger Waldhaus Drei Buchen. Dort wandern wir links auf dem Weinsteig am Spielplatz vorbei bis zur nächsten Forststraße, auf der wir rechts zur Burg Neuscharfeneck (2) gelangen (Weinsteig und schwarzer Punkt auf weißem Strich). Unterwegs haben wir in einer Linkskurve des Wegs einen schönen Blick auf die mächtige Ruine und das Dernbachtal.

Bevor die Forststraße ins Tal führt, verlassen wir diese und wandern links auf dem Fußweg am Waldhang entlang zur Burg. Vor der Ruine halten wir uns links und gehen um die Burgmauer zum Eingang. Im Burgfelsen erinnert ein in Stein gehauenes Edelweiß an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. 

Hinweis: Aus Sicherheitsgründen ist die Burgruine zurzeit leider für die Öffentlichkeit gesperrt, die Eingänge sind mittels Bauzäunen abgeriegelt. Dennoch lohnt sich ein Rundgang um das Äußere der Burg, die auf eine interessante Geschichte zurückblickt. Hier folgt ein kurzer Exkurs in die Geschichte: 

Die Ruine Neuscharfeneck und die Sage vom Ritter Einaug

Die 150 m lange und 60 m breite Burg Neuscharfeneck ist die viertgrößte Burg der Pfalz. Erbaut wurde sie in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch die Ritter von Scharfeneck-Metz. 1363 wurde die Burg ein Lehensbesitz der Kurpfalz. 1469 wurde sie unter Pfalzgraf Friedrich I. dem Siegreichen mit einer mächtigen Schildmauer, einem Wohnbau und einer Vorburg auf der Westseite erweitert und dadurch zu einer der am stärksten befestigten Burgen der Pfalz. Die Schildmauer war 58 m lang, 20 m hoch und 12 m dick - in ihrem Inneren gelangte man über Gänge zu den einzelnen Geschütz­stellungen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die mächtige Burg von den Schweden gesprengt und danach als Steinbruch genutzt. Teile der Burgan­lage sind erhalten geblieben, wie der Torturm mit seiner Treppenanlage, der Palas und Reste der äußeren und inneren Schildmauer mit den Fischbecken. Unterhalb der Burg liegt die Landauer Hütte.

Einer Sage nach soll der Geist des ermordeten Ritters Einaug von Scharfeneck in den alten Gemäuern und dem umliegenden Wald sein Unwesen treiben. Der böse Schlossherr zwang einst die Bauern des Dernbachtals zum Frondienst und als Raubritter überfiel er vorbeiziehende Kaufleute und Geistliche. Auch manch eine frisch vermählte Frau soll er in seinen Mauern entehrt haben, indem er junge Brautpaare dazu einlud, ihre Hochzeitsnacht in getrennten Räumen in der Burg zu verbringen. Eines Tages aber zog er mit seinem stärksten Knecht zur Ramburg, um dort einen Schatz zu rauben. Der Herr der Ramburg empfing seine Gäste freundlich und bewirtete sie, bis man zu später Stunde zu Bett ging. Der Ramberger konnte in dieser Nacht jedoch nicht schlafen und ging in die Burgkapelle, um zu beten. Währenddessen schlich der Knecht in das Schlafgemach des Rambergers, fand es aber leer vor. Er dachte, er hätte sich im Zimmer geirrt und ging ins nächste, in dem sein eigener Herr schlief. In der Dunkelheit erkannte er diesen nicht, hielt ihn für den Ramberger und erstach ihn mit seinem Schwert.

Fortsetzung Beschreibung der Rundwanderung

Von der Burg wandern wir auf der Forststraße hinunter zur Landauer Hütte (3), Weinsteig und schwarzer Punkt auf weißem Strich. Unterhalb der Hütte überqueren wir den Zimmerplatz und orientieren uns an der rot-weißen Welle zwischen dem Brunnen und dem Ehrenmal. Nach 30 m gabelt sich der Weg. Hier gehen wir rechts auf der Welle und dem schwarzen Punkt auf weißem Strich zum Orensfelsen. 

Es folgt ein längerer Anstieg, der am Westhang des Orensbergs entlang zum Fluggelände der Südpfälzer Gleitschirmflieger führt, von dem wir eine schöne Aussicht über die bewaldeten Hügel der Südpfalz haben. Danach erreichen wir die Aussichtskanzel auf dem 564 m hohen Orensfelsen (4), die uns einen herrlichen Blick übers Queichtal auf die Burgen Münz, Anebos und Trifels gewährt. Archäologische Funde belegen, dass der 581 m hohe Orensberg, der sich nördlich über dem Eingang des Queichtals erhebt, seit der Jungsteinzeit (etwa 4400 bis 3500 v. Chr.) besiedelt war. Im 8. Jahrhundert n. Chr. wurde der Berg mit einer 2,5 km langen Ringmauer aus Trockensteinen umgeben, die mit Holzpfosten und einem Graben verstärkt war. Wie die Ruine Neuscharfeneck wurde auch die Ringmauer im späten Mittelalter als Steinbruch genutzt und weitgehend abgetragen. 

Vom Orensfelsen gehen wir links über den Grat und lassen uns weiter von den beiden Markierungen leiten. Entlang der Ostseite des Orensbergs wandern wir nun wieder hinunter zum Zimmerplatz. Nach knapp einem Kilometer verlassen wir an einer Wegkreuzung den schwarzen Punkt und folgen links der Welle und dem blau-weißen Strich auf dem schmalen Weg. Am Zimmerplatz gehen wir rechts auf der Forststraße an der Landauer Hütte (3) vorbei und gelangen, dem blau-weißen Strich folgend, zum Dreimärker (5), wo eine Schutzhütte steht. In den großen Grenzstein sind drei Gesichter eingemeißelt. Blauer Strich und rot-weiße Welle führen uns schließlich links an der Schutzhütte vorbei zurück zum Waldparkplatz Drei Buchen (1).

Möglichkeiten zur Einkehr entlang der Wanderung 

Ramberger Waldhaus Drei Buchen: Die urige Hütte mit großem Biergarten bietet Pfälzer Gastlichkeit, Fassbier und Wein. Eine Spezialität des Hauses sind österreichische Käseknödel. Wechselnde Tagesgerichte und hausgemachte Kuchen. Ganzjährig geöffnet mittwochs bis sonntags und Feiertage ab 11 Uhr. 

Landauer Hütte: Großer Biergarten mit 400 Plätzen und eine gemütliche, im Winter warme Gaststube. Ganzjährig samstags, sonntags und an Feiertagen geöffnet 11 bis 17 Uhr, von Mai bis Oktober auch mittwochs, in den Oster-, Sommer- und Herbstferien von Rheinland-Pfalz täglich außer freitags geöffnet. Angeboten werden ein wechselndes warmes Tagesessen sowie Handkäse, Wurstsalat, Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln etc. 

Tipps zu weiteren Wanderungen im Pfälzerwald 

Wer Lust auf noch mehr Touren im Pfälzerwald hat, wird im Rother Wanderbuch Pfälzerwald und Deutsche Weinstraße - Wandern & Einkehren fündig. Neben der hier vorgestellten Wanderung auf den Orensfelsen gibt es darin 49 weitere Wandertouren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade im Gebiet zwischen Kaiserslautern und dem Elsass zu entdecken. Die Wanderungen führen durch tolle Rebenlandschaften, vorbei an Burgen und in idyllische Winzerorte und sind gespickt mit Tipps zum Einkehren und zur Pfälzer Küche. 

Das könnte Sie auch interessieren

Passende Campingplätze und Stellplätze

Die schönsten Routen