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Indian Summer in Deutschland
Indian Summer in Deutschland

Indian Summer in Deutschland

4 Tipps für Ausflüge in den Herbstwald: Hier können Sie auch in Deutschland einen Hauch von Indian Summer erleben
tobias
FREEONTOUR

Autor: Freeontour, Titelbild: Pixabay

Auch wenn es an manchen Tagen nicht danach aussehen mag: Im Oktober und November verwöhnt die Sonne bisweilen noch mit ihren warmen Strahlen und taucht die heimischen Wälder mit ihrem bunten Blätterkleid in ein besonders schönes Licht. Perfekt für einen Camping-Ausflug in die Natur und den Slow Travel Herbsturlaub im mobilen Zuhause. Viel frische Luft und Abstand zu anderen inklusive! Freeontour hat vier Orte in Deutschland herausgesucht, die es im Herbst besonders bunt treiben und mit ihren ganz unterschiedlichen Herbstlandschaften begeistern.

Zugegeben - wer vom Indian Summer spricht, denkt meist an das überaus beeindruckende Naturspektakel in Kanada, wenn dort im Herbst die riesigen Waldflächen in kräftigen Gelb-, Orange- und Rottönen erstrahlen. Doch auch in Deutschland gibt es viele schöne Laubwälder, die sich im Herbst in ein buntes Gewandt kleiden - auch wenn der "Kleidungsstil" ein wenig anders ausfallen mag als in Kanada. Von Ahornbäumen über Buchen und Eichen bis hin zu Kastanienbäumen, Weinreben und Efeu: Unsere Landschaft ist reich an Laubbäumen und anderen Laubgewächsen - und die treiben es im Herbst gerne bunt. Hier kommen die Freeontour-Tipps für Herbstausflüge oder den Herbsturlaub mit Caravan oder Wohnmobil in Deutschland:

Tipp 1: WeltWald Harz - Rote Laubpracht, Indianer und Mammutbäume 

Wer nicht nach Kanada reisen kann, kann sich zumindest einen Hauch von Indian Summer im Oberharz gönnen. Denn im WeltWald Harz beim Örtchen Bad Grund sind über 600 Pflanzenarten aus aller Welt zu Hause. Außerdem ist dieser Naturpark einer der größten botanischen Baumgärten in Deutschland. Hier sind fast 300 unterschiedliche Baumarten zu sehen - darunter auch Exoten aus Nordamerika und Kanada ebenso wie aus dem Mittelmeergebiet, Westsibirien und Asien. Besonders beliebt sind Streifzüge durch den rund 100 Hektar großen Waldpark im Herbst, wenn sich die typischen Ahorn-, Birken-und Eichenarten in ein leuchtend rotes Farbenmeer verwandeln.

Doch beeindrucken die Bäume hier nicht nur durch Farbe, sondern auch durch Größe: Auf dem Mammutbaumweg kann man sich unter Giganten ganz klein fühlen. Verschlungene Erlebnispfade in den Wäldern Nordamerikas bringen den Besuchern die Flora, Fauna und Geschichte der USA näher. Und zwischen den Bäumen verbirgt sich sogar eine Indianer-Kultstätte mit Totempfählen. Abgesehen vom WeltWald bietet Bad Grund übrigens auch ein verwunschenes Sagen-und Märchental, das mit seinen liebevoll in Handarbeit hergestellten Märchenhäusern beliebt bei Familien ist. Ebenfalls reizvoll ist ein Ausflug ins Höhlen-Erlebnis-Zentrum der Iberger Tropfsteinhöhle. Nicht zuletzt lädt die Region des Harzes zu vielen tollen Wandertouren ein, beispielsweise auf dem Harzer Hexenstieg.

Tipp 2: Bären, Luchse und herrliche Aussichten im Bayrischen Wald 

Auch der Bayrische Wald verspricht malerische Ausflüge unterm bunten Blätterzelt. Zusammen mit dem angrenzenden Nationalpark Sumava im tschechischen Böhmerwald bildet er das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet  Mitteleuropas. Mit etwas Glück begegnet man hier sogar einem der vielen tierischen Waldbewohnern in freier Wildbahn. Im Nationalpark leben unter anderem Wölfe, Bären, Luchse, Uhus, Fischotter, Wildschweine, Elche und sogar Wisente – eine seltene, europäische Büffelart. Aber bloß keine Angst - die meisten dieser Waldbewohner sind im Tierfreigelände des Nationalparks zu Hause und gehören in freier Wildbahn eher zu den extrem scheuen Gesellen. 

Der Bayerische Wald hat insgesamt mehr als 500 Kilometer markierte Wege zu bieten - mehr als genug Wanderungen also, um die herbstliche Pracht zu genießen. Zwar zählt die Fichte zu den häufigsten Vertretern im Bayrischen Wald, die Rotbuche ist ihr aber dicht auf den Fersen und auch die verschiedenen Moose und Farnarten können im Herbst auf ein leuchtendes Farbspektrum zurückgreifen. Unter den zahlreichen Wanderrouten eignet sich für Herbst-Ausflüge natürlich auch eine Tour zum Baumwipfelpfad bei Neuschönau. Dank der herrlich in die Natur integrierten Holzstege wandert man hier acht bis 25 Meter über dem Waldboden und sieht den Wald und seine Bewohner einfach einmal aus einer anderen Perspektive. Der buchstäbliche Höhepunkt der 1,3 Kilometer langen Tour ist der 44 Meter hohe Baumturm, auf dem man einen spektakulären Panoramablick über den Bayrischen Wald genießt.

Tipp 3: Magisches Herbstlicht in der Lüneburger Heide

Die Lüneburger Heide hat auch im Herbst ihren ganz eigenen Charme. Gerade noch bedeckte sie im Spätsommer der rötlich-lila Schleier der Heideblüten, nun leuchtet sie im goldenen, norddeutschen Herbstlicht. Weit und breit sind keine Berge in Sicht, dafür ist der Horizont umso gewaltiger. Und auch die Hauptreisezeit ist vorbei, so dass man die Heide in aller Ruhe genießen kann. Das lädt nicht nur zu langen Spaziergängen und Wanderungen ein, zum Beispiel entlang des Heidschnuckenweges, sondern auch zu herrlichen Radtouren durch die goldgelb gefärbten Buchenwälder. Denn durch die bunten Laubwälder verläuft ein gut ausgeschildertes, weitläufiges Radnetz. Ruhe bedeutet allerdings nicht unbedingt Stille. Denn während unter den Wanderschuhen die Kastanien und Eicheln knacken, ist in den riesigen Waldgebieten der Südheide das lautstarke Röhren des zahlreich vertretenen Rotwilds zu hören. Herbstzeit ist in der Heide Brunftzeit.  zahlreich anzutreffen. Ihr lautes Röhren, um die Konkurrenz abzuweisen und die Rudelmitglieder zusammenzuhalten, ist weithin zu hören. Auch Vogelfans kommen hier auf ihre Kosten: An den Meißendorfer Teichen im Naturpark Südheide und am Jastorfer See in der Region Uelzen lassen sich Kraniche, Schwarzstörche und Gänse von Aussichtstürmen beobachten. Ein weiteres Highlight sind die Herbst-und Erntedankmärkte in den traditionellen umliegenden Dörfern, auf denen es neben saisonalen Produkten auch landestypische Handwerkskunst gibt.

Tipp 4: Indian Summer im Kromlauer Rhododendronpark

Im sächsischen Kromlau im Landkreis Görlitz befindet sich Deutschlands größter Rhododendronpark. Naturgemäß kommen die meisten Besucher im Frühjahr zur Blütezeit des Rhododendrons hierher, aber der Park ist auch im Herbst ein lohnendes Ausflugs- und Wanderziel, wenn sich die rot gefärbten Blätter der Büsche harmonisch ins Bild der umliegenden Laubwälder einfügen. Und abgesehen vom Rhododendron gibt es im Kromlauer Park noch eine ganz andere Sehenswürdigkeit: die Rakotzbrücke, auch Teufelsbrücke oder Auge des Teufels genannt. Diese geheimnisvolle, düster anmutende Brücke ist aus Basaltgestein gefertigt und entstand um 1860 in einer zehnjährigen Bauphase.

Ihren mystischen Namen verdankt die Teufelsbrücke ihrem ungewöhnlich dünnen Bogen, der sich über den 35 Meter breiten Rakotzsee spannt. Früher glaubte man, nur der Teufel könne eine solch dünne Brücke bauen – und lauere darauf, seine Opfer über die Schwelle zu führen. Weitere Erlebnisse im Rhododendronpark sind zahlreiche Wanderwege, das Kromlauer Schloss aus dem 19. Jahrhundert und eine Fahrt mit der historischen Waldeisenbahn, die in den 1860er Jahren zwischen Görlitz und Berlin verkehrte.

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