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Adventstour ins Spielzeugdorf Seiffen
Adventstour ins Spielzeugdorf Seiffen

Adventstour ins Spielzeugdorf Seiffen

Zu Besuch beim Nussknacker und den Weihnachtselfen – winterlicher Abstecher ins Spielzeugdorf Seiffen im Erzgebirge
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Autor: Freeontour, Titelbild: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen

Letztes Update: 14. November 2023 .

Zwar sagt man, der Weihnachtsmann komme vom Nordpol. Doch ist man erst einmal zu Besuch im Kurort Seiffen im Erzgebirge, dann wäre man absolut nicht überrascht, wenn plötzlich der Weihnachtsmann höchstpersönlich mit seinem Rentierschlitten auf dem Stadtplatz landet. Wie wäre es mit einem Abstecher ins Erzgebirge, um Weihnachtsstimmung zu tanken oder ein bisschen klassische Weihnachtsdeko zu shoppen? 

Warum eigentlich Spielzeugdorf Seiffen? 

Völlig zu Recht wird Seiffen auch liebevoll Spielzeugdorf oder Weihnachtsdorf genannt. Denn in den Werkstätten wird seit Jahrhunderten in detailreicher Handarbeit traditionelles Holzspielzeug hergestellt. Vermutlich gibt es nirgendwo sonst auf der Welt so viele Spielzeughersteller, Holzgestalter, Schnitzer und Drechsler wie in Seiffen. Sie arbeiten das ganze Jahr über an Spielzeug und Dekoration für verschiedene Anlässe: Geburtstage, Sommer, Ostern – und ganz besonders: Weihnachten. Die wohl bekannteste Spielzeugfigur aus Seiffen ist der Nussknacker. Inspiriert von der Weihnachtsgeschichte König Nussknacker und der arme Reinhold fertigte der Seiffener Wilhelm Füchtner um 1870 die erste Nussknacker-Figur. Heute gibt es sie in vielen Varianten und sie ist auf der ganzen Welt berühmt. Doch Seiffen ist auch die Heimat der Weihnachtspyramide, des Räuchermännchens, von hölzernen Weihnachtsengeln – und vielen anderen Figuren und Deko-Artikeln, die Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit aufgestellt werden. Auch Christbaumschmuck, Adventleuchter und klassische Spieldosen zum Aufziehen mit Musik werden in Seiffen noch immer traditionell hergestellt. 

Adventstradition in Seiffen: Engel und Bergmann 

In Seiffen fühlt man sich im Advent, umgeben von all den weihnachtlichen Figuren, selbst wie inmitten eines Weihnachtsmärchens. Wer einem auch immer wieder begegnet, besonders in den abends erleuchteten Fenstern, sind die Kerzenhalter Engel und Bergmann. Wie viele andere Figuren aus dem Erzgebirge haben sie ihren Ursprung im ehemaligen Bergbau der Stadt Seiffen. Die Geschichte von Engel und Bergmann geht zurück ins 17. Jahrhundert, als die Bergmänner aus Seiffen des nachts noch zur Schicht gingen. Ihre Familien wünschten sich nichts mehr, als dass sie nach dieser gefährlichen Arbeit wieder heil zurückkämen. Nachts stellten die Familien von Seiffen Lichterbergmänner als Kerzenhalter in die Fenster, um den Männern den Weg zu erhellen und ihnen Mut zu machen. Mit den Jahren kam der Lichterengel hinzu. Er hat eine religiöse Bedeutung und sollte den Bergmann ähnlich wie ein Schutzengel behüten. Zur Weihnachtszeit stellten die Familien traditionell Lichterengel für Mädchen und Bergmänner für Jungen ins Fenster. So wusste man immer, wie viele Töchter und Söhne die Seiffener aktuell hatten. Viele Familien in Seiffen halten noch heute an dieser Tradition fest. 

Zu Besuch bei den Weihnachtselfen in der Seiffener Schauwerkstatt 

Natürlich wimmelt es in Seiffen nur so von Spielzeuggeschäften. Da das Städtchen ein Kurort ist, sind die Geschäfte auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Besonders ist auch, dass man den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter schauen kann, denn die Seiffener Schauwerkstatt ist für Besucher geöffnet. Hier kann man sich im Detail ansehen, wie die original erzgebirgischen Figuren wie Nussknacker, die pfiffigen Kugelräucherfiguren, Räuchermänner und vieles mehr in Handarbeit entstehen. Während der Adventszeit fühlt man sich hier schon fast wie zu Besuch bei den Weihnachtselfen. Nach Voranmeldung können die Besucher sogar mitbasteln, was gerade für Kinder einmalig ist. Auch die traditionellen Spanbäume werden hier gestochen - und natürlich gibt es einen großen Verkaufsraum mit einem Komplettangebot der erzgebirgischen Holzkunsterzeugnisse.

Eine große Auswahl an Spielzeug und auch Weihnachtsdeko aus Seiffen aus verschiedenen Jahrhunderten gibt es übrigens im Seiffener Spielzeugmuseum zu sehen - darunter auch bis zu 2,60 m hohe Weihnachtspyramiden. Das Spielzeugmuseum ist ganzjährig - mit Ausnahme einzelner Feiertage - geöffnet.   

Was gibt es im Advent in Seiffen zu erleben? 

Zur Weihnachtszeit ist in Seiffen natürlich besonders viel geboten. Tatsächlich beginnt die vorweihnachtliche Saison hier schon Anfang Oktober mit dem so genannten Sternenmarkt gegenüber dem Spielzeugmuseum. Er ist in der Vor-Adventszeit jeweils freitags bis sonntags geöffnet und in der Adventszeit täglich. Auf dem kleinen Sternenmarkt kann man sich also schon frühzeitig mit Adventssternen, Baumstriezel, Zubehör für die Räuchermänner und anderen regionalen Besonderheiten eindecken. Ab dem ersten Adventswochenende nimmt die Seiffener Weihnacht dann so richtig Fahrt auf: Im festlich geschmückten Ortszentrum sind dann mehr als 40 Verkaufsstände mit Produkten aus Seiffen und dem Erzgebirge zu finden. An den Holzbuden warten Leckereien, Punsch und Glühwein – und selbstverständlich auch handgemachte Weihnachts-Deko und Spielzeug aus der Stadt. An den Wochenenden fährt der Weihnachtsmann in Begleitung seines Engels sogar mit seinem Rentiermobil durch den Ort und verteilt kleine Geschenke. 

Umzüge und Paraden in Seiffen zur Weihnachtszeit 

Jedes Jahr am Samstag vor dem 2. Advent (2023: 9. Dezember, Start: 17 Uhr) gedenken die Seiffener mit Lichterzügen den ehemaligen Bergmännern der Stadt. Dabei werden die ehemaligen Bergarbeiterwege mit Fackeln, Laternen und Lampions abgelaufen - teilnehmen darf, wer möchte. Vor Ort gibt es auch Fackeln zu kaufen. Am Samstag vor dem 3. Advent (2023: 16. Dezember, Start: 15:30 Uhr) folgt dann die Große Bergparade mit etwa 400 TrachtenträgerInnen. Die Tradition der Bergparaden lässt sich im Erzgebirge bis ins Mittelalter zurück verfolgen und wird entsprechend gut besucht. Insbesondere die Parkplatzsituation kann bei solchen Veranstaltungen schwierig werden.

Weitere Winteraktivitäten in und um Seiffen 

Seiffen liegt im Grenzbereich zwischen Osterzgebirge und Mittelerzgebirge und bietet zur Weihnachtszeit auch Möglichkeiten zum Skifahren - vorausgesetzt, Frau Holle spielt mit. Das Schöne daran: Zum Skifahren muss man in Seiffen nicht einmal weit fahren – unweit des Zentrums führt der Seiffener Schlepplift auf drei Skipisten mit insgesamt über 1.800 Metern Pistenlänge. Auch Nachtfahrten sind dank des Flutlichtes möglich. Dabei sind zwei der Pisten eher für Anfänger und Familien geeignet, die dritte Piste ist etwa mittelschwer. Außerdem gibt es einen Rodelberg, mehrere Loipen und eine gemütliche Skihütte im Seiffener Skigebiet. Für alle, die ein größeres Skigebiet suchen, bietet sich das Skigebiet Kliny-Rasov im benachbarten Tschechien an, das in nur wenigen Autominuten über den Grenzübergang Deutscheinsiedel-Mnisek erreichbar ist. 

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