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Radrundtouren im Altmühltal für Camper
Radrundtouren im Altmühltal für Camper

Radrundtouren im Altmühltal für Camper

Drei Vorschläge für Radrundtouren im Altmühltal mit Start am Wohnmobilstellplatz sowie Tipps zu Highlights und Sehenswürdigkeiten
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FREEONTOUR

Autor: Freeontour, Titelbild: Tourismusverband Naturpark Altmühltal / Dietmar Denger

Das Altmühltal im südlichen Teil der Fränkischen Alb ist ein tolles Ziel für Wohnmobilisten, die den Frühling oder den Herbst auf dem Fahrrad oder dem E-Bike genießen möchten. Denn hier gibt es nicht nur zahlreiche Fahrradwege und Radwanderwege, die vielfältige Möglichkeiten für schöne Touren bieten, sondern auch eine gute Service-Infrastruktur für Radler und E-Biker. Aus dieser Vielfalt stellt Freeontour hier Radrundtouren mit Start- und Endpunkt am Wohnmobilstellplatz beziehungsweise Campingplatz vor, die als Tagestour mit dem E-Bike oder etwas sportlicher mit dem Fahrrad gut zu bewältigen sind. Zwischendurch sollte man sich übrigens bei allen Touren auch die eine oder andere Pause gönnen, um die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecken nicht zu verpassen.  

Tipp 1: Radrundtour ab Kelheim durch das Altmühltal und das Donautal, mittelschwer, ca. 50 km 

Diese Fahrradtour führt ab Kelheim durch faszinierende Naturlandschaften im Altmühltal und im Donautal. Unterwegs erwarten die Radler Highlights wie ads Kloster Weltenburg, der Donaudurchbruch, der so genannte Tatzelwurm und eine Seilzugfähre über die Donau. Als Start der Tour empfiehlt sich der Wohnmobilstellplatz Am Pflegerspitz in Kelheim, der direkt an der Donau und am Donau-Radweg liegt. Darüber hinaus ist die Altstadt von Kelheim nur einen Katzensprung entfernt, die sich entweder am Abend oder am nächsten Tag für einen gemütlichen Stadtbummel anbietet. Vom Stellplatz aus folgt man dem Donau-Radweg zunächst an den Main-Donau-Kanal und folgt diesem dann flussaufwärts bis zur Schleuse Gronsdorf. Hier kann man auch direkt eine der Stationen des Archäologieparks Altmühltal bestaunen: die Rekonstruktion des keltischen Stadttors. Weitere Stationen sind dann noch unterwegs zu sehen.

Auf der Weiterfahrt in Richtung Essing kann man auch einen Abstecher in die Tropfsteinhöhle Schulerloch machen. Alternativ kann man sich auch eine Kaffeepause in einem der Orte Essing, Prunn oder Riedenburg gönnen. Unterwegs gibt es kurz hinter Essing mit dem so genannten Tatzlwurm übrigens ein äußerst beliebtes Fotomotiv zu sehen: Dabei handelt es sich um eine der längsten Holzbrücken Europas. Sie verbindet die beiden Talseiten von Essing für Fußgänger und Radfahrer und weist eine außergewöhnliche Architektur auf. Wer die Tour ein paar Kilometer abkürzen möchte, kann hier auch die Brücke nutzen und auf der anderen Seite des Kanals den Berg hinauf zum Bauernhofmuseum Echendorf fahren.    

Alle anderen fahren weiter bis Riedenburg. Die etwa 17 Kilometer bis dorthin verlaufen überwiegend flach und weisen nur wenige leichte Steigungen auf. Das ändert sich aber, wenn man Riedenburg verlässt und dem Schambachtalbahn-Radweg in Richtung Westen und dann der Straße hinauf zum Bauernhofmuseum Echendorf folgt. Dafür kann man sich dann aber bei der Fahrt durch den eher flachen Hienheimer Forst und die Abfahrt hinunter zur Donau ausgiebig erholen. Die nächste Station dort ist die Seilfähre Hienheim - Eining, mit der es über die Donau geht. Bis zur Fähre hat man etwa 35 Kilometer zurückgelegt. Die Fähre ist von Mitte April bis Anfang Oktober tagsüber jeweils dienstags bis sonntags im Einsatz. Montags ist Ruhetag. Fällt ein Feiertag auf einen Montag, so ist die Fähre in Betrieb - Ruhetag ist dann der darauffolgende Dienstag. Die Überfahrt kostet 1,50 Euro für Erwachsene, 0,50 Euro für Kinder und 0,50 Euro pro Fahrrad.   

Von der Fähre aus folgt man wieder dem Donauradweg, der nun in Richtung Staubing führt, wo das weltberühmte Kloster Weltenburg auf einen Besuch wartet. Besonders sehenswert ist hier die Abteikirche, die auch Asam-Kirche genannt wird und zu den Spitzenleistungen des europäischen Barocks zählt. Mindestens ebenso spektakulär ist aber auch die Umgebung der Benediktinerabtei: Sie liegt am Eingang des romantischen Donaudurchbruchs Weltenburger Enge, die von mächtigen Felswänden aus Kalkgestein umgeben ist. Ab hier zwängt sich die Donau auf einer Strecke von etwa fünf Kilometern zwischen den bis zu 70 Meter hoch aufragenden Kalkfelswänden hindurch. Wer möchte, kann dieses Schauspiel auch vom Wasser aus genießen und ab Weltenburg mit dem Schiff zurück nach Kelheim fahren. Für alle anderen gilt es hinter Weltenburg zunächst noch einmal einen knackigen Anstieg von etwa 120 Höhenmeter zu überwinden, bevor man den Berg hinab nach Kelheim ausrollen lassen kann. 

Tipp 2: Von Eichstätt durch die Juralandschaft ins Anlautertal, ca. 58 km bzw. 88 km, anspruchsvoll

Diese Radtour kann wahlweise bis Kinding gefahren und mit einer Rückfahrt mit dem Freizeitbus kombiniert werden, der während der Saison mit Anhängern für den Transport von Fahrrädern unterwegs ist. Wer ausreichend Kondition hat, kann aber auch eine Rundtour machen. Highlights unterwegs sind die Altstadt von Eichstätt als barockes Gesamtkunstwerk, die Brauerei Gutmann in Titting, das idyllische Anlautertal sowie das Römer- und Bajuwarenmuseum auf Burg Kipfenberg. Als Ausgangspunkt bietet sich der Wohnmobilstellplatz an der Altmühl in Eichstätt an. Er liegt direkt an der Altmühl und am Altmühlradweg. 

Vom Stellplatz aus folgt man dem Altmühltalradweg in Richtung Dollnstein und kommt zunächst durch die barocke Universitätsstadt Eichstätt mit ihren mediterran anmutenden Gassen, in der man schon für sich genommen einen Tag verbringen kann. Zu sehen sind hier beispielsweise die über der Altmühl thronende Willibaldsburg, das barocke Kloster Rebdorf, einige Kirchen und imposante Gebäude sowie das Jura-Museum auf der Burg. Die etwa 17 Kilometer bis Dollnstein führen durch die markante Juralandschaft des Altmühltals und sind geprägt von Felsen und Buchenwälder. Die Strecke ist leicht kupiert, vor Breitenfurt gibt es einen etwas knackigeren Anstieg zu bewältigen. Kurz vor Dollstein ist der beeindruckende Burgsteinfelsen zu sehen, der zu Bayerns schönsten Geotopen zählt. 

In Dollnstein verlässt man den Altmühltalradweg und es beginnt der deutlich anspruchsvollere Teil der Tour: Bis hinauf nach Schernfeld auf die Hochfläche sind etwa 130 Höhenmeter zu überwinden und auch die insgesamt 27 Kilometer bis Titting weisen immer wieder anstrengende Steigungen auf. Eine Stärkung und eine längere Pause in der Traditionsbrauerei Gutmann im ehemaligen Wasserschloss Titting hat man sich danach allemal verdient. Als Belohnung warten im Anschluss außerdem überwiegend gemütliche 17 Kilometer auf dem Anlauter-Radweg durch das idyllische Anlautertal bis Kinding, es sind aber auch ein paar rasante Abfahrten dabei. 

Für alle, die nach diesen etwa 58 Kilometern bis Kinding müde Beine haben, bietet sich für die Rückfahrt nach Eichstätt der so genannte Freizeitbus an, der im Altmühltal von Anfang Mai bis in den Herbst angeboten wird und mit Fahrradanhänger unterwegs ist. Hier wählt man die Linie 6010 mit Endstation Dollnstein. Von der Bushaltestelle in Eichstätt ist es dann nicht mehr weit zurück zum Wohnmobilstellplatz. 

Für alle anderen warten ab Kinding noch etwa 30 Kilometer auf dem Altmühltalradweg, die allerdings wieder überwiegend flach verlaufen und leicht zu bewältigen sind. Auf dem Streckenabschnitt bis Kipfenberg bietet sich ein Abstecher in das Römer und Bajuwaren Museum auf der Burg Kipfenberg an. Dieser Abstecher würde allerdings einen zusätzlichen Anstieg zur Burg bedeuten. Weiter auf dem Radweg kommt man an vielen kleinen Dörfern vorbei, die in die Höhenzüge der Südlichen Frankenalb eingebettet sind und landschaftlich von Trockenrasenhängen mit Wacholderbüschen geprägt sind. Auch diverse historische Überbleibsel sind zu sehen, bevor man automatisch wieder am Wohnmobilstellplatz vorbeikommt. Eine Karte und das Streckenprofil zu dieser Tour finden Sie hier

Tipp 3: Radrundtour mit dem E-Bike ab Dietfurt durch das Tal der Weißen Laber, mittelschwer, ca. 46 km

Diese Fahrradtour kombiniert die absolut sehenswerten historischen Orte Berching, Beilngries, Breitenbrunn und Dietfurt mit idyllischer Natur. Einen Abstecher wert sind beispielsweise die Kirche St. Vitus in Kottingwörth, der Chinesenbrunnen vor dem Rathaus in Dietfurt, die Altstadt in Berching mit teilweise erhaltener und begehbarer Stadtmauer sowie das Kloster Plankstetten mit seinem Klosterladen und der Klosterschenke. Als Basisstation und Ausgangspunkt stehen wahlweise Wohnmobilstellplätze in Beilngries, Dietfurt-Ottmaring oder Berching zur Verfügung. Die Tour ist durchgehend als jurAktiv-Tour beschildert. Der Freeontour-Tipp: Wer in Dietfurt startet, hat nach etwa der Hälfte der Strecke bereits alle anstrengenden Steigungen hinter sich und muss seinen Beinen auf der zweiten Hälfte nicht mehr so viel abverlangen.

In Dietfurt bieten sich sowohl der 7 Täler Campingplatz als auch der ganzjährig verfügbare, kostenfreie Stellplatz am Schiffsanleger als Ausgangspunkt an. Beide liegen direkt am Fahrradweg des Main-Donau-Kanals, in den die Altmühl bei Dietfurt mündet. Für den gemütlichen Start der Fahrradtour empfiehlt sich zunächst ein Abstecher in die Altstadt von Dietfurt, denn bei einem kleinen Stadtbummel kann man direkt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des 7-Täler-Orts erkunden. Beispielsweise sind von ursprünglich zehn Wehrtürmen der mittelalterlichen Stadtbefestigung noch sechs erhalten geblieben. Eine Besonderheit sind auch die vielen kreativ gestalteten Brunnen von Dietfurt. Ebenfalls einen Abstecher wert sind die barocke Stadtpfarrkirche, das Franziskanerkloster oder die Wallfahrtskirche Zu den Drei elenden Heiligen. Wer im Anschluss an den Stadtbummel die Radtour ab dem Chinesenbrunnen – dem Dietfurter Wahrzeichen direkt vor dem historischen Rathaus – fortsetzt und der Hauptstraße folgt, kommt außerdem am Altmühltaler Mühlenmuseum vorbei. Es ist nicht nur das einzige Mühlenmuseum im Altmühltal, sondern beherbergt auch eine über 500 Jahre alte Mühle, die noch heute in Aktion bestaunt werden kann.

Kurz hinter dem Mühlenmuseum biegt man links in die Breitenbrunner Straße und folgt dann im Anschluss dem Fahrradweg bis Haas durch das malerische Tal der Weißen Laber und dann bis Breitenbrunn durch das Tal der Wissinger Laber. Bis Breitenbrunn verläuft die Strecke nur leicht, aber konstant ansteigend und ist gut zu bewältigen. Die erste richtig knackige Steigung erwartet Radler hinter Breitenbrunn – ein Grund mehr, um sich vorher noch eine kleine Kaffeepause zu gönnen und sich die barocke Pfarrkirche oder die Burgruine Breitenegg anzusehen. Hinter Breitenbrunn kommt dann der anstrengendste Teil dieser Tour: Der Radweg führt hinauf auf die Jurahöhe nach Dürn und über Wimpasing nach Staadorf wieder ins Tal der Weißen Laber. Vor Staadorf biegt man rechts Richtung Erbmühle ab, von wo es links wieder auf die Jurahöhe über Oening und weiter nach Winterzhofen hinaufgeht. Kurz hinter Winterzhofen liegt der anstrengende Teil der Tour dann hinter einem und man kann das Rad ins Sulztal nach Berching recht entspannt rollen lassen.

Berching ist der perfekte Ort für die nächste Pause und ein wenig Sightseeing zu Fuß. Denn das geschlossene Stadtbild Berchings mit der 500 Jahre alten Wehrmauer mit ihren dreizehn Türmen und vier Toren ist in Bayern nahezu einzigartig. Außerdem zeugen bunte Häuschen, verträumte Gassen und Winkel sowie mächtige Speicherhäuser noch heute von der Blütezeit des Städtchens im Mittelalter. Auch die barocke Stadtpfarrkirche Maria-Himmelfahrt sollte man sich nicht entgehen lassen, bevor es wieder aufs Rad geht. Auf der Weiterfahrt am Main-Donau-Kanal passiert man die Schleuse Berching, wo auf die andere Kanalseite gewechselt wird. Links geht es dann weiter auf einer Schotterstraße, die parallel zum Kanal verläuft und an den Ortschaften Eglasmühle und Plankstetten vorbeiführt. Wer noch nicht genug Sightseeing hatte, kann in Plankstetten noch das Benediktinerkloster bestaunen, bevor es weiter über Biberbach bis nach Beilngries geht.

In Beilngries fließen Sulz und Altmühl zusammen, während der Main-Donau-Kanal die Stadt im Norden begrenzt. Kein Wunder also, dass das Wasser hier das Lebens seit Jahrhunderten stark beeinflusst hat. So nutzen die Beilngrieser Brauereien schon seit Jahrhunderten unzählige frische Quellen, um ihr lokales Bier zu brauen – und das kann man natürlich auch heute noch in den zahlreichen Gasthöfen genießen. In Beilngries gibt es aber auch eine romantische Altstadt mit vielen kleinen Gassen und Türmen sowie einige historische Bauten, die einen Abstecher lohnen, beispielsweise das barocke Rathaus oder der Rokokobau der Frauenkirche. Und auf dem letzten Abschnitt der Fahrradtour, auf dem man dem Altmühltal-Radweg über Kottingwörth und Töging bis nach Dietfurt folgt, lockt dann noch ein kurzer Stopp in der Wehrkirche St. Vitus in Kottingwörth.

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