Routebeschreibung für Wintertour an die Küste Südfrankreich

Morgens um 8 Uhr ging unsere große Abenteuertour los an die Côte D‘Azur. 

Geplant war mal soweit zu fahren wie wir Lust haben und tatsächlich lief es richtig gut und wir sind mit einem kleinen Raststätten-Stop bei Mailand auf 16.30 Uhr an der ligurischen Küste angelangt wo wir dann die Nacht verbringen wollten. 

Wir sind dann in Albenga gelandet und haben uns den restlichen Sonnenuntergang am Strand angeschaut und uns da einfach auf den Parkstreifen für die Nacht hingestellt da die meisten Campingplätze geschlossen hatten und Stellplätze auch keine in der Nähe waren.

Diese Straße haben wir über park4night gefunden, in der Stadt und entlang der Promenade hat man mit Camper keine Chance da überall Höhenbeschränkungen sind oder Verbote. 

Aber etwas außerhalb war uns dann auch lieber da auf den Straßen die Hölle los war.

Der kürzester Weg nach unten wäre durch den botanischen Garten aber da dürfen keine Hunde durch also sind wir daran vorbei der Straße entlang was auch super ging. In knapp 10 Minuten ist man an der Promenade und dann kann man mit tollster Sicht nochmal 10 Minuten entlang schlendern bis die Altstadt beginnt.

Wir haben super ruhig geschlafen ohne irgendwelche Probleme. 

Eigentlich wollten wir nach Monaco noch Ezé Village besichtigen ABER es war unmöglich irgendwo zu parken mit unserem Kastenwagen… alle Parkplätze überfüllt, verboten oder Höhenbegrenzung.

Unser angedachter Campingplatz für die Nacht war ausgebucht und wir nach über 1 Stunde suchen völlig ko und wir haben uns dann einfach an den Straßenrand gestellt auf einer mittelmäßig befahrenen Straße angrenzend an ein Naturschutzgebiet mit der Hoffnung dass uns keiner verjagt und es hat funktioniert! Wir hatten eine entspannte und ruhige Nacht 

Wir haben es dann morgens nochmal gewagt nach Ezé reinzufahren mit der Hoffnung dass es heute ruhiger ist am 25.12., da das wohl der wichtigste Weihnachtstag im Frankreich ist und ja! Wir hatten Glück. Wir haben uns auf den Busparkplatz gestellt und unser Risiko hat sich gelohnt. Von dort aus geht es direkt nach oben und es ist herrlich. Leider hatte tatsächlich alles zu, jeder Laden und jedes Café daher wirkte es etwas ausgestorben aber wir konnten fast alleine das Bergdörfchen bewundern und die Magie wirken lassen. Leider hatte auch der bekannte botanische Garten zu aber Hauptsache wir haben es doch noch geschafft anzuschauen :)

Und wieder haben wir uns richtig schwer getan einen Übernachtungsplatz zu finden…

Stell- oder Campingplätze keine Chance, da musste wieder park4night her und da das nächste Problem: bei allen zentralen Parkmöglichkeiten die für uns geeignet gewesen wären waren ständig Einbrüche gemeldet und das Risiko wollten wir einfach nicht schon vorab eingehen und dann bin ich noch auf dieses Wohngebiet gestoßen in dem Boulevard Winston Churchill wo wir dann sicher und beruhigt Tag und Nacht gestanden haben. Der Weg in die Stadt ist etwas weiter aber für uns war es völlig in Ordnung 

Eigentlich wollten wir mit kurzem Stopp zum Ver- und Entsorgen (nachdem auf dem Camping de l‘Hippodrome alles ausgebucht war hatten wir uns Wasserstellen über park4night gesucht aber dann beschlossen wir fragen dort einfach mal nach weil WC und Abwasser war auch Zeit und gegen 6€ Gebühr konnten wir alles frisch machen :)) direkt nach Antibes aber irgendwie ging alles so lange (wir wissen gar nicht wo die Zeit hin ist) und dann sind wir auf dem Weg an einem Strandabschnitt vorbeigefahren wo einfach mehrere Camper geparkt hatten und dann kurzerhand entschieden wir lassen hier den Abend ausklingen und schauen uns Sonnenuntergang und -Aufgang am Strand an. 

Es war sehr sehr laut von Straße, Bahnhof und Flugzeugen aber trotzdem haben wir gut geschlafen 

Hier haben wir unseren nächsten Tages- und Nachtparkplatz gefunden, mal wieder über park4night.

Zwar auch direkt an der Straße aber schlimmer als die letzte Nacht konnte es nicht sein und wieder mit super Aussicht und direkter Lage am Strand. Der schöne Abschluss des Tages war dass wir unsere neu kennengelernte Camper-Familie wiedergetroffen haben und wir unsere bisherigen Erfahrungen austauschen konnten (sie hatten aufgrund Krankheit und Zeit die Tour dann doch von hinten angefangen) und dann wurden wir am Morgen 

Hier haben wir am Seitenstreifen oberhalb des hinteren Hafen geparkt, kein Verbotsschild zu sehen und unser Dumbo blieb heile :)

Auf der Weiterfahrt noch ins Nirgendwo (das nächste Ziel war Port Grimaud und auf dem Weg hatten wir 2 Stellplätze gefunden und einen Campingplatz also fuhren wir einfach mal in die Richtung) hatten wir Glück und sind in Agay auf einem offiziell geschlossenen Campingplatz gelandet bzw der nur für Stammgäste und welche wie uns geöffnet hat. Daher gab es noch massig an Platz was uns sehr recht da wir eigentlich nicht mehr so lange fahren wollten heute.

14€ die Nacht, alles etwas auf Sparflamme zb Duschen etc geschlossen aber Ver-und Entsorgung dabei und dazu noch ein Platz am Meer :)

Auf dem Weg nach St Tropez wollten wir uns noch das Wasserstädtchen Port Grimaud anschauen was sich echt gelohnt hat, überraschend war vor allem der karibischen Strand.

Leider hatte alles geschlossen aber wenn die Restaurants etc geöffnet haben hat es bestimmt ein richtig tolles Flair. Es ist wohl Venedig nachempfunden und wurde speziell für eine bestimmte Bevölkerung erbaut was sich auch durch die Schranken und Pforten bemerkbar macht wodurch man als Besucher nur zu Fuß kommt. Wir haben direkt an der Zufahrtsstraße einen geeigneten Parkplatz gefunden und sind ein wenig durch die Gassen geschlendert und zuletzt an dem traumhaften Strand bei milden 18 grad 

Die Zufahrt auf den großen Parkplatz am Hafen erfolgt über die Busspur (wegen Höhenbegrenzung) was im Winter (bzw außerhalb der Saison) erlaubt ist und wir hatten richtig Glück dass wir in erster Reihe einen Platz bekommen haben da wir die Nacht hier verbringen wollten (auch nur außerhalb der Saison möglich). Wir haben hier mit mehreren anderen Wohnmobilen eine entspannte Nacht gehabt und eine tolle Sicht am nächsten Morgen. Wir waren knapp 24 Stunden hier und haben 25,20€ bezahlt (1,10€ à 1 Stunde) 

Nach Saint Tropez ging es auf den Camping-Stellplatz von Ramatuelle. Er ist gerade in Umbaumaßnahmen (es wird richtig schön was man jetzt schon erahnen kann) aber hat über den Jahreswechsel aufgemacht.

Die Preispolitik haben wir jetzt nicht ganz verstanden aber für uns waren 44€ für 2 Nächte ok, eigentlich hätte es wohl weniger sein sollen aber wir haben im Moment der Bezahlung einfach nicht geschalten und im Nachhinein wird’s schwierig also: C‘est la vie :) Wir wollten hier mal eine kleine Pause einlegen von den ganzen Eindrücken der ersten Woche und hier auch Silvester verbringen mit der Hoffnung weitestgehend schussfrei durchzukommen wegen unserm Hund.

Außer der Entsorgungsstation konnte man alles nutzen (Chemie-WC, Frischwasser und Müll). Wir finden den Platz toll. Er liegt total idyllisch und hat massig Platz, man hat freie Platzwahl und kann wohl auch stehen wie man mag. Das Highlight ist der Plage de Pampelone der direkt hinter den Dünen liegt. 

Einer der schönsten Strände der Küste, sagt man und wir finden diesen Titel hat der Strand verdient :)

Wir hatten heute gigantisches Wetter und konnten ihn voll auskosten.

2 Restaurants haben sogar im Winter geöffnet.

Überall tummelten sich Familien, Paare und Hunde-ein toller Strandtag 

Unser nächstes Ziel als Zwischenstopp war der Plage de l‘Escalet um den Küstenwanderweg zum Cap Taillat ein Stück zu gehen. Wir hatten Hoffnung dass dieser sich etwas besser laufen lässt aber sind leider wieder nicht so weit gekommen. Einfach viele unebene Steinpassagen mit Höhenunterschieden wobei unser Chico einfach schnell die Flügel hängt mittlerweile aber es lohnte sich allemal!!!! Traumhafte Blicke konnten wir auch auf der Seite des Strandes in Richtung Cap Camerat genießen und haben uns auch in den Strand selbst echt verliebt 

Pünktlich zum Sonnenuntergang hatten wir unseren nächsten Übernachtungsparkplatz erreicht. Hier parken alle vogelwild aber wir hatten den Tipp von unseren Bekannten die hier 2 Nächte problemlos gestanden haben und da die Lage toll ist (direkt am Strand) haben wir uns zu mehreren Campern und Autos dazu gestellt.

Die Felsen an dem Strand von Le Lavandou sind gemacht für einen malerischen Sonnenuntergang und bieten gigantische Fotomotive.

So ließen wir den 1.1.2024 ausklingen :)

So sind wir in der Camargue gelandet! In einer völlig anderen Natur, im Land der Vögel (Flamingos!!!), der weißen Wlldpferde und der Stiere!

Wir sind hier gezielt den Campingplatz La Brise angefahren da er einfach eine super Lage hat und wir keine Lust mehr auf Übernachtungsplätze suchen hatten und auch zum Schluss noch an einem Ort verweilen wollten. Der Campingplatz macht einen echt guten ersten Eindruck und der Empfang war super freundlich. Man hat direkten Zugang zum Strand und auch zu dem Naturschutzgebiet. Einiges ist natürlich zur Wintersaison nicht verfügbar (Pool, Bistro) aber dementsprechend ist auch der Preis reduziert. Wir hatten direkt für 2 Nächte gebucht und wollten uns die letzte vor der Heimreise noch offen lassen.

Unterwegs haben wir schon die ersten frei lebenden Flamingos gesehen und nach Ankunft auf dem Platz sind wir erst noch eine kleine Runde durch die Dünen und die Heide gelaufen-verrückt, dieselbe Küste und immernoch Südfrankreich und es sieht aus wie an der Nordseeküste 

Gegen Abend sind wir dann den kurzen Fußweg am Strand entlang nach Saintes-Maries-de-la-Mer gelaufen und haben uns die Stadt noch ein wenig angeschaut, auch ein völlig anderer Stil als an der bisherigen Küste, vielleicht schon etwas spanisch angehaucht?

Mein Mann ist ein riesengroßer Flamingo-Fan und das war auch einer der Gründe in die Camargue zu kommen und dann ist es fast ein Muss diesen Park zu besuchen! Es wimmelt nur so von Flamingos und sich sonst hat es viel zu bieten an Vogelarten (je nach Jahreszeit variieren diese) und wenn man Glück hat sieht man auch Biber oder ähnliches. Die 8€ Eintritt pro Kopf haben sich für uns gelohnt!

Wir sind hingefahren da es vom Campingplatz aus ohne Fahrräder zu weit wäre und unser Chico musste auch solange im Camper bleiben da Hunde dort natürlich verboten sind aber wir würden es jedem empfehlen!!! 

Heute war es nun leider soweit und die Heimreise hat begonnen.

Nachdem wir heute Morgen nochmal schnell beim Bäcker waren (eindecken für die Fahrt) und getankt haben sind wir auf 10 Uhr los Richtung Heimat. Wir hatten uns entschieden die komplette Strecke durch Frankreich über die Autobahn zu nehmen. Die Alternative wäre in Kombi mit der Schweiz gewesen aber es war laut Navi von der Camargue der kürzeste Weg und auch der bequemste vom fahren her. Es ist wohl nicht ganz günstig (wir lassen uns überraschen, haben das Bip&Go) aber so konnten wir echt gut Strecke machen und sind mit einer kleinen Pause durchgefahren bis wir uns um 18 Uhr entschieden Feierabend zu machen für heute und uns die letzten 2,5 Stunden für morgen aufzuheben.

Wir sind dann in Ottmarsheim gelandet, ein kleines Städtchen nahe der Autobahn auf dem städtischen Parkplatz neben Park und Kirche (park4night). 

Nach einer ruhigen Nacht und einem (diesmal wirklich) letzten Gang zur französischen Bäckerei (wir sind soooo verliebt in die Eclairs, die Tartelets und die Baguettes…) sind wir die restlichen 200 km dann schließlich heil zuhause angekommen.