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Routebeschreibung für Herbst 2022. Oberitalienische Seen.


Herbst 2022. Oberitalienische Seen.

Die Abschlusstour 2022 führte mich in zwei Wochen zu den oberitalienischen Seen in der Lombardei und im Tessin. Am 6. Oktober 2022 startete ich die Tour mit dem Besuch des Lago di Lugano (Titelbild). Von dort fuhr ich weiter zu Besuchen des Lago di Garda und Lago d'Iseo in der Lombardei. Auf der Heimfahrt über das Trentino streifte ich den Lago Ledro, den Lago d'Idro und den Lago di Como, bevor ich zum Abschluss noch den Lago di Maggiore besuchte. Gefahren bin ich insgesamt 1'361 Kilometer und gesehen habe ich eine eindrückliche Seen- und Bergwelt, interessante Städte und Dörfer und dies bei anhaltend tollem Herbstwetter mit angenehmen Temperaturen. Mein Fazit: Alle genannten Seen sind einen Besuch wert. Ich bin Rentner aus Basel, verwitwet und alleinreisend. Ich blicke gemeinsam mit meiner Frau Beatrice zurück auf viele, auch mehrmonatige, erlebnisreiche Touren in USA und Europa. Zusammen haben wir diese grenzenlose Mobilität und die Vorteile des Reisens im Wohnmobil in vielen Jahren erleben können und schätzen gelernt. Die Art dieser Freiheit hat unser Leben massgeblich bereichert und so auch den Schwerpunkt unseres Lebensabends früh vorgezeichnet. Nun "lebe ich unsere Träume weiter und reise im Gedenken an meine ewige Liebe Beatrice Ṫ 2021". Unsere Ziele waren primär Naturerlebnisse in National- und Naturparks, generell landschaftlich reizvollen Gegenden, und sie sind es geblieben. Gleichzeitig setzten wir Schwerpunkte auf Velotouren und Spaziergänge zu geschichtlich interessanten Plätzen, Ereignissen oder Orten von kultureller oder landestypischer Bedeutung. Zuletzt interessierte uns auch immer das lokale kulinarische Angebot und seine Besonderheiten. In der Auswahl der Ziele und Schwerpunkte orientieren wir uns an Wissenswertem aus dem Internet (zum Beispiel Wikipedia, Reiseführern, Empfehlungen der Tourismusorganisationen), aber auch jeweils vor Ort an Erkundigungen und Flyern lokaler Informationsstellen. Auch dies werde ich beibehalten. FREEONTOUR habe ich 2022 als praktikable Plattform für Planung und Dokumentation schätzen gelernt. Meine Einträge sind: «Frühling 2022. Andalusien. Bretagne. Normandie.» und «Sommer 2022. Skandinavien.»

Tag

BASEL. Anfang.

Basel, Schweiz

47° 33' 34.6" N 7° 35' 18.9" E

47.5595986 7.5885761


☍ 276,5 km (3 Std. 5 Min.)


MELANO. Lago di Lugano.


Über den Gotthard ins Tessin.


Es ist Donnerstag, der 6. Oktober 2022 und schönes Herbstwetter bei 12 Grad morgens in Basel und 22 Grad nachmittags in Melano. Ich fahre heute erst die 30 Kilometer mit dem eMobil von Basel nach Zullwil und dann mit dem Wohnmobil 278 Kilometer von Zullwil nach Melano an den Luganersee. Von Zullwil nehme ich die Passtrasse über den Hauenstein und anschliessend bei Önsingen die Autobahn A2 über den Gotthard ins Tessin. Gegen zwei Uhr erreiche ich mein heutiges Ziel, den Camping Monte Generoso bei Maroggia und bekomme einen Stellplatz direkt am See. Am Nachmittag fahre ich mit dem Velo dem See entlang erst nach Melano (1-4) und dann nach Riva San Vitale (5-15).



Melano und Riva San Vitale bei Wikipedia.


Melano ist eine Ortschaft mit 1'454 Einwohnern in der Gemeinde Val Mara im Kreis Ceresio, im Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz. Im April 2022 fusionierte Melano mit den Gemeinden Maroggia und Rovio zur neuen Gemeinde Val Mara. Das Dorf liegt am Ostufer des Luganersees am Fuss des Monte Generoso und 2 Kilometer südlich der Station Maroggia der Linie Bellinzona-Chiasso der Schweizerischen Bundesbahnen. Die Nachbargemeinden sind im Norden Maroggia, im Osten Centro Valle Intelvi, im Süden Mendrisio und im Westen Riva San Vitale. Der Ort wird im Jahr 799 als Mellani erstmals urkundlich erwähnt. Er war im Mittelalter ein wichtiger Hafen am See. Die Dorfkirche Sant’Andrea wurde 1850 durch den Architekten Luigi Fontana erbaut. Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft. Sehenswürdigkeiten: Pfarrkirche Sant’Andrea, Kirche Madonna del Castelletto, Altes Wohnhaus Polatta, Bogeneingang mit Stuckarbeiten, Villa Seminario im Ortsteil Pedemonte, Burgruine Castellaccio. Riva San Vitale ist eine politische Gemeinde im Kreis Riva San Vitale, im Bezirk Mendrisio des Kantons Tessin in der Schweiz. Riva San Vitale liegt am Osthang des Monte San Giorgio am südlichen Ende eines Arms des Luganersees, in die der Laveggio mündet. Das Dorf war schon vor den Etruskern in der vorchristlichen Zeit besiedelt und später unter dem Namen Vicus Subinates ein römischer Vicus. Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft. Sehenswürdigkeiten: Kirche Santa Croce, Baptisterium San Giovanni, das älteste christliche Bauwerk der Schweiz, Pfarrkirche San Vitale und Oratorium der Bruderschaft der Heiligen Sakramente, Palast Bernasconi, Palazzo della Croce mit Fresken der Brüder Pozzi aus Puria, Palazzo comunale.

Via Tannini 12, 6818, Melano, Switzerland

45° 55' 41.2" N 8° 58' 36" E

45.9281100 8.9766700


☍ Entfernung nicht verfügbar (Dauer nicht verfügbar)


Tag

LUGANO. Lago di Lugano.


Stadtbummel Città di Lugano.


Es ist Freitag, der 7. Oktober und wiederum schönes Herbstwetter mit 23 Grad. Heute werde ich mit der S-Bahn nach Lugano fahren, am Vormittag die Altstadt besichtigen und am Nachmittag die grosse Seerundfahrt unternehmen. Um zehn Uhr gibt es im Vanini am Piazza della Riforma einen ersten Café americano, ehe ich gut zwei Stunden durch die Gassen (1-14) und entlang der Strandpromenade von Lugano spaziere. Zurück am Piazza della Riforma gibt es im ehrwürdigen Ristorante Olimpia ein sehr gutes Braciola di Cinghiale (Wildschweinkotelett) con Polenta (15) mit einen Glas Merlot Ticino.



Lugano bei Wikipedia.


Lugano ist eine Stadt und politische Gemeinde im Bezirk Lugano des Schweizer Kantons Tessin mit 62'615 Einwohnern. Sie liegt im Sottoceneri und ist die grösste politische Gemeinde des Kantons. Die Stadt ist nach Zürich und Genf der drittgrösste Finanzplatz der Schweiz und siebtgrösste Schweizer Stadt. Die Stadt Lugano liegt im Süden des Bezirks und des Kantons an der Mündung des Flusses Cassarate in den Luganersee. Lugano zieht als Universitäts-, Kongress- und Kulturstadt zahlreiche Besucher aus Italien und von jenseits der Alpen an. Lugano liegt am Luganersee (italienisch Lago di Lugano, in Italien Lago Ceresio) und ist umgeben von den drei Aussichtsbergen Monte Brè (925 Meter) im Osten, Monte San Salvatore (912 Meter) im Westen und dem Sighignola (1314 Meter), dessen Gipfel Balcone d’Italia bereits auf italienischem Boden liegt. Aufgrund einiger Bodenfunde und im Raum Lugano aufgefundener Grabinschriften ist anzunehmen, dass das Gebiet um Lugano von Lepontiern besiedelt war. Die Anwesenheit der Römer rund um den Luganersee ist ab dem ersten Jahrhundert vor Christus belegt; sie hatten nördlich des Sees in Bioggio zumindest ein wichtiges Zentrum. In den Jahren 804, 844, 854 und 875 wird Lugano erstmals urkundlich erwähnt; die Namensformen lauteten erst Luanasco, dann Luano. Die Bedeutung des Namens ist unsicher, womöglich geht er auf lateinisch lūcus «Hain, Wald» zurück. Im Mittelalter war Lugano jahrhundertelang von Konflikten zwischen Como und Mailand betroffen, da diese oft auf Schlachtfeldern ausgetragen wurden, die auf dem Gebiet des heutigen Kantons Tessin liegen. In der zweiten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts gelangte die Stadt unter die Herrschaft der Mailänder Visconti. Später wurde sie von französischen Söldnern besetzt, die 1513 ihrerseits von den Eidgenossen vertrieben wurden; seither stand Lugano unter eidgenössischer Herrschaft. Mit dem Einrücken französischer Revolutionstruppen 1798 in das Gebiet der Eidgenossenschaft endete der Untertanenstatus des Tessins, und Lugano wurde für einige Jahre zum Hauptort des Kantons Lugano der Helvetischen Republik. 1803 kam Lugano zum Kanton Tessin, dessen Hauptort bis 1878 alle sechs Jahre zwischen Bellinzona, Locarno und Lugano wechselte. 1972 wurden die früheren Gemeinden Brè-Aldesago und Castagnola in die Stadt Lugano eingegliedert. 2004 fusionierten acht weitere Gemeinden mit der Stadt Lugano: Breganzona, Cureggia, Davesco-Soragno, Gandria, Pambio-Noranco, Pazzallo, Pregassona und Viganello. Dadurch vergrösserte sich sowohl die Fläche als auch die Bevölkerung von Lugano erheblich. 2007 stimmten die Stimmbürger von Barbengo, Carabbia und Villa Luganese sowie von Lugano der Eingemeindung dieser drei Gemeinden zu. Die Stimmberechtigten der Gemeinde Cadro hingegen lehnten die Fusion ab, weshalb Villa Luganese zu einer Exklave der Stadt Lugano wurde. Die Eingemeindung wurde 2008 vollzogen. 2013 wurden die Gemeinden Bogno, Cadro, Carona, Certara, Cimadera, Sonvico und Val Colla mit Lugano fusioniert, wodurch die Stadt rund 3’400 zusätzliche Einwohner erhielt. Das Stadtbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft. Sehenswert ist der Parco civico mit seiner üppigen südlichen Vegetation und der Villa Ciani. Westlich des Parks schliesst sich die etappenweise zwischen 1864 und 1920 erstellte Seepromenade an, die bis nach Paradiso führt. Weitere Attraktionen von Lugano sind die beiden Hausberge Monte San Salvatore und Monte Brè, von denen aus sich ein Panorama über die Stadt, den Luganersee und die Tessiner Berge bietet. Beide Berge sind sowohl per Bahn als auch zu Fuss erreichbar. Am Fusse des Monte Brè liegen das Dorf Gandria und die Villa Favorita. Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Altstadt von Lugano wurde auf der Grundlage des Richtplanes von 1902 zwischen 1910 und 1942 zum grössten Teil abgebrochen oder ausgekernt und durch ein neues Stadtzentrum ersetzt. Von der einstigen Baustruktur existieren deshalb heute nur noch einige Kirchen und vereinzelte Profanbauten. Neben diesen sind vor allem die Flaniermeile Via Nassa und die Piazza della Riforma einen Besuch wert. Daneben sind zahlreiche Kirchen, Palazzi, Plätze und Parkanlagen zu sehen.

Via Tannini 12, 6818, Melano, Switzerland

45° 55' 41.2" N 8° 58' 36" E

45.9281100 8.9766700


☍ 201,9 km (2 Std. 11 Min.)


Tag


Tag


LAZISE. Lago di Garda.


Fahrt über die Autobahn an den Gardasee.


Es ist Sonntag, der 9. Oktober 2022 mit starkem Regen am Vormittag während der Fahrt und Aufhellungen beim Stadtbummel mit angenehmen 20 Grad am Nachmittag. Ich fahre heute 200 Kilometer von Melano nach Lazise am Gardasee. Aufgrund des Wetters verzichte ich auf die schönere Fahrt auf Nebenstrassen am Lago di Como vorbei und nehme stattdessen die Autobahn über Milano und Bergamo. Trotz viel Verkehr komme ich zügig voran und erreiche das Camping Village du Parc am Stadtrand von Lazise gegen zwei Uhr. Ich beziehe einen schönen Stellplatz (1) nahe dem See. Das Camp ist sehr gut belegt, es hat sich gelohnt zu reservieren. Am Nachmittag gehe ich zu Fuss am See (2) entlang zur Altstadt Lazise, besuche Scalingerburg (3-5) mit Stadtmauer und Tor  und schlendere über Plätze (6-7) und durch Gassen (8-10), Promenade und den Hafen (11-15) des Fischerdorfes. In der Osteria due Archi gibt es eine sehr gut zubereitete Orata con verdure (Seebrasse mit Gemüse). Gegen sechs Uhr spaziere ich gemütlich die Viertelstunde zurück zum Camp. 


Lazise bei Wikipedia.


Lazise ist eine italienische Gemeinde mit 7’028 Einwohnern in der Provinz Verona, Region Venetien. Lazise befindet sich am Veroneser Südostufer des Gardasees, das sandartige Strände aufweist, und liegt zwischen den Ortschaften Bardolino und Peschiera del Garda. Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Verona beträgt 23 Kilometer. Der Name Lazise leitet sich vom lateinischen „lacus“ ab und bedeutete wohl „villaggio lacustre“ (Seedorf), wie Dokumente aus dem Mittelalter belegen. Die Geschichte reicht bis in die mittlere Bronzezeit (dreizehntes bis sechzehntes Jahrhundert vor Christus) zurück. Zahlreiche Funde in den Ortschaften La Quercia, Bor und Porto Pacengo wurden Zeugen dieser ereignisreichen Zeit. Bereits 983 erhielt der Ort unter Kaiser Otto II. in der sogenannten Veroneser Schenkung nicht nur Zoll-, Handels- und Fischereirechte, sondern auch eine weitestgehende Autonomie. Die Gemeinde Lazise rühmt sich deshalb damit, die älteste Gemeinde Italiens zu sein. Im elften Jahrhundert war Lazise eine Hafenstation, die im Besitz des Hauses Bevilacqua war. Unter Kaiser Heinrich IV. erhielt man 1077 die Erlaubnis eine Burg zu errichten, die unter dem Scaliger Cansignorio della Scala im vierzehnten Jahrhundert zu einer bedeutenden Wehranlage mit eigenem ummauerten Hafen ausgebaut und vermutlich unter seinem Nachfolger Antonio della Scala vollendet wurde. Unter den Scaligern wurden auch die Stadtmauern und Stadttore erneuert und verstärkt. Nach dem Ende der Scaligerherrschaft 1387 waren es die Mailänder Visconti unter Gian Galeazzo Visconti, die die Herrschaft über Lazise übernahmen.Zu diesem Zeitpunkt trat Lazise der Gardesana dell’Acqua bei, einer Art Konföderation mehrerer von den Visconti beherrschten Gemeinden am See und im direkten Hinterland des Sees. 1405 fiel Lazise an die Republik Venedig. Im Grossen Venezianerkrieg unterlag Venedig 1509 in der Schlacht von Agnadello den Franzosen. Im Zuge des Italienfeldzuges (1796–1797) wurde Lazise von napoleonischen Truppen besetzt. Mit dem Frieden von Campo Formio fiel der Ort erstmals an die Habsburger, um aber bereits 1805 an das napoleonische Königreich Italien angeschlossen zu werden, bevor es mit dem Wiener Kongress 1815 erneut an das habsburgerische Königreich Lombardo-Venetien fiel. Mit dem Ende des dritten italienischen Unabhängigkeitskrieges und der nachfolgenden Volksabstimmung trat Lazise dem Königreich Italien bei. Die Altstadt von Lazise weist noch immer viele Bauwerke mittelalterlichen Ursprungs auf. Das Stadtbild wird von den Stadtmauern und von der Burg beherrscht. Lazise besitzt zahlreiche malerische Ecken wie die Piazza Vittorio Emanuele und den kleinen Hafen, in dem noch heute Fischerboote liegen. Es gibt drei grosse Stadttore, durch die man in das Innere der autofreien Altstadt gelangt. Zum einen über den Eingang, der direkt an der verkehrsträchtigen Gardesana Orientale liegt und auch als Haupteingang gilt, zum anderen über die Via Rosenheim, die aufgrund der Partnerstadt Rosenheim so bezeichnet wurde, und schliesslich zuletzt über die Strasse namens Via Bastia. Diese wurde gegen Ende des neunten Jahrhunderts zur Verteidigung gegen die Hunnen erbaut. Mehrere Umbauten sowie zusätzliche Festigungswerke insbesondere unter den Scaligern folgten im vierzehnten Jahrhundert. Die Scalingerburg zählt zu den besterhaltenen Festungsanlagen am Gardasee. Charakteristisch ist der viereckige Grundriss des sechstürmigen Kastells. Neben seinen fünf etwas kleineren Türmen besteht es aus einem mächtigen Bergfried. Der Burgkomplex ist vom Park der Villa Bernini umgeben und kann nicht besichtigt werden.Im oberen Teil des Bergfrieds sind noch die alten Wappen zu erkennen, auch wenn sie unter Kaiser Maximilian zertrümmert wurden. Weiter zu sehen sind zwei Kirchen: Kirche SS. Zeno e Martino, die im Jahre 1295 zum ersten Mal in einem Dokument erwähnt wird und dem Heiligen Zeno, dem Schutzheiligen der Kirche in Verona, der Gewässer und des Fischfangs, geweiht ist; .die Kirche San Nicolò, die als romanische Pieve im zwölften Jahrhundert errichtet und dem Heiligen Nikolaus, der im Mittelalter als Patron der Gewässer und Seefahrer galt, geweiht wurde. 

Gardesana 110, 37017, Lazise, Italy

45° 29' 55.1" N 10° 44' 14.9" E

45.4986300 10.7374700


☍ 87,7 km (1 Std. 14 Min.)

Tag



Tag


Tag

CRONE. Lago d'Idro.


Fahrt durchs Trentino.


Es ist Mittwoch, der 12. Oktober 2022. Es bleibt herbstlich schönes Wetter bei 21 Grad. Ich fahre heute von Lazise die Westseite des Gardasees hinauf zum nördlichen Ende bei Riva del Garda und von dort durch das Trentino an den Seen Lago Leandro und Lago d’Idro vorbei weiter nach Colvero am Lago d’Iseo. Für die 168 Kilometer lange Strecke über Land- und Passstrassen benötige ich mit mehreren kurzen Halten am Ende fast sechs Stunden Fahrzeit. Mein erster Halt liegt etwa in der Mitte des Sees in der Nähe von Brenzone (1-3), ein weiterer folgt bei Riva del Garda (4-6). Von dort geht es in die Berge des Trentino und nach einer guten Stunde Fahrt halte ich wieder am idyllisch gelegenen Lago di Ledro (7-11) und geniesse den herrlichen Blick auf den See. Es geht weiter durch die Berge und nach einer weiteren Stunde erreiche ich den Lago d’Idro (12-15), wo ich im Ristorante Alpine in Crone eine feine hausgemachte Fichi Glace bekomme. Bis jetzt hat sich der gewählte Weg gelohnt, eine schöne Fahrt.



Lago di Ledro und Lago d’Idro bei Wikipedia.


Der Lago di Ledro (Ledrosee) ist ein Bergsee im Trentino. Der Lago di Ledro liegt auf 655 Meter Höhe über Meer zwischen dem Gardasee und dem Idrosee am Ostende des Valle di Ledro. Der See hat eine Fläche von 2’187 Quadratkilometer, die tiefste Stelle liegt 47 Meter unter der Wasseroberfläche.Der Ledrosee ist glazialen Ursprungs und bildete nach der letzten Kaltzeit mit dem Lago d’Ampola am südwestlichen Ende des Tales eine einzige Seenfläche, die das Ledrotal von Molina di Ledro bis zum Ampola-Pass ausfüllte. Das Seebett wurde von einem Seitenarm des Etschgletscher ausgeschliffen, in dem sich, begünstigt durch die Moränenreste am östlichen Ende bei Molina di Ledro und durch Schwemmkegel des Rio Visi am westlichen Ende, Wasser ansammeln konnte. Die aus den Seitentälern des Ledrotals kommenden Fliessgewässer haben schliesslich durch Sedimentation zur Verlandung des ursprünglichen durchgehenden Seebetts geführt und die beiden Seen getrennt. Am Ledrosee liegen drei von Landwirtschaft und Tourismus geprägte Orte: Molina di Ledro (an der Südost-Seite), Pieve di Ledro (an der Nordwest-Seite) und Mezzolago (zwischen Molina und Pieve). Der Lago d’Idro oder Erídio (Idrosee) ist ein oberitalienischer Alpensee. Das Tal gehört zu den Tälern der Judikarien. Der Idrosee liegt in der norditalienischen Provinz Brescia zwischen Gardasee, Ledrosee und dem Iseosee. Der 11 Quadratkilometer grosse, 10 Kilometer lange und (vor der Rocca d’Anfo) 122 Meter tiefe See liegt auf einer Höhe von 368 Meter über Meer. Der natürliche Stausee, ein eiszeitliches Produkt, wird von den Flüssen Chiese und Caffaro gespeist. Der Chiese verlässt den See bei Pieve Vecchia. Bei höchstem Wasserstand beträgt die Wassermenge des Sees fast 600 Millionen Kubikmeter. Der See wird unter anderem zum Fischfang, der schon seit Urzeiten hier betrieben wird, sowie als Bewässerungsreserve der Gebiete Brescia und Mantua genutzt. Der Bergsee ist fast ebenso warm wie der Gardasee, im Sommer immerhin auf 20 Grad. An seinem Ufer liegt die Grossgemeinde Idro. 1961 wurde am Idrosee ein erster Campingplatz eröffnet. Er steht heute unter der Verwaltung des deutschen Unternehmens AZUR Freizeit GmbH. Der See ist aufgrund seiner Schichtung ein meromiktisches Gewässer.

25074 Crone, Province of Brescia, Italien

45° 44' 21.5" N 10° 28' 47.8" E

45.7392991 10.4799337


☍ 77,5 km (1 Std. 6 Min.)


ISEO. Lago d'Iseo.


Weiterfahrt zum Lago d'Iseo.


Nach der Stärkung in der Eisdiele geht es nochmal eine Stunde weiter durch die Berge (1-5) vorbei an schönen Berghängen und Bergdörfern. Gegen drei Uhr öffnet sich dann vor mir der Blick hinunter auf Iseo und den Lago d’Iseo (4-5). Kurze Zeit später beziehe ich den Stellplatz im Camping Covelo. Ich beschliesse, mit dem Velo die zwei Kilometer nach Iseo zu fahren für einen Stadtbummel (6-15). Eine malerische Kleinstadt mit interessanten Plätzen, Gassen, Promenden.



Iseo bei Wikipedia.


Iseo ist eine Stadt in Italien mit 9’155 Einwohnern in der Lombardei in der Provinz Brescia. Die Stadt umfasst eine Fläche von 25 Quadratkilometern. Iseo liegt 20 Kilometer nordwestlich von Brescia direkt am Südostende des gleichnamigen Sees. Zu Iseo gehören die Orte Pilzone, Cóvelo und Clusane. Die Nachbargemeinden sind Adro, Corte Franca, Monte Isola, Monticelli Brusati, Paratico, Polaveno, Predore, Provaglio d’Iseo, Sarnico, Sulzano und Tavernola Bergamasca. Iseo liegt an der 105 Kilometer langen Bahnstrecke Brescia–Iseo–Edolo. In Iseo steht das erste zu Ehren Garibaldis errichtete Denkmal.

Via Covelo, 18, 25049, Iseo, Italy

45° 40' 0.9" N 10° 4' 0.1" E

45.6669149 10.0666896


☍ 159,5 km (1 Std. 38 Min.)


Tag



Tag


SOLCIO. Lago Maggiore.


Fahrt an den Lago Maggiore.


Es ist Freitag, der 14. Oktober 2022. Es bleibt den ganzen Tag herbstlich dunstig bei 20 Grad. Ich fahre heute 207 Kilometer von Covelo nach Solcio im Süden des Lago Maggiore. In Bergamo verlasse ich die Autobahn und fahre auf Landstrassen zu den beiden Südenden des Lago di Como bei Lecco und Como und dann weiter über Varesa zum Lago Maggiore. Bei Lecco finde ich einen Parkplatz an der Promenade und bummle diese eine halbe Stunde entlang. Obwohl die Lichtverhältnisse nicht ideal sind, gibt es ein paar Impressionen (1-6) zur Stadt und dem See. In Como über die Mittagszeit habe ich weniger Glück und finde keinen Parkplatz in angemessener Entfernung zum Zentrum. So fahre ich ohne Halt weiter und treffe um halb drei Uhr im Camping Solcio ein. Ich bekomme einen der letzten Stellplätze (7-8) direkt am See. Die übrigen Plätze dahinter bleiben meist frei. Es wird spürbar, dass die Saison langsam ausläuft. Ein Spaziergang führt mich dann zur Seepromenade und dem Hafen von Solcio und die Strasse Richtung Stresa entlang bis Lesa zum nächstgelegenen Mercato (9-14). Am Abend besuche ich das Ristorante des Camps und wähle mir von der ansprechenden Karte einen Insalata mista und eine Pizza Boscaiolo (15), die hier mit sehr gutem Prosciutto crudo und Funghi porcini serviert wird.



Lesa bei Wikipedia.


Lesa ist eine Gemeinde am Westufer des Lago Maggiore mit 2’212 Einwohnern in der italienischen Provinz Novara, Region Piemont. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Villa Lesa, Solcio, Comnago und Calogna. Die Nachbargemeinden sind Belgirate, Brovello-Carpugnino, Ispra, Massino Visconti, Meina, Nebbiuno, Ranco und Stresa. Der Schutzheilige des Ortes ist San Martino. Der Ort liegt in einer kleinen Bucht neben Belgirate, und gegenüber von Ispra, das auf der anderen Seite des Lago Maggiore liegt. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 12 Quadratkilometern. In Lesa werden viele historische Dokumente und Erinnerungsstücke an grosse Persönlichkeiten, die sich in dem Ort aufgehalten haben, aufbewahrt. Unter ihnen zum Beispiel solche von Alessandro Manzoni, Giulio Carcano und Camillo Benso von Cavour. In dem kleinen Dorf befinden sich Villen aus den verschiedensten Epochen, wobei die Ältesten aus dem Mittelalter stammen. Aus dieser Zeit stammt auch eine Burgruine.

Via al Campeggio, 28040, Solcio di Lesa, Italy

45° 48' 54" N 8° 33' 0" E

45.8150000 8.5500000


☍ 70,6 km (1 Std. 19 Min.)

Tag



Tag


GORDEVIO. Vallemaggia.


Am Lago Maggiore entlang ins Vallemaggia.


Es ist Sonntag, der 16. Oktober 2022. Trotz angekündigtem Regen bleibt es in der Nacht und am Tag trocken. Der Dunst über dem See prägt die Sicht bei 20 Grad. Ich fahre heute 75 Kilometer von Solcio dem Ostufer des Lago Maggiore entlang über Stresa, Verbania, Cannobio nach Ascono und nach einem Halt von dort das Vallemaggia hinauf nach Gordèvio. Ich bin früh losgefahren, ich wollte ursprünglich in Cannobio den Wochenmarkt besuchen. Aber bereits um halb zehn Uhr war das Dorf dort bereits dermassen belebt und die sichtbaren Parkplätze vergeben, so dass ich ohne Halt weitergefahren bin. Ich habe dann bereits um halb zwölf Uhr den TCS Camping in Gordèvio angefahren und einen Stellplatz bezogen. Der Platz (1-3) liegt direkt an der Maggia und ist jetzt nur noch zu einem Drittel belegt. Am späteren Nachmittag spaziere ich dann der Maggia entlang. Dann setzt sich auch die Sonne etwas durch und ermöglichen eine tolle Aussicht (4-15) auf Fluss und Berge.



Gordèvio bei Wikipedia.


Gordèvio ist eine Fraktion der politischen Gemeinde Avegno Gordevio im Kreis Maggia, im Bezirk Vallemaggia des Kantons Tessin in der Schweiz. 2008 fusionierten Gordevio und Avegno zur Gemeinde Avegno-Gordevio. Der Ort liegt im unteren Teil des Vallemaggia am linken Ufer der Maggia, zehn Kilometer nordwestlich von Locarno. Er besteht aus den Ortsteilen Gordevio-Briee nördlich und Gordevio-Villa südlich des Baches Ri di Gei auf einer Höe von 360 Meter über Meer. Weiter gehören etliche Alpsiedlungen zur Gemeinde; die bedeutendsten sind Malai (1’141 Meter), Brunescio (1’311 Meter) und Aiarlo di Dentro (1’484 Meter). Der grösste Teil des Gemeindegebiets besteht aus Alpen, bewaldeten Hängen und Gebirgslandschaft. Die Nordgrenze von Gordevio führt in nordöstlicher Richtung von der Maggia über den Cima di Aiarlo (1’904 Meter) und den Cros Pizzitt zum Cima di Nimi (2’191 Meter). Im Osten grenzt die Gemeinde an den Bezirk Locarno. Der höchste Gipfel ist der Pizzo d’Orgnana (2’219 Meter). Weitere Gipfel sind der Mött di Pegor (2’169 Meter) und der Pizzo di Corbella (2’066 Meter). Die Südgrenze führt von der Maggia in östlicher Richtung über den Pianosto (1’338 Meter) zum Cima della Trosa (1’869 Meter). Vom gesamten Gemeindeareal von 1’925 Hektaren sind nur zwei Prozent Siedlungsfläche. 60 Prozent sind von Wald und Gehölz bedeckt, 16 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche und 21 Prozent sind unproduktive Fläche. Gordevio grenzt im Südwesten, Westen und Norden an die Gemeinde Maggia, im Osten an Lavertezzo, Corippo und Mergoscia im Bezirk Locarno und im Süden an Avegno. Gordevio wird erstmals im Jahr 1200 unter dem Namen Gordauio erwähnt. Als die Walliser 1484 das Maggiatal erobern wollen, stellen die Bewohner von Gordevio 18 Männer des Verteidigungskontingents. Die Gemeinde gehört ab dem frühen sechzehnten Jahrhundert bis 1798 zu den Ennetbirgischen Vogteien, danach bis 1803 zum Kanton Lugano. Seither bildet es als Teil des Bezirks Vallemaggia einen Teil des Kantons Tessin. Der heutige Name Gordevio taucht erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 1616 auf.

6672, Gordevio, Switzerland

46° 13' 15.7" N 8° 44' 31.2" E

46.2210200 8.7419900


☍ 82,3 km (1 Std. 5 Min.)

Tag



Tag

SAN BERNADINO. Misox.


Heimfahrt über den San Bernadino.

 

Es ist Dienstag, der 18. Oktober 2022. Die Nächte werden merklich kühler, am Tag der Heimfahrt wird es aber nochmals schön und farbenprächtig bei 20 Grad. Ich fahre heute 365 Kilometer von Gordevio nach Hause. Ich wähle diesmal den Weg über den San Bernadino für die Alpenquerung. Schon kurz nach Fahrtbeginn halte ich ein erstes Mal bei Pontebrollo (1-4), wo die Maggia eindrucksvoll in einem tiefen Canyon in das Centovalli fliesst. Auf der weiteren Fahrt durch das Misox hinauf zum San Bernadino halte ich weitere Male an und die herrliche Umgebung im Misox (5-11) im Bild fest. Den nächsten Halt gibt es dann im Dorf San Bernandino (12-15), das wie verlassen kurz vor dem Strassentunnel unterhalb des Passes liegt.



San Bernardino bei Wikipedia.


San Bernardino ist ein Ort im Schweizer Kanton Graubünden. Er liegt im obersten Teil des Misox, gehört zur Gemeinde Mesocco und ist touristisch sowie landwirtschaftlich geprägt. Der Ort liegt südlich des San-Bernardino-Passes auf einer Höhe von 1’600 Metern am Südportal des 1967 eröffneten San-Bernardino-Tunnels der Autostrasse A13. In San Bernardino wird italienisch gesprochen. Durch San Bernardino fliesst die Moësa, die am Laghetto Moesola auf der Passhöhe des San-Bernardino-Passes entspringt. Im Mittelalter hiess die Siedlung Gualdo de Gareda. Gualdo geht womöglich auf das langobardische Wort für «Wald» zurück, Gareda auf einen Personnamen, einen früheren Besitzer. Im siebzehnten Jahrhundert setzte sich als Ortsname der Name des Kirchenpatrons durch, der heilige Bernhardin von Siena. Der Pass ist einer der ältesten Alpenpässe und wurde schon in der Vorrömerzeit benutzt. Er hat seinen Namen vom Heiligen Bernhardin von Siena, dem an der Strasse im fünfzehnten Jahrhundert eine Kapelle errichtet wurde. Der frühere Name Mons Avium (Vogelberg) verblieb dem die Strasse überragenden Piz Uccello. Die 4–7 Meter breite Strasse wurde 1818–1823 von Chur ausgehend unter der Leitung der Ingenieurs Pocobelli erbaut, bei einem Kostenaufwand von 3'190'800 Franken, wovon die sardinische Regierung den grössten Teil beitrug. Die Heilquelle (Stahlbad) wurde schon 1717 vom Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer erwähnt und 1898 neu gefasst. Eine vorhandene Sauerquelle wurde in einem ab 1822 gebauten Gast- und Kurhaus genutzt; im Jahr 1825 waren viele Mailänder als Kurgäste zugegen. Anfangs der 1960er-Jahre wurde südlich des Dorfes die Moësa zum Stausee Lago d’Isola gestaut. Nach der Eröffnung des San-Bernardino-Tunnels 1967 erlebte das bisher abgeschieden gelegene Dorf einen Aufschwung. Es setzte eine grosse Bautätigkeit ein, nicht immer zum Vorteil des Ortbildes. Bis 2012 war San Bernardino vor allem als Skigebiet bekannt; es gab 40 Kilometer Skipisten bis auf eine Höhe von 2’600 Metern. Die meisten Skilifte sind inzwischen veraltet und seit 2012 geschlossen, weil Investoren fehlen. Das hat negative Auswirkungen auch auf die Hotellerie, Gewerbe und die gesamte lokale Wirtschaft. Den Langläufern stehen 24 Kilometer Loipe Verfügung. Sie sind mittel bis leicht und führen durch den Nadelwald, der den Ort umgibt. Südlich des Dorfes liegt der kleine Moorsee Lago Dosso.

San Bernardino, 6565 Mesocco, Schweiz

46° 27' 45.4" N 9° 11' 31.1" E

46.4626200 9.1919600


☍ 272,8 km (2 Std. 45 Min.)

BASEL. Ende.



Am Walensee vorbei nach Zullwil und Basel.

 

Nach der Querung des San Bernadino halte ich in der Viamala Raststätte (1-2). Aus früheren Besuchen weiss ich noch, dass es dort feine Bünder Spezialitäten aus der Region zu kaufen gibt. Diesmal sind es Capuns, Salzis und Bergkäse von Andeer, die mit mir den Heimweg nehmen. Die Fahrt geht weiter bis zum nächsten Halt auf einem Parkplatz am Walensee (3-5). Bei einem Café geniesse ich nochmals eine eindrückliche See- und Bergwelt in besten Herbstfarben. Zügig geht es nun weiter über die Autobahn A2 und A13 nach Duggingen (6) und zur gründlichen Aussenwäsche meines treuen Gefährten. Danach bin ich auch schon bald in Zullwil (7-10) beim «fliegenden Wechsel», um danach elektrisch nach Basel zu fahren. 

Basel, Schweiz

47° 33' 34.6" N 7° 35' 18.9" E

47.5595986 7.5885761