Unfortunately, we don't support your browser (Internet Explorer) anymore, some functionalities could not work. Click here to get information on how to upgrade your browser.

Kroatien-Tour
Mitte September ging es für insgesamt achtzehn Tage mit einem befreundeten Ehepaar auf Tour gen Süden. Ziel diesmal Kroatien, genauer gesagt Westslawonien, die Kvarner Bucht mit der Insel Krk und Istrien. Es waren wunderschöne Tage mit vielen tollen gemeinsamen Erlebnissen und manchem unvorhergesehenem Abenteuer. Auf der Rückreise machten wir noch Zwischenstopps in Klagenfurt und Salzburg, bevor wir nach einem Abstecher in eine der schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands unser Zuhause wohlbehalten erreichten.
Der großzügige Stellplatz mit Campingplatzcharakter liegt an der Peripherie der steirischen Landeshauptstadt. Dank gut ausgebautem Radwegenetz ist die Innenstadt, und dort insbesondere der Schlossberg mit seinem berühmten Uhrturm gut per Rad zu erreichen. Unmittelbar neben dem Stellplatz liegt ein Freizeitzentrum mit Erlebnisbad (Gratiseintritt für Stellplatznutzer!). Gleich bei der Anmeldung wird man mit reichlich Informationen zu Graz und Kartenmaterial versorgt. Die Kosten für die Übernachtung sind mit 25 € in der Nebensaison für einen Stellplatz nicht gerade günstig; dafür wird man mit sehr gutem Service verwöhnt. So gesehen stimmt das Gesamtpaket.
Das Autokamp Korana in Rakovica liegt am gleichnamigen Fluss, am Rande des Nationalpark Plitvička Jezera (Plitvicer Seen) in Westslawonien. Der älteste Nationalpark Kroatien (seit 1949) wartet mit zahlreichen Seen und Wasserfällen entlang des Canyon des Flusses Korana auf. Durch ein kluges Management der Führung der Touristenströme und konsequente Durchsetzung der Parkordnung ist es (zumindest bislang) gelungen eine Zerstörung der überwältigenden Naturlandschaft zu verhindern. Die Preisgestaltung haben wir mit 38 € pro Nacht angesichts der gebotenen Leistungen (kleiner Supermarkt, Café, Restaurant, Ver- und Entsorgung, kostenlosem Shuttle zum Nationalpark) als fair empfunden.
Von Westslawonien ging es über Landstraße durch ehemaliges Kriegsgebiet (Kroatischer Unabhängigkeitskrieg 1991 - 1995) quer durch die ehemalige Republik Srbska Kraina (RSK) durch teilweise noch heute entvölkerte und vom Krieg gezeichnete Orte nach Opatija an der Kvarner Bucht. Der Badeort liegt unweit von Rijeka, dem größten Hafen Kroatiens. Wird Opatija weitestgehend durch die sehr schöne Uferpromenade, dem Lungomare dominiert, besitzt Rijeka eine sehr schöne Innenstadt mit z. T. gut erhaltenen Überresten der ehemaligen römischen Militärsiedlung Tarsatica Romana. Der Campingplatz liegt etwas versteckt auf einer Anhöhe im Ortsteil Ičići an der Küstenstraße von Rijeka nach Lovran. Der Übernachtungspreis ist mit 170 Kn (ca. 22,60 €) in der Nebensaison akzeptabel. Allerdings ist das Gelände (roter Lehmboden) nach Regen etwas schwierig.
Von Opatija ging es entlang der Kvarner Bucht und über eine imposante Brücke auf die Insel Krk zum Aminess Atea Camping Resort in Njivice. Das auf der Westseite der Insel Krk gelegene Njivice hat sich vom verträumten Fischerdorf zum gut besuchten Badeort entwickelt. Der Campingplatz gehört zu einem sehr weitläufigen Resort an der Nationalstraße von Omišalj nach Krk. Leider sind Radtouren wegen des de facto fehlenden Radwegenetzes (auf Radtourenkarten ausgewiesene und durchnummerierte Radwege entpuppen sich in der Realität oft als vielbefahrene Landstraßen mit starkem Autoverkehr bzw. reine MTB-Strecken über Stock und Stein, das Ganze meistens ohne Ausschilderung) nicht ganz ohne. Ansonsten sehenswert sind Nijivice, das benachbarte Malinska mit Yachthafen und der Hauptort der Insel, das Städtchen Krk. Die Übernachtungskosten für den sehr gut ausgestatteten Campingplatz mit sehr großzügigen Stellplätzen sind mit 140 Kn (ca. 19 €) pro Nacht in der Nebensaison mehr als günstig.
Über die Küstenstraße ging's zunächst über Rijeka und Lovran quer durch Istrien nach Süden in die Hauptstadt Istriens nach Pula. Die zweisprachige Stadt (ital.: Pola) ist quirliger Mittelpunkt der Halbinsel und besitzt nach dem Colosseum das zweitgrößte, heute noch erhaltene Amphitheater. Daneben prägen das heute in seiner Grundform erhaltene römische Forum mit dem gut erhaltenen Augustustempel das Antlitz der Stadt. Der Vier-Sterne-Campingplatz Arena Soja Campsite liegt direkt am Meer im Ortsteil Stoja. Die Innenstadt ist bequem mit dem Bus erreichbar. Die Übernachtungskosten sind mit 32 € pro Nacht in der Nebensaison ebenfalls okay. Neben der Stadt selbst unbedingt sehenswert ist die Südspitze der Halbinsel mit dem Kap Kamanjak.
Von Pula ging es entlang der Küste und vorbei an dem Limskikanal (auch Limskifjord genannt) nach Poreč (Parrenzio). Poreč ist ebenfalls wie Pula stark vom Tourismus geprägt. Der mit 24 € pro Nacht für einen Topstellplatz am Meer in der Nebensaison sensationell günstige Fünf-Sterne-Campingplatz ist Teil eines großen Urlaubsresort mit mehreren Campingplätzen und Hotelanlagen direkt am Meer, die alle mit einer wunderschönen Uferpromenade verbunden sind. Vom Hafen in Poreč sind Tagesausflüge mit dem Katamaran nach Venedig möglich. Neben der pittoresken Altstadt von Porec mit der berühmten Basilika (UNESCO-Weltkulturerbe) sind Ausflüge nach Funtana (Fontane), Vrsar (Orser), Rovinj (Rovigno) oder zum Limskifjord besonders lohnenswert.
Bei starkem Regen, der kurz vor der slowenisch/österreichischen Grenze aufhörte ging es von Porec - nun bereits auf dem Heimweg - zunächst nach Klagenfurt am Wörthersee. Die Landeshauptstadt von Kärnten kann vielleicht nicht mit Salzburg und Wien mithalten, ist jedoch mit einer schönen Innenstadt durchaus ein lohnendes Reiseziel. Schon die Anfahrt von slowenischer Seite über die Loiblpassstraße mit ihren steilen Serpentinen ist ein besonderes Highlight. Der Stellplatz für vier Wohnmobile liegt auf einem Parkplatz direkt an der Kärntner Messe. Die Innenstadt ist gut fußläufig erreichbar. Der Stellplatz verfügt über keine Sanärgelegenheiten, ist aber mit 6,60 € pro Nacht (Strom kostet 1 €/kWh) recht günstig.
Wie der Name verrät, gehört der Wohnmobilstellplatz in Salzburg zu insgesamt vier vom selben Betreiber betriebenen Wohnmobilstellplätzen. Auch dieser Stellplatz am Rande Salzburgs im Ortsteil Bergheim hat einen ähnlich hohen Standard wie der in Graz. Das Stadtzentrum ist bequem mit der Buslinie 21 (Haltestelle direkt neben der Einfahrt zum Stellplatz) zu erreichen. Die Übernachtungskosten sind mit 25 € plus Strom (1 €/kWh) relativ günstig. Ein Kommentar zu den Sehenswürdigkeiten Salzburgs erübrigt sich wohl. Ein Geheimtipp jedoch ist der Friedhof am Fuße der Festung Hohensalzburg mit der Stiftskirche St. Peter und der Friedhofskapelle St. Margareten sowie den Katakomben am Festungsfelsen oberhalb des Friedhofs.
Unser letzter Stopp auf der Heimreise war der Wohnmobilpark in Pottenstein. Der geschotterte, weitestgehend ebene Platz für 16 Wohnmobile liegt etwas abseits in einem Gewerbegebiet. Leider ist der Weg dorthin nicht besonders gut ausgeschildert. Die Übernachtungskosten sind mit 10 € und 1 €/kWh für Strom sowie 1 € für die Entsorgung der Chemietoilette gerade noch im Rahmen. Dafür ist der Platz sehr ruhig. Sehenswert ist ist die etwa 2 km enfernte Teufelshöhle in Pottenstein, einer der größten und sicherlich schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands. In Sichtweite zum Stellplatz befindet sich ein Erlebnisfelsen mit Kletterwald und Sommerrodelbahn sowie eine Golfanlage. Darüberhinaus lohnt sich bei einem zweitägigen Aufenthalt sicherlich auch ein Besuch des nahegelegenen Bayreuth.