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RuhrtalRadweg für Camper
RuhrtalRadweg für Camper

RuhrtalRadweg für Camper

Fahrrad- und Campingspaß zwischen Sauerland und Ruhrgebiet - Tipps für den Kurztrip am RuhrtalRadweg
freeontour
FREEONTOUR

Autor: Freeontour, Titelbild: RuhrtalRadweg

Die Ruhr hat in den letzten Jahrzehnten einen wahren Imagewandel hingelegt. Einst als Schmuddelkind verschrien gilt sie heute als einer der abwechslungs- und kontrastreichsten Flüsse in Deutschland. Mit dem insgesamt etwa 240 km langen RuhrtalRadweg, in dessen Nähe sich auch einige Wohnmobilstellplätze und Campingplätze tummeln, kann man Natur und Kultur auf engem Raum erkunden. Perfekt für einen Kurztrip mit Womo oder Wohnwagen.  

Wo verläuft der RuhrtalRadweg? 

Der RuhrtalRadweg führt über insgesamt knapp 240 km vom ursprünglichen und waldreichen Sauerland entlang der Ruhr durch das von vielfältiger Industriekultur geprägte Ruhrgebiet bis nach Duisburg, wo die Ruhr in den Rhein mündet. Von der Ruhrquelle am Ruhrkopf bei Winterberg im Sauerland reihen sich auf den 240 km Radweg verschiedene Erlebnisse wie an einer Perlenschnur aneinander. Im Sauerland locken die Bike Arena mit ihrem vielfältigen Streckennetz, die Bruchhauser Steine, von denen man einen atemberaubenden Ausblick auf weite Teile des Sauerlands genießen kann, das Besucherbergwerk Ramsbeck, der Naturpark Arnsberger Wald oder der historische Stadtkern von Arnsberg mit Klassizismus-Viertel.

Flussabwärts führt der Radweg dann ins Ruhrgebiet, das mit einem überaus idyllischen Flusstal entlang zahlreicher Ruhr-Stauseen verblüfft und zudem diverse industriekulturelle Hinterlassenschaften rechts und links der Strecke aufweist. So kann man sich die Geschichte des Ruhrgebiets erradeln - von der Wiege des Bergbaus in Witten über die stillgelegten Zechenanlagen in Hattingen und Essen bis hin zum Hafen in Duisburg, der mittlerweile einen Wandel zum modernen Dienstleistungszentrum vollzogen hat. Natürlich kann man den RuhrtalRadweg auch vom Ruhrgebiet Richtung Sauerland fahren, allerdings wird die Radtour dann um einiges anstrengender, da zwischen Wickede und Winterberg einige Höhenmeter zu überwinden sind. Insgesamt sind 23 Städte und Gemeinden entlang der Ruhr an den RuhrtalRadweg angeschlossen. Dazu zählen: Winterberg, Olsberg, Bestwig, Meschede, Arnsberg, Ense, Wickede, Menden, Fröndenberg, Iserlohn, Holzwickede, Schwerte, Hagen, Dortmund, Herdecke, Wetter, Witten, Bochum, Hattingen, Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Duisburg. 

Bahnverbindungen und Campingmöglichkeiten entlang des RuhrtalRadwegs 

Obwohl der RuhrtalRadweg als Fernradweg für Tourenradler angelegt ist, eignet er sich auch gut, um einzelne Etappen zu radeln und dann mit der Bahn wieder zum Wohnmobilstellplatz oder Campingplatz zurückzufahren. Und wer sich nicht den Druck machen möchte, bestimmte Abfahrtszeiten für die Rückfahrt erwischen zu müssen, fährt zunächst mit der Bahn zum Etappenziel und radelt dann gemütlich zurück zum Wohnmobil oder Caravan. Zwischen Winterberg und Fröndenberg hält die Regionalbahn RE 57 beispielsweise an fast jedem Etappenort des RuhrtalRadwegs. Zwischen Menden (Sauerland) und Duisburg wählt man je nach Etappe die Regionalbahnen RE 1, RE 6 oder RE 11, um wieder zum Ausgangsort zurückzukehren.

Als Basisstation für das Campingfahrzeug bieten sich eine ganze Reihe Wohnmobilstellplätze und auch Campingplätze an - von einfach bis komfortabel. Teilweise stehen auch kostenfreie Wohnmobilstellplätze zur Verfügung. Eine Auswahl an Stell- und Campingplätzen in der Nähe des RuhrtalRadwegs ist am Ende dieses Artikels zu finden. 

Infrastruktur und Charakteristik des RuhrtalRadwegs 

Der RuhrtalRadweg verläuft zu etwa 85 % abseits von Hauptverkehrsstraßen, wobei die gesamte Strecke einheitlich mit Orts- und Kilometerangaben sowie dem Logo des RuhrtalRadwegs beschildert ist. Dabei folgt der Weg zu sehr großem Anteil dem Lauf der Ruhr, etwa ein Drittel der Strecke verläuft direkt am Wasser, zu weiten Teilen auf ehemaligen Treidelpfaden, auf denen früher Pferde die Schiffe auf der Ruhr gezogen haben. Für Abschnitte, die bei Hochwasser nicht befahren werden können, gibt es Ausweichrouten. Etwa ein Viertel des RuhrtalRadwegs führt durch waldreiche Mittelgebirgslandschaft und landwirtschaftlich geprägte Räume. Aufgrund zahlreicher Ortsdurchfahrten gibt es entlang der Strecke viele Möglichkeiten zur Einkehr und Besichtigung, außerdem bieten sich unterwegs Picknickplätze und Freizeitstationen für eine Pause an. Seit 2022 bietet der RuhrtalRadweg übrigens alle 10 bis 15 km die Möglichkeit, die Trinkflasche an kostenfreien Leitungswasserstationen aufzufüllen.

Wer mit dem E-Bike beziehungsweise Pedelec unterwegs ist, findet außerdem zahlreiche Möglichkeiten zum Aufladen und auch offizielle, kostenfreie E-Bike-Ladestationen. Außerdem gibt es in einigen Orten Fahrrad-Servicestationen, die im Fall einer Panne behilflich sein können. Teilweise kann man hier auch Fahrräder mieten. Aufgrund der guten Infrastruktur darf sich der RuhrtalRadweg schon seit 2010 als 4-Sterne-ADFC-Qualitätsradroute bezeichnen. 

Welche Etappen sind für wen geeignet? 

Welche Etappen des RuhrtalRadwegs man fahren möchte und wie lang diese sein sollen beziehungsweise dürfen, hängt natürlich von den individuellen Vorlieben und der persönlichen Fitness ab. Generell lässt sich aber sagen: Je weiter die Etappe im Sauerland beziehungsweise Richtung Winterberg liegt, desto mehr Höhenmeter sind zu überwinden. Denn auch wenn es tendenziell ab Winterberg bergab geht, so wartet doch der eine oder andere Anstieg. Zudem führt die Route zwischen Winterberg und Meschede zum großen Teil über Wald- und Schotterwege - wer mit dem Rennrad unterwegs ist, sollte also lieber einen anderen Abschnitt wählen. 

Heinrichshuette in Hattingen von aussen
Die ehemalige Henrichshütte in Hattingen wird heute als Museum betrieben. Foto: RuhrtalRadweg / Dennis Stratmann
Fahrradfahrer vor Wasserturm in Muehlheim
Das Aquarius Wassermuseum befindet sich in einem stillgelegten Wasserturm bei Mühlheim. Foto: RuhrtalRadweg 
Radfahrer bei der Burgruine Hardenstein
Auf der Burgruine Hardenstein bei Witten kann man noch tiefer in vergangene Jahrhunderte eintauchen. Foto: RuhrtalRadweg

Wer seine Fahrradtour lieber flach und gemütlich gestalten und nebenher auch noch ein paar Sehenswürdigkeiten der Industriekultur wie Fördertürme, Hochöfen und Gasometer besuchen möchte, startet vielleicht lieber flussabwärts hinter Hagen oder Witten. Gerade dieser flachere Abschnitt bis hinunter nach Duisburg eignet sich gut für eine Familienfahrradtour. Auf der Webseite des RuhrtalRadwegs kann man sich über die einzelnen Etappenorte und die Sights drumherum informieren.

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