Unfortunately, we don't support your browser (Internet Explorer) anymore, some functionalities could not work. Click here to get information on how to upgrade your browser.

Herbstflaute für Camper? Tipps fürs November-Camping
Herbstflaute für Camper? Tipps fürs November-Camping

Herbstflaute für Camper? Tipps fürs November-Camping

Camping im November hat ein Imageproblem - Was ist dran an den Vorurteilen rund um den November-Blues?
freeontour
FREEONTOUR

Autor: Freeontour, Titelbild: Hymer

Wenn die Tage kürzer und kälter werden, parkt manch einer seinen Wohnwagen oder das Wohnmobil in der Garage und träumt schon mal vom nächsten Frühling. Das muss aber nicht sein. Denn auch im November und im Winter kann man mit Wohnmobil und Wohnwagen unterwegs sein und die mobile Freiheit genießen!

Freeontour hat jemanden zum Thema November-Camping befragt, der es wissen muss:

Dieter König (Foto links) kennt den besonderen Reiz von Wohnmobilreisen im Herbst und gibt den gängigen Vorurteilen Contra - und auch einige Tipps für Camping-Einsteiger. Dieter König ist langjähriger und begeisterter Camper und außerdem Vorsitzender des ERIBA-HYMER-Clubs Rhein-Neckar.

Vorurteil 1: Sind die Campingplätze wirklich nicht für den Herbst und Winter geeignet?

Dieses Vorurteil kann man ganz leicht widerlegen: Dieter König fährt seit über 30 Jahren mit dem Wohnmobil in den Urlaub - und zwar egal, zu welcher Jahreszeit. Seine Erfahrung: „Hat ein Campingplatz in den kalten Monaten geöffnet, ist er auch für die Jahreszeit geeignet und gut ausgestattet. Fließend Warmwasser ist nahezu überall Standard.“ Alleine in Deutschland gibt es mittlerweile knapp 900 Campingplätze über das ganze Land verteilt, die ganzjährig geöffnet haben. Dabei rät Dieter König aber, auch im Herbst und Winter einen Platz zu reservieren: „Es ist zwar nicht so voll wie im Sommer, aber jemand muss den Stellplatz vorbereiten und zum Beispiel Schnee schieben.“ Außerdem kann es gerade bei Schönwetterperioden insbesondere an den Wochenenden und zu Ferienzeiten durchaus doch noch einmal voll werden. Details zur Ausstattung der einzelnen Campingplätze und Wohnmobilstellplätze lassen sich schnell und einfach im Freeontour Campingplatz- und Stellplatzführer einsehen.

Hier kann man übrigens auch mit wenigen Klicks diejenigen Campingplätze herausfiltern, die im November und im Winter geöffnet haben, und direkt eine Reservierungsanfrage an den bevorzugten Campingplatz herausschicken. 

Vorurteil 2: Im November kann man auf den Campingplätzen nichts machen

Auch diese gängige Meinung kann Dieter König entkräften. Denn von Wellnessangeboten über Saunalandschaften und Hallenbäder bis hin zu Indoor-Spielplätzen haben moderne Campinganlagen das ganze Jahr über für jeden etwas zu bieten. „Kürzlich waren meine Frau und ich in Treuchtlingen im Altmühltal", erzählt Dieter König. "Der Stellplatz dort ist nur etwa 200 Meter von der Altmühltherme entfernt. Nach dem Wandern sind wir noch zum Baden gegangen.“ Ende Oktober sei er außerdem nach Bad Waldsee in der Nähe von Ravensburg gefahren. Sein Wohnmobil konnte er direkt vor der örtlichen Therme parken – für nur 10 Euro inklusive Kurtaxe für 24 Stunden. „Viele Freizeit- und Thermalbäder weisen inzwischen Stellplätze für Wohnmobile aus. Wer nicht lange an einem Ort bleiben möchte, fährt von Stadt zu Stadt und fragt in Hotels, ob er sich auf den Parkplatz stellen darf“, rät Dieter König.

Das Schönste am Camping im Herbst ist für ihn aber die Natur. Oft parkt er sein Wohnmobil auf einem Wanderparkplatz im Wald und geht von dort aus zum Wandern. „Vier oder mehr Tage auf naturnahen Stellplätzen sind kein Problem. Mit unserem Womo sind wir komplett autark.“ Ein weiterer Tipp für alle, die es gemütlich und heimelig mögen: Ende November öffnen vielerorts schon die ersten Weihnachtsmärkte, so dass man Wellness, Outdoor und Weihnachtsshoppen miteinander verbinden kann.  

Vorurteil 3: Im Camper gibt es nur kaltes Wasser und warm wird es auch nicht

Ist es draußen nass und kalt, freut man sich umso mehr auf ein warmes und gemütliches Plätzchen. Damit es im Camper ebenso angenehm wird, braucht es nicht viel. „Wer nicht mit einem vorsintflutlichen oder selbst ausgebauten Camper unterwegs ist, kann sicher sein: Im Wohnmobil wird es nur kalt, wenn man die Heizung nicht anstellt“, sagt Dieter König.  Welche Art von Heizung eingebaut ist, ist von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich und auf jeden Fall ein Punkt, über den man sich vor dem Kauf informieren sollte, wenn man im November oder im Winter mit dem Camper unterwegs sein möchte: 

  • Die Gasheizung ist sicher die gängigste Variante. Ihr Vorteil: Man muss keine zusätzliche Energiequelle einbauen – die Gasflasche haben die meisten Camper ohnehin an Bord.
  • Eine Alternative ist die Benzinheizung. Der Brenner funktioniert genauso wie der in der Ölheizung zu Hause. Gleiches gilt für die Dieselheizung.
  • Eine weitere Möglichkeit: die Warmwasserheizung. Sie heizt den Fußboden auf und ist angenehm wie ein Kachelofen zu Hause.

   Hier gibt es detaillierte Informationen zu Heizsystemen im Wohnwagen oder Reisemobil: 

Unabhängig von der eingebauten Heizung gilt aber: Bei herbstlichen Temperaturen sollte das Fahrzeug stets bei niedriger Stufe beheizt werden. Das verbraucht weniger Energie, als wenn man den Camper zwischendurch auskühlen lässt. Für etwa zwei Wochen Camping im Herbst genügen in der Regel zwei gefüllte Gasflaschen. Wichtig: Die Gasflaschen sollten in der kalten Jahreszeit nur Propan enthalten. Butangas verdampft ab Temperaturen unter 4 °C nicht mehr.

Ebenfalls wichtig: das Wohnmobil und den Wohnwagen regelmäßig lüften, damit kein Schimmel entsteht. Außerdem sollten Camper bei Temperaturen unter Null die Stromkabel so verlegen, dass sie nicht festfrieren.

Allerdings nützt die beste Heizung nichts, wenn der Camper nicht für den Einsatz im Herbst und Winter ausreichend isoliert ist. Hier gibt es Infos dazu, worauf man bei der Auswahl eines wintergeeigneten Wohnmobils achten sollte.  

Moderne Campingfahrzeuge sind in der Regel außerdem mit einem effizienten Warmwasserbereiter ausgestattet, so dass beim Duschen oder Kochen auch warmes Wasser fließen kann. Diese werden entweder mit Gas oder mit Strom betrieben. Zudem bieten viele Campingplätze ganzjährig sanitäre Anlagen mit Warmwasseranschluss.

Das könnte Sie auch interessieren

Passende Campingplätze und Stellplätze

Die schönsten Routen

Verbundene Partner