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Gewichte in Wohnmobil und Wohnwagen richtig verteilen
Gewichte in Wohnmobil und Wohnwagen richtig verteilen

Gewichte in Wohnmobil und Wohnwagen richtig verteilen

Tipps zum Beladen von Caravan, Reisemobil und Camper Van
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Autor: Egbert Schwartz, Titelbild: Dethleffs

Beim Beladen von Wohnwagen und Wohnmobil sollte man nicht nur darauf achten, die zulässigen Gewichtsbeschränkungen nicht zu überschreiten. Wichtig ist auch, die Lasten optimal im Campingfahrzeug zu verteilen, um ein sicheres Fahrverhalten zu gewährleisten. Hier gibt es Tipps und Tricks zum Beladen: 

Die richtige Verteilungsstrategie für das Campingfahrzeug: den optimalen Schwerpunkt finden 

Sicher hat jeder schon einmal den Begriff „optimaler Schwerpunkt“ gehört, der die Fahrstabilität eines Automobils entscheidend beeinflusst. Die Faustregel lautet dabei: Je tiefer und mittiger, desto sicherer – je höher und außerhalb der Mitte, desto unsicherer. Das gilt in besonderem Maße für Reisemobile und Wohnwagen. Denn gerade hier sorgt beispielsweise ein hoher Schwerpunkt für eine starke Seitenneigung in Kurven –  und birgt somit die Gefahr des Umkippens. Generell gilt daher für alle Fahrzeuge: Schwere Gegenstände möglichst tief im Fahrzeug verstauen. Im Sinne der Fahrsicherheit sollte man außerdem folgende Tipps für sein jeweiliges Campingfahrzeug beherzigen:

Tipps für das richtige Beladen des Wohnwagens

- Gepäck möglichst im Bereich der Achsen oder kurz davor verstauen = volle Ausnutzung der Deichsel-Stützlast
- auf gleichmäßige Links-/Rechts-Verteilung des Gepäcks / Equipments achten = Caravan steht gerade; gleichmäßige Belastung der Räder
- Zugfahrzeug: Kofferraum gleichmäßig beladen = Gespann läuft stabiler, geringere Pendelneigung des Gespanns
- Abwassertank vor der Fahrt leeren 
- Frischwassertank nicht komplett befüllen (ca. 20 Liter sind ausreichend) 

Tipps für das Beladen des Reisemobils 

- Schwere Gegenstände in den seitlichen Staukästen (außen) und im Doppelboden (Innenraum) unterbringen.
- Beim Beladen der Heckgarage mit sperrigen und / oder schweren Gegenständen wie Campingmöbel, Fahrräder oder Motorroller die Traglast berücksichtigen. Vorsicht: Dabei Schwerpunktverlagerung in Richtung Heck bedenken = Hinterachslast nicht überschreiten, Entlastung der Vorderachse beeinträchtigt Lenkbarkeit und Fahrverhalten.
- Vor allem beim Anbau und der Nutzung von Fahrrad- bzw. Motorrad-Heckträgern die hintere Achslast und Schwerpunktverlagerung  beachten.
- Abwassertank vor der Fahrt leeren  
- Schalter für Füllbegrenzung umlegen und Frischwassertank nur mit etwa 20 Liter befüllen
- Kein Gepäck oder Stauboxen auf der Dachgalerie unterbringen. Dadurch würde sich der Schwerpunkt erhöhen und das Reisemobil anfälliger für Seitenwind machen. 

Tipps zum Beladen eines Camper Vans 

- Schweres Gepäck im Ladebereich des Wohnraums möglichst vor der Hinterachse verstauen.
- Schweres Equipment auf dem Dachträger in der Fahrzeugmitte positionieren, um den Schwerpunkt zu optimieren. Fest verzurren, verspannen!
- Bei Verwendung von Dachträgern für Sportgerät geeignete / spezielle Halterungen nutzen, z. B. Kajak-, Kanu- oder Surfbrett-Träger. 


Freeontour-Tipp: Gewicht sparen mit dem richtigen Zubehör 

Klar, dass man gerne möglichst alles mit auf die Reise nehmen möchte, was den Urlaub angenehmer und kurzweiliger macht. Dazu zählen neben Strandliegen, den Campingmöbeln, dem Geschirr oder einem Grill beispielsweise auch Fahrräder oder E-Bikes. Daher sollte man schon beim Kauf des Zubehörs auf das Gewicht des jeweiligen Produkts achten. Hier lässt sich nämlich tatsächlich einiges an Gewicht sparen: Klapptische mit solider Platte wiegen beispielsweise schwerer als Falttische mit Aluplatten. Auch bei der Auswahl des Grills kann der Gewichtsunterschied einzelner Produkte an die 10 kg betragen. Und auch bei Fahrrädern oder E-Bikes bzw. Pedelecs können sich vergleichbare Produkte schnell um mehrere Kilos unterscheiden. 

Gewicht reduzieren im Bereich der Ausstattung 

Auch bei der Technik-Ausstattung des Reisegefährts kann man mit „Leichtigkeit“ einige Kilos sparen: beispielsweise durch den Austausch der serienmäßigen 11 kg-Gasflaschen aus Stahl gegen solche aus Aluminium. Diese sind im Vergleich um etwa 5 kg leichter. Selbst im Bereich der herkömmlichen Aufbau-Batterien lässt sich einiges an Gewicht sparen, indem man diese durch Lithium-Ionen-Akkus ersetzt, die je nach Größe ab ca. 30 kg weniger auf die Waage bringen. 

Problematisch kann das Thema Zuladung vor allem bei den Reisemobilen der populären 3,5-Tonnen-Klasse sein: Etliche Modelle in dieser Kategorie rollen trotz der Herstellerbemühungen in Sachen Leichtbaumöbel bereits in der Basisausstattung mit einem Fahrgewicht von knapp unter 3.000 Kilogramm vor. Es bleiben also maximal 500 kg Zuladung übrig. Das Beispiel einer 4-köpfigen Familie zeigt: Beim Gewicht von vier Personen plus Urlaubsgepäck und Campingausrüstung plus eventuelle Vorräte sind 500 kg nicht viel. Wenn man dann zuvor als Käufer noch einige Features aus der Liste der Zusatzausstattungen geordert hat, ist die Gewichtsgrenze schnell überschritten.

In diesem Sinne der Tipp: Bei der Bestellung von Ausstattungsoptionen sollte man zuvor deren Gewicht zusammenrechnen. Das wiegen zum Beispiel im Schnitt die folgenden Ausstattungsoptionen: 
• 4 m-Markise: ca. 40 kg
• Backofen: ca. 15 kg
• SAT-Anlage: ca. 25 kg
• Dachklimaanlagen: ca. 27 bis 39 kg

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