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Ausrüstung für den Wintersport
Ausrüstung für den Wintersport

Ausrüstung für den Wintersport

Das gehört beim Wintersport zur Sicherheit mit in den Rucksack
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FREEONTOUR

Autor: Freeontour Titelbild: Pixabay

Mit dem Snowboard über die Piste, auf Skiern durch die Langlaufloipe oder einfach nur zu Fuß oder mit Schneeschuhen durch die weiße Pracht: Seinen Winterurlaub kann man auf viele Arten genießen und aktiv gestalten. Allerdings sollte nicht nur die richtige Winterausrüstung für Wohnmobil oder Wohnwagen dabei sein. Auch der Inhalt des Rucksacks für unterwegs sollte der Jahreszeit und der Aktivität angepasst werden, damit man für alle Eventualitäten gerüstet ist. Vielleicht findet sich dabei direkt noch das passende Weihnachtsgeschenk für Wintersportfans. Freeontour hat das wichtigste Equipment zusammengefasst.

Der passende Rucksack

Egal, ob man auf der Piste unterwegs ist oder bei einer Wanderung im Tiefschnee: In den Bergen oder in eher abgeschiedenen Gebieten sollte man immer auf alles vorbereitet sein. Denn im Schnee lauern manchmal mehr Gefahren, als man möglicherweise vermutet. Neben der passenden Kleidung, wie etwa einem Ski- oder Snowboardhelm oder einem Skianzug, braucht man natürlich einen guten Rucksack. Der ist die Grundlage, um die Ausrüstung sinnvoll verstauen zu können. Gute Rucksäcke sind bereits ab etwa 80 Euro erhältlich, wenn man nicht auf dem neuesten Modell besteht. Mindestens 30 Liter sollte das Volumen eines solchen Rucksacks aber schon haben, damit alle wirklich notwendigen Dinge hineinpassen.

Generell sollte darauf geachtet werden, dass der Rucksack wasserdicht ist. Damit er für den Wintersport geeignet ist, sollte er darüber hinaus eine Befestigungsmöglichkeit für den Helm und die Skistöcke aufweisen. Darüber hinaus sind Halterungen für Skier oder Snowboard praktisch, ganz besonders dann, wenn man auf längeren Touren unterwegs ist. Daneben sind auch Fächer für andere Utensilien, wie Eispickel oder Seil, empfehlenswert. Vor allem muss der Rucksack aber die individuell richtige Passform haben. Denn gerade beim Skifahren oder Snowboarden sollte er möglichst eng am Körper anliegen, um auch die notwendige Bewegungsfreiheit bieten zu können. 

Was gehört hinein?

Damit man auch wirklich sicher durch den Schnee kommt, sollten einige Ausrüstungsgegenstände bei keinem Wintersportler im Rucksack fehlen. Ganz oben auf der Liste steht ein Erste-Hilfe-Set - schließlich kann in der Natur vom kleineren Kratzer bis hin größeren Verletzungen eigentlich jederzeit etwas passieren, wenn man Pech hat. Robust und leicht sollte das Set sein, damit es auch in jeden Rucksack hineinpasst. Je nach Zweck gibt es hier Sets mit unterschiedlichen Größen und Inhalten - im Idealfall ergänzt man dieses noch mit eigenen Medikamenten, falls notwendig. 

Im Winter sollte man sich außerdem darauf vorbereiten, im Notfall Erfrierungen und Unterkühlung vorbeugen zu können. Dabei sind beispielsweise Hand- und Fußwärmer hilfreich, eine Thermoskanne, die jedoch nicht zu heiß befüllt werden sollte, zusätzliche warme Kleidung und auch die klassische Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Kasten. Sie ist klein zusammengefaltet und leicht und kann im Notfall im Schnee von Rettungskräften besser gesehen werden - sofern die goldene Seite nach außen zeigt. Eine isolierende Sitzunterlage empfiehlt sich ohnehin zu fast jeder Jahreszeit. 

Vor allem bei längeren Wander- oder Skitouren sollte man sich außerdem vor der Sonne schützen. Der Schnee reflektiert die Sonnenstrahlen, was unter anderem sehr schnell zu Sonnenbrand im Gesicht und Problemen mit den Augen führen kann. Deshalb sollten Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Sonnenbrille und auch ein entsprechender Lippenstift eingepackt werden.

Da es in den Wintermonaten deutlich früher und bisweilen auch sehr schnell dunkel wird, gehören auch eine kleine Taschenlampe und Reflektoren an Kleidung und / oder Rucksack zur Pflichtausstattung. Wer im Notfall die Taschenlampe des Smartphones nutzen möchte, sollte zur Sicherheit noch eine geladene Powerbank in den Rucksack packen. 

Zusätzliche Ausrüstung für Aktivitäten auf dem Eis 

Winterurlauber, die es mit dem Camper nach Skandinavien zieht, begeben sich auch gerne mal für ihre Winteraktivitäten aufs Eis - ob nun zum Eisangeln oder zu Schlittschuhwanderungen. Regel Nummer 1 lautet dabei: Erst einmal vor Ort bei den Locals nach den aktuellen Eisverhältnissen erkundigen und Warnhinweise tunlichst beachten. Regel Nummer 2 ist, dass man sich niemals alleine auf Natureis begeben sollte, und Regel Nummer 3 verlangt für Aktivitäten auf Natureis ein paar zusätzliche Dinge im Rucksack. Diese sind für den Fall bestimmt, dass man trotz aller Vorsicht im Eis einbricht. 

Am wichtigsten bei der Sicherheitsausrüstung für das Eis ist der so genannte Eisdorn - wobei dieser auf keinen Fall in den Rucksack gehört, sondern um den Hals getragen und bei Bedarf vorne an den Trägern des Rucksacks fixiert wird, um ein Verrutschen zu verhindern. Ein Eisdorn besteht aus zwei durch eine Schnur miteinander verbundene Handgriffe, die an den Enden scharfe Metallspitzen aufweisen. Bricht man im Eis ein, werden die Spitzen ins Eis gerammt, um sich daran wieder aus dem Wasser zu ziehen. Dabei sollte man sein Körpergewicht möglichst gleichmäßig auf die beiden Handgriffe verteilen, um weiteren Eiseinbruch an den Kanten zu verhindern. Zu empfehlen ist ein Eisdorn mit einer Trillerpfeife, um im Notfall auf sich aufmerksam zu machen. 

Außerdem empfiehlt sich auch für Aktivitäten auf dem Eis ein wasserdichter Rucksack. Schließlich kann es auch auf dem Eis mit Pfützen bedeckte Flächen geben, die beim Durchfahren mit den Schlittschuhen für Spritzwasser sorgen. Dennoch sollte man zur Sicherheit empfindliche Gegenstände im Rucksack zusätzlich in einem wasserdichten Sack oder einem Plastikbeutel verpacken, für den Fall, dass man im Eis einbricht. Gleiches gilt auch für die warme Ersatzkleidung, die man in einem solchen Fall dringend benötigt. 

Schutz und Sicherheit: Rucksäcke mit Protektoren und Lawinenairbags

Auch wenn man auf Skiern oder dem Snowboard in alpinen Gegenden unterwegs ist, spielt der Schutz eine große Rolle. Viele Rucksäcke sind daher zusätzlich mit Rückenprotektoren ausgestattet, sodass mögliche Verletzungen bei einem Sturz vorgebeugt oder zumindest abgeschwächt werden können. Daher kann ein integrierter Rückenprotektor je nach Einsatzgebiet, Fahrkönnen, Pistenbedingungen und Gelände durchaus sinnvoll sein.

Wer im Winter gerne in den Alpen oder anderen alpinen Gebieten unterwegs ist, sollte auch darauf achten, dass der Rucksack über schnell erreichbare Fächer für die Lawinenausrüstung verfügt sowie  eine gut befestigte Notsignalpfeife am Brustgurt hat. Modelle in höheren Preisklassen bieten sogar einen eingebauten Lawinenairbag. Er soll mit einem aufblasbaren Ballon im Kopfbereich einerseits dafür sorgen, dass noch Raum zum Atmen bleibt, falls man vom Schnee begraben werden sollte. Andererseits soll er dabei helfen, die Verschüttungstiefe von vorneherein zu verringern.

Hier besteht die Wahl zwischen elektrischen Modellen und Ausführungen, die mit Gaskartuschen funktionieren. Der Vorteil bei der elektrischen Variante ist, dass sie immer wieder per USB aufgeladen und zwischendurch auch beliebig häufig getestet werden kann. Aber auch bei den Gaskartuschensystemen gibt es wiederbefüllbare Varianten. Mittlerweile gibt es generell ein großes Spektrum an Lawinenrucksäcken von verschiedenen Herstellern - von den genannten Basisvarianten bis hin zu Hightech-Lösungen mit Bluetooth und Funkverbindungen.    

Zusätzliche Lawinenausrüstung 

Lawinen sind in höheren Lagen leider nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Und da es nicht immer möglich ist, so einer Naturgewalt trotz aller Vorsichts- und Schutzmaßnahmen aus dem Weg zu gehen, gehören drei weitere Dinge in den Rucksack: 1. ein LVS-Gerät: Das so genannte Lawinenverschüttetensuchgerät ermöglicht es im Notfall, leichter gefunden zu werden. Darüber hinaus kann man mit Hilfe einer Suchfunktion verschüttete Personen orten. 2. eine Sonde: Sie dient zur Feinortung von Lawinenopfern. 3. eine Schaufel: Mit dieser kann man unter Schnee begrabene Menschen aus ihrer Notlage befreien. 

Was tun bei einem Lawinenabgang? 

Wer eine Lawine beobachtet, sollte zuallererst darauf achten, sich nicht selbst in Gefahr zu begeben. Im Anschluss sollte man strukturiert, aber schnell vorgehen. Und das bedeutet: Mit Hilfe des LVS-Geräts die verschüttete Person orten, die örtlichen Rettungskräfte benachrichtigen und mit der Freilegung des Lawinenopfers beginnen. Dabei ist es am wichtigsten, zunächst den Kopf freizulegen und zu überprüfen, ob die Atemwege frei sind. Dann sollten während des Wartens auf die Rettungskräfte sofern erforderlich Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden.

Sollte man doch selbst in einen Schneerutsch geraten, zählt jede Sekunde. Zunächst sollte man versuchen, so lange wie irgend möglich auf den Beinen zu bleiben. Falls es nicht möglich ist zu entkommen, dann sollten Skier, Snowboard und Skistöcke weggeworfen werden. Sie erhöhen das Verletzungsrisiko und die Gefahr tiefer verschüttet zu werden. Dann wird die Ausrüstung - wie etwa der Airbag - bedient und versucht, sich mit Schwimmbewegungen oberhalb der Schneedecke zu halten. Bevor die Lawine zum Stillstand kommt sollten Sie versuchen, im Bereich vor Mund und Nase einen Hohlraum zu schaffen und eine Hockposition einzunehmen, damit sie noch Atmen können und der Körper nicht zu stark auskühlt. 

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