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Wanderung an der Lahn von Runkel nach Diez
Wanderung an der Lahn von Runkel nach Diez

Wanderung an der Lahn von Runkel nach Diez

Leichte Wanderung über dem Lahntal mit sehenswerten Burgen und Kirchen
freeontour
FREEONTOUR

Autor: Rother Bergverlag, Titelbild: Pixabay

Freeontour Wandertipp aus dem Rother Wanderführer Taunus: Ähnlich wie der Rhein besitzt auch die Lahn mit ihren Burgen, Schlössern und Sakralbauten eine dichte Kette historischer Sehenswürdigkeiten, die für den Wanderer durch den Lahnhöhenweg vortrefflich erschlossen sind. Allen Kunstliebhabern dürfte der Abschnitt zwischen Runkel und Diez mit dem Fachwerkkleinod Limburg als Höhepunkt die Königsetappe bedeuten.

Daten & Fakten zur Wanderung ab Runkel 

Schwierigkeitsgrad: leicht
Dauer: 3 Stunden, 40 Minuten
Länge: 15,2 km
Ausgangspunkt: Bahnhof Runkel
Parken: Parkplatz am Bahnhof oder unterhalb der Burg 
Endpunkt: Bahnhof Diez - mit regelmäßigen Zugverbindungen nach Runkel zurück
Höhenunterschied: 100 m auf, 110 m ab
Markierung: L
Anforderungen: Einfache, aber wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten zeit­intensive Wanderung
Einkehr: zahlreiche Möglichkeiten in Limburg
Karte: Lahn-Dill

Beschreibung der Wanderung 

Bereits der Auftakt im romantischen Städtchen Runkel (1) ist grandios. Zwei Burgen stehen sich hier wie verfeindete Brüder gegenüber. Zwischen ihnen überspannt die alte, aus Bruchstein gemauerte Lahnbrücke das enge Flusstal. Taunusseitig beherrscht die mächtige Burg Runkel mit ihren Schildmauern, Wehrtürmen und dem gedrungen Bergfried das Bild. Sie stammt aus staufischer Zeit. Fehdereich ist ihre Geschichte. 1256 vertrieb Siegfried von Runkel seinen Vetter Heinrich aus der Burg. Der gründete daraufhin Runkel zum Schaden am gegenüberliegenden Lahnhang die 1288 erstmals erwähnte Trutzburg Schadeck. 1634 erstürmten kroatische Truppen Burg Runkel und richteten schwere Zerstörungen an. Im 18. Jahrhundert wurde sie jedoch großteils wieder aufgebaut. Zu besichtigen ist sie in der Regel zwischen Mai und Oktober ab 10:00 Uhr.

Von der Burg – vom Bahnhof in wenigen Minuten über die Lahnbrücke zu erreichen – quert die Wanderung den engen Ortskern, verlässt die Stadt auf der Landstraße Richtung Limburg und trifft beim Waldrand den Lahnhöhenweg (L). Im Steilhang des NSG Runkeler Laach schlängelt sich der Lahnhöhenweg als lauschiger Pfad am jüdischen Friedhof vorbei zur 1796 angelegten Blücherschanze. Dahinter kürzt der Lahnhöhenweg im Ennericher Forst die Lahnschleife ab. Wenn der Wald zurückbleibt, rückt ganz unvermittelt die Doppelturmsilhouette der Dietkirchener Basilika (2) am jenseitigen Lahnufer ins Blickfeld. Wer Interesse für das frühromanische Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert hegt, benutzt geradeaus die Fußgängerbrücke und setzt hernach die Wanderung auf der rechten Flussseite fort.

Auf diese Weise nähert man sich der Bischofsresidenz Limburg (3) von ihrer Schauseite her. Die alte Bruchsteinbrücke führt direkt in den fachwerkreichen Altstadtkern, der im Halbkreis dem gewaltigen Dom vorgelagert ist. Seine sieben Türme scheinen unmittelbar aus dem felsigen Lahnufer emporzuwachsen. Um 1200 wurde mit dem Bau begonnen. Davor dürften die Felsen eine merowingische Burg getragen haben, die Keimzelle des späteren Handelsplatzes Limburg. Vom Dom passiert der Lahnhöhenweg den Katzenturm und leitet in der Walderdorffstraße zum Stadtgebiet hinaus. Es folgt ein idyllischer Landschaftspark, der später in die weite Dierstener Au übergeht. Nach einer Weile verlässt der Lahnhöhenweg das Lahnufer und erklimmt links haltend den stimmungsvollen Diezer Hain (4). Das Barockjuwel Schloss Oranienstein, die einstige Residenz des Fürsten Wilhelm von Oranien, liegt rechts im Kasernenareal und ist nur nach Voranmeldung zu besichtigen.

Gemütlich schlendert es sich hinab in das altehrwürdige, bereits 790 urkundlich erwähnte Diez (5), wegen seiner engen historischen Bindung an die Niederlande auch Oranierstadt genannt. Wahrzeichen ist das auf steilem Porphyrfelsen errichtete Grafenschloss aus dem 11. Jahrhundert (siehe Titelbild). Die in den fernen Niederlanden residierenden Grafen überließen stets ihren Gemahlinnen die Verwaltung von Diez. Eine kluge Entscheidung! Während des Dreißigjährigen Krieges bewahrte nämlich Gräfin Sophie-Hedwig durch eine List die Stadt vor der Zerstörung: Als die spanischen Heerscharen anrückten, lud sie den Feind kurzerhand zu einem Festmahl ein und beschwichtigte so die beutegierigen Söldner. Zum Ausklang des Wandertages geht es durch die verwinkelten Altstadtgassen und die barocke Neustadt Richtung Bahnhof.

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Die hier vorgestellte Wanderung auf dem Lahnhöhenweg von Runkel nach Diez sowie weitere 49 tolle Wanderungen im Bergland zwischen Lahn, Rhein und Main findet man inklusive der GPS-Tracks im Rother Wanderführer Taunus, der 2021 in einer vollständig überarbeiteten Neuauflage erschienen ist. Der Wanderführer steht außerdem als Rother TourenApp zur Verfügung. 

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