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Kultur & Kulinarik im Harz
Kultur & Kulinarik im Harz

Kultur & Kulinarik im Harz

Sehenswertes, Aktivitäten und kulinarische Highlights rund um den Blocksberg - den winterlichen Harz erleben
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FREEONTOUR

Autor: Freeontour, Titelbild: Harzer Tourismusverband / D. Kuehne

Völlig zu Unrecht wird der Harz aus touristischer Sicht bisweilen ein wenig stiefmütterlich behandelt. Doch gerade im Winter umgibt den Harz mit seinen verschneiten Tannenwäldern eine friedliche Romantik, die gespickt ist mit kulturellen und kulinarischen Highlights. Wer möchte, kann in Norddeutschlands schneesicherster Region sogar Wintersport betreiben. Freeontour stellt ausgewählte Ziele fürs Wintercamping im Harz zusammengestellt: 

Geschichte und Architektur in Wernigerode entdecken

Wernigerode, dank seiner farbenfrohen Fachwerkhäuser auch die bunte Stadt am Harz genannt, ist ein kultureller wie kulinarischer Höhepunkt im Harz. Und Dank eines ganzjährig geöffneten Wohnmobilstellplatzes auch sehr gut als Basisstation fürs Wintercamping geeignet. Das Städtchen schaut auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück. Ein Blickfang ist beispielsweise das Schloss Wernigerode, das auf einer Anhöhe über der Stadt liegt und in dem sich heute ein Museum für Kunst- und Kulturgeschichte befindet. Auch das über 500 Jahre alte Rathaus mit seinem gemütlichen Ratskeller ist ein Wahrzeichen der Stadt. Ein empfehlenswertes lokales Gericht ist Klöße, Birnen und Speck. Das einstige Arme-Leute-Essen wärmt im Winter Leib und Seele. 

Staunen kann man auch über das Schiefe Haus in Wernigerode, das seinem Namen alle Ehre macht: Mit einer Neigung von sieben Prozent ist es fast doppelt so schief wie der Turm von Pisa. Im Inneren des ungewöhnlichen Hauses beleuchten verschiedene Ausstellungen die Geschichte der Stadt. Das Schiefe Haus liegt direkt hinter dem Rathaus und wurde um 1680 als Walkmühle der Tuchmacher an der Stelle einer alten Mühle erbaut.

Doch auch Gourmets kommen in Wernigerode auf ihre Kosten, denn hier befinden sich gleich zwei der besten Restaurants im ganzen Harzgebirge. Dazu zählt einerseits das ZeitWerk, welches sich schon seit mehreren Jahren u. a. mit einem Michelin-Stern brüsten kann. Die Inspektoren vom Guide Michelin sagen: „Ein Menü - viele kleine Gänge. Und die sind kreativ, ausgeklügelt und angenehm reduziert - das macht Freude und bleibt in Erinnerung!“ Direkt nebenan betreibt der Küchenchef des ZeitWerk außerdem das Restaurant Pietsch, das ebenfalls mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Fokus ist hier allerdings eine eher experimentelle, asiatische Küche. 

Fahrt mit der nostalgischen Brockenbahn nach Schierke 

Wernigerode ist außerdem ein guter Ausgangspunkt für eine nostalgische Tour mit der Schmalspurbahn. Von Wernigerode aus geht es zunächst mit der Harzquerbahn bis zum Bahnhof Drei Annen Hohne und von dort aus mit der berühmten Brockenbahn auf den Gipfel des höchsten Bergs in Norddeutschland. Eine Fahrt mit dieser rund 100 Jahre alten Dampflokomotive ist ein einmaliges Erlebnis. An den Wochenenden kann man sogar in historischen Museumswagons reisen, die mit ihrer plüschigen, lila-roten Einrichtung an längst vergangene Zeiten erinnern. Im Winter blickt man dabei als besonderes Schmankerl auf verschneite Berglandschaften, Wälder und Täler. Dabei sollte man aber ruhig erst einmal einen Zwischenstopp in Schierke auf rund 600 Metern einlegen. Denn im Winter warten hier rund 40 Kilometer Skilanglauf-Loipen, zahlreiche schöne Winterwanderwege und vier Rodelhänge. 

Wer sich gerne durch lokale Spezialitäten probiert, kommt in Schierke nicht am Schierker Feuerstein vorbei. Dabei handelt es sich um einen herben Kräuter-Halb-Bitter, der schon seit 1908 nach dem Original-Rezept des Schierker Apothekers Willy Drube aus verschiedenen heimischen und fremdländischen Heilkräutern hergestellt wird und bei Magenbeschwerden Linderung verspricht. Am besten trinkt man den Schierker Feuerstein nach einer deftigen Mahlzeit in den urigen Berg- oder Waldgaststätten. 

Natur und Kultur auf dem Brocken erkunden 

Von Schierke aus geht es mit der Brockenbahn weiter bis zum Gipfel des Brocken auf 1.141 Metern - der Ort ist die letzte Station, bevor die Brockenbahn durch die winterliche Landschaft bis ganz hinauf auf den Berg fährt. Und mit etwas Glück kann man vom Gipfel aus eine atemberaubende Aussicht auf den winterlichen Harz genießen. Denn tatsächlich sind solche Tage rar gesät - schließlich gilt der Brocken mit durchschnittlich mehr als 300 Nebeltagen im Jahr als nebelreichster Ort in Deutschland und Europa. Aber auch das hat seinen Charme, denn so kann man auf dem Berggipfel Naturphänomene wie das plötzliche Auftreten von Nebelschwaden und Wetterumschwüngen hautnah miterleben. Und wer weiß, vielleicht begegnet man sogar dem seltenen Brockengespenst – einem riesigen bedrohlichen Schatten umgeben von einem Lichtkranz, der den Menschen plötzlich wie aus dem Nichts erscheint. Mehr Infos über dieses seltene Naturphänomen gibt es hier:  

Noch mehr Details zur Natur und Geschichte des Brockens erfährt man natürlich bei einem Besuch im Brockenhaus, das einst nur der Stasi zugänglich war und heute Gäste auf drei Etagen mit multimedialen Ausstellungen rund um den Brocken empfängt. 

Mythen und Sagen rund um den Brocken 

Neben dem Brockengespenst ranken sich aber noch weitere Mythen und Legenden rund um den höchsten Berg im Mittelgebirge Harz. Die bekanntesten davon sind dem naturverliebten Johann Wolfgang von Goethe zu verdanken, der seinerzeit ganz vernarrt in diese Berglandschaft war. Den Brocken bestieg er gleich dreimal, was damals - ohne offizielle Wanderwege - noch wahrhaftig abenteuerlich war. Die ungefähre Route des Dichters kann man heute auf dem Goethe-Wanderweg nachlaufen. Später tauchte der Brocken als Blocksberg und Schauplatz der sagenumwobenen Walpurgisnacht in Goethes Faust auf, was dem Berg bis heute eine mystische Faszination verleiht. Auf dem Harzer Hexenstieg kann man auf den Pfaden der Hexen wandern. Wer Goethe auf weiteren Wegen folgen möchte, dem sei die Deutsche Goethestraße empfohlen: 

Weitere Tipps für den winterlichen Camping-Trip im Harz

Von Ende Januar bis Mitte Februar findet alljährlich der Harzer Kulturwinter mit besonderen Veranstaltungen statt. Viele Führungen, wie durch die Altstadt von Wernigerode, durch die Karsthöhle Heimkehle, die Iberger Tropfsteinhöhle oder Besucherbergwerke, werden zu dieser Zeit angeboten. Auch Theateraufführungen und Musiknächte kann man erleben.

Darüber hinaus bietet der Harz viele weitere Aktivitäten. Einen Besuch lohnen beispielsweise:
- der Nationalpark im Harz mit seiner interessanten Flora und Fauna. Unter anderem leben hier Luchse und Wildschweine.
- die Restaurants Bohlenstube in Wernigerode und die Forellenstube in Ilsenburg, in denen auch der Gaumen von Gourmets verwöhnt wird.
- der Baumwipfelpfad Harz in Bad Harzburg, der den ganzen Winter über geöffnet hat.  
- verschiedene Klöster im Harz, in denen sich die Geschichte der vergangenen 1.000 Jahr widerspiegelt. 
- diverse Handwerksbetriebe wie die Glasmanufaktur Harzkristall, welche die Tradition der Glaskunst im Harz weiterleben lässt. 

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