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Familienausflug auf die Insel Lokrum
Familienausflug auf die Insel Lokrum

Familienausflug auf die Insel Lokrum

Ausflugstipp in Kroatien für Familien: Abwechslungsreiche Tour auf der Insel Lokrum mit Bootstour, Pfauenfedern und Ruinen
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FREEONTOUR

Autor: Rother Bergverlag, Titelbild: Marcus Stöckl & Rosemarie Stöckl-Pexa

Freeontour-Tipp aus dem Rother Wanderbuch Erlebnisurlaub mit Kindern – Kroatien: Wer den Touristenmassen in Dubrovnik für einen Tag entfliehen möchte, der sollte sich eine Auszeit im kleinen Paradies direkt vor den Toren der Stadt gönnen. Die kleine Insel Lokrum wurde in der Zeit der Habsburgerherrschaft zu einem subtropischen Park umgestaltet. Heute findet man neben ausgedehnten schattigen Pinienwäldern einen botanischen Garten, die Ruinen einer österreichischen Festung und eines alten Klosters, Picknick- und Badeplätze sowie gemütliche Cafés. Die größte Attraktion für Kinder sind aber die zahlreichen Pfaue, die die Insel bevölkern, sich ohne jede Scheu den Besuchern präsentieren und auch gerne mit Brotkrümeln füttern lassen.

Kurzinfos zur Erlebnistour auf Lokrum

Schwierigkeitsgrad: leicht
Alter: geeignet für Kinder ab 4 Jahren (erweiterte Runde ab 6 Jahren) 
Dauer: Gehzeit ca. 2 Stunden
Weglänge: 4,7 km
Höhenunterschied: ca. 100 m 
Ausgangspunkt: Dubrovnik, alter Bootshafen in der Altstadt
Navi: Ulica Iza Grada, 20000 Dubrovnik; Parkplatz am Pile-Platz: N42.642006, E18.106659)
Anfahrt: Von der Adria-Magistrale D8 folgt man der Beschilderung ins Stadtzentrum von Dubrovnik und parkt auf einem der kostenpflichtigen Parkplätze am Rand der Altstadt. Weiter zu Fuß durch eines der Stadttore zum alten Hafen. Die allgegenwärtigen Orientierungspläne helfen beim Finden des Weges. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, parkt besser etwas außerhalb und setzt den Weg Richtung Altstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fort. Vom Campingplatz Solitudo geht es per Bus mit der Linie 2a, 5 oder 6 direkt zum Pile-Platz am Rand der Altstadt.
Anforderungen: Leichter Spaziergang auf schönen Parkwegen, großteils Kiesboden. Die erweiterte Runde zum Lazarett und zur Bucht Skalica führt über unebene Waldwege und steinige Pfade.
Ausrüstung: Leichtes Schuhwerk, Sonnenschutz, Badesachen, Badeschuhe
Fahrtzeiten: Die Boote zur Insel Lokrum fahren von 9 bis 19 Uhr alle 30 Minuten, die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten.
Varianten: Auf der Insel gibt es eine Vielzahl möglicher Rundwege, die man beliebig kombinieren, zur Verlängerung oder Abkürzung der Runde nutzen kann.
Hinweis: Bei der Insel handelt es sich um ein Naturreservat. Die Mitnahme von Hunden sowie das Rauchen sind auf der gesamten Insel verboten!
Bademöglichkeiten: Mehrere felsige Badebuchten auf der Westseite der Insel. An der Südspitze gibt es einen FKK-Strand für alle, die keine Badesachen dabei haben. Beliebt ist auch das Baden im Toten Meer, einem kleinen See mit hohem Salzgehalt, in dem man besonders leicht schwimmen kann. Keine Duschen und Umkleiden!
Einkehr: Es gibt zwei Lokale, beim Bootsanleger in der Bucht Portoč und beim Kloster, sowie eine Strandbar beim Toten Meer.

Beschreibung der Erlebnistour auf der Insel Lokrum 

Wir fahren vom Altstadthafen von Dubrovnik mit einem der offiziellen Boote des Naturreservats Lokrum (die Fahrkarten, die zugleich Eintrittskarten für die Insel sind, werden direkt am Hafen verkauft) zum Bootsanleger in der Bucht Portoč (1). Hier gibt es einen großen Orientierungsplan, mit dem man sich auf dem überschaubaren kleinen Eiland recht schnell zurechtfindet. Im Prinzip besteht Lokrum aus einem eher wilden, bewaldeten Nordteil, in dem sich der höchste Punkt der Insel mit der Festung Fort Royal befindet, und einem gärtnerisch gestalteten Südteil.

Wenn wir mit der Erforschung der Nordseite beginnen, gehen wir am Försterhaus vorbei bergauf und passieren zu unserer Linken ein Gasthaus. Wir halten uns eher rechts und kommen an der Klosterruine (links) und der Verkündigungskapelle (2) (rechts) vorbei, neben der sich gleich der Eingang zum sehenswerten botanischen Garten mit seinen zahlreichen exotischen Pflanzen befindet. Geradeaus weiter gelangen wir an einem weiteren Orientierungsplan vorbei in den alten Olivenhain (mit Rastplätzen). Am rechten Rand des Hains entlang gehen wir weiter, an einem weiteren Eingang in den botanischen Garten vorbei, dann auf einem leicht ansteigenden Weg durch den Kiefernwald und bei der nächsten Abzweigung rechts bergauf. In der zweiten Kehre des mit Steinmauern befestigten Weges liegt eines von zwei Wasserreservoirs der Insel. Hier gabelt sich der Weg; wir nehmen nicht den scharf links eben entlang des Hanges weiterführenden Hauptweg, sondern folgen einem Wegweiser zum Fort Royal auf einem Waldweg.

Er trifft nach wenigen Minuten auf den Rajski put (Paradiesweg), auf dem rechts ein Wegweiser Richtung Portoč steht. Wir gehen aber links, schnurgerade bergauf. Der Weg ist zuerst geschottert, dann auf einem Abschnitt mit Steinplatten befestigt. Zuletzt geht es steiler, teilweise über Stufen, hinauf zum höchsten Punkt der Insel mit dem unter französischer Herrschaft begonnenen und von den Österreichern vollendeten Fort Royal (3). Über eine Treppe an der Rückseite kann man in den Festungsturm hineingehen und auf dessen Dach hinaufsteigen, von dem aus man einen fantastischen Rundblick über die Insel und die Bucht von Dubrovnik genießt.

An der Nordseite der Festung folgen wir den Wegweisern bergab Richtung Lazarett (4). Wir erreichen die mächtigen Ruinen des ehemaligen Quarantänespitals, gehen an der Mauer entlang und an der Unterseite scharf links auf einem Weg bergab, der zuletzt über Stufen in die Bucht Skalica (5) hinunterführt (siehe Titelbild). Der Legende nach soll hier der englische König Richard Löwenherz bei seiner Rückkehr von Palästina an Land gegangen sein, um sich vor einem schweren Sturm zu retten. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Altstadt von Dubrovnik. Wir gehen die Stufen wieder hinauf und folgen dann nach links einem Pfad, der am Ufer entlang zum Triton-Kreuz (das an die Seeleute eines untergegangenen Schiffes erinnert) und weiter zurück zur Bucht Portoč (1) mit der Anlegestelle und dem Försterhaus führt.

Der Südteil der Insel bietet sich eher dafür an, einfach in den weitläufigen Gartenanlagen und auf den Spazierwegen herumzustreifen, die allgegenwärtigen Pfaue zu beobachten und es sich am Strand oder auf einer der Picknickwiesen gemütlich zu machen. Auf dem gleichen Weg wie bereits beschrieben erreicht man die Klosterruine mit ihren immer noch eindrucksvollen Mauern. Der Südteil des früheren Klosters wurde im 19. Jahrhundert zur Sommerresidenz von Erzherzog Maximilian umgebaut, der Klosterhof zu einem schönen Garten gestaltet. Hier befindet sich auch ein Gasthaus (6). Westlich davon liegt der barocke Maximiliangarten, südlich eine große Wiese mit Sportplätzen. An diesen vorbei kommt man, sich rechts haltend, zu einem felsigen Strand, links zu Freiluft-Fitnessgeräten und geradeaus weiter zum sogenannten Toten Meer (7). Stufen führen hinunter zu dem kleinen, salzigen See, in dem man baden kann.

Wer nicht selbst ins Wasser gehen möchte, kann den Klippenspringern zusehen, die sich vom gegenüberliegenden Ufer in die Tiefe stürzen, oder in der Café- und Cocktailbar gleich rechts oberhalb einkehren. Alle, die die Badesachen vergessen haben und sich doch noch entschließen, ins Wasser zu gehen, können dem Weg links am Toten Meer vorbei und dann immer an der Küste entlang folgen. Von ihm zweigt ein Pfad zum am südöstlichen Zipfel der Insel gelegenen ausgewiesenen FKK-Strand ab, an dem sich auch eine Strandbar befindet. Der Weg führt immer an der Ostküste entlang und erreicht schließlich wieder die Bootsanlegestelle Portoč (1).

Kleiner Geschichten-Exkurs für Kinder

Auf Lokrum soll ein Fluch liegen, der allen Besitzern der Insel Unglück und einen frühzeitigen Tod bringen soll. Über viele Jahrhunderte befand sich auf der Insel ein Benediktinerkloster, dessen Ruinen bis heute besichtigt werden können. Als die Mönche im Jahr 1798 von der Insel vertrieben wurden und diese an drei Adelsfamilien aus Dubrovnik verkauft wurde, sollen sich die Mönche am Vorabend ihrer Abreise noch einmal nach einer letzten Messe zu einer nächtlichen Prozession versammelt haben. Die Legende erzählt, dass sie mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen – die Kerzen zu Boden gerichtet, sodass die Wachstropfen auf die Erde fielen – dreimal um die Insel gegangen sind und dabei düstere Worte gemurmelt haben.

Alle zukünftigen Besitzer der Insel sollen sie verwünscht haben, und tatsächlich scheint es so, als habe sich der dunkle Fluch erfüllt: Die Oberhäupter der drei Familien aus Dubrovnik starben schon bald – einer ertrank, einer sprang aus dem Fenster und der dritte wurde von einem Diener erstochen. Auch die späteren Besitzer der Insel hatten wenig Glück: Der österreichische Erzherzog Maximilian, der auf der Insel seine Sommerresidenz errichten und die Gärten anlegen ließ, wurde in Mexiko hingerichtet, und Kronprinz Rudolf beging Selbstmord. Heute müssen alle Besucher die Insel am Abend verlassen. Niemand darf die Nacht hier verbringen, denn viele Bewohner Dubrovniks sind davon überzeugt, dass selbst das Unglück bringen würde. So gehört die Insel in der Nacht ganz alleine ihren einzigen ständigen Bewohnern – den Pfauen und Kaninchen.

Inspiration für weitere Familien-Erlebnisse in Kroatien 

Wer auf der Suche nach noch mehr Inspiration für tolle Erlebnisse mit Kindern in Kroatien ist, sollte einen Blick in das Rother Wanderbuch Erlebnisurlaub mit Kindern – Kroatien werfen. Hier finden sich 39 weitere Wander- und Ausflugstipps für alle, die den Familienurlaub mit Kindern gerne aktiv gestalten.  

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